DE2228430B2 - Aufzeichnungsmaterial - Google Patents
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Description
den. Durch dieses Ersetzen der Protonen erhält man ein Metallresinat, das im folgenden auch als meiailrnodifiziertes
Harz bezeichnet wird. Die Verwendung von Metallresinaten als Farbentwickler für basische
chromogene Farbbildner ist in der Patentanmeldung P 22 28 431.7 beschrieben.
Im allgemeinen ergeben die metallmoüinzierten
Harze der genannten Patentanmeldung eine stärkere Verbesserung der Blatteigenschaften als die Kombination
öllöslicher Metallsalze und öllöslicher Phenolharze
der vorliegenden Erfindung. Jedoch läßt sich die erfindungsgemäße Kombination wirtschaftlicher
herstellen und besitzt wesentliche Vorteile gegenüber den unmodifizierten Novolakharzen der bekannten
Aufzeichnungsblätter.
Metallsalze, die für eine Verwendung zusammen mit öllöslichen Phenol-Formaldehyd-Harzen in druckempfindlicher
Kopierpapieren nach Art der »NCR-Papiere« geeignet sind, sind beispielsweise die oilöslichen
Salze von Aluminium(III), Barium(II), Cadmium(II), Calcium(II), Cer(III), Caesium(I), Cobalt(II),
Kupfer(III), Indium(III,) Eisen(II) und Eisen(III). Blei(II), Magnesium(U), Mangan(II), Molybdän(V
>. Nickel(II), Natriam(I), StrontiumttlV
Zinn(II), Titan(IV), Vanadium(IV), Zink(II) und Zirkonium(IV).
Geeignete Anionen der genannten Metallsalze sind beispielsweise Acetylacetonat, Hexafiuoracetylacetonat,
Benzoat, Napththenat, Salicylat, 2-Äthvlhexanoat,
Abietat, Oleat und Pahnitat. I ^as Anion verleiht dem
Metallsalz die leichte Löslichkeit in den öligen Lösungsmitteln, die als kapselke nbildendes Material
der eingekapselten chromogenen Farbstoffe für kohlefreie Kopier- bzw. Durchschreibepapiere dienen. Beispiels
für verwendbare Öle sind Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Paraffinöle, aromatische Öle,,
wie beispielsweise Xylol und alkylierte Biphenyle, Ester mit hohem Molekulargewicht, wie Dioctyladipat
und Dioctylphthalat, halogenierte Kohlenstoffverbindungen, wie Trichlorbiphenyl, und aromatische Äther,
wie Diphenyloxid. Die Metallsalz-Harz-Kombination
der Erfindung ist so beschaffen, daß sie sich gut zur Entwicklung eines öligen Farbbildner-Farbstoffes der
beschriebenen Art eignet. Die bevorzugten öligen Trägerflüssigkeiten sind solche mit geringer Flüchtigkeit,
wie beispielsweise chloriertes oder alkyliertes Biphenyl, die auf der Papieroberfläche einen im wesentlichen
feuchten Abdruck hinterlassen im Gegensatz zu leicht flüchtigen Trägerflüssigkeiten, wie Xylol,
die einen trockenen Druck ergeben. Um diese Anforderungen zu erfüllen, soll das Metallsalzanion einen
Kohlenstoffgehalt von mindestens 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 6 oder mehr Kohlenstoffatome,
aufweisen. Metallsalzanionen mit weniger als 4 Kohlenstoffatomen führen ebenfalls zur Ei höhung der
Farbintensität und/oder der Farbbeständigkeit, vorausgesetzt, daß sie noch öllöslich sind. Sinkt jedoch
der anionische Kohlenstoffgehalt unter 4 Kohlenstoffatome ab, dann neigen die Metallsalze zu einer
Wasserlöslichkeit, und die erzeugten Bilder bzw, Drucke werden fleckig und uneben auf Grund der
Einwirkung der Luftfeuchtigkeit auf die gelagerten Blätter. Aus diesem Grund sollen Metallsalze mit
einem Kohlenstoffgehalt von weniger als 4 Kohlenstoffatomen, die sowohl öllöslich als auch wasserlöslich
sind, bei den erfindungsgemäßen Blättern vermieden werden.
