DE2008254B2 - Menthonthiole, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung als Gesch macksstoffe - Google Patents
Menthonthiole, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung als Gesch macksstoffeInfo
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Description
20
worin eines der Symbole R eine —SH-Gruppe
und die anderen Wasserstoff bezeichnen. 30
2. Menthonthiol-(8).
3. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der alicemeinen Formel
worin die Doppelbindung in einer o-. iurch gestrichelte
Linien gezeigten Stellungen vorhanden ist, in an sich bekannter Weise mit H2S, gegebenenfalls
in einem geschlossenen Gefäß, und zweckmäßig in Anwesenheit einer geringen Menge einer
basischen Verbindung, umsetzt und das als Gemisch von Konfigurationsisomeren erhaltene Produkt
zweckmäßig durch Säulenchromatographie, Gaschromatographie oder Destillation trennt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als basische Verbindung ein
organisches Amin verwendet.
5. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 als Geschmacksstoffe oder Geschmacksstoffzusätze
in Aromamitteln, deren Zusammensetzung außerhalb der 2'usammensetzung von die
Stoffe der allgemeinen Formel I bzw. II enthaltenden Naturprodukten bzw. deren Konzentraten
liegt.
6. Ausführungsform nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschmacksstoffe und
Aromamittel zum Aromatisieren von Nahrungsmitteln für Mensch und Tier, Getränken, Tabakprodukten,
Mund- und Zahnpflegemitteln und Arzneimitteln verwendet werden.
(Il
40
45
Die Erfindung betrifft Verbindungen der allgemeinen Formel
(II)
55
worin eines der Symbole R eine — SH-Gruppe und die anderen Wasserstoff bezeichnen, dadurch
gekennzeichnet, daß man ein Monoolefinketon 60 der Formel
bzw.
(III)
(II)
worin eines der Symbole R eine — SH-Gruppe und die anderen Wasserstoff bezeichnen, Verfahren zu deren
3 4
Herstellung und deren Verwendung als Geschmacks- daß man ein Monoolefinketon der Formel
stoffe oder GeschmacksstoflzusäUe in Aromamitteln,
deren Zusammensetzung außerhalb der Zusammensetzung von die Verbindungen der Formel 1 bzw. II
stoffe oder GeschmacksstoflzusäUe in Aromamitteln,
deren Zusammensetzung außerhalb der Zusammensetzung von die Verbindungen der Formel 1 bzw. II
enthaltenden Naturprodukten bzw. deren Konzen- 5 ι ι (im
traten liegt. Ihr Vorkommen als Naturprodukte geht ' '
aus HeIv. Chim. Ada, Bd. 54, 1971, S. 1801 bis 1805
hervor. Die genannten Geschmacksstoffe und Aromamittel können zum Aromatisieren von Nahrungsmitteln für Mensch und Tier, Getränken, Tabakpro- io bzw
dukten. Mund- und Zahnpflegemitteln und Arzneimitteln verwendet werden.
traten liegt. Ihr Vorkommen als Naturprodukte geht ' '
aus HeIv. Chim. Ada, Bd. 54, 1971, S. 1801 bis 1805
hervor. Die genannten Geschmacksstoffe und Aromamittel können zum Aromatisieren von Nahrungsmitteln für Mensch und Tier, Getränken, Tabakpro- io bzw
dukten. Mund- und Zahnpflegemitteln und Arzneimitteln verwendet werden.
Die im folgenden als Ketonthiole bezeichneten
erfindungsgeniäßen Verbindungen enthalten ein
Schwefelatom im Molekül. Es war deshalb nicht ohne 15
weiteres zu erwarten, daß diese Verbindungen in der
Aromenindustrie verwendbar sein könnten. In rsinem
Zustand entwickeln sie einen starken unangenehmen
und aufdringlichen Geruch; jedoch können sie überraschenderweise in Verdünnung ganz angenehme 20 worin die Doppelbindung eine der durch gestrichelte Gerüche und Geschmacksnoten entwickeln. Zum Linien gezeigten Stellungen einnimmt, in an sich beBeispiel können sie, je nach Verdünnung und Anwesen- kannter Weise mit H2S, gegebenenfalls in einem geheit anderer organoleptisch wirksamer Substanzen, schlossenen Gefäß und zweckmäßig in Anwesenheit fruchtige, grüne, gebrannte oder geröstete Geruchs- einer geringen Menge einer basischen Verbindung, und Geschmacksnoten entwickeln oder verstärken. 25 umsetzt und das als Gemisch von Konfigurationsiso-Sie können zum Teil auch Gerüche und Geschmacks- meren erhaltene Produkt zweckmäßig durch Säulennoten entwickeln, die an aromatische und Gewürz- Chromatographie, Gaschromatographie oder Destil-Pflanzen erinnern. lation trennt.
