DE1619600C - Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Polyacryl- oder Acrylnitrilmischpolymerfasern - Google Patents

Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Polyacryl- oder Acrylnitrilmischpolymerfasern

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DE1619600C
DE1619600C DE1619600C DE 1619600 C DE1619600 C DE 1619600C DE 1619600 C DE1619600 C DE 1619600C
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nch
triarylmethane dyes
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Application number
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English (en)
Inventor
Yamaya; Sadao Fujino; Kitakyush Fukuoka Wataru (Japan)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mitsubishi Kasei Corp
Original Assignee
Mitsubishi Kasei Corp
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Description

_ NCH4C2
N-
C2H4CN _
in der A einen mit einem Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen substituierten Benzolring, R ein Wasserstoffatom oder eine niedrigmolekulare Alkylgruppe, die mit Chlor oder einer Hydroxylgruppe-, einer Methoxy- oder einer Cyangruppe substituiert sein kann, B einen Benzol- oder einen Naphthalinkern, der substituiert sein kann, und X® ein Anion bedeutet.
Die nach der Erfindung verwendeten Triarylmethanfarbstoffe haben mindestens zwei Benzolkerne, die als Substituenten eine N-cyanäthyl-N-substituierte Amin- oder eine N-Cyanäthylamingruppe tragen und die mit einer Alkyl- oder einer Alkoxygruppe mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen substituiert sind.
Nach der Formel I ist der Benzolkern A mit mindestens einer Methyl-, Äthyl-, Methoxy- oder Äthoxygruppe substituiert; R kann z. B. ein Wasserstoffatom oder eine substituierte oder nicht substituierte niedrigmolekulare Alkylgruppe der vorstehend genannten Art wie eine Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Hydroxyäthyl-, Chloräthyl-, Cyanäthyl-, 3-Chlor-2-hydroxypropyl- oder eine 3-Methoxy-2-hydroxypropylgruppe sein; der Benzol- oder Naphthalinkern B kann mit einem Halogenatom, einer Nitro-, Alkyl-, Alkoxy-, Aryloxy oder einer N-substituierten Aminogruppe wie einer Cyanalkylamin-, Tolylamin-, Anisidinamin-, Benzylamin-, 4-Phenylamin-phenylamino-, einer 4-Acetylamin-phenylamin- oder einer Phenylamingruppe substituiert sein.
B kann ζ. Β. sein
eine Phenyl-, Naphthyl-, Phenoxyphenyl- und eine Phenylgruppe mit einer Nitrogruppe, wie n-Nitrophenyl- oder p-Nitrophenylgruppe;
eine Phenylgruppe mit einem Halogenatom, wie p-Chlorphenyl-, o-Chlorphenyl-, o-Bromphenyl-,
o-Fluorphenyl- oder eine 2,6-Dichlorphenylgruppe;
eine Phenylgruppe mit einer substituierten oder nicht substituierten Alkylgruppe oder Alkoxygruppe, wie 4-Methylphenyl-, 4-Methoxyphenyl oder eine 3,4-Methylen-dioxyphenylgruppe;
eine N-alkylsubstituierte Aminphenylgruppe, wie eine 4 - (N - Cyanäthyl - N - äthyl) - aminphenyl-, 4 - (N,N - Biscyanäthyl) - aminphenyl- oder eine 4-(N-Cyanäthyl-N-benzyl)-aminphenyl-gruppe;
eine N-Arylaminphenylgruppe, wie eine 4-Phenylaminphenyl-, 4-(N-p'-Anisidin)-aminphenyl-, 4-(N-p'-Phenetidin)-aminphenyl-, 4-(N-2',4'-Dimethoxyphenyl)-aminphenyl-, 4-(N-Tolyl)-aminphenyl-, 4 - (N - Naphthyl) - aminphenyl-, 4 - [N-(N' - Anisidin) - aminphenyl] - aminphenyl-, 4 - (N - Pyridyl) - aminphenyl-, 4 - (N - 4' - Acetylaminphenyl) - aminphenyl-, 4 - (N - 4' - η - Propylaminphenyl)-aminphenyl oder eine 4-(N-4'-Isopropoxyphenyl)-aminphenylgruppe;
eine N - Aryl - N - alkylaminphenylgruppe, wie eine 4 - (N - Phenyl - N - äthyl) - aminphenyl-, 4 - (N - Anisidin - N - cyanäthyl) - aminphenyl-, 4 - (N - Benzyl-N - äthyl) - aminphenyl oder eine 4-(N-Tolyl-N-cyanäthyl)-aminphenylgruppe.
