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Die
Erfindung betrifft ein Sicherheitsgurtschloss entsprechend dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Sicherheitsgurtschloss
mit einem Rahmen, der eine Einschubbahn für eine Einsteckzunge eines
Sicherheitsgurts bildet, einer Verriegelungseinrichtung mit einem
Verriegelungselement zum lösbaren
Verriegeln der Einsteckzunge in einer Verriegelungsstellung, einem
durch ein Federelement beaufschlagtes Sicherungselement zum Sichern
des Verriegelungselements in der Verriegelungsstellung, einem durch Federspannung
beaufschlagten Auswerfer für
die Einsteckzunge und einer Drucktaste zur Betätigung der Verriegelungseinrichtung.
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Ein
Sicherheitsgurtschloss der eingangs genannten Art ist beispielsweise
aus der
DE 199 04 567 bekannt.
Der in diesem Dokument des Standes der Technik beschriebene Verschluss
für einen
Sicherheitsgurt weist einen Rahmen auf, der einen Führungskanal
für eine
Steckzunge eines Sicherheitsgurtes bildet. In dem Führungskanal
ist ein Auswerfer gegen die Kraft einer Auswerferfeder reversibel
verschiebbar gelagert. In dem Rahmen ist weiterhin ein Verriegelungselement
gelagert, dass aus einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung
bewegbar ist, in der das Verriegelungselement die im Führungskanal
eingesteckte Steckzunge verriegelt.
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Der
bekannte Verschluss weist weiterhin ein in Längsschlitzen geführtes Sicherungselement
auf, das in eine Sicherungsstellung zur Sicherung des Verriegelungselements
in der Verriegelungsstellung und in eine Entsicherungsstellung zur
Freigabe des Verriegelungselements bewegbar ist. An diesem Sicherungs element
greift eine am Rahmen abgestützte Vorspannfeder
an. Eine durch die Vorspannfeder geführte Linearführung greift
ebenfalls an den Sicherungselement an und verhindert ein Wegknicken
der Vorspannfeder.
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Durch
die sich beim Öffnen
oder Schließen des
Gurtschlosses plötzlich
entspannenden Verriegelungs- und Auswerferfedern schlagen einzelne Bauteile
des Sicherheitsgurtschlosses hart aufeinander. Die dabei entstehenden
Geräusche
der aufeinanderschlagenden Teile werden oft als unangenehm empfunden.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung ein Sicherheitsgurtschloss der eingangs
genannten Art zur Verfügung
zu stellen, bei dem mit einfachen Mitteln die Geräuschbildung
beim Öffnen
und Schließen
des Sicherheitsgurtschlosses minimiert und so der Bedienkomfort
des Sicherheitsgurtschlosses verbessert wird.
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Die
vorstehend genannte Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs
1 gelöst,
in den sich anschließenden
Ansprüchen
2 bis 13 finden sich vorteilhafte Ausgestaltungen hierzu.
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Es
wird ein Sicherheitsgurtschloss vorgeschlagen, das enthält: einen
Rahmen, der eine Einschubbahn für
eine Einsteckzunge eines Sicherheitsgurts bildet, eine Verriegelungseinrichtung
mit einem Verriegelungselement zum lösbaren Verriegeln der Einsteckzunge
in einer Verriegelungsstellung, einen durch ein Federelement beaufschlagtes
Sicherungselement zum Sichern des Verriegelungselements in der Verriegelungsstellung,
einem durch Federspannung beaufschlagten Auswerfer für die Einsteckzunge
und eine Drucktaste zur Betätigung
der Verriegelungseinrichtung. Erfindungsgemäß wird weiterhin vorgeschlagen,
dass an dem Federerelement wenigstens eine Dämpfungseinrichtung vorgesehen
ist. Eine solche Dämpfungseinrichtung
kann die Geräuschbildung
im Sicherheitsgurtschloss auf zweierlei Art beeinflussen. Sie kann
wirkungsvoll die Entspanngeschwindigkeit eines Federelements reduzieren,
ohne die Höhe
der Federkraft zu beeinflussen. Durch die Reduzierung der Entspanngeschwindigkeit der
Federelemente entsteht weniger Schall beim Öffnen und Schließen des
erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtschlosses.
