DE2802821A1 - Verfahren zur aromaverstaerkung von nahrungsmitteln und mittel zu seiner durchfuehrung - Google Patents
Verfahren zur aromaverstaerkung von nahrungsmitteln und mittel zu seiner durchfuehrungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zun
!Fixieren aliphatischer Aldehyde mit Hilfe bestimmter Acetale und Vinyläther, die als auf die Anwendungsbedingungen
in einem Lebensmittelprodukt zur Freisetzung des gewünschten Aldehyds ansprechende Quellen wirken,
sowie auf Verfahren zur Herstellung dieser Aldehyd liefernden Acetale und Vinyläther und ihre Verwendung in
Aromastoffen zur Bildung der gewünschten Aldehyde.
Bekanntlich kommen in einer Vielzahl frischer und produzierter Lebensmittel, wie Obst, Fleisch, Molkereiprodukten,
Backwaren und Vegetabilien sowohl Acetaldehyd als auch Propionaldehyd vor. Acetaldehyd hat sich als
besonders bedeutend dafür erwiesen, zum Aroma Kachhaltigkeit und Frischeeffekt bestimmter Nahrungsmittel, insbesondere
von Citrusfrüchten und eolchen de3 Rotbeerentyps
beizusteuern. Als solcher ist er beim Zusammenstellen
künstlicher Aromastoffe unerläßlich, wo der "Frischeeffekt"
nötig ist. Gleiches läßt sich vom Propionaldehyd
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sagen, der auch zum Aroma einer Vielzahl von 7rüchten und
nahrungsmitteln beiträgt.
Andere aliphatische Aldehyde, v/ie Butyraldeiiyd, Cctylaidehyd
und dergleichen mit unterschiedlicher Kohlenstoffzahl
von ü-4 bis etwa C-12 üben bekanntlich einen Einfluß und
besondere Aromaeffekte bei einer Vielzahl von Aromarichtungen entsprechend ihrem Auftreten in der ITatur in einer
Vielzahl von Nahrungsmitteln aus. Beispielsweise tritt 3utyraldehyd in Äpfeln, Erdbeeren, Milch, Fisch, Rindfleisch,
Schweinefleisch, Bier, Banane, Preisel- oder Moosbeere, Weintraube, Pfirsich, Zwiebel, Kartoffel, Ingwer, Brot und
blauem Käse auf, 2-Methylpropanal findet sich in Kartoffel,
Tomate, Brot, blauem Käse, Milch, Kakao, Ei, Fisch, Rind- und Schweinefleisch und Kirsche; 2-Methylbutanal findet
sich in Kakao, Si, Fisch, Rindfleisch, Bier, Johannisbeere und Olive; 3-Methyl-butyraldehyd kommt in Kakao, Fisch,
Huhn, Rindfleisch, Bier, Erdnuß, Johannisbeere, Olive, Pfirsich und Pilzen vor; Valeraldehyd in Milch, Tee, Fisch,
Huhn, Rindfleisch, Schweinefleisch, Bier, Preisel- oder Moosbeere, Johannisbeere, Trauben, Olive, Pilzen, Zwiebeln
und Kartoffeln; 2-Äthoxy-propanal kommt in Rum vor, v/ie 3-Äthoxy-propanal; 3-Methyl-pentanal kommt in Bier vor;
2-Methyl-pentanal in Zwiebeln; 2-Äthyl-butanal in Citrusfrüchten
und Brot; Hexanal kommt in der Banane, in Citrusfrüchten, Sojabohnen, Mich, Fisch, Huhn, Rindfleisch,
Lammfleisch, Tee, Preisel- oder Moosbeere, Weintrauben, Oliven, Melone, Pfirsich, Gurke, Pilzen, Zwiebeln, Kartoffeln
und Tabak vor; Heptaldehyd findet sich in Citrusfrüchten, Preisel- oder Moosbeeren, Johannisbeeren, Weintrauben,
Olivsn, Pfirsich und Brot. Octaldehyd findet sich in Brot, Karotte, Oliven und Citrusfrüchten; Nonylaldehyd findet
sich in Banane, Citrusfrüchten, Preisel- oder Moosbeeren, Milch, Fisch, Rindfleisch, Bier, Tee, Huhn, Johannisbeeren,
Melone, Oliven, Karotten, Ingwer und Brot; Decanal kommt
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BAD ORIGINAL
in Brot, Int~,'/er, Milch, Fisch, Kakao, Bier, Gurke, ..eintrauben
und Citrusfrüchten vor; Undecylaldehyd findet sich
in Citrusfrüchten, Milch, Fisch, Rindfleisch und Gurken;
Dodecanai in Milch, Fisch, Rindfleisch, Citrusfrüchüan,
Weintrauben und Gurken; cis-6-IJonenal findet sich in Melone
und Gurke; und Phenylacetaldehyd ist in Pfirsich, Bohnen, Pilzen, Pfefferminze und blauem Käse anzutreffen.
In den letzten zwei Jahrzenten hat man, wie die Patentliteratur auf diesem Gebiet ausweist, erhebliche Anstrengungen
unternommen, eine stabile, "fixierte" Form des Acetaldehyds
zu schaffen, die nur unter den gewünschten Anwendungsbedingungen und nicht früher freisetzen würde. Die
Hauptgründe für diese Schwierigkeit beim "Fixieren" von Acetaldehyd liegt in dessen physikalischen Eigenschaften,
unter normalen Umgebungsbedingungen bei Raumtemperatur (210C), ein Gas zu sein, mit V/asser mischbar zu sein und
chemisch sehr reaktiv und instabil zu sein. Seine chemische Instabilität kommt beispielsweise durch seine Tendenz
zum Polymerisieren oder zur Bildung von Paraldehyd und Ke tadehyd, zur Oxydation zu Essigsäure oder zum chemischen
Kombinieren mit sich selbst oder mit anderen Materialien in Gegenwart von Säure oder Base zum Ausdruck.