Die mit X® in der Formel 1 bezeichneten Anionen sind z. B. Phosphorsäureester eines mehrwertigen Alkohols, Ameisen-, Essig-, Oxal-, Sulfamin-, N-substituierte Sulfamin-, Schwefel-, Perchlor-, Bor-, Salzsäure und Fluorwasserstoffsäure, Zinkhalogenide und Hydroxylion.
Vorzugsweise verwendet man für das erfindungsgemäße Verfahren Triarylmethanfarbstoffe der Formel Il
NCH4C2
C2H4CN
X'=
in der B' einen Benzolkern, der mit mindestens einer Methyl-, Methoxy-, Phenoxy- oder Nitrogruppe oder einem
Chloratom substituiert sein kann, bedeutet, und R und Xe die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, oder Triarylmethanfarbstoffe der Formel III
NCH4C2
1C2H4CN
(III)
in der R' eine Methyl- oder Methoxygruppe bedeutet und ΧΘ ein Anion ist, oder Triarylmethanfarbstoffe der Formel IV
NCH4C2
C2H4CN
N—R"
in der R" ein Wasserstoffatom oder eine Methyl- oder Äthylgruppe, die mit einer Cyan- oder einer Aminogruppe substituiert sein kann, B" einen Benzolkern, der mit einer Methylgruppe substituiert sein kann, und B'" einen Benzolkern, der mit einer Alkyl-, Alkoxy- oder einer Acetylaminogruppe substituiert sein kann, bedeutet und A und ΧΘ die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben.
Die britische Patentschrift 770 574 beschreibt Triarylmethanfarbstoffe als Kopierfarben. Dabei liegen die Triarylmethanfarbstoffe in Form von Leukoverbindungen auf einem Träger vor. Der eigentliche Farbstoff wird jeweils erst auf dem Papier durch ein Oxydationsmittel aus der Leukoverbindung gebildet.
Die nach der Erfindung verwendeten Triarylmethanfarbstoffe zur Färbung von Polyacrylfasern lassen sich auf verschiedene Weise herstellen:
(IV)
1. Entsprechende Arylverbindungen, von denen eine in Aldehydform vorliegt, werden zu einer Leukoverbindung kondensiert. Durch Oxydation in Wasser oder einem geeigneten Lösungsmittel, vorzugsweise unter sauren Bedingungen, erhält man den gewünschten Triarylmethanfarbstoff.
2. Ein bis-N-substituiertes Amino-benzhydrol, das durch Reduktion eines bis-N-substituierten Amino-benzophenons oder durch Oxydation eines bis-N-substituierten Amino-diphenylmethans erhalten wird, wird mit einer Arylverbindung umgesetzt und das erhaltene Reaktionsprodukt oxydiert, wobei der Triarylmethanfarbstoff erhalten wird.
3. Ein tris-N-substituierter Amino-triarylmethanfarbstoff der Formel I kann durch die Umsetzung eines Triarylmethanfarbstoffe der Formel
NCH4C2
C2H4CN
Χθ
in der A, R und X die gleiche Bedeutung wie in der Formel I haben und Y ein Halogenatom oder eine Sulfo-, Nitro-, Hydroxyl- oder Alkoxygruppe bedeutet, mit einem Anilinderivat, wie Anilin, Anisidin, Phenetidin oder Dimethoxyanilin, hergestellt werden.
Bei den vorstehend erwähnten Verfahren wird der Farbstoff durch Aussalzen oder durch Zugabe z. B.
von Zinkchlorid zu den Reaktionsprodukten erhalten.