Durch die Auswahl des Dämpfermaterials,
das schallabsorbierende Eigenschaften haben kann, kann alternativ
oder ergän zend
der entstandene Schall absorbiert und das entstandene Geräusch weiter
reduziert werden.
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Das
Federelement kann auf unterschiedliche Weise gestaltet sein. In
einer vorteilhaften Ausführung
ist das Federelement eine Schraubendruckfeder. Schraubendruckfedern
sind standardisierte Bauteile und sind daher in fast beliebiger
Größe und mit genormten
Eigenschaften günstig
zu beziehen.
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Auch
die Dämpfungseinrichtung
kann auf unterschiedliche Weise realisiert werden. Ist die wenigstens
eine Dämpfungseinrichtung
ein um das Federelement angeordneter Schrumpfschlauch, kann dieser
leicht an vorhandenen Federn nachgerüstet werden.
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Es
ist aber auch möglich,
die wenigstens eine Dämpfungseinrichtung
durch eine Ummantelung des Federdrahtes zu bilden. Bei der Montage der
Gurtschlösser
wären dann
keine kostspieligen Umbauten oder zusätzliche Arbeitsschritte nötig.
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Besteht
die wenigstens eine Dämpfungseinrichtung
aus einem elastischen Kunststoffschaum, können durch die Wahl eines entsprechenden
Kunststoffs und die Dichte des Schaums gewünschte Dämpfungseigenschaften eingestellt
werden. Ein solcher Kunststoffschaum kann auch schallabsorbierende
Eigenschaften besitzen.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
ist die Dämpfungseinrichtung
durch eine mechanisch arbeitende pneumatische oder hydraulische
Dämpfungseinrichtung
gebildet. An dieser Dämpfungseinrichtung
lassen sich nicht nur feste Dämpfungseigenschaften
einstellen, sie können
auch durch beispielsweise Änderung
des in der Dämpfungseinrichtung herrschenden
Drucks auf sich verändernde
Bedingungen, wie Umgebungs- oder Belastungsbedingungen, neu eingestellt
werden.
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Zum
Spannen der Verriegelungseinrichtung und des Auswerfers werden üblicherweise
zwei getrennte Federelemente verwendet. In einer vorteilhaften Ausführung sind
die Verriegelungseinrichtung und der Auswerfer durch ein gemeinsames
Federelement spannbar. Durch diesen Aufbau reduziert sich die Zahl
der Bauteile und es braucht nur ein Federelement erfindungsgemäß gedämpft zu
werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtschloss
kann auch vorgesehen sein, verschiedene Dämpfungseinrichtungen zu kombinieren,
um deren Wirkung zu optimieren.
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Es
kann dabei vorteilhaft sein, die Dämpfungseinrichtungen nur auf
einen Teil des Federelements zu erstrecken.
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Eine
gewünschte
Dämpfungswirkung
kann beispielsweise dadurch eingestellt werden, dass sich die Ummantelung
der Windungen des Federelements im entspannten Zustand berühren oder
bereits mit Vorspannung aneinander liegen.
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Ist
eine Kolben-/Zylinderanordnung als Dämpfungseinrichtung vorgesehen,
können
deren Dämpfungseigenschaften
ebenfalls allein auf der Reibung zwischen Kolben und Zylinderwandung
beruht. Auf einen unter Druck stehenden Zylinderraum kann dann verzichtet
werden. Die Reibung kann in vorteilhafter Weise durch ein zwischen
Kolben und Zylinder angeordnetes Gleitelement beeinflusst werden.
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Ein
zusätzlicher
Geräuschdämpfungseffekt kann
in vorteilhafter Weise dadurch erzielt werden, dass die Verkleidungskappen
des Sicherheitsgurtschlosses mit geräusch- und/oder schwingungsdämpfendem
Material ausgekleidet sind. Eine solche Dämpfung kann unabhängig von
den Bauteilen aufgebracht werden und beeinträchtigt nicht deren Funktion.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sowie mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
werden nachstehend im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungsfiguren
näher erläutert. Die
bei der Beschreibung der Ausführungsbeispiele
verwendeten Begriffe „oben", „unten", „links" und „rechts" beziehen sich auf
die Zeichnungsfiguren in einer Ausrichtung mit normal lesbaren Bezugszeichen
und Figurenbezeichnungen.
