DE3716764A1 - Medizinisches, insbesondere chirurgisches instrument mit einem saugrohr - Google Patents
Medizinisches, insbesondere chirurgisches instrument mit einem saugrohrInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Instrument gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Derartige Instrumente eignen sich nament
lich für die Arthroskopie.
Bei einem bekannten Instrument dieser Art (EP-OS 01 19 405)
wird das bewegliche Maulteil von dem in einem feststehenden
Außenrohr verschiebbaren Saugrohr betätigt. Das bewegliche
Maulteil ist innerhalb des feststehenden Maulteils gelagert.
Durch die bekannte Konstruktion wird der Eingang des Saug
rohrs im Innenraum des Mauls behindert, wobei es zu
Verstopfungen kommen kann, und eine Reinigung erschwert.
Außerdem ist die Konstruktion des bekannten Instruments
sehr aufwendig.
Aus der DE-OS 35 26 822 ist ein Arthroskopie-Instrument
bekannt, bei dem das bewegliche Maulteil im distalen Ende
eines feststehenden Saugrohres gelagert ist und durch eine
längs der Innenwand des Saugrohres geführte dünne massive
Stange betätigt wird, die ihrerseits mit dem beweglichen
Griffstück gekuppelt ist. Dieses Instrument ist zwar weniger
aufwendig, doch wird auch hier der Saugkanal durch die
Betätigungskonstruktion gestört.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Instrument
zu schaffen, bei dem der Innenraum des Mauls und das Saugrohr
nicht durch die Betätigungskonstruktion gestört werden.
Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 gekennzeichnete
Instrument gelöst.
Durch die insbesondere für mikrochirurgische Instrumente
geeignete Erfindung wird ein von Betätigungs- und sonstigen
Konstruktionselementen weitgehend freier, unbehinderter
Innenraum im Maulbereich und darüberhinaus ein geschlossenes
Saugsystem von den Maulteilen zur Saugquelle ermöglicht.
Bei gegebenem Saugrohrquerschnitt steht der größtmögliche
freie Raum zum Absaugen zur Verfügung. Das Instrument neigt
wesentlich weniger zum Verstopfen als vergleichbare bekannte
Instrumente , und wenn dennoch eine Verstopfung des Saug
kanals auftritt, kann sie durch den unbehinderten Maulinnen
bereich problemlos beispielsweise mit einem Dorn od. dgl.
behoben werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß
sich die hier beschriebene Konstruktion ohne Beeinträchtigung
der Funktion auch für Instrumente eignet, deren Rohranordnung
zwischen den Griffstücken und dem Maul mehr oder weniger
stark (bis etwa 45°) in beliebiger Richtung abgewinkelt oder
gebogen ist.
An dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtansicht des Instrumentes;
Fig. 2 eine vergrößerte Detailansicht des Maulendes des
Instrumentes; und
Fig. 3 Einzelansichten der beiden Maulteile gemäß Fig. 2.
Das in Fig. 1 in natürlicher Größe dargestellte Instrument
hat ein feststehendes Griffstück 1 und ein an ihm in üblicher
Weise scherenartig um die Schraube 3 schwenkbar gelagertes
bewegliches Griffstück 2. An dem feststehenden Griffstück 1
ist ein Schaftteil 4 befestigt, aus dessen hinterem Ende
ein ebenfalls feststehendes rohrförmiges Anschlußstück 5
für eine Saugquelle (nicht dargestellt) herausragt. Inner
halb des Schaftteils 4 geht das Anschlußstück 5 in ein
(in Fig. 1 weitgehend unsichtbares) zylindrisches Saugrohr 8
über, das bei dem dargestellten Beispiel einen etwas
kleineren Außendurchmesser (z.B. 4 mm) haben kann als das
Anschlußstück 5. Das Saugrohr 8 geht an seinem distalen
Ende in ein im wesentlichen halbzylindrisches , durch
eine Endwand mit einer Stanzkante 21 od. dgl. geschlossenes
Endstück über, das als feststehendes Maulteil 11 dient
(vgl. Fig. 3). Das Maulteil 11 bildet mit einem weiteren
Maulteil 12 ein Stanz- oder Schneidwerkzeug.
Auf das Saugrohr 8 ist über dessen gesamte Länge vom
Schaftteil 4 bis nahe zum Maulteil 11 ein zylindrisches
Außenrohr 9 geschoben, dessen Innendurchmesser so bemessen
ist, daß es mit minimalem Spiel auf dem zylindrischen
Innenrohr 8 verschiebbar ist. Darstellungsgemäß können die
beiden Rohre einen Winkel bilden. Das andere (proximale)
Ende des Außenrohres 9 befindet sich innerhalb des Schaft
teils 4. In der Nähe des Schaftteils ist an dem verschieb
baren Außenrohr 9 ein sich parallel zu ihm erstreckendes
stangenförmiges Verbindungsglied 6 befestigt, beispiels
weise angelötet und angeschweißt, dessen dem Maul abgewand
tes Ende 6 a gelenkig mit dem freien Schenkel 2 a des
beweglichen Griffstücks 2 verbunden ist. Das Betätigungs
glied 6 kann in einem Längsschlitz in der Unterseite des
Schaftteils 4 geführt sein.