Der Farbstoff wird zum Färben gegebenenfalls mit einer sauren Verbindung gemischt. In manchen Fällen
wird eine saure Lösung des Farbstoffs neutralisiert, und zwar als eine freie Carbinolbase der folgenden Formel:
NCH4C2
Ν
OH
C2H4CN
in der A, R und B die gleiche Bedeutung wie in der Formel I haben.
Die Carbinolbase kann als solche sofort oder zweckmäßig vor ihrer Anwendung mit einer organischen oder anorganischen Säure gemischt und dann verwendet werden. In manchen Fällen wird die Carbinolbase in einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel wie Diäthylenglycol, Carbitolen oder Formamiden, gegebenenfalls unter Zusatz von Wasser, in Gegenwart einer Säure, wie Essig-, Sulfamin- oder Phosphorsäure, und anderen Zusatzstoffen zum Erhalt einer dickflüssigen Lösung oder Färbepaste gelöst. Die so erhaltene Lösung kann mit Wasser oder einem Lösungsmittel vor dem Färben der Fasermaterialien oder der Herstellung eines Färbebades gemischt werden. Die Farbstoffe können auch in Form eines Pulvergemisches vorliegen, das eine feste Säure, wie Oxal-, Sulfamin- oder Borsäure, oder ein saures Sulfat oder ein Phosphat oder ein festes Streckmittel, wie Zucker, Dextrin, Stärke oder anorganische Salze, enthält. In manchen Fällen kann die Farbstoffzubereitung in fester oder flüssiger Form ein kationisches oder nichtionisches oberflächenaktives Mittel und/ oder höhere Kohlenwasserstoffe enthalten.
Die Triarylmethanfarbstoffe eignen sich besonders zum Färben von Polyacrylfasern aus reinem Polyacrylnitril oder einem Acrylnitrilmischpolymerisat mit bis zu etwa 50% anderen Vinylverbindungen, wie Vinylhalogeniden, Vinylidenchlorid, Vinylacetat, Vinylpyridin, Acrylsäureester, Methacrylsäureester oder Acrylamid.
Das Färben von Polyacrylfasern mit den nach der Erfindung verwendeten Triarylmethanfarbstoffen kann in einem wäßrigen, die Farbstoffe oder deren organische oder anorganische Salze enthaltenden Farbbad durchgeführt werden. Die Fasern werden in das Farbbad meistens bei Temperaturen von 20 bis 600C getaucht, worauf diese vorsichtig erhöht werden, um ein ungleichmäßiges Färben zu vermeiden. Das Färben wird 30 bis 200 Minuten bei 80 bis 110° C, vorzugsweise bei 90 bis 1050C, fortgesetzt, bis die Fasern die gewünschten Farbtönungen erhalten haben.
Verschiedene Färbereihilfsmittel, wie Verzögerungs-, Egalisier- und Netzmittel und organische Lösungsmittel, können während des Färbens verwendet werden.
Das Färben von Polyacrylfasern kann auch durch Bedrucken mit einer Farbpaste aus den Farbstoffen der Formel I, einem Verdickungsmittel und anderen Hilfsstoffen und Wasser erfolgen. Die Fasern werden bedruckt und gegebenenfalls getrocknet und bei 90 bis 1050C 10 bis 60 Minuten mit Dampf behandelt. Nafkakristallgummi oder Stärke wird vorzugsweise als Verdickungsmittel verwendet. Auch löslich machende Mittel, wie Thioäthylenglycol oder Harnstoff, eine Säure wie Essig-, Ameisen-, Malein- oder Weinsäure, ein Beschleuniger, wie Resorcin, und ein Antireduktionsmittel, wie Natriumchlorat, können vorteilhaft als Druckhilfsmittel verwendet werden.
Aus der folgenden Tabelle I ist ersichtlich, daß die, Färbungen eine ausgezeichnet Lichtechtheit und eine · hervorragende Färbekraft gegenüber den z. B. aus der USA.-Patentschrift 3 021 344 bekannten Farbstoffen mit einer ähnlichen Struktur wie die der Formel I haben, in denen R eine Alkylgruppe mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen und B eine o-Chlorophenylgruppe ist und der Benzolkern A keinen Substituenten hat.
