DE2021962B2 - Blutzuckersenkende Sulfamoylpyrimidine mit asymmetrischem Kohlenstoffatom - Google Patents
Blutzuckersenkende Sulfamoylpyrimidine mit asymmetrischem KohlenstoffatomInfo
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Description
d) ein Säurechlorid der allgemeinen Formel
O
O
C-CH,
Cl
gegebenenfalls optisch aktiven Amin der allgemeinen Formel
in der R4 dasselbe wie oben bedeutet, mit einem
umsetzt,
worin Ri, R2 und R3 dasselbe wie oben bedeuten
oder
e) ein Racemat der allgemeinen Formel I einer Racematspaltung unterwirft und gegebenenfalls
die nach a) bis e) erhaltenen Verbindungen mit physiologisch verträglichen anorganischen
oder organischen Basen in die entsprechenden Salze überführt
4. Arzneimittel, bestehend aus einer oder mehre
ren Verbindungen gemäß Anspruch I und üblichen Hilfs- und Trägerstoffen.
Substituierte Sulfonamide sind zur Behandlung des Diabetes mellitus geeignet
Das erste klinisch erprobte Präparat dieser Stoffklasse, der N-Sulfanilyl-N'-n-butylharnstoff (Carbutamid),
zeigte noch unerwünschte bakteriostatische Nebenwirkungen. Diese Nebenwirkungen treten beispielsweise
im N-(4-Methylbenzoisulfonyl)-N'-n-butyl- J5 harnstoff (Tolbutamid) oder im N-[5-(2-methoxy-äthoxy)-2-pyrimidinyl]-sulfamoyi-benzol
(Glymidin) nicht mehr in Erscheinung. Die klinisch eingesetzte Dosis der letztgenannten Verbindungen liegt in der Größenordnung
von 0,5—1 g täglich.
Zu Verbindungen mit einer erheblichen Wirkungssteigerung führt die p-Substitution des Benzolkerns im
Glymidin-Typ, insbesondere die Substitution durch aromatische Säureamidgruppierungen, wie aus BE 7 26 253
hervorgeht
Es wurde nun gefunden, daß bei Verbindungen der allgemeinen Formel I
SO2—NH-
N=.
R4
die über ein asymmetrisches C-Atom im araliphatischen Rest der Verbindungen aus BE-PS 7 26 253 verfügen,
die Enantiomeren einen überraschend hohen Unterschied in der blutzuckersenkenden Wirkung aufweisen.
So ist im allgemeinen eines der Enantiomeren 30 bis 300mal wirksamer als das andere und etwa doppelt so
wirksam wie das Racemat.
Gegenstand der Erfindung sind Racemate und optische Antipoden von Sulfamoylpyrimidinen der allgemeinen
Formel I
eine Isobutyl- oder Isopropoxygruppe bedeuten,
worin R4
Ri und R2 entweder je ein Wasserstoffatom oder Ri b5
eine Methoxygruppe und R2 ein Fluoratom,
R3 eine Alkylgruppe mit 1 bis 2 Kohlenstoff- sowie deren Salze mit physiologisch verträglichen
R3 eine Alkylgruppe mit 1 bis 2 Kohlenstoff- sowie deren Salze mit physiologisch verträglichen
atomen. Basen.
