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Die Erfindung betrifft ein Kochgeschirr, insbesondere eine Pfanne oder einen Topf, mit einem Kochgeschirrkörper, der ein Griffansatzstück und einen Griff aufweist, die über einen Druckknopf lösbar miteinander verriegelbar sind, indem ein mit dem Druckknopf verbundener Teil eines federbelasteten Riegels in eine Öffnung des Griffansatzstückes einführbar und in einer Hinterschneidung dieser Öffnung fixierbar ist.
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Bereits in der
DE 71 46 454 U1 wird eine mechanische Kupplung mit den genannten Merkmalen beschrieben. Ein erster Kupplungsteil ist mit dem Pfannenkörperaußenmantel verschweißt und besitzt einen Einschnitt, der innen in einer größeren, kreisrunden und geschlossenen Öffnung endet. Der andere Kupplungsteil besteht aus einem Griff mit einem Sitz, in dem ein vertikal angeordneter zylindrischer Riegel verschiebbar gelagert ist, der unterschiedliche Durchmesser besitzt. Dieser zylindrische Riegel wird von einer Druckfeder beaufschlagt. Zur Verbindung der beiden genannten Kupplungsteile wird der Griff über das bereits beschriebene Ansatzstück geschoben und gleichzeitig der Riegel gegen die Federkraft beaufschlagt, so dass der durchmesserkleinere Zylinderteil des Druckknopfes den Einschnitt passieren kann. Wird der Druckknopf losgelassen, befindet sich der Riegel in der erweiterten Öffnung des Kupplungsteils, der mit dem Pfannenkörper verbunden ist, wobei der durchmessergrößere Teil des Druckknopfes ein Verschieben durch den genannten Öffnungsspalt verhindert. Der Nachteil dieser Kupplung besteht darin, dass das Ansatzstück mit der genannten Öffnung aus einem relativ dünnen Blech gewählt werden muss, so dass bei starker Hebelwirkung auf den Griff ein Verbiegen oder Abbrechen des Bleches nicht auszuschließen ist. Zum anderen erfordert die gewählte Ausführungsform des Druckknopfes mit zwei verschiedenen Durchmessern eine relativ genaue Passung.
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Einen anderen Weg beschreitet die Lösung nach
DE 1 972 648 , bei der der Griffhalter mit einem Halteschlitz und der Haltegriff mit einem auf den Griffhalter aufzusetzenden, U-förmig profilierten, nach unten offenen Stirnende versehen ist, das mit einem vorspringenden, abgekröpften Fanghaken in den Halteschlitz eingesteckt ist und letzteren untergreift sowie mit seinem oberen, den Fanghaken tragenden Stegteil auf der Oberseite des Griffhalters aufliegt. Weiterhin ist am Haltegriff in Nähe seines vorderen Stirnendes ein mit einer Bedienungshandhabe versehener, axial beweglicher Klemmschieber vorgesehen, der in seiner vorgeschobenen Axialstellung mit einer an ihm angebrachten Fangnase das ihm zugewandte Stirnende des Griffhalters untergreift. Diese Lösung ist fertigungstechnisch relativ aufwendig und aufgrund der schmalen, jeweils vorkragenden Teile wie dem Fanghaken nicht sehr stabil.
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Die Kupplung zwischen dem Griff und einer Bratpfanne nach
DE 32 18 853 A1 arbeitet mit einem am Behälterrand außenseitig befestigten Haltebügel, der mit einem am Griff befestigten Schieborgan eine lösbare Schiebeverbindung bildet. Zur Verriegelung ist ein handbetätigter Riegel vorgesehen, der im Wesentlichen rechtwinklig zur Schiebeführung beweglich gelagert ist und der in der Arbeitsstellung des Griffes in einer Ausnehmung des Haltebügels eingreift und den Griff am Behälter arretiert.
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In der
DE 20 2004 002 507 U1 wird eine Klemmverbindung zwischen einem Kochgefäß und einem Griff beschrieben, bei der im Griffkörper eine Ausnehmung vorgesehen ist, in die das Halteelement formschlüssig eingesteckt werden kann. Am Griffkörper ist eine Verriegelung vorgesehen, die aus einem Druckknopf besteht, der in eine Sperrfeder eingreift, die je nach Lage in eine Ausnehmung oder Vertiefung eines Ansatzstückes am Pfannenkörper in Eingriff kommt oder aus diesem Eingriff freigesetzt werden kann.
