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Die
Erfindung betrifft ein chirurgisches Stanzinstrument mit einem an
einer Stanzschiene befestigten festen Handgriff und einem daran
schwenkbeweglich gelagerten Betätigungshebel,
der über
einen kurzen Hebelarm mit einem Stanzschieber in Verbindung steht,
welcher seinerseits unter dem Einfluß einer Rückstellfeder steht, wobei der
Stanzschieber mit einer ebenen Gleitfläche über seine ganze Länge auf einer
ebenen Führungsfläche der
Stanzschiene aufliegt und mittels T-förmig profilierter formschlüssig ineinander
greifender und durch Längsverschiebung lösbarer Führungselemente
axial beweglich an dieser geführt
ist.
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Bei
den bekannten Stanzinstrumenten sind die Rückstellfedern in Form von Blattfedern
zwischen den Griffteilen des Handgriffes einerseits und des Betätigungshebels
andererseits angeordnet und jeweils mit einem Ende an diesen befestigt.
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Abgesehen
davon, dass insbesondere bei zweiteilig ausgeführten Rückstellfedern der bekannten
Art die Montage bzw. Demontage erschwert ist, können solche Rückstellfedern
die Handhabung der Stanzinstrumente dadurch erschweren, dass diese Federn
erlahmen oder nicht die erforderliche Rückstellkraft aufbringen, um
ein einwandfreies Funktionieren des Stanzinstrumentes zu gewährleisten.
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Außerdem sind
diese bekannten Rückstellfedern
nicht ohne weiteres voneinander bzw. von dem jeweiligen Griffteil,
an dem sie befestigt sind, abnehmbar.
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Es
sind zwar auch schon chirurgische Stanzinstrumente bekannt (Firmenschrift
der Jörg
Wenzler Medizintechnik GmbH), bei denen die beiden Stanzschäfte, nämlich die Stanzschiene
und der Stanzschieber, gemeinsam in einem rohrförmigen Führungselement des Griffteils
geführt
sind. Der bewegliche Stanzschieber ist dabei mit einer als Schraubenfeder
ausgebildeten Rückstellfeder
versehen, die zwischen zwei axialen Anschlagflächen auf einem mit dem Stanzschieber
verbundenen Führungsschaft angeordnet
ist. Bei diesem bekannten, als Laminektomie-Stanze bezeichneten
chirurgischen Stanzinstrument, ist das hintere Ende der Stanzschieber
mit einem zylindrischen Lagerteil versehen, das auf seiner Vorderseite
eine ringförmige
Anschlagschulter besitzt, mit welcher das Lagerteil an einem als
Ringschulter ausgebildeten inneren Axialanschlag des rohrförmigen Führungsteils
anliegt. In diesem Lagerteil ist der Führungsschaft, auf dem die Rückstellfeder
angeordnet ist, axial verschiebbar gelagert. Über einen kurzen Hebelarm steht
der Betätigungshebel mit
einer rückseitigen
Druckfläche
des Führungsschaftes
der Rückstellfeder
in Wirkverbindung.
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Bei
dieser bekannten Laminektomie-Stanze können nur beide Stanzschäfte gemeinsam
aus dem mit dem Griffteil fest verbundenen Führungsteil entfernt werden,
in dem sie gemeinsam rückseitig
aus diesem herausgezogen werden, nachdem der kurze Hebelarm des
Betätigungshebels
aus dem Hohlraum des Führungsteils
entfernt worden ist. Zu diesem Zweck ist dieser kurze Hebelarm gemeinsam
mit dem Betätigungshebel
radial verschiebbar auf einem Gelenkzapfen gelagert, der seinerseits
zwei unterschiedliche Durchmesserabschnitte aufweist, die gegen
Federdruck abwechselnd mit einer größeren Bohrung und einem schmaleren
Langloch in Eingriff gebracht werden können.
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Ein
Abnehmen des Stanzschiebers von der Stanzschiene ist nur möglich, wenn
beide vom Griffteil abgenommen sind. Beim chirurgischen Stanzinstrument
der gattungsgemäßen Art
ist jedoch die Stanzschiene fest und nicht abnehmbar mit dem Griffteil
verbunden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein chirurgisches Stanzinstrument
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Rückstellfeder nicht
zwischen dem Handgriff und dem Betätigungshebel angeordnet ist
und, beispielsweise zu Reinigungszwecken, auf einfache Weise von
der Stanzschiene abnehmbar und wieder mit dieser in Verbindung bringbar
ist.
