DE19546427A1 - Ausbausteuerung für Bergbau-Gewinnungsmaschinen - Google Patents
Ausbausteuerung für Bergbau-GewinnungsmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ausbausteuerung für Bergbau-
Gewinnungsmaschinen, wie z. B. Schrämmaschinen oder Hobelma
schinen.
Derartige Ausbausteuerungen für Bergbau-Gewinnungsmaschinen,
wie z. B. Hobelmaschinen oder Schrämmaschinen sind heute im
allgemeinen Einsatz. Die Bedienung derartiger Gewinnungsma
schinen geschieht von Hand, wobei mehrere Bedienungspersonen
erforderlich sind, deren Aufgabe vor allem darin besteht,
vor der herannahenden Maschine den Kohlenstoßfänger einzufah
ren, der an jeder der Dachausbaueinheiten befestigt ist,
hinter der weg fahrenden Gewinnungsmaschine die zweite oder
folgende Ausbaueinheit zu lösen und die Ausbaueinheit durch
Einziehen des Schreitkolbens in Richtung auf die neu ent
standene Flözwand zu verfahren, die verfahrene Ausbaueinheit
wieder zu verspannen, durch Vorschieben des Schreitkolbens
die Rinne mit dem Förderer in Richtung auf die neu ent
standene Flözwand derart zu verfahren, daß die Rinne mit
dem Panzerförderer hinter der abfahrenden Gewinnungsmaschine
in einem S-förmig geschwungenen Verlauf an die neu entstan
dene Flözwand herangefahren wird, und hinter der abfahrenden
Gewinnungsmaschine so bald wie möglich den Kohlenstoßfänger
wieder in seine Betriebslage zu verschwenken.
Bei derartigen Ausbausteuerungen für Gewinnungsmaschinen wird
jeder Vorschubzylinder einer Ausbaueinheit durch ein Haupt
steuerventil angesteuert. Die Hauptsteuerventile sind zu
Hauptsteuerblöcken zusammengefaßt. Jedem Hauptsteuerblock ist
ein entsprechender Vorsteuerblock zugeordnet. Vorsteuerblöcke
und Hauptsteuerblöcke sind hydraulisch betrieben und durch
Multischlauch-Verbindungen verbunden.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, diese Funktionen
zu automatisieren. Hierzu wird jeder Ausbaueinheit eine
Steuereinrichtung zugeordnet. Die Steuereinrichtungen sämtli
cher Ausbaueinheiten sind untereinander ansteuerbar, so daß
von einer der Steuereinheiten aus auch eine Ansteuerung der
anderen Steuereinheiten stattfinden kann. Diese führende
Steuereinheit wird nach dem bereits bekanntgewordenen Vor
schlägen durch Infrarotsender oder Ultraschallsender oder
durch Frequenzsignale drahtlos angesteuert. Abhängig davon,
wo an der Gewinnungsmaschine der Sender befestigt ist, wird
in Fahrtrichtung vor der Gewinnungsmaschine die nächste oder
auch übernächste Steuereinrichtung an gesteuert, um den Koh
lenstoßfänger zurückzuziehen. Ebenso werden die Steuerein
richtungen der ersten, zweiten oder dritten in Fahrtrichtung
hinter der Gewinnungsmaschine gelegenen Ausbaueinheit und die
darauffolgenden Steuereinrichtungen von der führenden Steuer
einrichtung an gesteuert, um das Vorschieben der Ausbauein
heiten und das Vorschieben des Förderers zu bewerkstelligen.
Die bekannten Einrichtungen haben sich im Bergbau nicht be
währt. Gründe sind zum einen die störanfälligen Multisch
lauch-Verbindungen sowie die Verschmutzung und zum anderen
auch die Gefahr der Fehlsteuerung, wobei anzumerken ist,
daß jede Fehlsteuerung zu erheblichen Beschädigungen an der
Gewinnungsmaschine oder den Ausbaueinheiten führen kann.
Es ist das Ziel der Erfindung, eine Bergbau-Gewinnungsma
schine mit einer Ausbausteuerung auszugestalten, welche die
aufgezeigten Nachteile vermeidet und eine robuste zuverlässi
ge zumindest teilweise automatische Arbeitsweise gestattet.
