DE19822081A1 - Vorrichtung zur Erzeugung einer schlagartigen Vorschubbewegung - Google Patents
Vorrichtung zur Erzeugung einer schlagartigen VorschubbewegungInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zur Erzeugung einer schlagartigen Vorschubbewegung enthält in einem Gehäuse eine Vorschubeinrichtung, die durch einen Auslöser ausgelöst werden kann. Die zum Vorschieben der Vorschubeinrichtung nötige Kraft wird durch eine Feder aufgebracht, die mit Hilfe eines Antriebs gespannt wird. Das Gerät benötigt keine Patronen für Treibladungen.
Description
Die Erfindung geht aus von einem Bolzenschubgerät, mit dem
aus Stahl bestehende Bolzen zur Befestigung von Gegenständen
in hartes Material eingeschoben werden, beispielsweise in
Beton. Die bekannten Bolzenschubgeräte benutzen zum Erzeugen
der Vorschubkraft eine Treibladung, die gezündet wird und
durch die dabei freigesetzten Explosionsgase einen Kolben
antreibt. Der Kolben greift dann an dem Kopf des Bolzens an
und schiebt diesen aus dem Gerät heraus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Erzeugung einer schlagartigen Vorschubbewegung im Hin
blick auf die Sicherheit der Handhabung weiter zu verbessern.
Die Vorrichtung soll beispielsweise als Antrieb für ein
Bolzenschubgerät dienen können.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Vorrich
tung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vor. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, deren
Wortlaut ebenso wie der Wortlaut der Zuammenfassung durch
Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird.
Während bei den bekannten Bolzenschubgeräten grundsätzlich
immer mit Explosionen gearbeitet wird, kann die von der
Erfindung vorgeschlagene Vorrichtung mit einem motorischen
Antrieb betrieben werden, der ein geringeres Gefährdungs
potential aufweist. Darüber hinaus ist es nicht mehr erfor
derlich, daß der Benutzer Magazine von Treibladungen mit sich
führen und lagern muß. Als Antrieb kommt beispielsweise ein
Elektromotor in Frage, so daß das Gerät wie eine übliche
tragbare Bohrmaschine oder ein Bohrschrauber bedient und
gehandhabt werden kann. Die Energie kann dabei von einem Akku
geliefert werden. Das Gerät benutzt erfindungsgemäß den
motorischen Antrieb, um die Schlagfeder relativ langsam zu
spannen. Die vollständig gespannte Feder besitzt die Möglich
keit, einen ausreichend kräftigen Vorschub zu erzeugen, um
beispielsweise einen Bolzen mit der gleichen Wirkung in den
Untergrund einzutreiben wie bei den bisherigen explosionsbe
triebenen Geräten.
Die Vorschubeinrichtung, die die Kraft der sich entspannenden
Feder überträgt, kann beispielsweise eine Schubstange aufwei
sen. Diese Schubstange kann in einer entsprechenden Führung
geführt sein, und es können Mittel vorgesehen werden, um die
Schubstange am Ende ihrer Bewegung abzubremsen, falls sie
überschüssige Energie hat.
Erfindungsgemäß kann in Weiterbildung vorgesehen werden, daß
die Vorrichtung auch eine Rückstelleinrichtung zum Zurück
schieben der Vorschubeinrichtung aus der Schlagposition in
die Ausgangsposition nach Durchführung des Schlagvorgangs
aufweist. Damit wird dafür gesorgt, daß die Vorrichtung
automatisch und schnell wieder in ihre Ausgangsposition
zurückkehrt, so daß sie von einem Benutzer kontinuierlich
verwendet werden kann. Da das Zurückschieben der Vorschubein
richtung langsamer und mit geringerer Kraft durchgeführt
werden kann, kann die Rückschubeinrichtung auch durch den
Antrieb selbst durchgeführt werden. Es kann aber ebenfalls
vorgesehen sein, daß die Rückschubeinrichtung eine Feder
aufweist.
