DE204305C - - Google Patents

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DE204305C
DE204305C DE1907204305D DE204305DA DE204305C DE 204305 C DE204305 C DE 204305C DE 1907204305 D DE1907204305 D DE 1907204305D DE 204305D A DE204305D A DE 204305DA DE 204305 C DE204305 C DE 204305C
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DE
Germany
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plow
furrow
earth
soil
laterally
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Expired - Lifetime
Application number
DE1907204305D
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Publication of DE204305C publication Critical patent/DE204305C/de
Application filed filed Critical
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01BSOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
    • A01B13/00Ploughs or like machines for special purposes ; Ditch diggers, trench ploughs, forestry ploughs, ploughs for land or marsh reclamation
    • A01B13/14Ploughs or like machines for special purposes ; Ditch diggers, trench ploughs, forestry ploughs, ploughs for land or marsh reclamation for working soil in two or more layers

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Soil Working Implements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Ja 204305 KLASSE 45 a. GRUPPElL
WILHELM HELLER in GNESEN.
Es ist bekannt, den Erdboden in zwei getrennten Schichten zu bearbeiten, und zwar derart, daß die untere Bodenschicht eines Erdbalkens um die Furchenbreite nur seitlich verschoben wird, ohne gewendet zu werden. Die obere Schicht wird hierbei in bekannter Weise gewendet und auf die seitlich verschobene untere Schicht heraufgelegt. Hierbei wird also durch einen eigene für diese Arbeitsweise gebauten, ebenfalls bekannten Pflug mit zwei übereinanderliegenden Pflugkörpern ' ein einziger Erdbalkeh in zwei übereinanderliegenden Schichten gesondert bearbeitet. Der untere Pflugkörper dieses Pfluges ist keil- ■ förmig ausgebildet, damit er die untere Erdschicht seitwärts verschiebt, ohne sie zu wenden. Es hat sich nun herausgestellt, daß eine derartige Bearbeitung bei schwerem, lehmigem Boden sich nicht gut durchführen läßt, λνεϋ ein solcher Pflug einen einzigen, der Breite einer Furche entsprechenden Erdbalken abtrennt und diesen in zwei Schichten zerlegen soll. Diese Zerlegung erfolgt bei lehmigem harten Boden nicht, vielmehr trennt der Pflug den Boden in großen Schollen ab, welche sich schwer zerteilen lassen.
Dieser Übelstand soll durch die vorliegende Erfindung beseitigt werden, und zwar dadurch, daß die übereinanderliegenden Pflug- schare nicht wie bei dem bekannten Verfahren ein und denselben Erdbalken in zwei getrennten Schichten bearbeiten, sondern daß der obere Pflugkörper um eine ,Furchenbreite über den unteren Pflugkörper nach der Seite hervortritt und sozusagen den Erdbalken in der halben Tiefe abhebt, dessen untere Hälfte bei dem Ziehen der folgenden Furche von dem unteren Pflugkörper abgetrennt und seitlich verschoben wird. Der hierzu notwendige Pflug unterscheidet sich von dem bekannten also dadurch, daß der obere Pflugkörper nicht senkrecht über dem unteren angeordnet ist, sondern um eine Furchenbreite gegen ihn seitlich versetzt ist.
Es sind allerdings schon Pflüge bekannt, bei welchen ein Untergrundschar, um Furchenbreite seitlich gegen das Wendeschar bzw. den eigentlichen Pflugkörper versetzt ist. Bei allen diesen Pflügen ist das Untergrundschar seitlich vor dem Wendeschar angeordnet, und zwar· ist es entweder mit Hilfe "besonderer Hebel oder Tragarme am Grindel des Pfluges befestigt oder an einem besonderen Grindel angeordnet. Diese Anordnung des Untergrundschares seitlich vor dem Wendeschar bringt den Pflug leicht zum Kippen, weil der Widerstand des Untergrundschares nicht in der Zügrichtung wirkt, sondern durch einen Hebelarm auf den Grindel bzw. den Pflugkarren übertragen wird. Der vorliegende Pflug zeichnet sich demgegenüber dadurch aus, daß das Untergründschar unten an dem Wendeschar angebracht ist; hierbei .kann der Grindel mit dem doppelten Pflugkörper so verbunden werden, daß ein vollständiger Ausgleich zwisehen den Widerständen des Wendeschars und des Untergrundschars erreicht wird. Ferner ist auch vorgeschlagen, zwei Pflugkörper

Claims (3)