Zur Fixierung von Acetaldehyd wurde versucht, ihn in Kristallgitterfehlstellen
oder in einer Reihe von Clathrat-Einschlußkomplexen einzuschließen, einschließlich solchen
auf der Grundlage von Oligosacchariden oder Monosacchariden. Der Einschlußkomplex würde Acetaldehyd unter den Anwendungsbedingungen
freisetzen, so, wenn ein Trockengetränkpulver in Wasser aufgelöst wird. Der Nachteil dieser
Methode liegt im allgemeinen darin, daß nur eine kleine Menge Acetaldehyd in stabiler Form nach diesen Verfahren
fixiert werden kann, was zu einem hohen Verhältnis von Einschlußmatrix zu Aldehyd führt, was es wiederum recht
kostspielig macht, den Aldehyd in dieser Form zu verwen-
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BAD Or:f.Ofi-.\»AL
den. Die U3-PS 3 314 803 zum Beispiel gibt ein Verfahren
zum Einschließen von Acetaldehyd in eine Mannitmatrix an. Nach dem Sprühtrocknen des Kannit-Acetaldehyd-Gemischs
wird ein anfänglicher Acetaldehydeinschluß von 2 bis 10 '.ό
erreicht. Wird jedoch im Freien Umgebungsbedingungen ausgesetzt, wird Acetaldehyd rasch an die Atmosphäre abgegeben
und sinkt innerhalb weniger Tage auf eine maximale stabile Langzeit-Fixiermenge zwischen 1 und 2,5 96. Dieser
Verlust an Acetaldehyd aus der Matrix wird selbst nach dem Einbringen des Einschlußmaterials in ein Nahrungsmittelgrundmaterial
beobachtet, wie ein in einer Verpackung enthaltenes Getränketrockenpulver, insbesondere in Gegenwart
kleiner Mengen Wasser oder Y/asserdampf, das bzw. der in
dem Nahrungsgrundmittel selbst vorhanden sein oder bei normalen Verpackungsvorgängen eingeschleppt werden kann.
Weitere Beispiele für Polysaccharid-Einschlußmatrixmaterialien
in der Patentliteratur umfassen einen Kohlenhydratkomplex nach der US-PS 3 625 709, die Verwendung von Arabinogalactan
nach der US-PS 3 264 114 und die Verwendung
von Lactose nach der US-PS 3 736 149. All diese letzteren Methoden haben den Nachteil eines niedrigen Fixierungsgrades
für Acetaldehyd. V/eiter zeigen sie in Gegenwart kleiner
Mengen Wasser oder Wasserdampf Instabilität, das bzw. der bei Lagerung in einer nicht hermetisch verschlossenen
Verpackung auftreten würde, die durchlässig genug ist, um Luftfeuchtigkeit zutreten zu lassen, oder beim Kontakt während
normaler Bearbeitung3- und Verpackungsvorgängen.
Die US-PS 3 767 430 beschreibt ein Verfahren zum "Fixieren" von Acetaldehyd in einer Saccharosekristallmatrix, aber die
Acetaldehydmenge liegt unter 0,1 '-,Ό und im allgemeinen bei
etwa 0,001 bis 0,05 %.
Das zweite Verfahren zum Fixieren von Acetaldehyd ist das der chemischen Derivatbildung, das mehrere, häufig zueinander
konträre Erfordernisse erfüllen muß, wozu das der
chemischen Inertheit und Stabilität tinter den üblichen
Lagerungsbedingungen, der raschen Freisetzung von Aldehyd nach dem Mischen oder Herstellen des Nahrungsmittelerzeugnisses
zur Verwendung und der Eigenschaft, nicht mit dem Aroma oder Geschmack des gewünschten Aromastoffs in
Viechs elwirkung zu treten, gehört. Um das letztere Erfordernis zu erfüllen, sollten das Derivat und seine Umwandlungsprodukte,
anders als der Zielaldehyd, verhältnismäßig geruchlos und geschmacksfrei sein.
Viele Versuche zur Schaffung geeigneter chemischer Derivate zur Erzeugung von Acetaldehyd zeigen sich in der Patentliteratur.
Eine Reihe von Aldehydderivaten wurden zur Bildung von Acetaldehyd vorgeschlagen, dazu gehören Carbamate,
Carbonate, Ureide, Äthyliden-Verbindungen (US-PS 2 305 620)
und bestimmte Acetale (US-PS 3 857 964). All diese aufgezählten Derivate weisen wenigstens einen der Nachteile auf,
einen Beigeschmack hervorzurufen, giftig oder zu stabil zu 3ein, um in dem gewünschten Lebensmittel in angemessener
Geschwindigkeit freizusetzen.
Die Verwendung bekannter Acetale des Acetaldehyds, Propionaldehyds
und anderer aliphatischer Aldehyde bis zu etwa Dodecylaldehyd, die sich von einwertigen Alkoholen ableiten,
wie Dimethyl-, Diäthyl- und Dihexylacetale, schließen sich durch den Geschmack des Acetals selbst.aus, der
gewöhnlich von dem des zugrunde liegenden Aldehyds unannehmbar verschieden ist und somit das gewünschte Aromagleichgewicht
stört, insbesondere im Falle der C1- bis etwa Cg-Aldehydacetale.
Weiter ist die Verwendung von Alkoholen zur Herstellung solcher Acetale auf solche mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
beschränkt, da solche von Cg- und darüber, bis
zu etwa C1p» inr eigenes Aroma haben und die gewollte Aromarichtung
verändern.
Aufgabe der Erfindung ist es, Aldehydacetale zu schaffen,
die sich von Polyolen oder höher_molekularen Honoalkoholen
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ableiten und die Haupterfordernisse der Stabilität und des "Fixierens" von Aldehyden in Aromastoffen und aromatisierten
Ifahrungsmittelgrundstoffen erfüllen, und unter den Bedingungen
der beabsichtigten Verwendung für einen Effekt raschen Freisetzens zu sorgen. Diese Acetale sollen auch
da3 gewünschte Aroma nicht stören, gegenüber Feuchtigkeit, Wärme und Oxydation unter normalen Lagerungsbedingungen
stabil sein, in ein Trockenaroma eingearbeitet werden können und stabil bleiben und einen höheren Prozentsatz an
stabilem, fixiertem Acetaldehyd in einem Trockenaroma oder einem Aromagrundstoff ermöglichen, als dies bisher möglich
v/ar.
