DE2036027A1 - Neue Pleuromutilin Derivate und Ver fahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Neue Pleuromutilin Derivate und Ver fahren zu ihrer HerstellungInfo
- Publication number
- DE2036027A1 DE2036027A1 DE19702036027 DE2036027A DE2036027A1 DE 2036027 A1 DE2036027 A1 DE 2036027A1 DE 19702036027 DE19702036027 DE 19702036027 DE 2036027 A DE2036027 A DE 2036027A DE 2036027 A1 DE2036027 A1 DE 2036027A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- formula
- compound
- hydrogen
- alkyl
- deoxy
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C247/00—Compounds containing azido groups
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D229/00—Heterocyclic compounds containing rings of less than five members having two nitrogen atoms as the only ring hetero atoms
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
- Pyridine Compounds (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
Description
Dr. W. Schalk, DbL-ing. P. Wirth
D'pl.-Ing G. Dcn.-ianijo.c,
Dr. V. ScFmk-d-Ko'varzik ■ A Ä Ä Ä Ä Ä _
Biochemie Ges.m.b.H.
Wien / Österreich Case 970-9610
Neue Pleuromutilin-Derivate und Verfahren zu ihrer
Herstellung
Die Erfindung betrifft neue Pleuromutilin-Derivate der
Formel I, worin X für Wasserstoff oder die Gruppen
-CO-CnHi , -CO-CO-OCH3, -CO-CO-OH, -CO-CH2-R1 oder
-CO-Rg steht, wobei R^ Wasserstoff, Chlor, Brom, Jod,
Thiocyanato, Diazo, Azido, Amino, Dithiokohlensäure-Ö-(C,
bis C5)Alkyl, (Ν,Ν-Tetramethylen-thiocarbamoyl)-mercapto,
-S-Phenyl, welches gegebenenfalls durch eine Carboxylgruppe bzw. ein oder zwei Hydroxylgruppen subsfci- ·
tuiert ist, -S-Pyridyl, -S-Benzyl oder -S-(C1 bis C5)-Alkylf *
welches gegebenenfalls durch Amino-, Hydroxyl- und/oder
Carboxylgruppen substituiert ist, bedeutet, undnrobei R2
Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellt, Y für Aethy1 oder Vinyl steht und Z Wasserstoff
oder Acetyl bedeutet, wobei Z nur dann für Acetyl steht, falls X Wasserstoff bedeutet, und wobei X nur dann für
Aethyl steht, falls X die Gruppen -CO-CH^i! oder -C0-CHo-HHp
bedeutet, sowie Verfahren zu ihrer Herstellung.
10880&/2237
- 2.- 970-
Er f indungsgeraäs s gelangt man ·
a) zu Verbindungen der Formel Ia, worin I^ obige Bedeutung besitzt, indem man das. l4~Desoxy-l4-tosyl->
oxyacetoxymutilin der Formel II mit Verbindungen der Formel III, worin R^obige Bedeutung hat und
Me für Alkali steht, umsetzt oder . ' -." -■"-".
b) zur Verbindung der Formel Ib5 indem " sian "PleuromütilInder
Formel· IV oxydiert oder . . :"-.--.
c) zur Verbindung der Formel Is3, indem man Verbindungen
der Formel Id, worin R \ für Brom s Jod oder Th-Iocyanato
steht,- reduziert oder . _ - . "
el) zur Verbindung der Formel I©,
bindung der Formel If hydriert· ©der '
e) zur Verbindung der Formel Ig,
bindung der Formel Ie diazotiert oder
f) zur Verbindung der Formel Ih, indem man das"Diacetylierungsprodukt
der Formel ¥ «te§. Plewroinutilins.. selektiv
verseift oder '"" . — -.
- 3 - .- 970-9^10
g) zu Verbindungen der Formel Ik, worin R2 für:. Alkyl'■■
mit 1-5 Kohlenstoffatom steht, indem man Verbindungen der Formel VI, worin R^
obige Bedeutung besitzt, selektiv verseift.
Das Verfahren a) kann entweder in einem mit Wasser mischbaren inerten organischen Lösungsmittel, beispielsweise Aceton, Methyläthylketon, Aethanol, Methanol oder |
Dimethylformamid, gegebenenfalls auch in Gegenwart von
Wasser,oder einem mit Wasser nicht mischbaren inerten organischen Lösungsmittel, durchgeführt werden. Die
Reaktionsteniperatur soll zwischen 20 und 6o0C. vorzugsweise 20 und 500Cs liegen. Bei der Umsetzung im ersten· Lösungsmittel entsteht ein Niederschlag von .Alkali tosy'lat,
der-gegebenenfalls'.abfiltriert wird«
Die Oxydation von Pleuromutllin der Formel IV gemäss
Verfahren b) erfolgt beispielsweise mit aktiviertem Braunstein in Gegenwart eines basischen Agens, wie Kallum-
- Oder "Natriumcarbonat, in Aceton als Lösungsmittel.
Eweckmässigerweise arbeitet man böi Siedetemperatur des
Reaktionsgemisches bei einer Urasetzüngssseit von etwa
% - 5 Stunden. \ ■ . ■ ';.. .
Die Reduktion von ^©rbindimgen der Formel'Id gemSss Verfahren c) wird vorzugsweise mit griessförraigem Aluminium--'--.,
amalgam in einem inerten organischen Lösungsmittel, bei-
tQtSO8/2237
970-9610
spielsweise abs. Aethanol oder Isopropanol, bei Siede-.
temperatur des Reaktionsgemioches vorgenommen. Eine
Reaktionszeit von 2 ~ K Stunden ist ausreichend«,
Die Hydrierung der Verbindung der Formel If gemäss Ver~
fahren d) erfolgt zweckmässigerweisc mittels Wasserstoff
in Gegenv/art eines Hydrierkatalysators, wie Palladium™ * Kohle, in einem geeigneten Lösungsmittel, wik jSisessigj,
wobei man bei Zimmertemperatur arbeitet»
Die Diazotierung der Verbindung der Formel Ie gemäss Verfahren
e) erfolgt zweekmässigerweise in einer sauren
wässrigen Lösung, beispielsweise verdünnter Salzsäure,
durch Zusatz von Natriumnitrit. Die Reaktionstemperatur sollte hierbei durch äussere Kühlung auf -10° bis +50C
gehalten v/erden«
Die selektive Verseifung der Verbindung der Formel V gemäss Verfahren f)erfolgt zweckmässigcrweiso in saurem Milieu,
W vorzugsweise einem Gemisch aus einer Mineralsäure und ' einem mit Wasser mischbaren inerten organischen
Lösungsmittel, wie verdünnter Salzsäure in. Aceton. Die Verseifung wird bei Temperaturen zwischen 40° und 90°'C,
vorzugsweise 50° und 700C/ während 30 - 60 Minuten durch-'
geführt.
