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Die
Erfindung betrifft einen Klebebandstempler und im speziellen einen
Klebebandstempler, welcher ausgebildet ist, um einen Klebebandabschnitt
definierter Länge in einer Stempelrichtung auf ein Objekt
aufzudrücken
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Es
gibt eine Vielzahl von Hilfsgegenständen, welche im Büroalltag
regelmäßig verwendet werden und dazu dienen, zwei
Gegenstände miteinander zu fügen: So befinden
sich auf fast jedem Schreibtisch Heftklammergeräte, welche
mittels einer Heftklammer zwei Papiere oder dergleichen miteinander
unverlierbar verbinden. Bei den meisten Ausführungen der
Heftklammergeräte werden die zwei Papiere übereinander
gelegt und in eine Aufnahme eingeschoben. Durch mechanische Betätigung
des Heftklammergeräts in eine Heftrichtung wird eine Heftklammer
durch die Papiere getrieben und auf der Rückseite so verformt,
dass diese aus den Papieren nur noch zerstörend entfernt
werden kann.
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Eine
andere Möglichkeit, zwei Papiere miteinander zu verbinden,
besteht in der Verwendung von Klebebändern. Diese Klebebänder
sind meist durchsichtig und auf einer Rolle aufgewickelt. Nachdem
es aufwendig ist, die Klebebänder mittels einer Schere
auf die geeignete Länge abzuschneiden und dann den abgeschnittenen
Klebbandabschnitt auf die Papiere aufzukleben, werden oftmals Abrollvorrichtungen
eingesetzt, welche eine Lagervorrichtung für die Klebebandrolle
sowie eine Schneidvorrichtung aufweisen, so dass in vereinfachter
Weise das Klebeband auf die gewünschte Länge herausgezogen
und durch die Schneidvorrichtung abgetrennt werden kann.
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Weiterhin
sind Klebevorrichtungen bekannt, welche eine Rolle mit Transferband
aufweisen, auf dem ein ablösbarer Klebefilm angeordnet
ist, welcher durch eine Transferbewegung auf einen Klebepartner
aufgebracht wird. Nach dem Aufbringen des Klebefilms wird dann der
zweite Klebepartner auf die Klebestelle aufgedrückt.
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Beispielsweise
zeigt die Druckschrift
WO 93/04969 eine
Klebevorrichtung mit einem derartigen Transferband mit darauf angeordnetem
lösbaren Klebefilm, wobei durch eine aufwendige Mechanik
ein Klebefilmabschnitt definierter Länge auf den Klebepartner
aufgedrückt bzw. aufgestempelt wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein neuartiges Bürogerät
vorzuschlagen, wobei verschiedene Anwendungsvorteile bekannter Bürogeräte
zusammengefasst werden.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Klebebandstempler mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Erfindungsgemäß wird
ein Klebebandstempler, beispielsweise in Form eines Tischgeräts
für den Schreibtisch, vorgeschlagen, welcher ausgebildet
ist, um eine insbesondere manuelle Betätigung des Klebebandstemplers
mechanisch in einen insbesondere automatisch ablaufenden Bewegungsablauf
umzusetzen, bei dem ein Klebebandabschnitt definierter Länge
in einer Stempelrichtung auf ein Objekt aufgedrückt wird.
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Insbesondere
im Fall einer manuellen Betätigung entspricht die Betätigungsrichtung
bevorzugt der Stempelrichtung, wobei auch vorgesehen sein kann,
dass die manuelle Betätigung zunächst in einer anderen
Betätigungsrichtung erfolgt und in die Stempelrichtung
umgelenkt wird. Insbesondere erfolgt die Umsetzung der manuellen
Betätigung in den Bewegungsablauf ausschließlich
mechanisch und/oder fremdenergiefrei, z. B. über ein Getriebe.
Alternativ hierzu kann der Klebebandstempler auch mit Fremdenergie
betätigt werden, insbesondere elektrisch, pneumatisch oder
hydraulisch.
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Der
Klebebandabschnitt weist eine definierte Länge von vorzugsweise
bis zu 3 cm, insbesondere bis zu 5 cm und im Speziellen bis zu 7
cm auf. Der Klebeabschnitt wird mit seiner Längserstreckung, insbesondere
senkrecht oder im wesentlichen senkrecht zu der Stempelrichtung,
auf das Objekt aufgedrückt. Das Aufdrücken erfolgt
optional über eine abrollende Bewegung, wobei der Klebebandschnitt
zunächst mit einem ersten Ende aufgesetzt wird und dann über
seine gesamte Länge auf das Objekt aufgedrückt
wird. Vorzugsweise wird der Klebebandabschnitt jedoch in seiner
gesamten Längserstreckung zugleich auf das Objekt aufgedrückt.
Das Objekt ist beliebig realisiert, beispielsweise als zwei zueinander
versetzt angeordnete Papiere, die mit dem Klebebandabschnitt miteinander
verbunden werden sollen.
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Der
Klebebandstempler weist eine Trennvorrichtung auf, die im Rahmen
des Bewegungsablaufs betätigt wird und ausgebildet ist,
an einer Trennstelle von einem Endlosklebeband ein Klebebandende
als den Klebebandabschnitt abzutrennen. Das abzutrennende Klebebandende
entspricht somit in seiner Länge dem Klebebandabschnitt,
wobei die Trennstelle vorzugsweise senkrecht zur Längserstreckung
des Endlosklebebands verläuft. Das Endlosklebeband wird
beispielsweise als Klebebandrolle, auf der insbesondere mehrere
Meter Endlosklebeband aufgerollt sind, bereitgestellt und ist vorzugsweise
als einseitig mit Kleber beschichtetes Klebeband, z. B. transparent
oder transluzent ausgebildet, und insbesondere perforationsfrei
und/oder in jeder beliebigen Länge abtrennbar realisiert.
Bei alternativen Ausführungsformen der Erfindung ist das
Endloseklebeband als ein Etikettenband ausgebildet. Es ist auch
möglich, dass das Endlosklebeband Markierungen oder Sicherheitsmerkmale,
wie z. B. Hologramme, Silberstreifen, haptische Merkmale oder dergleichen,
aufweist und beispielsweise als Siegelband einsetzbar ist. Optional
weist das Klebeband regelmäßig beabstandete Aussparungen,
vorzugsweise Löcher auf, insbesondere in Längserstreckung
des Endlosklebebands ausgerichtete Langlöcher auf, welche
beispielsweise Abschnitte des Endlosklebebands voneinander trennt.
Die Abschnitte können als Labels, Etiketten, abgeschlossene
Symbole oder Dekore, aber auch als Wertmarken, insbesondere Briefmarken,
oder Siegelmarken ausgebildet sein.
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Ferner
umfasst der Klebebandstempler eine Stempelvorrichtung, die auch
im Rahmen des Bewegungsablaufs bewegt wird, um das Klebebandende und/oder
den Klebebandabschnitt in der Stempelrichtung auf das Objekt aufzudrücken
und/oder aufzustempeln. Ergänzend wird neben dem Klebebandstempler
auch eine bzw. die Stempelvorrichtung als selbstständiger
Gegenstand der Erfindung offenbart.
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Vorzugsweise
ist die Stempelvorrichtung ausgebildet und/oder angeordnet, um eine überlagerte
Dreh-Linearbewegung durchzuführen, wobei das Klebebandende
trenngerecht, insbesondere trenngeeignet, relativ zu der Trennvorrichtung
positioniert und wobei das Klebebandende und/oder der Klebebandabschnitt
in der Stempelrichtung auf das Objekt aufgedrückt und/oder
aufgestempelt wird.
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Vorzugsweise
ist die Stempelvorrichtung ausgebildet und/oder angeordnet, so dass
bei der Dreh-Linearbewegung Endlosklebeband von einem Endlosklebebandvorrat,
insbesondere einer Klebebandrolle, entnommen bzw. abgerollt wird.
