DE2427609C3 - 4-Isopropenylcyclohexyl-methylester bzw. -methyläther und 4-Isopropylcyclohexyl-methylester bzw.-methyläther sowie die Verwendung dieser Verbindungen als Riechstoff bzw. Riechstoffkomponente und als Geschmacksstoffe oder Geschmacksstoffzusätze - Google Patents
4-Isopropenylcyclohexyl-methylester bzw. -methyläther und 4-Isopropylcyclohexyl-methylester bzw.-methyläther sowie die Verwendung dieser Verbindungen als Riechstoff bzw. Riechstoffkomponente und als Geschmacksstoffe oder GeschmacksstoffzusätzeInfo
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Description
1 ppm bis 1 Gew %, bezogen auf das Gesamtgewicht des zu aromatisierenden Produktes verwendet werden
Ein bevorzugter Bereich hegt zwischen etwa 50 und 100 ppm Wenn die Verbindungen Ib zur Herstellung
von künstlichen Aromen dienen, so können sie in
Mengen von etwa 0,1 bis 10 Gew % oder aber in höheren Mengen, ζ B von etwa 15 — 20 Gew %
bezogen auf das Gesamtgewicht des Aromas verwen det werden
Je nach dem gewünschten Effekt können jedoch auch
kleinere oder größere Mengen verwendet werden
Die Verbindungen Ib gehören der Klasse von
1,4 disubstituierten Cyclohexanderivaten an und weisen
somit eine Ringstereoisomerie auf Die in der vorliegen
den Beschreibung dargestellten Strukturformeln be zeichnen Verbindungen, in welchen die Isopropyl bzw
Isopropenylgruppe in Stellung 4 bezüglich des Substitu
enten in Stellung 1 eis oder trans Konfiguration
einnehmen kann Auch Gemische der Isomeren fallen unter die Strukturformeln Man kann die Isomerie am
Beispiel des 4 Isopropylcyclohexylmethanols durch die folgenden Formeln darstellen
CH7OH
CH7OH
und
cis-/Isomeres
trans-Isomeres
Die Verbindungen der Formel Ib können entweder in
Form der individuellen Isomeren oder als Isomerenge
mische verwendet werden
Aus praktischen und wirtschaftlichen Gründen ist es
vorteilhafter, die bei der Synthese entstehenden Isomerengemische zu verwenden In geruchlicher und
geschmacklicher Hinsicht sind diese Gemische den einzelnen Isomeren sehr ähnlich
Es wurde jedoch eine Ausnahme zu dieser Regel beobachtet Wie bereits erwähnt, ist das eis 4 Isoprope
nylcyclohexylmethanol von dem trans Isomeren sehr verschieden Die interessantesten Geruchseffekte wer
den mittels reinem eis 4 Isopropenyl-cyclohexylmetha nol erhalten Gemische des eis Isomeren mit kleineren
Mengen des trans Isomeren sind jedoch fur die meisten
Anwendungen in der Parfumene und in der Aromaindu
strie ebenfalls brauchbar
Die ahcyclischen Verbindungen Ia, welche neue Stoffe
sind, können aus den entsprechenden Alkoholderivaten
nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden
Die Ester der Formel Ia, worin R die Acetylgruppe ist,
also ζ Β Essigsaure-4-isopropenylcyclohexylmethylester,
können durch Behandlung von 4-Isopropenylcy
clohexylmethanol mit einem Gemisch von Pyndin und
