DE2231596C3 - Druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents

Druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial

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DE2231596C3
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    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M5/00Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
    • B41M5/124Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein using pressure to make a masked colour visible, e.g. to make a coloured support visible, to create an opaque or transparent pattern, or to form colour by uniting colour-forming components
    • B41M5/165Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein using pressure to make a masked colour visible, e.g. to make a coloured support visible, to create an opaque or transparent pattern, or to form colour by uniting colour-forming components characterised by the use of microcapsules; Special solvents for incorporating the ingredients
    • B41M5/1655Solvents

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  • Inks, Pencil-Leads, Or Crayons (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial, das einen farblosen flüssigen Farbstoff enthält, der bei Einwirken eines Schreiboder Typendruckes eine deutlich erkennbare Farbmarkierung ergibt.
Bekannte druckempfindliche, markierungsbildende Aufzeichnungsmaterialien enthalten eine farblose chromogene Komponente, die normalerweise als Lösung in einem farblosen flüssigen Lösungsmittel vorliegt, wobei diese Lösung die interne Phase von durch Druck aufbrechbaren Mikrokapseln bildet, und eine feste markierungsbildende Komponente, die in Form kleiner Teilchen auf einem Trägerblatt verteilt ist. Beide Komponenten sind so zueinander angeordnet, daß bei Einwirken eines Markicrungsdruckes auf eine Kapsel diese Kapsel aufbricht und die die chromogene Komponente enthaltende Flüssigkeit freigibt. Durch den dabei erfolgenden Kontakt zwischen den markierungsbildenden Komponenten wird eine Markierung oder Farbe in denjenigen Bereichen erzeugt, auf die der Druck ausgeübt wurde. Bei dem am häufigsten verwendeten bekannten Aufzeichnungsmaterial ist die eingekapselte Lösung der chromogenen Komponente, wie beispielsweise Kristallviolettlakton (KVL), in Form voneinander isolierter Flüssigkeitströpfchen auf der Unterseite eines Trägerblattes angeordnet und die feste teilchenförniige Komponente,
ίο wie beispielsweise Phenol-Aldehyd-Harz, das ein farbentwickelndes Material ist, befindet sich als Schicht auf der oberen Seite eines darunterliegenden Blattes. Beim Aufbrechen einer Anzahl von Kapseln wandert eine Lösung des chromogenen Materials zu den in unmittelbarer Nähe befindlichen farbbildenden Teilchen auf dem darunterliegenden Blatt, wodurch eine dem Druckmuster entsprechende Ma«Y.ierung erzeugt wird. In anderen bekannten Aufzeichnungsmaterialien können die Kapseln und das farbbildende zweite Reagenz auf einem einzigen Blatt angeordnet sein.
Die druckempfindlichen markierungsbildenden Einheiten und Systeme der Erfindung verwenden ähnliche chromogene Farbstoffe und farbentwik kelnde Reagenzien, die ebenfalls eingekapselt oder auf andere Weise von der Umgebung isoliert sein können, jedoch sind bei dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial alle markierungsbildenden Komponenten in der gleichen Lösung und innerhalb einer einzigen Kapselwand vorhanden. Beim Aufbrechen einer Kapsel und Freigabe ihres flüssigen Inhaltes an die Umgebungsbedingungen wird durch Verdampfen der Trägerflüssigkeit sofort eine deutlich sichtbare Farbe erzeugt.
