DE202008011482U1 - Druckbehälter - Google Patents

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Abstract

Druckbehälter, mit einem topfartigen Aufnahmegefäß (1) und einem auf diesen aufsetzbaren Deckel (2), welche, vorzugsweise durch Randverriegelungssegmente (3, 4) einer Bajonettverbindung, lösbar gegeneinander verriegelbar sind, und mit einem im Bereich eines kreisrunden Deckelrandes (5) und eines kreisrunden Gefäßrandes (6) umlaufenden Dichtungsring (7) aus elastisch nachgiebigem Material, wie Gummi oder Kunststoff, für die Abdichtung des Behälterinnenraumes (8) in Verriegelungsstellung von Aufnahmegefäß (1) und Deckel (2) gegen Druckabfall, indem der Dichtungsring (7) mit Dichtlippen (9, 10) an dem Deckelrand (5) beziehungsweise dem Gefäßrand (6) zur dichtenden Anlage kommt, wobei zur Schaffung einer selbsttätigen Druckbegrenzungseinrichtung der Dichtungsring (7) über mindestens einen Umfangsabschnitt (L) so ausgebildet ist, dass sich dieser unter Einwirkung eines einen vorgegebenen Wert (Ansprechdruck) überschreitenden Behälterinnendruckes unter Bildung eines Öffnungsspaltes zwischen Aufnahmegefäß (1) und Deckel (2) verformt, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsring (7) in dem Umfangsabschnitt (L) unter Verjüngung wenigstens der dem Gefäßrand (6) mit einer durchgehend umlaufenden Dichtfläche (11) zugeordneten...

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckbehälter mit einem topfartigen Aufnahmegefäß und einem auf diesen aufsetzbaren Deckel, welche vorzugsweise durch Randverriegelungssegmente einer Bajonettverbindung, lösbar gegeneinander verriegelbar sind, und mit einem im Bereich eines kreisrunden Deckelrandes und eines kreisrunden Behälterrandes umlaufenden Dichtungsring aus elastischem nachgiebigen Material, wie Gummi oder Kunststoff, für die Abdichtung des Behälterinnenraumes in Verriegelungsstellung von Aufnahmegefäß und Deckel gegen Druckabfall, indem der Dichtungsring mit Dichtlippen an dem Deckelrand beziehungsweise dem Gefäßrand zur dichtenden Anlage kommt, wobei zur Schaffung einer selbsttätigen Druckbegrenzungseinrichtung der Dichtungsring über mindestens einen Umfangsabschnitt so ausgebildet ist, dass sich dieser unter Einwirkung eines einen vorgegebenen Wert (Ansprechdruck) überschreitenden Behälterinnendrucks unter Bildung eines Öffnungsspaltes zwischen Aufnahmegefäß und Deckel verformt.
  • Aus der DE 30 27 091 A1 ist eine Randabdichtungseinrichtung an einem Dampfdruckkochtopf bekannt, bei welchem Topf und Deckel durch Randsegmente nach Art eines Bajonettverschlusses unter Zwischenlage eines aus gummielastischem Material bestehenden Dichtungsringes zwischen Topf- und Deckelrand abdichten miteinander verbindbar sind, wobei vom Deckelkörper ein umlaufender im Wesentlichen zylindermantelförmiger Randabschnitt nach unten abgebogen ist, an welchen sich die radial einwärts abgebogenen Randsegmente des Deckels anschließen, und wobei der Dichtungsring mit seinem nach außen weisenden Rücken an den Innenflächen des Deckels und mit nach innen weisenden Dichtlippen an der Topfinnenfläche beziehungsweise der Deckelkörperinnenfläche anliegt, wobei ferner der vorzugsweise symmetrische Rücken des Dichtungsringes jeweils in seiner oberen Hälfte vom größten Umfang aus über einen Winkel von größer als 90° einen kreisrunden Querschnitt aufweist und am Deckelkörper ausschließlich in einem entsprechenden Querschnitt kreisrunden Innenflächenbereich eines gekrümmten Übergangsabschnittes des Deckelkörpers anliegt. Hierdurch wird die Aufgabe gelöst, an einem Dampfdruckkochtopf der genannten Art mit einfachen Mitteln eine weitere, d. h. gegebenenfalls dritte Drucksicherungseinrichtung neben einer Sicherheits- und Entlüftungsventileinrichtung ( DE-PS 1 247 581 ) und einer Überdruckventileinrichtung ( DE-PS 976 952 ) vorzusehen. Bei Überschreiten eines Grenzdruckes kann sich hierbei eine Öffnungsdrehung und -ausbiegung des Dichtungsringes ergeben.
