DE1218094B - Verfahren zur Herstellung basischer Farbstoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung basischer FarbstoffeInfo
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- C09B44/10—Azo dyes containing onium groups containing cyclammonium groups attached to an azo group by a carbon atom of the ring system
- C09B44/20—Thiazoles or hydrogenated thiazoles
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
Nummer:
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Anmeldetag:
Auslegetag:
C 09b
Deutsche Kl.: 22 a-3
1 218 094
B70207IVc/22a
3. Januar 1963
2. Juni 1966
B70207IVc/22a
3. Januar 1963
2. Juni 1966
Es wurde gefunden, daß man neue basische Farbstoffe erhält, wenn man Azofarbstoffe der allgemeinen
Formel
Verfahren zur Herstellung basischer Farbstoffe
Il
X —C\/S
N = N-K
in der K den Rest einer kupplungsfähigen Aminoverbindung oder eines Enamins, X einen Alkyl- oder
Arylrest, eine Hydroxylgruppe, eine Alkoxygruppe oder einen Alkylamino- oder Arylaminorest, R einen
Alkyl- oder Arylrest bedeutet und in der X und R unter Bildung eines carbocyclischen oder heterocyclischen
Ringes verknüpft sein können, in an sich bekannter Weise mit Alkylierungsmitteln behandelt.
Von den verfahrensgemäß erhältlichen Farbstoffen sind solche besonders wertvoll, die man durch
Alkylierung von Verbindungen der oben angegebenen Formel erhält, in der R einen Methylrest, X einen
Methyl- oder Äthoxyrest und K den Rest des Dimethylanilins oder des l-Methyl-2-phenylindols bedeutet.
Die zu alkylierendenAusgangsazofarbstoffe können in an sich bekannter Weise, z. B. durch Diazotierung
und Kupplung, hergestellt werden. Für ihre Herstellung kommen beispielsweise folgende Diazokomponente
in Betracht: 2-Amino-4-methyl-5-acetylthiazol, 2 - Amino - 4 - phenyl - 5 - benzoylthiazol, 2 - Amino
4-phenyl-5-benzoyltniazol, 2-Amino-4-methylthiazol-5-carbonsäure,
2-Amino-4-methylthiazol-5-carbonsäureäthylester,
2-Amino-4-phenylthiazol-5-carbonsäureäthylester,
2-Amino-4-methylthiazol-5-carbonsäurebutylamid,
2-Amino-4-methylthiazol-5-carbonsäureanilid,
2 - Amino - 4 - methylthiazol - 5 - carbonsäure-p-toluidid, 2-Amino-4-methylthiazol-5-carbonsäure-p-chloranilid,
2-Amino-4-methylthiazol-5-carbonsäure
- ρ - phenetidid, 2 - Amino - 4 - methylthiazol-5 - carbonsäure - (2,4 - dimethoxyanilid), 2 - Amino-4-methylthiazol
- 5 - carbonsäure- α-naphthylamid. Soweit es sich bei den genannten Aminothiazolen um
bisher unbekannte Verbindungen handelt, können sie nach bekannten Methoden, z. B. durch Halogenierung
der entsprechenden 1,3-Dicarbonylverbindungen und Umsetzung der erhaltenen 2-Halogen-1,3-dicarbonylverbindung
mit Thioharnstoff, hergestellt werden. Geeignete Kupplungskomponenten sind z. B. Dimethylanilin, Dimethyl-m-toluidin, Diäthylanilin,
Hydroxäthylmethylanilin, Cyanäthyl-Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft,
Ludwigshafen/Rhein
Als Erfinder benannt:
Dr. Dieter Leuchs, Ludwigshafen/Rhein
methylanilin, Cyanäthylacetoxäthylanilin, Dimethylm-anisidin, Dimethyl-m-chloranilin, 1-Äthylaminonaphthalin,
2-Methylindol, 1,2-Dimethylindol, 2-Phenylindol,
1 - Methyl - 2 - phenylindol, 2 - Methylen-1,3,3 - trimethyldihydroindol, 2 - Cyanmethylen-1,3,3
- trimethyldihydroindol, N - Methylcarbazol, 2 - Cyanmethylbenzimidazol, 1 - Isobutyl - 3 - hydroxy-7~methyl-l,2,3,4-tetrahydrochinolin.
