DE2029793B2 - Anthrachinondispersionsfarbstoffe und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Anthrachinondispersionsfarbstoffe und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
HO O NHZ
O>N O NH,
HO O NHZ
O1N O NH,
worin Z für ein Wasserstoffatom oder einen Ci _8-Alkyl-, Niederalkoxyniederalkyl-, Phenylniederalkyl-.
Cyclohexyl-, Benzylcyclohexyl-, Phenyl-, Ntederalkylphenyl-, Hydroxyniederalkylphenyl-,
Niederalkoxyphenyl-, Hydroxyniederalkoxyphenyl- oder Halogenophenylrest steht, sowie Mischungen
aus solchen Farbstoffen mit Farbstoffen der Formeln:
worin Z für ein Wasserstoffatom oder einen Ci-e-AI-kyl-,
Niederalkoxyniederalkyl-, PhenylniedeiVikyl-, Cyclohexyl-,
Benzylcyclohexyl-, Phenyl-, Niederalkylphenyl-, Hydroxyniederalkylphenyl-, Niederalkoxyphenyl-,
Hydroxyniederalkoxyphenyl- oder Halogenophenylrest steht, sowie Mischungen aus solchen Farbstoffen mit
Farbstoffen der Formeln:
/nd/oder
NHZ
HO O NHZ
kJ~
NHZ
T if T
O, N O NH,
HO O OH
und/oder
(II)
O1N O NH2
HO O NHZ
(IU)
O7N O NH2
in denen Z die vorstehend angegebene Bedeutung hat.
2. Verfahren zur Herstellung der Anthrachinonfarbstoffe
und deren Mischungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man l,8-Dihydroxy-4-amino-5-nitroanthrachinon
mit Ammoniak oder einem Amin der Formel:
Z-NH2
worin Z die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, in Gegenwart von Borsäure oder -anhydrid oder
einem Derivat davon umsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in einem organischen
Lösungsmittel durchgeführt wird.
Die Erfindung betrifft Anthrachinondispersionsfarbstoffe
und deren Mischungen, die sich zum Färben von in denen Z die vorstehend angegebene Bedeutung hat.
Beispiele für Alkylreste Z mit I bis 8 Kohlenstoffatomen sind Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl,
Isobutyl, sec-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl und
1,5-Dimethyl-n-hexyl. Es wird bevorzugt, daß die
Alkylreste Z Niederalkylresle sind.
Beispiele für Niederalkoxyniederalkylreste Z sind j3-(Mjthoxy- oder Äthoxy)äthyl und y-(Methoxy-,
Äthoxy- oder Propoxy)propyl.
Beispiele für Phonylniederalkylreste Z sind Benzyl und^-Phenyläthyl.
Ein Beispiel für einen Nicderalkylphenylrest Z ist ToIyI.
Ein Beispiel für einen Hydroxyniederalkylphenylrest Z ist /3-Hydroxyäthylphenyl.
Beispiele für Niederalkoxyphenylreste Z sind Methoxyphenyl und Äthoxyphenyl.
Beispiele für Halogenophenylreste Z sind Chlorophenyl
und Bromophenyl.
Im Sinne der Erfindung sollen die Ausdrücke Niederalkyl und Niederalkoxy Alkyl- bzw. Alkoxyreste
mit I bis 4 C-Atomen bedeuten.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe können dadurch hergestellt werden, daß man l,8-Dihydroxy-4-amino-5-
nitroanthrachinon mit Ammoniak oder einem Amin der Formel:
Z-NH3
worin Z die oben angegebene Bedeutung hat, in Gegenwart von Borsäure oder -anhydrid oder einem
Derivat davon umsetzt
Diese Reaktion wird vorzugsweise in einem organischen Lösungsmittel durchgeführt
Dieses Verfahren wird zweckmäßig dadurch ausgeführt, daß man das l.e-Dihydroxy^-amino-S-nitroanthrachinon,
das primäre Amin und die Borsäure bei einer Temperatur zwischen 50" C und dem Siedepunkt
des Reaktionsgemisches während einer Zeit von in der Regel 15 min bis 30 st rührt Gewünschtenfalls kann der
Verlauf der Reaktion dadurch überwacht werden, daß dem Reaktionsgemisch Proben entnommen und durch
Dünnschichtchromatographie untersucht werden. Die Reaktion wird abgebrochen, wenn das gewünschte
Produkt bzw. Produktgemisch erreicht worden ist Der Farbstoff bzw. das Farbstoffgemisch kann dann in
bekannter Weise isoliert werden, z. B. durch Zugabe einer organischen Flüssigkeit, wie z. B. Methanol oder
Äthanol, in der der Farbstoff unlöslich ist, und Abfilirieren des gefällten Farbstoffs.
