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Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Bekannt sind chirurgische Instrumente mit einem Basisteil, welches einen Schaft und eine feststehende Griffbranche aufweist, wobei an dem Schaft ein Arbeitsteil verschiebbar geführt ist und wobei an dem Baisteil eine schwenkbare Griffbranche angeordnet ist, welche zur Betätigung des Arbeitsteils mittels eines Gelenkzapfens, welcher in eine Durchgangsöffnung der schwenkbaren Griffbranche eingreift, schwenkbar in einem Durchbruch des Basisteils gelagert ist. Bei einem Großteil derartiger chirurgischer Instrumente sind der Gelenkzapfen und die schwenkbare Griffbranche fest miteinander verbunden. Die
DE 198 19 382 C1 zeigt ein derartiges chirurgisches Instrument, bei welchem zur Trennung der schwenkbaren Griffbranche von dem Arbeitsteil der Gelenkzapfen axial vollständig aus der schwenkbaren Griffbranche heraushebbar ist und unverlierbar an dem Basisteil gehalten ist, wodurch es ermöglicht wird, die Griffbranche vollständig aus dem Durchbruch des Basisteils herauszuziehen und das Arbeitsteil zum Lösen von dem Basisteil freizugeben, sodass auf diese Weise das chirurgische Instrument vollständig zerlegbar ist.
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Es ist jedoch auch wünschenswert, dass zwar eine Zerlegung des chirurgischen Instruments zu Reinigungszwecken möglich ist, andererseits jedoch die einzelnen Bestandteile des chirurgischen Instruments beieinander bleiben. Bei einer Vielzahl chirurgischer Instrumente ist daher ein Lösen des Arbeitsteil vom Basisteil möglich, wobei das Arbeitsteil an der schwenkbaren Griffbranche festgelegt verbleibt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein gattungsgemäßes chirurgisches Instrument weiterzubilden derart, dass es komfortabler zu handhaben ist.
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Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein chirurgisches Instrument mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Das erfindungsgemäße chirurgische Instrument mit einem Basisteil, welches einen Schaft und eine feststehende Griffbranche aufweist, wobei an dem Schaft ein Arbeitsteil verschiebbar geführt ist und wobei an dem Basisteil eine schwenkbare Griffbranche angeordnet ist, welche zur Betätigung des Arbeitsteil mittels eines Gelenkzapfens, welcher in eine Durchgangsöffnung der schwenkbaren Griffbranche eingreift, schwenkbar in einem Durchbruch des Basisteils gelagert ist, und wobei zur Trennung der schwenkbaren Griffbranche von dem Arbeitsteil der Gelenkzapfen axial vollständig aus der schwenkbaren Griffbranche heraushebbar ist und unverlierbar an dem Basisteil gehalten ist, zeichnet sich dadurch aus, dass die schwenkbare Griffbranche in der von dem Arbeitsteil getrennten Position unverlierbar an dem Basisteil gehalten ist.
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Auf diese Weise ermöglich die Erfindung einerseits eine Trennung zwischen Griffbranche und Arbeitsteil dadurch, dass die Griffbranche aus dem Basisteil zumindest teilweise herausziehbar ist, andererseits jedoch die Möglichkeit, sowohl die Griffbranche als auch, falls gewünscht, das Arbeitsteil unabhängig voneinander unverlierbar an dem Basisteil zu fixieren, um auf diese Art und Weise eine besonders gründliche Reinigung des chirurgischen Instruments zu ermöglichen, wobei jedoch zu jederzeit sämtliche Komponenten des chirurgischen Instruments miteinander verbunden sind, sodass der Benutzer nach der Reinigung keine Einzelkomponenten erneut zusammensuchen muss, sondern lediglich das chirurgische Instrument wieder zusammensetzt.
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In einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist in einer Seitenfläche der schwenkbaren Griffbranche ausgehend von der Durchgangsöffnung eine Nut angeordnet, in welche der Gelenkzapfen in der von dem Arbeitsteil getrennten Position der schwenkbaren Griffbranche eingreift. Die Nut bildet somit eine Führung für die Bewegung der Griffbranche, insbesondere bei dem teilweisen Herausziehen der Griffbranche aus dem Basisteil, während das der Durchgangsöffnung abgewandte Ende der Nut einen Anschlag für den Gelenkzapfen bildet, sodass verhindert wird, dass die schwenkbare Griffbranche vollständig aus dem Durchbruch des Basisteils herausgezogen wird. In dieser Position gibt zwar die Griffbranche das Arbeitsteil frei, um ein Lösen des Arbeitsteils von dem Basisteil zu ermöglichen, verbleibt jedoch andererseits unverlierbar an dem Basisteil gehalten.