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Dabei
zeigen:
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1:
eine Explosionsdarstellung der Bestandteile des aus der
DE 199 04 567 bekannten
Verschlusses
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2:
eine perspektivische Ansicht des aus der
DE 199 04 567 bekannten Verschlusses
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3:
eine Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Sicherheitsgurtschlosses
in Verriegelungsstellung;
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4:
eine Schnittdarstellung des Sicherheitsgurtschlosses der 3 in
Freigabestellung;
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5–7:
erfindungsgemäße Dämpfungseinrichtungen.
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Bei
dem in
2 dargestellten Ausführungsbeispiel des Verschlusses
V für einen
Sicherheitsgurt entsprechend der
DE
199 04 567 , dessen Bestandteile in der Explosionszeichnung
der
1 dargestellt sind, wird ein Verschlussrahmen
im wesentlichen von einer Oberplatine
1 und einer Unterplatine
2 gebildet.
Die beiden Platinen
1,
2 sind mittels Verbindungsbolzen
26 miteinander
verbunden. Zwischen der Oberplatine
1 und der Unterplatine
2 wird ein
Führungskanal
3 gebildet.
Im Führungskanal
3 ist ein
Auswerfer
5 längsbeweglich
geführt.
Der Auswerfer
5 wird von einer Auswerferfeder
6,
die sich an einem am Verschlussrahmen
1,
2 festgelegten
Anschlag
22 abstützt,
in Auswurfrichtung einer Steckzunge
4 vorgespannt. Die
Steckzunge
4 ist mit einem nicht näher dargestellten Sicherheitsgurt
in bekannter Weise verbunden. Zum Verriegeln des Sicherheitsgurtes
mit dem Verschluss wird die Steckzunge
4 in den Führungskanal
3 eingesteckt,
wobei der Auswerfer
5 entgegen der Kraft der Auswerferfeder
6 verschoben
wird. In dieser Verriegelungsstellung greift ein Verriegelungselement
7 mit
einem Eingriffsteil
30 in eine Verriegelungsausnehmung
27 der Steckzunge
4 ein.
Diese Verriegelungsstellung ist in den
2 dargestellt.
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In
der Verriegelungsstellung wird das Verriegelungselement 7 durch
ein stiftförmig
ausgebildetes Sicherungselement 8 gesichert. Das Sicherungselement 8 ist
in Längsschlitzen 17 an
Rahmenschenkeln 16 längsgeführt. Diese
Längsführung 17 ist
im wesentlichen parallel zum Führungskanal 3 ausgerichtet.
Am Siche rungselement 8 greift eine Vorspannungsfeder 14 an,
die an einer am Verschlussrahmen befestigten Federstütze 23 abgestützt ist.
Die Federstütze 23 kann
auch an die Unterplatine 2 angeformt sein. Die Vorspannungsfeder 14,
welche als Druckfeder (Schraubendruckfeder) ausgebildet ist, besitzt eine
stabförmige
Linearführung 21.
Um diese ist die Schraubendruckfeder (Vorspannungsfeder 14)
gewickelt. Die Linearführung 21 besitzt
an ihrem vorderen Ende ein Eingriffsteil 25, welches am
Sicherungselement 8 angreift. Am hinteren Ende ist die
Linearführung 21 in
einer Führungsöffnung 24 der
Federstütze 23 geführt. Hierdurch
ist gewährleistet,
dass die Vorspannungsfeder 14 ihre lineare Form bei den
jeweiligen Stellungen des Sicherungselements 8 mit gleichbleibender
Wirkrichtung beibehält.
Durch die bei dem Ausführungsbeispiel
stabförmig
ausgebildete Linearführung 21 wird
ferner ein Ausbrechen oder Abknicken der Vorspannungsfeder 14 in
allen Betriebsstellungen verhindert und dadurch die gewünschte Sicherungs-
und Haltefunktion des Sicherungselementes 8 immer gewährleistet
ist.
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Das
in 3 gezeigte weitere Ausführungsbeispiel eines Sicherheitsgurtschloss 100 weist
einen Rahmen 110 auf, der aus einem geeigneten Metall mit
hinreichender Festigkeit besteht. Der Rahmen 110 hat einen
im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt
mit Rahmenschenkeln 112 und eine ebene, die Rahmenschenkel 112 verbindende
Bodenplatte 114, die jeweils in einen Winkel von etwa 90° zueinander
ausgerichtet sind. Die Rahmenschenkel 12 sind identisch
ausgebildet und stehen einander spiegelbildlich gegenüber. Daher
wird im Folgenden die Beschreibung auf den einen in 3 dargestellten Rahmenschenkel 112 beschränkt. Die
Beschreibung gilt aber für
den nicht dargestellten zweiten Rahmenschenkel entsprechend.