Die Markierungsflüssigkeit der Erfindung ist eine Gleichgewichtslösung, die dadurch hergestellt wird, daß beide aktiven farberzeugenden Komponenten in einem flüssigen Lösungsmittel gelöst werden. Werden die Stoffe des oben beschriebenen bekannten Standes der Technik verwendet, dann wird sowohl der chromogene Stoff, wie beispielsweise KVL, als auch das farbentwickelnde zweite Reagenz, wie beispielsweise das öl lösliche sauer reagierende Phenol-Aldehyd-Harz, in der gleichen Trägerflüssigkeit gelöst, um den farblosen Markierungsfarbstoff für die Erfindung herzustellen. Da die für die Erfindung verwendeten farberzeugenden Reaktionen Gleichgewichtsreaktionen sind, wird durch das Auflösen der beiden farberzeugenden Reagenzien in dem gleichen Lösungsmittel sofort etwas farbiger Farbstoff erzeugt. Aus diesem Grunde besteht der Markierungsfarbstoff für die Erfindung aus einer Trägerflüssigkeit, farblosem chromogenem Material, farbentwickelndem Material und farbigem Farbstoff. Die Mengen der verwendeten Materialien werden so gewählt, daß der farbige Farbstoff für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar ist und somit der Farbstoff farblos erscheint. Da die in der Farbstofflösung vorhandene Gleichgewichtszusammensetzung von beiden Seiten der Gleichge- wichtsreaktion her erreicht werden kann, kann der für die Erfindung verwendete Farbstoff auch dadurch hergestellt werden., daß ein farbiges Farbstoff produkt in dem Lösungsmittel aufgelöst wird, vorausgesetzt, daß das farbige Farbstoffprodukt das Produkt einer Gleichgewichtsreaktion zwischen zwei farblosen oder annähernd farblosen Ausgangsmaterialien ist.
Die Herstellung einer Farbstofflösung, in der die Farbe auf Grund der niedrigen Konzentration des
Farbstoffes nicht wahrnehmbar ist, ist bekannt und bildet nicht den Gegenstand der Erfindung. Die optischen Eigenschaften solcher Lösungen sind durch das Beersche Gesetz definiert, das besagt, daß die optische Dichte einer Lösung von der Konzentration der gelösten Substanz abhängt. Die Erfindung ermöglicht die Verwendung einer verdünnten farblosen Farbstofflösung für die Herstellung von Markierungen durch Verwendung von farbbildenden Reagenzien, die ihr farbiges Produkt durch eine Gleichgewichtsreaktion bilden. Solche farbbildenden Reagenzien können in eine Lösung gegeben werden, um eine Gleichgewichtslösung zu erhalten, in der die Konzentration des Farbstoffproduktes ausreichend niedrig ist, um in der Lösung nicht wahrnehmbar zu sein, jedoch ist die gesamte Konzentration der Reagenzien zusammen mit dem Farbstoffprodukt genügend hoch, um nach dem Verdampfen des Lösungsmittels gut unterscheidbare Markierungen zu erhalten. Es wird angenommen, daß durch Verdampfen dis flüchtigen Lösungsmittels die sichtbare Entwicklung der Farbe in dem Farbstoff durch zwei gleichzeitig ablaufende Mechanismen verursacht wird. Der bereits gebildete, in der Gleichgewichtslösung vorhandene farbige Farbstoff wird auf Grund der höher werdenden Konzentration stärker sichtbar (Beersches Gesetz) und zusätzlich wird während des Verdampfens weiterer farbiger Farbstoff gebildet (Massenwirkungsgesetz).
Aus der USA.-Patentschrift 3020171 ist zwar bereits ein durckempfindliches Aufzeichnungs- und Übertragungsmateria) bekannt, das mit einer Schicht aus Mikrokapseln versehen ist, die eine Lösung eines farbigen Farbstoffes enthalten. Die m.£ den Kapseln beschichtete Seite dieses Übertragungsmatenals besitzt somit die Farbe des Farbstoffes, ca die relativ dünnen Kapselwände lichtdurchlässig sind. Aus diesem Grunde ist die beschichtete Seite für eine Beschriftung nicht zu gebrauchen. Es dient vielmehr dazu, die in den Mikrokapseln enthaltene und bei Druckeinwirkung freigegebene Farbstofflösung auf ein darunterliegendes nichtpräpariertes Papier zu übertragen, um dort entsprechend des einwirkenden Druckmusters eine farbige Markierung zu erzeugen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein universell einsetzbares Aufzeichnungsmaterial zu schaffen, bei dem sowohl die mit Kapseln beschichtete Seite nach Art eines selbstreaktionsfähigen Blattes beschriftet werden kann, als auch die Bildung einer farbigen Markierung auf einem benachbart angeordneten nichtpräparierten Papier ermöglicht wird.