109808/2237
Die selektive Verseifung von Verbindungen der Formel VI gemäss
Verfahren g) erfolgt zweckmassiiserweise in alkalischem Milieu
vorzugsweise der Lösung einer starken anorganischen Base/
wie Natriumhydroxid, in einem niederen Alkohol, wie A.ethanol.
Die Verseifung wird bei Temperaturen zwischen 200C und
Siedetemperatur des Gemisches, vorzugsweise bei Siedetemperatur/ während 1 - 4 Stunden durchgeführt. I
Die nach obigen Verfahren erhaltenen Verbindungen der
Formel I können in an sich bekannter Weise aus den Reaktionsgemischen isoliert und gereinigt werden.
Das Ausgangsprodukt der Formel II ist neu und kann hergestellt werden, indem man Pleuromutilin der Formel IV mit
p-Toluolsulfochlorid umsetzt.
Die Umsetzung wird zweckmässxgerweise in einem inerten
organischen Lösungsmittel, wie Toluol oder Benzol, vorzugsweise jedoch in einem gleichzeitig als Säurebinde- "
mittel wirkenden Lösungsmittel, wie Pyridin, durchgeführt.
Die Reaktionstemperaturen sollen zwischen -15° und -1O°C
liegen, die Ümsetzungszeit kann 2 - K Stunden betragen.
Die Ausgangsprodukte der Formel VI·können
erhalten werden, indem man Mutilin mit einem entsprechenden
Säureanhydrid in Gegenwart katalytischem Mengen Schwefelsäure
100108/2237
-6 - ": ,·■'■. ·.'■ 970-9610
bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und. 80°C-umsetzt.
Falls das Säureanhydrid als Lösungsmittel wirkt, kann auf die Verwendung zusätzlichen Lösungsmittels*
verzichtet werden» Andernfalls ist'es notwendig»- die
Umsetzung in einem inerten organischen Lösungsmittelγ
wie Toluol oder Dimethylformamid, durchzufuhren. '-■
Die Ausgangsprodukte der Formeln "-IY und* ¥ sind bekamrt-
und können nach den in.der österr.Patentschrift Mr«250.
beschriebenen Verfahren hergestellt-werden.. -
Die geniäss obiger Verfahren erhaltenen Ausgangsproduktekönnen
in an sich bekannter Weise aus uen Reaktions- *
gemischen isoliert und gereinigt werden» "■ - ".
Die erfindungsgemässen Pleuromutilin-Deri-Vate. stellen *"
wertvolle Antibiotika dar und besitzen eine ausgeprägte :
Wirksamkeit gegen'tierpathogene Keime, so dass sie
in der Tierheilkunde verwendet werden können.. Diejenigen-"Verbindungen,
die über freie Carboxylgruppen^ verfügen*^ können
auf an sieh bekannte-Weise in ihre wasserlöslichen Salze überführt
· und in wässriger Lösung verabreicht "werden. "■■" Wasserlösliche Säureaddltlonssalze 'bildet' ebenfalls ;die.
Verbindung der Formel Ie, die in dieser Form verabreicht" ■-.
werden kann. Die nicht wasserlöslichen'Pleuromutiliii» .. .
Derivate können dem Futter zugesetzt und so ,dew Tier
verabreicht werden. Ueberdies bilden die erfieduiigsge-.
massen Verbindungen hervorragende Zusätze· zu Futtermittel™
mischungen.
970-9610
OCO-CH2-R1
Ii-CH,
Ia
OCO-CO-OH
Ib
CO-CH,
. Ic
CH5 CH=CH,
CIi,
OH
109808/2237
970-9610
OCO-CH2-N,
H=CH,
OH
Ig
OCOCH,
1Q98Q8/223?
Ih
OCO - Ri,
- Io 970-9610
II
970-9610
MeR.
Ill
OCO-CH2-OH
IY-
OCO-CHg-OCOCHj
CH=CH2
103808/2237
970-9610
OCO-R2
CH
109808/2237
-13:.- ■·..-... 970-9610
Beispiel 1: l^-Desoxy-l^-tosyloxyacetoxy-mutilin
95 g Pleuromutilin werden in 350 ml Pyridin gelöst.
Die Lösung wird während 20 Min. auf -15°C abgekühlt,
auf einmal mit 65 g p-Toluolsulfochlorid versetzt und bis zur
vollständigen Lösung geschüttelt. Man lässt den Ansatz unter öfterem Schütteln zwei Stunden bei -15°C und eine
Stunde bei Eiswassertemperatur stehen. Zur Aufarbeitung · |
wird auf 300-400 ml Eiswasser gegossen und mit 350 ml
Chloroform extrahiert. Die kalte organische Lösung wird einmal mit Eiswasser, dreimal mit vorgekühlter 3 N Schwefelsäure
(insgesamt etwa 1 Liter), einmal mit Wässer und einmal mit gesättigter Natriumbicarbonat-Lösung ausgeschüttelt.
Die Chloroformphase wird abgetrennt, mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand
wird mit Benzin (Hexanfraktion) versetzt und kristallisiert
nach kurzem Anreiben. Nach Stehen über Nacht wird abgesaugt, getrocknet und aus etwa 350 ml Isopropanol
umkristallisiert, wobei man l^-Desoxy-l^-tosyloxyacetoxymutilin
vpm Smp. 146-148GC erhält. Nach weiterem Umkristallisieren
aus Aceton/Hexan steigt der Schmelzpunkt
auf 147,5 -
CH-Analyse: Ber.: Q 65,39 % H 7,57 %
Gef.: C 65,02 % H 7,70 %
Beispiel 2; l^-Desoxy-l^-monochloracetoxy-mutilin
Eine Lösung von 10,5 g l^-Desoxy-l^-tosyloxyacetoxy-
109808/2237
970-9610
mutilin in 50 ml Aceton wird, mit einer Suspension von
1 g Lithiumchlorid in 70 ml Aceton versetzt,, Man erhitzt
im Oelbad 6 Stunden auf 650C. Nach beendeter Reaktion
wird vom ausgeschiedenen Feststoff abgesaugt, die Acetonlösung eingedampft und der Rückstand in Chloroform aufgenommen.