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Gelöst wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,
daß die
als Schraubendruckfeder ausgebildete Rückstellfeder mittels eines
sie axial durchragenden Führungsschaftes wenigstens
teilweise in einer Führungsnut
der Gleitfläche
des Stanzschiebers angeordnet und geführt ist, wobei als Stützlager
für das
rückwärtige Federende
der Rückstellfeder
eine mit dem Stanzschieber fest verbundene distale Anschlagfläche vorgesehen
ist und die Rückstellfeder mit
ihrem vorderen Ende bei abgenommenem Stanzschieber an einer proximalen
Anschlagfläche
des Stanzschiebers und bei arbeitsgerecht montiertem Stanzschieber
an einer proximalen Anschlagfläche der
Stanzschiene anliegt.
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Durch
die erfindungsgemäße Gestaltung
des chirurgischen Stanzinstrumentes werden gegenüber den herkömmlichen
Stanzinstrumenten der gattungsgemäßen Art mehrere Vorteile erzielt.
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Schon
die Verwendung einer als Schraubendruckfeder ausgebildeten Rückstellfeder
und deren Anordnung in einer Führungsnut
des Stanzschiebers hat den Vorteil, dass die Rückstellfeder direkt auf den Stanzschieber
einwirkt und dass dadurch die jeweilige Rückstellung beim Loslassen des
Betätigungshebels
mit wesentlich größerer Sicherheit
gewährleistet werden
kann. Außerdem
ist die Rückstellfeder
zusammen mit dem Stanzschieber von der Stanzschiene abnehmbar, so
dass die Reinigung des gesamten Gerätes wesentlich erleichtert
wird. Auch das funktionsgerechte Aufsetzen des Stanzschiebers gemeinsam
mit der Rückstellfeder
auf die Stanzschiene ist vorteilhaft vereinfacht.
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Dabei
wird durch die Ausgestaltung nach Anspruch 2 eine Erhöhung der
Funktionssicherheit und Erleichterung des Aufsetzens des Stanzschiebers auf
die Stanzschiene insofern erzielt, als durch den vorgesehenen Druckring
ein sicheres Anliegen und Abstützen
der Feder an den Anschlagflächen
erreicht werden kann.
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Während die
Ausgestaltungen nach den Ansprüchen
3, 4 und 5 vor allem fertigungstechnische Vorteile und eine raumsparende
Anordnung der Rückstellfeder
ergeben, wird durch die Ausgestaltung nach Anspruch 6 auf einfache
Weise eine feste Verbindung zwischen der Rückstellfeder und dem Stanzschieber
erzielt, die eine sehr einfache Handhabung hinsichtlich des Auseinandernehmens
und Zusammensetzens der Stanzschäfte
ergibt.
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Hinsichtlich
der Funktionssicherheit ist es vorteilhaft, den Führungsschaft
gemäß Anspruch
7 am proximalen Ende der Längsnut
des Stanzschiebers in einer, seinem halben Durchmesser entsprechenden
Vertiefung fest anzuschweißen und
ihn somit an beiden Enden fest mit dem Stanzschieber zu verbinden.
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Durch
die Ausgestaltung nach Anspruch 8 besteht aber auch die Möglichkeit
den Führungsschaft
gemeinsam mit der darauf geführten
Rückstellfeder
lösbar
am Stanzschieber zu befestigen. Bei dieser Ausgestaltung ist der
Führungsschaft
mit der Rückstellfeder
auf einfache Weise vom Stanzschieber abnehmbar und wieder auf ebenso
einfache Weise in diesen einsetzbar, was insbesondere für Reinigungszwecke
von großem
Vorteil ist. Außerdem
läßt sich
im Bedarfsfalle die Rückstellfeder
leicht austauschen.
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Durch
die Ausgestaltung nach Anspruch 9 wird eine einerseits sichere und
andererseits fertigungstechnisch einfache Befestigung des Führungsschaftes
und Anordnung der benötigten
Druckfläche für die Betätigung des
Stanzschiebers erreicht.
