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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese Erfindung betrifft einen Reifen aus Kautschukmaterial mit einer Flanke.
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STAND DER TECHNIK
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Aus der Patentschrift
EP1636117 ist die Verwendung eines codierten Matrixsymbols auf der Flanke eines Reifens bekannt, wobei das codierte Matrixsymbol Informationen wie beispielsweise eine individuelle Seriennummer für den Reifen, die Website des Reifenherstellers usw. umfasst. Ein codiertes Matrixsymbol umfasst dunkle Teile und helle Teile und wird hier direkt auf die Flanke des Reifens graviert.
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Gegenwärtig besteht Bedarf an der Verbesserung der Lesbarkeit der auf den Reifenflanken vorhandenen codierten Matrixsymbole, um ihr Ablesen zu verbessern.
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BEGRIFFSBESTIMMUNGEN
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Unter „Reifen” werden alle Arten von Weichreifen verstanden, unabhängig davon, ob sie mit einem Innendruck beaufschlagt sind oder nicht.
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Unter „Kautschukmaterial” wird ein Dienelastomer verstanden, d. h. auf bekannte Weise ein Elastomer, das zumindest teilweise (d. h. als Homopolymer oder Copolymer) aus Dienmonomeren (Monomeren mit zwei konjugierten oder nicht konjugierten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen) gebildet wird.
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Unter „codiertes Matrixsymbol” wird ein sogenannter „intelligenter” Code verstanden, bei dem die Daten zweidimensional (in Form einer Vielzahl von Reihen und Spalten) codiert sind, wobei die Daten mit einer Bildaufnahmeeinrichtung eines Geräts wie beispielsweise eines Mobiltelefons decodierbar sind. Ein codiertes Matrixsymbol codiert bei gleicher gegebener Fläche eine deutlich größere Datenmenge als ein herkömmlicher linearer Barcode und beinhaltet ein integriertes Fehlerkorrektursystem.
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Unter „Laufstreifen” eines Reifens wird eine Menge Kautschukmaterial verstanden, die durch Seitenflächen und zwei Hauptflächen begrenzt wird, von denen die eine, Lauffläche genannt, dazu bestimmt ist, beim Rollen des Reifens Kontakt zur Fahrbahn zu haben.
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Unter „Flanke” eines Reifens wird eine Seitenfläche des Reifens verstanden, die zwischen dem Laufstreifen des Reifens und einer Wulst dieses Reifens angeordnet ist.
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Unter „Struktur” wird eine organisierte Anordnung einer Vielzahl von Elementen verstanden, wobei alle oder ein Teil der Elemente der Anordnung die Wiederholung desselben Grundelements sind.
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Unter „mit einer Flanke einstückig ausgebildete Struktur” wird verstanden, dass die Struktur aus demselben Kautschukmaterial wie die Flanke des Reifens besteht. So erhält man eine Struktur, ohne ein anderes Material hinzuzufügen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft einen Reifen aus Kautschukmaterial mit einer Flanke. Die Flanke umfasst ein codiertes Matrixsymbol, wobei das codierte Matrixsymbol dunkle Teile und helle Teile umfasst, wobei die dunklen Teile dunkle Kreise sind.
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Die Erfindung ermöglicht es, dunkle Teile des codierten Matrixsymbols zu erhalten, die in Bezug auf die hellen Teile dieses Symbols sehr kontrastreich sind. Das Ablesen des codierten Matrixsymbols wird dadurch verbessert. Darüber hinaus kann eine solche einstückig ausgebildete Struktur gleichzeitig mit dem Vulkanisieren des Reifens im Formwerkzeug ausgeführt werden, was die Herstellung des Matrixsymbols günstiger macht.
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Gemäß nicht einschränkenden Ausführungsformen kann der Reifen darüber hinaus eines oder mehrere der folgenden zusätzlichen Merkmale umfassen.
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In einer nicht einschränkenden Ausführungsform ist das codierte Matrixsymbol ein QR-CodeTM.
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In einer nicht einschränkenden Ausführungsform bilden die dunklen Teile eine Kombination aus Kästchen und Kreisen, wobei die Kästchen eine Größe zwischen 0,5 mm × 0,5 mm und 2 mm × 2 mm aufweisen. Vorzugsweise weist ein Kästchen eine Größe von 1 mm × 1 mm auf.