Die Erfindung betrifft somit ein druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem isolierte Tröpfchen einer Markierungsflüssigkeit tragenden Substrat, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Markurungsflüssigkeit eine farblose Gleichgewichtslösung aus einem zumindest teilweise flüchtigen Lösungsmittel, mindestens einer farblosen chromogenen Substanz, mindestens einer mit dieser zu einer Farbbildungsreaktion fähigen farbentwickelnden Substanz sowie entsprechend dem chemischen Gleichgewicht dem aus den beiden Substanzen entstandenen farbigen Farbstoff ist, wobei die Konzentrationen so gewählt sind, daß die durch Druckeinwirkung austretende Markierungsflüssigkeit durch Verdampfen zumindest eines Teils des Lösungsmittels eine sichtbare Farbe annimmt.
Durch geeignete Auswahl der Lösungsmittel und der Konzentrationen der darin enthaltenen Reagenzien kann die Geschwindigkeit der Farbentwicklung nach Freigabe der Markierungsflüssigkeit wesentlich beeinflußt werden. Eis hat sich gezeigt, daß polare Lö-
S sungsmittel, die nicht anteilige Elektronenpaare besitzen, mit der farblosen chromogenen Substanz um eine Assoziation mit der sauren Farbentwicklungssubstanz konkurrieren. Somit kann in einer Farbentwicklungs-Gleichgewichtsreaktion durch das Vorhandensein von Molekülen eines polaren Lösungsmittels die Entwicklung feststellbarer Farbmengen dadurch verhindert werden, daß sich die Moleküle des polaren Lösungsmittels mit dem sauren Reagenz assoziieren. Durch Verdampfen des polaren Lösungsmittet; nach der Freigabe der Markierungsflüssigkeit werden die konkurrierenden Moleküle des polaren Lösungsmittels entfernt, und auf Grund des Massen-. Wirkungsgesetzes wird die Farbentwicklungsreaktion schnell vollendet. In diesem Falle findet während des
so Verdampfens des Lösungsmittels nur eine geringe bzw. keine sichtbare Farbentwicklung statt, und zwar bis zu dem Zeitpunkt, in dem praktisch das ganze konkurrierende polare Lösungsmittel, beispielsweise 90% oder mehr, verdampft und von der Reaktions-
a5 stelle entfernt ist. Ist eine stärker lineare Entwicklungsgeschwindigkeit nach dem Aufbrechen der Kapseln erwünscht, dann kann ein nicht polares
. Lösungsmittel gewählt werden, das bei der Farbbildungsreaktion nur einen geringen Einfluß ausübt.
Wenn somit nur Moleküle eines nicht polaren Lösungsmittels vorhanden sind, dann wird die kompetitive Hemmwirkung bei der Reaktion auf ein Minimum reduziert. Jedoch erscheint die Markierungsflüssigkeit vor der Freigabe im wesentlichen auf Grund der Verdünnung des farbigen Farbstoffes in dem nicht polaren Lösungsmittel farblos. Durch Freigabe der Markierungsflüssigkeit und das anschließende Verdampfen des nicht polaren Lösungsmittels wird der bereits vorhandene farbige Farbstoff infolge der h^her werdenden Konzentration auf Grund des Beerschen Gesetzes sichtbar. Selbst im Falle der Verwendung eines nicht polaren Lösungsmittels scheint gegen Ende des Verdampfungsschrittes auf Grund des Massenwirkungsgesetzes zusätzliches farbiges Material erzeugt zu werden, und zwar auf Grund des Verschwindens einer geringen kompetitiven Hemmwirkung und außerdem auf Grund der Tatsache, daß die farbigen Farbstoffe im allgemeinen in dem nicht polaren organischen Lösungsmittel weniger löslich sind als die beiden Rea-
J0 genzien. Demzufolge wird gegen Ende des Verdampfungsschrittes farbiger Farbstoff ausgefällt, wodurch die Vervollständigung der Farbbildungsreaktion auf Grund des Massenwirkungsgesetzes unterstützt wird. Wie bereits oben gesagt, zeigt die Markierungsflüssigkeit vor der eigentlichen Verwendung keine feststellbare Farbe und kann in einem geschlossenen Behälter ohne Entwicklung einer feststellbaren Farbe beliebig lange gelagert werden. Am besten kann diese Lagerung bzw. Speicherung der Markierungsflüssig-
r,0 keil im farblosen Zustand durch Einkapseln derselben erfolgen. Für eine solche Einkapselung bietet der bekannte Stand der Technik eine große Auswahl von Materialien und Verfahren an. Die Wahl des Wandniaterials und des Esnkapselungsverfahrens kann von
Ii5 einem Fachmann auf Grund von Wirtschaftlichkeitsgcsichtspunkten, dem beabsichtigten Verwendungszweck und dem einzukapselnden Lösungsmittel gewählt werden.