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Die
Stempelvorrichtung ist somit bevorzugt ausgebildet, um über
die Dreh-Linearbewegung das Klebebandende und/oder den Klebebandabschnitt
in eine Trennposition und in eine Aufdrückposition zu führen.
Vorzugsweise ist der Linearanteil der Dreh-Linearbewegung parallel
zur Stempelrichtung und/oder zur Betätigungsrichtung ausgebildet.
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Der
Erfindung liegt dabei die Überlegung zu Grunde, dass Klebebänder
als Verbindungsmaterial zwar deutliche Gebrauchsvorteile gegenüber
Heftklammern oder über Transferbänder übertragene Klebebereiche
aufweisen, jedoch beim Einsatz im täglichen Gebrauch auch
Nachteile zeigen. So werden die Klebebänder typischerweise
von Haltern abgerollt, an einer feststehenden Klinge abgetrennt,
mit den Fingern aufgenommen und manuell auf das Werkstück
aufgebracht, ein komplexer Vorgang, der eine ausgeprägte
Feinmotorik erfordert. Andere Handhabungsgeräte bringen
das Klebeband durch Aufsetzen auf das Werkstück auf, rollen
das Band in undefinierter Länge ab und trennen dieses durch
eine Kippbewegung ab. Aus dieser Abrollbewegung resultieren typischerweise
Spannungen zwischen dem Werkstück und dem Klebestreifen,
insbesondere in Längsachse des Klebebands. Zudem wird das
Klebeband aufgrund der Zugkräfte gedehnt und dann in gedehntem
Zustand aufgebracht. Die aus diesen Spannungen bzw. Dehnungen resultierenden
Rückstellkräfte auf das Werkstück führen
im schlechtesten Fall – wie z. B. bei dünnen Materialen
(Papier, Folien) – zu Falten- und Knittererscheinungen.
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Demgegenüber
zeigt der erfindungsgemäße Klebebandstempler aufgrund
einer optional möglichen Einhandbedienung eine sehr komfortable
Arbeitsweise und aufgrund der Mechanik eine hohe Wiederholgenauigkeit,
wobei zudem durch die Automatisierung des Aufbringens des Klebebandabschnitts
eine sehr hohe Arbeitsgeschwindigkeit erreichbar ist. Durch die
ausgefeilte Mechanik des Klebebandstemplers weist dieser einen einfachen
Handhabungsablauf auf, so dass geringe Anforderung an die Feinmotorik
des Benutzers vorliegen. Durch das Aufdrücken des Klebebandabschnitts in
oder im Wesentlichen in Stempelrichtung wird dieses spannungsfrei
oder im Wesentlichen spannungsfrei auf das Objekt aufgebracht, so
dass keine störenden Rückstellkräfte
entstehen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Stempelvorrichtung
so angeordnet und/oder ausgebildet, dass diese über mehrere Stempelvorgänge
eine Endlosdrehung durchführt. Damit wird ermöglicht,
dass die Stempelvorrichtung sich während der Stempelvorgänge
stets in die gleiche Drehrichtung dreht, was u. a. zu einer Vereinfachung
der Führung des Endlosklebebands in dem Klebebandstempler
führt.
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Bei
einer praktischen konstruktiven Umsetzung weist die Stempelvorrichtung
mindestens zwei Stempelflächen auf, die wechselweise und/oder
sequenziell nacheinander auf das Objekt aufgedrückt werden.
Beispielsweise kann die Stempelvorrichtung ein Element umfassen,
welches im Querschnitt als insbesondere regelmäßiges
Dreieck, Viereck, Fünfeck oder Mehreck, ausgebildet ist
und dementsprechend drei, vier, fünf, etc. Stempelflächen
aufweist. Die Stempelflächen werden bei aufeinander folgenden
Stempelvorgängen vorzugsweise nacheinander verwendet, bei
abgewandelten Ausführungsformen kann auch vorgesehen sein,
dass die Stempelreihenfolge anders ausgebildet ist, z. B. so, dass
das Element pro Stempelvorgang um zwei oder mehrere Stempelflächen
weitergeschaltet wird.
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Bei
einer bevorzugten Umsetzung ist der Stempelvorrichtung eine Haltevorrichtung
zugeordnet, welches das Endlosklebeband an dessen freien Ende und/oder
an oder im Bereich der Trennstelle relativ zu der Stempelvorrichtung
fixiert. Diese Haltevorrichtung erlaubt es, dass während
der Linear-Drehbewegung das Klebebandende von der Stempelvorrichtung
mitgeführt und Endlosklebeband von einem Endlosklebebandvorrat,
z. B. einer Rolle, abgezogen wird. Zudem ermöglicht die
Haltevorrichtung, dass das Endlosklebeband für den Trennvorgang
an oder im Bereich der Trennstelle, also in deren näheren
Umgebung, festgehalten wird.
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Bei
einer vorteilhaften konstruktiven Ausführung umfasst die
Stempelvorrichtung eine Stempelplatte, welche auf beiden Oberseiten
jeweils eine Stempelfläche zeigt. Dabei ist insbesondere
vorgesehen, dass bei dem Aufdrücken des Klebebandendes
und/oder Klebebandabschnitts auf das Objekt die Stempelflächen
abwechselnd verwendet werden.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung ist jeweils endseitig und/oder stirnseitig
an der Stempelplatte eine Klammervorrichtung ausgebildet, welche das
Endlosklebeband an dessen freien Ende bzw. an oder im Bereich der
Trennstelle fixiert und somit die Haltevorrichtung bildet. Vorzugsweise
wird die Fixierung umgesetzt, indem die Klammervorrichtungen oder
Abschnitte davon auf die Stirnseiten der Stempelplatte aufgedrückt
werden. Im geöffneten Zustand bildet die Klammervorrichtung
bevorzugt einen offenen, unumrandeten Durchgangsbereich auf, durch den
das Klebeband über seine gesamte Breite oder zumindest
annähernd der gesamten Breite führbar ist.
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Bei
einer praktischen Ausführung sind die beiden Klammervorrichtungen
miteinander mechanisch gekoppelt, so dass diese wechselweise öffnen und
schließen. Diese Weiterbildung erlaubt es, dass das freie
Ende des Endlosklebebands zunächst von einer ersten Klammervorrichtung
ergriffen ist, das Endlosklebeband während der Linear-Drehbewegung
von dem Endlosklebebandvorrat abgerollt wird, nach einem, zumindest
abschnittsweise Auflegen auf dem Objekt freigegeben wird, wobei
zugleich an der anderen Stirnseite der Stempelplatte die zweite Klammervorrichtung
das Endlosklebeband an der Trennstelle fixiert und danach das Endlosklebeband an
der Trennstelle durch die Trennvorrichtung getrennt wird, wobei
der abgetrennte Klebebandabschnitt gegenüber dem Klebebandstempler freigegeben
wird.
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Besonders
bevorzugt ist die Haltevorrichtung bzw. sind die Klammervorrichtungen
selbstverriegelnd und/oder selbsthaltend angeordnet und/oder ausgebildet,
wobei die Stempelvorrichtung zwischen der Fixierung des Endlosklebebands
an dessen freien Ende und im Bereich der Trennstelle umschaltbar ausgebildet
ist.
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Ergänzend
zu der Haltevorrichtung kann eine Synchronisationsvorrichtung an
der Stempelvorrichtung vorgesehen sein, welche mit Synchronisationsmitteln
auf dem Endlosklebeband zusammenwirkt. Unter Verwendung der Synchronisationsvorrichtung
ist es möglich, lagedefinierte Abschnitte des Endlosklebebands
aufzustempeln. Derartige lagedefinierte Abschnitte können
beispielsweise graphische Darstellungen von Dekoren, Gegenständen,
Labels oder ähnlichem tragen, die nur vollständig
aufgestempelt sinnvoll sind. Beispielsweise können durch die
Synchronisationsmittel Wertmarken, insbesondere Briefmarken voneinander
getrennt sein. Bei einer bevorzugten konstruktiven Umsetzung ist
die Synchronisationseinrichtung als ein oder mehrere Zapfen ausgebildet,
welche in vorzugsweise als Langlöcher ausgebildete Synchronisationsmittel
des Endlosklebebands eingreifen. Vorzugsweise sind die Zapfen und/oder
die Synchronisationsmittel stirnseitig auf der Stempelplatte angeordnet
und zwar in Drehrichtung insbesondere vor der Haltevorrichtung und/oder
der Trennstelle.