Die erfindungsgemäßen Acetale bestehen aus solchen der Strukturtypen I und II, bei denen das Acetal linear ist,
d.h., die Sauerstoffe befinden sich nicht beide im gleichen Ring, wie das bei Acetalen des 1,5-Dioxolans oder meta-Dioxans
der Fall ist. In den Strukturen I und II kann R und R2 jede Kombination von V/asserstoffen, Alkylgruppen, Alkoxygruppen,
Acylgruppen, Carboxygruppen oder Alkylgruppen, die
wiederum durch Äther, Carboxy oder Acyl substituiert sein können, sein, und R und R2 können zusammen eine cyclische Struktur
des Acetaltyps bilden, R1 kann wie R und R? oder
(CH-O-C-OR4) sein, und η ist eine ganze Zahl von 0 bis 5,
ι 4
mit der Maßgabe, daß, wenn η = 0, R nicht Wasserstoff sein kann. R, ist ein Kohlenwasserstoffrest von C. bis etwa Q1..,
entsprechend dem gewünschten Aldehyd, mit einem Kohlenstoff weniger, und R,- in der Struktur II entspricht dem gewünschten
Aldehyd, mit 2 Kohlenstoffen weniger. R. ist ein Kohlenwasserstoff
rest mit bis zu 7 Kohlenstoffatomen, entsprechend Alkoholen ohne starken Geschmack, wie Benzyl, Methyl, Äthyl,
Propyl, Isopropyl, tert.-Butyl, Pentyl, Prenyl, Butenyl,
vorzugsweise Methyl oder Äthyl. R, kann auch eine von einer
Säure abgeleitete Acylgruppe sein, die nach dem Freisetzen durch Hydrolyse das gewünschte Aroma nicht verändert, wie
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Milchsäure oder Apfelsäure-monomethylester. Die Alkyl-, Alkoxy- und Carboxygruppen, die durch R, R_ und R1 dargestellt
sind, können bis 9, insbesondere bis 7 Kohlenstoff atome aufweisen.
I h
(CH—OC-0-R.)_
(CH—OC-0-R.)_
R C
II
Acetale der vorstehenden Strukturen I und II sind beispiel haft, jedoch ohne Beschränkung auf die in den Figuren 1
und 2 dargestellten Typen angegeben, wobei (aid) für einen Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffen und (alc) für einen
Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffen steht. Die erfindungsgemäßen Acetale können durch Umsetzung des geeigneten Vinylalkylathers mit dem gewünschten Polyol in Gegenwart eines sauren Katalysators synthetisiert werden, wie beispiel haft durch die Reaktion von Propylenglykol (III) mit Prope nyläthyläther (IV) zur Verbindung (V) dargestellt:
und 2 dargestellten Typen angegeben, wobei (aid) für einen Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffen und (alc) für einen
Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffen steht. Die erfindungsgemäßen Acetale können durch Umsetzung des geeigneten Vinylalkylathers mit dem gewünschten Polyol in Gegenwart eines sauren Katalysators synthetisiert werden, wie beispiel haft durch die Reaktion von Propylenglykol (III) mit Prope nyläthyläther (IV) zur Verbindung (V) dargestellt:
OH
C OH
III IV
Die Polyole oder hoch-molekularen Monoalkohole, die sich
als brauchbar erwiesen haben, umfassen Propylenglykol, Glycerin, Mannit, Sorbit, Neopentylglykol, Pentaerythrit, Diäthylenglykol-monomethyläther, Hexamethylenglykol, Diäthylmalat, oder jeden anderen verhältnismäßig milden Monoalko-
als brauchbar erwiesen haben, umfassen Propylenglykol, Glycerin, Mannit, Sorbit, Neopentylglykol, Pentaerythrit, Diäthylenglykol-monomethyläther, Hexamethylenglykol, Diäthylmalat, oder jeden anderen verhältnismäßig milden Monoalko-
- sr -
hol oder Polyol, der bzw. das in der Lage ist, durch Umsetzung mit Vinyläthern ein lineares Acetal zu bilden.
Die in Fig. 3 dargestellten Strukturen sind weitere, aber keineswegs begrenzende Arten von Mono- oder Polyolen, die
verwendet werden können. Das Molekulargewicht des Monoalkohols oder Polyols hätte eine praktische Grenze in dem
Gewicht des zugehörigen Acetalderivats relativ zur Menge an Acetaldehyd, der freigesetzt werden kann, (aid) und (alc)
sind wie zuvor für die Strukturen der Fig. 1 und 2 beschrieben.
Für die höheren Aldehyde (C, bis C..p) wird die Hydroxyverbindung
VI mit dem entsprechenden höheren Alkylvinyläther VII, wie nachfolgend dargestellt, umgesetzt, wobei R, R1,
Rp, R. und Rc die zuvor beschriebenen Bedeutungen haben:
R1-C-OH +
R
VI
VII
R1 1
VIII
In Fällen, in denen eine Polyhydroxyverbindung vicinale
OH-Gruppen hat, ist die Bildung einer 1,3-Dioxolan-Struktur
IX möglich, und ähnlich kann sich, wenn die OH-Gruppen an aufeinanderfolgenden Kohlenstoffatomen sitzen, eine
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""λ
1,3-Dioxan-Struktur X ergeben. Diese Neigung zur Bildung
cyclischer Acetale tritt in Erscheinung, wenn man versucht, vicinale lineare Acetale zu "bilden, wie 1,2,3-Tris-/"(1
'-äthoxy)äthoxy7propan.
IX X
Cyclische Acetale, wie solche mit der vorerwähnten Dioxolan-
oder meta-Dioxan-Struktur sind bei den pH-Werten von Citrusgetränken, wie Orangensaft oder Grapefruitsaft (die
im Bereich zwischen etwa 1,8 und 3,5 liegen) zu stabil, um rasch genug zu Acetaldehyd zu hydrolysieren. Beispielsweise
hydrolysieren Verbindungen des Typs des 1,3-Äthylidenglycerins
und des 1,2-Äthylidenglycerins in Citrusgetränken
bei Raumtemperatur nicht in wesentlicher Geschwindigkeit.
