DE4303503A1 - Heftvorrichtung zum Zusammenheften von Blättern - Google Patents
Heftvorrichtung zum Zusammenheften von BlätternInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Heftvorrichtung zum Zusammenheften
von stapelförmig angeordneten Blättern, mit einer die Heftklammern von
der einen Seite des Blattstapels her eintreibenden Eintreibvorrichtung und
mit einer die Heftklammerenden an der anderen Seite des Blattstapels
umlegenden Umlegevorrichtung, wobei die Umlegevorrichtung zwei gleich
artig ausgebildete, symmetrisch zur Heftklammerposition sowie in Längs
richtung der Heftklammer angeordnete, schwenkbar gelagerte und gegen
einander bewegbare Biegeelemente aufweist, an deren von den Heftklam
merenden abgewandten Flächen ein gemeinsamer, geradlinig sowie senk
recht zur Blattstapelebene bewegbarer Betätiger angreift, wobei die Biege
elemente im Bereich ihres einen, außerhalb der Heftklammerposition liegen
den Endes schwenkbar gelagert sind und der Betätiger an den anderen,
einander zugewandten, sowie über der Heftklammer angeordneten freien
Enden der Biegeelemente angreift.
Eine durch die DE-OS 40 20 355 bekannt gewordene Heftvorrichtung dieser
Art weist eine Umlegevorrichtung mit Biegeelementen zum Um- und Anle
gen der Enden einer durch einen Blattstapel hindurchgetriebenen Heft
klammer auf. Die Biegeelemente dieser bekannten Heftvorrichtung werden
durch einen Stößel betätigt, der mit einer geraden, parallel zur Blattsta
pelebene verlaufenden Stirnfläche derart an den Biegeelementen angreift,
daß diese an der Stirnfläche des Stößels entlangleiten.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Heftvorrichtung der gattungsgemä
ßen Art dahingehend auszugestalten, daß die Reibungsverhältnisse zwi
schen dem Stößel und den Biegeelementen so verbessert werden, daß eine
lange Standzeit der Umlegevorrichtung erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß an jeder der von den
Heftklammerenden abgewandten Fläche der Biegeelemente eine Rolle
angreift und daß die Rollen an dem gemeinsamen, als geradlinig beweg
baren Stößel ausgebildeten Betätiger drehbar gelagert sind.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Rollen beidseitig mit
einem Bund und einem Lagerzapfen versehen sowie an einem zweiteiligen
Stößel drehbar gelagert, der aus zwei baugleichen, formschlüssig zusam
menfügbaren Bauteilen besteht.
Zweckmäßigerweise greift an den Rollen eine Rücklaufsperre derart an,
daß die Rollen sich nur beim Arbeitshub des Stößels drehen können.
Weitere Merkmale und Vorteile sind der Beschreibung eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung und den Unteran
sprüchen zu entnehmen. Die Zeichnung zeigt jeweils in schematischer Dar
stellung in der
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung teilweise im Schnitt, in
der Ausgangsstellung der Umlegevorrichtung;
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der Umlegevorrichtung gemäß
Fig. 1;
Fig. 3 Bauteile der Umlegevorrichtung gemäß Fig. 2 in einer ausein
andergezogenen Darstellung;
Fig. 4 eine Rolle der Umlegevorrichtung gemaß Fig. 1 bis 3;
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Rollenpaares gemäß
Fig. 1 mit einer Rücklaufsperre, in einer Seitenansicht und
Fig. 6 die Rücklaufsperre gemäß Fig. 5 in einer Draufsicht.
Die erfindungsgemäße Heftvorrichtung 1 ist an einer nicht dargestellten
Weiterverarbeitungsvorrichtung bekannter Art angeordnet, bei der einzeln
zugeführte Blätter, insbesondere von aus einem Kopiergerät ausgegebene
Kopieblätter, in einer Sammelstation 36 stapelförmig gesammelt und satz
weise mittels Heftklammern zusammengeheftet werden.
