DE19982113C1 - Steuerung für den Strebausbau - Google Patents
Steuerung für den StrebausbauInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuerung für den Strebausbau mit einer Vielzahl
von hydraulisch betätigten Ausbaueinheiten (Schilden) nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Eine derartige Strebsteuerung ist bekannt durch die Zeitschrift Glückauf 130
(1994) S. 580 rechte Spalte.
Dabei sind die Schilde beim Rauben, Schreiten und Setzen in Abhängigkeit von
der Position der Abbaumaschine (Schrämmaschine) automatisch umsetzbar. Es
wird nicht beschrieben, in welcher Weise diese Positions- und Richtungsmessung
erfolgt und in welcher Weise die Übertragung der Meßsignale an die
Strebsteuerung erfolgt.
Zur Positions- und Richtungsbestimmung einer Schrämmaschine beschreiben die
DE 26 10 101 A1 ein Messrad mit elektromagnetisch erfassbaren
Umfangsmarkierungen sowie einen magnetischen Doppelsensor und die
DE 42 02 246 A1 einen Doppelimpulsgeber. Darüber hinaus wird in der
DE 42 02 246 A1 auch die automatische Übertragung der Meßwerte an die
Strebsteuerung über ein von der Gewinnungsmaschine mitgeschlepptes Kabel
beschrieben.
Diese letztgenannte Steuerung hat den Nachteil, daß die Auslegung eines
solchen Kabels aufwendig ist und daß das Kabel der Gefahr von Beschädigungen
und einem erheblichen Verschleiß ausgesetzt ist. Daraus resultieren wiederum
Gefahren für den sicheren Ausbau des Strebs durch Falschmeldungen und
Fehlsteuerungen.
Durch die DE 41 03 545 A1 ist ein Verfahren zur Positions- und
Richtungsbestimmung der Gewinnungsmaschine bekannt, bei welcher an jeder
Ausbaueinheit eine Empfangs- und Auswerteinheit vorhanden ist, durch welche
der Empfang von zwei von der Gewinnungsmaschine ausgesandten
Strahlenkegel überwacht wird. Die hiermit mögliche örtliche Zuordnung der
Gewinnungsmaschine ist ungenau und von Störungen abhängig.
Aufgabe der Erfindung ist es diese Nachteile zu vermeiden und die Steuerung so
auszustatten, daß sie verschleiß- und störungsfrei arbeitet und dabei robust und
sicher ist.
Die Lösung ergibt sich aus Anspruch 1 mit weiterer Ausgestaltung nach Anspruch
2.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 die Ansicht einer Schrämmaschine und
Fig. 2 die schematische Aufsicht auf eine Schrämmaschine.
In Fig. 2 sind Ausbaueinheiten 1 bis 18 gezeigt. Diese Ausbaueinheiten sind längs
eines Strebs angeordnet. Das Flöz 20 wird in Schneidrichtung 19 durch die
Gewinnungsmaschine 21 in Form der Schrämmaschine in Abbaurichtung 22
abgebaut. Die Schrämmaschine ist in Schneidrichtung 19 verfahrbar. Sie
besitzt zwei Schneidwalzen 23, 24, die mit unterschiedlicher Höhe eingestellt sind
und den Kohlestoß abfräsen. Die gebrochene Kohle wird von der
Schrämmaschine, auch "Walzenlader" genannt, auf einen Förderer 25 geladen.
Der Förderer 25 besitzt eine Rinne, auf welcher die Schrämmaschine längs der
Kohlefront verfahrbar ist. Die Rinne ist in einzelne Einheiten unterteilt,
die zwar miteinander verbunden sind, jedoch relativ zueinander eine Bewegung in
Abbaurichtung 22 ausführen können. Jeder Rinnenschuß ist durch eine
Zylinder-Kolben-Einheit 29 mit einer der Ausbaueinheiten 1 bis 18
verbunden. Jede der Ausbaueinheiten dient dem Zweck, das Streb abzustützen.
Hierzu dient eine weitere Zylinder-Kolben-Einheit, die eine Ligendkufe gegenüber
einer Hangendkappe verspannt. Die Hangendkappe besitzt an ihrem vorderen, dem Flöz 20
zugewandten Ende einen sogenannten Kohlenstoßfänger. Dabei handelt es sich
um eine Klappe, die vor den abgebauten Kohlenstoß klappbar ist. Der
Kohlenstoßfänger muß vor der heranfahrenden Schrämmaschine
hochgeklappt werden. Auch hierzu dient eine nicht dargestellte weitere
Zylinder-Kolben-Einheit.