Besonders günstig ist es, wenn das Federelement der Feder zum
Durchführen des Schlagvorgangs und/oder das Federelement der
Rückstellfeder ein Druckgas ist. In diesem Fall hat das
eigentliche Federelement eine vernachlässigbar kleine Masse,
so daß sich die Feder sehr schnell mit hoher Kraft entspannen
kann.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Vorschubeinrich
tung einen Kolben aufweist, auf den das Federelement direkt
einwirkt. Beispielsweise kann die Schubstange mit einem
Kolben verbunden oder einstückig mit diesem ausgebildet sein,
auf den dann das Druckgas direkt einwirkt. Die Schubstange
kann auch aus mehreren Teilen bestehen.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß es sich bei dem Kolben
um einen doppelt wirkenden Kolben handelt, auf den auch die
Rückstellfeder direkt einwirkt.
Die von der Erfindung vorgeschlagene Vorrichtung kann in
Weiterbildung eine axiale Kolbenführung aufweisen.
Der Auslöser zum Auslösen des Setzvorgangs kann insbesondere
ein Ventil aufweisen, bei dessen Betätigung das Druckgas den
Schlagvorgang beginnt.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß das Ventil zur Auslö
sung des Schlagvorgangs geöffnet wird.
Die Erfindung schlägt weiterhin vor, das Ventil derart
auszubilden, daß es eine sich selbst verstärkende Öffnungsbe
wegung aufweist. Damit soll dafür gesorgt werden, daß das
Ventil sich sehr schnell öffnet, sobald es ausgelöst wird.
Die Erfindung schlägt vor, daß das Ventil in Schließstellung
federbelastet ist. Beim Auslösen des Setzvorgangs muß also
erst die Federkraft überwunden werden, mit der das Ventil in
Schließstellung beaufschlagt wird. Dies kann dazu benutzt
werden, den Öffnungsvorgang des Ventils ruckartig zu gestal
ten.
Der Auslöser zum Auslösen des Setzvorgangs kann erfindungs
gemäß so gestaltet werden, daß er durch den Antrieb bei
Erreichen einer bestimmten Position ausgelöst wird. Dies
vereinfacht die Handhabung des Geräts.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß in der Ausgangs
position der Vorschubeinrichtung die Schlagfeder schon vorge
spannt ist.
Im Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, den
Antrieb derart auszubilden, daß er bei seiner Betätigung, um
einen Schlagvorgang auszulösen, die Schlagfeder unmittelbar
vor dem Auslösen weiter spannt. Die Feder braucht also nicht
ständig unter maximaler Spannung zu stehen.
Es kann ebenfalls vorgesehen sein, den Antrieb derart auszu
bilden, daß er nach dem Vortreiben der Vorschubeinrichtung
zur Erleichterung ihres Zurückschiebens die Schlagfeder vor
übergehend weiter entspannt.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß der Antrieb ein
koaxial zur Kolbenführung angeordnetes in Längsrichtung der
Kolbenführung verschiebbares Rohrelement aufweist. Dies macht
den Aufbau des Gerätes kompakt. Gleichzeitig wird das Rohr
element an der Kolbenführung geführt.
Zur Verschiebung des Rohrelements kann vorgesehen sein, auf
einem Außengewinde der Bolzenführung eine verdrehbare Mutter
anzuordnen, die bei ihrer Verdrehung über ein Lager das
Rohrelement verschiebt.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform
einer von der Erfindung vorgeschlagenen
Vorrichtung am Beispiel eines Bolzenschub
geräts;
Fig. 2 einen Teilschnitt durch den in Fig. 1 rechten
Teil eines Bolzenschubgeräts bei einer zweiten
Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Längsschnitt durch ein Bolzen
schubgerät, das die Erfindung verwirklicht. Das Bolzenschub
gerät enthält ein Gehäuse 1, das nur schematisch dargestellt
ist. Das Gehäuse 1 weist an seinem einen, in Fig. 1 linken
Ende eine Bohrung 2 auf, durch die ein mit dem Gerät zu
setzender Bolzen eingeführt werden kann und aus dem er auch
wieder herausgetrieben wird. Die Bohrung 2 ist in einem
Schenkel 3 des Gehäuses 1 angeordnet. In das der linken
Stirnfläche 4 entgegengesetzte Ende der Bohrung 2 ist eine
Kolbenführung 5 eingesetzt, vorzugsweise eingeschraubt, die
etwa rohrartig ausgebildet ist und in ihrem Inneren einen
zylindrischen Kanal 6 für den zu setzenden Bolzen enthält.
