DE1226731B - Verfahren zur Herstellung von basischen Phthalocyaninfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von basischen Phthalocyaninfarbstoffen

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    • C09B47/00Porphines; Azaporphines
    • C09B47/04Phthalocyanines abbreviation: Pc
    • C09B47/08Preparation from other phthalocyanine compounds, e.g. cobaltphthalocyanineamine complex

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von basischen Phthalocyaninfarbstoffen Es wurde gefunden, daB man basische Phthalocyaninfarbstoffe der allgemeinen Formel worin Pc einen metallhaltigen oder metallfreien Phthalocyaninrest, der keine anionischen wasserlöslichmachenden Gruppen enthält, Z eine direkte Bindung oder einen zweiwertigen organischen Rest, Y das Anion einer anorganischen oder organischen Säure, n eine Zahl von 1 bis 8, m 1 oder 2 und R1, Ra Wasserstoffatome oder gegebenenfalls substituierte aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Reste bedeuten, die beispielsweise durch Chloratome, Bromatome, Methylgruppen, Äthylgruppen, Methoxygruppen, Äthoxygruppen, Acetylgruppen, Acetylaminogruppen, Aminogruppen oder Oxygruppen substituiert sein können, wobei die Reste R1, R2 zusammen mit dem Stickstoffatom gemeinsam einem heterocyclischen Ring. angehören können, herstellen kann, indem man Phthalocyaninderivate der Formel Pc[- Z - S02 - CH2 - CH2 - X]. (2) worin X ein Halogenatom oder den Säurerest einer mehrbasischen anorganischen Säure oder aromatischen oder aliphatischen Carbonsäure oder Sulfonsäure bedeutet und Pc, Z und n die vorstehend genannten Bedeutungen besitzen, mit Verbindungen der Formel worin R1, R2 die vorstehend genannten Bedeutungen besitzen, umsetzt und gegebenenfalls die so erhaltenen Amine mit anorganischen oder organischen Säuren in an sich bekannter Weise behandelt.
  • Der Rest X kann neben einem Halogenatom, beispielsweise einem Chlor- oder Bromatom, dem Rest einer mehrbasischen Mineralsäure, beispielsweise der Schwefel- oder Phosphorsäure, auch einen organischen Säurerest, beispielsweise der Essigsäure oder der p-Toluolsulfonsäure, darstellen.
  • Die als Ausgangsverbindungen zur Anwendung gelangenden Phthalocyaninfarbstoffe, welche ein- oder mehrmals die Gruppe der Formel -S02-CH2-CH,-x enthalten, sind metallfreie oder metallhaltige Phthalocyaninderivate, in denen die genannten Gruppen direkt oder über zweiwertige Brückenglieder an die Benzolkerne des Phthalocyaninringsystems gebunden sind.
  • Als Beispiele für einen durch Z gekennzeichneten zweiwertigen organischen Rest seien beispielsweise niedermolekulare Alkylengruppen, wie Gruppen der Formel - CH2 - oder - CH2 - CH2 -Arylengruppen, wie eine Gruppe der Formel und weiterhin die folgenden Gruppierungen genannt: Die Ausgangsfarbstoffe können an den Benzolkernen des Phthalocyaninringsystems weitere Substituenten tragen, -wie Chlor- oder Bromatome, Alkyl-oder Arylreste, Alkylmercapto-, Aminomethyl-, Sulfonamid- oder Benzoylgruppen.