bssigsaureanhydnd hergestellt werden Die Äther der
Formel Ia, worin R eine Ci- bis Ce-Alkylgruppe ist, also
ζ B 4-Isopropylcyclohexylmethyl-athyl-ather, können
durch Behandlung von 4-Isopropylcyclohexylmethanol
mit einer starken Base, ζ B Natnumathylat oder Natri
umhydrid, und anschließend Athylbromid hergestellt werden
In den nachfolgenden Ausfuhrungsbeispielen sind die
Temperaturen in Celsiusgraden angegeben
Essigsaure^-isopropenylcyclohexylmethylester
Ein Gemisch von 3,9 g cis-4-Isopropenylcyclohexylmethanol,
50 ml Essigsaureanhydnd und 20 ml Pyndin wurde über Nacht bei Raumtemperatur sich selbst
überlassen Das Reaktionsgemisch wurde dann auf zerstoßenes Eis gegossen und mit Äther extrahiert Die
organische Schicht wurde nacheinander mit 2 n-Natri to umcarbonatlosung 10%iger wäßriger Salzsaure und
gesättigter wäßriger Kochsalzlosung gewaschen Nach
den üblichen Behandlungen des Trocknens und Emengens wurde der Ruckstand einer fraktionierten
Destillation unterworfen Man erhielt 3,2 g (65%) Essigsaure eis 4 lsopropenylcyclohexylmethylester
vomSdp 105-108°/10 Torr
KRS(CCl4) 1,5-1,6 (etwa 9 H, m),
1,68(3 H,d, J = I Hz), 1,93(3 H,s),
3,96 (2 H, d, J = 7 Hz), 4,67(2H,s)<5ppm
MS M + e 196 (4), m/e = 136 (39),
121(46), 107 (70), 93 (88), 79 (67), 67 (44), 43 (100)
Essigsaure trans 4 isopropenylcyclohexylmethylester
wurde in analoger Weise aus dem entsprechenden Alkohol erhalten und wies die folgenden physikalischen
Eigenschaften auf
KRS(CCI4) 0,9 -2,0 (etwa 9 H, m),
1,68(3 H,d, J = 1 Hz), 1,93(3 H,s),
3,80 (2 H, d, J = 5 Hz), 4,61 (2 H, s)o ppm
MS
M+ = 196(8)
Das als Ausgangsmaterial verwendete 4 Isopropenylc\clohexylmethanol
wurde wie folgt hergestellt
a) ein auf 0° gekühltes Gemisch von 272 g β Pinen,
636 g Natriumcarbonat und 1000 ml CH2CI2 wurde tropfenweise zu 420 g 40%iger Peressigsaure mit einem
Gehalt von 10 g wasserfreiem Natnumacetat gegeben Das Reaktionsgemisch wurde 15 h bei Raumtemperatur
gerührt, dann mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingeengt Durch Destillation des Ruckstandes erhielt
man 250 g (83%) des gewünschten Epoxids das bei
45° /0 1 Torr siedete
b) eine Losung von 50 g β Pinenepoxid in 200 ml
CH2CI2 wurde langsam einer kalten Suspension ( — 20°) \on 5 g Diatomeenerde in 1000 ml CH2 CI2 zugesetzt
Das Reaktionsgemisch wurde wahrend 2 h gerührt dann filtriert und unter vermindertem Druck eingeengt
Durch fraktionierte Destillation des Ruckstandes erhielt man 22 g (45%) 4 Isopropenylcyclohex 1-enylmethanol
vom Sdp 67 —68°/0,1 Torr Diese Verbindung wurde
ohne vorherige Reinigung direkt fur die nächste Reaktionsstufe verwendet
c) eine Losung von 10 g 4 Isopropenylcyclohex 1
enylmethanol in 50 ml Äthanol wurde langsam einer Lösung von Natriummetall in 200 ml flüssigem Ammoniak
zugegeben Die Zugabe der Reaktionsteilnehmer wurde schrittweise wie folgt durchgeführt Eine Portion