Die Herstellung der neuen Verbindungen der allgemeinen Formel 1 erfolgt, indem man in an sich bekannter
Weise
a) ein gegebenenfalls optisch aktives Sulfohalogenid der allgemeinen Formel
in der Ri, R2 und R3 dasselbe wie oben und Q ein
Halogeaatom, vorzugsweise Chlor, bedeuten, mit Guanidin umsetzt und die entstandene gegebenenfalls
optisch aktive Guanidinsulfonylverbindung der allgemeinen Formel
CH — NH — CO—CH2
-SO,—NH — C
NH
NH3
mit einem substituierten Malondialdehyd der allgemeinen Formel
O = CH
CH-R4
O = CH
worin R4 dasselbe wie oben bedeutet, in dem die Aidehydgruppen auch funktionell abgewandelt sein können, ringschließend kondensiert oder
worin R4 dasselbe wie oben bedeutet, in dem die Aidehydgruppen auch funktionell abgewandelt sein können, ringschließend kondensiert oder
b) das unter a) angeführte gegebenenfalls optisch aktive Sulfohalogenid mit einem 2-Amino-5-R4-pyrimidin
umsetzt, worin R4 dasselbe wie oben bedeutet oder
c) ein gegebenenfalls optisch aktives Sulfonamid der allgemeinen Formel
CH-NH-CO-CH2-
-SO2-NH2
in der R|, R2 und R3 dasselbe wie oben bedeuten,
in freier Form oder als Alkalisalz mit einem Pyrimidinderivat
der allgemeinen Formel
gegebenenfalls optisch aktiven Amin der allgemeinen Formel
umsetzt, in der R4 dasselbe wie oben und Q ein Halogenatom,
vorzugsweise Chlor, bedeuten oder
d) ein Säurechlorid der allgemeinen Formel
SO1-NlI
-CH-NH3
R,
in der R4 dasselbe wie oben bedeutet, mit einem
umsetzt,
worin Ri, R2 und R3 dasselbe wie oben bedeuten
oder
e) ein Racemat der allgemeinen Formel I einer Racematspaltung unterwirft und gegebenenfalls die
nach a) bis e) erhaltenen Verbindungen mit physiologisch verträglichen anorganischen oder organischen
Basen in die entsprechenden Salze überführt.
Die Racematspaltung gemäß e) kann beispielsweise durch Bildung diastereomerer Salze mit starken, optisch
aktiven Basen erfoleen.
Zum therapeutischen Gebrauch können die erfindungsgemäßen Substanzen per os verabreicht werden
als freie Sulfonamide, als Salze mit physiologisch vertretbaren anorganischen und/oder organischen Basen,
wie z. B. Natrium-, Lithium-, Calcium-, Ammoniumhydroxid, Aminen wie Methylglukamin, Morpholin,
Äthanolamin oder auch in Form von Mischungen der freien Sulfonamide mit einem geeigneten Alkalibikarbonat
bzw. Karbonat. Besonders geeignet sind Basen, die selbst blutzuckersenkend wirken, wie z. B. Butylbiguanid.
Die Konfektionierung der Substanzen kann ohne oder mit den in der galenischen Pharmazie üblichen
Zusätzen, Trägersubstanzen, Geschmackskorrigenzien u. ä. erfolgen, und zwar beispielsweise in Pulverform,
als Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen, in Form von Suspensionen oder Lösungen.
Es ist überraschend, daß der Anstieg der blutzucker-
senkenden Wirkung durch eine Veränderung des Moleküls in der verlängerten Seitenkette des sulfonierten
Benzolkerns — also an einer Stelle — hervorgerufen wird, die mit der j3-zytotropen Wirkung der Sulfonamide
nicht unbedingt etwas zu tun hat, da auch Verbindungen, die über keine Seitenkette verfügen (z. B. GIymidin)
0-zytotrop wirksam sind.
Die Prüfung auf Blutzuckersenkung erfolgte stündlich am 24-Stunden-Hunger-Kaninchen über ein Zeitintervall
von 6 Stunden. Die in der folgenden Tabelle unter BZ aufgeführten Werte geben die niedrigste
Dosis des jeweiligen Sulfonamide an, die den Blutzucker gleich stark senkt wie 1 mg/kg 4-[N-(5-Isopropoxy-
2-pyrimidinyl)-sulfamoyl]-phenyIessigsäure-5-chlor-2-methoxyanilid,
eine der wirksamsten Verbindungen aus BE-PS 7 26 253. (Dosisabstufung: 30, 3, 1, 0,5, 0,25,
0,1, 0,05 mg/kg.)
BZ
(-)-Form
(-t-)-Form
Racemat
4-[N-(5-Isopropoxy-2-pyrimidinyl)-sulfamoyl]-phenylessigsäure-1
-phenyläthylamid
4-[N-{5-Isopropoxy-2-pyrimidinyl)-sulfamoyIjphenylessigsäure-1
-phenylpropylamid
4-[N-(5-Isobutyl-2-pyrimidinyl)-sulfamoyl]-phenylessigsäure-1
-phenyläthylamid
4-[N-(5-Isobuty!-2-pyrimidinyil)-sulfamoyl]-phenylessigsäure-1-phenylpropylamid
4-[N-(5-Isobutyl-2-pyrimidiny!:)-sulfamoyl]-phenylessigsäure-1
-(5-fluor-2-methoxy-phenyl)-äthyIamid
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,25
0,25
0,25
0,5
0,1
Abbildung 1: Blutzuckerkonzentration gesunder Versuchspersonen nach oraler Gabe verschiedener blutzuckersenkender Substanzen (x).