Wird in dem Verfahren Ammoniak verwendet, so wird es bevorzugt daß ein Ammoniakstrom durch eine
Lösung von !,e-Dihydroxy^-amino-S-nitroanthrachinon
in einem organischen Lösungsmittel, das auch die jo Borsäure enthält, geleitet wird.
Bei der Durchführung der Reaktion wird vorzugsweise mindestens 1 ,Mol Ammoniak o^er primäres Amin
pio Mol l.e-Dihydroxy^-aMipo-S-nitroanthrachinon
verwendet, vor allem werden zwischer. 1 und 3 Mol pro j-, Mol l,8-Dihydroxy-4-amino-5-nitroanthrachinon eingesetzt.
Um das Reaktionsgemisch genügend fließfähig zu halten, ist es meistens notwendig, zusätzlich ein
organisches Lösungsmittel zu verwenden. Gegebenenfalls kann dieses ein Überschuß am primären Amin sein;
in diesem Falle besteht das erhaltene Produkt aus einem Gemisch aus Anthrachinonfarbstoffen der Formeln I, Il
und III, in dem meistens der Farbstoff der Formel I mindestens in einer Menge von 50% vorhanden ist.
Vorzugsweise wird jedoch als organisches Lösungs- j5
mittel für die Reaktion eine Phenolverbindung, wie z. B. Phenol oder o-Kresol, verwendet, wobei das erhaltene
Produkt aus reinem Farbstoff der Formel I oder einem Gemisch aus hauptsächlich dem Farbstoff der Formel I
mit dem Farbstoff der Formel 111 besteht. Die Phenolverbindung wird in einer Menge von 1 bis 20
Teilen, vorzugsweise von 3 bis 10 Teilen, pro Teil !,e-Dihydroxy^l-amino-S-nitroanthrachinon verwendet.
Der Farbstoff der Formel Hl entsteht infolge einer Überkondensation, die durch die folgenden Faktoren -,5
verursacht wird: erhöhte Reaktionstemperatur und/oder -zeit, Verwendung einer größeren Menge an
Borsäure, Verwendung einer größeren Menge am primären Amin, Verwendung einer kleineren Menge an
Phenolverbindung, Verwendung eines wasserbindenden «>
Mittels, wie Butylborat.
Bei der Durchführung des Verfahrens reagieren primäre aliphatische Amine leichter als primäre
aromatische Amine, so daß Temperaturen im Bereich von 50 bis 1000C im allgemeinen für die Reaktion von b5
l,8-Dihydroxy-4-amino-5-nitroanthrachinon mit primären aliphatischen Aminen geeignet sind, während
Temperaturen über 1000C, vorzugsweise zwischen 120
50 und 1600C1 in der Regel notwendig sind, wenn primäre
aromatische Amine für die Reaktion verwendet werden. Ais Beispiele für Derivate der Borsäure, die im
Verfahren verwendet werden können, kann man Verbindungen der Formel (VO)jB erwähnen, worin V
ein Alkyl- oder Arylradikal darstellt. Bestimmte Beispiele für solche Verbindungen sind
Tri-n-prupylborat,Tri-n-butylborat,
Tri-sek.-butylborat,Tri-n-amylborat,
Tri-n-hexylborat.Triphenylborat,
Tri-p-methylphenylborat und
Tri-p-chlorphenylboraL
Vorzugsweise werden 1 bis 3 Mol Borsäure bzw. deren Derivat pro Mol l,8-Dihydroxy-4-amino-5-nitroanthrachi
"!on eingesetzt
Als bestimmte Beispiele für die primären Amine, die im Verfahren verwendet werden können, kann man
folgende erwähnen:
Methylamin, Äthylamin, n-Propylamin,
Isopropylamin, n-Butylamin, lsobutylamin,
sek--Buty!amin.tert.-Buty!amin,
1,5-Dimethyl-n-hexylamin, n-Hexylamin,
n-Heptylamin, n-Pentylamin,
/?-(Methoxy- oder Äthoxy-)-äthylamin,
y-(Methoxy-,Äthoxy-oder
n-Propoxy-)propylamin,
/?-Methoxyisopropylamin, Benzylamin,
/J-Phenyläthylamin, Cyclohexylamin.