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Nach der
DE 20 2013 005 152 U1 wird ein Kochgeschirr vorgeschlagen, an dessen Rand ein Verbindungsabschnitt zum Anbringen eines Griffes vorgesehen ist. Dieser Verbindungsabschnitt weist eine Aussparung sowie ein Auflageelement auf, in die ein entsprechend geformtes Ansatzstück des Griffes einsteckbar ist. Zur Fixierung des Griffes ist ein schwenkbarer Riegel vorgesehen, durch welchen der Pfannengriff arretierbar oder dearretierbar ist.
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Die
DE 10 2008 050 477 A1 beschreibt ein Kochgeschirr mit einem dreh- und schwenkbar und/oder in einer senkrecht zur Längsachse verlaufenden Ebene verschiebbar gelagerten Verriegelungselement, das über Gegenanschlagflächen verfügt, die mit Anschlagflächen des am Kochgeschirrkörper vorgesehenen Ansatzstücks zusammenwirken. Die jeweiligen Verriegelungsteile sind allerdings sehr fertigungsaufwendig.
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Die
DE 20 2009 017 496 U1 beschreibt ein Verriegelungselement mit einem drehbaren Zylinderstab, der dreistufig ausgebildet ist, wobei zwei Stufen koaxial zueinander ausgeführt sind und die Achse der dritten, mittleren Stufe in Bezug auf die Achse der anderen Stufen versetzt angeordnet ist. Die mittlere Stufe weist eine Abflachung auf, so dass je nach Drehung über einen mit dem Zylinderstab verbundenen Hebel eine Klemmverriegelung in einer entsprechenden Öffnung erfolgen kann.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Kochgeschirr der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass gleichermaßen eine stabile Verriegelung zwischen dem Griff und dem Kochgeschirr, eine leichte Herstellbarkeit und eine gute Haltbarkeit bei ständiger Belastung geschafft wird.
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Die Aufgabe wird durch ein Kochgeschirr nach Anspruch 1 gelöst, wobei die Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, dass der Druckknopf und der Riegel einstückig ausgebildet und entgegen der Kraft einer Feder in Querrichtung zur Längsachse des Griffes verschiebbar ist, wobei der Riegel eine Nocke aufweist, die bei Kraftbeaufschlagung des Druckknopfes durch einen Schlitz des Griffansatzstückes hindurchführbar und in einer Öffnung mit einer Hinterschneidung arretierbar ist, wenn der Druckknopf entlastet wird. Vorzugsweise ist der Druckknopf seitlich am Griff angeordnet bzw. ragt aus dem Griff seitlich heraus.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind der Druckknopf und der Riegel als lösbare Steckverbindung ausgebildet, bei der Stifte reibschlüssig in vorgesehenen Bohrungen gesteckt sind. Durch diese Maßnahme kann der Riegel in eine vorgesehene Querbohrung des Griffes eingesetzt und der Riegel mit einer Linksführung versehen werden, bevor der Druckknopf aufgesetzt wird.
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Die längsaxiale Führung des Griffes besteht vorzugsweise aus einem Bolzen oder einer Schraube, der oder die durch eine Bohrung des Riegels ragend in einer Sacklochbohrung des Griffes verankert ist, vorzugsweise mittels einer Gewindeschraubverbindung der Sacklochbohrung und des Schrauben- oder Bolzenendes. Auf diese Weise lässt sich die Schraube oder der Bolzen als Linearführung verwenden, die einem Verkanten des Riegels in der vorgesehenen Öffnung des Griffes entgegenwirkt.
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Vorzugsweise greift ein Teil des Griffansatzstückes formschlüssig in eine stirnseitige Aufnahme des Griffes ein.