  • Die als Ausgangsverbindungen zur Anwendung gelangenden Phthalocyaninfarbstoffe lassen sich nach bekannten Verfahren herstellen. Unterwirft man beispielsweise 4-(ß-Hydroxyäthyl)-sulfonyl-phthalsäureanhydrid entweder allein oder im Gemisch .mit Phthalsäureanhydrid einer Phthalocyaninschmelze und behandelt die erhaltenen Produkte mit Schwefelsäure,- so erhält man als -Ausgangsverbindungen geeignete Phthalocyaninfarbstoffe der Formel Pc[- S02 - CH, - CH2 - OSO,H]n in welcher n eine Zahl von 2 bis 4 ist. Behandelt man die erhaltenen Kondensationsprodukte nicht mit Schwefelsäure, sondern mit Thionylchlorid, so gelangt man zu entsprechenden Ausgangsverbindungen, in denen - die Gruppen X Chloratome sind. Zu den erfindungsgemäß verwendeten Ausgangsverbindungen kann man beispielsweise auch gelangen, indem man Phthalocyaninderivat& mit beweglichen Halogenatomen, wie v)-Chlormethyl-phthalocyanine, Phthalocyaninsulfonsäurehalogenide oder -carbonsäurehalogenide, . mit aliphatischen oder aromatischen Basen, welche die Gruppierung -SO2 - CH, - CH2 - X enthalten, kondensiert. Weiterhin kann man geeignete Ausgangsverbindungen der Formel Pc[- CH2 - S02 - CH2 - CH2 - OCOCH3]n in der n eine Zahl von 2 bis 4 ist, beispielsweise dadurch herstellen, daß man in co-Chlormethyl-phthalocyaninen die Chlöratöme in -liekäririter Weise durch Metcaptogruppen ersetzt, die erhaltenen Verbindungen mit Athylenoxyd oder ß-Chloräthylalkohol umsetzt, acetyliert und die Thioäthergruppen zu Sulfongruppen oxydiert. Ferner kann man kupplungsfähige -Phthalocyaninderivate mit diazotierten aromatischen Aminen, die mindestens einmal die Gruppe _ .-SO2-CH2-CH2-X enthalten, vereinigen. Schließlich ist es auch möglich, Phthalocyaninverbindungen, die primäre oder sekundäre Aminogruppen enthalten, beispielsweise Tetrakisaminomethyl-kupferphthalocyanin, mit aliphatischen oder aromatischen Carbonsäure- oder Sulfonsäurehalogeniden umzusetzen, die mindestens einmal die Gruppierung - S02 - Cg2 - CH2 - X aufweisen.
  • Zur Umsetzung mit den Phthalocyaninderivaten der Formel (2) besonders geeignete Verbindungen der Formel (3) sind Ammoniak und primäre Amine, wie Methylamin, Äthylamin, Propylamin, Isopropylamin, Butylamin, Hexylamin, Benzylamin und Anilin, und insbesondere sekundäre Amine, beispielsweise Dimethylamin, Diäthylamin, Diäthanolamin, Morpholin, Piperidin, N-Methylbenzylamin, Pyrrolidin, N-Methyl- oder N-Äthylanilin, Dicyclohexylamin und N-Methylcyclohexylamin.
  • Das Verfahren nach der Erfindung wird zweckmäßig so durchgeführt, daß man ein Phthalocyaninderivat der vorstehend angegebenen Formel (2) mit einer Verbindung der Formel (3) in wäßrigem oder nicht wäßrigem Mittel in Gegenwart alkalisch wirkender Mittel umsetzt. Je nach den Löslichkeitsverhältnissen kann die Umsetzung in Lösung oder Suspension erfolgen, im letztgenannten Fall gegebenenfalls unter Zusatz eines Dispergiermittels und unter Rühren und Kneten, um eine für die Umsetzung günstige Homogenität des Umsetzungsgemisches zu erhalten. Zur Durchführung der Umsetzung in nichtwäßrigem Mittel können inerte organische Flüssigkeiten, wie Aceton, Benzol oder Nitrobenzol, verwendet werden. Auch ein Amin der Formel (3) kann, falls es bei der Umsetzungstemperatur _ eine Flüssigkeit ist, als Lösungsmittel dienen.