von 200 bis 600 mg Natnummetall wurde in flussigem
Ammoniak gelost Der erhaltenen Losung wurden tropfenweise 2 bis 3 ml der athanohschen Losung
zugesetzt, bis das Reaktionsgemisch vollständig entfärbt
war Hierauf wurde dem Reaktionsgemisch eine neue Portion Natnummetall zugesetzt Am Ende der
Reaktion waren 9 g Natrium verbraucht (Reaktionszeit 4 h) Das Reaktionsgemisch wurde dann noch wahrend
einer Stunde gerührt Das unverbrauchte Natrium wurde durch Zugabe von Äthanol beseitigt Nach dem
Abdampfen des Ammoniaks bei Raumtemperatur wurde der Ruckstand mit 200 ml Äther extrahiert Der
Extrakt wurde mit gesättigter wäßriger Ammonium
chlondlosung gewaschen, über Natriumsulfat getrock net und schließlich eingedampft Durch fraktionierte
Destillation des Ruckstandes erhielt man 65g eines Produktes das bei 82 - 112°/10 Torr siedete
Durch gaschromatographische Analyse wurde festge stellt, daß das erhaltene Produkt zu 52% aus einem
Gemisch von 92 .8 Gewichtsteilen der eis-, trans-lsomeren
der gewünschten Verbindung bestand Das Isomerengemisch wurde ohne weitere Reinigung als Riech
bzw Geschmacksstoff verwendet
Fur Analysenzwecke wurden die Isomeren durch
Destillation in einer Drehbandkolonne bei 98°/10Torr
in reinem Zustand isoliert Die beiden Isomeren wiesen
die folgenden physikalischen Eigenschaften auf
trans 4 Isopropenylcyclohexylmethanol
KRS (CCI4) 1,68 (3 H, m J = 2 Hz);
3,83 (2 H, d, J = 4 Hz),
4,62 (2 H, m, J = 2 Hz)O ppm
3,83 (2 H, d, J = 4 Hz),
4,62 (2 H, m, J = 2 Hz)O ppm
MS· M+ = 154(22),m/e = 136(29),
121(74), 108(38), 107(67),
93 (100), 81 (70), 79 (89),
67 (86), 55 (61)
93 (100), 81 (70), 79 (89),
67 (86), 55 (61)
eis 4-Isopropenylcyclohexylmethanol
KRS(CCU) 1,68(3 H, m,J = 2Hz),
KRS(CCU) 1,68(3 H, m,J = 2Hz),
3,47(2 H, d, J = 6 Hz),
4.66(2 H, m, J = 2 Hz)O ppm
MS M+ = 154 (16), m/e = 136(37),
MS M+ = 154 (16), m/e = 136(37),
121(68), 107 (85), 93 (100),
81 (83), 79 (97), 67 (93)
f Beispiel 2
Essigsaure-4-isopropylcyclohexylmethylester
3,5 g eis 4-Isopropylcyclohexylmethanol wurden in
der im Beispiel 1 beschriebenen Weise behandelt Man erhielt den bei 110°/10 Tcrr siedenden Essigsaure-4-isopropylcyclohexylmethylester,
der die folgenden physi kaiischen Eigenschaften aufwies
KRS(CCl4) 0,85(6 H,d J = 6Hz),
1,0-1,9(11 H, m), 1,93 (3 H, s), 3,92 (2 H,d
J = 7 Hz)O ppm
MS m/e = 138(14) 123(11),
109 (22), 95 (100) 82(20),
43 (63)
43 (63)
Der Essigsaure trans-4-isopropylcyclohexylmethylester
wurde aus dem entsprechenden Alkohol in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise hergestellt Es wies die
folgenden physikalischen Konstanten auf
KRS (CCI4) 0,84 (6 H, d j = 6 Hz),
0,9-1,9(11 H, m), 1,91 (3 H, s),
3,77 (2 H, d, J = 5 Hz)O ppm
3,77 (2 H, d, J = 5 Hz)O ppm
Das als Ausgangsmatenal verwendete 4-Isopropylcyclohexyl-methanol wurde wie folgt herge
