DE202006015189U1

DE202006015189U1 - Teleskopkran

Info

Publication number: DE202006015189U1
Application number: DE202006015189U
Authority: DE
Original assignee: Liebherr Werk Ehingen GmbH
Current assignee: Liebherr Werk Ehingen GmbH
Priority date: 2006-10-04
Filing date: 2006-10-04
Publication date: 2008-02-14
Anticipated expiration: 2016-10-05

Abstract

Teleskopkran (10) mit einer diesen stabilisierenden Abspannverseilung (24, 30) und mit einem am Lasthaken (36) angehängten Rahmen (38) zur Aufnahme eines Rotorblattes einer Windkraftanlage, dadurch gekennzeichnet, dass der am Lasthaken (36) angehängte Rahmen (38) über eine Abspannverseilung (46) mit der den Teleskopkran (10) stabilisierenden Abspannverseilung (24, 30) verbunden ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Teleskopkran mit einer diesen stabilisierenden Abspannverseilung mit einem am Lasthaken angehängten Rahmen zur Aufnahme eines Rotorblattes einer Windkraftanlage.
Bei der Montage von Windkraftanlagen sind die Rotorblätter in großer Höhe anzubringen. Hierzu werden bevorzugt Fahrzeugkrane oder Raupenkrane eingesetzt. Das Rotorblatt selbst weist eine große Fläche und somit viel Angriffsfläche für den Wind auf. Da die Montage des Rotorblatts aber eine hohe Genauigkeit erfordert, muss sichergestellt werden, dass das Rotorblatt bei der Montage ruhig steht.
Hierzu ist es aus dem Stand der Technik bereits bekannt, das Rotorblatt mittels eines Rahmens aufzunehmen. Der Rahmen wird an den Lasthaken beispielsweise eines Gitterauslegers angehängt. Zur Stabilisierung des Aufnahmerahmens für das Rotorblatt sind bei der bekannten Lösung im Fußbereich des Auslegers Winden angebracht. Über die Winden wird links und rechts vom Ausleger jeweils ein Seil gespannt dessen Enden an der Auslegerspitze angebracht sind. Diese Seile bilden Führungsseile, auf denen Rollen entlang laufen. Über diese an den Führungsseilen entlang laufenden Rollen sind Spannseile mit dem Rahmen verbunden. Auf dem Rahmen sitzt wiederum eine Winde, über die der Abstand der Spannseile verändert werden kann, um die Lage des Rahmens mit dem Rotorblatt zu verändern und stabil zu halten.
Nachteilig an dieser bekannten Lösung ist es, dass die Winden und die Seile eine zusätzliche Ausrüstung darstellen, die Gewicht und Kosten mit sich bringt. Darüber hinaus ist diese Ausrichtung zusätzlich zu montieren, was ebenfalls die Einsatzkosten des Krans erhöht.
Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend von dieser bei einem Kran mit Gitterausleger bekannten Lösung, eine einfacher bauende und schneller zu montierende Hebevorrichtung für Rotorblätter einer Windkraftanlage an die Hand zu geben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das vorgenannte Prinzip grundsätzlich auf einen Teleskopkran angewendet wird. Dabei kann, wie in der Lösung nach Anspruch 1 wiedergegeben, der Teleskopkran, der eine an sich bekannte, diesen stabilisierende Abspannverseilung aufweist, ohne weitere Zusatzeinrichtungen unmittelbar zur Stabilisierung des am Lasthaken angehängten Rahmens herangezogen werden, indem der am Lasthaken angehängte Rahmen über eine Abspannverseilung mit der den Teleskopkran stabilisierenden Abspannverseilung verbunden ist.
Dabei wird bewußt ausgenutzt, dass heutige Teleskopausleger von Fahrzeugkranen in der Regel mit Hilfe eines oder mehreren Abspannseilen abgespannt werden, um höhere Traglasten heben zu können. Das Abspannseil wird hierbei im Bereich eines Anlenkschusses oder auch eines darauf ausfahrbaren Teleskopschusses von einer aufrichtbaren Abspannstütze abgespannt und an der Spitze des Teleskopauslegers bzw. am Kragen des innersten Teleskopschusses angeschlagen.
Die Abspannseile dienen nunmehr als Führungsseile, auf der die zur Verbindung dienenden Rollen der den Rahmen stabilisierenden Abspannverseilung laufen.
Vorteilhaft kann die den Teleskopkran stabilisierende Abspannverseilung eine ebenfalls an sich bekannte Y-Abspannung sein.
Schließlich kann auf dem Rahmen eine Winde angeordnet sein, über die die Abspannverseilung über den am Lasthaken angehängten Rahmen und der den Teleskopkran stabilisierenden Abspannverseilung veränderbar ist, so dass die Lage des Rahmens stabil gehalten werden kann.
Vorteilhaft weisen die sich gegenüberliegenden Seitenwände des Rahmens eine dem aufzunehmenden Rotorblatt entsprechenden Ausschnitt auf.
Schließlich weist der Rahmen Gurte auf, die das jeweils zu transportierende Rotorblatt nach Aufsetzen des Rahmens umschließen können.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus einem in der Zeichnung näher dargestellten Ausführungsbeispiel. In der Zeichnung zeigt:
1: eine Seitenansicht eines Fahrzeugkrans mit Teleskopausleger in ausgerichteter Stellung, der von einer Auslegerabspannung abgespannt ist und einen Rahmen zur Aufnahme eines Rotorblatts einer Windkraftanlage aufweist.
Der in der 1 gezeigte Fahrzeugkran 10 besitzt in an sich bekannter Weise einen als Lastwagen ausgebildeten Unterwagen 12, auf den ein um eine aufrechte Achse drehbarer Oberwagen 14 gelagert ist. Der Oberwagen 14 trägt einen um eine liegende Achse wippbaren Teleskopausleger 16, der einen an dem Oberwagen 14 angelenkten Gelenkschuß 18 sowie mehrere daraus austeleskopierbare Teleskopschüsse 20 aufweist. An dem innersten Teleskopschuß 20 ist eine Auslegerverlängerung in Form einer Gitterspitze 22, die gegebenenfalls auch als Wippspitze ausgebildet sein kann, befestigt.
Der Teleskopausleger 16 ist mittels einer Auslegerabspannung 24 abgespannt, die als räumliche, an sich bekannte Y-Abspannung gebildet ist. An dem Anlenkschuß 18 sind zwei aufrichtbare, in der Betriebsstellung V-förmig aufgespreizte Abspannungsstützen 26 vorgesehen, die am Fußpunkt des Auslenkschusses 18 über Abspannseile 28 oder ein entsprechendes Abspanngestänge abgespannt sind. Von dem Abspannstützen 26 laufen weiterhin Abspannseile 30 zur Spitze des Teleskopauslegers 16.
Ein Hubseil 32 wird über eine Umlenkrolle 34 über die Gitterspitze 22 geführt und trägt einen Lasthaken 36. An dem Lasthaken 36 ist ein Rahmen 38 angehängt, der zur Aufnahme eines hier nicht näher dargestellten Rotorblattes einer Windkraftanlage dient. Der Rahmen besteht aus einer Gitterkonstruktion, die gegenüberliegend zwei Seitenwände 40 aufweist, die jeweils einen dem aufzunehmenden Rotorblatt entsprechenden Ausschnitt 42 aufweisen. Zusätzlich sind zumindest zwei Gurte 44 vorhanden, die das jeweils zu transportierende Rotorblatt nach Aufsetzen des Rahmens auf das Rotorblatt umschließen können, so dass das Rotorblatt nach Aufsetzen des Rahmens 38 und Einpassen des Ausschnitts 42 sowie nach entsprechendem Schließen des Gurtes 44 sicher aufgenommen werden kann.
Zur Stabilisierung des Rahmens 38 insbesondere während der Montage des Rotorblattes der Windrotornabe ist eine Abspannverseilung 46 vorgesehen. Diese verläuft zwischen dem Rahmen 38 und den Abspannseilen 30. Zur Verbindung mit den Abspannseilen 30 dient eine Rolle 48, so dass die Abspannverseilung 46 mittels der Rolle 48 entlang der Abspannseile 30 geführt wird, während der Rahmen 38 mit dem gegebenenfalls angehängten Rotorblatt hochgehoben wird. Mit 50 ist am Rahmen schematisch eine Winde dargestellt, über die die Abspannverseilung 46 einstellbar ist. Hierdurch kann je nach Windbelastung das Abspannseil 46 gekürzt oder verlängert werden. Da die Abspannverseilung 46 beidseitig des Teleskopauslegers 16 verläuft, kann hier in einfacher Weise eine Feinjustierung der Montage vorgenommen werden.