Als Trägerflüssigkeit für die Erfindung geeignete, allein oder in Kombination verwendbare nicht polare Lösungsmittel sind u. a, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, Diäthy!benzol; aliphatische Kohlenwasserstoffe und Halogenderivate von aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen. Das bevorzugte nicht polare Lösungsmittel ist Xylol.
Als Trägerflüssigkeit für die Erfindung geeignete, allein oder in Kombination verwendbare polare Lösungsmittel sind u. a. Aceton und andere Ketone, wie Methyläthylketon, Methyl-n-propylketon und Trimethylnonanon; Alkohole, wie Äthanol, Propanol, Butanol, Octanol und n-Decylalkoho'; n-Dibutyläther und Mischungen von Alkohol-Äthern, v/ie Methoxybutanol. Das bevorzugte polare Lösungsmittel ist Methyläthylketon.
Das gewählte Lösungsmittel bzw. die Lösungsmittelmischung muß bei Einwirken der bei der Verwendung vorhandenen Umgebungsbedingungen zumindest teilweise flüchtig sein. Je schneller das Lösungsmittel verdampft, desto schneller entwickelt sich die potentielie Farbe des farblosen Farbstoffes. Das schnelle Verdampfen für das schnelle Auftreten eines Druckes ist bei nicht polaren Lösungsmitteln weniger kritisch. Wie oben ausgeführt, wird normalerweise in einer Lösung mit einem nicht polaren Lösungsmittel lange bevor das Lösungsmittel vollständig verdampft ist eine beträchtliche Menge Farbe entwickelt. Ist demzufolge ein »nasser« Druck erwünscht (damit ist gemeint, daß dieser Druck bzw. diese Markierungen nie vollständig trocknen), dann müssen die farbbildenden Komponenten der Erfindung in einer Mischung von Lösungsmitteln gelöst sein, von denen ein Teil nicht flüchtig ist, wobei das nicht flüchtige Lösungsmittel außerdem nicht polar sein muß. So kann beispielsweise eine Lösung von Kristallviolettlakton und ein Novolakharz in einer Lösungsmittelmischung gelöst sein, die aus einem flüchtigen Lösungsmittel, wie beispielsweise Xylol oder Aceton, und einem nicht flüchtiger: Lösungsmittel, wie beispielsweise chloriertem Biphenyl oder einem alkylierten Biphenyl besteht, um einen »nassen« Druck zu erhalten, der sich beim Verdampfen des XyIoIs oder Acetons entwikkelt. Chloriertes oder alkyliertes Biphenyl verdampft im allgemeinen bei gemäßigten Umgebungsbedingungen sucht und wird bei Verwendung eines Papierträgers durch Imbibition auf der Papieroberfläche und in den Papierfasern festgehalten.
Für die Erfindung geeignete farblose chromogene Verbindungen sind beispielsweise das bevorzugte Kristallviolettlakton (KVL), dessen genaue Bezeichnung 3,3-Bis-(p-Dimethylaminophenyl)-6-dimethylaminophthalid ist, sowie »Hexa-äthyl-KVL«, dessen genaue Bezeichnung 3,3-Bis-(p-DiäthylaminophenyI)-6-diä(hylaminophthalid ist, Malachitgrünlakton, dessen genaue Bezeichnung 3,3-Bis-(p-Dimethylaminophenyl)-phthatid ist, N-(p-Nitrophenyl)rhodamin-beta-!actam sowie viele andere durch Säure färbbare, basische chromogene Farbbildner, von denen die farbblockierten Triphenylmethanfarbstoffc die bekanntesten sind.