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Die Struktur ermöglicht es, alle oder einen Teil der einfallenden Lichtstrahlen, die auf das codierte Matrixsymbol treffen, „einzufangen”. Dies ermöglicht es, die dunklen Teile des codierten Matrixsymbols schwärzer erscheinen zu lassen und infolgedessen den Kontrast und somit ihre Sichtbarkeit in Bezug auf die hellen Teile und den Rest der Flanke zu verbessern.
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In einer nicht einschränkenden Ausführungsform bilden die dunklen Kreise Öffnungen in der Oberfläche der Flanke mit einer Tiefe von mindestens 0,1 mm.
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Die Struktur weist dadurch eine größere Dauerhaftigkeit auf. Denn da diese Struktur aus in Bezug auf die Oberfläche der Flanke vertieften Elementen gebildet wird, sind die Auswirkungen von Reibungen einer Straße auf diese Struktur geringer.
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In einer nicht einschränkenden Ausführungsform haben die dunklen Kreise eine Tiefe zwischen 0,2 mm und 0,6 mm.
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In einer nicht einschränkenden Ausführungsform besitzen, im Schnitt gesehen, alle oder ein Teil der dunklen Kreise kegelförmige Vertiefungen mit einer Winkelöffnung von höchstens 70°.
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Dadurch kann eine bessere Reflexionsfläche für das Licht erhalten werden. Die hellen Teile erscheinen dadurch auf der Flanke des Reifens heller.
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In einer nicht einschränkenden Ausführungsform umfassen die hellen Teile des codierten Matrixsymbols eine Rautiefe mit dem Parameter Ra von weniger als 30 μm.
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Dies ermöglicht es, eine Oberfläche nahe einer polierten Oberfläche zu erhalten und dadurch die Lichtstreuung zu begrenzen.
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In einer nicht einschränkenden Ausführungsform folgt das codierte Matrixsymbol einer Krümmung der Flanke des Reifens.
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Dies verbessert das ästhetische Erscheinungsbild des codierten Matrixsymbols auf der Flanke des Reifens.
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In einer nicht einschränkenden Ausführungsform ist das codierte Matrixsymbol vertieft in der Flanke des Reifens ausgeführt.
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Dies verbessert den Schutz des codierten Matrixsymbols vor Verschleiß, der beispielsweise durch das Entlangschrammen an Bordsteinen verursacht wird. Alle oder ein Teil der dunklen Kreise werden direkt auf dem Reifen durch Lasergravur erzeugt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden beispielhaften und nicht abschließenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen hervor. In diesen zeigen:
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1 schematisch eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Reifens mit einer Flanke, in der ein erfindungsgemäßes codiertes Matrixsymbol gemäß einer ersten nicht einschränkenden Ausführungsform angeordnet ist;
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2 schematisch eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Reifens mit einer Flanke, in der ein erfindungsgemäßes codiertes Matrixsymbol gemäß einer zweiten nicht einschränkenden Ausführungsform angeordnet ist;
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3 schematisch eine Schnittansicht der Flanke des Reifens aus 2, in der das codierte Matrixsymbol in der Flanke versenkt ist;
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4 ein codiertes Matrixsymbol der Flanke aus 1 gemäß einer nicht einschränkenden Ausführungsform, wobei das codierte Matrixsymbol dunkle Teile und helle Teile umfasst, wobei die dunklen Teile aus einer besonderen Struktur gebildet werden;
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5 den vom codierten Matrixsymbol aus 3 auf der Flanke des Reifens belegten Raum;
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6 das codierte Matrixsymbol der Flanke aus 2, umgeben von einem Strukturbereich;
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7 einen Teil der Struktur, die dunkle Teile des codierten Matrixsymbols aus 4 oder 6 bildet, gemäß einer fünften nicht einschränkenden Ausführungsform;
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8 eine vergrößerte Ansicht eines Hohlraums eines vertieften Elements der Struktur aus 7;
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In der folgenden Beschreibung werden Elemente, die im Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
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1 zeigt die Flanke 3 eines Reifens 1, wobei die Flanke 3 ein codiertes Matrixsymbol 4 umfasst.
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In einer nicht einschränkenden Ausführungsform ist das codierte Matrixsymbol 4 ein QRTM.
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Selbstverständlich können weitere codierte Matrixsymbole verwendet werden.