Die Chloroformphase wird mit V/asser ausgeschüttelt, mit Natriumsulfat getrocknet und eingedampftβ Der ölige
Rückstand wird durch Anreiben mit Hexan zur Kristallisation gebracht. Nach Umkristallisieren aus Isopropanol
schmilzt das 14-Desoxy-lH-monochloracetoxy-mutilin bei
123 - 124°C.
CH-Analyse: Ber.: C 66,55 £ H 8,38 _ra o . .
j >^>s r- »s IR-Spektrum;
Gef.: C 66,hh % H 8,48 _RQ
Yöocm
Beispiel 3: l4-Desoxy-l4-monojodacetOxy-mutilin
Eine Lösung von 52 g l4-Desoxy-l4-tosyloxyacetoxy-mutilin
in 150 ml Aceton wird mit einer Lösung von 17 g Natriumjodid
in 200 ml Aceton versetzt. Zur Vervollständigung der Reaktion wird 2 Stunden vorsichtig am Wasserbad erwärmt.
Der gebildete Feststoff wird abgesaugt und mit Aceton gewaschen. Nach Eindampfen der Acetonfiltrate
erhält man einen öligen Rückstand, der in Chloroform aufgenommen und mit Wasser ausgeschüttelt wird. Die Chloroformphase
wird eingedampft und das zurückbleibende OeI
durch Anreiben mit Petroläther kristallisiert. Nach Um-
t09808/2237
970-9610
kristallisieren aus Isopropanol schmilzt das erhaltene l'*-Desoxy-lJl-monojodacetoxy~mutilin bei II9 - 1200C.
Beispiel
H:
lfr-Desoxy-l^-rnonobromacotoxy-rnutilin
Analog Beispiel 3 gelangt man durch Umsetzung von 53 g
l^-Desoxy-l'J-tosyloxyacetoxy-mutilin mit 12 g Natriumbromid
in *K)O ml Aceton und 80 ml Wasser während 7
Stunden zum 14-Desoxy-l^-monobromacetoxy-mutilin vom
Smp.
Beispiel
5:
l^-Desoxy-l^-thiocynnatoacctoxy-mutllin
5,3 ß l'l-Desoxy-l^-tosyloxyacetoxy-mutilin v/erden zusammen
mit 1,1 ß Kaliumrhodanid in 70 ml Methyläthylketon gelöst,
und die Lösung wird zum Sieden erhitzt. Nach einer halben Stunde Reaktionszeit wird abgekühlt und das gebildete
Kaliumtosylat abgesaugt. Die Methyläthylketon-Lösung
wird zur Trockne eingedampft und der Rückstand durch Verteilung zwischen Chloroform und V/asser weiter gereinigt.
Nach Trocknen der Chloroform-Lösung mit Natriumsulfat
und Eindampfen bleibt ein OeI zurück, das beim Anreiben
mit Hexan sofort kristallisiert. Nach Umkristallisieren aus Isopropancl schmilzt das erhaltene 14-Desoxy-14-thiocyanatoacetoxy-mutilin
bei
CH-Analyse: Ber.: C 65,83 % H 7,93%
Gef.: C 65,92 # H 8,12 %
Das Infrarotspektrum zeigt bei 2155 cm die Thiocyanatobande
(Aufnahme in Nujol).
109808/2237
BAD ORIGINAL
Beispiel 6: l^-Desoxy-l^-azidoacetoxy-mutilin
Eine Lösung von 26,6 g lty-Def>oxy-l4-tosyloxyaeetoxy-mutilin
in 250 ml Aceton wird mit einer Lösung von 3,5 ß Natriumazid
in 32 ml V/asser versetzt und 3 Stunden am siedenden
V/asserbad erhitzt. Der gebildete Feststoff wird abfiltriert
und das Filtrat am Rotationsvakuumverdampfer zur ■-■-.-Trockne
eingedampft. Den Rückstand löst man in I50 ml
Chloroform und schüttelt zweimal mit Wasser "ä'tis. Nach
Trocknen der Chloroformphase mit Natriumsulfat?wird eingedampft
und der ölige Rückstand durch Zusatz von Hexan zur Kristallisation gebracht. Nach Umkristallisation aus
Isopropanol (zweimal) und Aceton schmilzt das 1^-Dcsoxy- '
l'l-azidoacetoxy-mutilin bei 155-1'100C (Zers.)
CH-Analyse: Ber.: C 65,4? # H 8,2A %
Gef.: C 65,^5 £ H 8,27 %
Beispiel 7: Dithiolcohlensäure-O-äthyl-S-lfr-dosoxypleurcnutiIyI ester
»9 E l^-Desoxy-l^-tosyloxyacetoxy-mutilin werden in
50 ml Aceton gelöst und mit einer Lösung von ^,8 g Kalium
xanthogenat in 100 ml Aceton versetzt. Es empfiehlt sich,
die beiden Lösungen v/arm (^00C) zu vereinigen, da das
sich sofort abscheidende Kaliumtosylat sonst zu fein anfällt. Der Niederschlag wird abzentrifugiert und die
erhaltene Acetonlösung eingedampft, wobei ein gelbes OeI
109808/2237
2Ö3S027
970-9610
erhalten wirdj das bei Zugabe von Wasser langsam kristallisiert.