stellt, eine Losung von 10 g 4-Isopropenylcyclohex-lenyl-methanol
(siehe Beispiel 1) in 200 ml Äthanol wurde bei Normaldruck in Gegenwart von 200 mg
Raney-Nickel hydriert Das Hydrierungsgemisch wurde filtriert und eingeengt Der Ruckstand wurde einer
fraktionierten Destillation unterworfen Man erhielt auf diese Weise ein bei 75-115°/10Torr siedendes
Produkt Wie die gascaromatographische Analyse
zeigte, enthielt dieses Produkt 50% eines Gemisches von 60 40 Gewichtsteilen der eis , trans Isomere des
gewünschten Alkoholes
Fur Analysenzwecke wurden die Isomeren durch fraktionierte Destillation in einer Drehbandkolonne bei
80 /7 Torr isoliert Die beiden Isomeren wiesen die folgenden physikalischen Eigenschaften auf
trans-4-Isopropylcyclohexylmethanol
KRS(CCl4) 0,83(6 H,d J = 6 Hz),
0,9-2,0(11 H,m),
3,29(2 H, d J = 3 Hz) <5 ppm MS. m/e = 138(5), 123(5), 110(5),
109(12), 95(100), 83(14),
81(20), 69 (40), 67 (27), 57 (12)
cis-4-Isopropylcyclohexylmethanol
KRS(CCI4) 0 83(6 H, d J = 6 Hz),
1,0-2,0(11 H,m),
3,42(2 H, d, j =4,5 Hz)O ppm MS m/e = 138(4), 123(6),
110(5), 109 (5), 96 (16),
95(100), 83(14), 81 (21),
69 (40), 67 (27), 55 (28)
Beispiel 3 4-Isopropenylcyclohexylmethyl-athyl-ather
Ein Gemisch von 6 g Natriumhydrid, 50%ig in
Mineralöl und 100 ml Dimethylsulfoxid wurde wahrend 90 Min bei 55-60° erhitzt Der erhaltenen Losung
wurden 7,5 g cis-4-lsopropenylcyclohexylmethanol und
dann tropfenweise 20 g Athylbromid zugesetzt Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt, dann auf zerstoßenes Eis gegossen und mit Hecan extrahiert Der Extrakt wurde in üblicher
Weise gewaschen, getrocknet und eingeengt Durch fraktionierte Destillation des Ruckstandes erhielt man
den bei 96 —97°/10 Torr siedenden cis-4-Isopropenylcyclohexylmethyl-athyl-ather,
der die folgenden physikalischen Eigenschaften aufwies
KRS(CCl4) 1,11 (3 H, t, j = 6,5 Hz),
1,67(3 H, d, j = 1 Hz), 3,25(2 H, d J = 6Hz),
3,36(2 H, q, j = 6,5 Hz), 4,63 (2 H, d, J = 1 Hz)O ppm
MS M+ = 182(18) m/c = 136(79),
121(70), 107 (100), 93, (96) 81 (83), 79 (84), 67 (78), 59 (63), 41(73)
Der trans 4 Isopropenyl-cyclohexylmethyl-athylather
wurde in analoger Weise erhalten und wies die
tolgenden physikalischen Eigenschaften auf
KRS(CCl4) 1,10(3 H,t, J =6,5 Hz),
1,65 (3 H, d, J - 1 Hz),
3,11 (2 H,d ] =6 Hz), 3,35(2 H, q, j = 6,5 Hz); 4,59 (2 H, breites s) δ ppm
MS: M+ = 182(29);m/e = 136(67),
121(65), 108(65), 107(100), 93 (85), 81(64), 67 (60),
59(43),
Beispiel 4 4-lsopropyloyclohexylmethyl-äthyl-äther
cis^-lsopropylcyclohexylmethanol wurde nach der
im Beispiel 3 angegebenen Vorschrift in den entsprechenden Äther übergeführt, welcher die folgenden
physikalischen Konstanten aufwies:
KRS(CCU): 0,84(6 H,d,j = 6 Hz);
1,11 (3 H. t, J = 6,5 Hz);
3,23 (2 H, d, J = 1,7Hz);
3,35(2 H,q,j = 7 Hz)oppm MS: m/e = 138(33), 109(37),
95 (100), 82 (35), 81(41)
69 (62), 59 (45), 55 (35).