erfindungsgeniäßen Verbindungen enthalten ein
Schwefelatom im Molekül. Es war deshalb nicht ohne 15
weiteres zu erwarten, daß diese Verbindungen in der
Aromenindustrie verwendbar sein könnten. In rsinem
Zustand entwickeln sie einen starken unangenehmen
und aufdringlichen Geruch; jedoch können sie überraschenderweise in Verdünnung ganz angenehme 20 worin die Doppelbindung eine der durch gestrichelte Gerüche und Geschmacksnoten entwickeln. Zum Linien gezeigten Stellungen einnimmt, in an sich beBeispiel können sie, je nach Verdünnung und Anwesen- kannter Weise mit H2S, gegebenenfalls in einem geheit anderer organoleptisch wirksamer Substanzen, schlossenen Gefäß und zweckmäßig in Anwesenheit fruchtige, grüne, gebrannte oder geröstete Geruchs- einer geringen Menge einer basischen Verbindung, und Geschmacksnoten entwickeln oder verstärken. 25 umsetzt und das als Gemisch von Konfigurationsiso-Sie können zum Teil auch Gerüche und Geschmacks- meren erhaltene Produkt zweckmäßig durch Säulennoten entwickeln, die an aromatische und Gewürz- Chromatographie, Gaschromatographie oder Destil-Pflanzen erinnern. lation trennt.
Die erfindungsgemäßen Ketonthiole sind als Ge- Die Umsetzung kann nach an sich bekannten
schmacksstoffe bei der Herstellung von Nahrungs- 30 Methoden ausgeführt werden (vgl. zum Beispiel J.
mitteln im allgemeinen und als Geschmacksstoff- Org. Chem. 22 [1957], 980), z. B. durch Mischen der
komponenten für die Zubereitung von künstlichen Ausgangsstoffe und Stehenlassen des Reaktionsge-
Aromen für Nahrungsmittel für Mensch und Tier, misches bei Raumtemperatur oder bei niedrigeren
Getränke, pharmazeutische Zubereitungen und Ta- oder höheren Temperaturen. Bei über dem Siedepunkt
bakprodukte brauchbar. Sie können entweder als 35 des H2S (~ -60 ) liegenden Temperaturen wird die
solche oder zusammen mit anderen Geschmacks- Umsetzung zweckmäßigerweise in einem geschlosse-
stoffen zur Veränderung, Verbesserung oder Ver- nen Gefäß durchgeführt, um unerwünschte Verluste
Stärkung des Geschmacks und Aromas von Nah- von gasförmigem H2S zu vermeiden. Vorzugsweise
rungsmitteln, wie Obst und Gemüse, und von natür- wird die Umsetzung bei Raumtemperatur in einem
liehen Aromen verwendet werden. Der Begriff »Nah- 40 geschlossenen Gefäß herbeigeführt,
rungsmittel« ist hier im weitesten Sinn gebraucht und Es ist zweckmäßig, dem Reaktionsgemisch geringe
umfaßt z. B. auch Produkte wie Schokolade, Tee Mengen einer hasischen Verbindung zuzusetzen, die
und Kaffee. wahrscheinlich als Katalysator wirkt. Als basische
Die neuen Verbindungen eignen sich für die Zube- Verbindungen kommen organische Amine, wie z. B.