Nach der Durchsicht der Literatur nach Methoden zur Synthese von 1,2,3-Tris/~(i!äthoxy)äthoxy_7propan hat sich gezeigt,
daß die Verbindung noch nicht hergestellt worden ist, obgleich bereits mehrere Versuche gemacht worden waren. Ss
existieren mehrere russische Veröffentlichungen zur Umsetzung von Äthylvinyläther mit Glycerin und zur Umsetzung
von Glycerintrivinyläther mit Alkoholen:
(a) M. F. Shostakovsky et al, Bull. Acad. Sei., U.S.S.R.,
Div. Chem. Sei., 137-40 (1954)
(b) M.F. Shostakovsky et al, ibid., 583-7 (1954)
(c) M.F. Shostakovsky et al, ibid., 313-6 (1955)
(d) M.F. Shostakovsky et al, ibid., 317-20 (1955)
So erscheint 1, 2,3-Tris-/~(1 '-äthoxy)äthoxy_7propan XI in
der Literatur als Zielverbindung, doch haben Syntheseversuche fehlgeschlagen. Sie soll instabil sein und sich zu
dem Dioxolan XII zersetzen, wenn Äthylvinyläther mit GIy-
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cerin unter Säurekatalyse umgesetzt wird, oder wenn GIycerintrivinyläther
XIII mit Äthanol umgesetzt \irird:
-OH -OH + -OH
Ref.a,c
XII
Ref.d
Ref.d
-O -0
XIII
Bei beiden Synthesen, unter Verwendung von Glycerintrivi-nyläther
und Äthylvinyläther, konnten die Reaktionsgemische ihre natürliche Temperatur nach dem Vereinigen aller Reaktionskomponenten
erreichen. Die exotherme Reaktion ließ die Temperatur in federn Fall auf einen Viert zwischen 75 und
950C steigen. Es wurde gefunden, daß, wenn die Reaktionstemperatur
unter etwa 12O0C gehalten und der Vinylather
stets in etwa äquivalentem Molverhältnis in Relation zu den Molen an reagierendem Alkohol durch gleichzeitige Zugabe
von Alkohol und Vinyläther gehalten wird, überraschenderweise die Bildung cyclischer Produkte unterdrückt wird.
So gelingt es durch gleichzeitiges Zutropfen von 4 Mol Äthylvinyläther und 1 Mol Glycerin in einen Reaktionskolben,
der Salzsäure als sauren Katalysator und ein löslich machendes Gemisch aus dem Dimethyläther des Diäthylenglykols
und Trimethylhexadecylammoniumchlorid enthält, Ver-
+ EtOH
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bindung I herzustellen, die suvor noch nicht synthetisiert
worden ist. Auch, wurde gefunden, daß die analoge Reaktion erfolgreich mit anderen Polyhydroxyverbindungen durchgeführt
werden kann, wie mit Propylenglykol, Mannit, Sorbit
und dergleichen, um die entsprechenden multilinearan Acetale zu ergeben. Da Stoffe wie Mannit und Sorbit in A'thylvinylather
nicht löslich sind, kann die Reaktion durch Verwendung eines nicht-reaktiveη Cosolvens für die Polyhydroxy-Verbindung,
wie Dimethylformamid, Hexamethylphosphorsäuretriamid,
Dirnethylsulfoxid oder N-Methyl-2-pyrrolidon, erleichtert
werden. Die von Polyolen abgeleiteten multilinearen Acetale sind nach diesseitiger Kenntnis eine neue
Klasse von Verbindungen, die bislang nach bekannten Synthesewegen nicht zugänglich waren. Die vorstehend beschriebene
Synthesemethode wurde auf Glycerin angewandt und ergab
das tris-lineare Acetal I in 31 % Ausbeute im Gemisch
mit Acetal II, das in 56,4 % Ausbeute erhalten wurde, oder
auf ein Propylenglykol, das das dilineare Acetal III in 67 % Ausbeute, und auf Mannit in U-Methyl-2-pyrrolidon als
Lösungsmittel, das das Acetal IV in etwa 70 % Ausbeute ergab.
XIV
XV
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4-(1l-Äthoxy)äthoxy-methyl-2-methyl-1,3-dioxolan und
1 i2t3-/"(1 '-Äthoxy)äthoxy7i3ropan
In einen 2 1-Kolben, ausgestattet mit mechanischem Rührer, Heizmantel, Thermometer, Kühler und Zugabe-Zwillingstrichtemwurden
5 ml 36 ',jige Salzsäure und 1,6 ml 50 ^iges
Trimethylhexadecylammoniumchlorid in Isopropylalkohol gegeben.
Dann wurden 294,4 g Glycerin (3,16 Mol) und 921,6 g Ä'thylvinyläther (12,8 Hol) gleichzeitig anteilig über 1 h
zwischen 23 und 39°C zugetropft. Das Reaktionsgemisch war nun homogen und gelb geworden. Ss wurde dann unter Rühren
eine \reitere Stunde bei 400C und unter mildem Erwärmen unter
Rückfluß gehalten. Nach 14-stündigem Stehen bei Raumtemperatur
wurde das Reaktionsgemisch unter Rühren mit 10g natriumcarbonat versetzt. !lach dem Abdestillieren leichter
Anteile bis zu einer Kolbentemperatur von 1100C und einer
Kopftemperatur von 560C bei 760 mm Hg wurden die Produkte
bei den folgenden Parametern blitzdestilliert und ergaben 588 g eines gelben Öls, das 51,4 % 1,2,3-Tris-/f(1 '-äthoxy)äthoxy7propan
(31 X Ausbeute) und 37,3 % 4-(i'-Äthoxy)-äthoxy-methyl-2-methyl-1,3-dioxolan
(36,4 :/o Ausbeute) enthielt:
60-2120C 40-1440C 10-0,1'mm Hg
Das Blitzdestillat wurde an einer 1" χ 1'-Goodloe-Kolonne
mit etwa sieben Böden wie folgt rektifiziert:
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Zeit M- |
Kolben- temp. |
Kopf- temp. |
Vakuum (mm Hk) |
Fraktion | Ge wicht AeL· |
lineares Acetal |
Dioxo- lan (%) |
Bemer kung |
|
0 | 24 | 23 | 1.8 | R.R. 2:1 | |||||
2.75 | 124 | 48 | 0.10 | 1 | 52.2 | 96.3 | |||
3.25 | 129 | 48 | 0.08 | 2 | 50.6 | 99.7 | |||
3.83 | 155 | 51 | 0.09 | 3 | 50.4 | 99.9 | |||
4.61 | 163 | 49.5 | 0.08 | 4 | 40.7 | 96.6 | R-R. 20:3 | ||
co σ |
5.36 | 167 | 58 | 0.08 | 5 | 30.5 | 97.5 | ||
co CX) |
5.72 | 170 | 78 | 0.08 | 6 | 13.7 | 46.7 | ||
co O |
6.14 | 171 | 92 | 0.13 | 7 | 13.3 | 14.6 | ||
O co |
6.61 | 178 | 98 | 0.10 | 8 | 17.8 | 64.6 | ||
7.76 | 184 | 117 | 1.0 | 9 | 57.9 | 98.1 | |||
8.08 | 207 | 102 | 0.11 | 10 | 38.3 | 99.5 | R.R. 10: | ||
8.24 | 210 | 105 | 0.13 | 11 | 48.2 | 99.8 | |||
8.5 | 210 | 108 | 0.11 | 12 | 56.2 | 99.9 | |||
8.67 | 211 | 102 | 0.11 | 13 | 58.1 | 99.9 |
Die Reinheit der Acetale wurde gas-ehromatοgraphisch, bestimmt.