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Wie
weiter aus 3 zu sehen ist, ist etwa mittig
in dem Rahmenschenkel 112 eine L-förmige Ausnehmung 116 angeordnet,
die eine Kulissenführung
bildet. Ein Schenkelabschnitt 116a der Kulissenführung 116 ist
parallel zur Bodenplatte 114 in Einschubrichtung E einer
Einsteckzunge 130 in der Weise ausgerichtet, dass der am
rechten Ende des Schenkelabschnitts 116a angeordnete zweite
Schenkelabschnitt 116b etwa senkrecht nach oben weist, wodurch
die Schenkelabschnitte 116a, 116b einen Winkel
von annähernd
90° einschließen. Im
Bereich des rechten Endes des Rahmenschenkels 112 ist eine
kreisrunde Ausnehmung angeordnet, die ein Auge 118 bildet.
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Ein
Verriegelungselement 120 erstreckt sich im Wesentlichen
parallel zur Bodenplatte 114 des Rahmens 110 zwischen
den Rahmenschenkeln 112 und ist mit seinem rechten Ende 122 in
dem Auge 118 schwenkbar gelagert. Seine Breite entspricht etwa
der lichten Weite der Rahmenschenkel 112. Das Verriegelungselement 120 kann
aus dem gleichen Material wie der Rahmen 110 bestehen.
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Die
Einsteckzunge 130 ist in einer nicht näher bezeichneten, parallel
zur Bodenplatte 114 des Rahmens 110 verlaufenden
Einschubbahn in das Sicherheitsgurtschloss 100 eingeführt. In
der dargestellten Verriegelungsstellung des Sicherheitsgurtschlosses 100 greift
das linke, um etwa 90° nach
unten abgewinkelte Ende des Verriegelungselements 120,
das eine Schließzunge 124 bildet,
in die Halteöffnung 132 der
Einsteckzunge 130 ein. In der Verriegelungsstellung befindet
sich die Halteöffnung 132 der
Einsteckzunge 30 unterhalb der L-förmigen Kulissenführung 116.
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Wie
weiterhin aus 3 zu ersehen, ist in der Kulissenführung 116 ein
metallischer Sperrstift 140 quer zur Einschubrichtung E
sowie parallel zur Bodenplatte 114 verschiebbar geführt. In
der Verriegelungsstellung des Sicherheitsgurtschlosses 100 befindet
sich der Sperrstift 140 am linken Ende des in Einschubrichtung
E ausgerichteten Schenkelabschnitts 116a der Kulissenführung 116 in
seiner Sperrposition. Er sichert das Verriegelungselement 120 in
der Sperrstellung und verhindert so das Herausrutschen der Schließzunge 124 aus
der Halteöffnung 132 bei
einer Zugbelastung des Sicherheitsgurts, beispielsweise während eines
Unfalls.
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Ein
Auswerfer 150 ist in der Einschubbahn in Einschubrichtung
E reversibel verschiebbar gehalten. An seinem rechten Ende ist ein
Steuerelement 160 um eine quer zur Einschubrichtung E verlaufende
und senkrecht aus der 3 heraus ragenden Achse verschwenkbar
angeordnet. An sein linkes Ende grenzt die Einsteckzunge 130,
durch die der Auswerfer 150 beim Verschließen des
Sicherheitsgurtschlosses 100 in Einschubrichtung E verschoben wird.
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Das
Steuerelement 160 ist, wie aus 3 zu ersehen,
kürzer
als das Verriegelungselement 120. Seine Breite ist ebenfalls
geringer als die des Verriegelungselements 120 und es ist
weiterhin nach oben gerichtet konvex gewölbt. Das Verriegelungselement 120 weist
im Bereich des Steuerelements 160 eine nicht näher dargestellte Öffnung auf,
durch die das Steuerelement 160 frei führbar angeordnet ist. Wie oben
bereits erwähnt,
ist das Steuerelement 160 mit seinem rechten, unteren Ende
verschwenkbar mit dem Auswerfer 150 verbunden. Auf der
Unterseite des gegenüberliegenden
linken, oberen Endes des Steuerelements 160 ist eine nach
unten gerichtete Sicherungsnase 162 angeordnet, die den
Sperrstift 140 in seiner Sperrposition sichert.