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In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist in der schwenkbaren Griffbranche eine zweite Durchgangsöffnung angeordnet, in welche der Gelenkzapfen in der von dem Arbeitsteil getrennten Position der schwenkbaren Griffbranche eingreift. Auch auf diese Art und Weise werden die zuvor genannten Vorteile der unverlierbaren Griffbranche erreicht, wobei eine zweite Durchgangsöffnung gegebenenfalls einen stabileren Halt zwischen dem Gelenkzapfen und der schwenkbaren Griffbranche ermöglich.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Durchgangsöffnung und die zweite Durchgangsöffnung auf einer Seitenfläche der schwenkbaren Branche mit einer Nut verbunden, sodass bei der Bewegung der schwenkbaren Griffbranche aus dem Durchbruch des Basisteils heraus der Gelenkzapfen in der Nut geführt wird und insbesondere zur zweiten Durchgangsöffnung hingeführt wird, was das Herausziehen und nach dem Reinigen wieder Hereinschieben der schwenkbaren Griffbranche für den Benutzer erleichtert.
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Vorzugsweise ist der Gelenkzapfen über ein Joch mit einem Entriegelungsbolzen verbunden, der achsparallel zu dem Gelenkzapfen außerhalb des Schwenkbereichs der schwenkbaren Griffbranche im Basisteil axial verschiebbar angeordnet ist. Dadurch wird es ermöglicht, auch den Entriegelungsbolzen axial verschiebbar in dem Basisteil zu lagern, wobei der Entriegelungsbolzen das Basisteil in Querrichtung vollständig durchsetzt. Dies ermöglicht insbesondere, den Gelenkzapfen durch axialen Druck auf den Entriegelungsbolzen aus dem Durchbruch und aus der Durchgangsöffnung der schwenkbaren Griffbranche herauszuziehen, was eine besonders einfache Betätigung ermöglicht.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung greift die schwenkbare Griffbranche mit einem gerundeten Kopf in einer Ausnehmung des Arbeitsteils ein. Der Vorteil des abgerundeten Kopfes der schwenkbaren Griffbranche liegt darin, dass dieser sehr stabil ist und auf einfache Art und Weise eine schwenkbare, robuste Verbindung zwischen der schwenkbaren Griffbranche und dem Arbeitsteil hergestellt werden kann. Besonders bevorzugt ist dabei die Ausnehmung nach Art einer Lagerpfanne für diesen Kopf ausgebildet, sodass sich der Kopf in der Ausnehmung des Arbeitsteils beim Einsetzen der schwenkbaren Griffbranche selbsttätig positioniert und ausrichtet, wodurch das Zusammensetzen des Instruments zusätzlich erleichtert wird.
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Bevorzugt ist die Ausnehmung des Arbeitsteils als Durchbruch durch das Arbeitsteil ausgebildet. Einerseits kann ein Durchbruch besser gereinigt werden als eine taschenartige Ausnehmung. Andererseits kann auf diese Weise das Arbeitsteil besonders flach ausgestaltet werden, um dem Benutzer eine gute Sicht über das Arbeitsteil hinweg auf das distale Arbeitsende des chirurgischen Instruments zu ermöglichen.
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Vorteilhafterweise ist das Arbeitsteil in der von dem Arbeitsteil getrennten Position der schwenkbaren Griffbranche an dem Basisteil schwenkbar angeordnet, um auf diese Art und Weise das Arbeitsteil unverlierbar an dem chirurgischen Instrument zu befestigen und auch beim Reinigen des chirurgischen Instruments sämtliche Komponenten des chirurgischen Instruments beieinander zu halten.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Basisteil an seinem proximalen Ende von einem Langloch durchsetzt, wobei das Arbeitsteil in dem Langloch verschiebbar geführt und schwenkbar gelagert angeordnet ist, um auf diese Art und Weise eine möglichst einfache Befestigung des Arbeitsteils an dem Basisteil zu ermöglichen und gleichzeitig die Bewegung des Arbeitsteil im zusammengesetzten Zustand des chirurgischen Instruments relativ zu dem Schaft nicht zu behindern. Das Langloch bietet weiterhin den Vorteil einer sehr robusten Führung, die auch bei einer mangelhaften Schmierung nicht mehr fressen kann.