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Durch
die Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 10 und 11 wird das Lösen des
Führungsschaftes
aus der Führungsnut
des Stanzschiebers und sein Wiedereinsetzen so einfach, daß diese Handhabungen
ohne weiteres auch von Hilfspersonal durch führt werden können.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt:
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1 in verkleinerter Seitenansicht
ein chirurgisches Stanzinstrument;
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2 in vergrößerter Darstellung
die proximalen (vorderen) Abschnitte der beiden Stanzschäfte;
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3 den vorderen Abschnitt
der Stanzschiene in Draufsicht;
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4 einen Schnitt IV – IV aus 2;
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5 in vergrößerter Darstellung
den hinteren Abschnitt des in 1 dargestellten
Stanzinstrumentes im Schnitt in der nicht betätigten Ruheposition des Stanzschiebers;
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6 eine rückseitige Stirnansicht VI aus 5;
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7 einen Schnitt VII – VII aus 5;
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8 die gleichen Teile wie 5, lediglich mit einer anderen
Funktionsstellung des Betätigungshebels;
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9 die gleichen Teile wie 5 in der betätigten Schließposition
des Stanzschiebers;
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10 den rückwärtigen Teil des von der Stanzschiene
abgenommenen Stanzschiebers im Schnitt;
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11 eine rückwärtige Stirnansicht
XI aus 10;
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12 einen Teilschnitt XII – XII aus 9;
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13 die rückwärtige Stirnansicht XIII aus 12;
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14 den rückwärtigen Teil einer anderen Ausführungsform
des chirurgischen Stanzinstrumentes im Schnitt und in nicht betätigter Ruhestellung des
Stanzschiebers;
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15 eine rückwärtige Stirnansicht
XV aus 14;
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16 die gleichen Teile wie 14, jedoch in betätigter Schließstellung
des Stanzschiebers;
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17 den rückwärtigen Teil des von der Stanzschiene
abgenommenen Stanzschiebers aus 14 bzw. 16;
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18 den Führungsschaft mit Rückstellfeder
und Druckring als Einzelteil;
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19 den rückwärtigen teil des abgenommenen
Stanzschiebers ohne Führungsschaft
und Rückstellfeder;
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20 in vergrößerter Schnittdarstellung
die Lagerung des Betätigungshebels
in der in 8 dargestellten
Freigabeposition;
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21 in isometrischer Explosionsdarstellung
die Einzelteile der Lagerung des Betätigungshebels;
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22 einen Schnitt XXII – XXII aus 20 in der Freigabeposition
des kurzen Hebelarms;
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23 die gleiche Schnittdarstellung
wie 22, jedoch in der
normalen Arbeitsposition des kurzen Hebelarms bzw. des Betätigungshebels.
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Bei
dem in den Zeichnungen dargestellten Instrument handelt es sich
um eine Laminektomie-Stanze mit zwei Stanzschäften, nämlich einem Stanzschieber 1 und
einer Stanzschiene 2. Diese beiden Stanzschäfte haben
jeweils U-förmige Querschnittsprofile,
wobei die bewegliche Stanzschiene 1 mit einer planebenen,
sich über
die ganze Länge
erstreckenden Gleitfläche 3 auf
einer planebenen Führungsfläche 4 der
Stanzschiene aufliegt. Durch zwei T-förmig
profilierte Führungsleisten 5 und 6,
die im Abstand voneinander unterseitig aus der Gleitfläche 3 herausragen,
ist der Stanzschieber 1 mit der Stanzschiene 2 beweglich
verbunden. Zur Aufnahme dieser Führungsleisten 5 und 6 ist
die Stanzschiene 2 in ihrer Führungsfläche 4 mit T-förmig profilierten
Führungsnuten 7 und 8 versehen,
an die sich jeweils verbreiterte Einführungsnuten 9 bzw.
10 anschließen,
in welche die Führungsleisten 5 und 6 eingesetzt
und aus welchen diese herausgenommen werden können. Der Stanzschieber 1 ist
somit lösbar
mit der Stanzschiene 2 verbunden.