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Das codierte Matrixsymbol 4 ermöglicht es, Informationen wie beispielsweise die Marke des Herstellers, die Website des Herstellers usw. zu codieren. Mithilfe von Mitteln zum Lesen/Decodieren wie beispielsweise einer Bildaufnahmeeinrichtung, die in einem nicht einschränkenden Beispiel in ein Mobiltelefon integriert ist, wird ein Betrachter des Reifens das codierte Matrixsymbol 4 lesen und decodieren können und auf die Website des Herstellers zugreifen können, beispielsweise, um einen neuen Reifen zu bestellen.
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Wie in 2 gezeigt, folgt das codierte Matrixsymbol 4 in einer nicht einschränkenden Ausführungsform der Krümmung C1 der Flanke 3 des Reifens 1, wobei die Krümmung entlang einer Parallele in Bezug auf die Drehachse des Reifens definiert ist. Mit anderen Worten ist das codierte Matrixsymbol 4 um die Drehachse des Reifens 1 gekrümmt. Dies verleiht dem Reifen ein ästhetischeres Erscheinungsbild, da das codierte Matrixsymbol 4 fester Bestandteil der Flanke 3 zu sein erscheint.
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In einer nicht einschränkenden Ausführungsform, die in der Schnittansicht der 3 gezeigt wird, ist das codierte Matrixsymbol 4 vertieft in der Flanke 3 des Reifens ausgeführt. Die Flanke 3 umfasst eine Ausnehmung 43, in der das codierte Matrixsymbol 4 versenkt ist. Die dunklen Teile 40 aus vertieften Elementen 405 gebildet, sowie die hellen Teile 41 erstrecken sich unterhalb der Oberfläche 30 der Flanke 3, wobei diese Oberfläche die obere Oberfläche der Flanke ist. Dadurch, dass diese Elemente nicht bis zur Höhe der Oberfläche 30 der Flanke 3 hochreichen, kann ein robusteres codiertes Matrixsymbol 4 erhalten werden, insbesondere beim Entlangschrammen an Bordsteinen. Im Übrigen wird die Luftströmung weniger gestört, die dadurch fließender ist und der Oberfläche 30 der Flanke 3 besser folgt.
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In 4 ist eine erste nicht einschränkende Ausführungsform des codierten Matrixsymbols 4 dargestellt. Wie in der Figur zu sehen ist, umfasst das codierte Matrixsymbol 4 dunkle Teile 40 und helle Teile 41. Auf dem Fachmann bekannte Weise sind in einer nicht einschränkenden Ausführungsform die dunklen Teile 40 und die hellen Teile 41 dunkle Kästchen bzw. helle Kästchen, wobei ein Teil einem Kästchen entspricht. Das codierte Matrixsymbol 4 umfasst somit Spalten und Reihen aus Kästchen (oder Quadraten). In einer nicht einschränkenden Ausführungsform hat ein Kästchen eine Größe zwischen 0,5 × 0,5 mm und 2 × 2 mm. Jenseits davon wird das codierte Matrixsymbol 4 zu raumgreifend oder aber zu stark miniaturisiert und daher zu fragil, um beim Erreichen der Verschleißgrenze des Reifens 1 decodiert zu werden. In einer nicht einschränkenden Ausführungsvariante hat ein Kästchen eine Größe von 1 × 1 mm. In einer weiteren nicht einschränkenden Ausführungsform sind die dunklen Teile 40 und hellen Teile 41 dunkle Kreise bzw. helle Kreise. In einer weiteren nicht einschränkenden Ausführungsform ist eine Kombination aus Kästchen und Kreisen möglich. Das codierte Matrixsymbol 4 belegt auf der Flanke 3 des Reifens 1 einen Raum 42, der in 5 gezeigt wird.
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In 6 ist eine zweite nicht einschränkende Ausführungsform des codierten Matrixsymbols 4 dargestellt. Wie in der Figur zu erkennen ist, ist das codierte Matrixsymbol 4 zusätzlich zu den dunklen Teilen 40 und den hellen Teilen 41 von einem mit der Flanke einstückig ausgebildeten Strukturbereich 5 mit einer Breite Ld von mindestens 2 mm umgeben, der mit dem Rest des Reifens 1 kontrastiert. Dieser Begrenzungsbereich 5 berührt die dunklen Bereiche 40 des codierten Matrixsymbols 4 nicht. Er besteht aus der gleichen „veloursartigen” Struktur (die im weiteren Verlauf der Beschreibung beschrieben wird) wie die dunklen Teile 40, so dass die Menge schwarzer Fläche im Aufnahmebereich um das codierte Matrixsymbol 4 herum vergrößert wird.