Von den oben als brauchbar erwähnten Metallionen wird Zink(Il) bevorzugt. Alle genannten Metallionen
führen zu einer Verbesserung der Farbbeständigkeit der entwickelten Drucke. Außer der Verbesserung
der Farbbeständigkeit wird durch das bevorzugte Zink(ll) auch die Druckintensität gegenüber bekannten
Blättern wesentlich erhöht. Die Druckintensität wird ferner erhöht oder ist zumindest vergleichbar
mit derjenigen bekannter Blätter guter Qualität, wenn Aluminium(III), Cer(III), Cobalt(II), Eisen(U),
ίο Eisen(IIl). Indium(IIl), Mangan(II) und Zinn(II) verwendet
wird.
Die Metallsalz-Fl.irz-Kombination ist vollständig öllöslich, im Gegensatz zu sauren Tonerden und den
Kombinationen, wie beispielsweise para-Phenylpheiiol-Formaldehyd-Harz
zusammen mit Zinkchlorid und anderen wasserlöslichen Metallsalzen, so daß sie in
unterschiedlicher Weise verwendet werden kann, und zwar in Form einer Teilchenbeschichtung auf einem
Blatt, als Lösungsbeschichtung auf einem Blatt und als Beschichtung eingekapselter Tröpfchen einer öligen
Lösung. Einer oder beide der genannten Reagenzien, d. h. das gewählte öllösliche phenolische Harz und
das gewählte öllösliche Metallsalz, können in Öl gelöst werden, um entweder eingekapselt oder in
Form eines Lösungsrückstandes auf Substratblättern aufgebracht zu werden. Wenn sowohl das gewählte
Harz als auch das gewählte Metallsalz in einem gemeinsamen Lösungsmittel gelöst werden, dann entsteht
in der Lösung eine nennenswerte Menge Metallresinat, wobei diese Menge unter anderem von dem
gewählten Öl, dem Metallsalz und dem gewählten Harz abhängt. Wie in der obenerwähnten Patentanmeldung
näher ausgeführt wird, bilden Zinknaphthenat und para-Phenylphenol-Formaldehyd-Harz in
1,2,4-Trimethylbenzol gelöstes Zinkresinat.
Ganz allgemein wurde gefunden, daß die Wirksamkeit der Metallsalze bezüglich der Erhöhung der
Farberzeugung in chromogenen Farbbildnern, wie beispielsweise KVL, sich umgekehrt proportional zur
Chelatbildungsfähigkeit des in dem Metallsalz vorhandenen Metalls verhält. Beispielsweise bewirken
Metalle, die ein sehr stabiles Chelat mit Acetylaceton mit einem Stabilitätskonstanten-Logarithmus
(—log10 Kchelat
korrigiert auf die Ionenstärke Null) von größer als 5,5 bilden, keine Verstärkung der KVL-Farberzeugung,
wenn sie in Verbindung mit sauren Harzen verwendet werden. Die Metalle unstabiler Metall-Acetylaceton-Chelate
mit einem Stabilitätskonstanten-Logarithmus von weniger als etwa 5,5 erhöhen die
Farbintensität einer KVL-Harzlösung. Solche Metalle werden deshalb im folgenden als farbverstärkende
Metalle bezeichnet. Dies bedeutet, daß Lösungen von KVL und Metallsalzen eine höhere optische Dichte
aufweisen, wenn die Stabilitätskonstante der Chelate der gewählten Metalle und Acetylaceton fällt. Es
sei jedoch darauf hingewiesen, daß bezüglich der Öllöslichkeit dieser farbverstärkenden Metallsalze eine
weite Variationsbreite vorhanden ist, wodurch die maximale Konzentration der in dem gewählten öl
enthaltenen, gefärbten Stoffe beeinflußt wird. Für ein gewähltes Aufzeichnungsmaterial-System sind die am
besten geeigneten Metallsalze Salze solcher farbverstärkenden Metalle, die in den Trägerflüssigkeitströpfchen,
die in den Kapseln des Aufzeichnungsmaterials enthalten sind, leicht löslich sind. Ein
zusammen mit einem phenolischen Harz in einem
Aufzeichnungsblatt als Farbverstärker verwendetes Metall muß in Form eines solchen Salzes vorliegen,
das in Gegenwart des gewählten Harzes in den in dem Kopierpapier enthaltenen Öltröpfchen leicht
löslich ist.
