DE154945C - - Google Patents
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- DE154945C DE154945C DENDAT154945D DE154945DA DE154945C DE 154945 C DE154945 C DE 154945C DE NDAT154945 D DENDAT154945 D DE NDAT154945D DE 154945D A DE154945D A DE 154945DA DE 154945 C DE154945 C DE 154945C
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A22—BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
- A22B—SLAUGHTERING
- A22B3/00—Slaughtering or stunning
- A22B3/02—Slaughtering or stunning by means of bolts, e.g. slaughtering pistols, cartridges
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- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Surgical Instruments (AREA)
Description
PATENTAMT.
Obwohl die Schußvorrichtungen zum Töten bezw. Betäuben von Schlachtvieh vielfach
versagen und auch für die Bedienung nicht ganz gefahrlos sind, so ist man doch gezwungen,
sie zu benutzen, weil die bisher bekannten Einrichtungen zum Betäuben ohne Anwendung von Pulver entweder zu umständlich
oder zu teuer sind oder auch nicht vollständig sicher wirken. Denn in vielen
ίο Fällen kann durch eine willkürliche Bewegung
des Tieres der Erfolg vereitelt werden, und will man sich dagegen schützen, so
ist man gezwungen, den Betäuber in eine Art Maske einzubauen. Hierdurch entsteht
nun wieder der Nachteil, daß die Vorrichtung sehr kostspielig wird, weil es notwendig ist,
für jede Tiergattung eine besondere Maske herzustellen. Alle diese Ubelstände kann man
vermeiden, wenn man den Betäuber so ausbildet, daß er leicht zu handhaben ist und
ferner zur Wirkung kommt, sobald er auf den Kopf des Tieres aufgesetzt wird. Die
Ausführung eines solchen Schlachtviehbetäubers, bei dem dieser Zweck dadurch erreicht
wird, daß der durch das Aufschlagen entstehende Stoß eine starke Feder auslöst, welche den Bolzen vorschnellt, ist im folgenden
beschrieben und in den Zeichnungen . dargestellt.
Fig. ι zeigt das vollständige Werkzeug im Längsschnitt und Fig. 2 in der Draufsicht,
wobei jedoch die äußere Hülse 16 fortgelassen ist. Fig. 3 bis 5 stellen unter Weglassung
einiger unwesentlicher Teile Längsschnitte dar, die die verschiedenen Stellungen des Gerätes
zeigen, mit gespannter schwacher Feder, mit beiden gespannten Federn und schließlich
mit vorgeschnelltem Dorn. Die Schnitte der Fig. 3 und 5 sind jedoch gegen die in Fig. 1
und 4 um 90° gedreht. Fig. 6 ist ein Querschnitt durch den Betäuber in schußfertigem
Zustande (Fig. 4) und Fig. 7 ein Längsschnitt durch denselben in Richtung G-H der Fig. 6.
Fig. 8 und 9 veranschaulichen eine Ausschaltvorrichtung in Aufriß und Grundriß, wobei
die rechte Seite der Fig. 8 den Schnitt nach C-D-E der Fig. 10, welche eine Vorderansicht
zu Fig. 3 ist, und die rechte Seite der Fig. 9 den Schnitt nach F-D-E der
Fig. 10 darstellt. Fig. 11 gibt endlich eine andere Ausführungsform des Werkzeuges
wieder unter Fortlassung der zur Erklärung nicht erforderlichen Teile.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß mittels eines Handrades, eines Hebels
o. dgl. bei der Bewegung in einer Richtung eine schwache Feder und bei der Zurückbewegung
in der anderen Richtung eine starke Feder gespannt wird, während bei der Benutzung,
d. h. beim Aufsetzen des Werkzeuges auf den Kopf des Tieres, zunächst die starke
Feder den Dorn hinausschnellt, worauf die schwache Feder den Dorn wieder zurückzieht.
Nach der Benutzung sind somit alle Teile an ihrer ursprünglichen Stelle.