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Durch das Vergrößern der Menge schwarzer Fläche wird so der Kontrast zwischen den hellen und dunklen Regionen des Matrixsymbols 4 bei der Verarbeitung durch das Mobiltelefon verstärkt. Infolgedessen wird das Lesen/Decodieren des Symbols 4 verbessert.
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Die dunklen Teile 40 und die hellen Teile 41 des codierten Matrixsymbols 4 werden im weiteren Verlauf der Beschreibung für nicht einschränkennde Ausführungsformen beschrieben.
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Nachfolgend werden die dunklen Teile 40 des codierten Matrixsymbols 4 beschrieben.
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Die dunklen Teile 40 werden aus einer mit der Flanke 3 einstückig ausgebildeten Struktur 400 gebildet. Die Struktur 400 kontrastiert mit dem Rest des Reifens 1 und insbesondere mit dem Rest der Flanke 3 des Reifens 1, so dass das codierte Matrixsymbol 4 für einen Betrachter des Reifens auf der Flanke 3 deutlich sichtbar ist.
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Die Struktur 400, die die dunklen Teile 40 bildet, umfasst eine Vielzahl von in Bezug auf die Oberfläche 30 der Flanke 3 vertieften Elementen 405. Diese Elemente 405 bestehen somit ebenfalls aus Kautschukmaterial. Mit anderen Worten umfasst ein dunkles Kästchen 40 eine Vielzahl von Elementen 405.
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Im Folgenden werden die ersten vertieften Elemente 405 (auch Löcher genannt) der Struktur 400 dargestellt.
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Die ersten vertieften Elemente 405 werden aus Öffnungen 406 in der Oberfläche 30 der Flanke 3 und aus zugehörigen Hohlräumen 407, die sich von der Oberfläche 30 der Flanke 3 aus in die Tiefe erstrecken, gebildet.
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So umfasst die Struktur 400 eine Vielzahl von Öffnungen 406 in der Oberfläche 30 der Flanke 3, wobei diese Öffnungen 406 in der Struktur 400 mit einer Dichte von mindestens einer Öffnung je Quadratmillimeter (mm2) verteilt sind und an der Oberfläche 30 der Flanke 3 Durchmesser Dt zwischen 0,01 mm und 1,2 mm aufweisen.
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In einer nicht einschränkenden Ausführungsform belegen die Öffnungen 406 mindestens 30% der Struktur. Gemäß weiteren nicht einschränkenden Ausführungsformen belegen die Öffnungen 406 mindestens 50% der Struktur oder sogar mehr als 70%. Festzustellen ist, dass die Kontrastqualität dieser Struktur und somit der dunklen Teile 40 des codierten Matrixsymbols 4 in Bezug auf die hellen Teile 41 und den Rest der Flanke 3 um so besser ist, je höher der Belegungsgrad der Öffnungen in der Struktur ist.
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Die Öffnungen 406 verlängern sich in die Tiefe der Oberfläche 30 der Flanke 3, um Hohlräume 407 zu bilden.
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Die Wirkung dieser Hohlräume 407 besteht darin, eine große Menge einfallender Lichtstrahlen, die auf die Struktur treffen, „einzufangen”, aber auch darin, der Struktur eine größere Dauerhaftigkeit zu verleihen. Denn dadurch, dass die Hohlräume 407 in der Oberfläche 30 der Flanke 3 vertieft sind, sind die Folgen mechanischer Einwirkungen auf die Struktur wie beispielsweise Reibungen einer Straße geringer als bei Vorsprüngen. In dieser Ausführungsform ermöglicht die Struktur („Velours” genannt) es, eine „veloursartige” Optik zu erhalten, da die Hohlräume das Licht schlucken und dadurch die dunklen Teile 40 des codierten Matrixsymbols 4 schwärzer machen.
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In einer nicht einschränkenden Ausführungsform haben alle oder ein Teil der Hohlräume 407 eine Tiefe von mindestens 0,1 mm. In einer nicht einschränkenden Ausführungsvariante haben alle oder ein Teil der Hohlräume 407 eine Tiefe zwischen 0,2 mm und 0,6 mm. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass eine große Menge einfallender Lichtstrahlen, die auf die Struktur treffen, von der Struktur 400 eingefangen wird.