  • Aus der CH 571 335 ist ein Dampfdruckkochtopf mit einem einen zylindrischen Rand aufweisenden Deckel bekannt, der mittels eines Bajonettverschlusses mit dem Kochtopfbehälter lösbar verbunden ist und in den ein Dichtungsring eingelegt ist, der je eine am Deckel und am Rand des Kochtopfbehälters anliegende Dichtlippe aufweist und mindestens eine am Rand des Deckels zwischen zwei benachbarten Lappen des Bajonettverschlusses angeordnete Aussparungen abdeckt, wobei in dem die Aussparung abdeckenden Abschnitt des Dichtungsringes eine dessen Querschnitt vermindernde Schwächungsstelle vorhanden ist und wobei die an dem Topfrand anliegende Dichtlippe an ihrer Kante im Bereich dieser Schwächungsstelle eine Einkerbung aufweist. Hierdurch soll ein Dampfdruckkochtopf mit einer durch den Dichtungsring gebildeten Überdrucksicherung geschaffen werden, bei welchem die Überdrucksicherung zuverlässig und allmählich anspricht, ohne dass der Deckelrand zu stark geschwächt zu werden braucht. In dem zylindrisch abgewinkelten Randabschnitt des Deckelabschnittes sind allerdings Aussparungen vorgesehen, in deren Bereich in dem Ringteil des Dichtungsringes Ausnehmungen vorhanden sind, durch welche der Querschnitt des Ringteils vermindert wird, so dass eine Schwächungsstelle entsteht. Im Bereich der Ausnehmungen ist an der Kante der dem Rand des Kochtopfbehäl ters zugewandten Dichtlippe eine Einkerbung vorgesehen. Im Betrieb schließt der Dichtungsring das Innere des Kochtopfes hermetisch ab. Steigt aus bestimmten Gründen der Druck im Inneren des Dampfkochtopfes an, so wird beim Erreichen eines bestimmten Überdruckes der im Bereich der Aussparung liegende, die Ausnehmung aufweisende Abschnitt des Dichtungsringes durch die Aussparung nach außen gedrückt. Dadurch wird die dem Kochtopfrand zugeordnete Dichtlippe über den Kochtopfrand nach außen bewegt, bis diese über einen Abschnitt nicht mehr an dem Topfrand aufliegt und die Auskerbung eine Verbindung zwischen dem Topfinneren und der Atmosphäre herstellt, durch welche Dampf auszuströmen beginnt. Diese Ausführung ist von Nachteil, weil in dem Deckelrand Aussparungen vorgesehen sein müssen, welche einen zusätzlichen Arbeitsaufwand bei der Herstellung bedingen und zu einer Schwächung des Deckelrandes führen. Außerdem muss der Dichtungsring aus verhältnismäßig weichem Material hergestellt sein, damit er in dem Druckentlastungsbereich die erforderliche Verschiebung und Verformung vollziehen kann.
  • Aus der EP 0 684 001 B1 ist eine Vorrichtung zur selbsttätigen Druckbegrenzung von Druckbehältern mit einer zwischen dem Topf des Behälters und dem Deckel eingefügten Dichtung bekannt, welche mindestens einen Umfangsabschnitt mit einer äußeren Ausnehmung und einem verringerten Querschnitt aufweist, so dass sich der Umfangsabschnitt der Dichtung unter Einwirkung des während des Gebrauchs erzeugten inneren Drucks bei Überschreiten eines vorbestimmten Werts verformt, wodurch eine Undichtigkeit und die Druckentlastung des Behälters erzielt werden, wobei der verringerte Querschnitt der Dichtung durch die äußere Ausnehmung in Verbindung mit wenigstens einem inneren Ausschnitt gebildet ist. Auch hierbei bedarf es einer Verformung des gesamten Dichtungsringes in dem Druckentlastungsbereich, um die Vorrichtung funktionsfähig zu machen.
