DE2727331C2 - Anthrachinoide Dispersionsfarbstoffe und deren Verwendung - Google Patents

Anthrachinoide Dispersionsfarbstoffe und deren Verwendung

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DE2727331C2
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    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/50Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof
    • C09B1/51N-substituted amino-hydroxy anthraquinone
    • C09B1/515N-alkyl, N-aralkyl or N-cycloalkyl derivatives

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Description

HO
NH-Y
in der X für Chlor oder Brom, Y für
15
H
O
CH2
oder
CH2
und π für O, 1 oder 2 stehen.
2. Anthrachinoide Dispersionsfarbstoffe gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Farbstoffgemisch aus verschiedenen Farbstoffen der For- mel (I) vorliegt, das 5 bis 13 Gew.-%, bezogen auf die Farbstoffmischung, Brom enthält.
3. Verwendung der Farbstoffe gemäß den Ansprüchen 1 oder 2 von Gemischen dieser Farbstoffe zum Färben von synthetischem Textilmaterial aus linearen Polyestern, Polyamid oder Celluloseacetat.
35
Die Erfindung betrifft neue anthrachinoide Dispersionsfarbstoffe auf der Basis von 1,4-Diamino-nitrohydroxyanthrachinon.
In der DE-AS 2500237 werden Dispersionsfarbstoffe auf Basis von l/l-Diamino-S-hydroxy-S-nitroanthrachinon beschrieben, die noch ein Brom- oder Chloratom im Molekül aufweisen.
Aus der DE-OS 2029793 sind 4-Amino-5-hydroxy-8-nitroanthrachinon-Farbstoffe bekannt, die in 1-Position eine unsubstituierte oder eine durch einen aliphatisehen Rest oder einen Arylrest substituierte Aminogruppe aufweisen. Die genannten Farbstoffe können mit solchen Farbstoffen gemischt sein, die eine zusätzliche, gegebenenfalls durch einen aliphatischen Rest oder einen Arylrest substituierte Aminogruppe im Molekül aufweisen, wobei in 1-Position auch eine Hydroxygruppe stehen kann.
Schließlich lehrt die US-PS 2191029 Anthrachinon-Farbstoffe, die in 1-Position eine durch einen Furyl- bzw. Tetrahydrofurylmethylrest substituierte Aminogruppe und in 5-Position eine Hydroxygruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe besitzen.
Die neuen Farbstoffe haben die Formel
O2N O NH2
60
(I)
65
HO O NH-Y
in der X für Chlor oder Brom. Y für
H-r-CHr
O
oder
H O
CH2-
und η für Ό, 1 oder 2 stehen.
Die Farbstoffe färben synthetisches Textilmaterial, insbesondere solches, das Polyester-, Polyamid und Acetatfasern enthält, in klären blauen Farbtönen an. Die Färbungen weisen eine hohe Thermofixierechtheit sowie hohe Wasch- und Lichtechtheit auf.
Die Farbstoffe (I) können in reiner Form oder vorzugsweise in Form von Gemischen, welche verschiedene Farbstoffe der Formel (I) enthalten, zum Färben von synthetischem Fasergut verwendet werden. Besonders bevorzugt sind Mischungen von (I), in denen η 0 und 1 ist und X für Brom steht Ganz besonders bevorzugt sind Farbstoffmischungen von (I), In denen Y für
20 -H2C
O
CH3-
-H1C-W O
X für Br und η für 0 und 1 stehen.
Die Farbstoffe der Formel I mit η — 0 können durch Kondensation von l-Amino-S-nitrcH^S-dihydroxyanthrachinon mit Aminen Y-NH2 in Gegenwart von Borsäure nach dem in der DE-OS 2029793 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