Auf das der Bohrung 2 abgewandte Ende der Bolzenführung 5
ist eine Kolbenführung 7 aufgeschraubt, die einen zylindri
schen Innenraum 8 enthält. Dieser zylindrische Innenraum 8
ist koaxial zur dem zylindrischen Innenraum 6 der Bolzenfüh
rung angeordnet.
Das Gehäuse 1 enthält einen im wesentlichen zylindrischen
Innenraum 9, der mit einem gewissen Abstand vor dem Steg 3
endet. Zwischen dem Steg 3 und einer den Hohlraum 9 begren
zenden Fläche 10 des Gehäuses 1 ist ein Abstand vorhanden,
durch den ein in der Figur nicht dargestellter Motor, ggf.
mit einem Getriebe, auf das Gerät zugreifen kann.
In dem zylindrischen Innenraum 8 der Kolbenführung 7 ist ein
Kolben 11 längsverschieblich geführt, der an einem Ende einer
Schubstange 12 einstückig ausgebildet ist. Der Kolben enthält
eine Nut 13 zur Unterbringung eines Dichtrings. Mit seinem
freien Ende 14 liegt er an der von einer Verengung gebildeten
Schulter am Ende der Kolbenführung 7 an. Das dem Kolben 11
abgewandte freie Ende 15 der Schubstange 12 liegt in der
Bolzenführung 5 und ist dazu bestimmt, an dem Kopf eines zu
setzenden Bolzens anzugreifen.
In dem zylindrischen Mantel der Kolbenführung 7 ist eine nach
außen führende Öffnung 16 angeordnet. An der Innenseite des
Hohlraums 8 ist im Bereich dieser Öffnung eine Erweiterung 17
ausgebildet.
Auf der Außenseite der Kolbenführung 7 ist ein Rohrelement 18
in Längsrichtung verschiebbar gelagert. Dieses Rohrelement 18
weist ebenfalls Öffnungen bzw. Durchbrüche 19 auf, die eine
Verbindung zwischen dem Hohlraum 8 innerhalb der Kolbenfüh
rung 7 und dem Innenraum 9 des Gehäuses 1 ermöglichen. Diese
Durchbrüche 19 sind an mehreren Stellen des Umfangs des
Rohrelements 18 vorhanden.
Die Außenseite der Bolzenführung 5 ist über einen Teil ihrer
Länge mit einem Außengewinde 20 versehen, das in der Figur
angedeutet ist. Auf das Außengewinde 20 ist eine Mutter 21
aufgeschraubt, die einen in einer radialen Ebene liegenden
Flansch 22 aufweist. Zwischen der dem Rohrelement 18 zuge
wandten Stirnfläche 23 des Flanschs 22 der Mutter 21 und dem
Rohrelement 18 ist ein Kugellager 24 eingesetzt. An der
Mutter 21 kann von der Außenseite her durch den Antrieb
angegriffen werden, um sie zu verdrehen. Bei ihrer Verdrehung
verschiebt sie sich gleichzeitig in Längsrichtung der Bolzen
führung 5, wobei diese Bewegung über das Kugellager 24 auf
das Rohrelement 18 übertragen wird.
In den zylindrischen Innenraum 9 des Gehäuses 1 ist von der
dem Steg 3 entgegengesetzten Seite her eine Hülse 25 einge
schraubt, wobei in der Zeichnung aus Gründen der Vereinfa
chung die Dichtungen zwischen der Hülse 25 und dem Gehäuse 1
weggelassen sind. Diese Hülse 25 ist an ihrem nach außen
gerichteten Ende durch eine Scheibe 26 abgedichtet verschlos
sen. Das entgegengesetzte innere Ende der Hülse 25 liegt
koaxial zu dem Rohrelement 18, das mit Hilfe einer nicht
dargestellten Dichtung gegenüber der Innenseite des Endes der
Hülse 25 abgedichtet ist. Das Rohrelement 18 ist also sowohl
gegenüber der Außenseite der Kolbenführung 7 als auch gegen
über der Innenseite der Hülse 25 abgedichtet. Dadurch ist der
Innenraum 9 des Gehäuses auf der in Fig. 1 linken Seite der
Hülse 25 und der Innenraum der Hülse 25 voneinander abgedich
tet getrennt.