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Wegen
der geringen mechanischen Belastung genügt ein Kunststoff als Material
für den
Auswerfer 150 und das Steuerelement 160.
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Ein
Federelement 170 ist in den 3 und 4 nur
schematisch als Balken dargestellt und wird anhand der 5 bis 7 später näher erläutert. Das
Federelement 170 ist mit seinem linken Ende am rechten
Ende des Steuerelements 160 etwas oberhalb der verschwenkbaren
Verbindung mit dem Auswerfer 150 angeordnet. Dadurch wirkt
in der in 3 dargestellten Verriegelungsstellung
des Sicherheitsgurtschlosses 100 eine Kraft auf das Steuerelement 160,
die dieses entgegen dem Uhrzeigerrichtung verschwenkt hält. Sein
rechtes Ende ist im Bereich des linken Endes des Verriegelungselements 120 angeordnet.
Die Enden des Federelements 170 sind dabei verschwenkbar
mit dem Steuerelement 160 bzw. dem Verriegelungselement 120 verbunden.
Diese nicht näher
dargestellte verschwenkbare Verbindung kann durch Gelenke gebildet
sein, die die Enden des Federelements 170 mit den jeweiligen
Bereichen des Verriegelungselements 120 und des Steuerelements 160 verbindet.
Es können
aber auch einfache formschlüssige
Elemente, wie Laschen, vorgesehen sein, die in die Stirnseiten des
Federelements 170 eingreifen und es in der vorgesehenen
Position halten. In der in 3 dargestellten
Verriegelungsstellung ist das Federelement 170 gespannt
und übt
dadurch eine Kraft auf das Steuerelement 160 aus, sodass
dieses den Sperrstift 140 in seiner Sperrposition gegen
Verschieben sichert.
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4 zeigt
das erfindungsgemäße Sicherheitsgurtschloss 100 in
der Freigabestellung. In der Freigabestellung befindet sich der
Sperrstift 140 am oberen Ende des etwa senkrecht ausgerichteten zweiten
Schenkelabschnitts 116b der Kulissenführung 116 in seiner
Freigabeposition. Das Verriegelungselement 120 ist im Uhrzeigersinn
nach oben geschwenkt und dadurch außer Eingriff mit der Einsteckzunge 130.
Der zuvor federbelastete Auswerfer 150 ist entgegen der
Einschubrichtung E nach links verschoben. Die in 4 nicht
dargestellte Einsteckzunge 130 ist aus dem Sicherheitsgurtschloss
entnommen. Durch die Verschiebung des Auswerfers 150 ist
das Steuerelement 160 im Uhrzeigersinn verschwenkt und
sichert den Sperrstift 140 in seiner Freigabeposition.
In der Freigabestellung des Sicherheitsgurtschlosses 100 ist
das Federelement 170 entspannt.
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5 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
für das als
Vorspannungsfeder 14 ausgebildete Federelement der 1 und 2 oder
das Federelement 170 in den 3 und 4 mit
einer ersten erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtung 172.
Die Dämpfungseinrichtung 172 wird
durch einen Schrumpfschlauch gebildet, der sich im gezeigten Ausführungsbeispiel über die
gesamte Länge
des Federelements 170 erstreckt. Zum Anbringen des Schrumpfschlauchs 172 wird
dieser über
das Federelement 170, das eine Schraubendruckfeder sein kann,
gezogen und durch eine geeignete Wärmebehandlung soweit geschrumpft,
dass er unlösbar
mit dem Federelement 170 verbunden ist.
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Das
in 6 dargestellte Federelement 14/170 ist
ebenfalls eine Schraubendruckfeder. Der Federdraht weist eine Ummantelung 174 aus
einem Dämpfermaterial
auf, wodurch die Dämpfungseigenschaften
der Feder beeinflusst werden. Die Ummantelung 174 kann
dabei vor dem Wickeln der Feder 14/170 auf den
Federdraht aufgebracht oder beispielsweise durch einen Tauch- oder
Spritzvorgang auf die fertige Feder 14/170 aufgetragen
werden. Als Ummantelung 174 kann ein Kunststoffschaum mit bekannten
Dämpfungseigenschaften
eingesetzt werden.
