DE102008033857A1

DE102008033857A1 - Vorrichtung zum Montieren der Rotorblätter einer Windenergieanlage

Info

Publication number: DE102008033857A1
Application number: DE102008033857A
Authority: DE
Inventors: Klaus Runte
Original assignee: GEO GES fur EN und OEKOLOGIE; Geo Gesellschaft fur Energie und Okologie Mbh
Current assignee: GEO GES fur EN und OEKOLOGIE; Geo Gesellschaft fur Energie und Okologie Mbh
Priority date: 2008-07-19
Filing date: 2008-07-19
Publication date: 2010-01-21

Abstract

Vorrichtung zum Montieren der Rotorblätter einer Windenergieanlage mit einem Rahmen (10) zum Aufnehmsmus (14), der im Bereich des Schwerpunkts des das Rotorblatt (12) aufnehmenden Rahmens (10) an den Rahmen (10) zu diesem um 90° verschwenkbar angesetzt und mit einer Ausbildung zur Aufnahme eines Kranhakens (16) versehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Montieren der Rotorblätter einer Windenergieanlage.
Mit der zunehmenden Größe von Windenergieanlagen wird die Montage der Rotorblätter zunehmend problematisch. Schon heute erreichen die Rotorblätter Längen von 60 m und ein Gewicht von annähernd 20 t. Diese Blätter haben empfindliche Oberflächen, die schlank auslaufenden Kanten und Spitzen sind vor jeder Beschädigung zu schützen. Insbesondere die Transporte zu und die Montage von Rotorblättern bei Offshore-Windenergieanlagen, bei denen Nabenhöhen von 100 m erreicht werden, sind problematisch.
Bisher erfolgt die Montage der Rotorblätter durch Einsatz mehrerer Krane. Dieses Vorgehen ist aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Montieren der Windenergieanlage zu schaffen, die ein relativ einfaches Montieren der Rotorblätter einer Windenergieanlage erlaubt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen Rahmen zum Aufnehmen eines Rotorblatts und einem Schwenkmechanismus, der im Bereich des Schwerpunkts des das Rotorblatt aufnehmenden Rahmens an den Rahmen zu diesem um 90° verschwenkbar angesetzt und mit einer Ausbildung zur Aufnahme eines Kranhakens versehen ist.
Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung an.
Im Folgenden wird eine derartige Vorrichtung am Beispiel einer Offshore-Anlage beschrieben, die Vorrichtung kann aber auch bei Onshore-Anlagen genutzt werden. Auf die beiliegenden Zeichnungen wird dabei Bezug genommen, wobei
1a, b, c drei Seitenansichten des Rahmens mit Schwenkmechanismus in der waagerechten Stellung zeigen,
2 die Verbringung der Vorrichtung zu der Offshore-Anlage mittels einer Schute zeigt, und
3 die Montage des Rotorblatts verdeutlicht, wobei sich die Vorrichtung in senkrechter Stellung befindet.
Die Vorrichtung besteht aus einem Rahmen 10 der zur Aufnahme eines Rotorblatts 1 ausgebildet ist, wobei – nicht dargestellte – Polsterelemente für eine zuverlässige Sicherung des Rotorblatts 12 sorgen.
Ein Schwenkmechanismus 14 ist im Bereich des Schwerpunkts des das Rotorblatt 12 aufnehmenden Rahmens an den Rahmen 10 angesetzt. Dieser Schwenkmechanismus 14 ist zu dem Rahmen um 90° verschwenkbar und mit einer Ausbildung zur Aufnahme eines Kranhakens 16 versehen.
Bei der Verwendung dieses Rahmens wird das Rotorblatt 12 vorzugsweise bereits im Werk in den auch eine Transportvorrichtung bildenden Rahmen 10 eingelegt und in diesem für den Transport gesichert. Das Rotorblatt 12 kann so, beispielsweise auf einer Schute, zu dem Standort der Windenergieanlage verbracht werden.
Bei Erreichen der Windenergieanlage wird ein Kranhaken 16, bei dem es sich um den Kranhaken einer auf dem bereits errichteten Turm der Windenergieanlage befindlichen Krans oder den eines nur zur Montage herangeholten Schwimmkrans handeln kann, in eine zur Aufnahme des Kranhakens dienende Ausbildung am Schwenkmechanismus 14 eingeführt. In diesem Zustand ist der Schwenkmechanismus 14 verriegelt, ein Verschwenken des Rahmens zu dem Schwenkmechanismus ist damit ausgeschlossen. Durch Anziehen des Kranhakens 16 wird der Rahmen in der waagerechten Stellung wenigstens um eine Länge hochgezogen, die dem Abstand zwischen dem Schwenkpunkt und dem die Spitze aufnehmenden Abschnitts des Rahmens 10 entspricht. In dieser Position wird die Verriegelung gelöst und – falls erforderlich – der Rahmen im Bereich seines die Spitze aufnehmenden Abschnitts nach unten gezogen, so dass der Rahmen aus der in Position 1 gezeigten Stellung in die in 3 gezeigte Stellung (bei ortsfest verbleibendem Schwenkmechanismus 14) verschwenkt wird.
Distanzhalter, die an den Rahmen 10 angesetzt sind und deren Länge dem Abstand des zu montierenden Rotorblatts 12 zu dem Turm der Windenergieanlage entspricht, stellen sicher, dass der Rahmen 10 nicht gegen den Turm anschlägt, der Turm bildet auf diese Weise vielmehr eine Führung für den Rahmen 10, der durch weiteres Anziehen des Kranhakens 16 so weit nach oben gezogen wird, dass der an der Blattwurzel des Rotorblatts 10 befindliche Verschraubungsflansch an dem Verschraubungsflansch der Nabe anliegt und mit diesem verschraubt werden kann.
Nach der Montage des Rotorblatts 12 wird der Rahmen 10 seitlich geöffnet, so dass er von dem Rotorblatt weg bewegt werden kann. Der Rahmen 10 wird sodann abgesenkt und wird bevor er die Schute erreicht, wieder in die waagerechte Stellung verbracht und auf der Schute abgelegt.
In entsprechender Weise werden sodann weiteren Rotorblätter der Windenergieanlage montiert.
Eine – nicht im Einzelnen dargestellte – Reibbremse stellt sicher, dass die gewünschte Reibung zwischen dem Rahmen 10 und dem Schwenkmechanismus 14 sichergestellt ist und ein freies, nicht kontrolliertes Verschwenken des Rahmens 10 zu dem Schwenkmechanismus 14 verhindert ist.

Claims

Vorrichtung zum Montieren der Rotorblätter einer Windenergieanlage, gekennzeichnet durch einen Rahmen (10) zum Aufnehmen eines Rotorblatts (12) und einen Schwenkmechanismus (14), der im Bereich des Schwerpunkts des das Rotorblatt (12) aufnehmenden Rahmens (10) an den Rahmen (10) zu diesem um 90° verschwenkbar angesetzt und mit einer Ausbildung zur Aufnahme eines Kranhakens (16) versehen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine zwischen Schwenkmechanismus (14) und Rahmen (10) wirkende Reibbremse.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch an den Rahmen (10) angesetzte, bei der Montage des Rotorblatts (12) den Rahmen (12) an dem Turm der Windenergieanlage abstützende Distanzhalter.