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Bei
einer bevorzugten konstruktiven Umsetzung weist der Klebebandstempler
ein Gehäuse auf, welches ein Auflagegehäuseteil
zur Auflage auf dem Objekt und ein Betätigungsgehäuseteil
umfasst, welches zur Betätigung des Klebebandstemplers
in Stempelrichtung linearbeweglich zu dem Auflagegehäuseteil
angeordnet ist. Insbesondere bildet der Klebebandstempler in dieser
Ausführungsform ein insbesondere einhändig zu
bedienendes Handhabungs- oder Tischgerät. Das Betätigungsgehäuseteil ist
vorzugsweise in dem Auflagegehäuseteil eingeschoben und
mittels einer Verriegelungsvorrichtung, welche beispielsweise als
Hakenelemente ausgebildet ist, gegen ein unbeabsichtigtes Herausfallen
gesichert. Vorzugsweise ist der Endlosklebebandvorrat, insbesondere
die Endlosklebebandrolle, in dem Betätigungsgehäuseteil
drehbar gelagert. Zur Erleichterung des Wechsels des Endlosklebebandsvorrats sind
Betätigungsgehäuseteil und Auflagegehäuseteil trennbar
ausgebildet, wobei optional vorgesehen ist, dass das Auflagegehäuseteil
einstückig und das Betätigungsgehäuseteil
zweistückig ausgebildet ist.
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In
einer Weiterbildung dieser konstruktiven Ausführung ist
die Stempelvorrichtung in dem Betätigungsgehäuseteil
gelagert, so dass die Stempelvorrichtung bei Betätigung
des Klebebandstemplers eine Linearbewegung in Stempelrichtung durchführt. Ergänzend
ist bevorzugt vorgesehen, dass die Stempelvorrichtung in dem Betätigungsgehäuseteil
drehbar gelagert ist und zugleich in eine Zwangsführung in
dem Auflagegehäuseteil eingreift. Die Zwangsführung
und/oder die Stempelvorrichtung ist bzw. sind so ausgebildet, dass
während der Betätigung des Klebebandstemplers
in die Stempelrichtung durch die Zwangsführung der Linearbewegung
der Stempelvorrichtung eine Drehbewegung überlagert wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform ist die Zwangsführung
als eine Kulissenführung ausgebildet, welche beispielsweise
zu der Stempelvorrichtung geöffnete Nuten zur Führung
der Stempelvorrichtung aufweist. Vorzugsweise weist die Stempelplatte
bei dieser Ausführungsform mindestens eine seitlich angeordnete
Gabelvorrichtung mit zwei Führungsbolzen auf, wobei die
zwei Führungsbolzen in die Kulissenführung eingreifen
und von dieser geführt werden. Um die Betriebssicherheit
zu erhöhen, sind bevorzugt beidseitig Kulissenführungen
in dem Auflagegehäuseteil und beidseitig seitlich angeordnete
Gabelvorrichtungen an der Stempelvorrichtung bzw. -platte angeordnet.
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Bei
einer anderen Ausführungsform der Zwangsführung
wird die Drehung der Stempelvorrichtung durch ein vereinfacht ausgebildetes
Zahnradsegment erzeugt, welches auf der Drehachse der Stempelvorrichtung
drehfest angeordnet ist und welches in ein an dem Auflagegehäuseteil
angebrachtes Konturstück eingreift bzw. sich darauf abwälzt
und diese Drehung auf die Stempelvorrichtung überträgt. Auch
diese Form der Zwangsführung kann optional auf beiden Seiten
der Stempelvorrichtung angeordnet sein.
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Bei
einer geschickten konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung sind
in dem Auflagegehäuseteil Steuerungselemente, z. B. Umschaltkeile
angeordnet, insbesondere angeformt, die zur Steuerung der miteinander
mechanisch gekoppelten Klammervorrichtungen ausgebildet und/oder
angeordnet sind, wobei die Steuerungselemente vorzugsweise bei der Linear-Drehbewegung
von den Klammervorrichtungen berührend und/oder tastend
abgefahren werden. Die Steuerung ist insbesondere so ausgebildet,
dass die Klammervorrichtungen jeweils als ein Paar die Eckbereiche
der Stempelplatte umgreifende Klammern ausgebildet sind, welche
sich durch eine Schwenkbewegung in einer Ebene parallel oder im wesentlichen
parallel zu den Stempelflächen zur Fixierung des Klebebands
an der Stirnseite der Stempelplatte andrücken, wobei die
Schwenkbewegung durch die Steuerungselemente bewirkt wird.
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Bei
einer bevorzugten konstruktiven Umsetzung sind die Klammern einer
Längsseite der Stempelplatte miteinander starr verbunden
und können relativ zur Längsseite der Stempelplatte wippenartig geschwenkt
werden. Zur Unterstützung der Schwenkbewegung sind die
jeweils miteinander starr gekoppelten Klammerpaare einer Längsseite
elastisch gelagert, so dass diese nach außen gedrückt werden
bzw. vorgespannt sind. Diese elastische Lagerung kann beispielsweise über
separate elastische Glieder oder über ein gemeinsames elastisches Glied
umgesetzt werden, welches die beiden Klammerpaare gegeneinander
abstützt. Bei einer ersten möglichen Ausführungsalternative
ist das elastische Glied als ein Federelement, insbesondere Spiralfederelement
ausgebildet. Bei einer zweiten möglichen Ausführungsalternative
weisen die Klammerpaare elastische Anformungen auf, welche miteinander koppelbar
sind.
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Die
Trennvorrichtung ist vorzugsweise so ausgebildet, dass diese durch
die manuelle Betätigung, insbesondere des Betätigungsgehäuseteils
in Stempelrichtung, gespannt und im unteren Totpunkt und/oder im
Bereich des unteren Totpunkts der Dreh-Linearbewegung ausgelöst
wird. Diese Ausbildung erlaubt dem Benutzer ein angenehmes Gefühl, wenn
nach dem vollständigen Einfahren des Betätigungsgehäuseteils
in das Auflagegehäuseteil die Trennvorrichtung mit einem
hör- und fühlbaren Schlagen den aufgelegten und/oder
aufgedrückten und/oder aufgestempelten Klebebandabschnitt
freigibt.
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Die
Trennvorrichtung weist eine Klinge auf, welche vorzugsweise so ausgebildet
ist, dass diese zur Durchführung der Trennbewegung senkrecht oder
im Wesentlichen senkrecht zu der Stempelrichtung bewegt wird. Insbesondere
sind Stempelvorrichtung und Trennvorrichtung so angeordnet, dass
die Klinge bei der Trennung auf eine Seitenfläche der Stempelvorrichtung
und/oder auf eine Stirnseite der Stempelplatte aufschlägt.