Die Scheibe 26 weist zentral eine in sie eingeschraubte
Führungshülse 27 auf, die nach innen über die Scheibe 26 in
die Hülse 25 hineinragt. Auf dieser Führungshülse 27 ist eine
Scheibe 28 verschiebbar und durch nicht dargestellte Dichtun
gen abgedichtet geführt. Die Scheibe 28 kann bis maximal zu
einer Anlage an einer Schulter 29 an der Innenseite der Hülse
25 verschoben werden, wie dies in der Fig. 1 dargestellt
ist. In umgekehrter Richtung kann die Scheibe 28 soweit
verschoben werden, bis ihre Stirnfläche 30 an der Scheibe 26
anliegt. In dem Raum zwischen der Scheibe 28 und der Scheibe
26 ist ein Druckgas vorhanden, das über einen mit einem
Ventil versehen Einlaß 31 in den Raum eingebracht wird. Das
Ventil ist aus Gründen der Vereinfachung nicht dargestellt.
Das Druckgas beaufschlagt die Scheibe 28 in die dargestellte
Stellung.
In dem Innern der Führungshülse 27 ist ein Schaft 32 eines
Auslöseventils 33 verschiebbar geführt. In die dargestellte
Stellung wird der Schaft 32 durch eine angedeutete Druckfeder
34 beaufschlagt. Auch hier erfolgt eine Abdichtung zwischen
dem Schaft 32 und der Innenseite der Führungshülse 27. An dem
Schaft 32 ist innerhalb des Raumes in der Hülse 25 ein
Ventilteller 34 angeordnet, dessen Außendurchmesser etwas
kleiner ist als der Außendurchmesser der Kolbenführung 7,
aber größer als die in dem zugeordneten Ende der Kolbenfüh
rung 7 angeordnete Öffnung 35. Das Ventil 33 schließt diese
Öffnung 35. Unmittelbar hinter dem Ventilteller 34 sind zwei
Tellerfedern 36 angeordnet, deren Außendurchmesser größer ist
als der Außendurchmesser der Kolbenführung 7.
Das Rohrelement 18 ist nicht nur in dem in Fig. 1 rechten
Teil gegenüber der Hülse 25 abgedichtet, sondern auch im
Bereich der Fläche 10 gegenüber dem Gehäuse 1 mit Hilfe eines
Stützrings 37 und gegenüber der Kolbenführung 7. Das Rohrele
ment 18 ist im Bereich seiner Außenseite derart ausgebildet,
daß diese Abdichtung außen und innen nicht nur in der darge
stellten Stellung vorhanden ist, sondern auch dann, wenn das
Rohrelement 18 von dem Steg 3 weg in Richtung auf die Stütz
scheibe 26 verschoben wird.
In dem Innenraum 9 des Gehäuses ist unter Druck stehendes Gas
vorhanden, ggf. mit einer bestimmten Menge von Öl durchsetzt.
Der dadurch bewirkte Druck herrscht nicht nur außerhalb des
Rohrelements 18, sondern wegen der Durchbrüche 19 und der
Öffnung 16 auch im Inneren der Kolbenführung 7. Da der Durch
messer der Schubstange 12 kleiner ist als der Innendurchmes
ser der Kolbenführung 7, herrscht dieser Druck an der Unter
seite 38 des Kolbens 11 und beaufschlagt diesen in die
dargestellte Position. Zum Einbringen des Druckgases ist ein
Anschluß 39 in der Außenwand des Gehäuses 1 vorgesehen.
Der Raum innerhalb der Hülse 25 zwischen der Scheibe 28 und
dem Ende der Kolbenführung 7 ist mit Öl gefüllt. Das Auslöse
ventil 33 wird durch die angedeutete Druckfeder 34 geschlos
sen. Das Öl in dem Raum innerhalb der Hülse 25 kann daher
nicht zu dem Kolben 11 gelangen. Die in der Figur dargestell
te Position, in der der Kolben 11 bis zu dem Ende der Kolben
führung 7 verschoben ist, und das Rohrelement 18 in der
maximal möglichen Position in entgegengesetzter Richtung
verschoben ist, stellt die Ausgangsposition dar.