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Die genannte Ausführung hat folgende Vorteile: Zum einen ist eine sichere Einhandbedienung des Kochgeschirrs beim Verriegeln und Entriegel des Griffes gewährleistet. Während die vier Finger einer Hand den Griff fest umgreifen, wird mit dem Daumen der Druckknopf bestätigt, durch den die genannte Nocke in eine entsperrte Lage gebracht wird, so dass die Nocke durch den Schlitz des Griffansatzstückes hindurchführbar ist. Dies geschieht durch einfaches Abziehen des Griffes vom Pfannenkörper. Die Verbindung des Pfannengriffes mit dem Pfannenkörper oder andersartig geformten Kochbehälter geschieht in umgekehrter Weise, indem der Griff mit seiner Einschuböffnung über ein korrespondierend angepasstes Ansatzstück am Kochbehälter geschoben wird, wobei gleichzeitig der Druckknopf entgegen der Federkraft betätigt wird. Der Griff wird nunmehr bis zum Anschlag der Nocke in der hinterschnittenen Öffnung oder einer anderen Anschlagfläche geschoben. Entlastet man nunmehr den Druckknopf, werden der Druckkopf und der Riegel samt Nocke mittels der Federkraft quer zur Längsachse des Griffes verschoben, wobei die Nocke in die Öffnung bzw. hinter die Hinterschneidung geführt wird, so dass der Griff sperrend befestigt ist. Diese Verriegelung muss wegen des Formschlusses zwischen einem Teil des Griffansatzes und der stirnseitigen Aufnahme des Griffes keine Biegekräfte aufnehmen.
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Die Nocke ist vorzugsweise ein prismatischer Körper, der insbesondere als drei- oder viereckiges Prisma ausgebildet sein kann. Die größte Breite des Prismas ist durch die Breite des Schlitzes im Griffansatzstück festgelegt. Die Schrägflächen bei drei- oder viereckigen Prismen dienen als zusätzliche Einführhilfe in den Schlitz. Bis auf die Druckfeder, die eine Spiral- oder Blattfeder sein kann, sind vorzugsweise die Kunststoffteile als Spritzgießteile gefertigt.
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Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
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1 eine Draufsicht auf eine Pfanne mit einem Griffansatzstück,
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2a eine Stirnansicht des Griffes,
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2b eine Draufsicht auf den Pfannengriff,
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2c eine Explosionsdarstellung des Riegels mit Nocke und Druckknopf.
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Vorausgeschickt werden soll, dass die vorliegende Erfindung vornehmlich bei Pfannen verwendbar ist, jedoch können auch noch andere Kochgeschirre, wie Kochtöpfe, Bräter oder ähnliches, mit einem abnehmbaren Griff ausgestattet werden. Der Vorteil der abnehmbaren Griffe besteht darin, dass nach dem Koch-, Brat- oder Backvorgang das Kochgeschirr zum Kühlen in engvolumigen Fächern abgestellt werden kann, so dass beispielsweise die Zwischenlagerung der fertigen Speise in Kühlschränken erleichtert wird.
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Im vorliegenden Fall ist in 1 ein als Pfanne ausgebildete Kochgeschirrkörper 10 mit einem Griffansatzstück 11 dargestellt, der das eine Teil der lösbaren Kupplung zwischen Kochgeschirr und Griff bildet. Das Griffansatzstück ist hinsichtlich der Formgestaltung korrespondierend zu der Einschuböffnung des Griffes an der Stirnseite (2a) ausgebildet. Zwischen dem Griffansatzstück 11 und dem Griff 12 wird durch entsprechendes Einschieben und Betätigung der Verriegelung eine Verbindung geschaffen, die das Hantieren mit der Pfanne oder das Transportieren der Pfanne in gleichem Maße erlaubt wie dies bei Pfannen mit unlösbar befestigtem Stiel der Fall ist. Die Pfanne selbst besteht im Regelfall aus einem Metallkörper, der in der Pfanneninnenseite 101 eine Kunststoffbeschichtung, z. B. aus Teflon ausweisen kann. Die Beschichtung kann auch aus einer Keramik bestehen. Soll die Pfanne oder ein entsprechendes Kochutensil für Induktionsöfen geeignet sein, ist es erforderlich, am Außenboden eine Platte aus ferromagnetischem Material anzuordnen.
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Das Griffansatzstück 11 kann ebenfalls aus einem Metall, z. B. einem Stahl, oder aus einem hochtemperaturbeständigen Kunststoff bestehen.
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Der Griff 12 sollte vornehmlich aus schlechtwärmeleitfähigem Material gefertigt sein, insbesondere aus Kunststoff oder Holz.