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Vorzugsweise weist das Basisteil in dem Bereich angrenzend an das Langloch eine verringerte Breite auf, wobei an dem Arbeitsteil zwei seitlich an dem Basisteil verlaufende Wangen angeordnet sind, welche mit einem Stift verbunden sind, der das Langloch durchgreift. Somit wird eine Befestigung des Arbeitsteils an dem Langloch in einfacher Art und Weise realisiert, wobei andererseits die Breite des chirurgischen Instruments dadurch nicht vergrößert wird.
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Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren ausführlich erläutert. Es zeigt
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1a eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines chirurgischen Instruments,
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1b eine teilweise geschnittene Draufsicht auf das chirurgische Instruments gemäß 1a,
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1c eine Rückansicht des chirurgischen Instruments gemäß 1a,
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1d eine weitere Seitenansicht des chirurgischen Instruments gemäß 1a,
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2a das chirurgische Instrument gemäß 1a in einer Reinigungsposition,
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2b eine weitere Seitenansicht des chirurgischen Instruments gemäß 2a in der Reinigungsposition,
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3a das chirurgische Instrument gemäß 1a in einer Explosionsdarstellung,
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3b eine perspektivische Darstellung der schwenkbaren Griffbranche des chirurgischen Instruments gemäß 1a,
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3c eine Seitenansicht der Griffbranche gemäß 3b,
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3d eine weitere Seitenansicht der Griffbranche gemäß 3b,
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3e eine weitere Seitenansicht der Griffbranche gemäß 3b,
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3f eine Ausschnittvergrößerung aus 3d,
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3g einen Längsschnitt durch den Kopf der Griffbranche gemäß 3f
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4a eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines chirurgischen Instruments,
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4b eine Ausschnittsvergrößerung aus 4a,
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4c einen Schnitt entlang der Linie A-A in 4b,
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4d einen Schnitt entlang der Linie A-A in 4b mit gedrücktem Entriegelungsknopf,
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4e das chirurgische Instrument gemäß 4a in einer Reinigungsposition,
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4f das Basisteil des chirurgischen Instruments gemäß 4a in einer Seitenansicht,
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4g eine Draufsicht auf das Basisteil gemäß 4f,
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4i eine Ausschnittvergrößerung aus 4g,
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4j eine Draufsicht auf das Arbeitsteil des chirurgischen Instruments gemäß 4a,
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4k eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Arbeitsteils gemäß 4j,
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4l einen Schnitt durch das Arbeitsteil gemäß Linie A-A in 4k,
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4m eine Seitenansicht der schwenkbaren Griffbranche des chirurgischen Instruments gemäß 4a,
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4n eine weitere Seitenansicht der Griffbranche gemäß 4m und
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4o eine weitere Seitenansicht der Griffbranche gemäß 4m.
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Die 1, 2 und 3 zeigen verschiedene Ansichten eines ersten Ausführungsbeispiels eines chirurgischen Instruments 10, während die 4a bis 4o verschiedene Ansichten eines zweiten Ausführungsbeispiels eines chirurgischen Instruments 10' zeigen. Da ein Großteil der Bestandteile der beiden chirurgischen Instrumente 10, 10' gleiche Funktionen aufweisen, sind gleiche Bestandteile in den Figuren mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet, wobei zur besseren Übersicht in jeder Figur sämtliche Bezugsziffern angegeben sind.
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Die chirurgischen Instrumente 10, 10' sind beide als Schiebeschaftinstrumente ausgebildet und weisen ein Basisteil 12 auf, welches jeweils einen Schaft 14 und feste Griffbranche 16 aufweisen. An dem Schaft 14 ist ein Arbeitsteil 20 in Längsrichtung des Schafts 14 verschiebbar geführt. An dem proximalen Ende des Schafts 14 geht das Basisteil 12 einstückig in die feste Griffbranche 16 über. Eine schwenkbare Griffbranche 18 ist an dem Basisteil 12 gelagert, welche in nachfolgend ausführlicher beschriebener Weise in das Arbeitsteil 20 eingreift, sodass durch Verschwenken der schwenkbaren Griffbranche 18 gegen die feste Griffbranche 16 das Arbeitsteil 20 auf dem Schaft 14 verschoben wird, um das Instrument 10, 10' zu betätigen.