Dieses Ziel wird mit einer Gewinnungsmaschine mit den Merk
malen gemäß Anspruch 1 erreicht.
Gemäß der Erfindung wird die Ausbausteuerung in einem Streb
eines Bergwerks für eine Vielzahl von Ausbaueinheiten und
eine entsprechende Anzahl von ihnen zugeordneten Ausbausteu
ereinrichtungen längs des Strebs eingesetzt, wobei jede
Ausbausteuereinrichtung durch ein Bediengerät ansprechbar
ist, wobei das Bediengerät nur mit einer der Ausbausteuer
einrichtungen verbunden ist. Erfindungsgemäß steuert das
Bediengerät durch eine Befehlsfolge die jeweiligen Ausbau
steuereinrichtungen an, wobei die Ausbausteuereinrichtungen
jeweils eine Verarbeitungseinrichtung für die Befehlsfolgen
aufweisen. Somit kann die Bedienperson von einem Standort
im Streb aus die Ansteuerung der Ausbausteuereinrichtung
vornehmen.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das
Bediengerät mehrere Impulsschalter sowie einen elektronischen
Speicher auf. In dem elektronischen Speicher sind bestimm
te serielle Befehlsfolgen gespeichert, welche jeweils einem
der Impulsschalter zugeordnet sind. Die seriellen Befehls
folgen sind jeweils repräsentativ für die Adresse der ver
bundenen Ausbausteuereinrichtungen oder die Adresse einer der
benachbarten Ausbausteuereinrichtungen oder eine der Funktio
nen, welche von einer adressierten Ausbausteuereinrichtung
ausführbar ist. Der dem Bediengerät zugeordnete Speicher
ist bei Betätigung der Impulsschalter zur Auslösung und
Übertragung der abgerufenen Befehlsfolgen an die mit dem
Bediengerät verbundene Ausbausteuereinrichtung ansteuerbar.
Die Ausbausteuereinrichtung ist mit benachbarten Ausbausteu
ereinrichtungen verbunden und weist einen Adressenspeicher
für die verbundenen Ausbausteuereinrichtungen und einen Funk
tionsspeicher auf. Der Adressenspeicher ist zum Aufruf
einer der verbundenen Ausbausteuereinrichtungen und der
Funktionsspeicher zur Durchführung einer gewünschten Funktion
der aufgerufenen Ausbausteuereinrichtung von jeweils einer
spezifischen Befehlsfolge des Bediengeräts ansprechbar.
Der Vorteil der Ausbausteuerung gemäß der Erfindung besteht
unter anderem darin, daß hierzu keine Vernetzung des Be
diengerätes mit den Ausbausteuereinrichtungen erforderlich
ist. Vielmehr ist das Bediengerät lediglich mit einer
Ausbausteuereinrichtung, und zwar zur Spannungsversorgung,
sowie mit zwei Signalleitungen (insgesamt vier Adern) ver
bunden. Das Bediengerät besteht lediglich aus einer Serie
von Ein/Aus-Schaltern, mit denen ein Impuls gegeben werden
kann, sowie aus einer Einfach-Elektronik mit einem Befehls
speicher, durch welchen die Impulse der einzelnen Schalter
in eine dem Schalter jeweils zugeordnete serielle Befehls
folge umgesetzt werden. Die intelligente Elektronik ist
jeder Ausbausteuerung zugeordnet. Diese Elektronik umfaßt
einen Adressenspeicher für die von dieser Elektronik aus
ansprechbaren benachbarten Ausbausteuerungen sowie Funktions
speicher. Adressenspeicher und Funktionsspeicher werden
durch die Befehle angesprochen, welche von dem Bediengerät
ausgegeben werden.
