DE2011384B2 - Chromogene druckfarbe - Google Patents

Description

2 Oil 384

M. 4,4'-bis-(Diäthylamino)-benzophenon-N-phenyl·· imxd, das eine orange Farbe ergibt und z. B. dadurch hergestellt wird, daß man die Rohstoffe Anilin und bis-(p-Diäthylaminophenyl)-methyleiiimin in Toluol oder Xylol umsetzt Die in der erfindungsgemäßen Druckfarbe gemeinsam verwendeten chromogenen Verbindungen können also an ihrer Reaktionsfarbe erkannt werden.

Diese chromogenen Verbindungen werden im folgenden durch Angabe ihrer vorstehend gerannten römischen Kennziffern zusammen mit einem geeigneten sauren Stoff und der auftretenden Reaktionsfarbe aufgeführt Benzoylleukomethylenblau dient zum Erzeugen einer erst später hervortretenden blaaen Farbe dort, wo eine beständige blaue Farbe zur Verstärkung einer allmählich verblassenden (temporären) blauen Farbe benötigt wird.

Farblose Farbbildner

Kaolin
Attapulgit
Phenol
Silikagel

keine

temporär blau
blau
temporär bleau

blau blau keine blau

(später) ΙΠ

orange orange orange orange

Die schwarze Farbe entsteht durch gemeinsames Auftreten von Blau und Orange.

Aus der Tabelle geht hervor, daß bei Verwendung von Kaolin als einzigem Sensibilisierungsstoff auf dem Aufzeichnungsblatt eine geeignete Druckfarbe die Verbindung H, das ist Benzoylleukomethylenblau, als die Blaukomponente enthalten muß. In gleicher Weise muß bei Verwendung eines Phenolpolymeren als einzigem Sensibilisierungsstoff als Blaukomponente die Verbindung I, das ist Kristallviolettlakton, verwendet werden.

^L0 Beispiel

Ein spezielles Beispiel einer aus zwei farbbildenden Komponenten bestehenden Druckfarbe besteht aus:

Komponente Gewichtsteile

Basischer Reaktionsteilnehmer I 2,0

Basischer Reaktionsteilnehmer III ... 2,0
Mischung aus chloriertem Biphenyl
und gesättigtem Kohlenwasserstoff
im Verhältnis 2:1 96,0

Einige saure Stoffe (Allzweckstoffe) entwickeln den gesamten Farbstoff in der neuartigen Druckfarbe, während andere dies nicht tun. Die Erzeugung einer farbigen Markierung dient zur Anzeige der Sensibilisierung eines Blattes auf negative Art, d. h., daß kein saurer Alzweckstoff vorhanden ist. Dieses negative Ansprechen eines Blattes ist auf zwei Arten nützlich, d. h. a) zum Kennzeichnen eines Druckfarbenaufnahmeblattes in bezug auf seine Sensibilisierungsfähigkeit und b) zum Erzeugen farbiger Markierungen bei einer solchen Sensibilisierung, während auf vollsensibilisierten Blättern die Druckfarbe schwarze Markierungen ergibt.

Claims (1)

1. 2 Oil 384

   Bei der vorliegenden Erfindung wird in Abwand-

   Patentanspruch: lung des Haaptpatents das in einigen Ausführungs

   beispielen enthaltene N-Phenylauramin durch die

   Normalerweise farblose, basische, chromogene entsprechende Diätbylaniinoverbindung ersetzt Farbe zur Verwendung in Aufzeichnungssystemen, 5 Gegenstand der Erfindung ist somit eine normalerdie bei Berührung mit einem das Aufzeichnung- weise farblose, basische, chromogene Farbe zur Vermaterial sensibilisierenden sauren Stoff unter wendung in Aufzeichnungssystemen, die bei Berüh-Farbbildung reagiert, bestehend aus einem orga- rung mit einem das Aufzeichnungsmaterial sensibilinischen Lösungsmittel, in dem 3,3-bis-(l-Dimethyl- sierenden sauren Stoff unter Farbbildung reagiert, aminophenyl)-6-dimethylaminophthalid und/oder io bestehend aus einem organischen Lösungsmittel, in 3,7-bis-(Dimetoylainmo)-10-beiizoylphenothiazin dem 3,3-bis-(l-Dimethylaminophenyl)-6-dimethylgelöst sind, dadurch gekennzeichnet, aminophtbalid und/oder 3,7-bis-(Dimethylamino)-daß in dem Lösungsmittel ferner 4,4'-bis-(Diäthyl- 10-benzoylphenothiazin gelöst sind. ammo)-benzophenon-N-phenylimid gelöst ist. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß >.n

   15 dem Lösungsmittel ferner 4,4'-bis-(Diäthylamino)-

   benzophenon-N-phenylimid gelöst ist

   Der durch das flüssige Lösungsmittel gebildete Teil der Druckfarbe muß in der Lage sein, die markieruncs-

   Die Erfindung betrifft eine normalerweise farblose, bildenden chromogenen Komponenten zu lösen. Dus aus mehreren Komponenten bestehende Druckfarbe, 20 Lösungsmittel kann flüchtig oder nichtflüchtig sen. die auf sensibilisiertem Aufzeichnungsmaterial deut- Es kann ferner ein Lösungsmittel für nur eine oder fiir liehe Markierungen hervorruft. mehrere Komponenten darstellen und vollständig oder