Die Heftvorrichtung ist als komplette Baueinheit beispielsweise gemäß DE-
OS 40 20 355 ausgebildet.
Zur vereinfachten Darstellung der Erfindung sind nur die erfindungswe
sentlichen Teile genauer dargestellt und beschrieben, während der übrige
Aufbau der Heftvorrichtung 1 ausschließlich schematisch dargestellt ist.
Die Heftvorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus einer Eintreibvorrich
tung 2 und einer Umlegevorrichtung 3. Die Umlegevorrichtung 3 wird
durch einen Schieber 4 und eine daran befestigte Blattfeder 37 betätigt.
Die Eintreibvorrichtung 2, die Umlegevorrichtung 3 und der Schieber 4
werden von Steuernocken 11 bzw. 12 bzw. 13 (zwecks vereinfachter Dar
stellung in Fig. 1 um 90 Grad zur Funktionsebene gedreht dargestellt)
betätigt, die auf einer an Lagern 22, 23 drehbar angeordneten, in Pfeil
richtung "A" motorisch angetriebenen Welle 10 befestigt sind.
Die zu heftenden Blätter 35 laufen in eine Sammelstation 36 ein und wer
den dort an nicht dargestellten Anschlägen in bekannter Weise ausgerich
tet und stapelförmig gesammelt. Zu diesem Zeitpunkt sind die Eintreibvor
richtung 2 und die Umlegevorrichtung 3 so weit zurückgezogen, daß die
einlaufenden Blätter ungehindert passieren können.
Unterhalb der Sammelstation 36 ist ein Eintreibstempel 7 der Eintreibvor
richtung 2 in Führungen 17, 19 verschiebbar gelagert, dessen unteres
Ende 7b sich an einer Druckfeder 9 abstützt. Die Druckfeder 9 ist in
einer Hülse 8 angeordnet, die an Führungen 18, 38 verschiebbar geführt
ist und mit dem dritten Steuernocken 13 in Eingriff steht. Das obere Ende
7a des Eintreibstempels 7 dient zum Eintreiben der Heftklammern 34 in den
angesammelten Blattstapel 35.
Die Heftklammern 34 werden vor dem Eintreiben in bekannter, nicht dar
gestellter Weise aus gurtförmig zusammengefaßten Drahtabschnitten
geformt, die aus einer nicht dargestellten Kassette zugeführt werden.
Oberhalb der Sammelstation 36 und dem Eintreibstempel 7 gegenüberliegend
ist die Umlegevorrichtung 3 angeordnet, die als eine an einem Halter 24
angeordnete Baugruppe ausgebildet ist. Der Halter 24 ist an einem oberen
Arm 5a eines ersten Schiebers 5 befestigt, der an Führungen 15, 16 ver
schiebbar gelagert ist. Ein unterer Arm 5a des Schiebers 5 wird von einer
Druckfeder 14 an den zweiten Steuernocken 12 angedrückt.
An dem Halter 24 (siehe Fig. 2) ist eine Führungshülse 25 befestigt, in
der ein zweiteiliger Stößel aus Metall 26, 27 verschiebbar gelagert ist. Der
Halter 24 und die Führungshülse 25 bestehen aus Kunststoff. Der insbe
sondere aus der Fig. 3 ersichtliche, im Spritzgußverfahren hergestellte
Stößel 26, 27 besteht aus zwei baugleichen Hälften, die mittels Vorsprün
gen 26d bzw. 27d in gegenüberliegend angeordnete Aussparungen 26e
bzw. 27e formschlüssig eingreifen.