100 -
Blutglucose (% Ausgangswert)
80 70 -
50 -
Placebo
0,1 mg/kg 4-(5-Isobutylpyrimidinyl-2)-sulfonamidophenylessigsäure-(2-methoxy-5-chloranilid) (Natriumsalz) (BE-PS 7 26 253)
• — — , _ —.. — 0,025 mg/kg S(—)-4-[N-(5-Isobutyl-2-pyrimidinyl)-sulfamoyl]-phenylessigsäure-l-(5-fluor-2-methoxy-phenyl)-äthylamid
JO 60 90 120 150 180
240
500 560
420 min.
Toxizitäten
Verbindung
LDso-Wert p. o. Maus Ausbeute: 27% der Theorie.
Schmelzpunkt: 177°C.
[α]1° = -37° (c= 1, Chloroform).
> 4 g/kg
> 4 g/kg
S( - )-4-[N-(5-Isobutyl-2-pyrimidinyl)-sulfamoyl]-phenylessigsäure-l-(4-fluor-
2-methoxy-phenyl)-äthyIamid
(Beispiel 15)
(Beispiel 15)
S( - )-4-[N-(5-Isobutyl-2-pyrimidinyl)-sulfamoylj-phenylessigsäure-1
-phenyläthylamid, Na-SaIz
(Beispiel 7)
(Beispiel 7)
R( + )-4-[N-(5-Isobutyl-2-pyrimidinyl)-sulf
amoyl]-phenylessigsäure-1 -phenyläthylamid, Na-SaIz
(Beispiel 8)
(Beispiel 8)
S( — )-4-[N-(5-Isopropoxy-2-pyrimidinyl)-sulfamoyl]-phenylessigsäure-1-phenyläthylamid
7,38 g (20 mMol) 4-[N-(5-Isopropoxy-2-pyrimidinyl)-sulfamoy!]-phenylessigsäurechlorid
wurden in 70 ml Chloroform suspendiert Bei 5—100C wurden 4,88 g
(40 mMol) S(-)-l-Phenyläthylamin in 20 ml Chloroform eingetropft Nach einer Stunde Kochen wird eingeengt
und aus 20 ml Alkohol mit 20 ml Wasser umkristallisiert.
Ausbeute 5,3 g=56% der Theorie vom Schmelzpunkt 148°C.
[χγ0° = -29° (c= 1, Chloroform).
R( + )-4-[N-(5-Isopropoxy-2-pyrimidinyl)-su!famoyl]-phenylessigsäure-1
-phenylpropylamid
> 4 g/kg ίο Die Verbindung wurde analog Beispiel 1 mit
R-( + )-l-Phenylpropylamin hergestellt. Umkristallisation aus Äthanol.
Ausbeute: 53%.
Schmelzpunkt: 178° C.
[oi]!o° = +38° (c= 1, Chloroform).
4-[N-(5-Isopropoxy-2-pyrimidinyl)-sulfamoyl]-phenylessigsäure-1-phenylpropylamid
Die Verbindung wurde analog Beispiel 1 mit 1-Phenylpropylamin
hergestellt.
Ausbeute: 57% der Theorie.
Schmelzpunkt: 173-175° C.
Ausbeute: 57% der Theorie.
Schmelzpunkt: 173-175° C.
20
(—)-4-[N-(5-Isobutyl-2-pyrimidinyl)-sulfamoyl]-phenylessigsäure-1-phenyläthylamid
45
50
R(+)-4-[N-(5-Isopropoxy-2-pyrimidinyl)-sulfamoyl]-phenylessigsäure-1-phenyläthylamid
Die Verbindung wurde analog R(+)-l-Phenyläthylamin hergestellt Ausbeute: 57% der Theorie.
Schmelzpunkt: 148° C.
[a]g> = +30° (c= 1, Chloroform).
Schmelzpunkt: 148° C.
[a]g> = +30° (c= 1, Chloroform).