2-Benzylcyclohexylamin, Anilin,
o-, m- oder p-Toluidin,
o-, m- oder p-(Chlor- oder Brom-)anilin,
o-, m- oder p-(Methoxy- oder Äthoxy-)anilin
(Anisidine oder Phenetidine),
4-(/3-Hydroxyäthyl)-anilin,
4-(/?-Hydroxyäthoxy)-anilin,
2,4,6-Trimethylanilin und
2,6-Diäthylanilin.
Die erfindungsgemäßen Anthrachinonfarbstoffe und deren Mischungen eignen sich für d'e Färbung von
synthetischen Textilien, z. B. solchen aus Celluloseacetat und Cellulosetriacetat, Polyamid, wie ?.. B. Polyhexamethylenadipamid
und vorzugsweise solchen aus aromatischen Polyestern, wie z. B. Polyäthylenterephthalat.
Diese Textilien können die Form von Fäden, Garnen, Geweben oder Gewirken haben.
Solche Textilien lassen sich zweckmäßig mit den erfindungsgemäßen Anthrachinonfarbstoffen dadurch
färben, daß das Textilgut in ein Färbebad eingetaucht wird, das aus einer wäßrigen Dispersion eines oder
mehrerer der Farbstoffe besteht und vorzugsweise ein nichtionisches, kationisches und/oder anionisches oberflächenaktives
Mittel enthält, worauf das Färbebad für eine entsprechende Zeit auf eine geeignete Temperatur
erwärmt .vird. Im Falle von sekundieren Celluloseacetat-Textilien
wird der Färbevorgang vorzugsweise bei einer zwischen 60 und 85"C liegenden Temperatur durchgeführt,
während bei Cellulosetriacetat- oder Polyamidtextilien das Färben bei 95 bis 1000C und bei
Polyestertextilien das Färben entweder bei 90 bis 100T
in Gegenwart eines Trägers, z. B. Diphenyl oder o-Hydroxydiphenyl, oder über I00n0 bei 120 bis 130°C
unter Atmosphärendruck erfolgen kann.
Man kann auch so verfahren, daß eine wäßrige Dispersion des Anthrachinonfarbstoffe auf den Textilstoff
nach einem Klotz- oder Druckverfahren aufgebracht wird, wonach der Textilstoff erhitzt oder mit
Dampf behandelt wird. Bei solchen Verfahren enthält die wäßrige Dispersion des Anthrachinonfarbstoffe
vorzugsweise ein Verdickungsmittel, wie ζ. Β. Tragant,
Gummi arabicum oder Natriumalginat. Am Schluß des Färbens wird der gefärbte Textilstoff vorzugsweise mit
Wasser gespült oder kurz mit Seifenwasser behandelt, bevor er getrocknet wird. Bei Polyestertextilien wird
das gefärbte Textilgut vorzugsweise einer Behandlung mit einer alkalischen wäßrigen Natriumhydrosulfitlösung
unterworfen, bevor es mit Seifenwasser behandelt wird, um 'öse haftenden Farbstoff von der Oberfläche zu
entfernen.
Die erfindungsgemäßen Anthrachinonfarbstoffe können auch durch Lösungsfärbemethoden aufgebracht
oder zum Färben von synthetischen Polymeren in der Masse verwendet werden, wobei diese gefärbten
Polymere anschließend zu Textilstoffen verarbeitet werden.
Die erfindungsgemäße Anthrachinonfarbstoffe haben auf synthetischen Textilien, insbesondere Polyestertextilien,
eine hervorragende Affinität und ein vorzügliches Aufbauvermögen, so daß tiefe Farbtönungen erzielt
werden können. Die erhaltenen Färbungen haben eine gute Echtheit gegen Licht, Naßbehanuiungen und vor
allem Trockenwärmebehandlungen, wie sie z. B. beim Plissieren auftreten.