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Neben
den Dämpfungseigenschaften,
die die Entspanngeschwindigkeit des Federelements 14/170 beeinflussen,
kann das für
die Dämpfungseinrichtungen 172, 174 verwendete
Material auch schallabsorbierende Eigenschaften besitzen. Dadurch
kann ein Teil des trotz der Dämpfungseinrichtungen 172, 174 entstan denen
Schalls von dem Dämpfermaterial
absorbiert werden, wodurch eine zusätzliche Geräuschminderung erreicht wird.
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Das
in dem Federelement 14/170 der 7 angeordnete
Dämpfungselement 176 ist
durch eine Kolben-/Zylinderanordnung 176 gebildet. Der
Außendurchmesser
des Zylinders 176a entspricht etwa dem Innendurchmesser
des Federelements 14/170. Der Zylinder 176a schließt mit dem
in der Darstellung unteren Ende des Federelements 14/170 ab
und erstreckt sich vertikal nach oben in das Federelement 14/170 hinein.
Seine Länge
ist so gewählt,
dass sie in etwa der Länge
des vollkommen komprimierten Federelements 14/170 entspricht.
Senkrecht von oben ist ein Kolben 176b reversibel verschiebbar
in dem Zylinder 176a angeordnet, wodurch im Zylinder 176a ein
Zylinderraum 176c gebildet wird. Das obere Ende des Kolbens 176b schließt mit dem
oberen Ende des Federelements 14/170 ab. Die Länge des Kolbens 176b ist
so gewählt,
dass sein unteres Ende bei entspanntem Federelement 14/170 noch
in den Zylinder 176a hineinragt. Ein Dichtelement 176d ist am
unteren Ende des Kolbens 176b angebracht und dichtet den
Zylinderraum 176c gegen die Umgebung druckdicht ab.
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Die äußeren Enden
des Zylinders 176a und des Kolbens 176b weisen
nicht näher
bezeichnete, nach außen
gerichtete, umlaufende Borde auf, gegen die sich die Enden des Federelements 14/170 abstützen. Die
beim Verschließen
oder Öffnen
des Sicherheitsgurtschlosses 100 auftretenden Kräfte wirken
auf die Stirnenden des Zylinders 176a und des Kolbens 176b,
wobei der Kolben 176b beim Komprimieren des Federelements 14/170 gegen
die Kraft des Federelements 170 in den Zylinder 176a eingetaucht
wird.
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Herrscht
in dem Zylinderraum 176c beispielsweise ein Unterdruck,
wird eine Kraft erzeugt, die der Entspannrichtung des Federelements 14/170 entgegenwirkt
und so die Entspanngeschwindigkeit reduziert. Herrscht dagegen ein Überdruck,
so wird die Kommpressionsgeschwindigkeit des Federelements 14/170 reduziert,
da der im Zylinderraum 176c herrschende Überdruck
der Kompressionsrichtung entgegen wirkt.
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Der
Zylinderraum 176c kann ein nicht dargestelltes Ventil aufweisen, über das
der im Zylinderraum 176c herrschende Druck verändert werden kann.
So kann eine Anpassung der Dämpfungseigenschaften
der Dämpfungseinrichtung 176 an
veränderte
Umgebungs- oder Belastungsbedingungen erfolgen.
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Die
nicht näher
dargestellten verschwenkbaren Verbindungen der Enden des Federelements 14/170 mit
den jeweiligen Bereichen des Verriegelungselements 20 und
des Steuerelements 160 können in der in Verbindung mit
den 3 und 4 beschriebenen Weise realisiert
werden.
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Das
in dem Zylinderraum befindliche Medium kann ein Gas, beispielsweise
Luft, oder eine Flüssigkeit,
wie Hydrauliköl
sein.