reitung von Aromen, unter anderem Obst-, Fleisch-, 45 Diäthylamin, Triäthylamin, Di-iso-propylamin,
Käse-, Kräuter- oder Gewürzaromen, oder als Zu- Äthylendiamin, Butylamin, Dibutylamin, tert.-Butyl-
sätze für Essig. Die Mengen, in denen die neuen amin. Piperidin, Morpholin, Benzylamin, Cyclo-
Verbiiidungen verwendet werden können, um die hexylamin und Guanidin in Frage. Vorzugsweise
gewünschten Geschmackseffekte hervorzurufen, verwendet man Di- oder Triäthylamin oder Piperidin,
schwanken innerhalb weiter Grenzen. Die neuen 50 Die als Ausgangsstoffe verwendeten Ketone sind
Verbindungen können z. B. in Mengen von 0,1 bis im Handel entweder als Syntheseprodukte in race-
10 Gewichtsteilen auf je 1 Million Gewichtsteile der mischer Form oder als Naturprodukte in optisch
Produkte, deren Geschmack und Aroma verändert aktiver Form erhältlich. Bei Verwendung von optisch
werden sollen, z. B. der Nahrungsmittel. Getränke. aktiven Ketonen können optisch aktive Ketonthiole
pharmazeutischen Präparate und Tabakprodukte, zu- 55 entstehen, deren organoleptische Eigenschaften sich
gesetzt werden. Wenn es darum geht, in speziellen jedoch nicht bemerkenswert von denen der inaktiven
Fallen besondere organoleptische Effekte zu ent- unterscheiden.
wickeln, können auch größere Konzentrationen der Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalneuen
Verbindungen, z. B. bis zu 100 oder sogar bis tenen Produkte sind Gemische von Konfigurationszu
H)(K) Gewichtsteile pro Million Gewichtsteile der 60 isomeren. Die Stereoisomere können nach herkömmzu
behandelnden Produkte, erforderlich sein. Bei der liehen Methoden, z. B. durch präparative Gaschro-Zubereitung
von künstlichen Aromatisierungsmitteln matographie oder durch Destillation in einer Drehkönnen
die Ketonthiole in Mengen von 0,001 bis 1%, bandkolonne, getrennt werden. Die Isomere können
bezogen auf das Gesamtgewicht des Aromatisierungs- an sich individuell als Geschmacksstoffe verwendet
mittels, verwendet werden. In Sonderfällen können 65 werden; es ist dies jedoch nur dann gerechtfertigt.
Mengen bis zu 10% erforderlich sein. wenn die organoleptischen Eigenschaften der ein-
Gemäß der Erfindung werden die Verbindungen zelnen Isomeren wesentlich verschieden sind. Im
der allgemeinen Formeln I und II dadurch erhalten, allgemeinen ist es wirtschaftlicher, die nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Isomerengemische
ohne vorherige Auftrennung zu verwenden. In den folgenden Ausführungsbeispielen sind die
Temperaturen in Celsiusgraden angegeben.
Menthonthiol-(8)
Ein Autoklav wurde mit Pulegon (10 g; 0,066 Mol, «f = +22°), flüssigem H2S (50 g; 1,47 Mol) und
Triätbylamin (0,1 g) bei -80° beschickt. Das Reaktionsgemisch wurde im geschlossenen Autoklav
48 Stunden bei Raumtemperatur sich selbst überlassen. Nach Entfernung des Überschusses an H2S
wurde der Rückstand unter vermindertem Druck fraktioniert destilliert. Dabei erhielt man 8,7 g (70%)
Menthonthiol-(8), Kp. 57°/0,01 Torr. Dieses Produkt bestand aus einem Gemisch von Aquatonal/Axial-Isomeren
im Gewichtsverhältnis von etwa 3:2. Dieses Gemisch wurde als solches gemäß den nachstehenden
Beispielen 8 und 11 verwendet. Die Isomeren wurden durch Gaschromatographie (»Carbowax«-Kolonne
[Polyäthylen-Glykoläther] 15%, 2,70 m, 170°, 40 ml He/Min., Injektion bei 250°) getrennt. Die Isomeren
wiesen folgende analytische Konstanten auf:
Beispiel 3 CarvomenthonthioH4)
75 b Carvenon, 17g H2S und 0,1 g Triethylamin
wurden in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise zur Reaktion gebracht. Durch fraktionierte Destillation
des Reaktionsproduktes wurde ein etwa, 33% Carvomenthonthiol-(4)
und etwa 60% Carvenon enthal-Ses Gemisch, Kp. 650AOOl Torr, erhalten. Das
reine Ketonthiol wurde durch Gaschromatographie erhalten (»Carbowax«-Kolom* 15%; 2,7 m; 170%
Analyse für Ci0H18OS:
Berechnet ... C 64,5, H 9,74, S 17,18%; gefunden .