Im Rahmen der durchgeführten Versuche bezieht sich jeweils die Untersuchung A auf das Verfahren nach der Erfindung und die Untersuchung B bzw. B' auf einen Vergleichsfarbstoff. Es wurden jeweils drei verschiedene Arten von Fasern (1), (2) und (3) gefärbt.
Diese Fasern sind jeweils Polyacrylfasern unterschiedlicher Zusammensetzung.
Die Lichtechtheit wurde nach der japanischen Industrienorm L1044 (1959) gemessen für einen Standardfarbton gemäß JIS L 802.
Tabelle I
Farbstoff
Kation
Lichtechtheit
Faser
(1)
(2)
(3)
Färbekraft
NCH4C
NCH4C
CH4CN
besser
■4^2
C2H4CN
4-5
USA.-Patentschrift 3 021344
Vergleichsversuch
109 587/408
Fortsetzung
Farbstoff
Kation
Lichtechtheit
Faser
(1) (2) (3)
Färbekraft
NCH4C2 V-z C
CH3
C2H4CN besser
CH,
N-
NCH4C2
4-5
4-5
C2H4CN Vergleichsversuch
C2H5
N-
NCH4C2
USA.-Patentschrift 3 021344
A-Cl
4-5
fast gleich
NCH4C2 YaY C2H4CN
CH3 /N CH3 6-7
5-6
viel besser
NCH4C2
C2H4CN 5-6
5-6
Vergleichsversuch
NCH4C2
OCH3 OCH3 H
N-
6-7
besser
C2H4CN
Cl
11
Fortsetzung
12
Farbstoff Kation Lichtechtheit
Faser
(2)
(3)
Färbekraft
NCH4C2
N-
C2H4CN
Vergleichsversuch
Cl
NCR
NCH4C2
CH3 CH3
N-
C2H4CN
C2H4CN
6-7
6-7
fast gleich
NH
CH,
CH,
CHo
CH,
Vergleichsversuch
NH
(C I. Basic Blue 26)
CH
*3
N-
CH3
CH,
CH,
3-4
fast gleich
NH
In den folgenden Beispielen bedeuten »Teile« und »Prozent« »Gewichtsteile« bzw. »Gewichtsprozent«, und die maximalen Wellenlängen (Xmax) bedeutet die Absorptionswellenlänge des sichtbaren Bereiches, gemessen in einer 0,1% Essigsäure enthaltenden Methanollösung.
B eispiel 1
36 Teile N - Cyanäthyl - N-äthyl - m - toluidin und 10 Teile Benzaldehyd werden auf 80 bis 85° C 10 bis 12 Stunden in Gegenwart von 3 Teilen Harnstoff und 15 Teilen konzentrierter Schwefelsäure mit Isopropylalkohol erhitzt. Das so erhaltene Umsetzungsgemisch
wurde mit einer wäßrigen Sodalösung neutralisiert und der Alkohol abdestilliert. Nach dem Abkühlen wurde der Rückstand abgetrennt und aus Alkohol umkristallisiert. Die erhaltene Leukoverbindung wurde in 150 Teilen 40 Teile 35%ige Salzsäure enthaltendem Methanol, dem 30 Teile Bleiperoxyd zugesetzt wurden, bei 40 bis 5O0C 1 Stunde gelöst. Nach der Reaktion wurden 30 Teile Glaubersalz zugefügt, das Reaktionsgemisch abfiltriert und das Filtrat mit Wasser verdünnt und mit Ammoniak neutralisiert. Die so erhaltene Carbinolbase wurde gesammelt, mit Sulfaminsäure gemischt und getrocknet.