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Das
vordere Ende der Stanzschiene 2 ist mit einem nach oben
gerichteten Stanzfuß 11 versehen, der
für die
vorderseitige Stanzkante 12 des Stanzschiebers 1 als
Gegenlager dient.
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Das
hintere Ende 13 der Stanzschiene 2 ist mit einem
einstückig
mit ihr verbundenen Griffteil 14 versehen, an dem mittels
eines speziellen Lagerzapfens 15 ein Betätigungshebel 16 schwenkbar
gelagert ist. Dieser Betätigungshebel 16 besitzt
einen kurzen Hebelarm 17, der in einer schlitzförmigen Ausnehmung 18 der
Stanzschiene 2 schwenkbeweglich untergebracht ist. Mit
einem gerundeten Druckfinger 19 liegt der kurze Hebelarm 17 zur
Betätigung
des Stanzschiebers 1 an einer Druckfläche 20 an, die von der
rückseitigen
Stirnfläche
eines zylindrischen Kopfteiles 21 eines Führungsschaftes 22 gebildet
ist. Der Führungsschaft 22 hat
etwa einen halb so großen Durchmesser
wie das Kopfteil 21 und dient als Führungselement für eine als
Schraubendruckfeder ausgebildete Rückstellfeder 23. Das
Kopfteil 21 des Führungsschaftes 22 ist
in einer halbzylindrischen, rückseitig
offenen Führungsnut 24 des
Stanzschiebers 1 befestigt und zwar festgeschweißt, so dass
das Kopfteil 21 mit seinem halben Durchmesser aus dieser Führungsnut 24 herausragt.
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Zur
Aufnahme dieses herausragenden halben Durchmessers des Kopfteiles 21 ist
in der Führungsfläche 4 der
Stanzschiene 2 eine ebenfalls halbzylindrische Längsnut 25 eingearbeitet,
die sich mit der Führungsnut 24 zur
einer zylindrischen Bohrung ergänzt.
Diese Längsnut 25,
die rückseitig
ebenfalls offen ist, endet an einer proximalen Anschlagfläche 26 des
Stanzschiebers, die als Anschlag für das vordere Ende der Rückstellfeder 23 dient.
Als Stützlager
für das
rückwärtige Federende
der Rückstellfeder 23 ist
die Ringfläche 27 des
Kopfteiles 21 vorgesehen, das durch Verschweißen fest
mit dem Stanzschieber 1 verbunden ist. Um eine bessere
Eingriffslage zwischen dem vorderen Ende der Rückstellfeder 23 und
der Anschlagfläche 26 zu
gewährleisten, ist
auf dem Führungsschaft 22 axial
beweglich ein Druckring 28 angeordnet, der an der Anschlagfläche 26 passend
anliegt.
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Das
vordere Ende 22' des
Führungsschaftes 22 ragt
mit seinem halben Durchmesser in eine halbzylindrische Ausnehmung 29 und
ist darin verschweißt.
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Die
Führungsnut 24 endet
an einer halbkreisförmigen
Anschlagfläche 30.
Dabei ist der Abstand a zwischen dieser Anschlagfläche 30 und
der Druckfläche 20 des
Kopfteiles 21 so gewählt,
dass die Rückstellfeder 23 in
der Ruhe- bzw. Ausgangsposition
des Stanzschiebers 1 eine gewisse Vorspannung aufweist
und somit sicher in der Lage ist, den Stanzschieber 1 jeweils
ganz in seine Ausgangslage zurückzuführen. Diese
Ausgangslage ist definiert durch das Anliegen des kurzen Hebelarms 17 an
der rückseitigen
Begrenzungsfläche 18' der Ausnehmung 18, in
welcher der kurze Hebelarm 17 schwenkbeweglich angeordnet
ist (5 und 14).
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Man
erkennt aus 5, dass
zwischen der Anschlagfläche 30 des
Stanzschiebers 1 und der Anschlagfläche 26 der Stanzschiene 2 in
der Ruhelage des Stanzschiebers 1 ein Abstand a1 besteht,
der zur Erzeugung der genannten Vorspannung der Rückstellfeder 23 erforderlich
ist. Bei abgenommenem Stanzschieber 1 liegt der Druckring 28 an
dieser Anschlagfläche 30 des
Stanzschiebers an, wie in 10 dargestellt.