In der dargestellten Ausgangsposition ist der Raum innerhalb
der Hülse 25 mit Öl gefüllt. Zum Auslösen eines Setzvorgangs
wird der Antrieb betätigt, also beispielsweise ein Elektro
motor eingeschaltet, der mit Hilfe eines Getriebes die Mutter
21 gegenüber der Bolzenführung 5 verdreht. Diese Verdrehung
führt zu einer gleichzeitigen Längsverschiebung des Rohrele
ments 18. Das Rohrelement 18 weist im Bereich seines dem
Auslöseventil 33 zugewandten Endes einen Distanzring 40 auf,
der seitliche Ausnehmungen 41 enthält. Das Vorschieben des
Rohrelements 18 in den ölgefüllten Raum innerhalb der Hülse
25 führt zu einem Spanner der Gasfeder zwischen der Scheibe
28 und der Scheibe 26. Bei Erreichen einer bestimmten Posi
tion greift die Stirnkante des Distanzrings 40 an den Teller
federn 36 an. Eine weitere Bewegung führt jetzt zu einem
Verformen der Tellerfedern. Bei Erreichen einer bestimmten
Position wird nun der Ventilteller 34 von der Öffnung 35 der
Kolbenführung 7 abgehoben. Nun herrscht der gesamte Druck des
Öls auf der Fläche des Ventilkörpers 34 und der Stirnfläche
14 des Kolbens 11. Das Ventil wird dadurch ruckartig geöffnet
und der Kolben 11 in Richtung auf die Bolzenführung 5 getrie
ben. Der Druck ist so groß, daß der dadurch bewirkte Impuls
zum Setzen des Bolzens ausreicht. Bei dieser Vorwärtsbewegung
der durch den Kolben 11 und die Schubstange 12 gebildeten
Vorschubeinrichtung erhöht sich der Druck im Innenraum 9
wegen der größeren Größe des Raumes jedoch relativ langsam.
Diese Druckerhöhung führt dazu, daß anschließend der Kolben
11 wieder zurückgeführt wird. In der Zwischenzeit wurde das
Rohrelement 18 jedoch weiter verschoben, so daß das Auslöse
ventil 33 auch die Scheibe 28 etwas verschoben hat. Dies
führt zu einer gewissen Vergrößerung des Raumes innerhalb der
Hülse 25, so daß die Rückführung zur Bewegung des Kolbens 11
erleichtert wird. Anschließend bewegt sich das Rohrelement 18
in umgekehrter Richtung wieder bis in die dargestellte
Ausgangsposition.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Kolbenführung in
dem dem Auslöseventil 43 zugewandten Bereich zweiteilig
ausgebildet. Auf das Ende eines inneren Rohres 44, in dem der
Kolben 11 mit der Schubstange 12 geführt ist, ist ein Hülsen
element 45 aufgeschraubt, das in axialer Verlängerung des
Kolbens an seiner Außenseite einen Führungsansatz 45 auf
weist. Auf diesem Führungsansatz, der der Führungshülse 27
bei der Ausführungsform in Fig. 1 entspricht, ist die Scheibe
28 geführt.
Das Hülsenelement weist radiale Öffnungen 46 auf. Der Kolben
11 weist zwei Kolbenabschnitte 11a, 11b auf, die durch eine
Nut 48 für einen Dichtring voneinander getrennt sind. In der
dargestellten Ausgangsposition liegt die Öffnung 46 etwa
mittig zu dem Teil 11b des Kolbens. Jenseits der Stirnfläche
14 des Kolbens führt in den Boden der Hülse 45 eine seitliche
kleine Öffnung 49, die radial verläuft.