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Ein
weiterer Gegenstand betrifft ein Verfahren zum Aufstempeln eines
Klebebandabschnitts auf ein Objekt mittels eines manuell zu betätigenden
Klebebandstemplers, welcher vorzugsweise so ausgebildet ist, wie
soeben beschrieben wurde bzw. nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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Bei
dem verfahren wird der Klebebandstempler, welcher insbesondere als
Einhandgerät ausgebildet ist, auf dem Objekt positioniert
und durch die mechanische Betätigung des Klebebandstemplers
insbesondere in Stempelrichtung ein Bewegungsablauf durchgeführt,
wobei zunächst das freie Ende des Endlosklebebandes, insbesondere durch
die Haltevorrichtung, an einer bzw. der Stempelvorrichtung fixiert
ist. Diese Situation bildet somit die Ausgangsstellung des Klebebandstemplers. Durch
die Betätigung des Klebebandstemplers in Stempelrichtung
wird dann die Stempelvorrichtung in Stempelrichtung mit einer überlagerten
Linear-Drehbewegung um deren eigene Achse geführt, wobei aufgrund
der Fixierung des freien Endes des Endlosklebebandes an der Stempelvorrichtung
das Endlosklebeband von einem Endlosbandvorrat abgezogen wird und
im weiteren Verlauf ein Klebebandende des Endlosklebebands auf dem
Objekt abgelegt und/oder aufgedrückt und/oder aufgestempelt
wird. Mit oder während dem Ablegen des Klebebandendes auf
dem Objekt wird zum einen das freie Ende des Klebebandendes freigegeben
und das Endlosklebeband im Bereich einer Trennstelle an der Stempelvorrichtung fixiert.
Nach und/oder mit dem Ablegen des Klebebandendes auf dem Objekt
wird das Endlosklebeband an der Trennstelle getrennt, so dass zum
einen ein Endlosbandabschnitt auf dem Objekt freigegeben wird und
zum anderen das im Bereich der Trennstelle fixierte Endlosband nun das
neue freie Ende des Endlosklebebandes bildet. Im weiteren Verlauf,
insbesondere nach dem Freigeben des Klebebandstemplers, wird die
Stempelvorrichtung, vorzugsweise über einen Rückstellmechanismus,
insbesondere einem Federmechanismus, in die Ausgangslage optional über
eine zweite, überlagerte Linear-Drehbewegung zurückgeführt,
die die gleiche Drehrichtung wie die erste überlagerte
Linear-Drehbewegung aufweist. Vorzugsweise kehrt die Stempelvorrichtung
nach dem Stempelvorgang in die Ausgangslage zurück, ist
jedoch um 180° verdreht orientiert.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung und den beigefügten Figuren
bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigen:
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1 und 2 schematische,
dreidimensionale Darstellungen eines Klebebandstemplers als ein
erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung in verschiedenen
Positionen;
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3 bis 6 eine
schematische Darstellung des Bewegungsablaufs bei der Bedienung
des Klebebandstemplers in den 1 und 2;
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7 eine
schematische, dreidimensionale Darstellung einer Stempelplatte des
Klebebandstemplers, ausgeführt mit gespaltenen, außenliegenden
Klammern;
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8 und 9 schematische,
dreidimensionale Darstellungen des Klebebandstemplers in den 1 und 2 mit
weiteren zeichnerisch unterdrückten Teilen;
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10 ein
Detailausschnitt aus einer oder der Stempelplatte in Draufsicht,
ausgeführt mit in Mittelebene liegenden Klammern;
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11 bis 14 schematische
Draufsichten auf die Stempelplatte in verschiedenen Zuständen
zur Illustration von deren Funktionsweise;
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15 eine
schematische, dreidimensionale Darstellung der Stempelplatte mit
Stempelbelag;
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16 den
Klebebandstempler in den 1 und 2 in einer
schematischen, dreidimensionalen Ansicht von einem anderen Blickpunkt;
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17 bis 20 die
Kulissenführung zur Führung der Stempelplatte
in Draufsicht zur Illustration des Bewegungsablaufs;
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21 bis 30 ein
zweites Ausführungsbeispiel zur Umsetzung einer Zwangsführung
der Stempelplatte in verschiedenen Positionen, jeweils als schematische,
dreidimensionale Darstellung mit zeichnerisch unterdrückten
Elementen;
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31 eine
schematische Explosionsdarstellung der Stempelplatte in den 21 bis 30;
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32 und 33 schematische,
dreidimensionale Darstellungen des Klebebandstemplers in den 1 und 2 zur
Illustration der Zerlegbarkeit;
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34 ein
Anwendungsbeispiel für den Klebebandstempler.
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Gleiche
oder einander entsprechende Bezugszeichen in den Figuren bezeichnen
jeweils gleiche oder einander entsprechende Teile.
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Die 1 zeigt
in einer dreidimensionalen Ansicht schräg von oben mit
teilweise zeichnerisch unterdrückten Elementen einen Klebebandstempler 1 als
ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Klebebandstempler 1 weist
ein Auflagegehäuseteil 2, welches ausgebildet
ist, um mit seiner in 1 nach unten geöffneten
Unterseite auf ein Objekt aufgesetzt zu werden, und ein Betätigungsgehäuseteil 3 auf,
welches in dem Auflagegehäuseteil 2 zumindest abschnittsweise
eingeschoben ist und linearbeweglich darin geführt wird.
Die lineare Führung ist dabei so ausgeführt, dass
das Betätigungsgehäuseteil 3 in einer
Stempelrichtung 4 (Pfeil) durch eine manuelle Betätigung
in Form von Druckausübung auf die in 1 nach
oben weisende Oberseite des Betätigungsgehäuseteils 3 verschoben
werden kann. Wie sich aus einer Zusammenschau der 1 und 2 ergibt,
ist die Linearbewegung des Betätigungsgehäuseteils 3 entlang
der Stempelrichtung 4 durch seitlich angeformte Vorsprünge 5a,
b des Betätigungsgehäuseteils 3 optional
begrenzt, die nach dem maximalen Verfahrweg auf der Oberseite des Auflagegehäuseteils 2 als
Endanschläge formschlüssig aufliegen. Alternativ
verbleibt zwischen den angeformten Vorsprüngen und dem
Auflagegehäuseteil 2 ein Freiraum, um eine Klemmgefahr
zu vermeiden. Der Verfahrweg wird dann durch das Aufsetzen der Stempelplatte 11 auf
dem Untergrund begrenzt oder es wird ein Anschlag in dem Klebebandstempler
vorgesehen.
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Der
Klebebandstempler 1 weist eine Federvorrichtung 6 auf,
welche mit seinem unteren Ende auf einer Auflage 7, die
schwenkbar mit dem Auflagegehäuseteil 2 verbunden
ist, und mit seinem oberen Ende in einem nach unten geöffneten,
runden Befestigungsfuß 8 festgelegt ist, so dass
bei der Verfahrbewegung des Betätigungsgehäuseteils 3 in
Stempelrichtung 4 die Federvorrichtung 6 gegen
die Federkraft zusammengepresst wird. Nach Freigabe des Betätigungsgehäuseteils 3 bzw.
nach Druckentlastung durch den Benutzer sorgt die Federvorrichtung 6 dafür,
dass das Betätigungsgehäuseteil 3 gegen die
Stempelrichtung Pfeil 4 wieder in die Ausgangsposition
geführt wird.
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In
dem Betätigungsgehäuseteil 3 ist eine Endlosklebebandrolle 9 drehbar
gelagert angeordnet, wobei das freie Ende des Klebebands mittels zweier
Klammern 10a und 10b an der in 1 gezeigten
unteren Stirnseite einer Stempelplatte 11 zumindest temporär
festgeklemmt ist. Wie sich aus einem Vergleich der 1 mit
der 2 zeigt, ist nach der Linearbewegung des Betätigungsgehäuseteils 3 in
Stempelrichtung 4 die Stempelplatte 11 um 90° gegen
den Uhrzeigersinn verdreht und dabei zugleich in Stempelrichtung 4 verschoben
worden, wobei das mit den Klammern 10a, b fixierte Klebeband
durch diesen Bewegungsablauf mit der klebenden Seite auf die Oberseite
eines nicht gezeigten Objektes aufgedrückt wird.