Die Stößel-Hälften 26 bzw. 27 weisen stufenförmig zurückversetzte Lager
stege 26a bzw. 27a mit Lagerbohrungen 26b bzw. 27b auf, zum Lagern
von zwei baugleichen Rollen 28 und 29. Wie insbesondere die Fig. 4 zeigt,
umgreifen die strichpunktiert angedeuteten Lagerstege 26a und 27a gabel
förmig die Rollen 28 und 29. Die Rollen 28 und 29 sind mit angeformten
Lagerzapfen 28a und 29a sowie mit einem beidseitig angeordneten Bund 28b
versehen. Der Bund 28b dient zur reibungsarmen Lagerung der Rollen 28
und 29. Die Rollen 28 und 29 bestehen aus gehärtetem Stahl und sind
graphitiert. Das Durchmesserverhältnis der Rollen 28, 29 und der Lager
zapfen 28a, 29a beträgt 4 : 1.
Der Stößel 26, 27 mit den Rollen 28, 29 ist senkrecht zur Blattstapelebene
bewegbar geführt und symmetrisch zur Heftklammer 34 angeordnet.
Die Vorsprünge 26d, 27d und die Aussparungen 26e, 27e der Stößel-Hälf
ten 26 und 27 sind so ausgebildet, daß die Stößel-Hälften 26, 27 nach dem
Einsetzen der Rollen 28, 29 zu einer Einheit vernietbar sind, wobei die
Rollen 28, 29 nach dem Vernieten frei drehbar sind.
An dem Halter 24 sind ferner zwei baugleiche, lamellenförmige Biegeele
mente 30 und 31 aus gehärtetem Stahl angeordnet, die an Lagerstiften 32,
33 drehbar angeordnet sind. Die in Längsrichtung der Heftklammer 34
angeordneten Biegeelemente 30, 31 sind an ihrem einen Ende außerhalb
der Heftklammer 34 gelagert (Lagerstift 32 bzw. 33) und ragen mit ihrem
anderen Ende in den Innenbereich der Heftklammer 34 hinein. Jedes Bie
geelement 30 bzw. 31 ist einem Ende einer durch den Blattstapel 35 hin
durchgetriebenen Heftklammer 34 zugeordnet. Die Biegeelemente 30 und 31
sind symmetrisch zur Heftklammerposition angeordnet, gegeneinander
bewegbar und parallel zueinander sowie unmittelbar neben- und aneinan
derliegend positioniert. Die Biegeelemente 30 und 31 weisen an ihrer der
Heftklammer 34 abgewandten Fläche eine konvexe Krümmung 30b bzw. 31b
in Form einer Evolvente auf, an der jeweils eine Rolle 28 bzw. 29 anliegt.
An der der Heftklammer 34 zugewandten Fläche sind die Biegeelemente 30,
31 mit einem ersten, den Lagerstiften 32 bzw. 33 benachbarten Flächenbe
reich versehen, der eine konkave Krümmung 30c, 31c aufweist. Daran an
schließend ist jeweils ein Flächenbereich 30d, 31d mit konvexer Krümmung
angeordnet, der dem Innenbereich der Heftklammer 34 zugeordnet ist.
An Bohrungen 30a bzw. 31a der Biegeelemente 30 bzw. 31 greifen nicht
dargestellte Rückstellfedern mit verhältnismäßig geringer Vorspannung an,
welche die Biegeelemente 30 bzw. 31 mit ihren konvexen Krümmungen 30b
bzw. 31b gegen die Rollen 28 bzw. 29 anlegen und gleichzeitig den Stößel
26, 27 in eine Ausgangsstellung entgegen der Pfeilrichtung "B" beauf
schlagen.
Die Betätigung der Eintreibvorrichtung 2 erfolgt über einen zweiten Schie
ber 4, der an Führungen 20 und 21 verschiebbar gelagert ist. Die Füh
rungen 20, 21 sind an Armen 5c, 5d des ersten Schiebers 5 angeordnet.
An einem mittleren Arm 4e des zweiten Schiebers 4 greift eine Zugfeder 6,
die an dem Arm 5c des ersten Schiebers 5 eingehängt ist, derart an, daß
der Arm 4e federbeaufschlagt an einem Vorsprung 5e des ersten Schiebers
5 anliegt.
Der zweite Schieber 4 weist einen oberen und einen unteren Arm 4a bzw.