Die Anthrachinonfarbstoffe eignen sich außerdem für das Färben von Celluloseacetattextilien, da die erhaltenen
Färbungen äußerst gasecht sind.
Eine bevorzugte Klasse von erfindungsgemäßen Anthrachinonfarbstoffen und deren Mischungen besteht
aus den Farbstoffen, bei denen -NHZ für die Gruppe
Y1
— NHC-Y2
YJ
YJ
steht, worin Y1 ein Wasserstoffatom oder einen
Alkylrest darstellt und Y2 und Y3 jeweils einen Alkylrest
darste'!en, derart, daß die Gruppe CY1Y2Y3 nicht mehr
als 8 Kohlenstoffatome enthält, oder worin Y1 für Wasserstoff steht und Y2 und Y3 mit dem Kohlenstoffatom
C einen sechsgliedrigen carbocyclischen Ring bilden. Diese bevorzugte Klasse ist in den Beispielen 28,
29,32 und 34 erläutert.
ΜΆ diesen Farbstoffen hergestellte Färbungen
bleichen bei Lichteinwirkung nicht aus.
Gewünschtenfalls können die erfindungsgemäßen Anthrachinonfarbstoffe beim Aufbringen auf die synthetischen
Textils'.offe in Verbindung mit anderen dispersen Farbstoffen verwendet werden.
D'.e Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen rein beispielsweise näher erläutert,
wobei alle Mengenangaben auf das Gewicht bezogen sind.
Ein Gemisch aus 5 Teilen l,8-Dihydroxy-4-amino-5-nitroanthrachinon
und 50 Teilen Phenol wird 15 Minuten bei 135°C gerührt. Nach Zugabe von 9 Teilen
Anilin wird das Gemisch noch 15 Minuten bei 1356C
gerührt. Dann werden 13 Teile Borsäure zugegeben, worauf das Gemisch noch 100 Minuten bei 135°C
gerührt wird. Dann wird das Gemisch auf 500C abgekühlt, und 150 Teile Methanol werden während 1
Stunde hinzugegeben, worauf das Gemisch 24 Stunden bei 200C gerührf wird. Der gefällte Farbstoff wird
abgefiltert, mit Methanol gewaschen und getrocknet.
Die Ausbeute an Farbstoff beträgt 3,8 Teile.
Mittels Analyse und Chromatographie stellt mun fest,
daß der Farbstoff im wesentlichen aus der Verbindung der Formel
HO | O | NH |
ό | 6 | y |
I
Ο,Ν |
Il
O |
I
NH, |
besteht.
Beim Färben von Polyester-Textilstoffen aus einer wässerigen Dispersion ergibt der Farbstoff leuchtendgrünblaue Farbtönungen mit ausgezeichneter Echtheit
gege:i Licht und Trocker.wärmebehandlungen.
Ein Gemisch aus 5 Teilen 1,8 Dihydroxy-4-amino-5-nitroanthrachinon
und 25 Teilen Phenol wird bei 60"C gorührt, während 10 Teile Anilin hinzugegeben werden.
Die Temperatur des Gemisches wird auf 130gC gebracht, worauf 2,6 Teile Borsäure hinzugegeben
werden und das Gemisch 2,5 Stunden bei 13O0C gerührt wird. Das Gemisch wird dann auf 600C abgekühlt. 25
Teile Methanol und 2,5 Teile Wasser werden zugegeben, und das Gemisch wird auf 250C abgekühlt, worauf der
gefällte Farbstoff abgefiltert, mit Methanol gewaschen und getrocknet wird. Die Ausbeute beträgt 4,2 Teile.
Mittels Analyse und Chromatographie stellt man fest, daß der Farbstoff im wesentlichen zu 85 bis 90% aus
dem Farbstoff gemäß Beispiel 1 zusammen mit 10 bis 15% der Verbindung der folgenden Formel besteht:
HO | O | NH- |
ö | A | Λ. |
·: / | ι! | V |
O, N | Il O |
NH, |
NH
S/
-,ο Beim Färben von Polyester-Textilstoffen ergibt der
Farbstoff nach diesem Beispiel etwas grünlichere Farbtönungen als der Farbstoff gemäß Beispiel I, und er
hat ein besseres Aufbauvermögen.