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Wie
zunächst aus der 1 am besten
ersichtlich ist, weist der Klebebandstempler 1 eine Trennvorrichtung 12 auf,
die durch die Linearbewegung des Betätigungsgehäuseteils 3 gespannt
und ausgelöst wird. Die Trennvorrichtung 12 umfasst
eine in einer Richtung senkrecht zu der Stempelrichtung 4 federnd
aufgehängte Klinge 13, welche als freies Ende
einer winklig gebogenen Federklinge 14 ausgebildet ist.
In einer Querschnittsebene parallel zu dem Pfeil 4 weist
die Federklinge 14 ein zunächst in 1 senkrecht
verlaufenden Befestigungsabschnitt auf, mit dem die Federklinge 14 an
dem Auflagegehäuseteil 2 befestigt ist. Nach dem
Befestigungsabschnitt knickt die Federklinge 14 rechtwinklig
in das Gehäuse des Klebebandstemplers 1 ab. Nach
einem weiteren rechtwinkligen Knick verläuft die Federklinge 14 in
einem Spannabschnitt in der 1 senkrecht
und parallel zu dem Befestigungsabschnitt ausgerichtet und geht
dann – nach einem weiteren rechtwinkligen Knick – in
die Klinge 13 über. In dem Spannabschnitt ist
eine nach oben gerichtete, zu dem Befestigungsabschnitt weisende
Zunge 15 angeordnet, die – wie nachfolgend noch
erläutert wird – mit einem Auslösemechanismus 16 der
Trennvorrichtung 12 zusammenwirkt.
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Der
Auslösemechanismus 16 ist in dem Betätigungsgehäuseteil 3 befestigt
und weist einen nach unten gerichteten dreieckigen Fortsatz auf,
auf dem ein Betätigungskeil 17 angeordnet ist,
welcher bei der Linearbewegung des Betätigungsgehäuseteils 3 mit
einer Schrägseite die Zunge 15 abfährt,
so dass diese zusammen mit dem Spannabschnitt und folglich mit der
Klinge 13 zu dem Befestigungsabschnitt der Federklinge 14 verschoben
wird. Sobald der Betätigungskeil 17 die Zunge 15 vollständig abgefahren
hat, tritt der Betätigungskeil 17 in eine Öffnung 18 in
der Federklinge 14 ein, so dass der Spannabschnitt freigestellt
wird und die Klinge 13 in Richtung des Gehäuseinneren
des Klebebandstemplers 1 vorschnellen kann. Dieser Zustand
ist in der 2 gezeigt, wobei zu erkennen
ist, dass die Klinge 13 auf einer Stirnseite der Stempelplatte 11 aufschlägt
und durch diese Schlagbewegung das Klebeband, welches bereits auf
dem nicht gezeigten Objekt aufgestempelt ist, abschneidet und damit
freigibt.
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Nach
dem Loslassen des Betätigungsgehäuseteils 3 wird
dieses durch die Federvorrichtung 6 wieder in die Ausgangslage
zurückgeschoben, wobei die Betätigungsplatte 11 in
der ursprünglichen Drehrichtung weiter gedreht wird.
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Für
ein besseres Verständnis des Bewegungsablaufs der Stempelplatte 11 wird
auf die 3 bis 6 verwiesen,
welche in einer schematischen Darstellung nur die Stempelplatte 11 sowie
die Kleberolle 9 zeigen.
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Die 3 illustriert
die Stempelplatte 11 und Kleberolle 9 in dem Zustand,
der der Ausgangslage in 1 entspricht. Die Stempelplatte 11 ist
dabei senkrecht angeordnet, was im Nachfolgenden auch mit einem
Winkel von 0° bezeichnet wird. Die in 3 unten
angeordneten Klammern 10a, b sind geschlossen, so dass
das Klebeband 19 an seinem freien Ende an der Stirnseite
der Stempelplatte 11 fixiert ist. Das Klebeband 19 verläuft
in rückwärtiger Richtung ausgehend von den Klammern 10a,
b, über die erste Oberseite der Stempelplatte 11,
welche eine erste Stempelfläche 20 bildet zu der
Kleberolle 9.
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4 zeigt
die Anordnung in 3, wobei die Stempelplatte 11 zum
einen eine Linearbewegung in Richtung Pfeil 4 und zudem
eine Drehung um ihre Mittenachse 21 um ca. 30° durchgeführt
hat. Durch diese Bewegung wurde zusätzliches Klebeband 19 von
der Kleberolle 9 abgewickelt.
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Die 5 zeigt
die Anordnung in den 3 und 4 im Bereich
des unteren Totpunkts des Betätigungsgehäuseteils 3,
wobei die Stempelplatte 11 sowohl die Linear- als auch
die Drehbewegung weitergeführt hat und nun gegenüber
ihrer Ausgangslage einen 90° Winkel aufweist. In diesem
Zustand wird das Klebebandende des Klebebands 19 auf das
nicht dargestellte Objekt aufgedrückt. Zudem werden die Klammern 10a,
b, und damit das freie Ende des Klebebands freigegeben, jedoch wird
das Klebeband 19 durch die Klammern 10c, 10d,
an der gegenüberliegenden Stirnseite der Stempelplatte 11 fixiert.
Nach oder mit der Fixierung des Klebebands 19 wird durch die
Klinge 13 das Klebeband 19 an einer Trennstelle 22 durchtrennt,
die ausgehend von der Klebebandrolle 9 nach den Klammern 10c,
d angeordnet ist, so dass das auf das Objekt gedrückte
Klebebandende als Klebebandabschnitt freigegeben wird.
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Die 6 zeigt
die Anordnung in den 3 bis 5 bei der
Rückwärtsbewegung des Betätigungsgehäuseteils 3 gegen
die Richtung des Pfeils 4, wobei die Drehbewegung der Stempelplatte 11 weitergeführt
wird, so dass die Stempelplatte 11 gegenüber ihrer
Ausgangslage nun ca. einen Winkel von 150° einnimmt. Zu
erkennen ist der auf das Objekt abgelegte Klebebandabschnitt 23.
Nach dem Rückgang der Stempelplatte 11 in die
Ausgangslage steht die Stempelplatte 11 um 180° verdreht
gegenüber der Stellung in 3. Wird
ein weiterer Stempelvorgang durchgeführt, so wird im Verlauf
des Stempeldurchgangs die Stempelplatte 11 nochmals um 180° rotiert,
so dass nach dem zweiten Stempelvorgang die Stempelplatte 11 in
gleicher Orientierung wie in 3 wieder
in die Ausgangslage gebracht ist. Damit führt die Stempelplatte 11 über
mehrere Stempelvorgänge eine Endlosdrehung ohne Drehrichtungswechsel
durch.
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Die 7 zeigt
eine dreidimensionale Draufsicht auf eine Bauform der Stempelplatte 11,
wobei jedoch ein die Stempelfläche 20 bildender
Belag, der beispielsweise aus einem nachgiebigen Material und/oder
aus einem Material mit einem hohem Reibungskoeffizient gefertigt
ist, zeichnerisch unterdrückt wurde, um das Innenleben
der Stempelplatte 11 besser darstellen zu können.
Die Stempelplatte 11 weist die vier Klammern 10a,
b, c und d auf, die jeweils in den Eckbereichen der Stempelplatte 11 angeordnet
sind. In der Darstellung in 7 sind die Klammern 10c und 10d geschlossen,
so dass an dieser Stirnseite das nicht dargestellte Klebeband 19 fixiert
ist. Auf der gegenüberliegenden Stirnseite sind die Klammern 10a und
b angeordnet, welche in diesem Zustand geöffnet sind. Die
jeweils einer Längsseite zugeordneten Klammern 10a und
c bzw. 10b und d sind mechanisch miteinander starr verbunden und
können wippenartig geöffnet bzw. geschlossen werden.
Die Klammernpaare 10a und c bzw. 10b und d sind
von außen auf den Plattenkörper der Stempelplatte 11 aufgesteckt.