Bei der vorangehenden Betrachtung wurden die Metallsalze und phenolischen Harze in Form einer
Schicht auf ein Aufnahmeblatt aufgebracht, urn einen flüssigen Farbbildner aufzunehmen und zu entwickeln.
Jedoch ist die Verwendung der Harze nicht auf diese Anwendungsart beschränkt. Es ergeben
sich verschiedene Möglichkeiten, um die einzelnen Komponenten eines Farbentwicklungssysiems, nämlich
den öllöslichen Farbbildner, das als zweites Reagenz wirkende polymere Harz und das für diese beiden
Komponenten dienende Öl auf dem Aufzeichnungsmaterial anzuordnen. F i g. 2 der obenerwähnten
deutschen Patentschrift 1 275 550 zeigt eine Anzahl solcher Anordnungsarten. Die in dem erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsmaterial verwendeten Metallsalze und phenolischen Harze können entweder getrennt
oder zusammen als Schicht auf dem Papier vorhanden sein, oder sie können als in Öl gelöste
Tröpfchen, die vor dem Aufbringen auf das Papier eingekapselt wurden, verwendet werden.
Die Metallsalz-Phenolharz-Kombination kann auf die Trägerblätter auf unterschiedliche Weise aufgebracht
werden.
1. durch Auftragen einer Lösung,
2. als Zwischenschicht unter der Oberfläche des faserigen Aufzeichnungsmaterials,
3. als feinverteilte Teilchen allein oder in Kombination mit Teilchen einer öladsorbierenden Tonerde,
wie beispielsweise Kaolin, und
4. in Form einer filmartigen Beschichtung auf l-igmentteilchen, wie beispielsweise Kaolinteilchen.
Die hier beschriebene Verwendung öllöslicher Phenolharze zusammen mit öllöslichen Metallsalzen
bietet noch vielseitigere Aufbringungsmöglichkeiten auf die Substratblätter als ciie Verwendung von in der
mehrfach genannten Patentanmeldung gleichen Datums beschriebenen Metallresinate. Beispielsweise kann
eine Lösung eines Phenolharzes in Form eingekapselter Tröpfchen zusammen mit feingemahlenen Teilchen
eines öllöslichen Metallsalzes, die mit den das Harz enthaltenden Mikrokapseln vermengt sind, auf
ein Blatt aufgetragen werden. Die Teilchen des öllöslichen Metallsalzes können auch auf das mit einem
Farbbildner sensibilisierte Aufnahmeblatt aufgebracht werden, das in Verbindung mit einem mit Harz enthaltenden
Mikrokapseln beschichteten Blatt verwendet wird.
Wie bei den metallmodifizierten Harzen oder Metallresinaten ist die Wahl des Metalls der hier verwendeten
Metallsalze bezüglich der Verbesserung der Farbbeständigkeit bereits erzeugter Drucke unkritisch.