4d auf. An einem Halter 4c des oberen Armes 4a ist eine Blattfeder 37
befestigt, die mit ihrem freien Ende über den Stößel 26, 27 der Umlege
vorrichtung 3 ragt. Die Blattfeder 37 liegt unter Federvorspannung am
Ende 4b des oberen Armes 4 an. Der untere Arm 4d des zweiten Schiebers
4 greift an dem ersten Steuernocken 11 an.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Die Vorrichtung nimmt in der Darstellung gemäß Fig. 1 eine Ausgangsstel
lung ein, in der der Halter 24 der Umlegevorrichtung 3 so weit von der
Sammelstation 36 abgehoben ist, daß die einlaufenden Blätter ungehindert
bis zu den nicht dargestellten Ausrichtanschlägen einlaufen können.
Sobald die zu heftende Anzahl von Blättern zu einem Blattstapel 35 ange
sammelt wurde, wird die Welle 10 durch den nicht dargestellten Antrieb in
Drehung versetzt, so daß die Steuernocken 11, 12 und 13 sich in Pfeil
richtung "A" drehend bewegen. Dabei drückt der zweite Steuernocken 12
über den unteren Arm 5b den ersten Schieber 5 nach unten und bringt
dabei den Halter 24 der Umlegevorrichtung 3 näher an den Blattstapel 35
heran, ohne unmittelbar an diesem anzuliegen. Die Steuernocken 12 und 13
sind mit konzentrischen Kreisbogenabschnitten (nicht dargestellt) verse
hen, die dann in Eingriff kommen, wenn der erreichte Steuerungszustand
beibehalten werden soll. Durch den konzentrisch ausgebildeten Bereich
des zweiten Steuernockens 12 behält der von diesem gesteuerte erste
Schieber 5 seine untere Lage bei, während der dritte Steuernocken 13 die
Hülse 8 und damit über die Druckfeder 9 den Eintreibstempel 7 in Pfeil
richtung "C" nach oben schiebt. Die Druckfeder 9 ist so hoch vorge
spannt, daß sie bei dieser Bewegung nicht zusammengedrückt wird.
Bei der Bewegung des Eintreibstempels 7 in Pfeilrichtung "C" wird ein
Drahtabschnitt des Heftdrahtgurtes zu einer Heftklammer 34 gebogen, vom
Heftdrahtgurt abgelöst und von unten in den Blattstapel 35 eingetrieben.
Dabei legt sich der Blattstapel 35 an die Unterseite des Halters 24 an. Am
Ende des Eintreibvorganges stoßen die aus dem Blattstapel 35 nach oben
herausragenden Enden der Heftklammer 34 gegen die konkave Krümmung
30c, 31c der Biegeelemente 30, 31, wodurch die Enden der Heftklammer 34
aufeinander zuweisend nach innen leicht vorgebogen werden. Bei Beendi
gung des Eintreibvorganges wird durch Zusammendrücken der Druckfeder
9 ein Blattstapel-Dickenausgleich vorgenommen. Die nun wirksamen, kon
zentrischen Kreisbogenabschnitte der Steuernocken 12 und 13 bewirken,
daß sowohl der Eintreibstempel 7 als auch weiterhin der erste Schieber 5
ihre erreichte Lage beibehalten, während gleichzeitig die Bewegung des
zweiten Schiebers 4 durch den ersten Steuernocken 11 beginnt.
Der erste Steuernocken 11 bewegt über den unteren Arm 4d den zweiten
Schieber 4 entgegen der Pfeilrichtung "C" nach unten, so daß die am obe
ren Arm 4a angeordnete Blattfeder 37 auf den Stößel 26, 27 trifft und
diesen entgegen der auf die Biegeelemente 30 und 31 einwirkende geringen
Federvorspannung in Pfeilrichtung "B" nach unten bewegt. Dabei verläßt
der Arm 4e des zweiten Schiebers 4 unter Spannen der Zugfeder 6 seine
Anlage an dem Vorsprung 5e des ersten Schiebers 5.