  • Verfahrensgemäß verwendet man als alkalisch wirkende Mittel beim Arbeiten in wäßrigem Mittel zweckmäßig wasserlösliche, anorganische säurebindende Mittel, beispielsweise Natriumcarbonat oder Natriumhydroxyd, , beim Arbeiten in nichtwäßrigem Mittel tertiäre organische Basen, wie Pyridin oder Triäthylamin. Bei beiden Ausführungsformen verwendet man jedoch vorzugsweise das als Umsetzungsieilnehmer dienende Amin. der Formel (3) als alkalisch wirkendes Mittel. Da bei der Umsetzung unter dem Einfluß des alkalisch wirkenden Mittels zunächst aus jeder Gruppierung -S02-CHz-CHz-X ein Molekül HX abgespalten wird und die intermediär gebildete Vinylsulfongruppe in der Folge ein Molekül des Amins der Formel (3) addiert, muß man bei der letztgenannten Ausführungsform ein Molverhältnis von Amin zu Phthalocyaninderivat von mindestens 2n : 1, vorzugsweise jedoch einen Überschuß, verwenden, wobei n die obenstehende Bedeutung besitzt und die Anzahl der in dem als Ausgangsverbindung eingesetzten Phthalocyaninderivat enthaltenen Gruppierungen -S02 - CH2 - CH2 - X wiedergibt. Die Umsetzung der genannten Phthalocyaninderivate mit den angegebenen Aminen kann innerhalb eines breiten Temperaturbereichs, nämlich zwischen etwa 10 und 200°C erfolgen. Jedoch hängt der im Einzelfall anzuwendende Temperaturbereich in beträchtlichem Umfang einerseits von dem als Ausgangsverbindung eingesetzten Phthalocyaninderivat und andererseits von dem angewandten Amin ab, wobei auch das gegebenenfalls verwendete Umsetzungsmittel von Bedeutung ist. So liegt der günstige Temperaturbereich bei der Anwendung aliphatischer oder cyclischer Amine häufig zwischen etwa 40 und 80°C, während es bei der Umsetzung heterocyclischer oder aromatischer Amine manchmal zweckmäßig ist, höhere Temperaturen, beispielsweise zwischen etwa 70 und 120'C, anzuwenden. Bei der Anwendung höherer Temperaturen ist es in einigen Fällen im Hinblick auf die Flüchtigkeit des eingesetzten Amins vorteilhaft, in einem Druckgefäß unter Druck zu arbeiten.
  • Die erfindungsgemäß zunächst erhaltenen basischen Phthalocyaninfarbstoffe der Formel (1), die im allgemeinen in Wasser unlöslich, gut löslich dagegen in verdünnten Säuren sind, können gegebenenfalls in an sich bekannter Weise mit anorganischen Säuren, wie beispielsweise Salzsäure, Bromwasserstoffsäure oder Schwefelsäure, oder organischen Säuren, wie beispielsweise Ameisensäure oder Essigsäure, zu den entsprechenden Ammoniumverbindungen umgesetzt werden. Zu diesem Zweck werden die erhaltenen wasserunlöslichen basischen Farbstoffe durch Zugabe von Säuren, beispielsweise Salzsäure, in Wasser gelöst, worauf .die erhaltenen Farbstoffsalze aus der Lösung durch Aussalzen gewonnen werden.
  • Die Phthalocyaninfarbstoffe der Formel (1) werden: nach der Erfindung in guten Ausbeuten erhalten. Die. Überführung dieser Amine in die entsprechenden Ammoniumverbindungen erfolgt in einer Ausbeute von 90 bis 100 °/o der Theorie.
  • Die erfindungsgemäß herstellbaren neuen Phthalocyaninfarbstoffe sind zum Färben und Bedrucken von Cellulosematerialien hervorragend geeignet und zeigen. in Form ihrer wasserlöslichen Salze eine bemerkenswerte Affinität zu Textilfasern aus natürlicher oder regenerierter Cellulose; beispielsweise ziehen sie aus sauren, wäßrigen Lösungen sehr gut auf Baumwollgewebe auf. Der besondere Wert der erfindungsgemäß erhaltenen Farbstoffe liegt darin, daß man sie durch alkalische Behandlung mit säurebindenden Mitteln, wie Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat oder dem Natriumsalz der Trichloressigsäure, waschecht fixieren kann. Die erhaltenen brillanten Türkisfärbungen und -drucke zeichnen sich durch sehr gute Echtheits= eigenschaften, insbesondere . durch eine sehr gute Naß-, Licht- und Chlorechtheit aus.