Der so erhaltene Farbstoff {Xmax = 448, 640 πΐμ) hatte die folgende Formel:
NCH4C2
C2H4CN
(SO3NH2)e
0,1 Teil dieses Farbstoffs wurde in 400 Teilen Wasser gelöst. 0,4 Teile Essigsäure, 0,2 Teile Natriumacetat, eine geeignete Menge Glaubersalz und Verzögerer wurden der Lösung zugefügt, in die 10 Teile Garn aus Polyacrylnitrilfasern eingetaucht wurden. Die Lösung wurde auf 90° in 30 Minuten erhitzt und weiter auf 95 bis 1000C in 10 Minuten gebracht. Das Färben wurde bei dieser Temperatur 1 Stunde durchgeführt. Das gefärbte Garn wurde dann mit lauwarmem Wasser gewaschen, in 500 Teilen eines 0,5 Teile Waschmittel enthaltenden Seifenbades 10 Minuten bei 80 bis 900C geseift und dann mit Wasser ausgewaschen. Das Garn wurde in einem klaren, dunkelgelblichgrünen Farbton mit guter Licht- und Waschechtheit gefärbt.
Bei der Verwendung von N-Cyanäthyl-N-hydroxyäthyl - m - toluidin, N - Biscyanoäthyl - m - toluidin, N - cyanäthyl - N - chloräthyl - m - toluidin, N - Cyanäthyl - N - 3 - methoxy - 2 - oxypropyl - m - toluidin oder N-Cyanäthyl-N-propyl-m-toluidin an.Stelle des oben angeführten N-Cyanäthyl-N-äthyl-m-toluidin ergaben Farbstoffe, die Polyacrylfasern in grünen bis gelblichgrünen Farbtönungen mit großer Echtheit färbten.
Beispiel 2
70 Teile einer aus 100 Teilen Stärke und 150 Teilen Wasser hergestellten Paste wurden mit 30 Teilen einer aus 100 Teilen Nafkakristallgummi und 200 Teilen Wasser bestehenden Paste gemischt, wobei 100 Teile einer Ausgangspaste hergestellt wurden. 0,5 Teile, des Farbstoffs (Xmax 405, 608 ηΐμ) mit der folgenden Formel:
NCH4C
C2H4CN
1/2 (C3H5(OH)2PO4)S
3 Teile Thiodiäthylenglycol, 1 Teil Harnstoff, 5 Teile 30%ige Essigsäure und 2 Teile 50%ige Weinsäure wurden in einer sehr geringen Menge heißem Wasser gelöst. Die erhaltene Lösung wurde mit 60 Teilen der oben angeführten Ausgangspaste gemischt, worauf
4 Teile einer 50%igen Resorcinlösung und Wasser unter Erhalt von 100 Teilen einer Färbepaste zugegeben wurden. Ein Musselin aus Polyacrylnitrilfasern wurde mit dieser Färbepaste bedruckt, getrocknet und dann bei 100° C 30 Minuten mit Dampf behandelt. Der Musselin wurde dann ausgewaschen und getrocknet. Der so bedruckte Musselin zeigte eine brillante blaue Tönung mit großer Echtheit.
Ein Farbstoff einer ähnlichen Struktur, der an Stelle der o-Chlorphenylgruppe in der Formel eine o-Bromphenyl- oder o-Fluorphenylgruppe hat, färbte den Musselin ebenfalls in einem ähnlichen Farbton mit großer Echtheit.
15
Beispiele 3 bis 16
In der folgenden Tabelle sind die jeweils benutzten Farbstoffe angegeben. Mit denselben wurden Polyacrylfasern gefärbt. Man erhielt jeweils Färbungen großer Licht- und Waschechtheit.