  • Aus der CH 407 459 ist ein Dampfkochtopf mit einem einen zylindrischen Rand aufweisenden Deckel bekannt, der mittels eines Bajonettverschlusses auf dem Rand des Topfkörpers gesichert wird und dabei einen zu einer Überdrucksicherung gehörenden, im Deckel eingelegten Dichtungsring auf dem Topfrand hält, wobei im zylindrischen Deckelrand eine normalerweise vom Dichtungsring überbrückte Ausweichstelle vorgesehen ist, in die im Falle eines Überdruckes im dicht verschlossenen Kochtopf der Überbrückungsabschnitt des Dichtungsringes hineingedrückt wird, wobei der Topfkörper und der Deckel dazu an der der Ausweichstelle für den Dichtungsring im Deckelrand entsprechenden Steile mit Auflagemitteln versehen ist, die eine abwärts gerichtete Verdrängung des Dichtungsringes im Fall eines unerwünschten Dampfüberdruckes im dicht verschlossenen Kochtopf und dadurch eine mit Gefahr verbundene Dampfentladung verhindern. Auch hier ist der äußere zylindrische Deckelrand in unerwünschter Weise mit Ausbuchtungen zu versehen mit den zuvor genannten Nachteilen. Ähnliche Druckentlastungseinrichtungen sind aus der US 2,600,703 und der US 2,600,714 bekannt.
  • Aus der CH 404 908 ist ein Dampfkochtopf bestehend aus Topf und Deckel bekannt, bei welchem Topfrand und Deckelrand Nocken aufweisen, die zusammen einen Bajonettverschluss bilden, der durch Drehung des Deckels in der einen Richtung in die geschlossene Stellung gebracht werden kann, wobei der Deckel mit einem Dichtungsring versehen ist, zwecks hermetischer Abdichtung des Topfinneren, wobei ferner der Topfrand zwischen den Nocken mindestens eine eingebuchtete Stelle aufweist, die im horizontalen Teil des Randes verläuft, welche Stelle den Zweck hat, bei einer bestimmten durch einen gefährlichen Innenüberdruck des Topfs hervorgerufenen radial nach außen verlaufenden Deformation des Dichtungsringes eine Verbindungsöffnung zwischen Topfinnerem und Topfumgebung zu schaffen, so dass der Innendruck gesenkt wird. Diese Ausführung bedarf einer unerwünschten besonderen Ausgestaltung des Topfrandes und der Dichtungsring muss sich zur Funktionsfähigkeit der Über drucksicherung an der Innenfläche gegenüber dem Topfrand verdrehen, so dass überhaupt eine Druckentlastungsöffnung entsteht. Eine solche Einrichtung ist nur schwer reproduzierbar und unzuverlässig.
  • Aus der GB 2 208 131 A ist eine Sicherheitsentlüftungsanordnung für Drucktöpfe bekannt, bei welcher ein Dichtungsring den Deckel gegenüber der Basis eines Kochtopfes abdichtet und auch eine Öffnung in dem Deckel oder der Basis abdeckt, welche sich in einen Bereich dicht vor der inneren Kante des Dichtungsringes erstreckt. In dem zylindrischen Abschnitt des Deckelrandes ist ein Schlitz vorgesehen, durch welchen sich der Dichtungsring bei Überschreiten eines vorbestimmten Sicherheitsdruckes auswölben kann, wodurch eine Entlüftungsöffnung freigelegt wird. Diese Druckentlastungseinrichtung erfordert ebenfalls verschiedene Öffnungen im Deckelrandbereich, was unerwünscht ist. Eine ähnliche Druckentlastungseinrichtung ist aus der US 4,276,990 bekannt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen vorzugsweise als Dampfdruckkochtopf einzusetzenden Druckbehälter der eingangs genannten Art vorzuschlagen, bei welcher mit einfachen Mitteln eine zuverlässige Funktion der Druckentlastungseinrichtung geschaffen wird.
