DE20355C

DE20355C - Neuerungen an Kehrpflügen

Info

Publication number: DE20355C
Application number: DE188220355D
Authority: DE
Original assignee: P. MÄNNCHEN in Pfaffendorf bei Liegnitz
Priority date: 1882-03-24
Filing date: 1882-03-24
Publication date: 1882-12-08

Description

PATENTAMT.

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Die Neuerungen an Kehrpflügen bestehen der in P. R. No. 16214 enthaltenen Construction gegenüber:

1. aus einer veränderten Einrichtung des Pfluggestelles,

2. aus einer besonderen Vorrichtung, um den Pflug zum Transport bequem fortbewegen zu können,

3. aus einer veränderten Befestigungsweise für den Kehrpflug am Gestell, welche gestattet, statt des Kehrpfluges jede andere Art Pflug an demselben Gestell zu verwenden.

Auf beiliegender Zeichnung stellt dar:

Fig. ι eine Seitenansicht des Pfluges,

Fig. 2 eine Hinteransicht,

I Fig. 3 einen Schnitt hinter dem Vordergestell,

Fig. 4 bis 6 Details,

Das neue Gestell des Pfluges eignet sich in den Fällen am besten, wo mittlerer und leichter Boden bearbeitet werden soll.

Der Grindel α ist von rechteckigem Querschnitt und vorn mit- einem Auge versehen, Fig. 3, mit dem er zwischen zwei Stellringen den verticalen Arm k^l umfafst. Dieser letztere dreht sich mit einem unteren Scharnier z/¹ in seitlicher Richtung in der Achse / des Vorderwagens. In den an p befestigten Oesen ρ' ist der nach vorn und hinten zu drehbare Rahmen A- befestigt, dessen oberer Theil mit einem querlaufenden curvenförmigen Schlitz versehen ist. In der Mitte dieses Schlitzes ist der aufrechtstehende Stift m^l und rechts und links in gleichen Abständen von ;«' sind die Halter ζ festgeschraubt, Fig. 4 bis 6. Diese letzteren sind auf der einen Seite, gegen das hintere Ende des Pfluges zu, gabelförmig gestaltet und auf der anderen Seite mit Schraubengcwinde versehen, so dafs sie mittelst der kleinen, mit Muttergewinde versehenen Kurbeln y in dem Schlitz von χ festgeklemmt werden können. Der an χ befestigte Stift m¹ steht durch die Stange r mit dem Wendehebel i in Verbindung, der jetzt durch eine Nase ί' in seiner schliefsenden Stellung festgehalten wird.

Wenn man, um den Pflug zu wenden, den Hebel i unter der Nase s^l heraus anhebt, so wird sich durch die Stange r der Stift;«' nach vorn bewegen und sich der Rahmen χ somit nach vorn drehen. Hierbei verläfst der eine gabelförmige Halter z, Fig. 5, den Arm k\ welchen er umfafst hatte. Durch das Wenden verstellt sich die' Achse / gegen den Arm k^x so, dafs nun der andere Halter ζ beim Wiederniederdrücken des Wendehebels i den Arm k¹ umfassen, ihn durch den mittelst / und r ausgeübten Zug festklemmen kann, so dafs Grindel und Pflug gegenüber dem Vordergestell in dieser Lage bleiben. Die beiden Halter ζ müssen also in dem Schlitz von χ so eingestellt werden, dafs sie den beiden beim Rechtsbezw. Linkspflügen eintretenden Lagen entsprechen, welche der mit dem Pflug verbundene Arm k^x gegen das Vordergestell einnimmt.

Um den Pflug bequem transportiren zu können, ist sowohl an dem hinteren Ende des Grindels α wie an dem der Wendeachse je ein' Knopf s angebracht. Die Schiene t mit dem Hinterrädchen u hat nun, Fig. 2, einen Schlitz mit zwei kreisförmigen Erweiterungen, mittelst derer sie über die Knöpfe s geschoben werden kann. :

Der hintere Theil des Pfluges stützt sich jetzt auf Schiene t und Rad u, und so kann der Pflug, da der vordere Theil ohnedies auf Rädern geht, bequem gefahren werden.

Der Pflug ist nicht dauernd mit dem Gestell verbunden, sondern mit seiner vierkantigen Griffsäule ν in ein Loch des Grindels α gesteckt und durch den Keil q dort festgeklemmt. Hierdurch kann man bei demselben Gestell statt des Kehrpfluges leicht jede beliebige andere Art von Pflügen zur Anwendung bringen.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Das Pfluggestell, bei dem der mit dem Grindel α verbundene Arm k^l seitlich in der Achse / oscillirt und in seinen beiden beim Rechts- und Linkspflügen entstehenden seitlichen Stellungen durch Anklemmen der im Schlitz von Rahmen χ sitzenden Halter s mittelst Wendehebels i, Zugstange r und Stift m^x festgehalten wird, während ebenso dadurch, dafs man den Rahmen χ durch Lockerung von * nach vorn schwingen läfst, P Freiheit erhält, sich gegen / in seine andere Lage zu drehen.
Die Schiene / mit dem zum Transport des Pfluges dienenden Rade u, welche mit einem Schlitz über die am Ende des Grindels und der Wendeachse befestigten Knöpfe s gesteckt wird.

Das viereckige Loch im Grindel a, in das die Griffsäule ν des Kehrpfluges oder jedes anderen Pfluges eingesteckt und mittelst Keiles q festgeklemmt wird.

Hierzu l Blatt Zeichnungen.