Für eine gute Druckintensität ist die richtige Auswahl von größerer Bedeutung. Einige Metalle,
die bei Verwendung als Metallresinate bezüglich der Druckintensität gute Ergebnisse zeigen, sind als
Mischung eines öllöslichen Metallsalzes mit einem Harz weniger gut geeignet, und umgekehrt. Außerdem
scheinen Mischungen von Metallsalzen und phenolischen Harzen bezüglich ihrer Anwendung in Verbindung
mit basisch, reagierenden chromogenen Farbstoffen etwas stärker eingeschränkt zu sein als Metallresinate.
Die hier beschriebenen Mischungen bewirken eine stärkere Verbesserung der Druckintensität bei
Verwendung von KVL und seiner strukturellen Analogen (beispielsweise seiner farbblockierten 4,4'-Diamindiphenylmethan-Derivate)
als in Verbindung mit basisch reagierenden chromogenen Fluoran-Parbstoffen.
Diese Selektivität bezüglich der am besten geeigneten Farbstoffe läßt vermuten, daß zumindest
ein Teil der im Zusammenhang mit den hier beschriebenen Harz-Salz-Mischungen beobachteten vorteilhaften
Wirkungen sich auf Grund einer direkten chemischen Reaktion zwischen dem chromogenen Farbstoff
und dem Metallsalz ergibt und nicht erst eine chemische Kombination zwischen dem Harz und
dem Metallsalz unter Bildung eines Metallresinates eintritt, das seinerseits erst mit dem chromogenen
Farbstoff reagieren würde, wie man bei Annahme einer direkten Analogie zwischen der Harz-Salz-Mischung
und der obenei wähnten Metallresinate vermuten könnte.
Es ist nicht bekannt, ob tatsächlich zwischen den Metallsalzen der Erfindung und den chromogenen
Farbstoffen, wie beispielsweise KVL, eine Reaktion stattfindet oder nicht, oder ob das Produkt einer
solchen Reaktion — falls eine solche stattfindet — farblos oder farbig ist. Zmksalicylat, das zusätzlich
zu seiner metallierten Carboxygruppe eine Phenylgruppe aufweist, ergibt mit KVL in einer Öllösung
eine blaue Farbe. Öllösungen von einigen anderen geeigneten Metallsalzen ergeben eine helle blaue
Farbe, wenn der Lösung KVL zugesetzt wird, was jedoch seine Ursache in einem in dem Metallsalz vorhandenen
Säureüberschuß haben dürfte. In jedem Falle ist es möglich, eine Lösung eines Metallsalzes
in Öl, vorzugsweise einem fluchtigen Öl, über die
Beschichtung eines KVL enthaltenden Blattes aufzubringen, ohne daß eine merkliche Farbentwicklung
eintritt. Das sich ergebende mit einer zweiten Beschichtung versehene Blatt weist eine gute Oberfläche
auf, die zwei farbbildende Reagenzien enthält, nämlich das Metallsalz und KVL, urn eine ölige Lösung eines
Phenolharzes aufzunehmen und einen ausgezeichneten Druck zu liefern. Wie aus Beispiel 4 hervorgeht,
können sowohl die farblosen chromogenen Farbbildner als auch die erfindungsgemäßen Metallsalze
zusammen in einem Öl gelöst sein, ohne daß eine wesentliche Färbung eintritt. Diese Lösung kann eingekapselt
und auf Papierblätter beschientet werden, die dann in Verbindung mit herkömmlichen, Phenol-
harz enthaltenden Aufnahmeblättern als ÜbertragungsbläUer
dienen. Zinksalicyht und einige andere Metallsalze, die in einer Öllösung von KVL eine gewisse
Färbung ergeben, können zwar als Metallsalz-Überlagerungsschicht und für die Herstellung von
eine öllösung von KVL und Metallsalz enthaltenden Mikrokapseln verwendet werden, jedoch werden diese
Stoffe nicht bevorzugt, da sich auf Grund der Farbentwicklung mit einem sauren Phenolharz ein dunkelblauer
Druck auf einem hellblauen Hintergrund ergibt.