Im Verlauf der Stößelbewegung in Pfeilrichtung "B" werden die Biegeele
mente 30 und 31 über die Rollen 28 und 29 gegen die Oberseite des Blatt
stapels 35 hin verschwenkt. Bei dieser Schwenkbewegung werden zunächst
durch die konkaven Krümmungen 30c, 31c der Biegeelemente 30 und 31 die
Enden der Klammer 34 weiter nach innen gebogen und anschließend durch
die konvexen Flächenbereiche 30d und 31d an den Blattstapel 35 flach
anliegend angedrückt.
Während der Bewegung des Stößels 26, 27 in Pfeilrichtung "B" wälzen sich
die Rollen 28 bzw. 29 auf den konvexen Krümmungen 30b bzw. 31b der
Biegeelemente 30 bzw. 31 ab und werden dabei in entgegengesetztem
Drehsinn gedreht, siehe Pfeilrichtungen in Fig. 2. Durch die
kraftschlüssige Abrollbewegung zwischen den Rollen 28 und 29 und den
Biegeelementen 30 und 31 kommen während des Schwenkens der Biegeele
mente 30, 31 immer wieder wechselnde Berührungsstellen miteinander in
Eingriff. Dadurch wird verhindert, daß eine durch Gleitreibung verur
sachte Hemmung des Antriebs der Biegeelemente 30, 31 eintreten kann.
Die Blattfeder 37 ist so stark vorgespannt, daß sie während des Umbiege
vorganges der Heftklammer 34 ihre Anlage an dem Ende 4b des Schieber-
Armes 4a beibehält. Erst wenn die Enden der Heftklammer 34 am Blattsta
pel 35 anliegen, hebt die Blattfeder 37 von dem Ende 4b des Schieber-
Armes 4a ab und ermöglicht so einen Bewegungsausgleich.
Nach Beendigung des nun abgeschlossenen Heftvorganges werden die
Steuernocken 11, 12 und 13 im gleichen Drehsinn weitergedreht. Dabei
verläßt der konzentrische Abschnitt des dritten Steuernockens 13 die
Hülse 8, so daß zunächst die Druckfeder 9 entlastet wird und dann der
Eintreibstempel 7 entgegen der Pfeilrichtung "C" zurückläuft.
Gleichzeitig mit dem Rückführen des Eintreibstempels 7 verändern auch die
Steuernocken 11 und 12 ihre Lage, wodurch der erste Schieber 5 unter
Wirkung der Druckfeder 14 in seine obere Lage gelangt, in welcher der
Halter 24 der Umlegevorrichtung 3 wieder seine angehobene Ausgangslage
einnimmt. Durch Verdrehen des ersten Steuernockens 11 wird außerdem
die vorgespannte Zugfeder 6 wirksam, die den zweiten Schieber 4 in Pfeil
richtung "C" nach oben zieht, bis dieser mit seinem Arm 4e an dem Vor
sprung 5e anliegend wieder die in Fig. 1 dargestellte obere Ausgangsstel
lung einnimmt.
Während des Rückführens des zweiten Schiebers 4 werden der Stößel 26
und 27 und die Biegeelemente 30, 31 durch deren Federvorspannung eben
falls in die Ausgangsstellung gemaß Fig. 1 zurückbewegt. Durch die ver
hältnismäßig geringe Vorspannung der Rückstellfedern wird während des
Rückführens des Stößels 26, 27 ein geringerer Druck zwischen den Biege
elementen 30, 31 und den Rollen 28, 29 erzeugt, so daß ein gewisser
Schlupf zwischen diesen entsteht. Dadurch gelangen in vorteilhafter Weise
andere Umfangsbereiche der Rollen 28, 29 mit den Biegeelementen 30, 31
in Eingriff, so daß die Rollen 28, 29 sowohl durch Abrollen als auch
durch relatives Verdrehen einer gleichmäßigen und damit niedrigen Bela
stung ausgesetzt werden, wodurch die Standzeit der Rollen 28, 29 und
der Biegeelemente 30, 31 wesentlich verlängert wird.