  • Diese Aufgabe wird beispielsweise im Wesentlichen dadurch gelöst, dass der Dichtungsring in dem Umfangsabschnitt unter Verjüngung wenigstens der dem Gefäßrand mit einer durchgehend umlaufenden Dichtfläche zugeordneten Dichtlippe mit mindestens einer zum Behälterinnenraum offenen Druckentlastungstasche ausgestattet ist, so dass sich – im Betrieb – die an dem Gefäßrand dichtend anliegende Dichtlippe bei Überschreiten des vorgegebenen Ansprechdruckes nach radial außen und unten in einen Zwischenraum zwischen Deckelrand und Gefäßrand umlegt. Aufgrund der Flexibilität der dem Gefäßrand zugeordneten Dichtlippe im Bereich der Druckentlastungstasche im Vergleich zu der größeren Steifigkeit der Dichtlippe außerhalb der jeweiligen Druckentlastungs tasche und der Steifigkeit des umlaufenden Rückens des Dichtungsringes wird das Ansprechverhalten der Druckentlastungseinrichtung ausschließlich durch diesen Dichtlippenbereich bestimmt, so dass es keiner Verformung über den gesamten Dichtungsringquerschnitt bedarf und das Ansprechverhalten der Druckentlastungseinrichtung genauer vorbestimmt werden kann.
  • Entsprechend einer besonderen Ausführungsart der Erfindung liegt die dem Gefäßrand zugeordnete Dichtlippe unterhalb eines vorgegebenen Behälterinnendruckes von innen an dem, gegebenenfalls abgerundeten, Übergangsbereich des zum Beispiel als Schüttrand ausgebildeten Gefäßrandes in die Gefäßwandung an und nach dem Überschreiten des vorgegebenen Behälterinnendruckes und umlegen nach außen und unten von außen an dem äußeren Randbereich des Gefäßrandes, von welchem sich die Dichtlippe zur Druckentlastung zeitweilig abhebt bzw. abgleitet, nämlich jeweils bei Überschreiten des Ansprechdruckes bis zur hinreichenden Druckentlastung. Durch die mögliche Ausbildung der Druckentlastungstasche nach der Erfindung wird bei Erreichen eines Druckentlastungsspaltes in Kombination mit dem Gefäßrand ein verhältnismäßig langsamer, sanfter Druckaufbau realisiert und ein plötzlicher Druckabbau vermieden. Durch die Ausbildung von Druckentlastungstaschen mit einer durchgehend umlaufenden Dichtfläche kann der gestaltete Dichtungsring bei entsprechender Ausbildung von Höhe, Durchmesser, Lippenlänge etc. in beliebigen Bajonettsystemen eingesetzt werden. Die Herstellungskosten der Druckentlastungseinrichtung sind aufgrund der bloßen Ausbildung von Druckentlastungstaschen vorteilhaft gering. Ein zusätzliches Deckelausklinken und/oder – verformen mit Werkzeug- und Wartungsaufwand ist nicht erforderlich. In dem Dichtungsring kann sowohl dem Rücken eine optimale Steifigkeit als auch den Dichtlippen eine optimale Flexibilität gegeben werden.
  • Ein besonderes fakultatives Merkmal der Erfindung besteht darin, dass mindestens die dem Behälterrand zugeordnete Dichtlippe, vorzugsweise aber beide Dichtlippen, mit einem gegenüber der Dichtlippenstärke verjüngten oder geschwächten, über den gesamten Dichtungringumfang verlaufenden Bereich, insbesondere Einkehlungsbereich, in den Rücken des Dichtrings übergehen. Erreicht werden hierdurch ein Ausgleich von Unebenheiten und Systemtoleranzen und eine größere Leichtgängigkeit des gesamten Verschlusssystems, weil die Verschlusskräfte für das Gesamtsystem aufgrund der größeren Flexibilität der Dichtlippen geringer werden.
  • Von weiterem Vorteil ist es, wenn sich der Dichtungsring mit einem Rücken an einem von einem Deckelkörper nach unten abgewinkelten durchgehenden kreiszylindrischen Randabschnitt des Deckelrandes anlegt, um dem Dichtungsring eine rundum sichere Abstützung zu geben, so dass sich die Druckentlastungsfunktion ausschließlich über die Verformung und Umlegung der dem Gefäßrand zugeordneten Dichtlippe bestimmt.
  • Bei mehreren Umfangsabschnitten mit Druckentlastungstasche können diese in der dem Deckelrand und/oder dem Gefäßrand zugeordneten Dichtlippe regelmäßig über den Umfang des Dichtungsringes verteilt angeordnet sein.
  • Es kann zur Sicherung der Abdichtfunktion mit Druckentlastungsmöglichkeit sinnvoll sein, die Umfangsabschnitte mit Druckentlastungstasche der dem Deckelrand zugeordneten Dichtlippe gegenüber den Umfangsabschnitten mit Druckentlastungstasche der dem Gefäßrand zugeordneten Dichtlippe in Umfangsrichtung versetzt anzuordnen.