In den FlHen, in denen vor der Verwendung, d. h.
vor der Farbentwicklung, KVL und Metallsalze innerhalb einer Öllösung in Berührung gelangen,
sind folgende Zink(II)-salze besonders geeignet: Acetylacetonat, Caprylat, Laurat, 2-Äthylhexanoat, Oleat,
Abietat und Naphthenat, die nur eine geringe oder keine feststellbare Färbung bei Auflösung in einer
öligen KGL-Lösung ergeben.
Für die praktische Ausführung der Erfindung ge-
Für die praktische Ausführung der Erfindung ge-
eignete Gewichtsteile sind etwa ein Teil Metallionen in Form eines öllöslichen Metallsalzes zu einem bis
zwanzig Teilen eines öllöslichen Phenol-Formaldehyd-Novolak-Harzes. Gewichtsmengen der Kombination
von Farbentwicklungsreagenzien innerhalb dieses Bereiches ergeben gute Ergebnisse bei der Farbentwicklung
von chromogenen Farbbildnern, wie Kristallviolettlakton, das in einem Bereich von einem halben
bis zu zehn Teilen vorhanden ist. Eine für die Praxis gut geeignete Kombination von Farbbildungsreagenzien
sind zehn Teile Harz zu einem Teil Metallionen zu einem Teil des chromogenen Farbbildners.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Beispielen näher beschrieben, in denen alle Teile Uewichtsteile
und alle Lösungsprozente Gewichtsprozente sind, falls nichts anderes angegeben ist.
Ein Papierbeschichtungsbrei mit einem Feststoffgehalt
von 30°/o wurde durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt.
Schwierigkeiten gemahlen werden können, wie beispielsweise Zinknaphthenat, Zinkoleat und Zink-2-Äthylhexanoat.
Ein Papierbeschichtungsbrei wurde durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt.
IO | Teile (trocken) |
Teile (naß) |
Zinkabietat Nonolakharz enthaltende 1S Mikrokapseln Alpha-Cellulose-Fasem Polyvinylalkohol-Bindemittel (5°/0 wäßrig) Wasser |
12 38 16 6 |
12 130 16 120 122 |
Phenylphenol-Formaldehyd-Harz
Zink-Acetylacetonat
Kaolin-Tonerde
Silicagel
Calciumcarbonat
Styrol-Butadien-Latex-Bindemittel
Bindemittel aus gekochter
Stärke
Stärke
Wasser
Teile
(trocken)
(trocken)
381
190
3429
165
500
190
3429
165
500
360
510
510
Teile
(naß)
381
190
3429
165
500
190
3429
165
500
720
2550
9600
9600
Die Mikrokapseln wurden hergestellt, indem als Kapselkern bildendes Material eine 17°/oige Lösung
von p-Phenylphenol-Formaldehyd-Harz in Xylol verwendet
wurde. Der erhaltene Brei wurde auf Papierblätter beschichtet und getrocknet, um ein trockenes
Beschichtungsgewicht von 6,7 g/m2 zu erhalten. Die auf diese Weise erhaltenen Blätter wurden zusammen
mit Aüfnahmeblättem, die durch Eintauchen in
eine l,5°/oige Lösung von KVL in Aceton und an-
schließendes Trocknen sensibilisiert wurden, als Übertragungsblätter
verwendet. Die erhaltenen Übertragungs-Aufnahmeblattsätze ergeben gute Drucke mit
einer bemerkenswerten Farbbeständigkeit.
Hochwertiges Postpapier mit einem Gewicht von 49 g/m8 wurde mit einer Luftbürste (Luftdruck
195 g/cm2) beschichtet und durch ein 12 Sekunden dauerndes Hindurchführen durch einen Luftstromofen
mit einer Temperatur von etwa 880C getrocknet. Man erhielt ein trockenes Beschichtungsgewicht von
5,9 g/m2.