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Dabei ist das Instrument 10 als Knochenstanze ausgebildet, sodass das distale Ende 54 des Schafts 14 bei Betätigung der schwenkbaren Griffbranche 18 gegen eine Anschlagfläche 56 verschoben wird (vgl. 1), während das chirurgische Instrument 10' als Conchotom ausgebildet ist, wobei bei Betätigung der schwenkbaren Griffbranche 18 der Schaft 14 ein Element 58 eines zangen- oder klemmenartigen distalen Endes des chirurgischen Instruments 10' betätigt (vgl. 4a und 4e).
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Das chirurgische Instrument 10 weist zusätzlich Spreizfedern 24 auf, die Griffbranchen 16 und 18 in der auseinandergespreizten Stellung halten, welche, falls gewünscht, auch an dem chirurgischen Instrument 10' vorgesehen werden können.
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Zur schwenkbaren Lagerung der schwenkbaren Griffbranche 18 an dem Basisteil 12 weist das Basisteil 12 einen Durchbruch 24 auf, welcher insbesondere in der Schwenkebene liegt. Die schwenkbare Griffbranche 18 greift mit einem Kopf 26, welcher insbesondere eine geringere Materialstärke aufweist als der verbleibende Teil der schwenkbaren Griffbranche 18, durch diesen Durchbruch 24 hindurch, um insbesondere auf der anderen Seite des Durchbruchs 24 in Eingriff mit dem Arbeitsteil 20 stehen zu können. Ein Gelenkzapfen 28 ist im Bereich des Durchbruchs 24 vorgesehen und greift in eine Durchgangsöffnung 30, welche die schwenkbare Griffbranche 18 durchsetzt, ein, um die schwenkbare Griffbranche 18 um diesen Gelenkzapfen 28 schwenkbar an dem Basisteil 12 zu lagern.
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Der Kopf 26 ist abgerundet ausgebildet und greift in eine Ausnehmung 32 des Arbeitsteils 20 ein. Die Ausnehmung 32 ist dabei insbesondere als Lagerpfanne für den Kopf 26 geformt, sodass bei Einschieben des Kopfs 26 in die Ausnehmung 30 die schwenkbare Griffbranche 18 und das Arbeitsteil 20 relativ zueinander positioniert werden. Bei einem Verschwenken der schwenkbaren Griffbranche 18 nimmt der Kopf 26 der schwenkbaren Griffbranche 18 das Arbeitsteil 20 über die Ausnehmung 32 mit, sodass insgesamt bei einem Verschwenken der schwenkbaren Griffbranche 18 gegen die feste Griffbranche 16 eine axiale Verschiebung des Arbeitsteils 20 relativ zu dem Schaft 14 des Basisteils 12 erreicht wird. Wie insbesondere den 3a und 3b zu entnehmen ist, ist bei dem chirurgischen Instrument 10 die Ausnehmung 32 als Durchbruch durch das Arbeitsteil 20 ausgebildet. Eine als Durchbruch ausgestaltete Ausnehmung ist besonders einfach zu reinigen. Zudem kann das Arbeitsteil 20 besonders flach ausgestaltet werden, um dem Benutzer über das Arbeitsteil 20 hinweg eine gute Sicht auf das distale Ende des chirurgischen Instruments 10, 10' zu ermöglichen.
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Die Lagerung der schwenkbaren Griffbranche 18 mittels des Gelenkzapfens 28 an dem Basisteil 12 und die Möglichkeit der Lösung dieser Gelenkverbindung sind insbesondere anhand der 4c und 4d, aber auch in 1b detailliert erkennbar.
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Die axiale Länge des Gelenkzapfens 28 ist so bemessen, dass dieser von einer Seite des Basisteils 12 in den Durchbruch 24 eingreifen kann und vorzugsweise auch gegen die Gegenseite des Durchbruchs 24 zur Anlage kommt, wie in 4c ersichtlich. Insbesondere kann die Gegenseite des Durchbruchs 24 eine entsprechend ausgeformte Ausnehmung aufweisen, in welche das freie Ende des Gelenkzapfens eingreifen kann, um den Gelenkzapfen 28 stabil zu lagern.