Beispiel
Maximale Absorptionswellenlänge (ηΐμ)
Farbton
N-
NCH4C2
NCH4C2
C2H5
NCH4C2
CH, CH,
C2H4CN
Cl
CH, CH,
C—
451, 650
C2H5
C2H4CN
OCH3 CH3 CH3
NCH4C2 /\ C2H4CN
(SO3NH2)Q
488, 617
(SO3NH2)Q
631
CH, CH,
.C2H5
C2H4CN
NH
OCH, (SO3NH2)Q
601
brillantes Gelblichgrün
Dunkelbläulich grün
Dunkelgrün
sattes Rötlichblau
109 587/408
17
Fortsetzung
18
Beispiel
Maximale Absorptionswellenlänge (ηΐμ)
Farbton
CH,
CH,
N-
QH5
NCH4C2
C2H4CN
NH
OC2H5
£03
brillantes Rötlichblau
N-
NCH4C2
I
\
C2H5
Grün
OCH, C2H4CN
Beispiel 9
Die Tabelle II zeigt die maximalen Absorptionswellenlängen und die Farbtönungen, die mit Farbstoffen der allgemeinen Formel auf Polyacrylfasern erzielt werden:
Q—C—Q B
Die Substituenten Q und B sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Da die Art der Anionen die maximalen Absorptionswellenlängen der Farbstoffe und die Farbtönungen der gefärbten Materialien nicht wesentlich beeinflussen, wurde die Art der Anionen der einzelnen Farbstoffe in der Tabelle II nicht angeführt.
Tabelle!!
Q
Gruppe
B
Gruppe
NO2 Farbtönung Maximale
Absorptions
wellenlänge
(Γημ)
C2H5
—/"N-NHC2H4CN -O Blau 407, 610
desgl. Cl
I
Blau 415, 598
OCH3
< Bläulichgrün 435, 643
V-NHC2H4CN
19
Fortsetzung
20
Gruppe
B
Gruppe
Farbtönung
Maximale Absorptionswellenlänge (ηΐμ)
OC2H5
NHC2H4CN
CH3
\ CH3 ^H-CN
desgl.
CH,
CHv CÄCN
desgl.
CH3 ^Η^Ν
desgl. desgl.
desgl.
desgl.
C2H4CN
N '
C2H4CN
Cl
Cl
Cl
Cl
,C2H5
^C2H4CN ^C2H4CN
^C2H4CN
C2H4CN
C2H4CN
CH,
CH,
ΝΗ
Bläulichgrün
Blau
435, 645
600
Violett
585
Gelblichgrün
Bläulichgrün
Blau
Gelblichgrün
Blau
442, 630
425, 643
604
448, 640
605
Bläulichgrün
Gelblichgrün
Violett
420, 673
451, 650
603
21
Fortsetzung 22
Gruppe
B Gruppe Farbtönung
Maximale Absorptionswellenlänge
(Πΐμ)
OCH,
NHC2H4CN
desgl.
C2H4CN
desgl.
desgl.
desgl.
N'
CH,
C2H4CN
desgl. desgl.
desgl.
desgl. desgl.
NH
CH3
CH,
C2H4CN
NH-
NH
-NH COCH3
NH
NH2
-NH-
NH
OCH3
-OH OC2H4Cl
Blau
Dunkelviolett
Dunkelviolett
Dunkelviolett
Dunkelviolett
Dunkelblau
Blau
Blau
Blau
Marineblau
Blau
Blau
606 592
600
601
605
599
603
601
604
605
602
603
Fortsetzung
Q
Gruppe
CH3 C2H5 J ^C2H4CN B
■■ . Gruppe
C2H4CN CH OCH3 ! -n-C3H7 Farbtönung Maximale
Absorptions
wellenlänge
(πΐμ)
Cl "Cy~N~Cy -^>NH-O
C2H4CN ^C2H4CN -ο—ο C2H4CN C2H4CN -<Q>-N-CH2-^( Blau ,603
desgl. C2H5 -OCH3
, -<[>-NH-^> -^Q>-NH-<Q> Blau 605
desgl. '■■': ° -OCH3
desgl. ^Q^-n-^Q> Bläulich
violett
j Blau 605
desgl.
Blau 605
desgl. -CH3
Blau 605
desgl. -CH3
desgl. Blau 600
Blau 605 ,
desgl.
desgl. Dunkel
blau
CH3 Blau 606
CH2-CH-CH2-OC2H5
OH Blau 612
desgl.
Blau 606
Fortsetzung
■ Q
Gruppe
C2H4CN / B
Gruppe '
.', ;·■;.*·::.
CH3 \ }—NH—\ y—OCH
\
Farbtönung
.■··.* -·. ··.