übereinander anzuordnen, jedoch derart, daß der untere Erdbalken ebenfalls gewendet wird. Demgegenüber besteht die vorliegende Erfindung in dem Verfahren und Pfluge, mittels deren die untere Erdschicht seitlich verschoben und die obere Erdschicht des folgenden Erdbalkens auf die seitlich verschobene Erdschicht des vorhergehenden Erdbalkens gewendet gelegt wird: ίο Des weiteren soll durch die vorliegende Erfindung dieser Pflug zu einem Kehrpflug ausgebildet werden, der es ermöglicht, in derselben Furche hin und her pflügen, ohne den Pflug selbst zuwenden, jedoch den Boden nach ein und derselben Seite ablegen zu können. Dies wird dadurch erreicht,, daß der Pflug mit seinen beiden übereinanderliegenden Pflugkörpern verdoppelt wird, derart, daß ein nach vorn und hinten gleich ausgebildeter Doppelpflug entsteht. Hierbei ist der Grindel drehbar mit dem Pflugkörper verbunden, weil bei dieser Gestaltung der Pflugkörper nicht gewendet wird, sondern in der gleichen Stellung die rückkehrende Furche zieht. Dieser Pflug läßt sich in verschiedener Gestalt ausführen; so kann z. B. der obere Pflugkörper seinerseits noch gegen den unteren drehbar sein, um beim Beginn einer neuen Furche gegen den unteren Pflugkörper verschwenkt zu werden. Dabei ist es gleichgültig, ob diese Drehung des oberen Pflugkörpers um eine senkrechte oder eine wagerechte Achse erfolgt. Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht die vorliegende Erfindung, und.zwar zeigt Fig. ι den neuen Pflug in Seitenansicht. Fig. 2 veranschaulicht die Art und Weise der Erdbewegung.v Fig. 3 und 4 zeigen den Kehrpflug in Sei-, tenansicht und Draufsicht, und Fig. 5 veranschaulicht den Vorderwagen. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht der Pflug aus einem unteren Schar 1 mit einem senkrecht stehenden Streichbrett 2, welches in bekannter Weise dazu bestimmt ist, die vom Schar 1 abgeschnittene Erdschicht seitlich zu verschieben. Über diesem aus den Teilen 1 und 2 bestehenden Pflugkörper ist ein zweiter Pflugkörper 3 in der Weise angeordnet, daß er mit seinemi unteren Schar um eine Furchenbreite über den Pflug 1, 2 seitlich hervortritt. Die Form und Größe des Schars 3 nebst Streichbrett richtet sich nach den jeweiligen Verhältnissen. In Fig. 2 ist angedeutet, in welcher Weise dieser Pflug arbeitet. Die Erde wird, wie bekannt, in zwei übereinanderliegenden Schichten bearbeitet, jedoch erfolgt die Bearbeitung nicht mehr in der Weise, daß ein- einziger senkrechter Erdbalken in der Mitte zerschnitten und gleichzeitig bearbeitet wird, sondern daß der untere Pflugkörper aus der stufenartig geschnittenen Furche den halben unteren Erdkörper 4 seitlich verschiebt, während das obere Schar 3 von dem danebenliegenden vollen Erdbalken den oberen Teil 5 abtrennt, wendet und auf den verschobenen Erdkörper 4 herauflegt. In den Fig. 3 und 4 ist der Pflug als Kehrpflug ausgebildet, und zwar einfach in der Weise, daß der aus den Teilen 1, 2 und 3 bestehende Pflug verdoppelt ist, dadurch, daß symmetrisch zu einer senkrecht zur Fahrtrichtung liegenden Achse die , gleichen Körper 6, 7 und 8 hintereinander angeordnet sind. Der Pflugbaum oder Grindel 9 muß dann mit diesem Pflug drehbar verbunden werden, so daß am Ende der Furche ein Umwendeil· des Pflugkarrens möglich ist. Die Sterzen 10 sind am Pflugbäum 9 befestigt und drehen sich mit ihm; sie können mit einer Feststellvorrichtung bekannter Bauart ausgerüstet sein, um den Pflugkörper nach erfolgtem Wendenwieder mit denPflugkörpern so zu verbinden, daß eine unbeabsichtigte Drehung des Pflugbaumes nicht erfolgen kann. Zu diesem Zweck kann die senkrechte Stange 11, welche an den Pflugkörpern befestigt ist, mit einem Zahnkranz versehen sein, in welchen federnde Bolzen an den Sterzen einfassen können. Der Pflugkarren muß mit dem Zugbaum 9 gelenkig, und zwar drehbar verbunden go werden, weil hier jedes der Räder abwechselnd als Landrad und als Furchenrad benutzt wird. Die Anordnung der beiden Pflugkörper kann auch in; der Weise erfolgen, daß das obere Pflugschar drehbar ist und beim Wenden herumgeschwenkt wird, wobei es gleichgültig ist, ob es sich um eine senkrechte oder wagerechte Achse dreht. Pate ν t-An Sprüche:
1. Verfahren zum Bearbeiten des Bodens in zwei getrennten Schichten, bei welchem die obere Schicht gewendet, die untere seitlich verschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf die um die Furchenbreite seitlich verschobene untere Bodenschicht (4) nicht, wie bekannt, wieder die darüber lagernde Schicht dieses Erdbalkens, son- no dem die obere Schicht (5) des nächstfolgenden Erdbalkens gelegt wird.
2. Pflug zum Bearbeiten des Bodens nach dem im Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß der obere der beiden übereinander angeordneten Pflugkörper gegen den unteren mit geradem, annähernd senkrecht stehendem Streichbrett ausgerüsteten, um die Breite einer Furche seitlich versetzt ist,
derart, daß der obere Pflugkörper zuerst die Hälfte des zu bearbeitenden Erdbalkens abhebt, während die zweite Hälfte von dem zweiten Pflugkörper beim Ziehen der folgenden Furche seitlich verschoben wird.
3. Eine Ausführungsform des Pfluges nach Anspruch 2 als Kehrpflug, dadurch gekennzeichnet, daß an einem drehbaren Pflugbaum zwei untere und. zwei obere. Pflugkörper symmetrisch zueinander angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1907204305D 1907-11-11 1907-11-11 Expired - Lifetime DE204305C (de)

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