Bei Erreichen der Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 wird der Antrieb der
Heftvorrichtung 1 stillgesetzt.
Bei der Umlegevorrichtung 3 wird somit durch die zwischen dem Arbeits
hub und dem Rückhub des Stößels 26, 27 sich verändernde Druckbela
stung der Biegeelemente 30, 31 eine über den ganzen Umfang der Rollen
28, 29 verteilt gleichmäßige und damit insgesamt geringere Belastung der
die Biegeelemente 30, 31 bewegenden Rollen 28, 29 erreicht.
Abweichend von dieser selbsttätig wirkenden, ständigen Verdrehung der
Rollen 28, 29 kann auch eine Zwangssteuerung dieser Verdrehung vorge
nommen werden, wenn die auftretenden Druckverhältnisse dies erfordern.
Hierzu ist es lediglich erforderlich, den Rollen 28, 29 eine Rücklaufsperre
zuzuordnen, so daß die Rollen 28, 29 bei jedem Arbeitshub wie beschrie
ben gedreht werden, beim Rückhub des Stößels 26, 27 jedoch im Drehen
gehindert werden. Dadurch wird ebenfalls eine über den Umfang der Rol
len 28, 29 gleichmäßig verteilte Belastung gewährleistet.
Ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Rücklaufsperre wird im folgenden
anhand der Fig. 5 und 6 beschrieben. Zwischen den Rollen 28, 29 und
einem der Lagerstege 26a oder 27a des Stößels 26, 27 wird eine gemäß
Fig. 5 und 6 ausgebildete Rücklaufsperre 39 angeordnet. Die Rücklauf
sperre 39 wird auf die beiden Lagerzapfen 28a und 29a aufgesteckt und
weist zwei federelastische Rastarme 39a und 39b auf, die mit Vertiefungen
28c bzw. 29c der Rollen 28 bzw. 29 zusammenwirken. Jede der Rollen 28
und 29 ist zu diesem Zweck an einer Flanke mit mehreren, gleichmäßig
verteilten und konzentrisch zu den Lagerzapfen 28a, 29a angeordneten
Vertiefungen 28c bzw. 29c versehen. Die federelastischen Rastarme 39a
bzw. 39b sind symmetrisch zu einer den Abstand zwischen den Lagerzap
fen 28a und 29a halbierenden Mitte der Rücklaufsperre 39 angeordnet. Die
auf einer parallel zu einer die Drehachsen der Lagerzapfen 28a, 29a ver
bindenden Linie angeordneten, gleichen Rastarme 39a, 39b sind zu den
Flanken der Rollen 28, 29 hin jeweils derart abgebogen und leicht vorge
spannt, daß sie in die Vertiefungen 28c bzw. 29c einfallen können. Die in
die Vertiefungen 28c bzw. 29c eingreifenden Enden der Rastarme 39a und
39b sind mit einer entsprechenden Formgebung (gerundet) und Oberflä
chenausbildung (gratfrei) versehen, so daß ein reibungsarmer Funktions
ablauf gewährleistet ist. Beim Arbeitshub des Stößels 26, 27 in die Pfeil
richtung "B" erlaubt die Rücklaufsperre 39, 39a, 39b gemäß Fig. 5 und 6
ein Drehen der Rollen 28, 29 in den angegebenen Pfeilrichtungen und
somit in gleicher Weise wie zu Fig. 1 bis 4 beschrieben. Ein Drehen der
Rollen 28, 29 in entgegengesetzter Richtung wird jedoch durch Einfallen
der Rastarme 39a bzw. 39b in eine der nächstliegenden Vertiefungen 28c
bzw. 29c verhindert bzw. begrenzt.