Maximale
Absorptions
wellenlänge
(ηΐμ)
^C2H4CN ■;V'|?:,;■. ;■;■;■ -..l;: \V ·'■' ■"'·'- -- ■
CH3 C2H4CN CH3" · ■ ' '" Λ "ν Ν -
Blau 606
CH2-CH2N(CH3)2 C2H4CN
C2H5 -^GyN-CH2-<^]>
desgl. CH3 Blau 607
CH3
Dunkelblau
desgl. Blau 608
Beispiel 10
35
60 Teile einer wäßrigen Farbstoffpaste mit einer Reinheit von 30%, die nach dem Beispiel 1 hergestellt wurde, wurden mit 8 Teilen Sulfaminsäure, 0,5 Teilen eines nichtionischen, alkylesterartigen oberflächenaktiven Mittels und 40 Teilen Borsäure gründlich ge-. mischt und bei 500C getrocknet. Das so erhaltene trockene Gut wurde pulverisiert und durch Zugabe von Borsäure auf 100 Teile gebracht. Die so erhaltene Farbstoffmischung war in Wasser leicht löslich. Diese Paste findet zum Färben und Bedrucken von Polyacrylfasern Anwendung.
Beispiel 11
25 Teile der trockenen, nach Beispiel 6 hergestellten Carbinolbase wurde 1 Stunden unter Zugabe von 15 Teilen Sulfaminsäure 50 Teilen Wasser, 40 Teilen Diäthylenglycol und 0,5 Teilen Nonylphenolpolyäthylenglycolester bei 40 bis 50° C gerührt. Hierbei wurde eine dickflüssige Lösung erhalten, die mit einem Gemisch aus beliebigen Anteilen Wasser und Glycolen mischbar war. Äthylcarbitol und Butylcarbitolthiodiäthylenglycol können dabei an Stelle des oben angeführten Diäthylenglycols verwendet werden. Auch diese Paste ist zum Färben und Bedrucken von PoIyacrylfasern geeignet.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Polyacrylnitril- oder Acrylnitrilmischpolymerfasern, dadurch gekennzeichnet, daß man Triarylmethanfarbstoffe der Formel
NCH4C2
C2H4CN
verwendet, in der A einen mit einem Alkyl- oder Alk oxyrest mit 1 oder mit 2 Kohlenstoffatomen substituierten Benzolring, R ein Wasserstoffatom oder eine niedrigmolekulare Alkylgruppe, die mit Chlor- oder einer Hydroxyl-, einer Methoxy- oder einer Cyangruppe substituiert sein kann, B einen Benzol- oder einen Naphthalinkern, der substituiert sein kann, und X® ein Anion bedeutet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Triarylmethanfarbstoffe der Formel
NCH4C2
C2H4CN
verwendet, in der B' einen Benzolkern, der mit mindestens einer Methyl-, Methoxy-, Phenoxy- oder Nitrogruppe oder einem Chloratom substituiert sein kann, bedeutet und R und Χθ die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben. .
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Triarylmethanfarbstoffe der Formel
R'
verwendet, in der R' eine Methyl- oder Methoxygruppe bedeutet und X© ein Anion ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Triarylmethanfarbstoffe der Formel
NCH4C2
C2H4CN
verwendet, in der R" ein Wasserstoffatom oder eine Methyl- oder Äthylgruppe, die mit einer Cyan- oder einer
3 4
Aminogruppe substituiert sein kann, B" einen Benzolkern, der mit einer Methylgruppe substituiert sein kann, und B'" einen Benzolkern, der mit einer Alkyl-, Alkoxy- oder einer Acetylaminogruppe substituiert sein kann, bedeutet und A und Xedie im Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben von Polyacrylfasern mit Triarylmethanfarbstoffen. Die Erfindung ermöglicht, Polyacrylfasern in dunklen Violett-, Blau- oder Grüntönungen mit großer Licht-, Wasch- und Hitzebeständigkeit zu färben. Die verwendeten Triarylmethanfarbstoffe können wirtschaftlich hergestellt werden.
Nach der Erfindung werden Triarylmethanfarbstoffe der Formel I, ebenso deren entsprechende Carbinolbasen verwendet:

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