Die Alkylierung der verfahrensgemäß verwendeten Azofarbstoffe kann z. B. lösungsmittelfrei oder
in Gegenwart von Lösungsmitteln wie Benzol, Chlorbenzol, Toluol, Xylol, Dichlorbenzol, Dimethylformamid,
N-Methylpyrrolidon, Chloroform, Tetrachloräthan, Trichloräthylen, Tetrachloräthylen oder
Acetonitril bei Temperaturen zwischen 20 und 1500C, gegebenenfalls unter Zusatz säurebindender
Mittel, wie Magnesiumoxyd, Magnesiumcarbonat, Calciumcarbonat, Natriumbicarbonat, ausgeführt
werden. Man verwendet das Alkylierungsmittel in stöchiometrischer Menge oder im Überschuß. Je
nach der Zahl der alkylierbaren Stickstoffatome des Ausgangsfarbstoffes werden eine oder mehrere Alkylgruppen
in das Farbstoffmolekül eingeführt.
Unter Alkylierung wird nicht nur die Einführung von Alkylresten, sondern auch von substituierten
Alkylresten, wie Chloräthyl- oder Benzylresten, verstanden.
Demgemäß kommen als Alkylierungsmittel beispielsweise Diäth'ylsulfat, Benzol- oder Toluolsulfonsäuremethyl-,
-äthyl- und -chloräthylester, ,8-Brom-
609 577/397
propionsäurenitril, Methyljodid, Äthylbromid, Triäthyloxoniumborfluorid,
Benzylchlorid, besonders aber Dimethylsulfat in Betracht.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man basische Farbstoffe der Formel
Il
X-CwS
ϊ*
RA*
Ri
Ri
N=N-K
in der X, R und K die oben angegebenen Bedeutungen haben, Ri einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest
und Ζθ ein Anion bedeutet.
Die erfindungsgemäß erhältlichen Farbstoffe eignen sich zum Färben verschiedener Materialien, wie
Seide, Leder, Pelzen, Haaren, tannierter Baumwolle, synthetischer Polyamide, Celluloseestern, ferner für
das Färben von Spinnlösungen und Lacken. Insbesondere auf Polymerisaten und Mischpolymerisaten aus
Acrylnitril bzw. Dicyanäthylen erhält man sehr echte Färbungen und Drucke.
Gegenüber vergleichbaren, aus der deutschen Patentschrift 1057 706 bekannten Farbstoffen, die
in 4-Stellung des Thiazolrings eine Acyl- oder Carbalkoxygruppe tragen, zeichnen sich die verfahrensgemäß
erhältlichen Farbstoffe durch bessere Lichtechtheit aus. Ferner zeigen die Farbstoffe, die
den Rest XCO —, wobei X die angegebene Bedeutung hat, in der 5-Stellung der Thiazolringe enthalten
gegenüber entsprechenden Farbstoffen, deren 5-Stellung
des Thiazolrestes unsubstituiert oder alkylsubstituiert
ist, eine unerwartet starke bathochrome Verschiebung der Färbungen auf Polyacrylnitril.
Ferner erhält man auf tannierter Baumwolle Färbungen von verbesserter Wasserechtheit.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile. Raumteile verhalten sich zu Gewichtsteilen wie das Liter zum Kilogramm unter Normalbedingungen.
C2H5-O-C
374 Teile des Azofarbstoffe der Formel
O
O
CH3-CyS
CHsAN
CHsAN
N = N
werden in 3500 Raumteilen Chloroform angerührt und bei 55°C im Verlauf von 2 Stunden 189 Teilen
Dimethylsulfat zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird 6 bis 8 Stunden unter Rückflußkühlung zum
Sieden erhitzt, bis der Ausgangsfarbstoff papierchromatographisch nicht mehr nachweisbar ist. Das
Chloroform wird dann unter gleichzeitiger allmählicher Zugabe von 3500 Raumteilen Wasser
abdestilliert. Die erhaltene wäßrige Farbstoffsuspension wird noch heiß mit 100 Raumteilen 10 n-Salzsäure
angesäuert und der Farbstoff mit 1000 Teilen gesättigter Kochsalzlösung gefällt. Nach .dem Absaugen
und Trocknen werden 450 Teile des Farbstoffs der Formel
Il
CH3-Cv-S
CHsAN
CHsAN
CH3
N-CH3 Cle
der auf Polyacrylnitrilfasern sehr echte Blaufärbungen ergibt.
Verwendet man an Stelle von Chloroform die erhalten, der Polyacrylnitrilfasern in echten blaustichigen roten Tönen färbt.
Verwendet man an Stelle von Chloroform die erhalten, der Polyacrylnitrilfasern in echten blaustichigen roten Tönen färbt.
Ersetzt man den in Absatz 1 verwendeten Ausgangsfarbstoff durch 318 Teile des Kupplungsproduktes
von 2-Amino-4-methylthiazol-5-carbonsäureäthylester
und Dimethylanilin, so erhält man 370 Teile des Farbstoffs
N(CHs)2 Cl®
gleiche Menge Chlorbenzol, so kristallisieren die Farbstoffe als methylschwefelsaure Salze aus dem
Reaktionsgemisch unmittelbar aus.