Für die Erfindung, d. h. für die chromogenen Farbbildner geeignete farbentwickelnde Reagenzien sind organische Säuren, vorzugsweise Phenole, wie beispielsweise Phenol, p-t-Butylphenol, p-Nitrophenol, m-Diäthylammophenol, o-Cyclohexylphenol, o-Hy-' droxyphenol, p-Hyd'oxyphenol, Hcxahydroxybcnzol, Pentachlorphenol, o-Hydroxyacetophenon, p-Hydroxyacetophenon, 5-Methylresorctnol, 4-n-Hexylresorcjpol, 5-n-Pentadecylresorcinol, o-Cresol, p-Cresol, 1,2,4-Xylenol, o-Chlormercuriphenol, 3,5-Diamylphenol, p-Acetamidophenol, Beta-Naphthol, 2,2'-Dihydrox'y-l,r-binaphthyl, das auch unter der Bezeichnung Beta-di-Naphthol bekannt ist, o-Hydroxydiphenyl, p-Hydroxydiphenyl, p-Hydroxyazobenzol, Phenolphthalein, o-CresoIphthalein, Tetrabromphenolphthalein, Thymolphthalein, nicht vernetzte Phenolacetylenharze und Phenol-Aldehydhaize, wie Novolake, insbesondere p-substituierte Phenol-Formaldehydharze und andere sauer reagierende Phenol-Aldehydharze, die in organischen Lösungsmitteln löslich sind, l,l-Bis-(4-Hydroxy-3-methylphenyl)cyclohexan, 2,2-Bis-(4-Hydroxy-3-methyI-phenyl)butan, 4,4'-Methylen-bis-(2-Chlorophenol), 4,4'-Methylen-bis-(2-phenylphenol), 4,4'-Methylen-bis-(2-cyclohexylphenol), 4,4'-MethyIen-bis-(2-tertbuty'.phenol). Bevorzugt wird p-Phenylphenol-Formaldehydharz.
Beider Auswahl der obigen Stoffe müssen folgende Gesichtspunkte berücksichtigt werden:
l.Die farbbildenden Reagenzien müssen farblos oder annähernd farblos sein;
2. die genannten Reagenzien müssen mittels einer Säure-Base-Reaktion reversibel miteinander reagieren, um ein deutlich gefärbtes Reaktionsprodukt zu erhalten;
3. die genannten Reagenzien und das farbige Reaktionsprodukt müssen in einem inerten organischen Lösungsmittel, das entweder polar oder nicht polar sein kann, löslich sein, um eine Gleichgewichtslösung mit einer solchen Konzentration zu erhalten, daß sie farblos erscheint;
4. das Lösungsmittel muß zumindest teilweise verdampfbar sein; und
5. die genannte Lösung muß geschützt werden, um ein Verdampfen zu verhindern, bis eine Farbentwicklung erwünscht ist.
Die isolierte Markierungsflüssigkeit kann als ein Teil einer Beschichtung auf Papierblättern verwendet werden, die entweder einzeln oder in Form eines Durchschreibesatzes verwendet werden können. SoI-ehe Blätter werden als autogene Blätter bezeichnet, da sie die Fähigkeil besitzen, bei Einwirken eines Druckes deutlich gefärbte Markierungen zu erzeugen, ohne Zuhilfenahme von eingefärbten Druckgliedern oder separaten farbbildenden Reagenzien, wie beispielsweise sensibilisierten Aufnahmeblättern.
Die Verwendung der Markicrungsflüssigkeit als interne Phase von Mikrokapseln erlaubt bei der Verwendung eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten, die den Druckereifachleuten, Papierherstellern und
5b anderen Fachleuten bekannt sind. Die autogen reagierenden Kapseln können auf jedes geeignete Substrat aufgebracht werden, wo es erwünscht ist, daß bei Einwirken eines Druckes eine deutlich gefärbte Markierung erscheint. Die Beschichtung kann auch verschiedene Zusatzstoffe enthalten, wie beispielsweise Bindemittel, Deckstoffe, Pigmente, Toner und schützende Stützstölffe. Kunststöffilmc führen von selbst zu solchen Beschichtungen. Werden die Kapseln in Verbindung mit einem Papieriräger verwendet, dann brauchen die Kapseln nicht unbedingt auf die Oberfläche des napiers beschichtet zu werden, sondern sie können bei der Herstellung eines Papierblattcs in den Papierkörper eingebaut werden, so daß sie
durch die gesamte Dicke des Papiers cider durch einen Teil desselben verteilt sind. Werden die Kapseln als Schicht auf ein Papierblatt aufgebracht, dann können eniweder nur die eine oder auch beide Seiten mit einer Kapselschicht versehen werden. Ein nur einseitig beschichtetes Blatt kann dann von der beschichteten Seite her beschrieben oder bedruckt werden, um das erzeugte Bild entsprechend des angewandten Druckmusters seitenrichtig zu erhalten. Ist ein Blatt beidseitig mit den autogenen Kapseln beschichtet, dann kann dieses Blatt sowohl als Schreibfläche verwendet werden, um das dem Druckmuster entsprechende Bild λ lederzugeben und es kann außerdem als Übertragungsblatt dienen, um eine Kopie dieses Bildes auf einem darunterliegenden Blatt zu erzeugen.