Zweckmäßigerweise führt man die Kondensation so durch, daß man die Borsäure in Phenol vorlegt, das Wasser abdestilliert, dann das Amino-nitro-dihydroxyanthrachinon und das Amin Y-NH2 zufügt und anschließend das Reaktionsgemisch erwärmt, vorteilhafterweise auf Temperaturen zwischen 60 und 1100C, bis die Umsetzung beendet ist. Das Reaktionsprodukt wird durch Zugabe eines Verdünnungsmittels wie Methanol, Äthanol, Isopropanol, Isobutanol oder Mischungen aus Methanol, Isopropanoi oder Äthanol und Wasser ausgefällt und in üblicher Weise isoliert.
Die Farbstoffe der Formel I mit X = Chlor oder Brom und η = 1 oder 2 werden durch Halogenierung der entsprechenden Verbindungen der Formel I mit η = 0 in unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmitteln, gegebenenfalls in Gegenwart von Halogenierungskatalysatoren in an sich bekannter Weise erhalten.
Als inerte Lösungsmittel kommen z. B. Schwefelsäure, Eisessig, vorzugsweise Monohydrat (= lOOgewichtsprozentige Schwefelsäure) oder Oleum mit einem Gehalt von bis zu 23 Gewichtsprozent an freiem Schwefeltrioxid in Gegenwart von Borsäure in Betracht.
Als Halogenierungsmittel werden Brom oder Chlor verwendet. Die Halogenierung führt man zweckmäßigerweise so durch, daß man die Ausgangsverbindung in dem Lösungsmittel löst oder suspendiert und dann das Halogenierungsmittel zugibt, z. B. durch Einleiten oder Zutropfen. Die Halogenierung erfolgt bei Temperaturen zwischen 0 und 66°C, vorzugsweise zwischen 20 und 400C. Die Reaktion ist in der Regel nach 2 bis 15 Stunden beendet. Der Farbstoff wird durch Austragen der Reaktionsmischung auf Eis oder Eis/Wasser gefällt und in üblicher Weise isoliert.
Bevorzugt sind Farbstoffe der Formel I, die zwischen 5 und 13 Gew.-% Brom enthalten (d. h. η liegt im Mittel zwischen 0,3 und 0,8). Besonders bevorzugt sind Farbstoffe der Fottnel I, die Bromgehalte zwischen 5 und 10 Gew.-% aufweisen. S
Die zur Herstellung der Verbindungen der Formel I benötigten Amine Y-NH2 werden durch reduktive Aminierung der entsprechenden Tetrahydropyran- oder Tetrahydrofuranaldehyde erhalten.
Als Amine der Formel Y-NH2 sind z. B. im einzelnen 2-Aminomethyltetrahydropyran. 3-Aminomethyltetrahydropyran, Gemische aus 2-, 3- und 4-Aminomethyltetrahydropyran, 2-Aminomethyltetrahydrofuran, 3-Aminomethy!tetrahydrofuran und Gemische dieser Aminomethylverbindungen zu nennen.
Die neuen Farbstoffe sind den in der DE-OS 20 29 793 beschriebenen Farbstoffen in den koloristischen und anwendungstechnischen Eigenschaften, wie Aufbauvermögen, Kontakthitzebeständigkeit überlegen.
Die Erfindung, wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert Die im folgenden genannten Teile und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht.
Beispiel 1
25
120 Teile Phenol, 7,4 Teile Borsäure und 70 Teile Toluol werden 3 Stunden auf 1300C erwärmt. Dabei wird ein Toluol-Wasser-Gemisch abdestilliert. Man kühlt auf 6O0C ab, gibt 15,8 Teile einer aus etwa gleichen Teilen bestehenden Mischung von 2- und 3-Aminomethyltetrahydropyrur und 30 Teile l-Amino-8-nitro-4,5-dihydroxyanthrachinon zu und erwärmt 2 Stunden auf 1000C. Nach dem Abkühlen auf 7ö°C werden die Kondensationsprodukte durch Zugabe von 160 Teilen Methanol ausgefällt. Der Farbstoff wird abgesaugt, mit Methanol und Wasser gewaschen und getrocknet Man erhält 19,5 Teile einer Mischung der Verbindungen der Formeln