Im Handel erhältliche »NCR-Papiere-CB-Blätter,
d. h. auf der Rückseite mit einer Beschichtung aus Kapseln, die eine ölige Lösung von KVL und Benzoylleucomethylenblau
enthalten, versehene Blätter wurden mit den nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellten
CF-Blättern, d. h. auf der Vorderseite beschichteten
Blättern kombiniert, um Übertragungs-Aufnahmeblattsätze zu erhalten
Das CF-Papier des Beispiels la wurde hergestellt durch Aufbringen von Zinkacetylacetonat in einem
flüchtigen organischen Lösungsmittel, wie beispielsweise Aceton, auf die Kaolin-Tonerdeteilchen, die
anschließend getrocknet wurden, so daß sich ein frei fließendes Pulver von Kaolinteilchen ergab, auf denen
das Zinksalz durch Adsorption gehalten wird. Die mit dem Zinksalz beschichteten Kaolinteilchen wurden
als Beschichtung auf das Blatt aufgetragen an Stelle des Zinkacetylacetonats und der Kaolin-Tonerde des
Papierbeschichtungsbreis nach Beispiel la. Das Verfahren
dieses Beispiels ist insbesondere für nichtkristalline Zinksalze zweckmäßig, die nur mit großen
Ein dicker Brei, bestehend aus 99 Teilen Calciumcarbonat in 400 Teilen einer lo/„igen Lösung von KVL
in Aceton, wurde in einem offenen Gefäß gelegentlich gerührt, um ein Verdampfen des Acetons zu ermöglichen
und ein frei fließendes Pulver von Calciumcarbonatteilchen, auf denen KVL adsorbiert ist, zu
erhalten. Ein Papierbeschichtungsbrei wurde durch Mischen von 203 Teilen der mit KVL beschichteten
Calciumcarbonatteilchen mit 20 Teilen von 35°/oigem wäßrigem Natriumsilicat, 200 Teilen einer 5°/oigen
wäßrigen Polyvinylalkohollösung und einer ausreichenden Menge Wasser, um einen Feststoffgehalt von
30% zu erreichen, hergestellt. Der Papierbeschichtungsbrei dieses Beispiels wurde wie im Beispiel 2 auf
Rohpapier beschichtet, und zwar mit einem Beschichtungsgewicht von 3,0 g/m2. Die auf diese Weise beschichteten
Blätter wurden dann mit einer Benzollösung überdruckt, die 1% Zink als Naphthenatsalz
enthielt, so daß man ein mit KVL und Metal'salz beschichtetes CF-Blatt erhielt, auf dem man zufriedenstellende
Drucke herstellen konnte, wenn das Schreiben mit einer 20%igen Lösung von p-Pheny'.-phenol-Formaldehyd-Harz
in Dioctylphthalat erfolgte.
Die Harzlösung wurde entweder mit eineT Feder aufgetragen
oder von einem CB-Blatt übertragen, das die Harzlösung in Form einer Kapselbeschichtung
enthielt.
Dem Beispiel 3 a entsprechende mit KVL und Metallsalz beschichtete CF-Blätter wurden dadurch
erhalten, in detd entsprechende Mengen von KVL und
309547/301
Zinkacetylaceton zusammen gemahlen und das erhaltene Pulver in Form eines wäßrigen Breies, der
auch gekochte Stärke als Bindemittel enthielt, auf Papierblätter gestrichen wurden. Die Farbbeschichtungsgeschwindigkeit
der mittels dieser Blätter erzeugten Druckmuster ist jedoch wesentlich geringer als die mit einem Überdruck versehenen Blatt-Typen.
Eine Lösung von KVL (1,5%) und Zinknaphthenat-2-Äthylhexanoat
(4,3%) in Dioctylphthalat wurde eingekapselt, und die erhaltenen Mikrokapseln wurden
auf Papierblätter beschichtet, so daß man ein Be-
Schichtungsgewicht von 3,7 g/m2 erhielt, und zwar unter Verwendung des folgenden Beschichtungsbreis:
5 | Teile (trocken) |
Teile (naß) |
Mikrokapseln Alpha-Cellulose-Fasern gekochte Stärke als Bindemittel ίο Wasser |
38 16 8 |
130 16 40 192 |
Mit dem erhaltenen Übertragungsblatt konnten gute farbbeständige Drucke auf Novolakharz enthaltenden
Aufnahmeblättern erzeugt werden.