Für das 1, 2,3-Tris-/"(1 '-äthoxy)äthoxy_7propan wurde
eine Säule von 183 x 0,64 ein (6' χ 1/4") aus rostfreiem
Stahl mit 20 % SE30 auf mit Säure gewaschenem Chromasorb '■:!
Packungsmaterial, zwischen 135 und 2200C mit 4°/min programmiert,
He-Strom ca. 60 ml/min und für das 4-(1'-A'thoxy)äthoxy-methyl-2-methyl-1,3-dioxolan
eine 20 % Carbowachs 20 m/Säule verwendet, wobei die übrigen Parameter
die gleichen waren.
(A) 1 f2,3-Tris/"(1-äthoxy)äthoxy7propan
d|| = 0,9561 n2° = 1,4222
Sdp. 117°C/1,0 mm Hg; 1020C/ 0,11 mm Hg
Methyl-Protonen (18H) - ungleiches Quadruplett, zentriert bei ca. 1,15<f; Monoalkoxy-Protonen (11H) - breites
Multiplett, zentriert bei etwa 3,48<T; Dialkoxymethin-Protonen
(3H) - breites Multiplett, zentriert bei etwa 4,67«f.
IR-Spektrum (CCl.-Lösung)
Starke Äther-C-O-C-Streckschv/ingungsbanden bei 1054,
1080, 1095, 1105 und 1133 cm"1 (Bande maximaler-Intensität
im Spektrum).
(B) 4-(1l-Äthoxy)äthoxy-methyl-2-methyl-1,3-dioxolan
d|| = 1,0073 n£0 = 1,4243
Sdp. 51°C/O,O9 mm Hg
Multiplett mit scharfen Peaks (~6), zentriert bei ~1,2<f, 3 Methylgruppen, 9 Protonen; breites Multiplett von
3,1 bis 4,3<f, Alkoxyprotonen, 7 Protonen; Quadruplett,
809830/09Ü
zentriert bei 4»66S, lineares Acetal-methin, 1 Proton;
Quadruplett, zentriert bei 5,01 <f, Dioxolan-acetalmethin,
1 Proton.
IR-Spektrum (CCl.-Lösung)
Starke Äther-C-G-C-Streckschwingungsbanden zwischen 980 und 1200 cm"1.
Beispiel 2 1,2-Di-Zi t-äthoxy)äthox7z7propan
In einen 250 ml-Kol"ben, ausgestattet mit Kühler, statischem
Stickstoffaufsatz, mechanischem Rührer und zwei Zugabetrichtern
wurden 8 Tropfen 36,5 /Sige Salzsäure, 7 ml Bis-(2-methoxyäthyl)äther
und 1 Tropfen 50 %iges Trimethyl-hexadecylammoniumchlorid
in Isopropanol gegeben. Dann wurde aus getrennten Zugabetrichtern gleichzeitig und anteilig rasch
43,3 g Athyl-vinyläther und 15,2 g Propylenglykol bei 4O0C
über 23 min zugetropft. Rückfluß wurde 2 h bei 400C fortgesetzt,
das Gemisch wurde gekühlt, und 0,4 g festes Natriumhydroxid wurden zugesetzt. Das Produkt wurde direkt nach
dem Entfernen von leichten Anteilen unter Vakuum destilliert. Die Destillation erfolgt an einer 355 (14") x~10 mm-Kolonne
mit konzentrischem Rohr bei folgenden Parametern:
809830/09U
OO
O
CO
O
CO
Zeit I2lL O |
Kolben- temp. |
1.55 | 22 |
1.62 | 82 |
1.98 | 85 |
2.20 | 92 |
2.53 | 94 |
3.21 | 67 |
3.34 | 94 |
4.79 | 95 |
4.92 | 98 |
5.05 | 112 |
5.34 | 126 |
5.61 | 142 |
5.76 | 165 |
165 |
Kopftemp.
OL
20 28 28 46 49 20 44 43 46 47 43 45 5Ö 55
Ausbeute: 29,5 g, 67,1 Mol-%.
Vakuum (mm Hk) |
Fraktion | Ge wicht |
Produkt (9b) |
Bemerkungen |
5 | Entfernung von Leichtanteilen |
|||
0.03 0.12 |
1 | 3.1 | 0.2 | ^3 ml aufgefan gen |
0.09 | 2 | 0.54 | 26 | |
0.08 0.04 0.02 |
3 4 |
6.1 7.3 |
97 99.7 |
nicht fortge führt erneut begon nen |
0.06 | 5 | 5.5 | 99.9 | |
0.04 | 6 | 4.3 | 99 | |
0.04 | 7 | 4.4 | 98 | |
0.08 | 8 | 1.3 | 99 | |
0.07 | 9 | 0.14 | 98 | |
0.1 | 10 | 0.42 | 93 | |
0.09 | 11 | 0.34 | 75 |
d H = 0,9153 n^° = 1,4112
Sdp. 47°/O,O4 mm Hg
Kultiplett, zentrirt "bei 1,18<f, 15 Erotonen, Hethylgruppen;
breitee Multiplett, zentriert bei 3,57J", 7 Protonen,
Wasserstoffe benachbart zu einem Sauerstoff; breites Multiplett, zentriert bei etwa 4,71 cf, 2 Protonen, Ace
talme thin-Prοt onen.
Starke Äther-C-O-C-Streckschwingungsabsorptionen zwi
schen 1020 und 1200 cm"1 mit Ilaxima bei 1061, 1087, 1104
und 1140 cm"1.