  • Die erfindungsgemäß herstellbaren neuen Farbstoffe besitzen gegenüber den als Ausgangsverbindungen verwendeten Farbstoffen der Formel (2) den technischen -Vorteil, daß sie aus wäßrigen Färbeflotten ohne Salzzusatz auf Cellulosematerialien aufziehen. Demgegenüber ziehen die Ausgangsfarbstoffe aus wäßrigen Flotten nur sehr schlecht auf Cellulosematerialien auf, und selbst wenn man große Salzmengen zusetzt, wird das Gewebe nur sehr schwach angefärbt. Ein weiterer Vorteil der neuen Farbstoffe besteht darin, daß sie bei Klotzfärbungen mit Zwischentrocknung nicht oder fast nicht zum Migrieren neigen und egale Färbungen von guter Durchfärbung ergeben: Die gleichen Vorteile besitzen die erfindungsgemäß herstellbaren Farbstoffe gegenüber Farbstoffen ähnlicher Konstitution, die eine oder mehrere Sulfonsäuregruppen enthalten.
  • Gegenüber den aus Beispiel 1, Absatz 1, und-Beispiel 5 der deutschen Patentschrift 1064 661 und Beispiel III der USA: Patentschrift 2 795 584 bekannten Farbstoffen zeichnen sich die erfindungsgemäß herstellbaren Farbstoffe nächstvergleichbarer Konstitution durch eine bessere Waschechtheit bei 95°C und Peroxydwaschechtheit bei 95'C sowie durch eine überlegene Hypochloritwaschechtheit aus. Beispiel 1 Zu einer Lösung von 21,5 Gewichtsteilen des Farbstoffes der Formel in 500 Gewichtsteilen Wasser fügt man bei etwa 50°C langsam 7,3 Gewichtsteile Diäthylamin und rührt die Mischung 1 Stunde bei etwa 50 bis 60°C. Manläßt nun etwas abkühlen, filtriertden ausgeschiede-6o neu Farbstoff ab und wäscht das Filtergut mit Wasser neutral. Der gewonnene Farbstoff besitzt die Formel Zur Überführung in das wasserlösliche Hydrochlorid suspendiert man das feuchte Filtergut in 500 Gewichtsteilen Wasser, gibt 20 Gewichtsteile 2n-Salzsäure hinzu und erwärmt auf etwa 70 bis 80°C. Man klärt die entstandene Lösung und scheidet das Farbstoffhydrocblorid durch Aussahen mit Natriumchlorid ab. Dabei werden 30,5 Gewichtsteile salzhaltiges Farbstoffhydrochlorid erhalten, das sich in Wasser mit türkisblauer Farbe löst. Wenn man den Farbstoff aus essigsaurer Lösung auf Baumwollgewebe aufziehen läßt und die erhaltene Färbung einer alkalischen Nachbehandlung unterwirft, so erhält man türkisblaue Färbungen mit sehr guten Naßecht heiten.
  • Statt des Farbstoffhydrochlorids kann man auch das entsprechende essigsaure Salz abtrennen, wenn man den zunächst erhaltenen basischen Farbstoff in analoger Weise mit verdünnter Essigsäure behandelt.