Claims (3)
1. Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem beide in der Öllösung für eine Farbentwicklungs-Trägerblatt,
das mit einem basisch reagierenden. reaktion zur Verfügung stehen. Aufnahmeblätter
farblosen, chromogenen Farbbildner und/oder mit 5 dieser Art sind außerdem vor der Bilderzeugung geeinem
sauer reagierenden, phenolischen Material, genüber Umgebungseinflüssen beständiger als bedas
dann, wenn es in einem gemeinsamen Lö- kacnte Aufnahmeblätter. Die Druckgeschwindigkeit
sungsmittel mit dem genannten Farbbildner in des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials ist
Berührung kommt, unter Farbbildung reagiert, mit der handelsüblicher Aufzeichnungsblätter guter
versehen ist, dadurch gekennzeichnet. io Qualität vergleichbar.
daß das Trägerblatt außerdem ein in dem Lö- Das erfindungsgemäße, öllösliche Metallsalze ver-
sungsmittel lösliches Metallsalz trägt. wendende Aufzeichnungsmaterial besitzt gegenüber
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1. da- dem obengenannten Aufzeichnungsmaterial, bei dem
durch gekennzeichnet, daß das Metallsalz ein wasserlösliche Metallsalze verwendet werden, noch
Salz folgender Metalle ist: Aluminium, Barium, 15 einen weitere Vorteil. Novolakpulverteüchen werden
Cadmium, Calcium, Caesium, Cer, Cobalt, Kupfer, normalerweise an das Papier mittels gekochter Stärke
Indium, Magnesium, Mangan, Molybdän, Nickel, und Latexbindemitteln, wie beispielsweise Styrol-Blei,
Natrium, Strontium, Zinn, Titan, Vanadium, Butadien-Latizes, gebunden, jedoch können Novolake
Zink und Zirkonium. in Kombination mit Zinkchlorid oder anderen
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, da- =0 wasserlöslichen Salzen mittels Latizes und/oder gedurch
gekennzeichnet, daß das Metallsalz ein kochter Stärke nicht zufriedenstel'end an das Papier
Naphthenat, Acetylacetonat, Caprylat, Laurat, gebunden werden, so daß andere Bindemittel, wie
2-Äthylhexanoat, Oleat oder Abietat von Zink(II) beispielsweise Polyvinylalkohol, erforderlich werden,
ist. Eine ausreichende Haftung ist mit Polyvinylalkohol
25 als einzigem Bindemittel schwer zu erreichen, und
außerdem besitzen solche Blätter schlechte Druckeigenschaften bei Offsetdrucken und -farbstoffen.
Die Erfindung betrifft ein blatt- oder bahnförmiges Die Erfindung betrifft somit ein Aufzeichnungs-
Aufzeichnungsmaterial, das als Reagenz für einen material, bestehend aus einem Trägerblatt, das mit
chromogenen Farbbildner zur Entwicklung einer 30 einem basisch reagierenden, farblosen, chromogenen
Farbe ein sauer reagierendes phenolisches Harz trägt. Farbbildner und/oder mit einem sauer reagierenden,
Öllösliche Phenol-Formaldehyd-Novolak-Harze, phenolischen Material, das dann, wenn es in einem
insbesondere solche, die durch Kondensation eines gemeinsamen Lösungsmittel mit dem genannten Farbpara-substituierten
Phenols mit Formaldehyd abge- bildner in Berührung kommt, unter Farbbildung realeitet
wurden, sind bekannt und wurden zur Her- 35 giert, versehen ist, und ist dadurch gekennzeichnet,
Stellung sauer reagierender Aufzeichnungsblätter mit daß das Trägerblatt außerdem ein in dem Lösungsgutem Eifolg verwendet. Die mit diesem sauer rea- mittel lösliches Metallsalz trägt.
