DE2010806A1 - Vorrichtung zum Entriegeln eines Zugorgans bei Geschützen mit Rücklaufbremse - Google Patents
Vorrichtung zum Entriegeln eines Zugorgans bei Geschützen mit RücklaufbremseInfo
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Description
- Vorrichtung zum Entriegeln eines Zugorgans bei Geschützen mit Rücklaufbremse Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung-zum Entriegeln eines unter Zugspannung stehenden Zugorgans bei Geschützten mit Rücklaufbremse.
- Bei Geschützen, deren Rohr längsverschieblich gelagert ist und nach Abfeuern eines Geschosses zurückläuft, wobei der Rücklauf gegen die Wirkung einer Bremseinrichtung erfolgt, so daß das Rohr danach selbsttStig in die Feuerstellung gelangt, ist es zu Zwecken der Kontrolle, der Reinigung und dgl. notwendig, daß das Geschützrohr im ungeladenen Zustand in die hintere Stellung verschoben werden muß, was gegen die Wirkung der RUcklaufbremse zu erfolgen hat. Hierzu wird das Geschützrohr mittels eines Zugorgans zurückgezogen, wobei das Zugorgan mit dem einen Ende an' dem GeschUtzrohr angreift und mit dem; anderen Ende unter Zwischenschaltung einer Zugvorrichtung ortsfest verankert wird. Die Zugvorrichtung,, die in das Zugorgan eingebaut ist, kann aus einer mechanisch oder hydraulisch arbeitenden Vorrichtung bestehen.
- Mittels einer solchen Zugvorrichtung wird das GeschUtzrohr entgegen der Wirkung der Rücklaufbremse zurückgeholt und auch gehalten. Hierbei besteht das Problem, das gespannte Zugorgan zu entspannen, damit das Geschützrohr unter der Wirkung der Rücklaufbremse sich wieder nach vorne verschiebt, wenn die Arbeiten an dem Geschütz mit dem zurückgeholten Geschützrohr beendet sind. Ein ZurUckgehenlassen des Geschützrohres mittels der mechanisch oder hydraulisch arbeitenden Zugvorrichtung ist nicht nur unrentabel,sondern bereitet auch bei der Zugvorrichtung Schwierigkeiten. Das Geschützrohr soll außerdem mit einer gewissen Wucht zurückkehren können, damit die Gewissheit besteht, daß das Geschützrohr auch sine Ausgangsstellung genau eingenommen hat. Man hat schon versucht, Verriegelungsvorrichtungen in das Zugorgan einzubrauen.
- Es bestehen jedoch Schwierigkeiten, die Verriegelung bei unter Spannung stehendem Zugorgan zu lösen.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lösevorrichtung innerhalb des Zugorgans zu schaffen, mit der das Entriegeln des Zugorgans sicher und schnell vor sich gehen kann, damit das Geschützrohr sich unter eigener Kraft, d.h.
- mittels der RU-cklaufbremse vorwärts in die Ausgängsstellung bewegen kann. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß an dem Zugorgan zwischen Zugvorrichtung und GeschUtzrohr eine Einrichtung zum Trennen des Zugorgans vorgesehen ist, die einen Hebelarm aufweist, der mittels eines Auslegers - in Zugrichtung gesehen - hinter einen absatz eines ortsfest angebrachten Teils des Zugorgans greift und am freien Ende mit einer Klinke verse ffi ist, die vor einem Absatz des Zugorganteils schwenkbar ist, und daß die Klinke rückwärtig eine Nase besitzt, die mit einem unter Federdruck stehenden Auslösehebel zusammenwirkt.
- Durch eine solche Ausbildung der in dem Zugorgan eingebauten Verriegelungsvorrichtung wird erreicht, die Verriegelung der Teile des Zugorgans in einfacher Weise vorgenommen werden kann und die Verriegelungsvorrichtung bei unter Spannung stehendem Zugorgan einwandfrei und sicher hält. Die Verriegelungsvorrichtung läßt sich durch eine kleine Bewegung eines Auslösehebels, der nicht unter der Spannung des Zugorgans steht, auslösen, worauf die weitere Entriegelung unter Benutzung der durch die R'ücklaufbremse vorhandenen Spannung in dem Zugorgan selbsttätig vor sich geht. Die Entriegelung und das Lösen der Teile des Zugorgans erfolgt nach Einleitung des Lösevorganges momentan, so daß das Geschützrohr frei wird und unter der Wirkung der Rücklaufbremse in die Ausgangsstellung selbsttätig zurückläuft. Die Vorrichtung selbst hat nur wenige Teile, ist robust im Aufbau und einfach in der Handhabung.
- Das Zugorganteil, dem die Verriegelungsvorrichtun g angebracht ist, kann ein stangenförmiges Teil sein, an den in einem vorbestimmten Abstand querstehende Bolzen zum Zusammenwirken mit dem Ausleger und dr Klinke der Verriegelungsvorrichtung vorgesehen sind. Man kann die Absätze an dem Zugorganteil, mit denen der Ausleger und die Klinke zusammengreifen, auch durch die Verbindtungsbolzen der Laschen einer Kette bilden*-Vorteilhafit verwendet man hierfür eine Rollkette.
- Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels nachstehend erläutert.