In Fig. 2 bewegt sich die Schrämmaschine nach rechts. Daher muß der
Kohlenstoßfänger der Ausbaueinheit 17 zurückgeklappt sein. Andererseits wird der
Rinnenschuß der Ausbaueinheit 9, die sich hinter der Schrämmaschine U befindet,
in Richtung auf den abgebauten Kohlenstoß vorgerückt. Ebenso befinden sich die
folgenden Ausbaueinheiten 8, 7, 6, 5 und 4 im Vorwärtsgang mit Richtung auf die
Kohlefront bzw. auf den abgebauten Kohlenstoß. An diesen Ausbaueinheiten wird der
Kohlenstoßfänger bereits wieder heruntergeklappt. Die Ausbaueinheiten 3, 2, 1 sind
fertig gerückt und bleiben in dieser Position, bis die Schrämmaschine sich wieder
von rechts nähert.
Zur Steuerung dieser Umsetzbewegung ist an der Schrämmaschine ein Detektor
35 angebracht. Dabei handelt es sich um zwei Elektromagneten, die in
Fahrtrichtung hintereinander angebracht sind. Diese Elektromagneten wirken
zusammen mit einem Meßrad 28, das an der Schrämmaschine angebracht ist.
Mit diesem Rad wird die Bewegung der Schrämmaschine abgetastet. Das Meßrad
besitzt auf seinem Umfang magnetisch inhomogene Stellen, hier dargestellt durch
eine Verzahnung. Dadurch kann die Drehbewegung des Rades von den beiden
Elektromagneten des Detektors 35 erfaßt werden. Es werden also beim Fahren
der Schrämmaschine ständig zwei Signale gegeben Durch die Folge der Signale
der Elektromagneten kann auch die Bewegungsrichtung der Schrämmaschine
erfaßt werden. Die Signale des Detektors werden durch eine Leitung 36 auf einen
Rechner 31 übertragen, der an der Schrämmaschine befestigt ist. In dem
Rechner werden die Signale einerseits zu einem Signal aufsummiert, das die
Position der Schrämmaschine angibt (Positionssignal). Ferner werden die Signale
auf ihre Folge hin analysiert und daraus ein Signal abgeleitet, das die
Fahrtrichtung der Schrämmaschine repräsentiert (Fahrtrichtungssignal). Der
Rechner gibt die beiden Signale, Positionssignal und Fahrtrichtungssignal weiter
an ein mit ihm verbundenes Funkgerät. Dieses überträgt die Signale über Funk
an drei ortsfeste Funkempfänger 33, die mit jeweils einer der
Ausbausteuereinrichtungen 34 verbunden sind. Jeweils eine der
Ausbausteuereinrichtungen 34 ist mit je einer Ausbaueinheit verbunden. Die
Ausbausteuereinrichtungen 34 sind auch untereinander verbunden.
Beim Herannahen der Schrämmaschine erhalten die Funkempfänger und über
diese die Ausbausteuereinrichtungen 34 der Ausbaueinheiten zwei Signale, das heißt
das Positionssignal und das Fahrrichtungssignal. Aufgrund dieser Signale und der
Folge der Signale wird die Position und Fahrtrichtung der Schrämmaschine
erkannt und es wird ermittelt, welche Ausbaueinheit bedient werden muß.
In Fig. 2 ist die Situation dargestellt, daß die Ausbausteuereinrichtung 34 der
Ausbaueinheit 17 angesprochen werden muß, weil sich die Schrämmaschine ihr
nähert. Daher gibt die Ausbausteuereinrichtung 34 die notwendigen Signale zum
Einziehen des Kohlenstoßfängers an die Ausbaueinheiten 17 und eventuell schon 18
und die erforderlichen Vorrücksignale an die folgenden Ausbaueinheiten 9, 8, 7, 6,
5, 4.