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Um
das Sicherheitsgurtschloss 100 in die Verriegelungsstellung
(vgl. 3) zu bringen, wird, ausgehend von 4,
zunächst
die Einsteckzunge 130 entlang der Einschubbahn in Einsteckrichtung
E in das Sicherheitsgurtschloss 1 eingesteckt. Dabei stößt die Einsteckzunge 130 mit
ihrem in 3 rechten Ende an den Auswerfer 150 und
bewegt diesen gegen die Kraft des sich spannenden Federelements 170 in
Einschubrichtung E. Durch das Verschieben des Auswerfers 150 wirkt,
wie oben beschrieben, eine Kraft oberhalb der verschwenkbaren Verbindung
mit dem Auswerfer 150 auf das Steuerelement 160,
wobei dieses entgegen der Uhrzeigerrichtung vesschwenkt wird. Die
durch das gespannte Federelement 170 auf das Steuerelement 160 ausgeübte Kraft
bewirkt, dass der Sperrstift 140 durch das Steuerelement 160 aus
seiner in 4 dargestellten Freigabeposition
entlang der Kulissenführung 116 in
die Sperrposition überführt wird.
In dieser Position greift die Sicherungsnase 162 an dem
Sperrstift 140 an und sichert ihn in seiner Sperrposition
gegen weiteres Verschieben.
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Um
das Sicherheitsgurtschloss 100 in die Freigabeposition
zu bringen, in der die Einsteckzunge 130 aus dem Sicherheitsgurtschloss 1 entnehmbar
ist, wird eine nicht dargestellte Drucktaste gedrückt. Diese
Taste bewegt den Sperrstift 140 in Einschubrichtung E.
Durch die L-förmige
Gestaltung der Kulissenführung 16 wird
der Sperrstift 140 dabei im Schenkelabschnitt 116b senkrecht
vom Verriegelungselement 120 weg bewegt und das Steuerelement 160 wird
im Uhrzeigersinn vesschwenkt. Durch die Kraft des gespannten Federelements 170 wird das
Verriegelungselement 120 aus seiner Sperrstellung geschwenkt,
d. h. die Schließzunge 124 kommt außer Eingriff
mit der Einsteckzunge 130. Gleichzeitig wird die Einsteckzunge 130 durch
den Auswerfer 150 entgegen der Einschubrichtung E aus dem
Sicherheitsgurtschloss 1 bewegt.
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Durch
das Vorsehen einer der erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtungen 172, 174, 176 wird die
Entspanngeschwindigkeit des Federelements 14/170 soweit
reduziert, dass starke Stöße durch Aufeinanderschlagen
von einzelnen Bestandteilen des Sicherheitsgurtschlosses 100,
wie beispielsweise das Steuerelement 160 und der Sperrstift 140, vermieden
werden. Durch das Verwenden von schallabsorbierenden Materialien
für die
Dämpfungseinrichtungen 172, 174 wird
zusätzlich
bereits entstandener Schall absorbiert, wodurch die entstandenen
Geräusche
weiter vermindert werden.
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Durch
die vorbeschriebenen Maßnahmen wird
aber nicht nur die Geräuschbildung
reduziert, auch die mechanische Belastung dieser Teile sinkt und
die Betriebssicherheit des Sicherheitsgurtschlosses 1 insgesamt
steigt. Die Sicherheit des Sicherheitsgurtschlosses 100 wird
aber nicht beeinträchtigt, da
durch die Dämpfungseinrichtungen 172, 174, 176 nur
die Entspanngeschwindigkeit des Federelements 14/170 beeinflusst
wird, nicht aber die Federkraft.
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Weiter
Dämpfungsmöglichkeiten
bietet die Verwendung von Kunststoff für bestimmte, wenig belastete
Bauteile, wie den Auswerfer 150 oder das Steuerelement 160,
oder die Verwendung von Kunststoffeinlagen zwischen metallischen
Bauteilen.
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Durch
die sanfteren Bewegungen der Teile des Sicherheitsgurtschlosses 100 verändern sich auch
die entstehenden Geräusche.
Aus den oft als hart und laut empfundenen Geräuschen schnell aufeinandertreffender
Teile werden durch die geringere Entspanngeschwindigkeit des Federelements 170 leisere
Geräusche,
die als angenehmer empfunden werden. Dadurch erhöht sich auch der Bedienkomfort
des erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtschlosses 100.
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In
dem erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtschloss 100 kann
auch vorgesehen sein, die vorgeschlagenen Dämpfungseinrichtungen 172, 174, 176 zu
kombinieren, um deren Wirkung zu optimieren.