Abweichend von den dargestellten Ausführungsbeispielen können die Rol
len 28, 29 auch auf einer Achse frei drehend nebeneinander gelagert wer
den (nicht dargestellt), wenn die Biegeelemente 30, 31 so lang ausgebildet
werden, daß sie bis unter die gemeinsame Drehachse hindurchragen. Die
Berührungsflanken der nebeneinander angeordneten Rollen sind dann vor
zugsweise durch eine frei drehende Einlegescheibe voneinander getrennt,
um das gegenläufige Drehen der Rollen zu erleichtern.
Claims (10)
1. Heftvorrichtung zum Zusammenheften von stapelförmig angeordneten
Blättern, mit einer die Heftklammern von der einen Seite des Blatt
stapels her eintreibenden Eintreibvorrichtung und mit einer die Heft
klammerenden an der anderen Seite des Blattstapels umlegenden Umle
gevorrichtung, wobei die Umlegevorrichtung zwei gleichartig ausgebil
dete, symmetrisch zur Heftklammerposition sowie in Längsrichtung der
Heftklammer angeordnete, schwenkbar gelagerte und gegeneinander
bewegbare Biegeelemente aufweist, an deren von den Heftklammer
enden abgewandten Flächen ein gemeinsamer, geralinig sowie senk
recht zur Blattstapelebene bewegbarer Betätiger angreift, wobei die
Biegeelemente im Bereich ihres einen, außerhalb der Heftklammerposi
tion liegenden Endes schwenkbar gelagert sind und der Betätiger an
den anderen, einander zugewandten, sowie über der Heftklammer
angeordneten freien Enden der Biegeelemente angreift, dadurch
gekennzeichnet, daß an jeder der von den Heftklammerenden abge
wandten Fläche (30b, 31b) der Biegeelemente (30, 31) eine Rolle (28,
29) angreift und daß die Rollen (28, 29) an dem gemeinsamen, als
geralinig bewegbaren Stößel (26, 27) ausgebildeten Betätiger dreh
bar gelagert sind.
2. Heftvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rollen (28, 29) in der Längsrichtung der Heftklammer (34) hinterein
anderliegend angeordnet sind.
3. Heftvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rollen (28, 29) an einem gemeinsamen Lagerstift frei drehend neben
einander gelagert sind.
4. Heftvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rollen (28, 29) beidseitig mit einem Bund (28b, 29b) und Lagerzapfen
(28a, 29a) versehen sind.
5. Heftvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rollen (28, 29) an einem gabelförmig ausgebildeten
Ende (26a, 27a) des Stößels (26, 27) angeordnet sind.
6. Heftvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stößel (26, 27) aus zwei baugleichen, axial zur
Drehachse der Rollen (28, 29) formschlüssig zusammenfügbaren Bau
teilen besteht.
7. Heftvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an
den Stößel-Bauteilen (26, 27) Vorsprünge (26d, 27d) angeformt sind,
die formschlüssig in gegenüberliegende Aussparungen (26e, 27e) ein
greifen und daß die Vorsprünge (26d, 27d) und die Aussparungen
(26e, 27e) so ausgebildet sind, daß die zusammengefügten Stößel-
Bauteile (26, 27) vernietbar sind.
8. Heftvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß an den Rollen (28, 29) eine Rücklaufsperre (39) derart
angreift, daß die Rollen (28, 29) nur in einer Richtung drehbar
sind.
9. Heftvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rücklaufsperre (39) als axial wirkendes Zahngesperre ausgebildet ist.
10. Heftvorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 4 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet,
- - daß die Rücklaufsperre (39) an den Lagerzapfen (28a, 29a) der Rollen (28, 29) gelagert und zwischen den Rollen (28, 29) und dem gabelförmigen Ende (26a, 27a) des Stößels (26, 27) angeordnet ist,
- - daß die Rücklaufsperre (39) zwei symmetrisch angeordnete, gegen die Rollen (28, 29) vorgespannte, federelastische Rastarme (39a, 39b) aufweist und
- - daß jede Rolle (28, 29) mit Vertiefungen (28c, 29c) versehen ist, in die jeweils einer der Rastarme (39a bzw. 39b) eingreift.
Priority Applications (5)
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