DE2008254A1 - Geruchs- und Geschmaeksstoffe - Google Patents
Geruchs- und GeschmaeksstoffeInfo
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Description
Fall 830-1
Dipl.-lng. G. Dannenberg 2 0 0 8 2 5 A
Dr. V. Schmied-Kowarzik
Dr. P. Weinfiold, Dr. D. GucW
Frankfurt/M., Gr. Eschenheimer Str. 39.
/ Geruchs- und Geschmacksstoffe
Die Erfindung betrifft Verbindungen der Formel
oder
worin eines der Symbole R sine -SH-Gruppe und die anderen
Wasserstoff bezeichnen. Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung dieser Verbindungen als Riechstoffe und gerucheverandernde
Stoffe zur Herstellung von Parfümen und zum
Parfümieren von Produkten, als aroma- und geschmacksverändernde Stoffe bei der Herstellung von Lebensmitteln im
009837/2272 ' bad original
allgemeinen und von künstlichen Aromatisierungsmitteln
für Nahrungsmittel für Mensch und Tier, Getränke, pharmazeutische Präparate und Tabakprodukte. Die Erfindung
betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formeln I und II.
Die im Folgenden als Ketonthiole bezeichneten erfindungsgemässen Verbindungen enthalten ein Schwefelatom im Molekül. Es war deshalb nicht ohne weiteres zu
erwarten, dass diese Verbindungen in der Parfüm- und Aromaindustrie verwendbar sein konnten. In reinem Zustand
entwickeln sie einen starken unangenehmen und aufdringlichen Geruch; jedoch können sie überraschenderweise unter günstigen Bedingungen in Verdünnung ganz angenehme
Gerüche und Geschmacksnoten entwickeln. Zum Beispiel können sie, je nach Verdünnung und Anwesenheit anderer
organoleptisch wirksamer Substanzen, fruchtige, grüne, gebrannte oder geröstete Geruchs- und Geschmacksnoten
entwickeln oder verstarken. Sie können zum Teil auch Gerüche und Geschmacksnoten entwickeln, die an aromatische
und Gewürz-Pflanzen erinnern.
Die erfindungsgemässen Verbindungen besitzen
somit sehr interessante organo le ρ!; is ehe Eigenschaften
und sind deshalb für die Herstellung von Parfüman und
parfümierten Produkten verwendbar, Sie verleihen solchen
"2~ BAD ORIGINAL
009837/2272
Produkten ganz allgemein eine sehr frische Kopfnote. In
Parfümkömpositiönen, denen sie zugefügt werden, bewirken
sie eine Erhöhung der Geruchsintensität und entwickeln zum
"".■»·-■■ Teil fruchtige und grüne Geruchsnoten.
! Die erfindungsgemlssen Ketonthiole sind als
Riechstoffkomponenten in konzentrierten oder verdünnten Parfümen oder in parfümierten Produkten, s.B. Reinigungsmitteln» kosmetischen Produkten., Wachsen, Zahnpasten und
j .. Mundwassern, sowie anderen Produkten, deren Eigenschaften
l'f durch Parfümierung verbessert werben können, z.B. in
Verpackungsmaterialien, verwendbar.
■ -
Die Mangen, in welchen die neuen Ketonthiole zur
■;t;,:. Erzielung der gewünschten Geruchseffekte verwendet werden
·■ .können, schwanken innerhalb weiter Grenzen. Bei der Herstellung von Parfürakompositionen können interessante
; Effekte s.B. mit Mengen von 10 ppm bis 0,1 % erzielt
■* ΐί' - ■ ■ ■
werden* In besonderen Fällen können Mengen bis zu ,1 %
:,j? v>
oder mehr verwendet werden·
■ :r- :,:
Die erfindungsgemSssen Ketonthiole sind auch als
-Geschmacksstoffe bei der Herstellung von Nahrungsmitteln
. }. im allgemeinen und als Qeschmacksrtoffkomponenten für die
I^ Zubereitung von künstliehen Aromen für Nahrungsmittel,
Getränke, Nahrungsmittel für Tiere, pharmazeutische Zubereitungen und Tabakprodukte brauchbar. Sie können
009-8-3.7/2272 bad
entweder als solche oder zusammen mit anderen Geschmacksstoffen zur Veränderung, Verbesserung oder Verstärkung des
Geschmacks und Aromas von Nahrungsmitteln, wie Obst und
Gemüse, und von natürlichen Aromen verwendet werden. Der Begriff "Nahrungsmittel11 ist hier im weitesten Sinn gebraucht und umfasst ζ.8. auch Produkte wie Schokolade,
Tee und Kaffee.