  • Zu Farbstoffen mit ähnlichen Eigenschaften gelangt man, wenn man an Stelle von Diäthylamin äquimolare Mengen Dimethylamin oder Piperidin verwendet. Beispiel 2 16,7 Gewichtsteile des Farbstoffes der Formel werden in 500 Gewichtsteilen Wasser gelöst, worauf die Lösung bei etwa 50°C mit 7,3 g Diäthylamin tropfenweise versetzt und anschließend 1 Stunde bei etwa 50 bis 60°C gerührt wird. Man läßt auf Raumtemperatur abkühlen, stellt das Umsetzungsgemisch mit Salzsäure neutral, -filtriert den ausges.-hiedenen Farbstoff ab und wäscht das Filtergut mit Wasser. Der Farbstoff besitzt die folgende Formel Er läßt sich in sein wasserlösliches Hydrochlorid überführen, indem man das feuchte Filtergut in 1000 Gewichtsteilen Wasser suspendiert und bei etwa 50 bis 60°C durch Zugabe von 15 Gewichtsteilen 2n-Salzsäure löst. Man klärt die Lösung und scheidet das Farbstoffhydrochlorid durch Aussahen mit Natriumchlorid ab. Nach dem Trocknen erhält man 22 Gewichtsteile des salzhaltigen Hydrochlorids, das in Wasser mit türkisblauer Farbe löslich ist. Der Farbstoff kann unter Einwirkung alkalisch wirkender Mittel auf Baumwolle oder Zellwolle echt fixiert werden, wobei brillante türkisblaue Färbungen und Drucke von sehr guter Wasch- und Lichtechtheit erhalten werden.
  • Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man an Stelle des eingesetzten Kupferphthalocyaninfarbstoffes das gleiche Derivat des Nickelphthalocyanins oder des metallfreien Phthalocyanins verwendet, wobei man im Falle des Nickelphthalocyanins einen Farbstoff mit einer etwas grünstichigeren Nuance erhält. löst man in etwa 1000 Gewichtsteilen Wasser, erwärmt die Lösung auf etwa 50°C und tropft bei dieser Temperatur unter Rühren 7,3 Gewichtsteile Diäthylamin ein. Das Umsetzungsgemisch wird anschließend 1 Stunde zum Sieden erhitzt, worauf nach dem Abkühlen der ausgeschiedene Farbstoff abfiltriert und mit Wasser neutral gewaschen wird. Der Farbstoff läßt sich in der oben angegebenen Weise in das Hydrochlorid überführen und als Farbstoffhydrochlorid abtrennen. Man erhält dabei 15 Gewichtsteile einer salzhaltigen Verbindung der Formel die sich in Wasser mit türkisblauer Farbe löst und Cellulosematerialien in waschechten, türkisblauen Tönen färbt.
  • Wenn man das Kupferphthalocyaninderivat durch eine äquivalente Gewichtsmenge des entsprechenden Kobaltphthalocyaninderivats ersetzt, dann erhält man einen rotstichigblauenFarbstoff, der auf Cellulosematerialien Färbungen und Drucke mit guten Echtheitseigenschaften liefert. Beispiel 3 14,2 Gewichtsteile des Phthalocyaninfarbstoffes der Formel CUPC[- SO2 - CHz - CHz - OS03Na]4 Beispiel 4 24 Gewichtsteile des Farbstoffes der folgenden Formel werden in 400 Gewichtsteilen Wasser unter Erwärmen gelöst. In die erhaltene Lösung werden bei etwa 50 bis 60°C 7,3 Gewichtsteile Diäthylamin eingetropft, und die Mischung wird anschließend 1 Stunde bei etwa 50 bis 60°C gerührt. Man läßt dann auf Raumtemperatur abkühlen, filtriert den ausgeschiedenen Farbstoff ab und wäscht das Filtergut mit Wasser neutral. In der oben beschriebenen Weise wird dann der Farbstoff in das Hydrochlorid der Formel übergeführt. Man erhält 35 Gewichtsteile des salzhaltigen Farbstoffhydrochlorids, das sich in Wasser mit blaustichiggrüner Farbe löst. Auf Baumwollgewebe erhält man blaugrüne Färbungen mit sehr guten Echtheitseigenschaften, wenn man den Farbstoff aus wäßriger und gegebenenfalls schwach essigsaurer Lösung auf die Faser aufziehen läßt und ihn auf der Faser einer alkalischen Nachbehandlung unterwirft. Einen Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man den Phthalocyaninfarbstoff der Formel in der beschriebenen Weise mit Diäthylamin umsetzt und dann in das Hydrochlorid überführt. Beispiel s 26 Gewichtsteile eines Farbstoffes der Formel werden in etwa 1500 Gewichtsteilen Wasser gelöst. Die Lösung wird auf etwa 50°C erwärmt und tropfenweise mit 8,0 Gewichtsteilen Diäthylamin versetzt. Man verfährt nun weiter wie im Beispiel 1 angegeben und trennt den entstandenen Farbstoff als Hydrochlorid ab. Man erhält 18,5 Gewichtsteile des salzhaltigen Farbstoffhydrochlorids, das sich in Wasser mit grüner Farbe löst und zum Färben von Cellulosematerialien angewendet werden kann.