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Der Gelenkzapfen 28 ist über ein im Wesentlichen senkrecht zu seiner Achse verlaufendes Joch 38 fest mit einem Entriegelungsbolzen 36 verbunden. Der Entriegelungsbolzen 36 verläuft achsparallel zu dem Gelenkzapfen 28 und ist über das Joch 38 soweit gegen den Gelenkzapfen 28 versetzt und von diesem beabstandet, dass sich der Entriegelungsbolzen 36 außerhalb des Schwenkbereichs des Kopf 26 der schwenkbaren Griffbranche 18 in dem Basisteil 12 befindet. Die axiale Länge des Entriegelungsbolzens 36 ist bemessen, dass der Entriegelungsbolzen 36 durch das gesamte Basisteil 12 hindurchgreift und auf der gegenüberliegenden Fläche aus dem Basisteil 12 herausragt. In der Außenfläche des Basisteils 12 ist bevorzugt eine Aussparung 46 vorgesehen, welche das Joch 38 oberflächenbündig aufnehmen kann, sofern der Entriegelungsbolzen 36 nicht gedrückt ist, um bei der Benutzung des chirurgischen Instruments keine unerwünschten Kanten zu bilden. Der Entriegelungsbolzen 36 ist in einer Bohrung 48 des Basisteils 12 axial verschiebbar. Zwischen einem Außenbund 50 des Entriegelungsbolzens 36 und einer Innenschulter der Bohrung 48 ist eine Schraubenfeder 52 eingesetzt, die den Entriegelungsbolzen 36 und mit diesem den Gelenkzapfen 28 in die in 4c gezeigte Verriegelungsstellung vorspannt. Wird der Entriegelungsbolzen 36 gegen die Kraft der Schraubfeder 52 in das Basisteil 12 gedrückt, wird über das Joch 38 der Gelenkzapfen 28 aus dem Durchbruch 24 des Basisteils 12 herausgezogen. Diese Entriegelungsstellung ist in 4d gezeigt. In dieser Entriegelungsstellung wird es somit möglich, die schwenkbare Griffbranche 18 aus dem Durchbruch 24 nach unten herauszuziehen und den Kopf 26 außer Eingriff mit dem Arbeitsteil 20 bringen. In dieser Stellung ist es somit möglich, das Arbeitsteil 20 von dem Schaft 14 zu Reinigungszwecken zu lösen, wie beispielsweise in den 2a, 2b oder 4e dargestellt.
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Grundsätzlich ist es möglich, das Arbeitsteil 20 vollständig von dem Basisteil 12 zu entfernen. Wie in den 2a, 2b und 4e dargestellt, verbleibt das Arbeitsteil 20 jedoch über eine schwenkbare Verbindung mit dem Basisteil 12 verbunden. Bei dem Conchotom gemäß 4e wird diese schwenkbare Verbindung durch die Betätigungsverbindung zwischen dem Schaft und dem als Zangen- oder Klemmende ausgebildeten distalen Ende des chirurgischen Instruments 10' gebildet. Bei dem chirurgischen Instrument 10 gemäß den 2a und 2b wird diese schwenkbare Verbindung durch ein im Basisteil 12 angeordnetes, in Längsrichtung des Schafts 14 verlaufendes und quer zur Längsachse des Schafts 14 das Basisteil 12 durchsetzendes Langloch 40 gebildet, an welchem das Arbeitsteil 20 befestigt ist. Die Befestigung erfolgt derart, dass an dem Arbeitselement 20 parallel zueinander und beabstandet zueinander zwei Wangen 42 angeordnet sind, die im Wesentlichen an den Seitenflächen des Basisteils 12 anliegen und mittels eines quer zu den Wangen 42 verlaufenden Stifts 44 verbunden sind. Der Stift 44 durchsetzt das Langloch 40, um auf diese Weise die schwenkbare Verbindung zwischen dem Basisteil 12 und dem Arbeitsteil 20 zu bilden. Das Basisteil 12 ist insbesondere im Bereich oberhalb des Langlochs 14 mit verringerter Breite ausgebildet, sodass die Wangen 42 die Breite des chirurgischen Instruments 10 nicht vergrößern. Bei der Relativbewegung des Arbeitsteils 20 gegenüber dem Schaft 14 ist das Arbeitsteil 20 über den Stift 44 in dem Langloch 40 sicher geführt. Die Führung ist dabei insbesondere sehr robust und stabil ausgebildet und benötigt insbesondere keine spezielle Schmierung. Wird die schwenkbare Griffbranche 18 nach Entriegelung nach unten herausgezogen, greift der Kopf 26 nicht mehr in die Ausnehmung 32 des Arbeitsteil 20, sodass ein Lösen des Arbeitsteils 20 vom Schaft 12 ermöglicht wird. Dieses Lösen erfolgt insbesondere mittels Verschieben des Arbeitsteils 20 derart, dass ein im distalen Bereich des Arbeitsteils 20 angeordnetes T-förmiges Element außer Eingriff mit einer entsprechenden T-förmigen Nut gebracht werden kann und anschließend das Arbeitsteil 20 um den Stift 44 von dem Schaft 14 abgeschwenkt werden kann, sodass eine Reinigung des Bereichs zwischen dem Arbeitsteil 20 und dem Schaft 14 auf einfache Art und Weise möglich ist.