Auf entsprechende Weise werden ähnliche Farbstoffe aus den Ausgangskomponenten der folgenden
Tabelle erhalten.
Bei spiel |
Ausgangsfarbstoff | . Alkylierungsmittel | Farbton der Färbung auf Polyacrylnitrile |
2 | O Il CH3 — CyS\ a ^ J ^N = N-< V- N(CHs)2 HsCAN^ \=S CH3 |
Dimethylsulfat | Rotstichigblau |
Fortsetzung
Beispiel
Ausgangsfarbstoff Alkylierungsmittel
Farbton der Färbung auf Polyacrylnitrile
C2H5 — O — C ν S
N(CHg)2
Diäthylsulfat
Grünstichigblau
C2H5O-CvS
J/
HOOC
Dimethylsulfat
Bordo
N(CHs)2
Cl^f VnH-CyS\
J Vn=n
OCH3
H3CO
AN^
CH3 ^-N-C2H4OH
Toluolsulfonsäuremethyl ester
Dimethylsulfat
Blau
Blau
CH3
NH-CV S
y/ Dimethylsulfat
Grünstichigblau
Il
NH — C ν S
CH3-Cy HsCAN
O
. H3C CH3
Dimethylsulfat
Rot
I
CH3
CH3
N = N
Vn-C2H4CN
Dimethylsulfat
Blau
N = N
N(CEb)2
Dimethylsulfat
Grünstichigblau
C4H9NH-CvS
H3CAN
Dimethylsulfat
Rot
Fortsetzung
Beispiel
Ausgangsfarbstoff Alkylierungsmittel
Farbton der Färbimg auf Polyacrylnitrile
H3CAN:
C2H5- OCV
τ/
N = N
C2H5O-CvS
Jt
H3C
-Jt
NH
CH3
Äthylbromid
Benzolsulfonsäuremethylester
Dimethylsulfat
Blau
Rot
Bordo
354 Teile des Farbstoffs 2-Amino-4-methyl-thiazol-5-carbonsäurearylester
—>· 2-Cyanmethylbenzimidazol
werden in 4000 Raumteilen Chloroform angerührt. Man gibt 81 Teile Magnesiumoxyd zu, läßt
bei 500C 400 Teile Dimethylsulfat zulaufen und
C2H5-OOCvS
erhitzt das Gemisch 8 Stunden zum Sieden. Anschließend wird das Chloroform unter gleichzeitiger
Zugabe von 5000 Teilen Wasser abdestilliert. Die erhaltene wäßrige Farbstofflösung wird mit Salzsäure
angesäuert und der Farbstoff mit Kochsalz ausgesalzen. Man erhält 400 Teile des Farbstoffs der
Formel
mit dem man auf Polyacrylnitril stark rotstichige Gelbfärbungen erhält.
Nach den Verfahrensangaben des vorliegenden Beispiels können aus den in der folgenden Tabelle genannten·
Ausgangskomponenten ähnliche Farbstoffe hergestellt werden.
Beispiel
Ausgangsfarbstoff Alkylierungsmittel
Farbton der Färbung auf Polyacrylnitrile
C2H5OOCvS
Dimethylsulfat
(3 Mol)
(3 Mol)
+ Magnesiumoxyd (2MoI)
Dimethylsulfat
(3 Mol)
(3 Mol)
+ Magnesiumoxyd (2MoI)
Orange
Orange.
Fortsetzung
10
Bei spiel |
Ausgangsfarbstoff | Alkylierungsmittel | Farbton der Färbung auf Polyacrylnitrile |
18 | O H3C CH3 CH3-CvSx /\A χ ^-N = N-CH=<^ Γ j H |
Dimethylsulfat (2 Mol) + Magnesium oxyd (1 Mol) |
Rot |
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung basischer Färbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß
man Azofarbstoffe der allgemeinen Formel
X — C
20
= N-K
in der K den Rest einer kupplungsfähigen Aminoverbindung oder eines Enamins, X einen
Alkyl- oder Arylrest, eine Hydroxylgruppe, eine Alkoxygruppe oder einen Alkylamino- oder
Arylaminorest und R einen Alkyl- oder Arylrest bedeutet und in der X und R unter Bildung eines
carbocyclischen oder heterocyclischen Ringes verknüpft sein können, mit Alkylierungsmitteln
behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Azofarbstoffe der in Anspruch 1
angegebenen Formel, in der R einen Methylrest, X einen Methyl- oder Äthoxyrest und K den Rest
des Dimethylanilins oder des l-Methyl-2-phenylindols
bedeutet, mit Alkylierungsmitteln behandelt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1 057 706.
Deutsche Patentschrift Nr. 1 057 706.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel mit Erläuterungen ausgelegt worden.
609 577/397 5.66 © Bundesdruckerei Berlin
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1964
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