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Wie
aus 9 ersichtlich ist,
wird bei entsprechender Betätigung
des Betätigungshebels 16 in Pfeilrichtung 49 der
Stanzschieber 1 vom kurzen Hebelarms 17 und dessen
Anlage am Kopfteil 21 in Schließrichtung des Pfeiles 50 bewegt
und somit die Stanzschneide 12 gegen den Stanzfuß 11 verschoben.
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Wenn
der Betätigungshebel 16 wieder
losgelassen wird, erfolgt die Rückführung des
Stanzschiebers 1 in die in den 1, 2 und 5 dargestellte Ruheposition
durch die Rückstellfeder 23.
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In
der in 5 dargestellten
Ruheposition des Stanzschiebers 1 stehen seine beiden Führungsleisten 5 und 6 noch
in Eingriff mit den T-förmigen Führungsnuten 7 und 8 der
Stanzschiene 2.
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Um
den Stanzschieber 1 von der Stanzschiene 2 abnehmen
zu können,
ist es erforderlich, den Druckfinger 19 des kurzen Hebelarms 17 des
Betätigungshebels 16 aus
der Bewegungsbahn des Kopfteils 21 zu entfernen. Um dies
zu ermöglichen,
ist eine spezielle Lagerung des Betätigungshebels 16 an
der Stanzschiene 2 vorgesehen, die nun anhand der 5, 8 sowie 20 bis 23 näher erläutert wird.
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Zur
Lagerung des Betätigungshebels 16 ist ein
Lagerbolzen 31 vorgesehen, der zwischen zwei zylindrischen
Lagerabschnitten 32 und 33 einen im Durchmesser
verjüngten
Kern teil 34 aufweist. Der Lagerabschnitt 33 ist
mit einer im Durchmesser vergrößerten Kopfscheibe 35 versehen,
während
sich an den Lagerabschnitt 32 ein Gewindezapfen 36 anschließt.
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Zur
Aufnahme dieses Lagerzapfens 31 ist in einem Lagerauge 37 des
Stanzschiebers 2 eine durchgehende Lagerbohrung 38 vorgesehen,
deren Durchmesser auf den Durchmesser der beiden Lagerabschnitte 32 und 33 abgestimmt
ist. Das untere Ende dieser Lagerbohrung 38 ist mit einer
erweiterten Ausnehmung 39 für die Aufnahme der Kopfscheibe 35 versehen,
während
das obere Ende eine zylindrische Ausnehmung 40 aufweist,
die zur Aufnahme einer auf den Gewindezapfen 36 aufgeschraubten Rändelmutter 41 dient.
Zwischen der Rändelmutter 41 und
einer Ringfläche 42 der
Ausnehmung 40 befindet sich eine Druckfeder 43,
welche den Lagerzapfen in der in 22 dargestellten
Axiallage sichert. In dieser Axiallage ragt der Lagerabschnitt 33 des Lagerzapfens 31 in
eine zylindrische Bohrung 44 des kurzen Hebelarms 17,
an welche sich ein Langloch 45 anschließt, dessen Breite b auf dem
Durchmesser des Kernteils 34 verjüngt ist. Damit ist sichergestellt, dass
der Betätigungshebel 16 mit
seinem kurzen Hebelarm 17 nicht aus der Bewegungsbahn des
Kopfteils 21 des Führungsschaf tes 22 heraus
bewegt werden kann, solange sich der Lagerabschnitt 33 des Lagerzapfens 31 mit
der Bohrung 44 in Eingriff befindet.
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Um
den kurzen Hebelarm 17 bzw. dessen Druckfinger 19 aus
der Bewegungsbahn des Kopfteiles 21 in Richtung des Pfeiles 46 in
die in 8 und 20 dargestellte Position
bringen zu können,
ist es erforderlich, durch Druck auf die auf den Gewindezapfen 36 aufgeschraubte
Rändelmutter 41 eine
Verschiebung des Lagerzapfens 31 in Richtung des Pfeiles 47 zu
bewirken, so dass der Kernteil 34 in den Bereich des kurzen
Hebelarms 17 zu liegen kommt und vom Langloch 45 aufgenommen
werden kann.