Die neuen Verbindungen eignen sich für die Zubereitung von Aromen, u.B. Obst-, Fleisch-, Käse-,
Kräuter- oder Gewürzaromen, oder als Zusätze für Essig. Die Mengen,in denen die neuen Verbindungen verwendet
werden kennen, um die gewünschten Geschmackseffekte hervorzurufen, schwanken innerhalb weiter Grenzen. Die
neuen Verbindungen können z.B. in Mengen von 0,1 - 10. Gewichtsteilen auf je 1 Million Gewichtsteile der Produkte, deren Geschmack und Aroma verändert werden sollen,
z.B. der Nahrungsmittel, Getränke, pharmazeutischen Präparate und Tabakprodukte, zugesetzt werden. Wenn es
darum geht, in speziellen Fällen besondere organoleptische Effekte zu entwickeln, können auch grosser«
Konzentrationen der neuen Verbindungen, z.B. bis zu 100 oder sogar bis zu 1000 Gewichtsteile pro Million Gewichtsteile der zu behandelnden Produkte, erforderlich
sein. Bei der Zubereitung von künstlichen Aromatisierungs-
-4-
BAD ORIGINAL
009837/2272
mitteln'können die Ketonthiole in Mengen von0,001 bis
1 %$ bezögen auf das Gesamtgewicht des Aromatisierungsmittels,
verwendet werden. In Sonderfällen können Mengen
bis zu 10 % erforderlich sein.
Gemäss der Erfindung werden die Verbindungen
der Formeln .1 und II dadurch erhalten, dass man Monoolefinkstone
der Formel
oder
III IV
worin die Doppelbindung eine der durch gestrichelte Linien
gezeigten Stellungen einnimmt, mit HgS kondensiert..
Die Kondensation kann nach bekannten Methoden ausgeführt werden (z.B. vergl. J. Org. Chem. 22 a (1957).
980), z.B. durch Mischen der Ausgangsstoffe Und Stehenlassen des Reaktionsgemisches bei Raumtemperatur oder bei
niedrigeren oder höheren Temperaturen. Bei über dem Siedepunkt
des H3S (*>
-60°) liegenden Temperaturen wird die Kondensation zweckmassigerweise in einem geschlossenen
Gefäss durchgeführt, um unerwünschte Verluste von gasförmigem
H-S zu vermeiden. Vorzugsweise wird die Kondensation
-5-
009837/2272
bei Raumtemperatur in einem geschlossenen Gefäss herbei»
geführt.
Es ist zweckmässig, dem Reaktionsgemisch geringe Mengen einer basischen Verbindung zuzusetzen, die wahrscheinlich als Kondensationskatalysator wirkt. Als basische
Verbindungen konunejn organische Amine, wie z.B. Diäthylamin, Triäthylamin, Di-iso-propylamin, Aethylendiamin,
Butylamin, Dibutylamin, tert.-Butylamin, Piperidin, Morpholin, Benzylamin, Cyclohexylamin und Guanidin in Präge.
Vorzugsweise verwendet man Di- oder Triäthylamin oder Piperidin.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten Ketone sind im Handel entweder als Syntheseprodukte in racemischer
Form oder als Naturprodukte in optisch aktiver Form erhältlich. Bei Verwendung von optisch aktiven Ketonen
können optisch aktive Ketonthiole entstehen, deren organoleptische Eigenschaften sich jedoch nicht bemerkenswert von denen der inaktiven unterscheiden.
Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhaltenen Produkte sind Gemische von Konfigurationsisomeren,
Die Stereoiscmere können nach herkömmlichen Methoden, z.B.
durch präparative Gaschromatographie oder durch Destillation in einer Drehbandkolonne, getrennt werden. Die Isomere
können an sich individuell als Riech- oder Geschmacksstoffe
-6-009837/2272
verwendet werden; es ist dies jedoch nur dann gerechtfertigt, wenndie organoleptIschen Eigenschaften der
einseinen Isomere wesentlich verschieden sind. Im allgemeinen ist es wirtschaftlicher, die nach dem erfindungs-*
gemässen Verfahren erhaltenen Isomerengemische ohne vorherige Auf trennung zu verwenden.
In den folgenden Ausführungsbeispielen sind die Temperaturen in Celsius-Graden angegeben.
-7-009837/2272
BAD ORtGlNAL
Beispiel 1
Ein zur Erseugung eines fruchtigen ("tutti frutti")
Geschmacks und Aromas bestimmtes Aromatisierungsmittel wurde durch Mischen der folgenden Komponenten hergestellt :
Vanillin 20
Allylcaproat 10 Citral . .15
Amylbutyrat 35
Grangenöl 50
Äthylbutyrat 75
Amylacetat I85
Äthylacetat 185
Zitronenöl H25
Es wurden eine Aromlösung (A) und eine Vergleichslösung (B) durch Mischen der folgenden Komponenten hergestellt
Komponenten £ (Gewichtsteile) B (Gewichtsteile)
Aromatfsierungsmittel 100 '
95*-iges Äthanol ' 880
Menthonthiol-(8), 102-ige 20
Lösung in 95?-igem
Äthanol
Äthanol
Total 1000 1000
Die Lösungen (A) und (B) wurden je einer Portion eines Zuckersirups (hergestellt durch Auflösen von Sucrose im
Wasser im Gewichtsverhältnis von 5 : 3) in solchen Mengen zugesetzt,
dass die beiden Sirupportionen je 1 g Aromlösung (A) bzw. (B) oro Liter enthielten.
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BAD ORIGINAL
Die beiden Sirupprodukte wurden einer Gruppe von Geschmacksprüfern zum Kosten und zur Bewertung der darin enthaltenen'
Aromen vorgelegt. Die Prüfer erklärten einstimmig, dass der Sirup, der mit der Aromlösung (A) aromatisiert worden
war, einen eindeutig frischeren Geschmack, aufwies als der Sirup,
der mit der Aromlösung (B) aromatisiert worden war.
Bei Verwendung von Menthonthiol-(l) anstelle von Menthonthiol-(8) wurde ein ähnlicher, wenn auch etwas weniger
stark ausgeprägter Geschmackseffekt erzielt.
... ■· Beispiel 2
Ein Aromatisierungsmittel mit Pfefferminzgeschmack wurde durch Mischen der folgenden Komponenten hergestellt :
Komponenten Gewichtsteile
Pfefferminzöl 800
Orangenöl 100
Pampelrnusenöl 50
Anissamenöl . 50
Eine Aromlösung (A) und eine Vergleichslösung (B) wurden durch Mischen der folgenden Komponenten hergestellt :
Komponenten A (Gewichtsteile) B (Gewichtsteile)
Aromatisierungsmittel 100 100
95^-iges Äthanol 850 ■ 900
Menthonthiol-(.&)■, lOJMige 50 - j
Lösung in 95#-igem
Äthanol __ " ·
Äthanol __ " ·
Total 1000 1000
τ? Die Bewertung der Aromlösungen (A) und (B) erfolgte
in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise. Der die Aromlösung
(A) ,enthaltende Sirup wies eine grünere und frischere Geschmacks-
-note auf als der dia AS0^^/1^ ψ£ enthaltende Sirup.
1 "■ 9 ** -
'\ ■ BAD
Beispiel 3
Die nachstehend aufgezählten Produkte wurden mit äthanolischen
Lösungen von Menthonthiol-(8) aromatisiert. Die Mengen an Aromlösung sind in Gramm pro Kilogramm des zu aromatisierenden
Produktes angegeben.
a) Johannisbeersirup : 0,3 g einer lJS-igen Lösung*
b) Himbeet*sirup : 0,2 g einer 17?-igen Losung*
c) Essig ; 0,05 bis 0,1 g einer lOJf-igen Lösung*
♦in 95£-igem Äthanol
Es wurde festgestellt, dass nach Zugabe von Menthonthiol-(8)
der Johannisbeer- bzw. Himbeersirup ein kräftigeres Aroma und eine Geschmacksnote aufwies, die an frisch gepflückte
Früchte erinnerte, während der Essig einen aromatischen und knoblauchartigen Geschmack erlangt hatte.