Wie in Fig. 2 und 3 erkennbar ist, hat das feststehende
Maulteil 11 an seinen seitlichen Außenseiten abgeflachte
Lagerflächen 11 a, auf denen mit je einer Lagerschale 12 a
das bewegliche Maulteil 12 aufgesetzt ist. Das Maulteil 12
kann mit innen an den Lagerschalen 12 a angeformten, z.B.
angenieteten Lagerzapfen 15 in entsprechende Bohrungen 16
des Maulteils 11 eingreifen. Das Maulteil 12 ist also an
der Außenseite des feststehenden Maulteils 11 schwenkbar
so gelagert, daß hierdurch der Innenraum des Mauls
und der Eingang des Saugrohres 8 nicht behindert werden.
Das Maulteil 12 hat bei dem dargestellten Beispiel im
wesentlichen eine ähnliche halbzylindrische Form wie das
Maulteil 11, so daß sie bei geschlossenem Maul einen etwa
zylindrischen geschlossenen Innenraum bilden.
Zum Verschwenken des Maulteils 12 dient ein fest an dem
verschiebbaren Außenrohr 9 angebrachtes , beispielsweise
angelötetes oder angeschweißtes längliches Betätigungs
element 18, das in Längsrichtung über das distale Ende
des Außenrohres 9 vorspringt und mit einem quer zur Ver
schiebungsrichtung abgebogenen stiftartigen Endteil 19
von außen in eine Ausnehmung 20 eingreift, die sich an
einer mittleren Stelle in der dem feststehenden Maulteil 11
abgewandten Wand des beweglichen Maulteils 12 befindet.
Damit sich optimale Bewegungsverhältnisse ergeben, greift
bei dem dargestellten Beispiel das Betätigungselement 18
an dem Maulteil 12 an einer Stelle an, die mindestens bei
geschlossenem Maul in Längsrichtung von den Griffstücken 1, 2
etwas weiter entfernt ist als das durch die Lagerzapfen 15
gebildete Schwenklager des Maulteils. An seinem Ende kann
gemäß Fig. 2 das Außenrohr 9 schräg zu seiner Achse so abge
schnitten sein, daß es an seiner das Element 18 tragenden
Oberseite weiter vorspringt als an seiner Unterseite.
Im Ruhezustand werden die beiden Griffstücke 1, 2 durch die
zwischen ihnen angeordnete Blattfeder 7 (Fig. 1) mit
einstellbarem Druck aneinander gedrückt. Infolgedessen
zieht das bewegliche Griffstück 2 über das Verbindungs
glied 6 das verschiebbare Außenrohr 9 zurück, d.h. in den
Schaftteil 4 hinein. Über das wie eine Zugstange wirkende
Betätigungselement 18 wird hierbei das bewegliche Maulteil
12 in die Offenstellung gezogen. Diese Stellung wird durch
eine Anschlagkonstruktion 10 an den Griffstücken begrenzt.
Wenn der Chirurg nun gegen die Kraft der Blattfeder 7 das
bewegliche Griffstück 2 betätigt, wird über das Verbindungs
glied 6 das Außenrohr 9 auf dem Saugrohr 8 nach außen
geschoben, wodurch das nun als Druckstange wirkende Betä
tigungselement 18 das bewegliche Maulteil 12 um die Lager
zapfen 15 in die Schließstellung schwenkt, bis die Innen
kanten der beiden Maulteile aneinander anliegen und damit
das Maul geschlossen ist.
Zweckmäßig erweitert sich die Ausnehmung 20 des Maulteils 12
etwas von außen nach innen, wie in Fig. 2 angedeutet ist,
so daß das stiftartige Endteil 19 des Betätigungselementes
18 in beiden Stellungen genügend Platz findet. Bei geöff
netem Maul kann das Endteil 19 geringfügig in den Innenraum
hineinragen, ohne ein nennenswertes Hindernis zu bilden.
Stattdessen bestehen aber auch andere Konstruktionsmöglich
keiten, bei denen das Betätigungselement des Außenrohres
nur an der Außenseite des beweglichen Maulteils angreift.