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Der
kurze Hebelarm 17 läßt sich
in dieser Position des Lagerzapfens 31 um die Länge des Langloches 45 aus
der Ausnehmung 18 und somit aus der Bewegungsbahn des Kopfteils 21 heraus
ziehen.
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In
dieser herausgezogenen Position des kurzen Hebelarms 17 läßt sich
der Stanzschieber 1 in Richtung des Pfeiles 48 soweit
verschieben, dass sich die Eingriffselemente 5 und 7 bzw. 8 und 9 voneinander
lösen lassen
und der Stanzschieber 1 von der Stanzschiene abgenommen
werden kann. Wenn der Stanzschieber 1 von der Stanzschiene 2 abgenommen
ist, liegt der Druckring 28 an der Anschlagfläche 30 an,
wie das in 10 dargestellt
ist.
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Das
Aufsetzen des Stanzschiebers 1 auf die Stanzschiene 2 erfolgt
ebenfalls bei herausgezogenem kurzem Hebelarm 17. nach
dem Aufsetzen des Stanzschiebers lauf die Stanzschiene 2,
bei dem die Eingriffselemente 5 bis 8 miteinander
in Eigriff gebracht worden sind und die Rückstellfeder 23 etwas vorgespannt
worden ist, wird der kurze Hebelarm 17 wieder in seine
in 5 dargestellte Arbeitsposition geschoben.
Dabei bewirkt die Druckfeder 43, daß der Lagerteil 33 des
Lagerzapfens 31 wieder mit der Bohrung 44 in Eingriff
gelangt und die Funktionsbereitschaft des Stanzinstrumentes wieder
hergestellt ist.
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Bei
der bisher beschriebenen Ausführungsform
des chirurgischen Stanzinstrumentes ist die Rückstellfeder 23 zwar
mit dem Stanzschieber 1 von der Stanzschiene 2 abnehmbar.
Weil der Führungsschaft 22 mit
seinem Kopfteil 21 und seinem vorderen Ende 22' mit dem Stanzschieber 1 verschweißt und somit
fest verbunden ist, kann die Druckfeder 23 nicht vom Stanzschieber 1 abgenommen
werden.
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In
den 14 bis 19 ist jedoch eine Ausführungsform
dargestellt, bei der auch ein Führungsschaft 22/1 und
die darauf angeordnete Rückstellfeder 23 von
der Stanzschiene 1 abgenommen werden können. Dieser Führungsschaft 22/1 weist
an seinem hinteren, d.h. distalen Ende eine Ringscheibe 51 auf, deren
vordere, d.h. proximale Stirnfläche
die Anschlagfläche 52 für die Rückstellfeder 23 bildet.
An einem im Durchmesser verjüngten
Distanzbolzen 53, der sich rückseitig an die Ringscheibe 51 einstückig anschließt, ist
ein Lagerzapfen 54 angeordnet. Dieser Lagerzapfen 54 ist
in einer zentralen Bohrung 55 einer Lagerscheibe 56 lose
gelagert. Von der Rückstellfeder 23 wird
er in dieser Bohrung 55 gehalten.
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Die
Lagerscheibe 56 hat einen Durchmesser, der auf die halbzylindrische
Form der Führungsnut 24 des
Stanzschiebers 1 abgestimmt ist. Dabei ist die Lagerscheibe 56 mit
einem gewissen Abstand s von dem rückseitigen Ende des Stanzschiebers 1 in die
Führungsnut 24 eingeschweißt, also
fest mit diesem verbunden, so dass die Achse der Lagerbohrung 55 in
der Ebene der Gleitfläche 3 liegt.
Koaxial zu der Lagerbohrung 55 der Lagerscheibe 56 ist
in der Anschlagfläche 30 eine
Lagerbohrung 58 für
einen vorderen Lagerzapfen 57 des Führungsschaftes 22/1 angeordnet.
Um diese Lagerbohrung 58 vollständig aufnehmen zu können, ist
an der Unterseite der Gleitfläche 3 eine
halbzylindrische Ausbuchtung 59 vorgesehen, deren Radius
jedoch kleiner ist als derjenige des Druckringes 28.