4-[N-(5-Isopropoxy-2-pyrimidinyl)-sulfamoyl]-phenylessigsäure-1-phenyläthylamid
Die Verbindung wurde analog Beispiel 1 mit 1 -Phenyläthylamin hergestellt
Ausbeute: 64% der Theorie.
Schmelzpunkt: ί 72—174° C [aus Methylglycol/
Wasser].
Das Natriumsalz dieser Verbindung wurde in Äthanol mit einer äquivalenten Menge Natriumalkoholat erhalten.
Schmelzpunkt: 285° C.
60
S(—)-4-[N-(5-Isopropoxy-2-pyrinüdinyl)-sulfamoyl]-phenylessigsäure-1
-phenylpropylamid
Die Verbindung wurde analog Beispiel 1 mit S-{—M-Phenylpropylamin hergestellt Umkristallisation
aus Äthanol, dann aus einem Gemisch Methylglycol/Wasser=3:1.
Die Verbindung wurde analog Beispiel 1 aus 4-[N-(5-Isobutyl-2-pyrimidinyI)-sulfamoyl]-phenylessigsäurechlorid
und S-(—)-l-Phenyläthylamin hergestellt.
Ausbeute: 72% der Theorie.
Schmelzpunkt: 148° C.
Schmelzpunkt: 148° C.
[Oc]J0 = -29° (c= 1, Chloroform).
Das Natriumsal2 dieser Verbindung wurde in Äthanol mit einer äquivalenten Menge Natriumalkoholat erhalten.
Beispiel 1 mit 40 Schmelzpunkt: 274° C.
Das Natriumsal2 dieser Verbindung wurde in Äthanol mit einer äquivalenten Menge Natriumalkoholat erhalten.
Beispiel 1 mit 40 Schmelzpunkt: 274° C.
[«]?? = -29° (c=2,6, Wasser).
R-(+)-4-[N-(5-Isobutyl-2-pyrimidinyl)-suIf amoyl]-phenylessigsäure-1
-phenyläthylamid
Die Verbindung wurde analog Beispiel 1 aus 4-[N-(5-Isobutyl-2-pyrimidinyl)-sulfamoyl]-phenyi"essigsäurechlorid
und R-(+)-l-Phenyläthylamin hergestellt Ausbeute: 78% der Theorie.
Schmelzpunkt: 150°C.
[x]f= +29° (c=l, Chloroform).
Natriumsalz:
Schmelzpunkt: 273° C.
[«]«> = +29° (c= 2, Wasser).
4-[N-(5-Isobutyl-2-pyrimidinyl)-sulfamoyl]-phenylessigsäure-1
-phenyläthylamid
Die Verbindung wurde analog Beispiel 1 aus 4-[N-(5-Isobutyl-2-pyrimidinyl)-sulfamoyl]-phenylessigsäurechlorid
und 1-Phenyläthylamin hergestellt Ausbeute: 81% der Theorie.
Schmelzpunkt: 114— 116°C.
Das Natriumsalz wurde mit einer äquivalenten Menge Natriumalkoholat in Äthanol erhalten.
Schmelzpunkt: 254" C.
S-( - )-4-[N-(5-Isobutyl-2-pyrimidinyI)-sulfamoy!]-phenylessigsäure-1-phenylpropylamid
3,70 g (10 mMol) 4-[N-(5-Isobutyl-2-pyrimidinyl)-sulfamoyl]-phenylessigsäurechlorid
wurden in 35 ml Chloroform suspendiert. Bei 0—5° C wurde eine Lösung von 3,03 g (30 mMol) Triäthylamin und 1,6 g (11,8 mMol)
S-( — )-l-Phenylpropylamin in 15 ml Chloroform zugetropft. Nach einer Stunde Kochen wurde eingeengt und ι ο
zweimal aus Äthanol umkristallisiert.
Ausbeute: 0,47 g= 10% der Theorie.
Schmelzpunkt: 195°C.
[oi]f = -35° (c= 1, Chloroform).
15
R-( + )-4-[N-(5-Isobutyl-2-pyrimidinyl)-sulfamoyl]-phenylessigsäure-1
-phenylpropylamid
Die Verbindung wurde analog Beispiel 1 aus 4-[N-(5-lsobutyl-2-pyrimidinyl)-sulfamoyl]-pheny!essigsäurechlorid
und R-( + )-l-Phenylpropylamin hergestellt und zweimal aus Äthanol umkristallisiert.