O2N O NH2
HO O NH-CH2
O2N
NH2
HO O NH-CH2
in Form eines dunkelblauen Pulvers.
Analyse C20Hi9N3O6
Ber. C 60,4%, H 4,8%, N 10,6%, 0 24,2%,
Gef. C 60,0%, H 4,8%, N 10,4%, 0 24,3%.
Beispiel 2
135 Teile konzentrierte Schwefelsäure, 65 Teile 23%iges Oleum und 5,4 Teile Borsäure werden 0,5 Stunden auf 500C erwärmt Nach dem Abkühlen auf 200C werden bei 20 bis 300C 10 Teile des nach Beispiel 1 hergestellten Farbstoffs protionsweise eingetragen. Unter Rühren weiden 1,41 Teile Brom zugetropft. Nach dreistündigem Erwärmen auf 400C wird das Reakfeonsgemisch auf 1000 Teile Wasser von 6O0C ausgetragen. Das ausgefallene Reaktionsprodukt wird abgesaugt, mit Wasser neutral gewaschen und getrocknet. Man erhält 10,2 Teile eines dunklen Pulvers mit einem Bromgehalt von 7,8%, d. h. das Farbstoffgemisch enthält im Mittel C,5 Bromatome.
Beispiel 3
50 Teile Phenol, 4,4 Teile Borsäure und 30 Teile Toluol werden 3 Stunden auf 1500C erwärmt. Dabei wird das entstehende Reaktionswasser über einen Wasserabscheider abgeschieden. Anschließend wird das enthaltene Toluol abdestilliert. Nach dem Abkühlen auf 6O0C werden 10,1 Teile Tetrahydrofurfurylamin und 15 Teile l-Amino-S-nitro^^-dihydroxy-anthrachinon zugefügt und das Reaktionsgemisch 1 Stunde auf JOO0C erwärmt. Man kühlt auf 6O0C ab und fallt den Farbstoff durch Zugabe von 160 Teilen Methanol. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird das Reaktionsprodukt abgesaugt, mit Methanol und Wasser nachgewaschen und getrocknet. Man erhält 11,6 Teile Farbstoff der Formel
O2N O NH2
65 ΛΛΛ
HO O NH-CH2-C a
in Form eines dunklen Pulvers.
45 Analyse Ber. C 59,5%, H 4,5%, N 11,0%, 0 25,0%,
Gef. C 59,7%, H 4,5%, N 10,8%, O 25,0%.
Beispiel 4
50 Man arbeitet wie in Beispiel 2 angegeben. Anstelle voT 10 Teilen des nach Beispiel 1 hergestellten Farbstoffs werden jedoch 10 Teile des nach Beispiel 3 hergestellten Produkts eingesetzt Man erhält 7,2 Teile Farbstoff der Formel
O2N O NH2
60
π = 0,3
HO
Bromgehalt 5,7%.
Der Farbstoff ist ein Gemisch aus η - 0 und η = 1.
Sfi
"J?
Ei*
Beispiel 5
In eine Lösung von 2,7 Teilen Borsäure in 100 Teilen Monohydrat werden bei 40° bis 50°C 7,7 Teile des nach Beispiel 3 hergestellten Produkts eingetragen. Anschließend wird in die Lösung bei 50°C ca. 0,5 Stunden Chlorgas eingeleitet und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Der Farbstoff wird durch Eingießen des Reaktionsgemisches in ca. 1000 Teile Wasser von 600C gefällt und wie in Beispiel 2 angegeben aufgearbeitet. Man erhält 6,2 Teile Farbstoff der Formel
10
O2N
NH;
HO O NH-CH2-C H
η = 0,7
20
Chlorgehalt: 6,4%.
25
30
35
40
45
50
55
60
65

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Anthrachinoide Dispersionsfarbstoffe der Formel
O2N
NH2
(I) ίο
DE2727331A 1977-06-16 1977-06-16 Anthrachinoide Dispersionsfarbstoffe und deren Verwendung Expired DE2727331C2 (de)

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