Ein Gemisch aus 5 Teilen 1,8-Dihydroxy-4-amino-5-nitroanthrachinon,
30 Teilen Anilin und 2 Teilen Borsäure wi d 20 Stunden bei 1200C gerührt. Das
Gemisch wird auf 5O0C abgekühlt, in 150 Teile Äthanol eingegossen und anschließend auf 200C abgekühlt. Der
dabei gefällte Farbstoff wird abgefiltert, mit 50%iger wässeriger Äthanollösung gewaschen und anschließend
getrocknet. Die Ausbeute beträgt 5,8 Teile.
b5 Mittels Analyse und Chromatographie stellf man fest,
daß der Farbstoff nach diesem Beispiel aus einem Gemisch aus etwa 55% des Farbstoffs gemäß Beispiel 1,
etwa 15% der zweiten Komponente des Farbstoffs
gemäß Beispiel 2 und etwa 30% der Verbindung der Formel
HO f) OH
NH
O2N
besteht.
Beim Farben von Polycster-Textilstoffcn ergibt der
Farbstoff nach diesem Beispiel wesentlich rötlichere Farbtönungen als der Farbstoff gemäß Beispiel I oder 2.
Das Farbstoffgemisch gemäß diesem Beispiel hat auch eine hervorragende Affinität für Celliiloscacctat-Tcxtilstoffe,
und die erhaltenen Färbungen haben ausgczcichneie Gasechtheit.
Fin Gemisch aus 5 Teilen 1,8-Dihydroxy-4-amino-5-nitroanthrachinon
und 50 Teilen Phenol wird bei I2O°C
gerührt, während 9 Teile Anilin und anschließend 11,5
Teile Butylborat innerhalb 5 Minuten hinzugegeben werden. Das Gemisch wird dann 2 Stunden bei 120"C
gerührt, auf 6OC abgekühlt und mit 150 Teilen eines Gemisches aus Methanol und Wasser (Gewichtsverhältnis
9:1) verdünnt. Das Gemisch wird auf 20"C
abgekühlt, und der gefällte Farbstoff wird abgefiltert, mit Methanol gewaschen und getrocknet.
Der so erhaltene Farbstoff ist mit dem Farbstoff gemäß Beispiel I identisch.
Aus der folgenden Tabelle sind weitere Beispiele für die Anthrachinonfarbstoffe nach der Erfindung ersichtlich,
die durch Umsetzung von l,8-Dihydroxy-4-amino-5-nitroanthrachinon mit den in der 2. Spalte der Tabelle
angegebenen Aminen nach dem in Beispiel 1 umrissenen Verfahren hergestellt werden, jedoch mit der
Abweichung, daß die Reaktionszeit und temperatur
anstatt 100 Minuten bei 135°C die in der 3. Spalte der Tabelle angegebenen Werte haben. Die entstehenden
Farbstoffe sind im wesentlichen einzelne Verbindungen der Formel
HO O R2
O, N O N H,
worin R2 die in der 4. Spalte der Tabelle angegebene Bedeutung hat. Aus der 5. Spalte der Tabelle sind die
Farbtöne ersichtlich, die beim Färben von Polyester-Textilstoffen
mit dem entsprechenden Farbstoff jeweils erhaltt.!) werden.