Ausbeute: 51% der Theorie.
Schmelzpunkt: 198°C.
[ä]? 0° = +35° (c= 1, Chloroform).
4-[N-(5-Isobutyl-2-pyrimidinyl)-sulfamoyl]-pheny !essigsäure-1 -phenylpropyiamid
JO
Die Verbindung wurde analog Beispiel 1 aus 4-[N-(5-Isobutyl-2-pyrimidinyl)-sulfamoyl]-phenylessigsäurechlorid
und 1-Phenylpropylamin hergestellt.
Ausbeute: 58% der Theorie. J5
Schmelzpunkt: 168-170°C.
Beispiel 13 4-[N-(5-Isopropoxy-2-pyrimidinyl)-sulfamoyl]-phenyl-
essigsäure-1 -(5-fIuor-2-methoxy-phenyl)-äthylamid
40
Die Verbindung wurde analog Beispiel 1 mit -(5-Fluor-2-methoxy-phenyl)-äthylamin hergestellt.
Ausbeute: 44% der Theorie.
Schmelzpunkt: 1180C.
l-(5-Fluor-2-methoxy-phenyl)-äthylamin wurde analog l-(5-Chlor-2-methoxy-phenyl)-äthylamin aus
5- Fluor-2-methoxy-acetophenon erhalten.
Ausbeute: 48%.
Siedepunkt: 11Γ C bei 13 mm Hg.
4-[N-(5-Isobutyl-2-pyrimidinyl)-sulfamoyl]-phenylessigsäure-1
-(5-fluor-2-methoxy-phenyl)-äthylamid
Die Verbindung wurde analog Beispiel 1
aus
4-[N-(5-Isobutyl-2-pyrimidinyl)-sulfamoyi]-phenylessigsäurechlorid
und 1 -(5-Fluor-2-methoxy-phenyl)-äthylamin hergestellt
Ausbeute: 66%. t>o
Schmelzpunkt: 134° C.
(— )-4-[N-(5-Isobutyl-2-pyrirnidinyl)-sulfarnoyl]-phenylessigsäure-1
-(5-fluor-2-methoxy-phenyl)-äthylamid
Zu 3,67 g (10 mMol) 4-[N-5-IsobutyI-2-pyrimidinyI)-sulfamoyl]-phenylessigsäurechlorid
in 35 ml Chloroform wurde ein Gemisch von 1,86 g (11 mMol)
( —)-l-(5-Fluor-2-methoxy-phenyl)-äthylamin und 1,11 g
(11 mMol) Triäthylamin in 20 ml Chloroform bei 0 bis 5°C getropft. Nach weiteren 2V2 Stunden Rühren bei
20° C wurde 1 Stunde zum Sieden erhitzt, das Lösungsmittel verdampft und der Rückstand in 75 ml Wasser
suspendiert. Nach Ansäuern mit Salzsäure wurde abgesaugt und zweimal aus Äthanol umkristallisiert.
Ausbeute: 3,2 g = 64% der Theorie.
Schmelzpunkt: 139° C.
[a]jo = -13° (c= 1; Chloroform).
Die Spaltung racemischen l-(5-Fluor-2-methoxyphenylj-äthylamins
gelang wie folgt: 18 g des racemischen Amins in 50 ml Methanol wurden zu einer siedenden
Lösung von 16,8 g L( + )-Weinsäure in 150 ml Methanol getropft Nach Abkühlen auf Raumtemperatur
wurde das Salz [24 g, Schmelzpunkt 172° C, [α]?? =
+ 12,2° (c= 1,5 in Wasser)] abgesaugt (Verarbeitung der Mutterlauge siehe unten) und zweimal aus Methanol
umkristallisiert [12 g, Schmelzpunkt 179°C, [θί]ο° =
+ 6,6° (c= 1,5 in Wasser)]. Das daraus in üblicher Weise freigesetzte Amin wurde destilliert [4 g. Siedepunkt bei
14 mm Hg: 115—117°C, [oi]f = + 13,4° (ohne Lösungsmittel)].