  • Es ist auch vorteilhaft, wenn der Dichtungsring bezüglich seiner horizontalen Mittelebene spiegelsymmetrisch ist. Dadurch kann der Dichtungsring in einer Horizontallage, aber auch in der dazu durch Drehen um 180° um einen Ringdurchmesser entstehenden Horizontallage in den Deckelrand eingelegt werden kann. Verwechslungen der Seite sind dadurch ausgeschlossen.
  • Um eine zusätzliche einfache Handhabung des Dichtungsringes beim Einlegen des Dichtungsringes vorzusehen, ist der Aufbau des Dichtungsringes vorzugsweise drehsymmetrisch.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Dichtungsring in seiner Außengeometrie an die Innenfläche des Deckelrandes angepasst wird, ohne dass die Funktionsweise der dem Deckelrand zugeordneten Dichtlippe beeinträchtigt wird.
  • Eine besonders große Sicherheit beim Betreiben eines erfindungsgemäßen Druckbehälters erhält man dann, wenn mehrere, vorzugsweise gleichmäßig über den Dichtungsumfang verteilte, Umfangsabschnitte mit Druckentlastungstasche vorgesehen sind. Dadurch wird gewährleistet, dass sich mindestens eine Druckentlastungstasche in einer für den Druckabbau günstigen Umfangsposition befindet.
  • Der jeweilige Umfangsabschnitt mit Druckentlastungstasche ist, insbesondere mittig, vorzugsweise zwischen zwei benachbarten Randverriegelungselementen des Deckels angeordnet, so dass die Druckentlastungsfunktion zuverlässig verwirklicht ist.
  • Ferner ist es dabei von Vorteil, wenn sich mindestens ein Umfangsabschnitt mit Druckentlastungstasche, insbesondere mittig, in jedem Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Randverriegelungselementen des Deckels befindet. Ein systembedingtes radiale Verschiebespiel zwischen Topf und Deckel und die daraus resultierende mögliche Schwankungsbreite des Ansprechdruckes wird durch die Mehrfachtaschenausbildung wesentlich verringert.
  • Die Anzahl der vorhandenen Druckentlastungstaschen kann dabei in Abhängigkeit, zum Beispiel von der Segmentzahl des Aufnahmegefäßes variieren, so dass sich immer wenigstens eine Druckentlastungstasche in einem Zwischensegmentbereich befindet.
  • Es ist von weiterem Vorteil für die Anwendbarkeit der vorliegenden Erfindung, dass die Gestalt und/oder die Materialbeschaffenheit des Dichtungsringes, und insbesondere der den Gefäßrand zugeordneten Dichtlippe nach Grundform, Radius, Breite, Höhe, Tiefe der Druckentlastungstasche, Materialhärte des Rückens und/oder der Dichtlippen zur Einstellung des Ansprechdruckes anpassbar ist, ohne dass die Dichtfunktion außerhalb des Bereiches der Druckentlastungstaschen beeinträchtigt wird.
  • Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der nachfolgenden Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
  • Es zeigen:
  • 1 und 2 jeweils 3D-Schnitte durch den Randbereich eines die Erfindung aufweisenden Druckbehälters im Bereich einer Druckentlastungstasche (1) und außerhalb dieses Bereiches mit verstärkten Dichtlippen des Dichtungsringes (2),
  • 3 eine Ansicht eines die Erfindung aufweisenden Druckbehälters in einem Abschnittsbereich des umlaufenden Randes, von unten gesehen,
  • 4a bis 4c Vertikalschnitte eines die Erfindung aufweisenden Druckbehälters im Randbereich, außerhalb des Umfangsabschnittes mit Druckentlastungstasche (4a), die entsprechende Schnittdarstellung im Bereich der Druckentlastungstasche während eines normalen Betriebszustandes (4b) und 4c die Darstellung gemäß 4b nach Überschreiten eines vorgegebenen Ansprechdruckes,
  • 5 einen im Rahmen der Erfindung anzuwendenden Dichtungsring in Schrägansicht, teilweise weggebrochen.