Das Auslöseventil 43 ist hülsenartig ausgebildet und umgreift
die radiale Außenseite des Hülsenelements 45. Es ist wieder
durch eine Feder 34 in Schließstellung beaufschlagt. Der in
dem Raum innerhalb der Hülse 25 herrschende Druck gelangt
zwar durch die Öffnungen 46 zu dem Kolbenabschnitt 11b, kann
dort aber keine Vorschubwirkung erreichen, da er nicht zu der
Stirnfläche 14 des Kolbens gelangt. Sobald durch Verschieben
des Rohrelements 18, das mit seiner Stirnfläche 50 an der
gegenüberliegenden Stirnfläche 51 des Auslöseventils 43
angreift, dieses soweit verschoben wird, daß die Ausnehmungen
52 die radiale kleine Öffnung 49 freigegeben, herrscht der
Druck jetzt auch an der Stirnfläche 14. Der Kolben wird
vorwärts getrieben, und sobald der in der Nut 13 sitzende
Dichtring die Öffnung 46 erreicht hat, wird die Bewegung des
Kolbens weiter beschleunigt, da jetzt der gesamte Querschnitt
der Öffnungen 46 zur Verfügung steht.
Claims (22)
1. Vorrichtung zur Erzeugung einer schlagartigen Vorschub
bewegung, mit
- 1.1 einem Gehäuse (1),
- 1.2 einer Vorschubeinrichtung, die
- 1.2.1 zwischen einer zurückgezogenen Ausgangsposi tion und
- 1.2.2 einer vorgeschobenen Schlagposition bewegbar ist,
- 1.3.1 die Vorschubeinrichtung aus ihrer Ausgangspo sition in die Schlagposition bewegen kann,
- 1.5 einem Auslöser zum Freigeben der gespannten Schlagfeder.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei dem die Vorschubein
richtung eine Schubstange (12) aufweist.
3. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, mit einer Rückstellein
richtung zum Zurückschieben der Vorschubeinrichtung aus
der Schlagposition in die Ausgangsposition nach Durch
führen des Schlagvorgangs.
4. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
die Rückstelleinrichtung eine Rückstellfeder aufweist.
5. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
das Federelement der Schlagfeder ein Druckgas ist.
6. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
das Federelement der Rückstellfeder ein Druckgas ist.
7. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
die Vorschubeinrichtung mit einem Kolben (11) verbunden
ist, auf den das Federelement der Schlagfeder direkt
einwirkt.
8. Antrieb nach Anspruch 7, bei dem der Kolben (11) ein
doppelt wirkender Kolben ist, auf den das Federelement
der Rückstellfeder direkt einwirkt.
9. Antrieb nach Anspruch 7 oder 8, mit einer axialen
Kolbenführung (7).
10. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
der Auslöser ein Ventil (33, 43) aufweist
11. Antrieb nach Anspruch 10, bei dem das Ventil (33, 43)
zum Auslösen des Schlagvorgangs geöffnet wird.
12. Antrieb nach Anspruch 10 oder 11, bei dem das Ventil
(43, 33) derart ausgebildet ist, daß es eine sich selbst
verstärkende Öffnungsbewegung aufweist.
13. Antrieb nach einem der Ansprüche 10 bis 12, bei dem das
Ventil (33, 43) in Schließstellung federbelastet ist.
14. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
der Antrieb derart ausgebildet ist, daß er den Auslöser
betätigen kann.
15. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
in der Ausgangsposition der Vorschubeinrichtung die
Schlagfeder vorgespannt ist.
16. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
der Antrieb derart ausgebildet ist, daß er bei seiner
Betätigung die Schlagfeder vor dem Auslösen weiter
spannt.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem der Antrieb derart ausgebildet ist, daß er nach dem
Vortreiben der Vorschubeinrichtung zur Erleichterung von
deren Zurückschieben die Setzfeder weiter entspannt.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem der Antrieb ein koaxial zur Kolbenführung (7) ange
ordnetes verschiebbares Rohrelement (18) aufweist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, bei dem das Rohrelement
(18) mit Hilfe einer auf einem Gewinde (20) der Bolzen
führung (5) sitzenden verdrehbaren Mutter (21) ver
schiebbar ist.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
der in dem Gehäuse (1) eine Bolzenführung (5) für einen
mit der Vorrichtung zu setzenden Bolzen angeordnet ist
und die Vorrichtung als Bolzenschubgerät ausgebildet
ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, als
Schrämhammer ausgebildet, wobei die Vorschubeinrichtung
auf einen Meißel einwirkt.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
der zusätzlich zu der schlagartigen Vorschubbewegung
mindestens in einem Teil der Bewegung eine Drehbewegung
durchgeführt wird.
Priority Applications (9)
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