Die Stempelplatte 11 weist eine als durchgängige
Steckachse ausgebildete Mittenachse 35 auf, die die Drehachse
bei der überlagerten Linear-Drehbewegung bildet. Der Plattenkörper
ist einstückig ausgebildet und zeigt auf beiden Seiten außenliegende
Führungsbahnen zur Führung der Klammernpaare 10a und
c bzw. 10b und d. Zur Erzeugung einer nach außen
gerichteten Vorspannung weist jedes Klammernpaare 10a und
c bzw. 10b und d eine geschwungene oder federnde Anformung 24 auf,
welche sich vorzugsweise in einem gemeinsamen Berührungsbereich 25 gegenseitig
abstützen. Die Steuerung der Klammern 10a, b,
c, d erfolgt durch Ausübung eines Drucks auf die jeweils
geöffneten Klammern – hier 10a, b – in
einer Druckrichtung 26 senkrecht zu den Seitenflächen
der Stempelplatte 11.
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Durch
Ausübung des Drucks in den Pfeilrichtungen 26 werden
die geöffneten Klammern 10a, b nach innen gedrückt,
wobei über die wippenartige Verkopplung die geschlossenen
Klammern 10a, c in Richtung der Pfeile 28 auseinander
gedrückt werden und das gehaltene Klebeband freigeben.
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Die 8 und 9 zeigen
den Klebebandstempler 1 in den 1 und 2 in
den jeweils gleichen Positionen, wobei die Kleberolle 9 unterdrückt
wurde, um weitere Details der Klebebandstemplers 1 zu zeigen.
Besonders hinzuweisen ist auf die keilförmigen Klammerumschalter 29,
welche beidseitig zu der Stempelplatte 11 an der Innenseite
des Auflagegehäuseteils 2 angeordnet sind und jeweils
eine Rampe aufweisen, die so ausgebildet ist, dass mit dem Abfahren
der nach außen gewandten Seiten der geöffneten
Klammern 10a, b, c bzw. d diese in Pfeilrichtung 26 (7)
geschlossen werden. Die Länge und Position der Rampe ist
so bemessen, dass der Schließvorgang der geöffneten
Klammern 10a, b, c bzw. d wenige Millimeter, also z. B.
im Bereich von 0 bis 10 mm, vor dem unteren Totpunkt beginnt. Der
Klammerumschalter 29 steuern somit das Öffnen
und Schließen der Klammern 10a, b, c und d.
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10 zeigt
als eine alternative Ausführungsform in einer schematischen
Draufsicht auf eine Seite der Stempelplatte 11 eine Ausschnittsvergrößerung
auf ein Klammernpaar 10a und c. Auf Seiten der Klammer 10c ist
die Stempelplatte 11 geöffnet, so dass ein freier
Durchgangsbereich mit der Breite d gebildet wird, der annähernd
oder gleich oder mindestens der Klebebandbreite ausgebildet ist
und somit das Ein- oder Anlegen des Klebebands 19 auf die Stempelplatte 11 erlaubt.
Die gekoppelten Klammern 10a, c werden bei der Schwenkbewegung
von inneren und äußeren Steuerflächen 30 bzw. 31 kontrolliert,
die gemeinsam eine kanalartige Vertiefung in der Stempelplatte 11 bilden,
in der das Klammernpaar 10a, c abschnittsweise aufgenommen
bzw. eingelegt ist. Die Vorspannung des Klammernpaars 10a,
c wird statt mit Anformungen 24 (7) durch eine
Feder 27 erreicht, die sich an dem anderen, in 10 nicht
dargestellten Klammernpaar 10b, d abstützt. Die
inneren Steuerflächen 30 sind ausgebildet, um
bei der Umstellbewegung das Klammernpaar 10a, c in Richtung
der Längserstreckung der Stempelplatte 11 zu verschieben.
Die äußeren Steuerflächen 31 bilden
ein Gegenlager zu den inneren Steuerflächen 30 und
bestimmen durch die Lage und Verlauf die Verfahrbahn und/oder das
Verhältnis von Öffnung und Spreizung des Klammernpaars 10a,
c. Der Verlauf der äußeren Steuerflächen 31 weist
jeweils einen Knickpunkt 32 auf, so dass eine jeweils an
den Klammern 10a, c angeformte Verriegelungsnase 33 hinter
dem Knickpunkt 32 einrasten, einklemmen oder verriegeln
kann. Durch die Verriegelung wird zugleich eine Zugspannung oder
Spannkraft erzeugt, so dass die der Verriegelung gegenüberliegende Klammer 10a oder
b gegen die Stirnfläche der Stempelplatte 11 gezogen
wird und das Klebeband festklemmt. Die Stempelplatte 11 ist
dadurch selbstverriegelnd und/oder selbsthaltend ausgebildet. Die Führungsbahnen
und die Klammernpaare 10a, b, c und d in der 7 können
analog ausgebildet sein. Dadurch, dass der Plattenkörper
der Stempelplatte 11 in der 10 aus
einer oberen und einer unteren Hälfte besteht, wobei in
der 10 die obere Hälfte ausgeblendet ist,
bewegen sich die Klammernpaare 10a, b, c und d sowie die
Feder 27 in der Trennebene der Hälften, so dass
die Mittenachse 35 (nicht dargestellt) als zwei getrennte,
in Flucht angeordnete Achsstummel ausgebildet ist.
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Die 11 bis 14 zeigen
in einer schematischen Draufsicht auf die Stempelplatte 11 schrittweise
die Abfolge beim Wechsel der Schließseite der Stempelplatte 11.
In der 11 sind die Klammern 10d und
c geöffnet, so dass das Klebeband eingelegt werden kann,
die Klammern 10a und b sind in Schließposition.
Die Verriegelungsnasen 33 der Klammern 10d und
c befinden sich in Verriegelungsposition und sind hinter den korrespondieren
Knickpunkten 32 festgeklemmt, wobei durch die Spannkraft
die Klammern 10a und b an die Stirnseite der Stempelplatte
gezogen werden. Die 12 zeigt den Beginn der Entriegelung,
wobei die Verriegelungsnasen 33 gegen einen elastischen
Widerstand über die Knickpunkte 32 geführt
werden und die Klammern 10a, b beginnen sich zu öffnen.
Die 13 zeigt die Stempelplatte 11 beidseitig
halboffen. In der 14 ist die Stempelplatte 11 in
der gewechselten Schließposition dargestellt, wobei im
Vergleich mit der 11 nun die rechte Seite mit
den Klammern 10c und d geschlossen und die Klammern 10a und
b geöffnet sind.
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Die 15 zeigt
die Stempelplatte 11 in 10 mit
aufgelegtem Belag 34, welcher zum Anpressen des Klebebandabschnitts 23 auf
das Objekt ausgebildet ist. Ergänzend zu dem Belag 34 kann
ein Materialbelag 34a, insbesondere mit hohem Reibungskoeffizient
und/oder elastischen Eigenschaften, an den Kanten der Stirnfläche
der Stempelplatte 11 vorgesehen sein, so dass das Endlosklebeband 19 über
diesen Materialbelag 34a geführt wird, und/oder
auf der Stirnseite der Stempelplatte 11 im Spannbereich
der Klammern 10a, b, c, und d angeordnet sein, so dass
das Endlosklebeband 19 zwischen dem Materialbelag 34b und
den Klammern 10a, b, c und d, insbesondere unter elastischer
Verformung des Materialbelags 34b, geklemmt wird. Die Stempelplatte 11 zeigt
die mittig angeordnete Mittenachse 35, welche in dem Betätigungsgehäuseteil 3 drehbar
gelagert ist, um die Drehbewegung zu erlauben. Zur Steuerung der
Drehbewegung ist an der Längsseite der Stempelplatte 11 eine
Gabel 36 vorgesehen, welche zwei Führungsbolzen 37a,
b aufweist, wobei die Gabel 36 bzw. die Führungsbolzen 37a,
b mit der Stempelplatte 11 starr verbunden ist bzw. sind.