Bei der einen Ausführungsform wird durch das Handrad α (Fig. 1 und 2) die Spindel e
gedreht und hierdurch die gegen Drehen mittels eines durch die Schutzhülse f gehenden
Stiftes g gesicherte Mutter h hin- und herbewegt. An dieser Bewegung muß
wenigstens in. einer Richtung (in der Zeich-
nung nach, links) ein Körper i teilnehmen, der mit der Mutter h durch eine Schiene k
in Verbindung steht, und zwar ist in der Schiene k ein nicht bis zum rechten Ende
derselben reichender Führungsschlitz / angebracht , in den der mit dem Körper i verbundene
Gleitstein m hineinfaßt. Der sich nach links bewegende Körper i preßt zwischen
sich und dem Kopfe η des den Dorn d
ίο tragenden Bolzens ο die schwache Feder b
- zusammen, bis in die Vertiefung ρ des Gleitsteines m die Nase q einer Feder r eingreift,
die mit einem am Gehäuse / befestigten Ringe s verbunden ist (Fig. 2). Der Bolzen ο
legt sich links gegen die Schraube e und kann daher nicht an der Längsbewegung teilnehmen.
Hierbei findet eine Verriegelung des Körpers i mit dem Bolzen ο statt; der letztere
hat nämlich für die Strecke, auf der der Körper i hin- und hergleitet, eine Führungsnut
t, in der ein im Körper i untergebrachter Riegel u (Fig. 6 und 7) entlanggleitet, bis er
unter dem Druck einer Feder ν in die Vertiefung w (Fig. i, 6 und 7) einschnappt. Der
Teil u (Fig. 6) hat eine seitliche Bohrung x, in die der eine Arm des Hebels y eingreift,
während am anderen Arme die Feder ν sitzt. Der Hebel y befindet sich in einer Rinne ^
des Körpers i.
Nachdem in der angegebenen Weise die Feder b gespannt (Fig. 3) und der Körper i
sowohl mit dem Ringe s als auch mit dem Bolzen ο verriegelt wurde, wird das Handrad
α zurückgedreht; dadurch kann sich nur die Mutter h nach rechts bewegen (Fig. 3)
und die Feder c spannen (Fig. 4).
Am rechten Ende der Schutzhülse/ ist der Kopf ι des Gerätes eingeschraubt. Derselbe
enthält eine verschiebbare Hülse 2, welche einerseits eine Verdickung 3 und andererseits
ein Gewinde zum Aufschrauben einer Mutter 4 besitzt. In einem ringförmigen Hohlraum ist
eine Feder 5 angebracht, welche die Hülse 2 gegen den Kopf 1 nach rechts preßt.
Wird das Gerät dem Tiere auf die Stirn gesetzt, so bewegt sich die Hülse 2 nach
links, der Wulst 3 stößt hierbei gegen einen Arm 6 (Fig. 2, 4, 8 und 9) des Stabes 7
und schiebt dadurch den Stab 7 dem Drucke einer Feder 8 entgegen nach links. Das zugeschärfte
linke Ende des Stabes 7 faßt dabei unter einen Ansatz 9 der Feder r (Fig. 2, 8 und 9) und hebt die Nase q aus der Vertiefung
ρ des Gleitsteines m heraus. Die hierdurch ausgelöste starke Feder c schnellt den
Körper i und den durch den Riegel u mit ihm verbundenen Bolzen ο und die gespannte
Feder b nach rechts, wobei der Dorn d den Schädel des Tieres durchschlägt (Fig. 5).
Kurz bevor der Bolzen d seine äußere rechte Stellung erreicht, stößt das Ende 10
des Hebels y (Fig. 7) gegen eine nach innen sich erhebende Verdickung 11 der Hülse/.
Dies bewirkt eine Drehung des Hebelsy, ein Herausheben des Riegels u aus der Vertiefung
w des Bolzens ο und dadurch ein Auslösen der Feder b, die nunmehr den Bolzen 0
mit Dorn d zurückbewegt. Alle Teile haben somit ihre ursprüngliche Stellung wieder eingenommen.
