DE201814C - - Google Patents

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DE201814C
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DE
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pointer
arm
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circuit
electromagnet
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Expired
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DE1906201814D
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01PMEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
    • G01P1/00Details of instruments
    • G01P1/07Indicating devices, e.g. for remote indication
    • G01P1/08Arrangements of scales, pointers, lamps or acoustic indicators, e.g. in automobile speedometers

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Indicating Measured Values (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 745. GRUPPE
ZOLTAN WESSEL in BUDAPEST.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. November 1906 ab.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Geschwindigkeitsmesser für Eisenbahn- und Straßenfahrzeuge, welcher die augenblickliche Geschwindigkeit des Fahrzeuges angibt und das Überschreiten der gestatteten Maximalgeschwindigkeit durch Läuten anzeigt.
Von den bekannten Vorrichtungen dieser Art unterscheidet sich der Gegenstand der vorliegenden Erfindung dadurch, daß der
ίο Zeiger bei jeder beliebigen Geschwindigkeit von einem Kontrollbeamten oder vom Wagenführer selbst in seiner Stellung festgestellt werden kann, indem sowohl beim Wagenführer wie auch an der Rückseite des Wagens je ein Stromschließer angebracht ist, mittels welcher der Zeiger der nur dem Kontrollbeamten zugänglichen Vorrichtung durch den Wagenführer unwillkürlich dann festgestellt wird, wenn er den Wagen auf eine beliebige Art bremst.
Außerdem besitzt die Vorrichtung Mittel, durch welche beim plötzlichen Anhalten oder Bremsen des Fahrzeuges der Zeiger festgestellt und dadurch die Fahrgeschwindigkeit im Augenblick des Bremsens angegeben wird.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung besteht aus zwei einander entsprechenden gleichen Vorrichtungen zur Anzeige der Fahrgeschwindigkeit, welche auf dem bekannten Gedanken beruhen, daß eine Dynamomaschine, welche von der Wagenmotorwelle aus betrieben wird, die Bewegung des Zeigers der Anzeigevorrichtung herbeiführt.
In beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι die Vorderansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt, zum Teil in Ansicht,
Fig. 3 das Schaltungsschema der ganzen Einrichtung.
Am Wagen, dessen Fahrgeschwindigkeit gemessen werden soll, ist eine Dynamomaschine 1 (Fig. 3) angeordnet, deren Trommelanker in einem an dem Motorgehäuse angeschraubten Kasten gelagert ist und durch ein Zahngetriebe von der Motorwelle aus angetrieben wird. Der durch die Dynamomaschine ι erzeugte und durch Bürsten abgenommene Strom wird durch Leitungen zu der eigentlichen Anzeigevorrichtung geleitet. Am Wagen sind zwei gleiche Vorrichtungen angeordnet, und zwar die eine beim Wagenführer und die andere an der hinteren Seite des Wagens. Die beim Wagenführer angeordnete Vorrichtung dient dem Wagenführer als Selbstkontrolle, indem er stets die Fahrgeschwindigkeit des Wagens wahrnehmen und demzufolge den Wagen stets gemäß der Vorschrift führen kann; die andere Vorrichtung steht nur dem Kontrollbeamten zur Verfügung, so daß letzterer sich stets von der Fahrgeschwindigkeit des Wagens ohne Wissen des Wagenführers überzeugen kann. Bei der entgegengesetzten Fahrrichtung wechseln die beiden Vorrichtungen ihre Rollen und die vorher dem Wagenführer dienende Vorrichtung kann jetzt vom Kontrollbeamten in Tätigkeit gesetzt werden und umgekehrt.