  • Gemäß den zeichnerischen Darstellungen der 1 bis 5 weist ein sich als Dampfdruckkochtopf eignender Druckbehälter ein topfartiges Aufnahmegefäß 1 und ein auf diesen aufsetzbaren Deckel 2 auf. Der Deckel 2 ist mittels Randverriegelungssegmenten 3 und 4 einer Bajonettverbindung zwischen Aufnahmegefäß 1 und Deckel 2 an dem Aufnahmegefäß 1 verriegelbar und wieder lösbar. Im Bereich des kreisrunden Deckelrandes 5 und des kreisrunden Behälterrandes 6 ist ein umlaufender Dichtungsring 7 aus elastisch nachgiebigem Material, wie Gummi oder Kunststoff, für die Abdichtung des Behälterinnenraumes 8 in Verriegelungsstellung von Aufnahmegefäß 1 und Deckel 2 gegen Druckabfall eingelegt. Dabei liegt der Dichtungsring 7 mit Dichtlippen 10, 9 an dem Deckelrand 5 beziehungsweise dem Gefäßrand 6 dichtend an.
  • Zur Schaffung einer selbsttätigen Druckbegrenzungseinrichtung ist der Dichtungsring 7 über mindestens einen Umfangsabschnitt L so ausgebildet, dass sich dieser bei Einwirkung eines einen vorgegebenen Wert (Ansprechdruck) überschreitenden Behälterinnendruckes unter Bildung eines Öffnungsspaltes zwischen Aufnahmegefäß 1 und Deckel 2 verformt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist dies dadurch realisiert, dass der Dichtungsring 7 in dem Umfangsabschnitt L unter Verjüngung gegenüber den Nachbarbereichen wenigstens der dem Gefäßrand 6 mit einer durchgehend umlaufenden Dichtflä che 11 zugeordneten Dichtlippe 9 mit mindestens einer zum Behälterinnenraum 8 offenen Druckentlastungstasche 12 ausgestattet, so dass sich – im Betrieb – die an dem Gefäßrand 6 dichtend anliegende Dichtlippe 9 bei Überschreiten des vorgegebenen Ansprechdruckes nach radial außen in einen Zwischenraum 13 zwischen Deckelrand 5 und Gefäßrand 6 umlegt. Dies geschieht in der Weise, dass die dem Gefäßrand 6 zugeordnete Dichtlippe 9 unterhalb eines vorgegebenen Behälterinnendruckes von innen an dem abgerundeten Übergangsbereich 17 des als Schüttrand ausgebildeten Gefäßrandes 6 in die Gefäßwandung 18 und nach Überschreiten des vorgegebenen Behälterinnendruckes und Umlegen nach außen und unten von außen an den ebenfalls abgerundeten äußeren Randbereich 19 des Gefäßrandes 6 anliegt, und sich von letzterem zur Druckentlastung zeitweilig abhebt bzw. abgleitet. In dem dargestellten Fall ist der Dichtungsring 7 zu seiner (im Betrieb) horizontalen Mittelebene einschließlich der Taschengestaltung spiegelsymmetrisch ausgebildet, so dass die Dichtlippen 9, 10 im Bereich der Druckentlastungstasche 12 gleiche Stärke haben und der Dichtungsring 7 in jeder seiner beiden möglichen Horizontallagen verwendet werden kann.
  • Der Dichtungsring 7 stützt sich mit einem gegenüber den Dichtlippen 9, 10 steiferen Rücken 14 an einem von dem Deckelkörper 15 nach unten abgewinkelten vorzugsweise durchgehend umlaufenden kreiszylindrischen Randabschnitte 16 des Deckelrandes 5 ab. Der Rücken 14 bedarf bei dem in Funktion treten der Druckentlastungseinrichtung keiner Verformung. Der Aufbau des Dichtungsringes 7 ist, wie insbesondere aus 5 ersichtlich, bezüglich seiner zentralen Mittelachse drehsymmetrisch. Der Dichtungsring 7 ist in seiner Außengeometrie an die Innenfläche des Deckelrandes 5 ohne weiteres anpassbar, so dass der Dichtungsring 7 zuverlässig in dem Deckel 2 aufgenommen ist.