Claims

Teleskopkran (10) mit einer diesen stabilisierenden Abspannverseilung (24, 30) und mit einem am Lasthaken (36) angehängten Rahmen (38) zur Aufnahme eines Rotorblattes einer Windkraftanlage, dadurch gekennzeichnet, dass der am Lasthaken (36) angehängte Rahmen (38) über eine Abspannverseilung (46) mit der den Teleskopkran (10) stabilisierenden Abspannverseilung (24, 30) verbunden ist.
Teleskopkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die den Teleskopkran (10) stabilisierende Abspannverseilung (24, 30) eine Y-Abspannung ist.
Teleskopkran nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (38) zwei sich gegenüberliegende Seitenwände (40) aufweist, die jeweils eine dem aufzunehmenden Rotorblatt entsprechenden Ausschnitt (42) aufweisen.
Teleskopkran nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (38) Gurte (44) aufweist, die das jeweils zu transportierende Rotorblatt nach Aufsetzten des Rahmens umschließen können.
Seitenabspannung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Rahmen (38) ausgehende Abspannverseilung (46) mit der den Teleskopkran stabilisierenden Abspannverseilung (24, 30) über Rollen (48) verbunden ist.
Seitenabspannung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Rahmen (38) mindestens eine Winde (50) zur Einstellung der Abspannverseilung (46) angeordnet ist.