Durch Lösen eines durch Sprühtrocknen von Kaffee-Extrakten
hergestellten, handelsüblichen, verhältnismässig geschmacks- und aroma-armen löslichen Kaffepulvers in siedendem
V/asser wurde ein Kaffegetränk hergestellt, das eine Konzentration von 13 g Kaffeepulver pro Liter aufwies. Zu 250 ml des
Kaffeegetränkes wurde 0,025 g einer 1^-igen Lösung von
Menthonthiol-(S) in 95/5-igem Alkohol zugegeben. Das Kaffeegetränk
wurde kurz gerührt und in Tassen abgefüllt. Zu Vergleichszwecken wurde zusatzfreies Kaffeegetränk in eine ι
weitere tfeihe von Tassen gegossen. Das Kosten der Kaffeegetränke erfoüp-te sofort, d.h. nicht später als 15 Minuten
nach dem Füllen der Tassen.
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- 10 - BAD ORIGINAL
2Q08254
Die Geschmacksprüfer erklärten fast einstimmig, dass die das Ketonthiol enthaltenden Kaffeegetränkproben
einen natürlicheren Geschmack und ein kräftigeres Röstaroma
aufwiesen als die zusatzfreien Kaffeegetränkproben.
B e i s ρ i e 1 5
Eine MChypre"-artige Parfümompositior· wurde durch Mischen
der folgenden Komponenten hergestellt :
Komponenten | 00 38Wv 227 | Gewichtsteile | 2 |
Undecenal, lOJC-ig* | 20 | ||
Dodecenal, '1JJ-Ig*. | 30 | ||
MethylnonylacetaJ.dehyd, IJi-ig* | 10 | ||
Bergamotte · | 210 | ||
Neroli Bigarade | 15 | ||
Orientalisches Sandelholzöl | 50 | ||
Vetyver Bourbon | HO | ||
Iris konkret · . | 10 | ||
Y-Methyljonon | 60 . | ||
Eichentnoos absolut | 3Q | ||
Estragon | 10 | ||
Ylang | H5 | ||
Eugenol | 10 | ||
Styraxhars, 5Ot-Ig* | 35 | ||
Vanillin | 10 | ||
Cumarin | 50 | ||
Keton-Moschus | 10 | ||
Ambrette-Moschus | 20 | ||
Patchouli | 15 | ||
Hydroxycitronellal | 30 | ||
Synthetisohes Rosenöl | 60 | ||
Synthetis ;hes Jasminöl | 60 | ||
Rose absolut | 20 |
BAD
Jasmin absolut 20
Gereinigtes natürliches Zibet, lOfl^ig* 30
Labdanumharz, 5O5C-ig* _3K)
Total 990 ;
♦in Diäthylphtalat
Durch Zugabe von 10 Teilen einer 5£-igen Lösung von Menthonthiol-(8)
in Diäthylphtalat zu 990 Teilen der oben angegebenen Riechstoffmischunn erhielt man eine Parfümkomposition mit
erhöhter Geruchsintensität, einer frischen Kopfnqte und einer an den Duft der Knospen von Ribes nigrum (schwarze Johannisbeere)
erinnernden Geruchsnüance.