Das: Kris tall, isat wird abgenutscht, mehrmals mit
■Wasser gewaschen- und getrocknet. Der erhaltene kristalline
Dithiokohlensäure-0~äthyI-S-l4-desoxypleuromutilylester
kann anschliessend noch aus Isopropanol unikrlstalllsiert
werden. -
Cli-Analyse: Der.: C 62,20 # H 7,9* ^
Gef.i C 61,96. Ji- II 8,04 cß>
Beispiel 8; 1 4-Desoxy-14-phenyImercaptoacetoxy-mu t L1 in
0,46 g Natrium werden in 50 ml Methanol gelöst» Die
Lösung wird mit 2,2 ml Thiophenol versetzt, mit Eiswasser
gekühlt und portionsweise'mit- einer Lösung von 10,6 g
l^-Desoxy-l^-tosyloxyacetoxy-mutilin in JO ml Aeeton
versetzt. Die Mischung lässt man zuerst unter Eiswasserkühlung,
dann bei Raumtemperatur stehen und erhitzt schliesslich 15 Minuten auf dem kochenden Wasserbad* Das
Lösungsmittel .wird am Rotationsvakuumverdanipfer abgedampft^
der Rückstand in 200 ml Chloroform aufgenommen und mit
Wasser ausgeschüttelt, worauf man die Chloroformphase abtrennt, mit natriumsulfat trocknet und eindampft. Der
Rückstand wird durch Zugabe von Hexan zur Kristallisation gebracht, der Niederschlag abgesaugt und getrocknet. Das
erhaltene l^-Desoxy-l^-phenylmercaptoacetoxy-mutilln
schmilzt bei 120-1230C. Die Verbindung kann aus Isopropanol
umkristallisiert werden.
BAD ORiGiNAL
CH-Analyse: Ber.: G 71**6 £" H 8,1ft
Gef.i C 7I-,26£ B 8-,25-
15 g rohes liUDesoxy-l^-'tiiioc"3fanatoaee;toxy-niutiI.Iir' werden
mit 10 g griessförmigem Aluminiumamalgam) in; 3® mi. absolutem Aethanol >
Stunden zum Sieden erhitzt... Dann: wlrdi
abgekühlt und das dickbreiige Realctionsppodiifct am Rcta- v
tionsvalcuumverdampfer eingeengt. Der Rückstand wird1 in
Wasser/Chloroform aufgenommen, mit 200 ml eislcalter Salzsäure (1:2) angesäuert und die Chloroformphase nach
Ausschütteln mit l/asser und Trocknen mit natriumsulfat eingedampft.
Der ölige Rückstand kristallisiert auf Zugabe von Benzin (Hoxanfraktion) sofort. Mach Umkristallisation
aus Isopropanoi (zv/eimal) und Aceton schmilzt das l4-Desoxy-1^-acetoxy-mutilin
bei l85-l86°C (vorher Sublimation).
CH-Analyse: Der.: C 72,89 # H $
Gef.: C 72,62 % K 9,55 %
Durch Reduktion von l^-Desoxy-l^-bromacetoxy-mutilin
mit griessförmigem Aluminiumamalgam in der oben beschriebenen Vfeise, gelangt man ebenfalls zu l^-Desoxy-l^-acetoxy
mutllin.
Beispiel 10:. Mut 11 in-1 k -oxalsäurehalbes■ ter.
>,4 g Pleuromutilin, J>G g aktivierter Braunstein und 2 g
970-9610
wasserfreies Kaliumcarbonat werden in 50 ml reinem Aceton
K - 5 Stunden unter Rückfluss zum Sieden erhitzt. Danach
wird abgesaugt und mit Aceton nachgewaschen. Die Aceton-Lösungen
werden verworfen.--Zur Gewinnung des Reaktionsproduktes wird der Rückstand mit 250 - 300 ml abs.
Aethanol zum Sieden erhitzt. Danach wird abgesaugt, das
trübe Filtrat mit Filtered geklärt und die alkoholische
Lösung zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird zweimal
mit Benzol abdestilliert. Nach Aufnehmen in Aceton
und Kratzen erhält man einen gallertartigen Niederschlag des Kaliurnsalzcs vom Mutllin-l^-oxalsäurehaltester.
Dieses wird in V/asser gelöst und die wässrige Lösung mit verdünnter Salzsäure angesäuert/ wobei der Mutilin-ΐΛ-oxalsäurehalbester
ausfällt.
Analyse: Gef.: C 66,80 % Der.: 67,32 Jg
Gef.: H 8,27 % Ber.: 8,22 %
Beispiel 11: l^-Desoxy-l^-arr.inoaeetcxy-dlhydro-mutllin
4,0 g 14-Desoxy-i'i-azidoacctoxy-mutilin werden in 50 ml
Eisessig in Gegenwart- von 1,5 G Palladiumkohle (10 jüig)
bei Zimmertemperatur während 3 Stunden hydriert. Nach
Einengen der Eisessig-Lösung wird in- Wasser aufgenommen, von ungelöster Substanz--abfiltriert-und durch Zugabe
von Natriunbicarbonat alkalisch gestellt. Hierbei scheidet sich das lJl-Desoxy-Hi-aminoacetoxy-dihydromutilin
ab, das nach Umkristallisieren aus wenig Isopropanol bei 178-182OC (Zers.) schmilzt. Acetat: Smp. l66-172°C.
BAD ORIQiNAL
109808/2237
- 20 - 970-9610
Beispiel 12: lfr-Desoxy-lfy-diazoacetoxy-dihydro-muti Iiη
0,3 β l^-Desoxy-l^-aminoacetoxy-dihydro-nmtilin v/erden
in 1IO ml Wasser und 8 ral 10 N HCl gelöst und unter
Kühlung mit 0,1 g NaNO2 versetzt. Hierbei fällt das Ih-Desoxy-l'l-diazoacetoxy-dihydro-mutilin
aus, das abfiltriert wird. IR: Absorption bei 2.100 cm" .
Beispiel
1J>:
ll-Desoxy-ll-acetoxy-mutilin
a) Pleuromutilin-diacetat
10 β Pleuromutilin werden in 60 ml Acetanhydrid suspendiert
und unter Umschütteln 2 Tropfen konzentrierter Schv.'e fei säure zugesetzt. Nach Abklingen der V/ärmetönung
wird über Nacht stehengelassen und das überschüssige Acetanhydrid im Wasserstrahlvakuum bei 500C entfernt.
Der Rückstand kristallisiert auf Zusatz von 50 ml V/asser
und 2 g NaHCO-, und wird nach Absaugen und Trocknen aus Hexan umkristallisiert. Smp. 142-1M5°C.
b) ll-Desoxy-ll-acetoxy-mutilin
5 g Pleuromutilin-diacetat v/erden in 60 ml Aceton/6 N
Salzsäure (2:1) 35 Minuten zum Sieden erhitzt. Das Lösungsmittel wird abgedampft und das erhaltene 11-Desoxy-11-aeetoxy-mutilin
schmilzt bei l6l-l63°C.