Hei- | Λττιϊη | Kcnktinnshcclingungen | 135 C | R-' | Farbton |
spioi | 135 C | ||||
5 | ο-ToI u id in | 3.0 h; | 140 C | o-Methylanilino | Grünblau |
6 | m-Toluidin | 2,0 h; | 140 Ο | m-Mcthylanilino | Grünblau |
7 | p-Toluidin | 1,0 h: | Ι 40 C | p-Methylanilino | Grünblau |
8 | p-Äthylanilin | 1,0 h; | 140 C | P-Athylanilino | Grünblau |
9 | p-Isopropylanilin | 1,0 h; | 135 C' | p-Isopropylanilino | Grünblau |
10 | p-tert.-Butylanilin | I.Oh; | 130 C | p-tert.-Butylanilin | Grünblau |
Il | o-Anisidin | 1,25h; | 135 C | o-Mcthoxyanilino | Blaugrün |
12 | m-Anisidin | 2.5 h; | 120 C | m-Methoxyanilino | Grünblau |
13 | p-Anisidin | 1.25 h; | 135 C | p-Methoxyanilino | Blaugrün |
14 | o-Äthoxyanilin | 20.0 h; | 135 C | o-Äthoxyanilino | Blaugrün |
15 | p-Äthoxyanilin | 1.25 h; | 140 C | p-Äthoxyanilino | Blaugrün |
16 | p-(/?-Hydroxyäthoxy (anilin | 2.5 h; | 130 C | P-0?-Hydroxyäthoxy)anilino | Blaugrün |
17 | p-C/Mlydroxyäthyl (anilin | 6.0 h; | 130 C | p-05-Hydroxyäthyl)anilino | Grünblau |
18 | o-Chloranilin | 30.0 h; | 140 C | o-Chloranilino | Grünblau |
19 | m-Chloranilin | 18,0 h; | 140 Ο | m-Chloranilin | Grünblau |
20 | p-Chloranilin | 2,0 h; | ΠΟ C | p-Chloranilino | Grünblau |
21 | p-Bromanilin | 2,0 h; | 80 C | p-Bromanilino | Grünblau |
22 | m-Bromaniiin | 20,0 h: | 80 C | m-Bromanilino | Grünblau |
23 | Isopropylamin | 8,0 h; | 90 C | Jsopropylamin | Grünblau |
24 | y-Methoxypropylamin | 3,0 h; | 120 C | Hvlethoxypropylamino | Grünblau |
25 | y-Propoxypropylamin | 4,0 h; | 60 C | y-Propoxypropy lam i no | Grünblau |
26 | Benzylamin | 0,25 h; | 60 C | Benzylamino | Grünblau |
27 | n-Pentylamin | 1,0 h; | 60 C | n-Pentylamino | Grünblau |
28 | 1,5-Dimethyl-n-hexylamin | 2,0 h; | 60 C | 1,5-Dimethyl-n-hexylamino | Grünblau |
29 | 1,3-DimelhyI-n-butylamin | 2,0 h; | 60 C | 1,3-Dimethyl-n-butyIamino | Grünblau |
30 | n-Hexylamin | 1,0 h; | 60 C | n-Hexylarnäno | Grünbiau |
31 | n-Heptylamin | 1,0 h; | n-Heptylamino | Grünblau | |
32 | 1-Methyl-n-amylamin | 1,0 h; | 1 -Methyl-n-amylamino | Grünblau | |
Ein Gemisch aus 5 Teilen l,8-Dihydroxy-4-amino-5-nitroanthrachinon
und 25 Teilen Phenol wird bei 80"C gerührt; 5 Teile Cyclohexylamin werden zugegeben,
worauf 9 Teile Butylborat innerhalb 5 Minuten hinzugegeben werden. Das Gemisch wird dann 30
Minuten bei 8O0C gerührt. Das Gemisch wird abgekühlt,
und 'tr) Teile Methanol werden zugesetzt. Der so
gefällte Farbstoff wird abgefiltert, mit Methanol gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute beträgt 3,8
Teile.
Der so erhaltene Farbstoff besteht im wesenllichen aus I -Cyclohexylamino^-amino-S-nitro-S-hyclroxyanthrachinon.
Beim Färben von Polyester-Textilstoffen aus einer wässerigen Dispersion ergibt dieser Farbstoff grünblaue
Farbtöne mit ausgezeichneten Echtheitseigenschaften.
Aus der nachfolgenden Tabelle sind weitere Beispiele für die Anthrachinonfarbstoffe ersichtlich, die durch
Wiederholung des Beispiels 4 hergestellt werden, mit der Abweichung, daß an Stelle von 9 Teilen Anilin
jeweils das in der 2. Spalte der Tabelle angegebene Amin verwendet wird, und zwar unter den in der 3.
Spalte der Tabelle angegebenen Reaktionsbedingungen. Aus der 4. Spalte der Tabelle ist die jeweilige
Bedeutung von R2 und aus der 5. Spalte der jeweilige Farbton beim Färben von Polyester-Textilstoffen
ersichtlich.