C 6Ü H 9,81, S 17,14%.
Isomer
axial-cis
Massenspektrum
NMR-
NMR-
Spektrum
IR-Spektrum
u? = +32"
186(MoI. Pik)
m/e 153 (-SH)
0,96 (3 H, d,
J = 7 cps),
1,40 (3 H. s),
1,45 (3 H. s),
2,35 (IH, s)
f> ppm
1709,2582 cm"1
186(MoI. Pik)
m/e 153 (-SH)
0,96 (3 H, d,
J = 7 cps),
1,40 (3 H. s),
1,45 (3 H. s),
2,35 (IH, s)
f> ppm
1709,2582 cm"1
äquatorial-trans
αϊ = -22,2
186(MoI. Pik) m/e 153 (-SH)
102 (3H, d, schlecht aufgelöst), 1,40 (6H,s), 2,30 (IH, s)
Λ ppm
1709, 2583 cm
3°
35
40
Das axial-cis-Isomere wies einen etwas intensiveren
Geschmack auf als das andere Isomere. Während der Geschmack des axial-cis-lsomeren eine knoblauchartige
Note aufwies, war der Geschmack des äquatorial-trans-Isomeren
süßer und fruchtig.
Beispiel 2 Menthonthiol-(l)
7,6 g (0,05MoI) Piperiton (uff = -44,6 ) wurden
in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise mit 3,4 g (0,1 Mol) H2S umgesetzt. Durch fraktionierte Destillation
des Reaktionsproduktes wurden 4,2 g (45%) Menthonthiol-(l), Kp. 73/0,04Torr, αΐ = +14', in
Form eines Gemisches von Konfigurationsisomeren erhalten. Dieses Gemisch wies einen grünen pfefferminzartigen
Geschmack mit einer leicht knoblauch- 6c artigen und fruchtigen Nebennote auf. Das Isomerengemisch
wies die folgenden physikalischen Eigenschaften auf:
IR-Spektrum: 1702, 2560 cm"1.
Massen-Spektrum:m/e 186(MoI. Pik), 168(— H2O).
153(SH).
NMR-Speklrum: 1,35 (IH), 1,53 und 1.60 (3H),
1,85 und 1,95 (6H) Λ ppm.
Carvomenthonthiol-(6) [ 1 -Methyl-4-isopropyl-2-oxo-cyclohexanthiol-(6)]
2,5 g Carvotanaceton (uff = +51,4°), 17 g H2S und
0 Jg Triäthylamin wurden in der im Beispiel 1 beschriebenen
Weise zur Reaktion gebracht. Man erhielt
1 i 6 g CarvomcnthonthioH6), Kp. 69°/0,001 Torr, das
noch etwas Ausgangsketon als Verunreinigung enthielt Dieses Produkt konnte jedoch ohne weitere
Reinigung als Geschmacksstoil verwendet werden.
Die Gaschromatographie enthüllte die Anwesenheit von zwei Isomerenpaaren des Ketonthiols im
Gewichtsverhältnis von etwa 5:3. Das erste Paar setzte sich vermutlich aus den folgenden Isomeren
zusammen: trans-( 1,4)-trans-{ 1,6) und cis-( 1,4)-cis-( 1,6).
NMR-Spektrum: 1,6 (SH), 2,9 (CHSH, m) 09-1,0-1,1-1,15 (9H) A ppm. Das zweite Paar bestand
vermutlich aus einer Mischungder folgenden Isomeren: trans-(14)-cis-(l,6) und ris-d,4)-trans-(1.6). NMR-Spektrum:
1,6 (SH), 3,5 (CHSH, m), 0,9-1,0-1,1-1,2 (9H) Λ ppm.