Es hat sich herausgestellt, daß auch im Untertagebetrieb eine sichere
störungsfreie Funkübertragung der erforderlichen Positions und Richtungssignale
möglich ist und daß die Ausbausteuerung auch bei erheblicher Streblänge über
einen oder wenige Funkempfänger zuverlässig steuerbar ist. Zu diesem Zwecke
besitzen die Ausbausteuereinrichtungen die Eigenheit, daß Signale, die an eine
oder einzelne der Ausbausteuereinrichtungen übergeben werden, an die übrigen
weitergeleitet werden und daß über die gemeinsame Rechnerkapazität eine
sichere Ermittlung der jeweils anzusprechenden Ausbaueinheiten erfolgt. Dadurch
wird eine genaue geometrische Zuordnung von Position und Bewegungsrichtung
der Schrämmaschine und ein sicherer, störungsfreier und robuster Betrieb der
Schrämmaschine und des Ausbaus mit geringem Bedienungsaufwand möglich.
1-18
Ausbaueinheit
19
Schneidrichtung
20
Flöz
21
Gewinnungsmaschine
22
Abbaurichtung
23
Schneidwalze
24
Schneidwalze
25
Förderer
28
Rad
29
Zylinder-Kolben-Einheit
31
Rechner
33
Funkempfänger
34
Ausbausteuereinrichtung
35
Detektor
36
Leitung
Claims (2)
1. Steuerung für den Strebausbau
mit einer Vielzahl von hydraulisch betätigten Ausbaueinheiten (1 bis 18)
mit einer entsprechenden Vielzahl von Ausbausteuereinrichtungen (34), von denen
jeweils eine jedem der Ausbaueinheiten zum automatischen Umsetzen im Sinne
des Raubens, Schreitens und Setzens in Abhängigkeit von der Position und der
Bewegungsrichtung der Gewinnungsmaschine (21) geordnet ist, wozu die Position
und die Bewegungsrichtung der Gewinnungsmaschine (21) automatisch
mittels eines Positionsmelders, welcher aus einem drehbaren Meßrad (28) mit elektromagnetisch erfaßbaren
Umfangsmarkierungen, das die Abbaustrecke abfährt, zwei induktiven Impulsgebern, durch welche(n) die
elektromagnetisch erfaßbaren Umfangsmarkierungen abgetastet werden, und einem Mikroprozessor, dem die Signale des Doppelimpulsgebers
aufgegeben werden und der die Signale in Positions und/oder
Sewegungsrichtungssignale umsetzt,
besteht, ermittelt werden
und die Positions- und Bewegungsrichtungssignale zur Umsetzung der Signale in Signale zum Umsetzen der Ausbaueinheiten (1 bis 18) mittels eines an der Gewinnungsmaschine (21) mitgeführten Funkgeräts und mittels mehrerer Funkempfänger (33), die auf der Streblänge verteilt und mit jeweils einer der Ausbausteuereinrichtungen (34) verbunden sind, an eine Ausbausteuereinrichtung übergeben werden,
dadurch gekennzeichnet daß
auf der Grundlage der Positions- und Sewegungsrichtungssignale über die gemeinsame Rechnerkapazität der Strebsteuerung die Ermittlung der jeweils anzusprechenden Ausbaueinheit erfolgt und dass die Signale zur Umsetzung der Ausbauteinheiten (1 bis 18), die durch die Funkempfänger (33) an die Ausbausteuereinrichtungen (34) übergeben werden, an die übrigen Ausbausteuereinrichtungen (34) weitergeleitet werden.
besteht, ermittelt werden
und die Positions- und Bewegungsrichtungssignale zur Umsetzung der Signale in Signale zum Umsetzen der Ausbaueinheiten (1 bis 18) mittels eines an der Gewinnungsmaschine (21) mitgeführten Funkgeräts und mittels mehrerer Funkempfänger (33), die auf der Streblänge verteilt und mit jeweils einer der Ausbausteuereinrichtungen (34) verbunden sind, an eine Ausbausteuereinrichtung übergeben werden,
dadurch gekennzeichnet daß
auf der Grundlage der Positions- und Sewegungsrichtungssignale über die gemeinsame Rechnerkapazität der Strebsteuerung die Ermittlung der jeweils anzusprechenden Ausbaueinheit erfolgt und dass die Signale zur Umsetzung der Ausbauteinheiten (1 bis 18), die durch die Funkempfänger (33) an die Ausbausteuereinrichtungen (34) übergeben werden, an die übrigen Ausbausteuereinrichtungen (34) weitergeleitet werden.
2. Strebsteuerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzahl der Funkempfänger (33) geringer ist als die Anzahl der
Ausbausteuereinrichtungen (34).
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