Beispiel 3 -Äthoxyjpropoxy/propan
In einen 50 ml-Kolben, ausgestattet mit Zugabetrichter,
Ilagnetrührer, Thermometer und statischem Stickstoffaufsatz,
wurden 15 g Propenyläthyläther, 5,1 g Propylenglykol, 6,2 g Bis-(2-methoxyäthyl)äther und 1 Tropfen 50 /oiges Trimethylhexadecyl-ammoniumchlorid
in Isopropanol gegeben. 3 Tropfen konzentrierte Salzsäure wurden zugesetzt, und das G-emisch
wurde 3 h zwischen 41 und 430C gerührt, gekühlt und über
ITacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Nach dem Erwärmen auf 400C für weitere 3 h wurde das Gemisch mit 4,5 g KOH
versetzt. Nach dem Entfernen von Leichtanteilen unter Yakuum wurde das Produkt bei folgenden Parametern über eine
Kurzwegdestille destilliert:
809830/09 41
Zeit
SOL·
Kolbente 8
0.48 2.35 2.42 2.52 2.69
Kopfternp.
23
49 83 84 89 114
Vakuum (mm Er) |
Fraktion | Ge wicht (κ) |
Produkt (90 |
ι |
0.4 | ο* Α* | |||
0.08 | 1 | 0.42 | 52.5 | |
0.08 | 2 | 1.54 | 95.1 | |
0.09 | 3 | 2.36 | 98.9 | |
0.05 | 4 | 1.41 | 98.6 | |
Fraktion 3 zeigte die folgenden Spektraldaten: NMR-Spektrum
Multiplett von 0,7 bis 1,9<Tfür Methyl-Wasserstoffe
und Äthyl-CH2-Wasserstoffe - 19 Protonen; komplexes Multiplett
von 3,1 bis 4<f, zentriert bei etwa 3,5 <f für Protonen
in c<-Stellung zu nur einem Sauerstoff - 4 Protonen;
Multiplett (breites Quintett) von 4,2 bis 4,6 <f für Acetalmethin-V/asserstoffe
- 2 Protonen.
IR-Spektrum (Rinderöl)
Starke Äther-C-O-C-Streckschwingungsbanden zwischen 950 und 1200 cm"1 mit Maxima bei 973, 1034, 1065 und 1132
cm .
Beispiel 4 1,2,3«4»5,6-Hexa-/i'-äthoxy)äthoxv7hexan
In einen 250 ml-Kolben, ausgestattet mit statischem Stickstoffaufsatz
und Magnetrührer, wurden 18,6 g Mannit, 100 ml Ii-Methylpyrrolidinon und 64,8 g Ithylvinyläther gegeben.
Dann wurden 10 Tropfen konzentrierte HCl zugesetzt, das Gemisch zwischen 22 und 28° 4,5 h gerührt und über Nacht
stehengelassen. Am nächsten Tag zeigte ein IR-Spektrum einer annähernd aufgearbeiteten Probe das tatsächliche Fehlen
einer Hydroxylabsorption und starke ither-C-O-C-Banden. Das
Reaktionsgemisch wurde unter Rühren in 750 ml Yfasser gegossen, das überschüssige NaOH enthielt, und zweimal mit 150 ml-Portionen
Hexan extrahiert. Jeder Extrakt wurde nacheinander mit zwei 750 ml-Portionen Y/asser gewaschen. Die kombinierten
organischen Phasen wurden über festem Natriumcarbonat/ Natriumsulfat getrocknet und bei 10 mm Hg zu 59 g rohen Öls
eingeengt. Die Destillation erfolgt an einer Kurzweg-Mikrodestille
unter den folgenden Bedingungen:
Beschickung: 19 g Rohmaterial + 0,2 g Na2CO^.
9830/0941
O | Kolben- temp. |
r | Kopf- temp. (0O |
X 5 | Yakuum (mm Hg) |
2802821 | - | |
Zeit | 0.35 | 55 | 22 | 0.5 | Ge wicht Fraktion (g) |
0.2 | ||
1.35 | 185 | 170 | 0.5 | 0.4 | ||||
1.62 | 182 | 175 | 0.6 | 1 | 2.3 | |||
1.65 | 184 | 176 | 0.6 | 2 | 0.7 | |||
1.70 | 185 | 176 | 0.6 | 3 | 4.4 | |||
1.77 | 186 | 176 | 0.6 | 4 | 1.5 | |||
1.80 | 187 | 178 | 0.6 | 5 | 0.8 | |||
1.83 | 180 | 174 | 0.6 | 6 | 3.1 | |||
1.89 | 182 | 174 | 0.5 | 7 | 1.9 | |||
1.75 | 186 | 176 | 0.5 | 8 | 0.6 | |||
1.78 | 184 | 175 | 0.5 | 9 | ||||
182 | 178 | 0.5 | 10 | |||||
IR-Spektrum (CCl,-Lösung) | 11 | |||||||
Schwache, "breite Bande bei 3500 cm" , zeigt etwas freie
Hydroxylgruppen an; starke C-O-C-Äther-Streckschwingungsbanden
zwischen 990 und 1200 cm mit Maxima bei 1044, 1082 und 1136 cm"1.
HMR-Spektrum (CCl.-Lösung, TMS als Bezugssubstanz)
Unsymmetrisches Quadruplett von 1,0 bis 1,4 «Γ, zentriert
bei etwa 1,25 <f, Methyl-Protonen - 34,5 H (theoretisch 36);
breites Multiplett zwischen 3,2 und 4,0 S, zentriert bei etwa 3,6 /, Wasserstoffe an monoalkoxysubstituierten Kohlenstoffen,
20 Protonen; breites komplexes Multiplett zwischen 4,45 und 5,1 d~, zentriert bei etwa 4,75 <f, Acetalmethin-Protonen,
5,5 Protonen (theoretisch 6,0). Ein in CDCl5 gefahrenes
Spektrum zeigte ein Verhältnis der iiethyl- zu Alkoxy- zu Acetalmethin-Protonen von 33,9/20/5,9. Ein d.-MeOD-Austausch-
809830/0941
Spektrum änderte das Verhältnis zu 32,8/20/5,7, während ein
dg-DOAc-Austauschspektrum ein Verhältnis von 34,9/20/5,9
zeigte. Eine Oximierungsanalyse des bei pH 3,5 in Gegenwart von Hydroxylamin hydrolysieren Acetals zeigte die Bildung
von 96,4 % der theoretischen Acetaldehydmenge, was anzeigt,
daß nicht mehr als 20 % der sechsten Hydroxylgruppe im Molekül
freies OH ist.