Beispiel
Die erhaltene Lösung wurde durch das in der deutsehen Patentanmeldung P 1619795 beschriebene Verfahren eingekapselt. Der eingekapselte farblose Farbstoff wurde in Form eines wäßrigen Breies aul verschiedene Substrate, wie Papier, synthetische« Polyäthylen-»Papier« und Sperrholzlagen, aufgestrichen. Falls erwünscht, können in bekannter Weise Bindemittel, wie gekochte Stärke und Polyvinylalkohol, und schützende Stützstoffe, wie Alpha-Cellulose-
ίο fasern und ungelatinierte Stärkekörnchen, zugesetz1 werden.
Zur Herstellung anderer geeigneter farbloser chro mogener Farbstoffe aus den oben angeführten Sub stanzen kann der Fachmann durch kleine Reagenz
'5 glasversuchc zweckmäßige Konzentrationen heraus finden. Wenn die gewählten Mengen der ausgewähl ten Substanzen eine wahrnehmbare Färbung ergeben dann kann weiteres Lösungsmittel zugesetzt werden
ldlim/r**.
» U I VlW 111.1
durch Mischen von einem Gewichtsteil Kristallviolettlakton. zwei Gewichtsteilen p-Phenylphenol-Formaldehyd-Novolakharz und 97 Teilen Xylol. Diese Losung war bei ihrer Herstellung farblos und blieb auch in diesem farblosen Zustand, so lange das Verdampfen des Lösungsmittels verhindert wurde. MfUdUUIt. 1 dlUUItg OUt UIUIIU DIILI TUIUUIMIUIIg VJUVl auf Grund einer kompetitiven Hemmwirkung dei Farbbildung nicht mehr wahrnehmbar ist, oder e: kann weiteres Lösungsmittel zusammen mit eine: weiteren Menge einer der beiden Reagenzien züge setzt werden, um die Konzentration des anderen Rea genz zu vermindern.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem isolierte Tröpfchen einer Markierungsflüssigkeit tragenden Substrat, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungsflüssigkeit eine farblose Gleichgewichtslösung aus einem zumindest teilweise flüchtigen Lösungsmittel, mindestens einer farblosen chromogenen Substanz, mindestens einer mit dieser zu einer Farbbildungsreaktion fähigen farbentwickelnden Substanz sowie entsprechend dem chemischen Gleichgewicht dem aus den beiden Substanzen entstandenen farbigen Farbstoff ist, wobei die Konzentrationen so gewählt sind, daß die durch Druckeinwirkung austretende Markierungsflüssigkeit durch Verdampfen zumindest eines Teils des Lösungsmittels eine sichtbare Farbe annimmt.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Markicrungsflüssigkeit in Mikrokapseln mit polymeren Wänden enthalten ist.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das chromogene Material 3,3-Bis-(p-Dimethylamino-phenyl)-6-dimethylaminophthalid ist.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbentwickler ein sauer reagierendes Phenolharz ist.
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz ein p-Phenylphenol-Formaldehydharz ist.
G. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel ein nicht polares Lösungsmittel ist.
7. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht polare Lösungsmittel Xylol ist oder enthält.
8. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel ein polares Lösungsmittel ist.
9. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das polare Lösungsmittel Methyläthylketon ist oder enthält.
DE2231596A 1971-08-20 1972-06-28 Druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial Expired DE2231596C3 (de)

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