  • Der als Ausgangsverbindung verwendete Farbstoff der obigen Formel kann auf folgende Weise erhalten werden: Tetraphenylkupferphthalocyanin wird durch Behandlung mit Chlorsulfonsäure und Thionylchlorid zu einem Tetraphenylkupferphthalocyaninsulfochlorid umgesetzt, das durchschnittlich 4,5 Sulfochloridgruppen im Molekül enthält. Dieses Sulfochlorid wird mit ß-Hydroxyäthyl-[4-(ß-arninoäthyl)-phenyl]-sulfon der Formel kondensiert, worauf das entstandene Sulfonamid mit Schwefelsäure in den sauren Schwefelsäureester übergeführt, dieser hierauf in das neutrale Natriumsalz umgewandelt und das Natriumsalz abgetrennt wird. Beispiel 6 20 Gewichtsteile des Phthalocyaninfarbstoffes der Formel werden in 500 Gewichtsteilen Wasser gelöst und in 'der im Beispiel l beschriebenen Weise mit 7,3 Gewichtsteilen Diäthylamin umgesetzt. Der entstehende basische Farbstoff wird in Form seines Hydrochlorids abgetrennt. Man erhält 30 Gewichtsteile des salzhaltigen Farbstoffhydrochlorids, das in Wasser mit blaugrüner Farbe löslich ist und nach dem im Beispiel 1 genannten Verfahren auf Baumwollgewebe Färbungen in blaugrünen Nuancen mit sehr guten Echtheitseigenschaften liefert. Beispiel ? 14,7 Gewichtsteile des Farbstoffes der folgenden Formel CuPc[- CH, - SO, - CHZ - CHz - OSO$Na]4 werden nach dem im Beispiel 3 beschriebenen Verfahren mit 4,5 Gewichtsteilen Dimethylamin umgesetzt, worauf der erhaltene basische Farbstoff in das Hydrochlorid übergeführt wird, das in sehr guter Ausbeute anfällt. Das Hydrochlorid ist in Wasser gut löslich@nd liefert uh ter den im Beispiel 1 angegebenen Färbebedingungen türkisblane Färbungen und Drucke auf Cellulosematerialien mit sehr guten Echtheitseigenschaften.