.
Damit der'gespannte Betäuber nicht zu früh oder zu unpassender Zeit durch einen Stoß
gegen die Mutter 4 zur Wirkung kommt, ist noch eine Sicherung durch eine Verriegelung
der Hülse 2 oder auch der Stange 7 vorgesehen. Wie aus den Fig. 2, 5 und 9 ersichtlich
, ist das rechte Ende der Stange 7 zu einem Haken 12 ausgebildet, hinter den ein
Riegel 13 faßt, der seinen Drehpunkt an einem auf der Hülse/ befestigten Ringe 14
hat (Fig. 10). Der Riegel 13 wird erst kurz vor dem auszuführenden Schlage auf den
Kopf des Schlachttieres von außen zurückgezogen, so daß der Haken 12 frei wird
und damit die Stange 7 dem Drucke nachgeben kann.
Die Schutzhülse/ ist links in einen Körper 15 (Fig. ι bis 5) eingeschraubt, durch
den die Spindel e hindurchgeführt ist. Ein in der Nähe des Handrades α angeordneter
Ringwulst 26 faßt in den Körper 15 hinein und gestattet das Drehen der Spindel e, aber
nicht das Herausziehen derselben.
Die Bohrungen der Körper 15'und 14 sind
exzentrisch angeordnet, und zwar so, daß die Verdickung auf der Seite liegt, wo sich die
Teile r, k, 7 befinden, damit auch diese gegen äußere Einflüsse durch eine über 14 und 15
geschobene Hülse 16 geschützt werden können. An dieser Hülse 16 ist ein Handgriff 17 angebracht,
um das Gerät besonders während des Spannens der Federn festhalten zu können.
Wie bereits erwähnt wurde, kann die Spannung der Federn b c anstatt mittels eines
Handrades mit Hilfe eines Hebels o. dgl. geschehen. Eine derartige Ausführungsform
ist in Fig. 11 wiedergegeben. An Stelle der durch die Spindel e bewegten Mutter h ist
ein auf dem festgelegten Bolzen 18 verschiebbarer Ring 19 angeordnet, an welch letzterem
eine Zahnstange 20 angeschraubt ist. Ein mit einem Hebelarm 21 versehenes festes
Zahnrad 22 greift in die Zahnstange ein, so daß beim Anheben oder Umlegen des Armes 21
nach rechts der Ring 19 nach links wandert und beim Zurücklegen des Armes auch wieder
in seine alte Lage zurückkehrt. Zur Sicherung ist ein Winkelstück 23 am Hebel angelenkt,
das durch den Druck einer Feder 24 hinter einen Ansatz 25 des Bolzens 18 greift.
Die Vorteile, welche die eben beschriebene Vorrichtung gegenüber schon bekannten zeigt,
sind hauptsächlich darin zu sehen, daß das Vorschnellen des Bolzens durch Federkraft
geschieht, die ein Versagen, wie es bei Schußvorrichtungen leicht vorkommen kann,
ausschließt. Die mit der Erfindung in diesem Punkte übereinstimmenden Schlachtviehbetäuber
werden ferner von ihr darin übertroffen, daß sie unabhängig von willkürlichen Bewegungen
und der Gestalt des Kopfes der
ίο Schlachttiere wirkt, sobald sie auf den Schädel
dieser aufgesetzt wird. Im besonderen ist auch noch der Vorteil hervorzuheben, der darin
besteht, daß die Kraft des vorgeschnellten Bolzens nicht dadurch vermindert wird, daß
ihr die zur Spannung der die Rückbewegung bewirkenden Feder benötigte Kraft entnommen
wird.
Claims (7)
- Patent-Ansprüche :i. Schlachtviehbetäuber, dadurch gekennzeichnet, daß von zwei nacheinander gespannten Federn (b c) beim Aufsetzen des Gerätes auf den Kopf des Tieres zuerst die eine Feder (c) ausgelöst und dadurch ein Bolzen (d) zugleich mit der anderen noch gespannten Feder (b) vorgeschnellt wird, wonach die zweite Feder ausgelöst wird, die in .bekannter Weise zum Zurückbewegen des Bolzens dient.