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7 zeigt die Struktur 400 in einer nicht einschränkenden Ausführungsvariante. In dieser Variante haben alle oder ein Teil der Hohlräume 407 die Form von Kegeln, die sich von der Oberfläche 30 der Flanke 3 aus in die Tiefe erstrecken und an der Oberfläche münden, wobei sie kreisförmige Öffnungen 406 bilden. Die Hohlräume 407 haben somit einen Querschnitt, der sich von der Oberfläche 30 der Flanke 3 aus zur Tiefe hin verjüngt. Auf diese Weise wird der Kontrast der Struktur 3 und somit des codierten Matrixsymbols 4 in Bezug auf den Rest des Reifens 1 und insbesondere in Bezug auf den Rest der Flanke 3 verbessert. Festzustellen ist, dass sich die Öffnungen 406 der Hohlräume 407 in dieser Variante nicht berühren. Die Öffnungen 406 sind durch Zwischenbereiche 408 getrennt. Darüber hinaus sind die Öffnungen 406 regelmäßig in der Struktur verteilt, so dass der Abstand d zwischen jeder Öffnung der Struktur insgesamt ähnlich ist.
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8 ist ein vergrößerter Ausschnitt eines Hohlraums 407 eines vertieften Elements 405 der Struktur 400. In einer nicht einschränkenden Ausführungsform haben alle oder ein Teil der Hohlräume mindestens eine Wand 409, die gemäß einer Schnittansicht einen Winkel β zwischen 10° und 60° in Bezug auf eine senkrecht zur Struktur verlaufende Richtung Z bildet.
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Jedes Mal, wenn ein Lichtstrahl auf eine Wand 409 des Hohlraums 407 trifft, wird er von dieser Wand 409 reflektiert. Die Reflexionsrichtung des Lichtstrahls hängt von der ursprünglichen Richtung dieses Lichtstrahls und vom Neigungswinkel der Wand 409 ab. So kann der Lichtstrahl in Abhängigkeit von dieser ursprünglichen Richtung und diesem Neigungswinkel zu einer anderen Wand 409 des Hohlraums umgelenkt werden. Umgekehrt kann der Lichtstrahl auch nach außerhalb des Hohlraums umgelenkt werden, beispielsweise direkt zu einem Betrachter. Im ersten Fall „verliert sich” der Lichtstrahl im Hohlraum und ist für das Auge eines Betrachters nicht mehr wahrnehmbar. Im zweiten Fall kann der Betrachter den Lichtstrahl wahrnehmen, und die Struktur kann heller und somit kontrastärmer gegenüber dem Rest der Flanke erscheinen. Durch Wählen eines Hohlraums 407 mit mindestens einer Wand 409, die einen Winkel β zwischen 10° und 60° bildet, wird sichergestellt, dass ein Großteil der in den Hohlraum 407 eintretenden Lichtstrahlen aufgrund der mehrfachen Reflexion innerhalb des Hohlraums von diesem Hohlraum geschluckt wird. Auf diese Weise wird der Kontrast der Struktur (und somit der dunklen Teile 40 des codierten Matrixsymbols 4) in Bezug auf den Rest des Reifens 1 (insbesondere in Bezug auf die hellen Teile 41 und den Rest der Flanke 3) bei unverändertem Belegungsgrad der Hohlräume in der Struktur 400 verbessert. Darüber hinaus wird bei dieser Wandneigung die Widerstandsfähigkeit der Struktur 400, insbesondere bei wiederholten Reibungen mit der Straße, insgesamt verbessert.
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In einem nicht einschränkenden Beispiel werden die ersten vertieften Elemente 405 der Struktur 400 direkt am Reifen durch Lasergravur hergestellt oder mit einem Teil eines Formwerkzeugs geformt, wobei dieses Formwerkzeugteil zuvor zum Formen der Elemente 405 mit dem Laser graviert wurde.
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In einer ersten nicht einschränkenden Ausführungsform werden die hellen Teile 41 aus einem Teil der Oberfläche 30 der Flanke 3 gebildet, die nicht mit der oben beschriebenen „veloursartigen” Struktur 400 bedeckt wurde, und zwar dem Teil der Oberfläche 30 der Flanke, der durch den vom codierten Matrixsymbol 4 belegten Raum 42 begrenzt wird. Die Oberfläche 30 der Flanke 3 ist dabei glatt und reflektiert das Licht. Ein Betrachter wird eine grau-weiße Farbe wahrnehmen. Die hellen Teile 41 kontrastieren dadurch mit den oben beschriebenen dunklen Teilen 40.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und dargestellten Beispiele beschränkt; verschiedene Modifizierungen können vorgenommen werden, ohne den Schutzbereich zu verlassen.