Erneute Umsetzung mit 3,7 g L( + )-Weinsäure in 100 ml Methanol wie oben ergab 5,8 g Salz [Schmelzpunkt
178°C, [«]?= +5° (c= 1,5 in Wasser)] aus dem in üblicher Weise ( + )-l-(5-Fluor-2-methoxy-phenyl)-äthylamin
freigesetzt wurden.
Ausbeute: 2,75 g = 30% der Theorie.
Siedepunkt bei 13 mm Hg: 115-116°C.
[oc]l° = +17,2° (ohne Lösungsmittel).
Die Mutterlauge der ersten Salzfällung wurde zur Trockne eingeengt, der Rückstand in 50 ml Wasser gelöst
und daraus in üblicher Weise das Amin freigesetzt [3,5 g, Siedepunkt bei 14 mm Hg: 115-116°C, [«]? =
—14,6° (ohne Lösungsmittel)]. Umsetzung mit 3,1 g
D( —)-Weinsäure in 50 ml Methanol wie oben ergab 5,5 g Salz [Schmelzpunkt 179° C, [a]2>=-3,9° (c= 1,4
in Wasser)], aus dem in üblicher Weise ( —)-l-(5-Fluor-2-methoxy-phenyl)-äthylamin
freigesetzt wurde.
Ausbeute: 2,5 g = 28% der Theorie.
Siedepunkt bei 13 mm Hg: 115-116°C.
[«]£>=-17,3° (ohne Lösungsmittel)].
(+ )-4-[N-(5-Isobutyl-2-pyrimidinyl)-sulfamoyl]-phenylessigsäure-1
-(5-fluor-2-methoxy-phenyl)-äthyIamid
Die Verbindung wurde analog Beispiel 15 mit ( + )-l-(5-Fluor-2-methoxy-phenyl)-äthylamin und 4-[N-(5-Isobutyl-2-pyrimidinyl)-sulfamoyI]-phenylessigsäurechlorid
hergestellt
Ausbeute: 68% der Theorie.
Schmelzpunkt: 139° C.
[«]«> = +13° (c= 1, Chloroform).
4-[N-(5-Isobutyl-2-pyrimidinyl)-sulfamoyl]-phenylessigsäure-1-phenyläthylamid
33 g (0,1 Mol) 4-Chlorsulfonyl-phenylessigsäure-1
-phenyläthylamid wurden in eine Lösung von 15,0 g 2-Amino-5-isobutylpyrimidin in 80 ml Pyridin eingetragen
und das Gemisch 2 Stunden auf 50° C erwärmt Anschließend wurde mit 350 ml Wasser versetzt und das
gefällte Produkt aus Äthanol umkristallisiert
Ausbeute: 30 g=66% der Theorie.
Schmelzpunkt: 114-116°C.
4-Chlorsulfonylphenylessigsäure-1 -phenyläthylamid
wurde auf folgende Weise erhalten: 57 g (0,2 Mol) 4-NitrophenyIessigsäure-l -phenyläthylamid [hergestellt aus 4-Nitrophenylessigsäurechlorid mit 1-Phenyläthylamin in Pyridin (Schmelzpunkt 90° C)] wurden in 500 ml Dioxan bei 70—80°C und 50 atü in Gegenwart von Raney-Nickel hydriert. Nach Absaugen des Katalysators wurde das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert und der Rückstand aus Benzol/Petroläther umkristallisiert.
wurde auf folgende Weise erhalten: 57 g (0,2 Mol) 4-NitrophenyIessigsäure-l -phenyläthylamid [hergestellt aus 4-Nitrophenylessigsäurechlorid mit 1-Phenyläthylamin in Pyridin (Schmelzpunkt 90° C)] wurden in 500 ml Dioxan bei 70—80°C und 50 atü in Gegenwart von Raney-Nickel hydriert. Nach Absaugen des Katalysators wurde das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert und der Rückstand aus Benzol/Petroläther umkristallisiert.
Ausbeute: 45 g = 88% der Theorie.
Schmelzpunkt: 55° C.