- 2. Schlachtviehbetäuber nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Drehung einer Spindel (e) mittels eines Handrades (a) in einem Sinne eine sich verschiebende Mutter (h) ein Gleitstück (i) mitnimmt, 'wodurch eine schwache Feder (b) zwischen diesem und dem Kopfe (n) eines in den Dorn (d) auslaufenden Bolzens (0) eingespannt wird, während nach Verriegelung des Stückes (i) mit dem Bolzen (0) und einer festgelegten Schutzhülse (f) durch die Drehung der Spindel (e) im entgegengesetzten Sinne die Mutter (h) allein zurückgeschoben wird und dadurch eine zwischen ihr und dem Gleitstück (i) befindliche starke Feder (c) spannt, worauf beim Aufsetzen des Gerätes auf den Schädel des Schlachttieres durch Verschiebung eines Mundstückes (4) zuerst die Verriegelung zwischen dem Gleitstück (i) und der Hülse (f) aufgehoben wird, so daß das Stück (i) mit dem Dorn (d) vorschnellt, und alsdann dieVerriegelung zwischen dem Gleitstück (i) und dem Bolzen (0) ausgelöst wird, so daß die schwache Feder den Dorn zurückzieht.
- 3. Schlachtviehbetäuber nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Mutter (h) eine mit Schlitz (I) versehene Schiene (k) befestigt ist, während am Ringe (i) ein in den Schlitz (I) passender Stein (m) befestigt ist, zum Zweck, den Ring (i) nur bei der Bewegung der Mutter (h) in einer Richtung mitzunehmen.
- 4. Schlachtviehbetäuber nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitstein (m) eine Einkerbung (p) besitzt, in die die Nase (q) einer mit der Hülse (f) in Verbindung stehenden Feder (r) bei der Verriegelung eingreift, während gleichzeitig ein im Ringe (i) gelagerter und federnd in eine' Führungsrinne (t) des Bolzens (0) gepreßter Riegel (u) in eine Vertiefung (w) des Bolzens einschnappt.
- 5· Schlachtviehbetäuber nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Kopfende des Gerätes eine federnd nach außen gedrückte Hülse (2) vorgesehen ist, die beim Hineinpressen durch Aufsetzen auf den Schädel des Tieres mit einem Ringwulst (3) einen Stab (7) unter einen Ansatz (9) der Feder (r) schiebt, so daß die Nase (q) aus dem Gleitstein (m) herausgehoben und die starke Feder (c) ausgelöst wird.
- 6. Schlachtviehbetäuber nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß beim Vorschnellen des mit dem Bolzen (0) verriegelten Ringes (i) ein in diesem gelagerter Hebel (y) mit einem Arme (10) gegen einen Vorsprung (ii) der Hülse (f) stößt, wodurch der Hebel (y) mit einem anderen Arme den Riegel (11) anhebt und die schwache Feder (b) auslöst, die den Bolzen (o) und somit den Dorn (d) zurückzieht.
- 7. Schlachtviehbetäuber nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen an Stelle der Mutter (h) gesetzten, auf einem Bolzen (18) gleitenden Ring (19), der dadurch verschoben wird, daß ein durch einen Hebel (21) gedrehtes Zahnrad (22) in eine mit dem Ringe (19) verbundene Zahnstange (20) eingreift.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE154945C true DE154945C (de) |
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Family Applications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19822081A1 (de) * | 1998-05-16 | 1999-11-18 | Wuerth Adolf Gmbh & Co Kg | Vorrichtung zur Erzeugung einer schlagartigen Vorschubbewegung |
-
0
- DE DENDAT154945D patent/DE154945C/de active Active
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19822081A1 (de) * | 1998-05-16 | 1999-11-18 | Wuerth Adolf Gmbh & Co Kg | Vorrichtung zur Erzeugung einer schlagartigen Vorschubbewegung |
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