Beispiel 5 4-Isopropylcyclohexyl-methyl-hexyl-äther
cis-Isomer:
NMR: 0,84 (3 H, d, ] = 6 Hz);
1,0-2,0(21 H, m); 3,33 (2 H, d, J = 7Hz);
3,4(2H,m)<5ppm
MS: 138(46), 109 (47), 95 (100), 85 (52), 83 (71), 69 (54), 55 (50), 43 (96), 41 (50).
MS: 138(46), 109 (47), 95 (100), 85 (52), 83 (71), 69 (54), 55 (50), 43 (96), 41 (50).
Diese Verbindung wurde aus 4-lsopropylcyclohexylmethanol
(cis-Isomer) und Hexylbromid hergestellt, und zwar entsprechend dem in Beispiel 4 beschriebenen
Verfahren.
Im Nachfolgenden wird die Verwendung dieser Verbindungen beschrieben.
Eine Parfümbase mit blumigen Geruchscharakter wurde durch Mischen der folgenden Substanzen
hergestellt:
Gewichtsteile
Phenyläthylalkohol | 350 |
flt-Amyl-zimtaldehyd | 300 |
Dimethyl-benzyl-cartinol | 200 |
Ä-Methyl-4-isopropyl-dihydro- | |
zimtaldehyd | 50 |
Linalol | 40 |
Terpineol | 30 |
4-Methyl-phenylacetaldehyd 50%* | 20 |
Undecylenaldehyd 10%*) | 10 |
Total | 1000 |
*) In Diäthylphthalat. |
cyclohexylmethanol zu 80 g der Parfümbase wurde eine Parfümkomposition erhalten, deren blumiger Duft einen
mehr oder weniger diffusen Charakter aufwies.
Ähnliche, wenn auch etwas weniger ausgeprägte Geruchseffekte wurden bei Verwendung der entsprechenden
Äther- bzw. Esterderivate anstelle der Alkohole erzielt.
Eine Aromenbase mit Geschmacksrichtung »Tutti-Frutti« wurde durch Mischen der foJgenden Substanzen
hergestellt:
Gewichtsteile
15
20
50
55
Durch Zugabe von 20 g cis-4-Isopropenylcyclohexylmethanol
(99°/oig reines Isomer) zu 80 g der Parfümbase wurde eine Riechstoffkomposition erhalten, die einen
besonders angenehmen, an Geissblatt erinnernden Duft aufwies.
Durch Zugabe von 20 cis-4-lsopropylcyclohexylmethanol
(99%iges reines cis-Isomer) zu 80 g der Parfümbase wurde eine Parfümkomposition erhalten,
die einen charakteristischen blumigen Duft aufwies, der an Bergveilchen bzw. Maiglöckchen erinnerte.
Durch Zugabe von 20 g eines Gemisches von 60 :40 oder 70 :30 Gewichtsteilen eis- und trans-4-Isopropyl-Vanillin
Allylcaproat
Citral
Amylbutyrat
Süßes Orangenöl
Aethylbutyrat
Aethylacetat
Amylacetat
Citronenöl
Orangenterpene
Total
25
10
15
35
75
75
150
150
250
240
1000
25
30
35
40 Die Aromen A (Prüfaroma) und B (Vergleichsaroma) wurden durch Mischen der folgenden Komponenten
hergestellt:
Gewichtsteile
A B
Aromenbase 100 100
4-Isopropenylcyclohexyl-
methanol (99% cis-Isomer) 100 —
Äthylalkohol 800 900
Total 1000 1000
Die Aromen A und B wurden zum Aromatisieren der nachfolgend beschriebenen Nahrungsmittel im Gewichtsverhältnis
von 100 g Aroma auf je 100 kg Nahrungsmittel verwendet.
Speiseeis: Aus 1 Liter Milch, 5 Eigelb und 250 g Zucker wurde eine Speiseeismischung wie folgt
hergestellt: Der Zucker und die Eigelb wurden gemischt, worauf der erhaltenen Mischung die heiße Milch unter
Rühren zugesetzt wurde. Man setzte das Rühren fort, bis die Masse eingedickt war, und arbeitete dann das
Aroma ein. Die Masse wurde dann in üblicher Weise gefroren.