gierenden Material beschichteten Aufzeichnungsblätter Mit dem Ausdruck »farbbildendes Reagenz« ist
erzeugen bei Kontakt mit einem basisch reagierenden, einer der beiden Reagenzien eines farberzeugenden
farblosen, chromogenen Farbbildner eine Farbe. 40 Systems gemeint, bei dem eine Reaktion zwischen
Solche Harze und die Verwendung derselben sind einem öllöslichen Phenol-Formaldehyd-Harz und
in der deutschen Patentschrift 1 275 550 beschrieben. einem basisch reagierenden farblosen chromogenen
Das in der britischen Patentschrift 1 212 731 be- Farbbildner stattfindet, wenn diese Reagenzien in
schriebene, sauer reagierende Aufzeichnungsblatt stellt einem gemeinsamen Lösungsmittel gelöst sind. Bei
eine Verbesserung des in der zuerst genannten Patent- 45 Aufzeichnungsblättern dieser Art können sich beide
schrift beschriebenen Aufzeichnungsmaterials dar. Reagenzien auf dem gleichen Trägerblatt (autogen
Nach dieser britischen Patentschrift ist ein Aufzeich- reagierendes Papier) oder auf getrennten Blättern
nungsblatt mit einer Mischung aus einem sauren, befinden, die zusammen einen Formularsatz bilden,
wasserlöslichen Metallsalz, wie beispielsweise Zink- Das gemeinsame Lösungsmittel für die Reagenzien
Chlorid, und Teilchen von ölabsorbierendem Kaolin 50 ist in einem durch Druck aufbrechbaren polymeren
und öllöslichen Phenol-Formaldehydharzteilchen be- Material, vorzugsweise in Mikrokapseln, eingeschlosschichtet.
Die Metallsalz-Kaolin-Phenolharzkombi- sen und ist dann, wenn sich die beiden Reagenzien
nation verleiht der durch die Farbentwicklung mit auf einem einzigen Trägerblatt befinden, von einem
einem basisch reagierenden farblosen chromogenen oder beiden der Reagenzien isoliert. Bei einem For-Farbbildner
erzeugten Farbe eine erhöhte Intensität 55 mularsatz befindet sich das eingekapselte Lösungsund
Beständigkeit. Es wurde ein bestimmter syner- mittel auf einem der beiden Blätter, und zwar entgistischer
Effekt beobachtet, wonach die erzielte weder auf einem eigenen Blatt oder zusammen mit
Verbesserung größer war, als dies durch die arithme- einem der beiden Reagenzien, wobei dieses bereits
tische Kombination der durch die drei Reagenzien in dem Lösungsmittel gelöst oder auch von diesem
(Kaolin, Zinkchlorid und Phenolharz) einzeln er- 60 getrennt sein kann.
zielten Farbmarkierungen bezüglich Farbintensität Es wurde gefunden, daß die Intensität der Farb-
und Farbbeständigkeit zu erwarten war. Durch die entwicklung einer bestimmten Menge eines farblosen
Mischung bestimmter wasserlöslicher Salze und be- chromogenen Stoffes, wie beispielsweise Kristall-
stimmter öllöslicher Harze, zusammen mit Kaolin, violettlacton (KVL), in einer öllösung bestimmter
erhält man somit verbesserte Aufzeichnungsaufnahme- 65 Konzentration durch ein phenolisches Harz dadurch
blätter. wesentlich verstärkt werden kann, daß ein Teil der
Es wurde nun gefunden, daß eine weitere Verbesse- phenolischen Protonen des Harzes durch bestimmte
rung der Druckintensität und der Farbbeständigkeit Metallionen, wie beispielsweise Zink(II), ersetzt wer-
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---|---|
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