  • Von besonderem Vorteil ist es, dass die Dichtlippen 9 und 10 über den gesamten Dichtungsringumfang mit einem jeweiligen Einkehlungsbereich 21, 22 in den steiferen Rücken 14 übergehen, um eine gleichmäßig rundum dichtende Anlage sowohl an dem Gefäßrand 6 als auch an der Innenfläche des Deckelkörpers 15 sicherzustellen. Aufgrund dieser Maßnahme werden Unebenheiten und Systemtoleranzen ausgeglichen. Das Verschlusssystem wird wegen der größeren Flexibilität der Dichtlippen 9, 10 leichtgängiger, so dass die Anwendung von Talk oder dgl. Gleitmittel entbehrlich ist. Durch die dadurch bewirkte Flexibilität der Dichtlippen 9, 10 und damit Weichheit des Dichtungsringes 7 im Dichtlippenbereich sind auch die Verschlusskräfte des Gesamtsystems gering.
  • Wie insbesondere in 5 zeichnerisch dargestellt, können mehrere gleichmäßig über den Dichtungsumfang verteilte Umfangsabschnitte 2 mit Druckentlastungstasche 12 vorgesehen sein. Dabei liegt der jeweilige Umfangsabschnitt L mit Druckentlastungstasche 12 vorzugsweise mittige zwischen zwei benachbarten Randverriegelungssegmenten 4 des Deckels 2 und es befindet sich dabei mindestens ein Umfangsabschnitt L mit Druckentlastungstasche 12 in jedem Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Randverriegelungselementen 4.
  • 5 veranschaulicht auch, dass der Rücken 14 des Dichtungsringes 7 zum Druckausgleich außen mit vorzugsweise gleichmäßig über den Umfang verteilten im Wesentlichen achsparallelen Nuten oder Kerben 20 versehen ist.
  • Es versteht sich, dass die Gestalt und/oder Materialbeschaffenheit des Dichtungsringes 7 gemäß Erfindung an verschiedene Bedingungen wie Behältergröße, Deckel- und Gefäßrandausgestaltung sowie Ansprechdruck auf einfache Weise anpassbar ist, was insbesondere für die dem Gefäßrand 6 zugeordnete Dichtlippe 9 nach Grundform, Radius, Breite, Höhe, Tiefe der Druckentlastungstasche 12, die Materialhärte des Rückens 14 und/oder der Dichtlippen 9, 10 zutrifft.
  • 1
    Aufnahmegefäß
    2
    Deckel
    3
    Randverriegelungssegment
    4
    Randverriegelungssegment
    5
    Deckelrand
    6
    Gefäßrand (Schüttrand)
    7
    Dichtungsring
    8
    Behälterinnenraum
    9
    Dichtlippe
    10
    Dichtlippe
    11
    Dichtfläche
    12
    Druckentlastungstasche
    13
    Zwischenraum
    14
    Rücken
    15
    Deckelkörper
    16
    Randabschnitt des Deckelrandes 5
    17
    Übergangsbereich
    18
    Gefäßwandung
    19
    äußerer Randbereich
    20
    Nuten oder Kerben
    21
    Einkehlungsbereich
    22
    Einkehlungsbereich
    L
    Umfangsabschnitt
    SP
    Öffnungsspalt
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 3027091 A1 [0002]
    • - DE 1247581 [0002]
    • - DE 976952 [0002]
    • - CH 571335 [0003]
    • - EP 0684001 B1 [0004]
    • - CH 407459 [0005]
    • - US 2600703 [0005]
    • - US 2600714 [0005]
    • - CH 404908 [0006]
    • - GB 2208131 A [0007]
    • - US 4276990 [0007]

Claims (13)

  1. Druckbehälter, mit einem topfartigen Aufnahmegefäß (1) und einem auf diesen aufsetzbaren Deckel (2), welche, vorzugsweise durch Randverriegelungssegmente (3, 4) einer Bajonettverbindung, lösbar gegeneinander verriegelbar sind, und mit einem im Bereich eines kreisrunden Deckelrandes (5) und eines kreisrunden Gefäßrandes (6) umlaufenden Dichtungsring (7) aus elastisch nachgiebigem Material, wie Gummi oder Kunststoff, für die Abdichtung des Behälterinnenraumes (8) in Verriegelungsstellung von Aufnahmegefäß (1) und Deckel (2) gegen Druckabfall, indem der Dichtungsring (7) mit Dichtlippen (9, 10) an dem Deckelrand (5) beziehungsweise dem Gefäßrand (6) zur dichtenden Anlage kommt, wobei zur Schaffung einer selbsttätigen Druckbegrenzungseinrichtung der Dichtungsring (7) über mindestens einen Umfangsabschnitt (L) so ausgebildet ist, dass sich dieser unter Einwirkung eines einen vorgegebenen Wert (Ansprechdruck) überschreitenden Behälterinnendruckes unter Bildung eines Öffnungsspaltes zwischen Aufnahmegefäß (1) und Deckel (2) verformt, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsring (7) in dem Umfangsabschnitt (L) unter Verjüngung wenigstens der dem Gefäßrand (6) mit einer durchgehend umlaufenden Dichtfläche (11) zugeordneten Dichtlippe (9) mit mindestens einer zum Behälterinnenraum (8) offenen Druckentlastungstasche (12) ausgestattet ist, so dass sich – im Betrieb – die an dem Gefäßrand (6) dichtend anliegende Dichtlippe (9) bei Überschreiten des vorgegebenen Ansprechdruckes nach radial außen und unten in einen Zwischenraum (13) zwischen Deckelrand (5) und Gefäßrand (6) umlegt.