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Das Griffansatzstück 11 besitzt eine vorstehende Lasche 111, die eine hinterschnittene Öffnung 112 besitzt, die aus einem Schlitz 113 sowie einer als verbreitertes Teil ausgebildeten Öffnung 114 mit einer Anschlagfläche 115 besteht. Durch diesen Schlitz 113 wird die Nocke 13 des Riegels 14 (siehe 2a, b, c) geführt. Die Nocke 13 ist in einer Draufsicht betrachtet dreieckig, nämlich als dreiseitiges Prisma geformt, wobei die Fläche 131 nach der Verrieglung an der Anschlagfläche 115 anliegt. Die Schrägfläche 132 dient als Einführhilfe in den Schlitz 113.
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Der genannte Riegel 14 bildet zusammen mit einem Druckknopf 15 nach dessen Befestigung einen einteiligen Körper. Der Druckknopf kann gegen die Kraft mindestens einer Druckfeder 16, vorzugsweise zwei oder mehr Druckfedern 16, betätigt werden; in 2a, b und c in Pfeilrichtung A.
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Vorausgesetzt, der Griff ist losgelöst vom Pfannenkörper 10 bzw. dem Ansatzstück 11, wird der Griff mit seinem offenen Einschubende über die Lasche 111 geschoben. Bei fortgesetztem Überschieben gelangt die Spitze bzw. Schmalseite der als drei- oder viereckiger prismatischer Körper geformte Nocke 13 bei entsprechendem eingeschobenen Druckknopf 15 in den Bereich des Schlitzes 113, wodurch der Körper hindurchgeführt wird. Sobald eine vorgesehene Anschlagfläche 17 erreicht ist, kann der Druckknopf 15 entlastet werden, wodurch sich durch die Kraft der Feder oder Federn 16 der Riegel 14 so verschiebt, dass die Nocke 13 in den hinterschnittenen Bereich der Öffnung gerät, bei dem die Anlageflächen 115, 131 ein Herausgleiten aus dem Schlitz 113 blockieren. Die Lasche 111 dient nur zur Verriegelung des Griffes mit dem Ansatzstück 11 des Pfannenkörpers 10, wohingegen die Biegefestigkeit der Verbindung zwischen Griff und Ansatzstück durch entsprechend ineinandergreifende Profile des Ansatzstückes als Stecker und der Grifföffnung als Steckdose dienen können.
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Die Dearretierung der Verbindung ist relativ einfach, weil hierzu lediglich der Druckknopf 15 gegen die Kraft der Feder 16 betätigt werden und anschließend das offene Griffende vom Ansatzstück 11 weggezogen werden muss.
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Eine lösbare Verbindung des Riegels 14 und des Druckknopfes 15 ist 2c zu entnehmen. Hieraus ist ersichtlich, dass in einer Bohrung eine Schraube 19 mit einem Schraubenkopf 192 sowie einem Gewinde 191 am entgegengesetzten Ende als längsaxiale Riegelführung dient, mittels der quer zur Längsachse des Griffes 12 der Riegel hin- und herschiebbar ist. Das Gewinde 191 wird in einer Sacklochgewindebohrung des Griffkörpers verankert.
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An der Stirnseite des Riegels 14 sind zwei Bohrungen 141 und 142 angeordnet, in welche Stifte 151 und 152 reibschlüssig einschiebbar sind, die an der Rückseite des Druckknopfes 15 herausragen. Die Vorderseite des Druckknopfes 15 ist mit einer Riffelung 153 versehen.
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Der Aufbau der Verriegelung ist einfach, leicht herstellbar und ohne großen Kraftaufwand zu bedienen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kochgeschirrkörper
- 101
- Pfanneninnenseite
- 11
- Ansatzstück
- 111
- Lasche
- 112
- Öffnung
- 113
- Schlitz
- 114
- Öffnung
- 115
- Anschlagfläche
- 116
- Teil des Ansatzstückes
- 12
- Griff
- 13
- Nocke
- 131
- Fläche
- 132
- Schrägfläche
- 14
- Riegel
- 141
- Bohrung
- 142
- Bohrung
- 15
- Druckknopf
- 151
- Stift
- 152
- Stift
- 153
- Riffelung
- 16
- Druckfeder
- 17
- Anschlagfläche
- 18
- stirnseitige Aufnahme
- 19
- Bolzen/Schraube
- 191
- Gewinde
- 192
- Schraubenkopf
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 7146454 U1 [0002]
- DE 1972648 [0003]
- DE 3218853 A1 [0004]
- DE 202004002507 U1 [0005]
- DE 202013005152 U1 [0006]
- DE 102008050477 A1 [0007]
- DE 202009017496 U1 [0008]