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Wie
sich aus der 16 ergibt, die einen Blick in
das Gehäuse des Klebebandstemplers 1 im Gegensatz
zu den 1 ff. von der gegenüberliegenden Seite
erlaubt, greifen die Führungsbolzen 37a, b der
Gabel 36 bzw. der Stempelplatte 11 in eine Kulissenführung 38 ein,
die in den Seitenwänden des Auflagegehäuseteils 2 als
nach innen gewandte geöffnete Nuten ausgebildet sind. Aus
dieser Darstellung ist nochmals zu entnehmen, dass die Stempelplatte 11 über
die Mittenachse 35 in dem Betätigungsgehäuseteil 3 drehbar
gelagert ist.
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Die
Führung der Führungsbolzen 37a, b ist
in den 17 bis 20 für
die Winkelstellungen 0°, 30°, 90° und
150° der Stempelplatte 11 schematisch, jedoch
detailliert als eine Draufsicht auf die Kulissenführung 38 dargestellt.
Die Kulissenführung 38 weist eine umgekehrt herzförmige
Form auf, die durch nutförmige Vertiefungen in dem Auflagegehäuseteil 2 gebildet
ist.
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Bei
der in der 17 gezeigten Winkelstellung
0° sind die Führungsbolzen 37a, b senkrecht übereinander
angeordnet und befinden sich an der Herzspitze (37a) bzw.
an der Herzvertiefung (37b). Durch die Relativverschiebung
von Auflagegehäuseteil 2 und Betätigungsgehäuseteil 3 werden
die Führungsbolzen 37a, b in der Darstellung in
den 17 bis 20 in
einer Linearbewegung senkrecht nach unten gedrückt, wobei
jedoch aufgrund der Kulissenführung 38 der Führungsbolzen 37a entlang
der rechten Herzumrandung und der Führungsbolzen 37b in Richtung
der linken Herzumrandung geführt wird, so dass der Linearbewegung
der Führungsbolzen 37a, b eine Drehbewegung um
die Mittenachse 35 überlagert wird.
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Die 18 zeigt,
dass während des Abfahrens der rechten Herzumrandung durch
den Führungsbolzen 37a ein nach unten gerichteter
elastischer erster Sperrhebel 39, dessen Schwenkpunkt im
Bereich der Herzspitze angeordnet ist, nach außen gedrückt
wird.
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Die 19 zeigt
die Kulissenführung 38 bei einer Winkelstellung
der Stempelplatte von 90°. Die Führungsbolzen
sind jeweils in den Spitzen der Herzhälften angeordnet.
Dieser Zustand bildet den unteren Totpunkt bei der Verfahrbewegung
des Betätigungsgehäuseteil 3. Nach der
Freigabe des Betätigungsgehäuseteil 3 werden
die Führungsbolzen 37a, b nach oben gezogen. Allerdings
ist durch das freie Ende des Sperrhebels 39 ein Zurückkehren
der Führungsbolzen 37a, b verhindert, so dass
die Drehbewegung der Stempelplatte 11 auf dem Rückweg
in der gleichen Drehrichtung weitergeführt wird.
-
Wie
sich aus der 20 bei einer Winkelstellung
von ca. 150° ergibt, läuft der Führungsbolzen 37b an
der linken Herzumrandung in Richtung der Herzspitze, wobei ein zweiter
Sperrhebel 40, dessen Schwenkpunkt im Bereich der Spitze
der linken Herzhälfte angeordnet ist nach außen
gedrückt wird. Der Führungsbolzen 37a wandert
dagegen in Richtung der Herzvertiefung. Sobald eine Winkelstellung
von 180° erreicht ist, haben somit die Führungsbolzen 37a,
b ihre Positionen gegenüber der Ausgangsstellung vertauscht,
so dass die Stempelplatte 11 zwar wieder wie in der Ausgangsstellung,
jedoch um 180° verdreht angeordnet ist. Das freie Ende
des zweiten Sperrhebels 40 schnappt hinter dem Führungsbolzen 37b ein,
so dass bei einer erneuten Betätigung des Klebebandstemplers 1,
der Führungsbolzen 37b in die rechte Herzumrandung
zwangsgeführt wird.
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Die 21 bis 25 zeigen
den Bewegungsablauf bei einem zweiten Ausführungsbeispiel des
Klebebandstemplers 1, wobei die nicht-dargestellten Teile
identisch oder analog zu den Teilen des ersten Ausführungsbeispiels
ausgebildet sein können. Die 26 bis 30 zeigen
den Bewegungsablauf in den gleichen Stellungen wie in den 21 bis 25,
wobei zur Verbesserung der Übersichtlichkeit zudem die
Stempelplatte 11 zeichnerisch unterdrückt ist.
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Das
zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem ersten
Ausführungsbeispiel insbesondere dadurch, dass statt der
Kulissenführung 38 eine Führung mit einer
E-förmigen Nasenplatte 41 und Kupplung 42 eingesetzt
wird, die im folgenden als Nasenführung 43 bezeichnet
wird.
-
In
der ersten Position in den 21 und 26 befindet
sich das Betätigungsgehäuseteil 3 am
oberen Totpunkt, wobei die Stempelplatte 11 waagrecht ausgerichtet
ist. Die Nasenplatte 41 ist mit den offenen Bereichen zwischen
den freien Schenkeln des „E" nach unten gerichtet und liegt
mit einem linken Schenkel auf einer Umlenkniere 44 auf,
die fest mit dem Auflagegehäuseteil 2 verbunden
ist.
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Bei
der Linearbewegung des Auflagegehäuseteile 2 in
Stempelrichtung 4 wird die Nasenplatte 41 um die
Mittenachse 35 der Stempelplatte 11 durch die
Umlenkniere 44 gedreht, indem die Nasenplatte 41 auf
der Umlenkniere 44 abrollt oder abgewälzt wird.
In der in den 22 und 27 gezeigten zweiten
Position ist die Stempelplatte 11 um ca. 90° gedreht
und der mittlere Schenkel der Nasenplatte 41 greift in
den offenen Bereich der Umlenkniere 44 ein.
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Die 23 und 28 zeigen
den Klebebandstempler 1 in einer dritten Position, wobei
die Drehung um die Mittenachse 35 fortgesetzt wurde und
die Nasenplatte 41 gegenüber der Ausgangsposition
um etwa oder ca. nahezu 180° verdreht angeordnet ist. Es
ist dabei vorteilhaft, wenn die Stempelplatte 11 um weniger
um 180° gedreht wurde, so dass beim weiteren Absenken etwa
zugleich der Kontakt mit dem Klammerumschalter 29 und das
Aufsetzen der gegenüberliegenden Plattenkante der Stempelplatte 11 auf
dem Untergrund erfolgt. Die Drehbewegung der überlagerten
Dreh-Linearbewegung der Stempelplatte 11 ist in der dritten
Position abgeschlossen.
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Für
den Übergang in die vierte Position, die in den 24 und 29 gezeigt
ist, wird die Stempelplatte 11 ausschließlich
linear in Stempelrichtung 4 verschoben. Nasenplatte 41 und
Umlenkniere 44 sind voneinander beabstandet.
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Die 25 und 30 zeigen
den Klebebandstempler 1 in einer fünften Position,
wobei die Stempelplatte 11 in die Ausgangsposition zurückgezogen
wird. Ähnlich wie in der zweiten Position greift der Mittelschenkel
der Nasenplatte 41 in den offenen Bereich der Umlenkniere 44 ein.
Die Stempelplatte 11 ist im Gegensatz zu der zweiten Position
jedoch waagrecht angeordnet.