- Fig. 1 zeigt die Ver- und Entriegelungsvorrichtung gemäß der Erfindung in Ansicht schematisch und zwar im verriegelten Zustand, Fig. 2,3 und 4 veranschaulichen die Entriegelung der Vorrichtung in nacheinanderfolgenden Bewegungsphasen nach Vornahme der Auslösung schematisch.
- Die Ver- und Entriegelungsvorrichtung 1 befindet sich zwischen einem Kettenteil 2, das mit einem (nicht dargestellten) Geschützrohr verbunden sein kann, während das andere Ende 3 unter Zwischenschaltung einer Zugvorrichtung 4, die mechansich, hydraulisch oder pneumatisch arbeiten kann, ortsfest bei 5 verankert ist. Die Verriegelungsvorrichtung selbst weist einen Hebelarm 6 aur, an dem das Zugorgan 2 angreift. Der Hebelarm 6 ist mit einem Ausleger 6a versehen, der in verriegeltem Zustand - in Richtung der ziehenden Kraft 7 gesehen - hinter einen Absatz oder Bolzen 8 des Teils 9 des Zugorganes 3 greift.
- Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Teil 9 um eine Rollkette. An dem freien Ende des Hebelarm 6'ist bei 10 eine Klinke 11 drehbar gelagert, die in verriegeltem Zustand mit dem Klinkenteil lla vor einen Absatz bzw. einen Bolzen 12 des Zugorganteils 9, d.h. der Rollkette greift. An dem rückwärtigen Ende besitzt die Klinke 11 eine Ausnehmung 13, in die ein Hebel 14 eingreifen kann, der an dem Hebelarm 6 bei 15 drehbar gelagert ist. Der Hebel 14 steht unter der Wirkung einer Feder 16, die den Auslösehebel 14 in Richtung zum vorderen Ende des Hebelarms 6 drückt.
- In der Stellung der Teile der Fig.l sind die beiden Zugorganteile 2 und 3 fest miteinander verriegelt. Der Hebelarm 6 greift einerseits mit dem Ausleger 6a hinter den Absatz 8 des anderen Zugonteils 9 und andererseits mittels der Klinke 11 vor den Absatz 12 des Teils 9. Die Klinke 11 ist in dieser Lage durch den Hebel 14 mittels der Druckfeder 16 gesperrt, so daß alle Teile wie ein starres Ganzes wirken.
- Zum Entriegeln der Verriegelvorrichtung wird der Auslösehebel 14 in Pfeilrichtung 17 gegen die Wirkung der Druckfeder 16 kurz zurückgeschlagen, so daß die Klinke 11 von dem Auslösehebel 14 frei kommt. Diese Stellung ist in der Fig. 2 veranschaulicht. Danach veranlaßt die gemäß dem Pfeil 7 wirkende Zugkraft ein Schwenken des Hebelarms 6 um den Absatz 8 als Drehpunkt, so daß die Klinke 11 von dem Absatz 12 vollkommen frei kommt (Fig. 3). Alsdann wird der Hebelarm 6 durch weitere Drehung um den Absatz 8 hochgeschwenkt und die Verbindung zwischen den Zugorganteilen2 und 3 ist vollständig und sicher gelöst. Zum Entriegeln bedarf es nur der geringfügigen Schwenkbewegung des Ausld.sehebel,s 14, damit die Klinke 11 frei wird. Die weitere Entriegelung geht selbsttätig und schnell vor. sich.
- Das zurückgehaltene Geschlltzrohr läuft unter der Wirkung der gespannten Rücklaufbremse in die vordere Stellung wiede zurück.
- Die Ver- und Entriegelungsvorrichtung der beschriebenen Art ist nicht nur zum Entriegeln des Zugorgans bei verschiebbaren Geschiltzrohren benutzbar, sondern auch universell in allen den Fällen verwendet werden, bei denen es darum geht, ein unter Spannung stehendes Zugorgan auf einfache, schnelle und sichere Weise zu entriegeln.
Claims (1)
- AnsprücheVorrichtung zum Entriegeln eines unter Zugspannung stehenden Zugorgans bei Geschützten mit Rücklaufbremse, wobei des Zugorgan mit dem einen Ende an dem nach hinten verschiebbaren Geschützrohr und mit dem anderen Ende unter Zwischenschaltung einer Zugvorrichtung ortsfest verankert ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Zugvorrichtung (4) und dem Geschützrohr eine Einrichtung zum Trennen des Zugorgans (2,3) vorgesehen ist, die einen Hebelarm (6) aufweist, der mittels eines Auslegers (6a) - in Zugrichtung gesehen - hinter einen Absatz (8) des ortsfest angebrachten Zugorganteils (3,9) greift und am freien Ende mit einer Klinke (11) versehen ist, die vor einen Absatz (12) des Zugorganteils (3,9) schwenkbar ist, und daß die Klinke (11) rückwärtig eine Nase (13) besitzt, die mit einem unter Federdruck (16) stehenden Auslösehebel (14) zusammenwirkt.2, Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absätze (812) an dem Zugorganteil (9) durch die Verbindungsbolzen für die Laschen einer Kette, z.B.einer Rollkette gebildet sind.9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugorganteil ein stangenförmiges Teil ist, an dem in einem vorbestimmten Abstand querstehende Bolzen zum Zusammenwirken mit dem Ausleger (6a) des Hebelarms (6) und der Klinke (11), (lla) angebracht sind.
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