Pudding: Ein Gemisch von 60 g Zucker und 3 g Pektin wurde unter Rühren zu 500 ml heißer Milch gegeben.
Die Mischung wurde während einiger Sekunden gekocht, worauf das Aroma eingearbeitet wurde. Dann
ließ man die Masse abkühlen.
Die aromatisierten Nahrungsmittel wurden einer Gruppe von Geschmacksprüfern zur Beurteilung
übergeben. Die Prüfer erklärten, daß die mit dem Prüfaroma A aromatisierten Nahrungsmittel eine
besonders angenehme fruchtige und blumige, an Melone bzw. Aprikose erinnernde Geschmacksnote aufwiesen,
die den mit dem Vergleichsaroma B aromatisierten Nahrungsmitteln fehlte.
Durch Verwendung der entsprechenden gesättigten oder ungesättigten Äther- oder Essigsäureesterderivate
anstelle des Alkohols wurden ähnliche, wenn auch etwas weniger ausgeprägte Geschmackseffekte erzielt.
Die Verwertung der Erfindung kann durch gesetzliche Bestimmungen, insbesondere durch das Lebensmittelgesetz,
beschränktsein.
Claims (2)
- Patentansprüche:l^-Isopropenylcyclohexyl-methylester bzw -methylather und 4-Isopropylcyclohexyl-methylester bzw. -methylather der Formeln Ia, namhchCHjORCH2ORH3C-C = CH2H1C-C -CH1in der R die Acetylgruppe oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt
- 2. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, wobei in diesem Fall R außer den genannten Bedeutungen noch zusatzlich Wasserstoff sein kann (hinfort insgesamt als Verbindungen Ib bezeichnet), als Riechstoff bzw. Riechstoffkomponenten in Parfüms, parfümierten Produkten oder kunstlichen ätherischen ölen oder als Geschmackstoffe oder Geschmackstoffzusatze in Aromamitteln.Gegenstand der Erfindung sind die im vorstehenden Anspruch 1 aufgezeigten Verbindungen.4-IsopropenyIcyclohexyl-methylester bzw. -methylather und 4-IsopropylcycIohexyl-methylester bzw. -methylather und die Verwendung der im vorstehenden Anspruch 2 aufgezeigten Verbindungen.Das 4-Isopropenylcyclohexylmethanol, das auch als Ausgangsmatenal fur die beanspruchten Äther und Ester dient, stellt eine natürlich vorkommende Verbindung dar Sowohl das eis- als auch das trans-Isomere dieser Verbindung wurden im ätherischen Öl von Penlla acuta var vindis gefunden Die genannten Isomeren wurden insbesondere in Mengen von 2 — 8% bzw bis zu 0,6 Gew -%, je nach der Herkunft und der Reinheit des ätherischen Öles, gefunden (siehe Nippon Nogei Kagaku Kaishi 1970, 428, zusammengefaßt in Chem Abst 74, 57198 [1971]) Die geruchlichen und geschmacklichen Eigenschaften der beiden Isomeren sind sehr verschieden von denjenigen des Perillaols selbst Die organoleptischen Eigenschaften der beiden Isomeren sind auch von denjenigen des bekannten Penllaaldehyds, der Hauptkomponente des Perillaols, verschieden Der Perillaaldehyd wird in der Parfumene und in der Geschmacksstoffindustne verwendet, um charakteristische wurzige, fette und leicht grüne Geruchs bzw Geschmacksnoten zu erzeugen (siehe z. B. S. Arctander, »Perfumes and Flavor Chemicals«, Montclair, N.J. [1969] und E. Gildemeister & F. Hoffmann, »Die ätherischen öle«, Akademie Verlag, Berlin 1956).Ferner sind die geruchlichen Eigenschaften des cis-4-Isopropenylcyclohexylmethanols von denjenigen des entsprechenden trans-Isomeren sehr verschieden. Wahrend das trans-4-Isopropenylcyclohexylmethanol durch einen »chemischen« Geruch gekennzeichnet ist, der z. B an Phenol oder gewisse aromatische Kohlenwasserstoffe