Beispiel lh: lfr-Desoxy-lfr-acetoxy-mutilin
a)
109808/2237
*J70-9.6lO
10 g Mutilin werden mit 60 ml Essigsäureanhydrid versetzt
und dem Gemisch unter gutem Umschütteln 2 Tropfen konzentrierter Schwefelsäure zugefügt. Die Lösung erwärmt
sich stark und wird bis zum nächsten Tag bei Zimmertemperatur stehengelassen. Dann wird' die Hauptmenge
des Diaeetats, die sich aus dem Reaktionsgemisch schön kristallisiert abgeschieden hat, abgesaugt, mit
wenig Alkohol gewaschen und getrocknet. Aus der Mutter- λ
lauge kann noch eine weitere Menge Diacetat isoliert werden. Smp. 206-208°C.
b) 14-Desoxy-l2!— ac et oxy-mutilin
4,0 g Mutilin~ll,l4-diacetat v/erden in 50 ml Aethanol
gelöst, mit einer Lösung von 0,6 g NaOH in 10 ml Wasser versetzt, und das Gemisch wird 90 Minuten am siedenden
Wasserbad erhitzt. Die klare gelbe Lösung wird eingedampft
und der Rückstand mit Essigester aufgenommen, gewaschen
und getrocknet. Das Lösungsmittel wird verdampft und der μ
Rückstand mit Aether behandelt und abgesaugt. Aus wenig
Aceton umkristallisiert schmilzt das l4-Desoxy-l4-acetoxymutilin
bei I83 - 1850C und stimmt mit dem im Beispiel 9
erhaltenen Produkt in allen Eigenschaften überein.
Beispiel 15: l4-Desoxy-l4~methylmercaptoacetoxy-mutilin
10,6 g l4-Desoxy-l4-tosyloxyacetoxy-mutilin werden in 20 ml
Aceton gelöst. Im Stickstoffstrom wird eine Lösung von 0,5 g
' BAD ORIGINAL
109808/2237
Natrium in 20 ml absolutem Alkohol, die überdies noch
1,2 ml gekühltes Methylmercaptan enthält, zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird filtriert, das Filtrat 20
Minuten auf 500C erwärmt und am Rotationsvakuumverdampfer
eingedampft. Der Rückstand wird zv/ischen Wasser und
Essigester verteilt und die Essigesterphase eingedampft. Das erhaltene Rohprodukt ist ölig und kann auch nach
Chromatographie nicht kristallisiert erhalten v/erden. Das gereinigte Produkt zeigt im Dünnschichtchrornatograinm
einen rasch wandernden Fleck.
Beispiel 16: ljt-Desoxy-l4-p-hydroxyphenylmercaptoacetoxy--;
mutilin
10,6 g 14-Desoxy-lty-tosyloxyacetoxy-mutilin, 3*15 S
Thiohydrochinon und j50 ml Aceton v/erden im gereinigten Stickstoffstrom mit 0,5 g Natrium in 15 ml absolutem
Aethanol bei Zimmertemperatur versetzt und geschüttelt. Das Reaktionsgemisch wird filtriert. Nach 10 Minuten v/ird
20 Minuten am Wasserbad auf 50 - 60°C erwärmt und mit
Essigsäure angesäuert. Nach Eindampfen wird mit V/asser versetzt und das Reaktionsprodukt mit Essigester extrahiert.
Nach erneutem Eindampfen des Lösungsmittels bleibt ein OeI zurück, das nach Zugabe von V/asser langsam kristallisiert^
das Kristallisat wird im Exsikkator getrocknet und aus Chloroform/Hexan umkristallisiert. Man erhält
ein dünnschichtchromatographisch einheitliches Material. Der Schmelzpunkt ist nicht scharf. /
IR-Spektrum: Carbonylbanden bei 1735 und 17OO cm
Aromatenbanden bei l602, I582 und 837 cm
109808/2237
ORfGfWAL INSPECTED
j ' 970-9610
ReIsnie3 17: 3 4-Desoxy-1^-(2' -carboxy phony 3 reercantoace toxy-)~
putj 3 i η
5,3 C l3l-Desoxy-l4-tosyloxyaeetoxy~nmtilin v;crdcn in 20 ml
■ Aceton, gelöst und 1,5 IS ThiosalicylsUurc zugefügt. Nach gutem
Durclvnisehen und Einleiten von Stickstoff wird eine Lösung
von 0,h6 g natrium in ho ml abs. Aethanol eingetragen und
nach- U::iijchütte3n das Reaktionsgcmisch 20 Minuten auf iJ0-60o C
gehalten. Der gebildete Niederschlag wird entfernt. Danach wird oin^eda'npft, der Rückstand ;ait V/acser aufgenommen und
dje v.-äiir.rige Pliar.e naclieinandcr mit Toluol, Essigester und
Hexan extrahiert. Nach Ansäuern niit verdünnter Salzsäure
«scheidet sich ein l.!icc3er.sch3ag ab, der iiit Natriurnbicarbonat
in 200 ml Wasser wieder in Lösung gebracht wird. Filtration
und Ansäuern ocy Bicarbonatlösung liefert das kristallisierte
liJ-Desoxy~lJll-'{2 '-carboxy phenyliriercaptoacetoxy)-mutilin.
Acquivalentgeviicht: I3er.:
Gef.:
pjel 38: lj<-Dc5oxy-3*H-(2' ,5 '-dihyd.i'oyy-pheT.ylfr.ercanfcoacc tcxy)-nutiIiη
5,3 g l^-Desoxy-l^t-tosyloxyacetoxy-niutilin und 1,'ί2 g 2-Mcr~
captohydrochinon werden in 20 ml trockenen Aceton gelöst und
unter Sauerstoffausschluss mit einer frisch bereiteten Lösung von
O,hG g Natrium in 20 nl abs. Aethanol versetzt. ]Iach mehr-'.
stündigem Stehen (6 Stunden) bei ca. 20° C ist die Umsetzung
beendet. Danach wird mit einigen Tropfen 50 ^iger Essigsäure
angesäuert. Die Aufarbeitung erfolgt durch Eindampfen des Reaktionsge.Misches
und Behandlung des Rückstandes mit Viasser.