   Die in Farberzeugungssystemen verwendeten be- teilweise flüchtig sein. Beispiele flüchtiger Lösuiv skannten Druckfarben enthalten ein flüssiges organi- mittel für die genannten basischen chromogenen und sches Lösungsmittel, dessen Viskosität so ist, daß es 25 sauren polymeren markierungsbildenden Kompoir·."-als Trägerflüssigkeit für die Druckfarbe und einen ten sind Toluol, Petroleumdestiliat. Perchloräthv ien oder mehrere darin gelöste, farblose, basische, chromo- und Xylol. Beispiele nichtflüchtiger Lösungsmittel gene Farbstoffe wirkt. Die vorteilhafteste, häufig ver- sind Petroleumfraktionen mit hohem Siedepunkt und wendete Kombination besteht aus Kristallviolettlakton chlorierte Diphenyle.

   und Benzoylleukomethylenblau. 30 i_m allgemeinen sollte das die Trägerflüssigkeit Ivr

   Druckfarben dieser Art werden in Schreibstiften die Druckfarbe bildende Lösungsmittel so gewählt oder auf Farbbändern für Schreibmaschinen zusammen werden, daß es mindestens 1 Gewichtsprozent ci-s mit sensibihsierten Blättern benutzt. In der Hauptsache basischen chromogenen Stoffes, vorzugsweise mehr finden sie jedoch bei den als »Ohne-Kohle«-Papier als 2%, sowie eine größere Menge des polymeren bekannten, druckempfindlichen Kopierpapieren Ver- 35 Stoffes, d.h. bis zu etwa 15% oder mehr, zu lösen wendung. Bei einer bevorzugten Verwendungsart ist vermag, um eine wirksame Reaktion hervorzurufen, die Druckfarbe in mikroskopisch kleinen Kapseln ein- Vorzugsweise sollte das Lösungsmittel jedoch in der geschlossen, die dicht nebeneinander als Beschichtung Lage sein, einen Überschuß an polymerem Stoff zu auf einem Trägerblatt aufgebracht sind. Ein solches lösen, so daß bei einer Reaktion der chromogene Stoff Blatt gibt die Druckfarbe bei Einwirkung eines 40 möglichst vollständig ausgenützt und dadurch eine Schreibdruckes an ein sensibilisiertes Unterblatt ent- maximale örtliche Färbung des Reaktionsbereiches sprechend dem Schreib- bzw. Druckmuster ab. Die gewährleistet wird.

   Oberseite des Unterblattes ist mit mindestens einem Ein weiteres Kriterium des gewählten Lösungs-

   Stoff sensibihsiert, der in bezug auf den basischen mittels besteht darin, daß es die Farbbildungsreaktion chromogenen Stoff der Druckfarbe sauer reagiert und 45 nicht beeinträchtigen darf. In einigen Fällen kann die Farbbildung bewirkt. Beispiele für saure Beschich- diese Reaktion vom Lösungsmittel negativ beeinflußt, tungsstoffe sind olunlösliche Mineralien oder an- beispielsweise die Intensität der Farbmarkierung verorganische feste Stoffe in Form kleiner Teilchen, z. B. ringert werden. In diesem Falle sollte das Lösungs-Kaolin, Attapulgit, S>iikagel oder Zeolite, sowie öl- mittel so gut verdampfbar sein, daß gewährleistet ist, losliche saure Polymere, wie z. B. die in der deutschen 50 daß es von der Reaktionsstelle verschwindet, nachdem Auslegeschrift 1 275 550 beschriebenen. Die sauer es durch Lösung die markierungsbildenden Komreagierenden anorganischen Stoffe und organischen ponenten in innige Mischung gebracht hat, so daß Polymeren können einzeln oder in Kombination ver- dann die Farbbildungsreaktion vollständig ablaufen wendet werden. kann.

   In dem Hauptpatent deutsche Patentschrift 1812 380 55 Die in Kombination verwendeten chromogenen

   ist eine Möglichkeit aufgezeigt, um bei einem Abdruck Stoffe, mittels denen in Lösung die neuartige Druck-

   durch Aufbringen von farbloser, basischer, chromo- farbe nach der Erfindung hergestellt werden soll,

   gener Druckfarbe auf einen sauren Träger physiolo- sind:

   gisches oder spektrales Schwarz zu erhalten. In dem I. 3,3 - bis - (1 - Dimethylaminophenyl) - 6 - dimethyl -

   Hauptpatent wird vorgeschlagen, eine Druckfarbe 60 aminophthalid, das mit sauer reagierendem Stoff

   mit mehreren Komponenten zu verwenden, die zu- sofort eine blaue Farbe ergibt, jedoch die Tendenz

   sammen eine schwarze Farbe erzeugen. Dies geschieht hat, in Licht leicht zu verblassen, wenn es mit

   durch molekulare Mischung unterschiedlicher Farben, einem oberflächenaktiven, festen, sauren Reak-

   deren Absorptionsspt-^en so liegen, daß bei auf- tionsteilnehmer zur Reaktion gebracht wird,

   fallendem weißem Licht eine schwarze Farbe resultiert, 65 II. 3,7-bis-(Dimethylamino)-10-benzoyl-phenothia-

   wobei es gleichgültig ist, ob der saure Stoff ein Poly- zin, das ist im Handel erhältliches Benzoylleuko-

   meres oder ein nichtmineralischer anorganischer Stoff methylenblau, das bei mehrstündigem Kontakt

   oder eine Kombination solcher saurer Stoffe ist. mit Kaolin eine blaue Farbe ergibt