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Für die Fertigung
kann es von Vorteil sein, für die
Lagerbohrung 58 eine in die entsprechend länger gewählte Führungsnut 24 eingesetzte,
insbesondere eingeschweißte,
Lagerbuchse vorzusehen, der Hohlraum die lagerbohrung 58 bildet.
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Dabei
sind die Tiefe t der Lagerbohrung 58 und die Länge des
Lagerzapfens 57 so gewählt,
daß sich
der Lagerzapfen 57 um die Länge z des hinteren Lagerzapfens 54 in
Richtung des Pfeiles 64 in die Lagerbohrung 58 hinein
schieben und zugleich der hintere Lagerzapfen 54 aus der
Lagerbohrung 55 der Lagerscheibe 56 heraus schieben
läßt. Dazu
ist aber auch erforderlich, daß der
axiale Abstand a1 der Anschlagfläche 30 von
der Lagerscheibe 56 um die Länge z des hinteren Lagerzapfens 54 größer ist
als der axiale Abstand a2 der hinteren stirnseitigen Ringfläche 53' des Distanzbolzens 53 von
der vorderen ringförmigen
Stirnfläche 57' des Führungszapfens 22/1.
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Der
Druckring 28 weist bei dieser Ausführungsform eine größere Breite
auf als bei der Ausführungsform
der 5 bis 10. Diese größere Breite wird
benötigt,
um den in den 14 und 17 zu erkennenden Ringspalt 65 zu überbrücken, der
zwischen der Anschlagfläche 30 und
der den Lagerzapfen 57 umgebenden Ringfläche 57' des Führungsschaf tes 22/1 besteht,
wenn der Führungsschaft 22/1 in
den Stanzschieber 1 eingesetzt ist.
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Während das
Abnehmen des Stanzschiebers 1 von der Stanzschiene 2 auch
bei dieser Ausführungsform
in der gleichen Weise erfolgt wie bei der vorbeschriebenen Ausführungsform
der 1 bis 15, besteht hier die Möglichkeit,
den Führungsschaft 22/1 und
die Rückstellfeder 23 vom
Stanzschieber 1 abzunehmen. Dazu kann man einen Schraubendreher
oder ein ähnliches
Werkzeug benutzen. Zweckmäßiger ist
es jedoch, ein gabelförmiges
Werkzeug 60 zu verwenden. Dessen Gabelzinken 61 werden
in den zwischen der Lagerscheibe 56 und der Ringscheibe 51 bestehenden
Zwischenraum 62 geschoben und durch entsprechendes Verschwenken
in Richtung des Pfeiles 63 kann der Lagerzapfen 54 aus
der Lagerbohrung 55 heraus geschoben und nach unten aus
der Führungsnut 24 heraus
geführt
werden.
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Um
dabei auch ein Verschwenken des Führungsschaftes 22/1 bzw.
seines Lagerzapfens 57 in der Lagerbohrung 58 zu
ermöglichen,
ist die Lagerbohrung 58 zweckmäßigerweise mit einem etwas größeren Durchmesser
als der Lagerzapfen 57 versehen und/oder konisch ausgebildet.
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Die
Stanzschiene 2 mit ihrem Betätigungshebel 16 und
dem kurzen Hebelarm 17 sind gleich ausgebildet wie bei
der zuerst beschriebenen Ausführungsform
des chirurgischen Stanzinstruments. Auch die Funktionsweise ist
die Gleiche.
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Das
Wiedereinsetzen des Führungsschaftes 22/1 mit
der Druckfeder und dem Druckring 28 erfolgt in der Weise,
dass man zuerst den vorderen Lagerzapfen 57 in die erweiterte
oder konische Lagerbohrung 58 des Stanzschiebers 1 einführt und
danach unter entsprechender Komprimierung der Rückstellfeder 23 den
hinteren Lagerzapfen 54 in die Lagerbohrung 55 einführt. Selbstverständlich sind dabei
die Rückstellfeder 23 und
der Druckring 28 schon auf dem Führungsschaft 22/1 in
der in 18 dargestellten
weise positioniert.
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Es
versteht sich, daß der
Druckring 28 und die Rückstellfeder 23 auch
von dem Führungsschaft 22/1 abgenommen
werden können.