Das hierbei ausgeschiedene OeI wird durch Säulen-
10980 8/2237
BAD ORIGINAL
~ '<& 970-9610
chromatoßraphie in Kieselgel gereinigt. :- ".- I.R.-Spektrum;
Carbonylbande bei 1715 cm"1. Die breite Bande zejgt Inflexionen
Bai
-1
-1
bei I690, 1725 und ΐγ'ίΟ cm**1, Bande bei I635 (breit), Aromatenbanden
bei 870, 820 und 785 cm
Beispiel 19: lk-Danoxv-lh-(2' , k '-cUhydroxyphenylinercapto···
ace toxy)- mu ti1in
Unter Verwendung des im Beispiel l8 beschriebenen Verfahrens gelangt man durch Umsetzung von 5*3 g 1 VDes oxy» !·'·{-tosyloxy *·
acetoxy-inutilin mit 1,^2 g 2,^-Dihydroxy-thiophcnol in .20 ml
trockenem Aceton in Gegenwart von 0,'io g Natrium in 20 ml absolutem
Aethanol zum lit~Desoxy-lil~(2l, ^i'-dihydroxyphenylrncrcaptoacetoxyj-inutiljn.
Dieses vrird zur Reinigung in Chloroform (oder Essigester) gelöst und durch Zusatz von Hexan wieder
auskristallisiert.
Dünnschichtchromatographie auf Kieselgel G-Platten:
Laufmittel: wassergesättigter Diäthylather
R -Uerte: Dihydroxyverbindung 0,55
Pleuroinutilin 0,^0
Kutilin 0,58
Der Schmelzpunkt ist infolge Zersetzung unscharf. Eine v/eitere Reinigung kann durch Säulenchroinatographie an
Silicagel erfolgen.
Beispiel 20: l^-Deöoxy-lii-(21. 3 '-dihvdroxyDronylrncrcantoace·
toxy ) "ir.u t i 1 i η
5,3 E l^-Desoxy-l^-tosyloxyacetoxy-mutilin v/erden mit 1 ml
Thioglycerin in 15 ml Aceton in Gcgenv/art von 0,2^ g Natrium
in 20 ml absolutem Aethanol umgesetzt. Das Einsetzen der Reaktion ist mit einer Ausscheidung von llatrium-tosylat verbun-
109808/2237
- 25 - 970-9610
den. Die Aufarbeitung erfolgt durch Abfiltrieren, Eindampfen des Reaktionsgemisches und Behandlung des Rückstandes
mit Wasser. Hierbei scheidet sich ein OeI ab, das nicht zur Kristallisation gebracht werden kann.
Beispiel 21; l4-Desoxy-l4-(2' -hydroxyäthy!mercapto-
acetoxy)-mutilin
5*3 g l4-Desoxy-l]l-tosyloxyacetoxy-mutilin v/erden mit i
0,78 g 2-Mercaptoäthanol in I5 ml Aceton in Gegenwart
von 0,24 g Natrium in 20 ml absolutem Aethanol umgesetzt.
Das Einsetzen der Reaktion ist mit einer Ausscheidung von Natriumtosylat verbunden. Die Aufarbeitung erfolgt
durch Abfiltrieren, Eindampfen des Reaktionsgemisches und Behandlung des Rückstandes mit Wasser. Hierbei scheidet
sich ein OeI ab, das nicht zur Kristallisation gebracht werden kann. .·
Beispiel 22: 14-DeSOXy-I^-(carboxymethylmercaptoacetoxy)-
mutilin |
5,5 g l^-Desoxy-lty-tosyloxyacetoxy-mutilin, 0,9 -ml frisch
destillierte Thioglycolsäure und 15 ml Aceton v/erden
mit 0,5 g Natrium in 20 ml absolutem Aethanol versetzt und 15 Minuten bei Zimmertemperatur sowie I5 Minuten bei
500C gerührt. Der gebildete Niederschlag
wird entfernt. Nach Abdampfen des Lösungsmittels wird der Rückstand in Wasser aufgenommen, einmal mit Toluol
extrahiert und die wässrige Phase mit verdünnter Essigsäure
109808/2237
970-9610
2Ü36027
angesäuert. Man erhält eine· gallertartige Fällung, die jedoch nicht kristallisiert. Sie wird in Essigester
aufgenommen und ergibt nach Trocknen und Abdampfen des Lösungsmittels ein zähes OeI.
Beispiel 23: 14-Pesoxy-lfr-f(N,N-tetramethylen-thlocarbamoyl)-mercaptoacetoxy ]-mutilin
g l^-Desoxy-l^-tosyloxyacetoxy-mutilin und 1,7 g
Na-N,N-Tetramethylendithiocarbamat v/erden in 20 ml
Dimethylformamid gelöst, wodurch eine deutliche Wärmetönung auftritt. Man hält das Reaktionsgemisch eine
halbe Stunde auf 500C und giesst es dann auf Eiswasser,
wodurch das Reaktionsprodukt ausfällt. Es kann nach kurzer Zeit abgesaugt und mit V/asser gewaschen werden.