  2. Druckbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Gefäßrand (6) zugeordnete Dichtlippe (9) unterhalb eines vorgegebenen Behälterinnendruckes von innen an dem, gegebenenfalls abgerundeten, Übergangs bereich (17) des Gefäßrandes (6) in die Gefäßwandung (18) und nach Überschreiten des vorgegebenen Behälterinnendruckes und Umlegen nach außen von außen an dem äußeren Randbereich (19) des Gefäßrandes (6) anliegt, und sich von letzterem zur Druckentlastung zeitweilig abhebt bzw. abgleitet.
  3. Druckbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die dem Behälterrand (6) zugeordnete Dichtlippe (9), vorzugsweise aber beide Dichtlippen (9, 10) mit einem gegenüber der jeweiligen Dichtlippenstärke verjüngten, über den gesamten Dichtungsringsumfang verlaufenden Einkehlungsbereich (21, 22) in den Rücken (14) des Dichtungsringes (7) übergeht bzw. gehen.
  4. Druckbehälter nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass sich der Dichtungsring (7) mit einem Rücken (14) an einem von dem Deckelkörper (15) nach unten abgewinkelten durchgehenden kreiszylindrischen Randabschnitt (16) des Deckelrandes (5) abstützt.
  5. Druckbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren Umfangsabschnitten (L) mit Druckentlastungstaschen (12) diese in der dem Deckelrand (5) und/oder dem Gefäßrand (6) zugeordneten Dichtlippe (10, 9) regelmäßig über den Umfang des Dichtungsringes (7) verteilt angeordnet sind.
  6. Druckbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangsabschnitte (L) mit Druckentlastungstasche (12) der dem Deckelrand (5) zugeordneten Dichtlippe (10) gegenüber den Umfangsabschnitten (L) mit Druckentlastungstasche (12) der dem Gefäßrand (6) zugeordneten Dichtlippe (9) in Umfangsrichtung versetzt angeordnet sind.
  7. Druckbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsring (7) bezüglich seiner horizontalen Mittelebene spiegelsymmetrisch ist.
  8. Druckbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufbau des Dichtungsringes (7) drehsymmetrisch ist.
  9. Druckbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsring (7) in seiner Außengeometrie an die Innenfläche des Deckelrandes (5) angepasst ist.
  10. Druckbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, vorzugsweise gleichmäßig über den Dichtungsumfang verteilte, Umfangsabschnitte (L) mit Druckentlastungstasche (12) vorgesehen sind.
  11. Druckbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Umfangsabschnitt (L) mit Druckentlastungstasche (12), vorzugsweise mittig, zwischen zwei benachbarten Randverriegelungssegmenten (4) des Deckels (2) angeordnet ist.
  12. Druckbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich mindestens ein Umfangsabschnitt (L) mit Druckentlastungstasche (12), vorzugsweise mittig, in jedem Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Randverriegelungssegmenten (4) des Deckels (2) befindet.
  13. Druckbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gestalt und/oder die Materialbeschaffenheit des Dichtungsringes (7), und insbesondere der dem Gefäßrand (6) zugeordneten Dichtlippe (9) nach Grundform, Radius, Breite, Höhe, Tiefe der Druckent- Iastungstasche (12), Materialhärte des Rückens (14) und/oder der Dichtlippen (9, 10) zur Einstellung des Ansprechdruckes angepasst sind.
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