Eine "Chypre"-artige Parfümkomposition wurde durch
Mischen der folgenden Komponenten hergestellt :
Komponenten. | Gewichtstelle |
Undecenal, 105f-ig* | 20 |
Dodecenal, 1%-ie* | 30 |
Methylnonylacetaldehyd, lJS-ig* . | 10 |
Bergamotte | 240 |
Neroli Bigarade | 15 |
Orientalisches Sandelholzöl | 50 |
Vetyver Bourbon | HO |
Iri s konkret | 10 |
γ-Methyljonon | 60 |
Eichenmoos absolut | 30 |
Estragon | 10· |
Ylang | 45 |
Eugenol | 10 |
Styraxharz, 50?-ig* | 35 |
Vanillin | 10 |
009837/227 2 bad original
Cumarin 50
'Keton-Moschus 40
Ambrette-Moschus 20
Patchouli 15
Hydroxycitronellal ' 30
Synthetisches Rosenöl 60
Synthetisches Jasminöl 60
Rose absolut 20
Jasmin absolut 20 Gereinigtes natürliches Zibet, 10#-ig* 30 -
Labdanumharz, 50#-ig* 30
Total 990 ♦in Diäthylphtalat
Durch Zugabe von 10 Teilen einer 10^-igen Lösung von
Menthonthiol-(l) in Diäthylphtalat zu 990 Teilen der oben angegebenen Riechstoffmischung wurde eine Parfümkomposition mit
erhöhter Geruchsintensität, einer frischen Kopfnote und einer an den Duft der Knospen von Ribes nigrum (schwarze Johannisbeere)
erinnernden Geruehsnüance erhalten.
Beispiel 7
Darstellung von Henthonthiol-(8)
Ein Autoklav wurde mit Pulegon (10 g; 0,066 Mol,
a^0= +22°), flüssigem H3S (50 g; 1,47 Mol) und.Triäthylamin
(0,1 g) bei -80 beschickt. Das Reaktionsgemisoh wurde im
geschlossenen Autoklav 48 Stunden bei Raumtemperatur sich selbst überlassen. Nacli Entfernung des Überschusses an HpS wurde
der Rückstand unter vermindertem Druck fraktionniert destilliert. Dabei erhielt man 8,7 g (70$) Menthonthiol-(8).
K.p. 57°/0,01 Torr. Dieses Produkt bestand aus einem Gemisch
00 98 37/227 2
- I3 -
BAD ORIGINAL .
von Aequatorial/Axial-Isomeren im Gewichtsverhältnis von
etwa 3 · 2. Dieses Genisch wurde als solchen gemäss den
voranstehenden Beispielen 1 und 4 verwendet. Die Isomeren wurden durch Gaschromatographie C'Carbowax"-Kolonne 15?!, ?,70 m,
170°, 40 ml He/Min., Injektion bei 250°) getrennt. Die
Isomeren wiesen folgende analytische Konstanten auf :
Isomer axial-cis ^ouatorial-tran«
20. ο PO. ο
aD - + 32 aD - -2?,2
Hassensnektrun : 186 (Mol. Pik) 186 (Mol. Pik)
m/e 153 (-SH) m/e 153 (-SH)
NMR-Spektrum :0,9ö (3H., d, J = 7 cps), 1,02 (3H, d, schlecht
1,40 (3H, s), 1,45 (3H, aufgelöst), 1,40 (6H,
s), 2,35 (IH, s) δ ppm s), 2,30 (IH, s) 6 ppm
IR-Snektrum : 1709, 2582 cm"1 1709, 2583 cm"1
Das axial-cis-Isomer viies einen etwas intensiveren
Geschmack auf als das andere Isomer. Während der Geschmack des'axial-cis-Isomers eine knoblauchartige Note aufwies, war
der Geschmack des äquatorial-trans-Isomers süsser und fruchtin·
Beispiel 8
Darstellung von Menthonfchiol-(1)
Darstellung von Menthonfchiol-(1)
7,6 ζ (0,05 Mol) Piperiton Up0= -Hk,6°) wurden in der
im Beispiel 7 beschriebenen Weise mit 5,4 g (0,1 Mol) K?S
kondensiert. Durch fraktionierte Destillation des Reaktions- '
Produktes wurden 4,2 β_(Ί55ί) Menthcnthiol-(l), K.p. 73°/0,04
Torr, a_ = +14 , in Form eines Geniisches von Konfinuration»-
isomeren erhalten. Dieses Gemisch wies einen grünen nfefferminzartigen
Geschmack mit einer leicht knoblauchartigen und fruchtiften Mebennote auf. Das Isomerengemisch wies die frierenden
009837/
physikalischen Eigenschaften auf: IR-Spektrum: 1702, 256Ο cm" .