Hei | Amin | Reaktionsbediiif! | 60 | C |
spiel | 60 | ( | ||
34 | Cyclohexylamin | I h bei | 70 | ( |
35 | n-Butylamin | lh bei | 65 | C |
36 | /j-Bcn/ylisopropylamin | I h bei | 80 | C |
37 | 2-Benzylcyclohexylamin | lh bei | 60 | ( |
38 | iso-Butylamin | 0,25 h; | ||
39 | /f-Methoxy-isopropylamin | lh bei | ||
Farbton
Cyclohexylamine) Grünblau
n-Butylamino Cirünblau
/i-Benzylisopropylamino Grünblau
2-Benzylcyclohexylaniino Grünblau
iso-Butylamino Grünblau
/i-Methoxy-isopropykimino Grünblau
Ein Gemisch aus 5 Teilen l,8-Dihydroxy-4-amino-5-nitroanthrachinon
und 25 Teilen Phenol wird bei 800C gerührt; 20 Teile Tri-n-butylborat werden hinzugegeben,
und das Gemisch wird 1 Stunde bei 800C gerührt. Ein Strom aus trockenem Ammoniak wird dann 1
Stunde durch das auf 800C gehaltene Gemisch geleitet. Das Gemisch wird dann auf 600C abgekühlt und mit 10
Teilen Wasser und 50 Teilen Methanol versetzt und anschließend auf 20°C abgekühlt. Der so gefällte
Farbstoff wird abgefiltert mit Methanol gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute an Farbstoff beträgt 3,0 Teile.
Der Farbstoff besteht im wesentlichen aus 1,4-Diamino-S-nitro-e-hydroxyanthrachinon.
Ein Gemisch aus 2,93 Teilen Borsäure und 60 Teilen Phenol wird 3 Stunden bei 1400C gerührt, wobei das
gebildete Wasser abdestilliert wird. Das Gemisch wird dann auf 1000C abgekühlt und mit 12 Teilen
4-Amino-5-nitro- 1,8-d'ihydroxyanthrachinon versetzt,
worauf 5,8 Teile 2-Aminobutan innerhalb 15 Minuten hinzugegeben werden. Das Gemisch wird 1 Stunde bei
115°C gerührt, auf 30°C abgekühlt und mit 60 Teilen
Methanol und 40 Teilen Wasser versetzt Der dabei in gefällte Feststoff wird abgefiltert, mit Wasser gewaschen
und getrocknet.
Das Produkt besteht im wesentlichen aus I-sek.-Butyl-amino-4-amino-5-nitro-8-hydroxy
an thrachi non.
'"' Beispiel 42
Ein Gemisch aus 2,93 Teilen Borsäure und 60 Teilen Phenol wird 3 Stunden bei 1400C gerührt, wobei das
dabei gebildete Wasser abdestilliert wird. Das Gemisch
4(i wird dann auf 1000C abgekühlt und mit 12 Teilen
4-Amino-5-nitro-l,8-dihydroxyanthrachinon und anschließend mit einem Gemisch aus 1,26 Teilen
o-Toluidin und 1,26 Teilen p-Toluidin versetzt. Das Gemisch wird 3 Stunden bei 1300C gerührt, dann auf
4-, 300C abgekühlt und mit 30 Teilen Methanol und
anschließend einer Lösung von 27 Teilen Natriumhydroxyd in 40 Teilen Wasser versetzt Der dabei gefällte
Feststoff wird abgefiltert, mit Wasser gewaschen, mit Methanol gewaschen und schließlich getrocknet.
Das erhaltene Produkt besteht im wesentlichen aus einem Gemisch aus l-(o-Toluidino)-4-amino-5-nitro-8-hydroxyanthrachinon
und l-(p-Toluidino)-4-amino-5-nitro-8-hydroxyanthrachinon.
Beim Färben von Polyester-Textilstoffen aus einer wässerigen Dispersion ergibt der Farbstoff gemäß
diesem Beispiel blaue Farbtöne ausgezeichneter Echtheit
Claims (1)
1. Von sauren wasserlöslichmachenden Gruppen freie Anthrachinondispersionsfarbstoffe der Formel:
synthetischen Textilstoffen eignen. Die Erfindung betrifft weiterhin Verfahren zu deren Herstellung.
Die Erfindung betrifft von sauren wasserlöslichmachenden Gruppen freie Anthrachinondispersionsfarbstoffe
der Formel:
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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