25 g dieses 4-Amino-phenylessigsäure-l-phenyläthylamids
wurden in 150 ml Eisessig sowie 25 ml konzentrierter Salzsäure gelöst und unter Kühlung auf 0—5°C ι ">
mit 8,5 g Natriumnitrit versetzt Anschließend wurde die Diazoniumsalz-Lösung bei Raumtemperatur in eine
Mischung aus 100 ml einer ca. ll°/oigen Schwefeldioxydlösung
in Eisessig, 6 g Kupfer(II)-chlorid in 10 ml Wasser sowie 100 ml Benzol eingetropft. Danach wurde
bei 30° C noch 5 Stunden gerührt, die Mischung auf Eis gegossen und das ausgefallene Sulfochlorid abgesaugt,
mit Eiswasser gewaschen und in Chloroform gelöst. Nach Abtrennen geringer Mengen wäßriger Phase
wurde das Chloroform im Vakuum abgezogen. Das rohe Sulfochloiid wurde ohne weitere Reinigung mi
Basen gekoppelt
4-[N-(5-Isobutyl-2-pyrimidinyl)-sulfamoyl]- ·
phenylessigsäure-1 -phenyläthylamid
phenylessigsäure-1 -phenyläthylamid
34 g 4-Aminosulfonyl-phenylessigsäure-l-phenyl
äthylamid-Natriumsalz und 17,5 g 2-Chlor-5-isobutyl pyrimidin wurden in 320 ml Dimethylformamid gelös
und 3V2 Stunden bei 150° C gerührt Das Dimethylform
amid wurde abdestilliert und der verbleibende ölig« Rückstand mit 500 ml Wasser verrührt Der Nieder
schlag wurde abgesaugt und aus Äthanol uünkristalli siert
Ausbeute: 13% der Theorie.
Schmelzpunkt: 113-115°C.
Das Ausgangsprodukt 4-Aminosulfonyl-phenylessig
säure-l-phenyläthylamid-Natriumsalz wurde nach be
kannten Methoden durch Eintropfen des 4-Chlorsulfo
nylphenylessigsäure-1-phenyläthylamids in überschüs
siges Ammoniumhydroxyd, Abdestillieren des Ammo niumhydroxydüberschusses, Trocknung des Amids um
Umsetzung mit Na'riuniäthylat hergestellt Schmelz
punkt >500°C (unter Zersetzung).
130 116/1'
Claims (3)
- Patentansprüche: 1. Racemate und optische Antipoden von Sulfamoylpyrimidinen der allgemeinen Formel ΪCH- NH- CO — CH2^(S—SO2-NH-^ >—RworinRi und R2 entweder je ein Wasserstoff atom oderRi eine Methoxygruppe und R2 ein Fluoratom,R3 eine Alkylgruppe mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen undRa eine Isobutyl- oder Isopropoxygruppe bedeutensowie deren Salze mit physiologisch verträglichen Basen.
- 2. S-( - )-4-[N-(5-Isobutyl-2-pyrimidinyl)-sulfamoyl]-phenylessig-Säure-1 -(5-fluor-2-methoxy-phenyl)-äthylamid.
- 3. Verfahren zur Herstellung neuer Sulfamoylpyrimidine der allgemeinen Formel I, worin Ri, R2, R.3 und R4 die oben angegebenen Bedeutungen haben, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weisea) ein gegebenenfalls optisch aktives Sulfohalogenid der allgemeinen FormelCH-NH-CO-CH2-SO2-Qin der Ri, R2 und R3 dasselbe wie oben und Q ein Halogenatom, vorzugsweise Chlor, bedeuten, mit Guanidin umsetzt und die entstandene gegebenenfalls optisch aktive Guanidinsulfonylverbindung der allgemeinen FormelCH-NH-CO-CH2--SO2-NH-CNHNH2mit einem substituierten Malondialdehyd der w allgemeinen FormelO=CHCH-R4 v.O=CH
worin R4 dasselbe wie oben bedeutet, in dem die Aldehydgruppen auch funktionell abgewandelt sein können, ringschließend kondensiert oderb) das unter a) angeführte gegebenenfalls optisch aktive Sulfohalogenid mit einem 2-Amino-5-Rrpyrimidin umsetzt, worin R4 dasselbe wie oben bedeutet oderc) ein gegebenenfalls optisch aktives Sulfonamid der allgemeinen FormelCH-NH-CO-CH2-SO2-NH2in der R], R2 und R3 dasselbe wie oben bedeuten, in freier Form oder als Alkalisalz mit einem Pyrimidinderivat der allgemeinen FormelN =umsetzt,in der R4 dasselbe wie oben und Q ein Halogenatom, vorzugsweise Chlor, bedeuten oder
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