Menthonthiol-(S)
1 3 g (0,009 Mol) Menthenon («2" = - 38,7 ), 5 g
(0 15 Mol) von flüssigem H2S und 0,03 g Triäthylamin
wurden in einen Autoklav bei -80" gebracht. Das Reaktionsgemisch wurde im geschlossenen Autoklav
1 Woche lang bei Raumtemperatur sich selbst überlassen Nach der Entfernung des Überschusses an
H2S wurde der Rückstand unter vermindertem Druck fraktioniert destilliert, Kp. 6270,005 Torr. Dabei
erhielt man Menthonthiol-(5) als ein Isomerengemisch; Ausbeute: 22,2%; äff = -32°. NMR-Spektrum.
0,88 bis 1,15 (9 H, Mischung von d); 1,12 (IH s [SH]), 1,7 bis 2,5 (6H, komplexes Band);
3 65(1 H, m) Λ ppm. IR-Spektrum: 2560,1705,800 cm1.
Massenspektrum: m/e 186 (25), 153 (30), 152 (22), 111 (55), 110(60), 109(55), 69(100).
Beispiel 6
Carvomenthonthiol-(8)
5 g (0,033 Mol) Dehydrocarvon («ff = - 162 ),0,l g Triäthylamin und 17 g (0,5 Mol) H2S wurden in der im
Beispiel I beschriebenen Weise zur Reaktion gebracht. Man erhielt in 19,7%iger Ausbeute Carvomenthonthiol-(8),
Kp. 5470,02 Torr, «ff = 1,1 , als Isomerengemisch. NMR-Spektrum: 0,94 (3H, d); 1,33 (3H, s);
1,38(3H1S)ApPm. IR-Spektrum:2560,1700,775cm"1.
Massenspektrum: m/e 186 (- 12%), 111 (65). 75 (100).
Beispiel 7
Menthonthiol-(8)
Menthonthiol-(8)
Aus 10g Isopulegon (a%° = 124,2°), 50g H2S und
0,1 g Triäthylamin wurde in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise und nach dem Fraktionieren des
Reaktionsproduktes in 69,4%iger Ausbeute Menthonthiol-(8), «D° = - 12,0", als cis-trans-Isomerengemisch
erhalten.
Ein zur Erzeugung eines fruchtigen (»tutti frutti«) Geschmacks und Aromas bestimmtes Aromatisierungsmittel
wurde durch Mischen der folgenden Komponenten hergestellt:
Komponenten
Vanillin
Allylcaproat
Citral
Amylbutyral
Orangenöl
Äthylbutyrat
Amylacetat
Äthylacetat
Zitronenöl
Gewichisteile
75
185
185
425
185
185
425
1000
Es wurden eine Aromalösung (A) und eine Vergleichslösung (B) durch Mischen der folgenden Kom
ponenten hergestellt:
Komponenten
A (Gewichts- B (Gewichtsteile) teile)
Aromatisierungsmittel
95%iges Äthanol
Menthonthiol-(8), 10%ige
Lösungi.: 95%igemÄthanol
95%iges Äthanol
Menthonthiol-(8), 10%ige
Lösungi.: 95%igemÄthanol
Total
100 | 100 |
880 | 900 |
20 | — |
1000
1000
Die Lösungen (A) und (B) wurden je einer Portion eines Zuckersirups (hergestellt durch Auflösen von
Sucrose in Wasser im Gewichtsverhältnis von 5:3) in solchen Mengen zugesetzt, daß die beiden Sirupportionen
je 1 g Aromalösung (A) bzw. (B) pro Liter enthielten.
Die beiden Sirupprodukte wurden einer Gruppe von Geschmacksprüfern zum Kosten und zur Bewertung
der darin enthaltenen Aromen vorgelegt. Die Prüfer erklärten einstimmig, daß der Sirup, der mit der
Aromalösung (A) aromatisiert worden war. einen eindeutig frischeren Geschmack aufwies als der Sirup,
der mit der Aromalösung (B) aromatisiert worden war.
Bei Verwendung von Menthonthiol-(1) an Stelle
von MenthonthioN8) wurde ein ähnlicher, wenn auch
etwas weniger stark ausgeprägter Geschmackseffekt erzielt.