Ein Citrusgetränk wurde bei etwa 23 C durch Vereinigen von
8 Tropfen einer 1 Soigen Lösung von Orangenaroma in 95 %
Äthanol und 14 ml Citrussirup und Auffüllen mit Wasser in einem Behälter von 4 oz hergestellt (etwa 114 g Wasser wurden
verwendet). Das Orangenaroma bestand aus Orangen-Terpenen mit einem Gehalt von 5 Gewichtsprozent Acetaldehyd. Der
Citrussirup wurde durch Zugabe von 4,55 1 (1 gallon) 67,5 % Sucrose in V/asser, 14 ml einer 25 gewichtsprozentigen lösung
von Natriumbenzoat in Wasser und 44 ml 50 ?5iger Zitronensäure
in V/asser hergestellt. Der pH dieses Sirups ist normalerweise etwa 3,1. Ein drittes Getränk wurde zusammengestellt,
wobei als Orangenaroma Orangen-Terpene mit 12 % 4-(1t-Äthoxy)äthoxymethyl-2-methyl-1,3-dioxolan verwendet
wurden.
Von einer Gruppe von fünf berufsmäßigen Geschmacksprüfern gaben vier die Geschmacksunterschiede zwischen den Getränken
als gering an, und der fünfte beurteilte das mit dem freisetzenden Mittel verstärkte Getränk auf der Grundlage
blinder Auswahl als besser. Bei einem erneuten Test am folgenden Tage mit frisch hergestellten Getränken, innerhalb
20 bis 30 min seit dem Mischen geprüft, vermochte nur einer von fünf Geschmacksprüfern das verstärkte Getränk auf der
Grundlage einer Blindauswahl zu ermitteln.
809830/0941
Beispiel 6 Versuch, (a)
Citrusgetränke wurden wie in Beispiel 5 hergestellt, wobei "beim Getränk Nr. 1 ein unverstärktes Orangenaroma, beim Getränk
Nr. 2 das gleiche Orangenaroma, verstärkt mit 7,7 C,0
4-(1 '-Äthoxy)äthoxymethyl-2-methyl-1,3-dioxolan, und im Getränk
Nr. 3 7,7 ίί 1,2,3-Tris/~(1!-äthoxy)äthoxy7propan
verwendet wurde. Vier berufsmäßige Geschmacksprüfer wurden gebeten, die Getränke in der Reihenfolge ihrer "Frische" zu
beurteilen, mit folgenden Ergebnissen:
Testzeit+ Beurteilung der Getränke
1 1-2 min 2 > 1, > 3
2 2 min 2 > 1, > 3
3 ca.2 min 3 > 1, > 2
4 " 10 min 2 > 3, > 1
+Zeit-Intervall zwischen Mischen und Geschmacksprüfung
Dieser Versuch zeigte überwiegend eine Bevorzugung der mit dem freisetzenden Mittel verstärkten Getränke.
Versuch (b)
Zwei Orangengetränke wurden für die für den Versuch (a) beschriebene
Methode hergestellt, wodurch ein mit 8 % 1,2,3-Tris-/"(1'-äthoxy)äthoxy7propan
verstärktes Orangenaroma mit einem solchen ohne Acetaldehyd oder einem diesen freisetzenden
Mittel verglichen wurde. Wie in Beispiel 5 und 6 (a) wurden die Getränke bei Raumtemperatur, etwa 230C, hergestellt.
Innerhalb von 2 min danach stellten alle vier beruflichen Geschmacksprüfer fest, daß sie das mit dem freisetzenden
Mittel verstärkte Getränk aufgrund des "Frischsaft"-Effeks
vorziehen würden.
809830/09U
Versuch (c)
Die zwei Orangenaromagetränke wurden wie im Versuch (b)
hergestellt. Ein Getränk war ein mit 8 % 1,2,3-Tris/"(1'-äthoxy)äthoxy_7propan
verstärktes Orangenaroma und das andere ohne freisetzendes Mittel oder Acetaldehyd. Das zur
Herstellung der Getränke verwendete Wasser war auf 1O0C
vorgekühlt, und das Aromaöl in Alkohol, 1 %, wurde dem Getränk
nach dem Einmischen des Citrussirups zugesetzt. Wieder stellten alle 4 berufsmäßigen Geschmacksprüfer fest,
daß das mit dem freisetzenden Mittel verstärkte Getränk innerhalb 2 min nach dem Mischen als einen "frischgepreßten"
Safteffekt aufweisend vorzuziehen war. Zwei der Geschmacksprüfer fanden, daß dieser Effekt innerhalb 1 min
festzustellen war.
Beispiel 7 Hydrolyseuntersuchung an verschiedenen Acetalen
Versuch (a) - 4-(1LÄ'thoxy)äthoxymethyl-2-methyl-1,3-dioxolan.