Massen-Spektrum: m/e I86 (Mol. Pik), 168 (-H3O),- 15.3 (SH). NMP-Spektrum:
1,35 (IHi 1»53 und 1,60 (3H), 1,85 und 1,95 (6H) « ppm.
Beispiel 9 Darstellung von Carvomenthonthiol-(4)
,
2,5 g Carvenon, 17 g HpS und 0,1 g Triäthylamin wurden,
in der im Beispiel 7 beschriebenen Weise cur Reaktion gebracht.
Durch fraktionierte Destillation des Reaktionsproduktes wurde «in
etwa 33t Carvomenthonthiol-(4) und etwa 605? Carvenon enthaltendes
Gemisch, K.p. 65°/O,OOl Torr,erhalten. Das reine Ketonthiol
wurde durch Gaschromatographie erhalten CCarbowax"-Kolonne 1555;
2,7 m; 170°).
Analyse V berechnet für C10H18OS C 6H,5% H 9,7^* S17,l8?5
gefunden C 63,3ί H 9,Si* S
Be i s ρ i e 1 10
Darstellung von Carvomer.thonthiol-(6) /l-Methyl-^
oxo-cycloheyanthiol-(6)J
2,5 c Carvotanaceton (a^0= +51,^°), 17 g H S und 0,1 g
TriSthylamin wurden in der im Beispiel 7 beschriebenen Weise zur
Reaktion gebracht. Man erhielt 1,16 *>
Carvomenthonthiol-(6), K.p. 69 /0,001' Torr, das noch etwas Ausfrangsketon als Verunreinigung
enthielt. Dieses Produkt konnte jedoch ohne weitere Reinigung als Geschmacks- und Riechstoff verwendet werden-;.
Die Gaschromatographie enthüllte die Anwesenheit von
zwei Isomerenpaaren des Ketonthiols in Gewichtsverhältnis von
etwa 5 : 3. Dar. erste Paar setzte sich vermutlich aus den
folgenden Isomeren zusammen : t.rar.3-( 1,4)-trans-(1,6) und cis-(l,m-cis-(l,6).
NMR Spektrum : 1,6 -(SH),-2,9 (CHSH, m), 0,9-
009837/2272
2 O O 8 2 5 L
1,0-1,1-1,15 (9H) 6 ppm. Das zweite Paar bestand vermutlich
aus einer Mischung der folgenden Isomeren : trans-(1,4)-cis-(1,6)
und cis-(l,ll-y-trans-djö).. NMR-Spektrum : 1,6 (Sh),
3,5 (CHSH, m), 0,9-1,0-1,1-1,2 (9H) δ ppm.
B e i s ρ i e 1 11
Darstellung von Menthonthiol-(5)
1,3 g (0,009 Mol) Menthenon (a*° = -38,7°),
5 g (0,15 Mol) von flüssiger H3S und 0,03 g Triethylamin
wurden in einen Autoklav bei -80° gebracht. Das Reaktionsgemisch wurde im geschlossenen Autoklaven eine Woche lang
bei Raumtemperatur sich selbst überlassen. Nach der Entfernung des Ueberschusses an H3S wurde der Rückstand unter
vermindertem Druck fraktionniert destilliert, K.p. 62°/ 0,005 Torr. Dabei erhielt man Menthonthiol-(5) als ein
Isomerengeraisch; Ausbeute: 22,2 %; oD = -32°. NMR Spektrum:
0,88-1,15 (9 H, Mischung von d); 1,12 (1 H, s fSH?), 1,7-2,5
(6 H, komplexes Band); 3,65 (i H, m) 5 ppm. IR Spektrum:
2560, 1705, 800 cm"1. Massenspektrum: m/e 186 (25), 153 (30), 152 (22), 111 (55), 110 (60), 109 (55), 69 (100).