Die Anzeigevorrichtung besteht aus einem Spannungsmesser, dessen Spule 2 von dem
durch die Dynamomaschine ι erzeugten Strom durchflossen wird, zwischen den Polen des Dauermagneten 3 drehbar angeordnet und mit ihrer Achse 4 in- den Trägern 5 gelagert ist. An dem einen Ende der Achse 4 der Spule 2 ist ein Zeiger 6 so angebracht, daß er sich über einer Skala 7, welche sich an der Seitenwand des Magneten befindet, bewegen kann. Auf dem anderen Ende der Achse 4 ist eine
ίο fein verzahnte kleine Scheibe 8 befestigt, an welche eine gekrümmte Nadel 9 aus Stahl mit spitzem Ende angebrächt ist. Gegenüber dieser Stahlnadel 9 ist auf einem entsprechend den verschiedenen Zonenmaximalgeschwindigkeiten einstellbaren Arm 10 ein Kontaktsegment 11 angebracht, mit welchem die Stahl- ■ nadel 9 bei Erreichung der eingestellten Maximalgeschwindigkeit in elektrischen Kontakt gelangt. Die Einstellung des Armes 10 ge-" schient in der Weise, daß sein unteres schwalbenschwanzförmiges Ende in einer Kulisse 12, welche mit einer entsprechend der Geschwindigkeit kalibrierten Skala versehen ist, geführt wird. Wenn daher der Arm 10 ζ. B. auf eine Maximalgeschwindigkeit von .15 km eingestellt ist, so wird die mit der Spule 2 gleichmäßig sich drehende Nadel 9 bei der Erreichung der eingestellten Geschwin- : digkeit das Kontaktsegment 11 berühren, wodurch der folgende Stromkreis geschlossen wird: Stromquelle 13 (Fig. 3), Schalter 9, 11, Leitung 14, Schalttafel 15, elektrische Glocke 16, Leitung 14, zurück zur Stromquelle 13. Durch das Läuten der Glocke,' welches so lange andauert, bis der. Wagen gebremst wird, ,wird der Wagenführer auf die erreichte Zonehmaximalfahrgeschwindigkeit aufmerksam ge-
• mächt. Die Glocke ertönt auch dann noch, wenn der Wagen eine noch größere Geschwindigkeit annimmt, da alsdann die Nadel 9 in diesem Falle fortwährend mit dem Kontakt-"segmentii in Berührung bleibt. Beide Vorrichtungen sind durch entsprechende Leitungen mit der Glocke 16 in Verbindung,' so daß die erreichte Zonenmaximalgeschwindigkeit des Wagens bei jeder Fahrrichtung angezeigt wird. Dem Kontrollbeamten steht es frei, den Zeiger der Anzeigevorrichtung in jedem beliebigen Augenblick festzustellen. . Dies geschieht durch Drehen einer Röhre 17 mittels eines Flügels 18. In der Röhre 17 ist eine Spindel 19 angebracht, die mittels eines Ansatzes 20 in eine in der Röhre 17 ausgesparte Nut ragt. Bei der Drehung des Flügels 18 aus seiner Mittelstellung dreht sich auch die Spindel 19 und kommt mittels einer ' an ihr befestigten Metallplatte 21 mit dem Kontakt 22 in Verbindung, und zwar so, daß der Kontrollzeiger bei, einer Drehung in einer bestimmten , Richtung festgestellt, bei einer Drehung in der entgegengesetzten Richtung jedoch aus seiner Hemmstellung gelöst wird. Soll der Kontrollzeiger festgestellt werden, so wird der Flügel 18 in die Stellung I gebracht. Durch diese Drehung kommt .die Metallplatte 21 mit dem Kontaktsegment 22 in Berührung, wodurch folgender Stromkreis geschlossen wird: Stromquelle 13, Leitung 23, 24, Elektromagnet 25, Kontakt 22, Metallplatte 21, Leitung 26, 27, 28, Stromquelle 13. Der Zeiger wird nun folgendermaßen festgestellt: Der Elektromagnet. 25 zieht infolge des erfolgten Stromschlusses den Arm 29 eines zweiarmigen Hebels 29, 30 an. Hierdurch wird der verzahnt ausgebildete Teil 31 des Armes 30 in die Verzahnung der kleinen Scheibe 8 gedrückt, welche sich daher nicht mehr drehen kann, so daß der Zeiger 6 stehen bleibt. Gleichzeitig kommt das obere Ende des Armes 29 unter die Nase 32 des Armes 33, so daß der Zeiger auch bei unterbrochenem Stromkreis so lange festgestellt bleibt, bis der Zeiger 6 durch einen neuen Stromschluß aus seiner Hemmstellung gelöst wird. Das Befreien des Zeigers 6 geschieht in der Weise, daß der Flügel 18 in die Befreiungsstellung II gebracht wird. Hierdurch wird der Stromkreis 13, 23, 24, 25, 22, 21, 26, 27, 28,13 unterbrochen und ein neuer Stromkreis über 13, 23, 24, 34, Befreiungsmagnet 35, Kontakt 36, Metallplatte 37, 26, 27, 28, 13 hergestellt. Der Elektromagnet 35 zieht' demnach den Arm 33 an, so 'daß die an diesem angeordnete Nase 32 den Arm 29 aus seiner Hemmung befreit. Die bei der Feststellung des Zeigers. 6 infolge des Niederdrückens des Armes 30 angespannte Feder 38 hebt daher den Arm 30 wieder empor, so daß 'dip Hemmung der Scheibe 8 und der Achse 4 wieder gelöst wird. ' Darauf wird der "Flügel wieder in seine Mittelstellung gebracht.