-
Während
bei der Abwärtsbewegung des Betätigungsgehäuseteils 3 Stempelplatte 11 und
Nasenplatte 41 gemeinsam im Uhrzeigersinn gedreht werden,
wird bei der Aufwärtsbewegung des Betätigungsgehäuseteils 3 die
Nasenplatte 41 gegen den Uhrzeigersinn auf der gleichen
Bewegungsbahn wie bei der Abwärtsbewegung, die Stempelplatte 11 jedoch
ohne Drehbewegung in die Ausgangssituation der ersten Position zurückgeführt,
wo die Stempelplatte 11 dann um 180° verdreht
gegenüber der Ausgangslage angeordnet ist. Bei der in den 21 bis 31 gezeigten
Ausführungsform wird dieses Verhalten durch das Zusammenwirken
von Antriebskupplung 42a und Rückdrehsicherung 42b erreicht. Die
auf der Seite der Nasenführung liegende Antriebskupplung 42a ist
ausschließlich bei der Abwärtsbewegung des Betätigungsgehäuses 3 eingekuppelt, wobei
die von der Nasenplatte 41 ausgehende Drehbewegung (im
Uhrzeigersinn bezüglich der 21 bis 24)
von der Kreisscheibe 45 über die eingerastete
Sperrklinke 46 auf die Stempelplatte 11 übertragen
wird. Zugleich läuft die auf der Gegenseite der Stempelplatte
gelegene Rückdrehsicherung 42b frei, wobei die
Sperrklinken nicht im Eingriff stehen.
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Die 31 zeigt
eine schematische Explosionsdarstellung der Stempelplatte 11 für
den Einsatz mit der Nasenführung gemäß der 21 bis 30. Die
Stempelplatte 11 weist an den Flankenseiten jeweils zwei
zueinander parallel angeordnete Sperrklinken 46 auf, welche
als freischwingende, nur endseitig festgelegte Zungen ausgebildet
sind. Durch diese Formgebung erlauben die Sperrklinken 46 der im
montierten Zustand zwischen den Sperrklinken angeordnete Kreisscheibe 45 in
einer Drehrichtung frei zu laufen.
-
Bei
einer nicht-dargestellten Abwandlung dieses Ausführungsbeispiels
weist die Stempelplatte 11 einseitig oder beidseitig angeordnete
Antriebskupplungen auf, die baugleich zu der Antriebskupplung 42a ausgebildet
und/oder angeordnet sein können. Die Funktion der Rückdrehsicherung
wird dagegen mit einem Sicherungselement ausgefüllt, welches
beispielsweise als ein im Betätigungsgehäuseteil 3 befestigter,
vertikal ausgerichteter Sicherungshaken mit horizontal ausgerichteter
Sicherungsnase ausgebildet ist, wobei die Sicherungsnase zur Rückdrehsicherung
der Stempelplatte 11 ausgebildet und/oder angeordnet ist,
indem diese in eine Aussparung an einer Stirnseite der Stempelplatte 11 eingreift.
Bei der Abwärtsbewegung der Stempelplatte 11 wird
durch die Eigenrotation der Stempelplatte 11 die Sicherungsnase
aus der Aussparung gelöst, so dass bei der Abwärtsbewegung
die Stempelplatte 11 über die eingekuppelte Antriebskupplung 42a rotiert wird.
Während des Aufdrückens der Stempelplatte 11 auf
ein Objekt schnappt die mit dem Betätigungsgehäuseteil 3 mitgeführte
Sicherungsnase in die stirnseitige Aussparung der Stempelplatte 11 ein
und verriegelt diese. Bei der Aufwärtsbewegung ist die
Antriebskupplung 42a ausgekuppelt und eine Rückdrehbewegung
wird durch das eingeschnappte Sicherungselement verhindert. Im Ausgangszustand ist
die Stempelplatte 11 durch das Sicherungselement fixiert,
welches bei der nächsten Abwärtsbewegung in beschriebener
Weise wieder gelöst wird.
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Die 32 und 33 zeigen
den Klebebandstempler 1 in einem demontierten Zustand,
wobei zu erkennen ist, dass das Auflagegehäuseteil 2 als
einteiliges Spritzgussteil, das Betätigungsgehäuseteil 3 jedoch
als zweiteiliges Spritzgussteil ausgebildet ist, welches die Klebebandrolle 9 lagert.
-
Die 34 und 35 illustrieren
eine Anwendung des Klebebandstemplers 1, wobei eine Sonderbauform
der Stempelplatte 11 eingesetzt wird. Bei dieser Anwendung
weist das Klebeband 19 in Bandrichtung regelmäßig
beabstandete Synchronisationsmittel auf, die vorzugsweise als ovale
Löcher oder Langlöcher 47 ausgebildet
sind und im Bereich einer geplanten Trennstelle 48 des
Klebebands 19 angeordnet sind. Die Trennstelle 48 ist
durch eine gestrichelte Linie dargestellt, die bevorzugt nicht als Perforation
ausgebildet ist. Die Stempelplatte 11 weist Synchronisationseinrichtungen
in Form von an den Stirnseiten auskragenden Dorne 49 auf,
deren Abstand zueinander dem Abstand der Langlöcher 27 entspricht,
so dass die Dorne 49 in die Langlöcher 47 einfädeln.
Insbesondere sind die Dorne 49 unter der tatsächlichen
Trennstelle 50 positioniert, so dass das Klebeband 19 zwischen
den Klammern 10a, b, c und d und den Dornen 49 getrennt
wird. Dies Ausgestaltung erlaubt, dass der Klebebandabschnitt 23 beim Weiterdrehen
der Stempelplatte 11 von den Dornen 49 freigegeben
wird. Das Klebeband 19 kann eine Bedruckung oder andere
Gestaltung aufweisen, welche in Abschnitte unterteilt ist, die den
Abständen der Langlöcher 47 in Bandrichtung
entsprechen und beispielsweise vorgefertigte Elemente wie Signaturen, Labels,
Symbole, Dekore etc. tragen. Durch die Synchronisationseinrichtung
ist sichergestellt, dass nur Klebebandabschnitte abgetrennt werden,
die den unterteilten Abschnitten des Klebebands 19 entsprechen.
-
- 1
- Klebebandstempler
- 2
- Auflagegehäuseteil
- 3
- Betätigungsgehäuseteil
- 4
- Stempelrichtung,
Pfeil
- 5a,
5b
- Vorsprünge
- 6
- Federvorrichtung
- 7
- Auflage
- 8
- Befestigungsfuß
- 9
- Endlosklebebandrolle,
Kleberolle
- 10a,
10b
- Klammern
- 10c,
10d
- Klammern
- 11
- Stempelplatte
- 12
- Trennvorrichtung
- 13
- Klinge
- 14
- Federklinge
- 15
- Zunge
- 16
- Auslösemechanismus
- 17
- Betätigungskeil
- 18
- Öffnung
- 19
- Klebeband
- 20
- Stempelfläche
- 21
- Mittenachse
- 22
- Trennstelle
- 23
- Klebebandabschnitt
- 24
- federnde
Anformung
- 25
- Berührungsbereich
- 26
- Pfeilrichtung
- 27
- Feder
- 28
- Pfeile
- 29
- Klammerumschalter
- 30
- innere
Steuerungsfläche
- 31
- äußere
Steuerungsfläche
- 32
- Knickpunkt
- 33
- Verriegelungsnase
- 34
- Belag
- 34a,
34b
- Belag
mit erhöhtem oder hohem Reibungskoeffizient
- 35
- Mittenachse
- 36
- Gabeln
- 37a,
37b
- Führungsbolzen
- 38
- Kulissenführung
- 39
- erster
Sperrhebel
- 40
- Sperrhebel
- 41
- Nasenplatte
- 42a
- Antriebskupplung
- 42b
- Rückdrehsicherung
- 43
- Nasenführung
- 44
- Umlenkniere
- 45
- Kreisscheibe
- 46
- Sperrklinke
- 47
- Langlöcher
- 48
- geplante
Trennstelle
- 49
- Dorne
- 50
- tatsächliche
Trennstelle
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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