Claims (11)
1. Medizinisches, insbesondere chirurgisches Instrument
mit einem als Werkzeug ausgebildeten Maul, dessen beweg
liches Maulteil (12) schwenkbar mit einem feststehenden
Maulteil (11) verbunden ist,
mit einem als Saugrohr (8) zum Absaugen von Gewebematerial od. dgl. aus dem Maul dienenden , an eine Saugquelle anschließbaren Innenrohr und einem auf dem Innenrohr sitzen den Außenrohr (9), die zum Betätigen des beweglichen Maul teils (12) in Längsrichtung relativ zueinander verschiebbar sind, wobei das eine Rohr fest mit dem feststehenden Maul teil (11) verbunden ist und das andere Rohr das bewegliche Maulteil (12) betätigt,
und mit zwei relativ zueinander bewegbaren Griffstücken (1, 2) , von denen das eine Griffstück mit dem einen Rohr und das andere Griffstück mit dem anderen Rohr verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das feststehende Maulteil (11) starr mit dem als Saug rohr (8) dienenden Innenrohr verbunden ist und das schwenk bar gelagerte Maulteil (12) von dem Außenrohr (9) betätigt wird.
mit einem als Saugrohr (8) zum Absaugen von Gewebematerial od. dgl. aus dem Maul dienenden , an eine Saugquelle anschließbaren Innenrohr und einem auf dem Innenrohr sitzen den Außenrohr (9), die zum Betätigen des beweglichen Maul teils (12) in Längsrichtung relativ zueinander verschiebbar sind, wobei das eine Rohr fest mit dem feststehenden Maul teil (11) verbunden ist und das andere Rohr das bewegliche Maulteil (12) betätigt,
und mit zwei relativ zueinander bewegbaren Griffstücken (1, 2) , von denen das eine Griffstück mit dem einen Rohr und das andere Griffstück mit dem anderen Rohr verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das feststehende Maulteil (11) starr mit dem als Saug rohr (8) dienenden Innenrohr verbunden ist und das schwenk bar gelagerte Maulteil (12) von dem Außenrohr (9) betätigt wird.
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein fest an dem Außenrohr (9) ange
brachtes Betätigungselement (18) von außen an dem beweglichen
Maulteil (12) angreift.
3. Instrument nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Betätigungselement (18)
mit einem quer zur Verschiebungsrichtung abgebogenen stift
artigen Endteil (19) in eine Ausnehmung (20) in der dem
feststehenden Maulteil (11) abgewandten Außenseite des
beweglichen Maulteils (12) eingehängt ist.
4. Instrument nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Betätigungselement
(18) an dem beweglichen Maulteil (12) an einer Stelle an
greift, die mindestens bei geschlossenem Maul in Längsrich
tung von den Griffstücken (1, 2) weiter entfernt ist als das
Schwenklager (15) des beweglichen Maulteils (12).
5. Instrument nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
bewegliche Maulteil (12) mit zwei auf der Außenseite des
feststehenden Maulteils (11) befindlichen Lagerschalen
(12 a) an diesem gelagert ist.
6. Instrument nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß an den Lagerschalen (12 a)
an deren Innenseite Lagerzapfen (15) angebracht sind, die
in Bohrungen (16) in den Seitenwänden des feststehenden
Maulteils (11) eingesetzt sind.
7. Instrument nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
feststehende Maulteil (11) durch ein im wesentlichen halb
zylindrisches Endstück des inneren Saugrohrs (8) gebildet
ist.
8. Instrument nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
verschiebbar auf das Saugrohr (8) aufgeschobene Außenrohr
(9) innerhalb eines starr mit dem feststehenden Griffstück
(1) und dem Saugrohr (8) verbundenen Schaftteils (4) endet.
9. Instrument nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
bewegliche Griffstück (2) an dem verschiebbaren Außenrohr
(9) über ein von dem Griffstück (2) längs der Rohre (8, 9)
in Richtung zum Maul vorspringendes Verbindungsglied (6)
angreift, das starr mit dem Außenrohr (9) und gelenkig mit
dem beweglichen Griffstück (2) verbunden ist.
10. Instrument nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
bewegliche Maulteil (12) von einer zwischen den Griffstücken
(1, 2) angeordneten Feder (7) in seiner Offenstellung gehal
ten wird.
11. Instrument nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnungsbewegung durch eine Anschlagkonstruktion (10) der
Griffstücke (1, 2) begrenzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873716764 DE3716764A1 (de) | 1987-05-19 | 1987-05-19 | Medizinisches, insbesondere chirurgisches instrument mit einem saugrohr |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873716764 DE3716764A1 (de) | 1987-05-19 | 1987-05-19 | Medizinisches, insbesondere chirurgisches instrument mit einem saugrohr |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3716764A1 true DE3716764A1 (de) | 1988-12-08 |
Family
ID=6327878
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873716764 Withdrawn DE3716764A1 (de) | 1987-05-19 | 1987-05-19 | Medizinisches, insbesondere chirurgisches instrument mit einem saugrohr |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3716764A1 (de) |
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