Dieses Acetal (0,224 g) wurde in 50 ml verdünnter Schwefelsäure bei pH 3»O gelöst. Die Absorption der lösung wurde
UV-spektroskopisch bei 275 λ gemessen und ergab folgende
Daten relativ zur theoretischen Acetaldehyd-Bildung. Dieser Versuch zeigte, daß im wesentlichen nur der lineare
Acetalanteil des Moleküls bei diesem pH und bei dieser Temperatur freisetzte:
809830/0941
- 34 -
% gebildeter tl
Ansatz (theor. |
Ab s ort> ti on | Acetaldehyd | An- sats 2 |
|
Zeit (min) |
0.050 | 1 Ansatz 2 0,197) (theor.0,175) |
An satz 1 |
6.9 |
2 | 0.072 | 0.012 | 25.4 | 22.9 |
4 | 0.116 | 0.04 | 36.5 | 57.1 |
10 | 0.164 | 0.1 | 58.9 | 81.1 |
20 | 0.193 | 0.14 | 83.2 | 85.7 |
30 | 0.15 | 98.0 | ||
Versuch (b) | - 1,2,3-Tris £{ 1'-äthoxy)äthoxy/propan | |||
Ähnlich wie bei Versuch (a), mit der Ausnahme, daß das Acetal durch Verwendung von 10 c/o Äthanol in Lösung gebracht
wurde, wurde dieses Acetal unter verschiedenen pH-Bedingungen hydrolysiert. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
zusammengestellt:
Absorption | Ans.1 (pH 3) |
Ans. 2 (pH 3,5) |
Ans.3 (pH 3) |
Ans.1 | % gebildeter Acetaldehyd |
Ans. 3 | |
(theor. | (theor. | (theor. | (pH3) | (pH3) | |||
0,297) | 1,75) | 0,35) | Ans.2 | 16.6 | |||
Zeit | 0.058 | 11.1 | (pH 3,5 | 17.4 | |||
(min) | 0.033 | - | 0.061 | 27.9 | 25.7 | ||
1 | 0.083 | - | 0.090 | — | _ | ||
2 | - | 0.046 | — | 68.0 | _ | 49.4 | |
4 | 0.202 | 0.077 | 0.173 | 95.6 | 26 | 74.3 | |
5 | 0.285 | 0.121 | 0.260 | — | 44 | 80.0 | |
10 | - | - | 0.280 | 103.0 | 69 | ||
20 | 0.307 | 0.15 | — | _ | — | ||
25 | - | 0.158 | — | 86 | |||
30 | 90 | ||||||
37 | |||||||
Versuch (c)
Ähnlich wie in Versuch (a) wurde 1,2-Di/"(1 '-äthoxy)äthoxy_7-propan
bei verschiedenen pH-V,rerten in verdünnter Schwefel-
809830/0941
- as -
säure hydrolysiert:
Zeit (min) |
Ans.1 (pH 3) (theor. 0,554) |
Ans. 2 (pH3,1) (theor. 0,347) |
Ans. 3 (pH3,2) (theor. 0,358) |
Ans. 4 (pH3,4) (theor. 0,35) |
Ans. 5 (pH 3,5) (theor. 0.356) |
% gebildeter Acetaldehyd | Ans. 6 (pH 4) (theor. 0.366) |
1 | 0.03 | 0.03 | 0.03 | ||||
2 | 0.07 | 0.07 | 0.055 | 0.017 | - | 0.005 | |
4 | 0.15 | 0.145 | 0.114 | 0.041 | 0.068 | 0.012 | |
10 | 0.33 | 0.327 | 0.274 | 0.128 | 0.125 | 0.034 | |
20 | - | - | - | 0.252 | 0.209 | 0.076 | |
30 | - | - | - | 0.030 | 0.255 | 0.119 | |
40 | - | - | - | - | - | 0.155 | |
8.5 19.8 42.4 93.2
8.6 20.2 41.8 94.2
8.4
15.4
31.8
76.5
^-100
4.9 11.7 36.6 72.0 85.7
58.7-71.6
1.4
3.3
9.3
20.8
32.5
42.3
809830/09A1
Claims (13)
- / 1. Verfahren zum Verstärken des natürlich-frischen Aromas - eines Nahrungsmittels durch Einarbeiten einss Aldehyds aum Srsata oder zur Ergänzung des in dem Nahrungsmittel natürlich vorkommenden Aldehyds, dadurch gekennzeichnet, daß der Aldehyd in ?orm eines ihn freisetzenden Ilittols aus der Klasse (a) linearer Acetale der allgemeinen FormelI R1C-RoI *3(CH-OC- OR4)I nR1C-R2I Rund (b) der Vinylather der allgemeinen formelC -R9I O\ CHCHworin η eine ganze Zahl von O bis 5, R und R2 jede Kombination von Wasserstoff, Alkylgruppen, Alkoxygruppen, Acylgruppen, Carboxylgruppen oder Alkylgruppen sind und R und R2 gemeinsam eine cyclische Acetalstruktur bilden können, R^ wie R und R2 ist, außer daß, wenn η = O, R nicht v/asserstoff ist, R5 ein Kohlenwasserstoff rest809830/0941nit etwa 1 bis 11 IZohlenstoff atomen, l\. ein TCohlenv/as«4Tserstoxfrest mit 1 bis 7 Hohlenstoffatomen und rip- ein Viasserstoff oder ein Kohlen-./asserotofürest mit 1 bis 1J Kohlenstoffatomen ist, das den gewünschten Aldehyd bei Anwendungsbedingungen freizusetzen vermag, zugesetzt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daü das den Aldehyd freisetzende Mittel einem Getränk mix Fruchtgeoehmack zugesetzt wird.
- 5· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als den Aldehyd freisetzendes Ilittel das Reaktionsprcdukt von Äthyl-vinyl-äther und Glycerin verwendet wird.
- /erfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Aldehyd freisetzendes Kittel 4-(1'-Äthoxy)äthoxymethyl-2-methyl-1,3-dioxolan verwendet wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Aldehyd freisetzendes Mittel 1,2-Di/"(1 '-äthoxy)-ätho;cy_7propan verwendet wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, laß als Aldehyd freisetzendes Mittel ein Vinyläther verwendet wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Aldehyd freisetzendes Mittel 1,2,3-TrIsZ-(I ·äthoxy)äthoxy7propan verwendet wird.
- 8. Verfahren nach. Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Aldehyd freisetzendes Mittel 1,2,3,4,5,6-Hexa-/"(1 f-äthoxy)äthoxy_7hexan verwendet wird.
- 9. Lineares Acetal der allgemeinen Formel809830/09UBAD ORIGINAL28Q2821R1-C-R, ρ 1,3(CH-O-C-OR4Jn , R1-C-R2 Rworin η eine ganze Zahl von O bis 5, R und Rp jede Kombination von V/asserstoff, Alkylgruppen, Alkoxy gruppen, Acylgruppen, Carboxylgruppen oder Alkylgruppen sind und R und R2 gemeinsam eine cyclische Acetalstruktur bildenkönnen, R^ wie R und R2 oder (CH-O-C-OR.) ist, außer
daß, wenn η = O, R nicht V/asserstoff ist, R~ ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 11 Kohlenstoffatomen und R.ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen ist, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8. - 10. 1,2-Di/O'-äthoxy)äthoxy7propan.
- 11. 1,2,3-Tri/"( 1' -äthoxy )äthoxy7propan.
- 12. 1,2,3,4,5,6-Hexa/"(if-äthoxy)äthoxy_7hexan.
- 13. 1,2-Di [{1'-äthoxy)propoxyjpropan.809830/094
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EP0007673A1 (de) * | 1978-07-18 | 1980-02-06 | Polak's Frutal Works B.V. | Aroma- oder aromaverstärkende Zusammensetzungen und Methylthiomethyl enthaltende Nahrungsmittel |
Also Published As
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