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Um die schwenkbare Griffbranche 18 in dieser Reinigungsposition ebenfalls unverlierbar an dem Basisteil 12 zu halten, ist in einer der Seitenflächen der schwenkbaren Griffbranche 18 ausgehend von der Durchgangsöffnung 30 eine Nut 34 angeordnet, in welche das freie Ende des Gelenkzapfens 28 nach Überführen in die Entriegelungsstellung und geringfügigem Herausziehen der schwenkbaren Griffbranche 18 aus dem Basisteil 12 eingreift. Die Nut 34 des Instruments 10 ist insbesondere in den 2b, 3d, 3f und 3g erkennbar, während die Nut 34 des Instruments 10' insbesondere in der 4o dargestellt ist. In den 4a, 4b und 4m ist die Nut 34 gestrichelt angedeutet, sie ist in diesen Ansichten jedoch nicht direkt erkennbar, sondern in diesen Ansichten auf der jeweiligen Rückseite der Griffbranche eingelassen, analog zu der schwenkbaren Griffbranche 18 des chirurgischen Instruments 10 gemäß 3g.
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Die Nut 34 bildet eine Führung für den Gelenkzapfen 28 während der Bewegung der schwenkbaren Griffbranche 18 beim Herausziehen der schwenkbaren Griffbranche 18 aus dem Basisteil 12. Weiterhin bildet das der Durchgangsöffnung 30 abgewandte Ende 60 der Nut 34 einen Anschlag für den Gelenkzapfen 28 bei dieser Bewegung, sodass die schwenkbare Griffbranche 18 nicht weiter aus dem Basisteil 12 herausgezogen werden kann und in dieser Position unverlierbar an dem Basisteil 12 gehalten ist. Gleichzeitig wird jedoch die schwenkbare Griffbranche 18 derart weit aus dem Basisteil 12 herausgezogen, dass der Kopf 26 von dem Arbeitsteil 20 getrennt ist und somit außer Eingriff mit dem Arbeitsteil 20 ist, sodass das Arbeitsteil ungehindert wie zuvor beschrieben vom dem Basisteil 12 gelöst werden kann. Auf diese Art und Weise wird eine besonders einfache Verliersicherung der schwenkbaren Griffbranche 18 an dem Basisteil 12 ermöglicht und insbesondere das Arbeitsteil 20 unabhängig von der schwenkbaren Griffbranche 18 an dem Basisteil 12 gehalten.
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In einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung, kann anstelle der Nut 34 oder auch zusätzlich zu der Nut 34 eine zweite Durchgangsöffnung in der schwenkbaren Griffbranche 18 angeordnet werden, die bei Vorhandensein der Nut 34 insbesondere an dem der Durchgangsöffnung 30 abgewandten Ende der Nut 34 angeordnet ist, sodass bei Herausziehen der schwenkbaren Griffbranche 18 aus dem Basisteil 12 der Gelenkzapfen 28 in der von dem Arbeitsteil getrennten Position in die zweite Durchgangsöffnung 30 eingreift und somit eine besonders zuverlässige Fixierung der schwenkbaren Griffbranche 18 an dem Basisteil 12 ermöglicht wird.
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Bezugszeichenliste
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- 10, 10'
- chirurgisches Instrument
- 12
- Basisteil
- 14
- Schaft
- 16
- feste Griffbranche
- 18
- schwenkbare Griffbranche
- 20
- Arbeitsteil
- 22
- Spreizfeder
- 24
- Durchbruch
- 26
- Kopf
- 28
- Gelenkzapfen
- 30
- Durchgangsöffnung
- 32
- Ausnehmung
- 34
- Nut
- 36
- Entriegelungsbolzen
- 38
- Joch
- 40
- Langloch
- 42
- Wangen
- 44
- Stift
- 46
- Aussparung
- 48
- Bohrung
- 50
- Außenbund
- 52
- Schraubenfeder
- 54
- distales Ende
- 56
- Anschlagfläche
- 58
- Element
- 60
- Ende
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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