109808/2237
Claims (1)
- 970-9610Patentansprüche:Verfahren zur Herstellung neuer Pleuromutilin-"Derivate der Formel I, worin X für Wasserstoff oder dieN '
Gruppen -CO-CH^ii , -CO-CO-CCH^, -CO-CO-OH, -CO-CH2-R1oder -CO-R2 r.teht,'-wobei RjWasserstoff, Chlor, Brom, Jod, Thiocyanato, Diazo, Azido, Amino', Dithiokohlensäure-0-(C1 bis C,)Alkyl, (N ,N-Tetramethylcn-thioearbamoyl)-mercapto, -S-Phenyl, welches gegebenenfalls durch eine Carboxylgruppe bzw. ein oder zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, -S-Pyridyl, -S-Benzyl oder -S-(C1 bis C,-)-Alkyl, welches gegebenenfalls durch Amino-, Hydroxyl- und/oder Carboxylgruppen substituiert ist, bedeutet, und wobei· R2 Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, darstellt, Y für Aethyl oder Vinyl steht und Z Viasserstoff oder Acetyl bedeutet, wobei Z nur dann für Acetyl steht, falls X Wasserstoff bedeutet, und wobei Y nur dann für Aethyl steht, falls X dieGruppen -CO-CH^iI oder -CO-CH0-UH0 bedeutet, VH 2 2dadurch gekennzeichnet, dass mana) zu Verbindungen der Formel Ia gelangt, worin R^ obige Bedeutung besitzt, indem man das 1^-Desoxyl4-tosyloxyacetoxymutilin der Formel II mit Verbindungen der Formel III, worin R1obige Bedeutung hat und Me für Alkali steht, umsetzt oder109808/2237b) zur Verbindung der Formel Ib gelangt, indem man Pleuromutilin der Formel IV oxydiert oderc) zur Verbindung der Formel Ic gelangt, indem man Verbindungen der Formel Id, worin R 1^ für Brom, Jod oder Thiocyanato steht, reduziert oderd ) zur Verbindung der Formel Ie gelangt, indem man die Verbindung der Formel If hydriert oder• ·e) zur Verbindung der Formel Ig gelangt, indem man die Verbindung der Formel Ie diazotiert öderf) zur Verbindung der Formel Ih gelangt, indem man, das Diacetylierungsprodukt der Formel V des Pleuromutilins selektiv verseift oderg) zu Verbindungen der Formel Ii gelangt, worin Rg für Alkyl mit 1-5 Kohlenstoffatomensteht, indem man Verbindungen der Formel VI ^ worin obige Bedeutung besitzt, selektiv verseift.2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung der Formel II, dadurch gekennzeichnet, dass man Pleuromutilin der Formel III mit p-Toluolsulfochlorid umsetzt.109808/2237- 29 - 970-9610Deutschlandj5 . Neue Pleuromutilin-Deriväte der Formel I, worin X für Wasserstoff oder dieN
Gruppen -CO-Cir"« , -CO-CO-OCH-., -CO-CO-OH, -CO-CHp-R, oder -CO-Rg steht, wobei !^Wasserstoff, Chlor, Brom, Jod, Thioeyanato, Diazo, Azido, Amino, Dithiokohlensäure-0-(C1 bis C~)Alkyl, (N,N-Tetramethylen-thiocarbamoyl)-mercapto, -S-Phenyl, welches gegebenenfalls durch eine Carboxylgruppe 'bzw. ein oder zv/ei Hydroxylgruppen substituiert ist, -S-Pyridyl, -S-Benzyl oder -S-(C1 bis Cc)-Alkyl, welches gegebenenfalls durch Amino-, Hydroxyl- und/oder Carboxylgruppen substituiert ist, bedeutet, und wobei R2 Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellt, Y für Aethyl oder Vinyl steht und Z Wasserstoff oder Acetyl bedeutet, wobei Z nur dann für Acetyl steht, falls X Viasserstoff bedeutet, .und wobei Y nur dann für Aethyl steht, falls X die.N ■-■.·■■■Gruppen -CO-CHxII oder -CO-CHg-NHp bedeutet»h. l^-Desoxy-l^-tosyloxyacetoxymutilin der Formel II.5· Tierarzneimittel enthaltend mindestens ein neues Pleuromutilin-Derivat der Formel I.6. Futtermittelzusatz enthaltend mindestens ein neues Pleuromutilin-Derivat der Formel I.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT722369A AT301753B (de) | 1969-07-25 | 1969-07-25 | Verfahren zur Herstellung neuer Pleuromutilin-Derivate |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2036027A1 true DE2036027A1 (de) | 1971-02-18 |
DE2036027B2 DE2036027B2 (de) | 1980-10-23 |
DE2036027C3 DE2036027C3 (de) | 1981-12-17 |
Family
ID=3593920
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2036027A Expired DE2036027C3 (de) | 1969-07-25 | 1970-07-21 | Pleuromutilin-Derivate und Verfahren zu ihrer Herstellung |
DE2066118A Expired DE2066118C3 (de) | 1969-07-25 | 1970-07-21 | 14-Desoxy-14-tosyloxyacetoxymutilin und Verfahr en zu dessen Herstellung |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2066118A Expired DE2066118C3 (de) | 1969-07-25 | 1970-07-21 | 14-Desoxy-14-tosyloxyacetoxymutilin und Verfahr en zu dessen Herstellung |
Country Status (13)
Country | Link |
---|---|
JP (2) | JPS5010590B1 (de) |
AT (1) | AT301753B (de) |
CA (1) | CA986102A (de) |
CS (1) | CS172913B2 (de) |
DE (2) | DE2036027C3 (de) |
ES (3) | ES382075A1 (de) |
FR (1) | FR2059559B1 (de) |
GB (1) | GB1312148A (de) |
IL (1) | IL34980A (de) |
NL (1) | NL7010444A (de) |
PL (2) | PL88867B1 (de) |
SE (1) | SE369712B (de) |
ZA (1) | ZA705091B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4107164A (en) * | 1971-10-05 | 1978-08-15 | Sandoz Ltd. | Certain pleuromulilin ester derivatives |
US4208326A (en) * | 1971-10-05 | 1980-06-17 | Sandoz Ltd. | Pleuromutilin esters |
WO2021219399A1 (en) | 2020-04-28 | 2021-11-04 | Nabriva Therapeutics GmbH | Novel 12-epi-mutilin compounds, process for preparing the same and uses thereof |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE789629A (fr) * | 1971-10-05 | 1973-04-03 | Sandoz Sa | Nouveaux derives de la pleuromutiline, leur preparation et leurapplication en therapeutique |
DE2966635D1 (en) * | 1979-01-12 | 1984-03-08 | Sandoz Ag | New pleuromutilin derivatives, their production and pharmaceutical compositions containing them |
GB0017031D0 (en) * | 2000-07-11 | 2000-08-30 | Biochemie Gmbh | Antimicrobials |
GB0308114D0 (en) * | 2003-04-08 | 2003-05-14 | Glaxo Group Ltd | Novel compounds |
EP2014640A1 (de) * | 2007-07-13 | 2009-01-14 | Nabriva Therapeutics AG | Pleuromutilin-Derivate |