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Es
kann weiterhin vorgesehen sein, die Dämpfungseinrichtungen 172, 174 nur
auf einen Teil des Federelements 14/170 zu erstrecken.
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Die
Ummantelung 174 kann auch so gewählt sein, dass sich die ummantelten
Windungen des Federelements 14/170 im entspannten
Zustand berühren
oder bereits mit Vorspannung aneinander liegen.
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Es
kann ebenfalls eine Kolben-/Zylinderanordnung 176 vorgesehen
werden, deren Dämpfungseigenschaften
allein auf der Reibung zwischen dem Kolben 176b und der
Zylinderwandung beruht. Auf einen unter Druck stehenden Zylinderraum 176c kann
dann verzichtet werden. Die Reibung kann durch ein zwischen dem
Kolben 176b und dem Zylinder 176a angeordnetes
Gleitelement, das aus Kunststoff oder Gummi bestehen kann, beeinflusst
werden.
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Sind
die Enden des Federelements 170 fest, also nicht verschwenkbar
mit dem Steuerelement 160 und dem Verriegelungselement 120 verbunden, so
muss sichergestellt werden, dass ein Verwinden des Federelements 170 möglich ist,
um Relativbewegungen zwischen dem Steuerelement 160 und
dem Verriegelungselement 120 zu gewährleisten.
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Die
vorstehend beschriebenen Wirkungen und Vorteile der erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtungen 172, 174, 176 auf
das Sicherheitsgurtschloss 100 entsprechend der 3 und 4 lassen
sich selbstverständlich
in gleicher Weise auf den in den 1 und 2 gezeigten
Verschluss V für einen
Sicherheitsgurt übertragen.
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Hier
kann beispielsweise die Vorspannfeder 14 mit einer erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtungen 172, 174, 176 versehen
werden, um die Geräuschbildung
beim Öffnen
und Schließen
des Verschlusses V zu beeinflussen.
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Bezüglich des
Verschlusses V für
einen Sicherheitsgurt kann ebenfalls vorgesehen sein, alternativ
oder zusätzlich
die Auswerferfeder 6 mit einer erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtungen 172, 174, 176 zu
versehen.
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Wird
in dem Verschluss V eine Dämpfungseinrichtungen 176,
also eine hydraulische oder pneumatische Kolben/Zylinderanordnung,
kann diese die Linearführung 21 der
Vorspannfeder 14 ersetzen.
-
- V
- Sicherheitsgurtverschluss
- 1
- Oberplatine
- 2
- Unterplatine
- 3
- Führungskanal
- 4
- Steckzunge
- 5
- Auswerfer
- 6
- Auswerferfeder
- 7
- Verriegelungselement
- 8
- Sicherungselement
- 9
- Sperre
- 10
- erster
Hebelarm
- 11
- zweiter
Hebelarm
- 12
- Sperrkontur
- 13
- deformierbares
Teil
- 14
- Vorspannungsfeder
- 15
- Anschlag
- 16
- Rahmenschenkel
- 17
- Führungsschlitz
- 18
- Schwenklager
- 19
- Haltefläche
- 20
- Drucktaste
- 21
- Linearführung
- 22
- Anschlag
- 23
- Federstütze
- 24
- Führungsöffnung
- 25
- Eingriffsteil
- 26
- Verbindungsbolzen
- 27
- Verriegelungsausnehmung
- 28
- Sicherungsfläche
- 29
- obere
Kante
- 30
- Eingriffsteil
- 31
- Verbindungssteg
- 100
- Sicherheitsgurtschloss
- 110
- Rahmen
- 112
- Rahmenschenkel
- 114
- Bodenplatte
- 116
- L-förmige Kulissenführung
- 116a,
b
- Schenkelabschnitt
- 118
- Auge
- 120
- Verriegelungselement
- 122
- rechtes
Ende
- 124
- Schließzunge
- 130
- Einsteckzunge
- 132
- Halteöffnung
- 140
- Sperrstift
- 150
- Auswerfer
- 160
- Steuerelement
- 162
- Sicherungsnase
- 170
- Federelement
- 172
- Schrumpfschlauch
- 174
- Ummantelung
- 176
- Kolben-/Zylinderanordnung
- 176a
- Zylinder
- 176b
- Kolben
- 176c
- Zylinderraum
- 176d
- Dichtelement