Ein Aromamierungsmittel mit Pfefferminzgeschmack wurde durch Mischen der folgenden Komponenten
hergestellt:
Komponenten
Gewichtsleile
Pfefferminzöl | 800 |
Orangenöl | 100 |
Pampelmusenöl | 50 |
Anissamenöl | 50 |
1000
10
10
Eine Aromalösung (A) und eine Vergleichslösung (B) werden durch Mischen der folgenden Komponenten
hergestellt:
•5 Komponenten
Aromatisierungsmiltel
• 95%iges Äthanol
Menthonthiol-(8), 10%ige
Lösung in 95%igemÄthanol
Total
• 95%iges Äthanol
Menthonthiol-(8), 10%ige
Lösung in 95%igemÄthanol
Total
Λ (Gewichts | B (Gewichts- |
teile) | teile) |
100 | 100 |
850 | 900 |
50 |
1000
1000
Die Bewertung der Aromalösung (A) und (B) erfolgte in der im Beispiel 8 beschriebenen Weise. Der
die Aromalösung (A) enthaltende Sirup wies eine grünere und frischere Geschmacksnote auf als der die
Aromalösung (B) enthaltende Sirup.
Bets pie! IO
Die nachstehend aufgezählten Produkte wurden
mit äthanolischen Lösungen von Menthonthiol-(S) aromatisiert. Die Mengen an Aromalösung sind in
Gramm pro Kilogramm des zu aromatisierenden Produktes angegeben.
a) Johannisbeersirup: 0,3 g einer l%igen Lösung*)
b) Himbeersirup: 0,2 g einer l%igen Lösung*)
c) Essig: 0,05 bis 0.1 g einer 10%igen Lösung*)
In
Äthanol
Es wurde festgestellt, daß nach Zugabe von Menthonthiol-(8)
der Johannisbeer- bzw. Himbeersirup ein kräftigeres Aroma und eine Geschmacksnote aufwies,
die an frisch gepflückte Früchte erinnerte, während der Essig einen aromatischen und knoblauchartigen
Geschmack erlangt hatte.
Durch Lösen eines durch Sprühtrocknen von Kaffee-Extrakten hergestellten, handelsüblichen, verhältnismäßig
geschmacks- und aromaarmen löslichen Kaffeepulvers in siedendem Wasser wurde ein Kaffeegetränk
hergestellt, das eine Konzentration von 13 g Kaffeepulver pro Liter aufwies. Zu 250 ml des Kaffeegetränkes
wurde 0.025 g einer 1 %igen Lösung von Menthonthiol-(8) in 95%igem Alkohol zugegeben.
Das Kaffeegetränk wurde kurz gerührt und in Tassen abgefüllt. Zu Vergleichszwecken wurde zusatzfreies
Kaffeegetränk in eine weitere Reihe von Tassen gegossen. Das Kosten der Kaffeegetränke erfolgte
sofort, d. h. nicht später als 15 Minuten nach derr Füllen der Tassen.
Die Geschmacksprüfer erklärten fast einstimmig daß die das Ketonthiol enthaltenden Kaffeegetränk
proben einen natürlicheren Geschmack und eit kräftigeres Röstaroma aufwiesen als die zusatzfreiei
Kaffeegetränkproben.
509518/39
Claims (1)
1. Verbindungen der allgemeinen Formel R
(IV)
(D
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
CH292869A CH532368A (fr) | 1969-02-27 | 1969-02-27 | Utilisation de cétone-thiols cycliques comme agents aromatisants |
CH1637469A CH543584A (fr) | 1969-02-27 | 1969-11-03 | Utilisation de cétone-thiols cycliques comme agents parfumants |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2008254A1 DE2008254A1 (de) | 1970-09-10 |
DE2008254B2 true DE2008254B2 (de) | 1975-04-30 |
DE2008254C3 DE2008254C3 (de) | 1979-06-21 |
Family
ID=25691749
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2008254A Expired DE2008254C3 (de) | 1969-02-27 | 1970-02-23 | Menthonthiole, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung als Geschmacksstoffe |
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---|---|
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JP (1) | JPS4924668B1 (de) |
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CH (1) | CH543584A (de) |
DE (1) | DE2008254C3 (de) |
FR (1) | FR2033051A5 (de) |
GB (1) | GB1224860A (de) |
IT (1) | IT1049512B (de) |
NL (1) | NL158175C (de) |
SE (3) | SE389337B (de) |
Families Citing this family (9)
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