erinnert, besitzt das cis-4-Isopropenylcyclohexylmethanol einen originellen blumigen Geruch,der an Maiglöckchen erinnert Dieser besonders angenehme Geiuch weist zudem einen leicht animalischen Unterton der an den Geruch von Kastoreum erinnert, aufBezüglich dei geschmacklichen Eigenschaften sind die beiden Isometen nicht sehr verschieden Sowohl das eis als auch das trans Isomere entwickeln eine blumige Geschmacksnote, die im Fall des cis-Isomeren zudem einen leicht grünen Charakter aufweist Das trans-Isomere ist durch eine mehr oder weniger ausgeprägte holzige Geschmacksnote gekennzeichnetEs wurde gefunden, daß auch bestimmte Ester- und Äther-Derivate dieses Alkohols und des entsprechenden gesattigten Alkohols interessante geruchliche und geschmackliche Eigenschaften besitzen.Die alicyclischen Derivate Ib entwickeln ζ Β originelle blumige Duftnoten, die zum Teil an Bergveilchen bzw Maiglöckchen erinnern Je nach der Zusammensetzung der Riechstoffkompositionen, welchen sie zugesetzt werden, und je nach den verwendeten Mengen, verstarken die Verbindungen IB den Duft oder entwickeln ζ B blumige, fruchtige, grüne, wurzige, holzige oder sogar leicht animalische Geruchsnoten Die Verbindungen IB sind ferner fur die Rekonstitution zahlreicher Blutenole, ζ B von Rosenöl, Jasminol, Vlaiglockchenol oder Beigveilchenol, verwendbar Es wurde ferner gefunden, daß die genannten Verbindun gen wenn sie in Parfüms vom »Chypre«-Typ verwendet werden, einen fixierenden Effekt ausüben, insbesondere auf die blumigen DuftnotenDie Verbindungen Ib sind ferner als geruchsmodifizierende Zusätze bei der Herstellung von parfümierten Produkten, ζ Β Seifen, Waschmitteln, Wachsen, Reinigungsmitteln oder kosmetischen Produkten, verwendbarWenn die alicyclischen Verbindungen Ib als geruchsmodifizierende Komponenten in Riechstoffkompositioner verwendet werden, so erhielt man interessante Geruchseffekte mit Mengen von etwa 0,5 bis 5%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Riechstoffkompositionen Je nach dem gewünschten Effekt oder der Natur der anderen Komponenten einer Riechstoffkomposition können niedrigere Konzentrationen, ζ Β bis zu 0 05 Gew -% hinunter, oder höhere Konzentrationen, ζ B 10,20 oder sogar 30 Gew-%, verwendet werdenIn geschmacklicher Hinsicht können die Verbindungen Ib als grün, leicht blumig und fruchtig gekennzeichnet werden Je nach der Natur der Produkte, welchen sie zugesetzt werden, können sie verschiedene Geschmacksnoten verstarken, insbesondere fruchtige, blumige, holzige oder fette Geschmacksnoten Die Verbindungen Ib eignen sich besonders zur Herstellung künstlicher Aromen, ζ B von Melonenaroma oder ^pnkosenaromaSie werden mit Vorteil zum Aromatisieren von festen oder flussigen Nahrungsmitteln, ζ Β Sirup, Konfitüren, Milchgetranken, Pudding, Speiseeis oder selbst Backerei- und Konfiserieprodukten, verwendet Die Verbindungen Ib eignen sich ferner zum Aromatisieren von TabakproduktenDer Begriff »Nahrungsmittel« wird in der vorliegenden Beschreibung im weitesten Sinn verwendet und umfaßt ζ B auch Genußmittel, wie Kaffee, Tee und SchokoladeJe nach der Natur des Produktes, welches aromatisiert werden soll, oder des gewünschten Geschmackseffektes, können die Verbindungen Ib in einem ausgedehnten Konzentrationsbereich, ζ B in Mengen von
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