EP2014645A1 (de) | 2007-07-13 | 2009-01-14 | Nabriva Therapeutics AG | Pleuromutilin-derivate und ihre Verwendung als antimikrobielles Wirkungsmittel |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT261804B (de) * | 1964-04-17 | 1968-05-10 | Biochemie Gmbh | Verfahren zur Herstellung von neuen wasserlöslichen, antibiotisch wirksamen Verbindungen |
-
1969
- 1969-07-25 AT AT722369A patent/AT301753B/de not_active IP Right Cessation
-
1970
- 1970-07-10 GB GB3350470A patent/GB1312148A/en not_active Expired
- 1970-07-15 NL NL7010444A patent/NL7010444A/xx not_active Application Discontinuation
- 1970-07-21 DE DE2036027A patent/DE2036027C3/de not_active Expired
- 1970-07-21 DE DE2066118A patent/DE2066118C3/de not_active Expired
- 1970-07-23 SE SE10173/70A patent/SE369712B/xx unknown
- 1970-07-23 FR FR707027253A patent/FR2059559B1/fr not_active Expired
- 1970-07-23 IL IL34980A patent/IL34980A/xx unknown
- 1970-07-23 CA CA088,942A patent/CA986102A/en not_active Expired
- 1970-07-23 JP JP45064009A patent/JPS5010590B1/ja active Pending
- 1970-07-23 PL PL1970172425A patent/PL88867B1/pl unknown
- 1970-07-23 PL PL1970142234A patent/PL79777B1/pl unknown
- 1970-07-23 ES ES382075A patent/ES382075A1/es not_active Expired
- 1970-07-24 ZA ZA705091A patent/ZA705091B/xx unknown
- 1970-07-24 CS CS5251A patent/CS172913B2/cs unknown
-
1971
- 1971-02-25 ES ES388613A patent/ES388613A1/es not_active Expired
- 1971-02-25 ES ES388614A patent/ES388614A1/es not_active Expired
-
1974
- 1974-01-11 JP JP49006084A patent/JPS5010857B1/ja active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS ERMITTELT * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4107164A (en) * | 1971-10-05 | 1978-08-15 | Sandoz Ltd. | Certain pleuromulilin ester derivatives |
US4208326A (en) * | 1971-10-05 | 1980-06-17 | Sandoz Ltd. | Pleuromutilin esters |
WO2021219399A1 (en) | 2020-04-28 | 2021-11-04 | Nabriva Therapeutics GmbH | Novel 12-epi-mutilin compounds, process for preparing the same and uses thereof |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT301753B (de) | 1972-09-25 |
ZA705091B (en) | 1972-02-23 |
IL34980A (en) | 1974-09-10 |
PL88867B1 (de) | 1976-10-30 |
FR2059559A1 (de) | 1971-06-04 |
DE2036027B2 (de) | 1980-10-23 |
CS172913B2 (de) | 1977-01-28 |
IL34980A0 (en) | 1970-09-17 |
ES388613A1 (es) | 1974-02-16 |
DE2066118C3 (de) | 1981-07-16 |
PL79777B1 (de) | 1975-06-30 |
NL7010444A (de) | 1971-01-27 |
ES382075A1 (es) | 1973-04-01 |
FR2059559B1 (de) | 1973-08-10 |
DE2036027C3 (de) | 1981-12-17 |
SE369712B (de) | 1974-09-16 |
JPS5010590B1 (de) | 1975-04-22 |
CA986102A (en) | 1976-03-23 |
JPS5010857B1 (de) | 1975-04-24 |
ES388614A1 (es) | 1974-02-16 |
GB1312148A (en) | 1973-04-04 |
DE2066118B1 (de) | 1980-08-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1964356A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Estern von Steroid-17-carbonsaeuren | |
DE2036027A1 (de) | Neue Pleuromutilin Derivate und Ver fahren zu ihrer Herstellung | |
EP0043967B1 (de) | 2,9-Dioxatricyclo(4,3,1,0(3,7))decane | |
DE2241680C2 (de) | 17-Hydroxy-7-alkoxycarbonyl-3-oxo-17&alpha;-pregn-4-en-21-carbonsäure-&gamma;-Lactone und Verfahren und Zwischenprodukte zu ihrer Herstellung | |
DE957123C (de) | Verfahren zur Herstellung von Thioabkoemmlingen der Colchiceine | |
DE2920092A1 (de) | Antivitamin d-verbindungen und diese enthaltende pharmazeutische zusammensetzungen | |
DE825686C (de) | Verfahren zur UEberfuehrung von í¸-20-Cyanpregnenen mit einer oder mehreren kerngebundenen Hydroxylgruppen in 17 alpha-Oxy-20-ketopregnane | |
DE946538C (de) | Verfahren zur Herstellung von 4-Halogen-17ª‡-oxy-3-ketopregnanen | |
CH671959A5 (de) | ||
AT233578B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Acylderivaten | |
AT253142B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen schwefelhaltigen Androstanderivaten | |
AT160853B (de) | Verfahren zur Herstellung von ungesättigten und gesättigten in 21-Stellung substituierten Derivaten des Pregnanol-(3)-ons-(20). | |
AT160572B (de) | Verfahren zur Darstellung ungesättigter Oxyketone der Cyclopentanopolydrophenanthrenreihe oder deren Derivaten. | |
AT252912B (de) | Verfahren zur Herstellung der 3-Methylflavon-8-carbonsäure und deren Estern | |
AT284848B (de) | Verfahren zur Herstellung 3-substituierter 1,2,3,4-Tetrahydro- bzw. 1,2-Dihydro-chinoxalin-2-one | |
AT209007B (de) | Verfahren zur Herstellung von 9 α-Halogen-4-pregnen-16 α, 17 α,21-triol-3, 11, 20-trionen und ihren Estern | |
AT362889B (de) | Verfahren zur herstellung von neuen estern von androstadien-17-carbonsaeuren | |
AT299169B (de) | Verfahren zur Herstellung der neuen α-[p-(1-Cyclohexenyl)-phenyl]-propionsäure | |
AT218504B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen 2-Acyl-4-aminophenoläthern und ihren Salzen | |
AT239967B (de) | Verfahren zur Herstellung von 18,20-Oxidosteroiden | |
DE2252323B2 (de) | 3,6-Dialkyl-23-dihydro-2,9-dioxo-6H,9H-thiazolo [5,4-fJ chinolin-e-carbonyl- Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Bakterizide | |
AT154147B (de) | Verfahren zur Darstellung von Derivaten des Pentaoxyfuchsons. | |
DE953432C (de) | Verfahren zur Reinigung von chlortetracyclinhaltigen Stoffen | |
AT376687B (de) | Verfahren zur herstellung des neuen 17beta-n,n- | |
DE2256866C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 17 alpha- oder 17beta-Hydroxy-Verbindungen der 20-Ketopregnan- oder -17alpha-pregnanreihe |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OI | Miscellaneous see part 1 | ||
OI | Miscellaneous see part 1 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BIOCHEMIE GMBH, 6250 KUNDL, TIROL, AT |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |