DE3048398C2 - Typenradkassette für ein Druckwerk einer Büromaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Typenradkassette für ein Druckwerk einer Büromaschine der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

Bei Druckwerken mit Typenrädern in Schreib- und ähnlichen Maschinen muß auch eine leichte Auswechselbarkeit des Typenrades gewährleistet sein. Dieses auswechselbare Typenrad hat große Bedeutung beim häufigen Übergang auf fremde Sprachen mit anderen Schriftzeichen, auf andere Schriftarten oder auch spezielle Formelzeichen. Bei diesem Auswechseln soll das Typenrad möglichst bequem aus der Halterung entfernt oder eingesetzt werden können, ohne daß die Gefahr bekannte Anordnung weist aber keine Mittel auf, durch die das Typenrad leicht und ohne Beschmutzung ausgewechselt werden könnte.

Weiterhin ist durch die DE-OS 28 03 433 eine Kassette zur einfachen Bestückung des Druckers mit einem Typenrad bekanntgeworden, wobei die Kassette nacli Einsetzen in eine Führung dergestalt beeinflußt wird, daß das darin befindliche Typenrad in eine kuppelnde Eingriffsnahme mit der Welle von einem Antriebsmotor

ίο gelangt Hierdurch wird auch die direkte Berührung mit dem gebrauchten Druckrad bei dessen Austausch vermieden, um eine Verschmutzung der Hände oder Kleidung der die Maschine bedienenden Person mit Druckfarbe zu verhindern. Weiterhin wird das Typenrad durch eine Blattfeder so gehalten, daß es einerseits zentriert und andererseits im demontierten Zustand der Kassette an deren Stirnwand durch Reibkraft gehalten wird. Im montierten Zustand wird dann das Typenrad geringfügig von der Stirnwand abgehoben, um so der Antriebswelle reibfrei angetrieben werden zu können. Nachteilig ist hierbei, daß das Typenrad im demontierten Zustand der Aufnahmeanordnung nicht eindeutig gegen unbeabsichtigtes Verdrehen versichert ist, was für ein sicheres Einrasten der Drehmitnahmemittel einen längeren Suchlauf der Antriebswelle nach jedem Wechsel eines Typenrades erforderlich macht

Durch die DE-OS 28 22 313 wird das Typenrad im demontierten Zustand durch ein mit der Seitenwand einstückig ausgebildetes Arretierglied in der Ausgangsstellung gehalten. Zum Entrasten des Typenrades wird das Arretierglied durch ein Steuerglied in der Aufnahmevorrichtung derart verschwenkt, daß das Typenrad durch den Antriebsmotor frei drehbar ist. Nach jeder Herausnahme der Kassette aus der Aufnahmevorrichtung der Maschine kehrt das Arretierglied selbsttätig durch ihre federnde Eigenschaft in die Arbeitsstellung — in die Rastlage — zurück. Wenn die Kassette allerdings eine längere Zeit in der Aufnahmevorrichtung der Maschine verbleibt, dann werden auch die Arretierglieder über eine längere Zeit gegen ihre Eigenfederung in der verschwenkten Lage gehalten. Durch die Kriecheigenschaft des Kunststoffs läßt hierbei die Eigenfederung derart nach, daß die Arretierglieder nach der Herausnahme der Kassette aus der Aufnahmevorrichtung nicht wieder in die Raststellung zurückkehren. Das Typenrad kann also im demontierten Zustand der Kassette verdreht werden, wodurch die für eine exakte Positionierung des Typenrades erforderliche Ausgangsstellung nicht eingehalten werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kassette für ein Typenrad zu schaffen, durch die das Typenrad bei Herausnahme der Kassette aus der Aufnahmevorrichtung der Maschine stets in einer definierten Ausgangsstellung gehalten wird. Die hierfür erforderliche Arretiereinrichtung soll einfach aufgebaut und sicher zu steuern sein. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.

Die erfindungsgemäße Typenradkassette gewährleistet, daß das Typenrad vor dem Kuppelvorgang mit einer Antriebswelle stets in einer genauen Ausgangs-

u« i'aitciuasaciis uuci uci L»cav,iiuiuL£.uug uo ι lanuc mit Druckfarbe besteht.

Durch die DE-OS 20 10 206 ist ein maschineninterner Behälter für ein Typenrad bekannt. Dieser Behälter weist auch die Lagermittel für die Dreheinstellwelle des Typenrades auf und dient andererseits dazu, das Typenrad gegen Verunreinigung, die von machineninternen Getriebegliedern herrühren können, zu schützen. Diese 91^1111115 5Uiiaiiun wuu. i-Mts vuuciuiaiic /Auagcaiaiiui^ des Erfindungsgegenstandes nach Anspruch 2 ermöglicht, daß diese Arretiereinrichtung auch nach längerer Betriebszeit immer sicher arbeitet.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.
Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfin-

dung in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht eines Druckwerkes,
F i g. 2 eine Draufsicht auf eine Typenrpdkassette,
F i g. 3 eine Einheit aus F i g. 2.

In F i g. 1 ist ein längs eines Aufzeichnungsträgers 1 bewegbarer Schlitten 3 dargestellt der mittels Führungsrollen 5, 7 auf gestellfesten Achsen 9, 11 geführt gelagert ist Der Aufzeichnungsträger 1 ist durch eine Papierwalze 13 transportierbar, welche durch einen nicht dargestellten Motor, zum Beispiel durch einen Schrittmotor antreibbar ist Der Schiitton 3 weist ein Gestell 15 mit einer Kassettenhalterung 17 für eine Farbbandkassette 19 auf. Diese Farbbandkassette 19 enthält einen nicht dargestellten Speicherraum, aus dem das Farbband mittels Antriebselemente ziehbar ist Dann wird das Farbband über Führungsarme durch die Druckstation geleitet und gelangt dann über Antriebsrollen wieder in den Speicherraum. Die Farbbandkassette 19 ist auf einer Lagerplatte 23 des Gestells 15 lager- und mittels federnder Rastklinken 25 und in Lageröffnungen 27 des Gestells steckbarer Lagerbolzen 29 auf diesem arretierbar. Der Schlitten 3 weist eine Aufnahmeanordnung 20 für eine Typenradkassette 21 auf, wobei das Typenrad 31 eine Vielzahl von elastisehen Typenlamellen 33 mit Typen 35 aufweist. Die jeweils ausgewählten und in die Druckposition gebrachten Typen 35 werden dann durch eine Druckhammeranordnung 37 zur Erzeugung eines Abdrucks auf dem Aufzeichnungsträger 1 beaufschlagt Das drehbar in der Typenradkassette 21 gelagerte Typenrad 31 weist eine zentrisch gelagerte Kupplungshälfte 39 auf, welche mit einer Kupplungshälfte 41 kuppelbar ist Diese Kupplungshälfte 41 ist mit einer Achse 43 fest verbunden, welche durch einen Schrittmotor 45 einstellbar ist. Die Kupplungshälfte 41, die Achse 43 und der Schrittmotor 45 sind auf einem Träger 47 gelagert, der mittels Langlöcher 49, 51 auf Lagerbolzen 53, 55 zum Ent- bzw. Ankuppeln der beiden Kupplungshälften 39,41 verschiebbar gelagert ist. Die Druckhammeranordnung 37 weist übrigens einen elektrodynamisch angetriebenen Druckhammer 57 auf. Es ist selbstverständlich auch ein anderer Antrieb für den Druckhammer möglich.

Die Farbbandkassette besteht gemäß F i g. 5 aus einem Bodenteil 59 mit einer Bodenplatte 63 und einer umlaufenden Seitenwand 61 und einem mit diesem fest verbundenen Deckel 65. Dieser Deckel 65 weist Zentrierstifte 67 auf, welche in Aufnahmebohrungen 69 des Bodenteiles 59 einsteck- und berastbar sind. Die als Kassettenwand ausgebildete Bodenplatte 63 weist ein Typenradhalteglied 71 als Hebel auf, das über ein Filmscharniergelenk 73 mit der Bodenplatte 63 verbunden ist. Dieses Filmscharniergelenk 73 wird durch eine Querschnittsminderung gemäß F i g. 3 gebildet Das hebelartige Typenradhalteglied 71 weist einen ersten Hebeiarm auf, der gabelförmig ausgebildet ist und zwei Rastnasen 75, 77 aufweist, die diametral zu der Lagerbohrung 79 des Typenrades 31 angeordnet und in Gegenrastmittel 81,83 des Typenrades 31 einrastbar sind. Diese Gegenrastmittel 81,83 bestehen aus zwei im Ab-

Hebel ist schwalbenschwanzförmig ausgebildet und weist zwei Arme 85, 87 auf, von denen jeder mit einem zugeordneten Steuerglied 89 in der Aufnahmevorrichtung 20 für die Kassette 21 in der Maschine in Wirkverbindung bringbar ist Von den Steuergliedern 89 ist auch nur ein Steuerglied in den Figuren dargestellt. Durch die Anordnung von zwei Steuergliedern 89 und zwei Armen 85, 87 ist die Steuerung der Arretiereinrichtung sehr toleranzunempfindlich, was sich positiv auf die Fertigung auswirkt Das Verschwenken des Typenradhaltegliedes 71 setzt schon ein, wenn auch nur einer von den Armen 85 oder 87 beaufschlagt wird.

Die Federeigenschaft des Filmscharniergelenkes 73 wird durch eine in der Kassette angeordneten Feder ständig unterstützt Diese Federn sind gemäß den F i g. 2 und 5 abgebogene Arme 91 (93) einer Blattfeder 95, die auf der Bodenplatte 63 des Bodenteiles 59 arretierbar angeordnet ist Diese Blattfeder 95 ist als Einlegeteil ausgebildet das durch auf der Bodenplatte 63 des Bodenteils 59 angeordnete Stifte 97,99 zentrierbar und durch Abstütznasen 101, 103, 105, 107 des Deckels 65 nach der Montage gegen das Bodenteil 59 preßbar ist Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung ist auch eine automatische Fertigung möglich, da in das Bodenteil 59 zunächst die Blattfeder 95 und dann das Typenrad 31 eingelegt werden. Danach wird der Deckel 65 auf das Bodenteil 59 versteckt und mit diesem fest verbunden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Typenradkassette für ein Druckwerk einer Büromaschine mit einem Typenrad, das an freien Enden von Federspeichen Typen trägt und durch Einsetzen in einen Kassettennalter der Maschine mit einer Antriebswelle eines Einstellmotors kuppelbar ist, wobei die Kassette einen als Typenradhalteglied ausgebildeten, zweiarmigen Hebel aufweist, der in der Bodenplatte schwenkbar gelagert ist, wobei der Trägerhebelarm eine Rastnase und das Typenrad Gegenrastmittel aufweist und der andere Hebelarm durch ein Steuerglied in dem Kassettenhalter der Maschine derart beaufschlagt ist, daß das Typenrad im montierten Zustand der Kassette durch den Motor frei drehbar ist, dadurch gekennzeichn e t... daß die Lagerung des Hebels (30) in einem Filmscharniergelenk (73) erfolgt, das mit der Bodenplatte (5) verbunden ist, und daß der Hebel (30) über seinen durch das Steuerglied (28) beaufschlagbaren Hebelarm mit der in der Kassette gelagerten Feder (95) ständig in Wirkverbindung steht

2. Typenradkassette nach Anspruch 1, wobei die Kassette aus einem Bodenteil mit einer umlaufenden Seitenwand und einem Deckel besteht, dadurch gekennzeichnet, daß jede Feder ein abgebogener Arm (91, 93) einer Blattfeder (95) ist, die auf der Bodenplatte (63) des Bodenteiles (59) arretierbar angeordnet ist.

3. Kassette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (95) ein Einlegeteil ist, das durch auf der Bodenplatte (63) des Bodenteiles (59) angeordnete Stifte (97, 99) zentrier- und durch Abstütznasen (101, 103, 105, 107) des Deckels (65) nach der Montage gegen das Bodenteil (59) preßbar ist.

4. Kassette nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Hebelarm schwalbenschwanzförmig ausgebildet ist und zwei Arme (85, 87) aufweist, von denen jeder mit einem zugeordneten Steuerglied (89) in der Aufnahmevorrichtung für die Kassette (21) in der Maschine in Wirkverbindung bringbar ist.