  • Beispiel 8 10,8 Gewichtsteile des im Beispiel 1 als Ausgangsverbindung verwendeten Farbstoffes werden unter gutem Rühren langsam in 20 Gewichtsteile Diäthanolamin eingetragen, -.und das Umsetzungsgemisch wird 1 Stunde bei etwa 100°C verrührt. Man läßt das Umsetzungsgemisch auf Raumtemperatur abkühlen und rührt es dann in etwa 200 Gewichtsteile Wasser ein. Der ausgeschiedene Farbstoff' wird abfiltriert, mit Wasser neutral gewaschen und in der üblichen Weise in das Farbstoffhydrochlorid übergeführt. Man erhält 9,5 Gewichtsteile salzhaltigen Farbstoffhydrochlorids der Formel , ; _ . . . das in Wasser gutlöslich ist. Wenn man den erhaltenen Farbstoff aus essigsaurer Lösung auf Cellulosenäterialieii; beispielsweise Baumwollgewebe, aufziehen läßt und die erhaltene Färbung einer alkalischen Nachbehandlung unterwirft, so erhält man türkisblaue Färbungen mit sehr guten Naßecht heiten. .. Zu Farbstoffen mit praktisch den gleichen Eigenschaften gelangt man, wenn. man an Stelle des Diäthanolamins äquivalente Gewichtsmengen-N-Methylanilin oder Dicyclohexylamin verwendet. .Beispiel 9 14,2 Gewichtsteile detFarbstoffes der.Formel erhältlich durch Umsetzung von Octakisaminomethylkupferphthalocyanin mit 4-[0-Acetoxy-äthyl)-sulfonyl]-benzoylchlorid, werden in 50 Gewichtsteilen Diäthylamin 2 Stunden bei etwa 50°C gerührt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur filtriert- man den erhaltenen: Farbstoff ab und .wäscht ihn mit Äthanol frei.von Diät hylarnin. Deri Filterrückstand suspendiert man darauf in etwa 1000 Gewichtsteilen Wasser und löst ihn durch Zugabe von 20 Gewichtsteilen 2n-Salzsäure. Nach dem Klären der Lösung wird das Farbstoff hydröchloriddurch - Aussälicn 'mit' Xöchsali- abgeschieden. Nach dem . Abtrennen und Trocknen erhält man 21,3 Gewichtsteile des- salzhaltigen -F'ärbstoffhydrochlorids der Formel das-Baumwollgewebe in naßechten, grünblauen Tönen färbt, wenn man es aus wäßriger und gegebenenfalls schwach essigsaurer> Lösung auf die. Faser aufziehen läßt und darauf einer alkalischen Nachbehandlung, unterwirft. - Den:-.gleichen Farbstoff, erhält man, wenn man eine äquivalente Gewichtsmenge des Farbstoffes der Formel erhältlich durch Umsetzung von Octakisaminomethylkupferphthalocyanin mit 4-[(ß-Chloräthyl)-sulfonyl]-benzoylchl'orid, in der oben beschriebenen Weise mit Diäthylamin umsetzt und den zunächst erhaltenen basischen Farbstöif mit: Salzsäure behandelt. '

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von basischen Phthalo-.- cyaninfärbstoffen der ällizemeinen Formel worin Pc einen metallhaltigen oder metallfreien Phthalocyaninrest,. der keine anionischen wasserlöslichmachenden Gruppen enthält, Z eine direkte Bindung oder einen zweiwertigen organischen Rest, Y das Anion einer anorganischen oder organischen Säure, neide Zahl von 1 bis 8; m 1 oder 2 und Al, R, Wasserstoffatome oder gegebenenfalls substituierte aliphatische, cycloaliphatische .oder aromatische Reste bedeuten, wobei .diese Reste zusammen mit dem Stickstoffatom gemeinsäxn einem heterocyclischen Ring angehören können, dadurch gekennzeichnet, daß man Phthalocyaninderivate der Formel ' Pc [- Z - SO, - CH2 - CH, - X]n, (2) worin X ein Halogenatom oder den Säurerest einer mehrbasischen anorganischen Säure oder einer aromatischen oder aliphatischen Carbonsäure oder Sulfonsäure bedeutet und Pc, Z und n die vorstehend genannten Bedeutungen besitzen, mit Aminen der Formel worin Ri, R2 die vorstehend genannten Bedeutungen besitzen, umsetzt und gegebenenfalls die so erhaltenen Amine mit anorganischen oder organischen Säuren in an sich bekannter Weise behandelt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1064 661; USA: Patentschrift Nr. 2 795 584. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind drei mit Erläuterungen versehene Färbetafeln ausgelegt worden.
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