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Gemäß einer weiteren nicht einschränkenden Ausführungsvariante können somit die Öffnungen 406 aus 7 eine kreisförmige, quadratische oder aber polygonale (beispielsweise achteckige) Form haben und die entsprechenden Hohlräume 407 die Form eines Zylinders, Quaders oder Polygons haben. Mit diesen beiden letzten Konstruktionen (quadratisch oder polygonal) ist es möglich, die Öffnungen 406 einfacher zueinander zu organisieren, so dass die Fläche der Zwischenbereiche 408 zwischen diesen Öffnungen begrenzt wird. Mit derartigen Öffnungsformen gelangt man einfacher zu hohen Belegungsraten der Öffnungen.
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Die Erfindung wurde mit einem codierten Matrixsymbol beschrieben. In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die Flanke 3 jedoch mehrere codierte Matrixsymbole umfassen.
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Gemäß einer weiteren nicht einschränkenden Ausführungsvariante kann die Ausführung des codierten Matrixsymbols in zwei Schritten erfolgen, einem Schritt vor dem Vulkanisieren und einem Schritt nach dem Vulkanisieren. Die hellen Teile 41 werden mit dem Reifen 1, somit vor dem Vulkanisieren, geformt, während die dunklen Teile 40 am vulkanisierten Reifen, somit nach dem Vulkanisieren, ausgeführt werden. Die dunklen Teile 40 werden durch Lasergravur am vulkanisierten Reifen erhalten.
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Die beschriebene Erfindung weist insbesondere die folgenden Vorteile auf:
- – die Struktur der dunklen Teile 41 des codierten Matrixsymbols 4 (ob mit vorspringenden Elementen oder mit ersten vertieften Elementen) ermöglicht es, das Licht zu schlucken und dadurch die dunklen Teile schwärzer erscheinen zu lassen. So wird der Kontrast der dunklen Teile 40 verbessert in Bezug auf:
- – den Rest der Flanke 3 des Reifens, was es ermöglicht, das codierte Matrixsymbol 4 auf der Flanke 3 deutlich zu unterscheiden;
- – die hellen Teile 41, was es ermöglicht, die dunklen Teile deutlich von den hellen Teilen zu unterscheiden und somit das Lesen/Decodieren des codierten Matrixsymbols zu erleichtern. Fehler beim Lesen/Decodieren durch eine Bildaufnahmeeinrichtung werden dadurch reduziert.
- – dank des Aufbaus des codierten Matrixsymbols 4 mit einer „veloursartigen” Struktur für die dunklen Teile 40 und mit zweiten vertieften Elementen für die hellen Teile 41 kann die Herstellung des codierten Matrixsymbols 4 bei der Herstellung des Reifens 1 mittels eines integrierten Formwerkzeugs integriert werden und muss nicht nach der Herstellung des Reifens erfolgen. Die Ausführung wird dadurch vereinfacht, und die Kosten werden gesenkt.
- – die „veloursartige” Struktur der dunklen Teile 41 ermöglicht es:
- – dem codierten Matrixsymbol 4, eine Struktur zu erhalten, die sich angenehm anfühlt;
- – ein codiertes Matrixsymbol 4 zu erhalten, das widerstandsfähig ist und sich nicht verformt. Das codierte Matrixsymbol 4 nutzt sich wesentlich weniger ab als ein graviertes Matrixsymbol. Das Symbol 4 lässt sich selbst nach dem Verschleißen des Reifens noch immer effizient decodieren;
- – der das codierte Matrixsymbol 4 umgebende Strukturbereich 5 ermöglicht es, die Position des Symbols 4 und somit der zu decodierenden Daten genau anzuvisieren. Die Verarbeitung des Symbols 4 wird dadurch erleichtert;
- – der Aufbau (mit den zweiten vertieften Elementen) der hellen Teile 41 des codierten Matrixsymbols 4 ermöglicht es auch, ihren Kontrast gegenüber den dunklen Teilen 40 zu verbessern.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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