Ein besonderer Vorteil der oben beschriebenen Vorrichtung besteht darin, daß der Kontrollzeiger, welcher sich an der hinteren Seite des Wagens befindet und nicht an der des Wagenführers, bei dem Gebrauch der Notbremse. (Gegenstrom-, Luft- oder elektrische Bremse) so festgestellt wird, daß man hierdurch die augenblickliche'... Geschwindigkeit des Wagens während des Notbremsens zu, jeder Zeit wissen kann, was für die Gerichtsbarkeit . von besonderem Werte sein kann, da man auch durch das Registrieren der Fahr geschwindigkeit die Geschwindigkeit während des Notbremsens nicht bestimmt wissen kann.
Dies geschieht nun folgendermaßen (Fig.-3): An den Hebeln der verschiedenen Notbremsen ist je ein Kontakt angebracht, welcher im Augenblick des Notbremsens mit einem Kon- ... · takt, der an der Deckplatte der Kontrollvorrichtung angebracht ist, in Berührung kommt. .Hierdurch wird an die Stromquelle 13 der Elektromagnet 25 angeschlossen. : Wird beim Not-
bremsen der Bremshebel in die äußere Notbremsstellung gebracht, so berührt der auf dem Bremshebel angebrachte Kontakt einen an der Deckplatte der Kontrollvorrichtung angebrachten Kontakt und schließt folgenden Stromkreis: Stromquelle 13, 39, 40, Schalttafel 15, 41, 42, Elektromagnet 25, 43, 44, Kontakt 45, 46, Schalttafel 15, 47, Stromquelle 13. Hierdurch wird der Zeiger 6 der Kontrollvorrichtung durch den eingeschalteten Elektromagneten 25 in der früher beschriebenen Weise festgestellt, bis er wieder in der früher beschriebenen Weise freigegeben wird, ganz unabhängig davon, ob der Bremshebel in seine normale Stellung zurückgebracht wird oder nicht, da in dem Augenblick, wo der erwähnte Stromkreis geschlossen wird, der Zeiger der Kontrollvorrichtung schon mittels Arm 29 und Nase 32 festgehalten ist.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Kontrollvorrichtung für Geschwindigkeitsmesser an Motorfahrzeugen jeder Art, insbesondere an elektrischen Straßenbahnwagen, welche die augenblickliche Fahrgeschwindigkeit durch einen sich über eine Skala bewegenden Zeiger angeben und durch einen zweiten, sich synchron bewegenden, an beliebiger Stelle am Wagen angebrachten Zeiger kontrollieren lassen, sowie das Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit durch Läuten oder ein anderes Signal anzeigen, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Sperrvorrichtung, durch die der Zeiger des Geschwin- * digkeitsmessers durch den Kontrollbeamten in jedem Augenblick und durch den Wagenführer nur beim plötzlichen Anhalten oder Bremsen des Wagens festgestellt werden kann, zum Zwecke, in ersterem Falle die Fahrgeschwindigkeit ohne Wissen des Wagenführers in jedem Augenblick für beliebig lange Zeit und in letzterem Falle im Augenblick des Bremsens für die Dauer genau feststellen zu können.
  2. 2. Ausführungsform der Kontrollvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer drehbaren Spindel (19) eine Metallplatte (21) angebracht ist, welche, wenn sie durch den Kontrollbeamten mit Hilfe des Flügels (18) gedreht wird, den Stromkreis eines Elektromagneten (25) schließt, der den Arm (29) des zweiarmigen Hebels (29,30) anzieht, das verzahnte Ende (31) des letzteren in die Verzahnungen der Scheibe (8) und das obere Ende des Armes (29) unter die an einem Arme (33) angebrachte Nase (32) drückt, so daß die Spule (2) und mit dieser der Zeiger (6) festgestellt wird, während die Lösung des Zeigers (6) dadurch erfolgt, daß der Kontrollbeamte den Flügel (18) in der umgekehrten Richtung dreht, wodurch der Stromkreis des Elektromagneten (25) unterbrochen und der Stromkreis des Befreiungselektromagneten (35) geschlossen wird, welch letzterer den Arm (33) und die Nase (32) über das Ende des Armes (29) hebt, so daß dieser durch die gespannte Feder (38) in seine ursprüngliche Lage zurückbewegt wird und somit der Zeiger (6) sich wieder frei bewegen kann.
  3. 3. Ausführungsform der Kontrollvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Notbremsen der entsprechende Bremshebel bei seiner äußersten Stellung durch einen an diesem angebrachten Kontakt den Stromkreis des Feststellelektromagneten (25) schließt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1906201814D 1906-11-08 1906-11-08 Expired DE201814C (de)

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