Beispiel 12
Darstellung von Carvomenthonthiol-(8)
5 g (0,033 Mol) Dehydrocarvon (c^0 = -162°),
0,1 g Triäthylamin und 17 g (0,5 Mol) H3S wurden in der im
Beispiel 7 beschriebenen Weise zur Reaktion gebracht. Man erhielt in 19,7 !S-iger Ausbeute Carvomentlionthiol-(8),
K.p. 51» /0,02 Torr, oD = 1,1 , als Isomerengemisch. NMR-Spektrum:
0,9* (3 H, d); 1,33 (3 H, s); 1,38 (3 H, s) « ppm. IR-Spektrum':
25OO, I7OO, 775 cm" . Massenspektrum: m/e I86 (^ 12 %),
ill (65), 75 (ioo)Q09837/227 2
" l6 " BAD
Beispiel 13
Darstellung von Menthonthiol-(8)
Aus 10 g isopulegon (a*0 = 124,2°), 50 g H^S
und 0,1g Triäthylamin wurde in der im Beispiel 7 beschriebenen Weise und nach dem Fraktionieren des Reaktions·
2Ö
produkte» in 69,4 X-igör Ausbeute Menthortthiol-(8), ο£ =
-12,0 , als cis-trans-isomerengemlsch erhalten.
0 0 9 8 3_7 η 27 2 ■ ',:- BAD ORiGiHÄL ,
Claims (1)
- Patentansprüche1. Verbindungen der FormelR Ioderworin eines der Symbole R eine -SH-Gruppe und die anderen Wasserstoff, bezeichnen.2. Menthonthiol-(l).3. Menthonthiol-(5). l}. Kenthonthiol-(8).5. Carvomenthonthiol-(M).6. Carvomenthonthiol-Cö).7. Carvomenthonthiol-(8).8. Parfümkomposition, dadurch gekennzeichnet, dass sie als einen ihrer Bestandteile eine Verbindung der Formeloderworin eines der Symbole R eine -SH-Gruppe und die anderen Wasserstoff bezeichnen, enthälft.- 18 009837/2272BAD ORfGIWAL9. Verfahren zur Herstellung von Parfümkompositionen dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der FormeloderI IIworin eines der Symbole R eine -SH-Gruppe und. die anderen Wasserstoff bezeichnen, als Riechstoffkomponente verwendet 10. Parfümiertes Produkt, dadurch gekennzeichnet, dass es als geruchsverändernden Stoff eine Verbindung derFormeloderI IIworin eines der Symbole R eine -SH-Gruppe und die anderen Wasserstoff bezeichnen, enthält.11. Verfahren zur Veränderung, Verstärkung oder Verbesserung des Geschmacks und/oder Aromas von Nahrungsmitteln für Mensch und Tiere, Getränken, pharmazeutischen Präparaten und Tabak, oder der organoleptischen Eigenschaften von Aromatisierungsnitteln, dadurch gekennzeichnet, dass den genannten Produkten eine geringe aber wirksame Menge einer Verbindung der Formel0098 3 7/22*7 2 :ii * ■-. -." · ' \oderworin eines der Symbole R eine -SH-Gruppe und die anderen Wasserstoff bezeichnen, einverleibt wird.12. Verfahren zur Veränderung, Verstärkung oder Verbesserung des Geschmacks und/oder Aromas von Kaffeeprodukten, dadurch feekennzeichnet, dass den genannten Produkten eine gerinp.e aber wirksame Menge einer Verbindung der FormeloderI ' IIworin eines der Symbole R eine -SH-Gruppe und die anderen Wasserstoff bezeichnen, einverleibt wird.13. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formeloderτ Iiworin eines der Symbole R eine -SH-Gruppe und die anderen Wasserstoff bezeichnen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Monoolei'inketon der Formel0098.3 2^2272BAD ORlGiMALoder ;III IVworin die Doppelbindung in einer der durch gestrichelte Linien gezeigten Stellungen vorhanden ist, mit H?S umgesetzt wird.m. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet dass man die Umsetzung in einem geschlossenen Gefäss in Anwesenheit einer geringen Menge einer basischen Verbindung durchführt.15. Verfahren nach Anspruch Ik3 dadurch gekennzeichnet, dass man als. .basische Verbindung ein organisches Amin verwendet.16. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass man das als Gemisch von !Configurations-isomeren erhaltene Produkt durch Säulenchromatographie,, Gaschroniatographie oder Destillation trennt. . ,Patentanwaltied-Kowarzlk)ΟΟ9837/227ί; /w . , t- 21 - ' BAD ORIGINAL
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