Bei einer solchen einfachen Ausgestaltung des Bediengerätes
kann dieses auch als "Handy" ausgeführt sein, d. h. es ist
wenigstens einer Ausbausteuerung ein Bediengerät zugeordnet,
und dieses Bediengerät kann auch transportabel sein. Es
kann sodann von einer Ausbausteuerung aus durch Einkoppeln
des Handy das Umsetzen des Ausbaus an der Stelle, jedoch
auch vorwärts oder rückwärts erfolgen, insbesondere kann
dadurch die Gewinnungsmaschine durch die Ausbausteuerung zum
Rauben, Schreiten und/oder Setzen gesteuert werden. Diese
Funktionen sind wiederum über Schalter des Schaltgerätes
ansprechbar.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
einem der Impulsschalter die Befehlsfolge für die Richtungs
wahl "links" und einem anderen Impulsschalter die Befehls
folge für die Richtungswahl "rechts" in dem elektronischen
Speicher des Bediengerätes zugeordnet. Des weiteren wird
durch die Anzahl der Impulse des jeweiligen Impulsschalters
eine Befehlsfolge aus dem Speicher abgerufen, welche als
Adresse die Ordnungszahl der nach links bzw. nach rechts
benachbarten Ausbausteuereinrichtungen, und zwar bezogen auf
die verbundene Ausbausteuereinrichtung, repräsentiert.
Gemäß noch einem weiteren Ausführungsbeispiel ist jeder Aus
bausteuereinrichtung ein Signal, welches akustisch und/oder
optisch sein kann, zugeordnet, welches durch Adressierung
der Ausbausteuereinrichtung aktivierbar ist.
Gemäß einem noch weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist das als transportables Handgerät bzw. Handy ausgebildete
Bediengerät mit jeder der Ausbausteuereinrichtungen durch
vorzugsweise eine Steckverbindung verbindbar.
Vorzugsweise ist zwischen zumindest einigen der Ausbauein
heiten jeweils ein Netzgerät zur Spannungsversorgung vor
gesehen.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist jede Ausbausteuer
einrichtung mittels einer Schaltpaarung aus Impulsschalter
und Signalgeber ansprechbar. Der elektrische Signalgeber -
bestehend aus zwei Schaltern - ist ortsfest an einer Rinne
im Bereich jeder der Ausbaueinheiten angeordnet und deren
schalten der Teil ist an einer Schrämmaschine oder einer
Hobelmaschine angeordnet. Vorzugsweise sind die Schalter in
Förderrichtung hintereinanderliegend an der Rinne befestigt.
Jeder der Signalgeber ist mittels geschütztem Kabel mit der
an der Ausbaueinheit befestigten Steuereinrichtung verbunden.
Vorzugsweise ist der Signalgeber als Magnetschalter ausgebil
det, dessen Magnetspule im Bereich der zugeordneten Ausbau
einheit an der Rinne befestigt ist, wobei vorzugsweise zwei
in Förderrichtung hintereinander angeordnete Magnetspulen
vorgesehen sind. Dadurch wird ein besonders einfacher und
zweckmäßiger Aufbau erzielt.
Von besonderer Bedeutung ist hierbei auch, daß durch die
führende Ausbausteuereinrichtung die Fahrbewegung der Gewin
nungsmaschine erkannt werden kann. Die Ausbausteuereinrich
tungen können die Signale des Signalgebers derart auswerten,
daß die Fahrtrichtung der Gewinnungsmaschine bestimmt und in
Abhängigkeit davon die in Fahrtrichtung vor der Gewinnungs
maschine und in Fahrtrichtung hinter der Gewinnungsmaschine
liegenden Steuereinrichtungen nach unterschiedlichen Program
men einerseits zum Einziehen des Kohlenstoßfängers, anderer
seits zum Ausfahren des Kohlenstoßfängers und zum Vorfahren
der Ausbaueinheiten und des Förderers angesteuert und be
trieben werden können.
Bei der Gewinnungsmaschine mit Ausbausteuerung gemäß der
Erfindung sind die hydraulisch an gesteuerten Hauptsteuerven
tile des Standes der Technik durch elektromagnetisch ange
steuerte ersetzt. Die hydraulischen Vorsteuerventile sind
durch elektrische Schalter ersetzt, die blockweise jedem
Hauptsteuerblock zugeordnet sind. Die Hauptsteuerblöcke ste
hen untereinander durch ein Ansprechsystem (Bus) in Ver
bindung.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der
Erfindung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Draufsicht einer Gewinnungs
maschine;
Fig. 2 den schematischen Schnitt senkrecht zur Fahrt
richtung der Gewinnungsmaschine;
Fig. 3 die schematische Anordnung von Bediengeräten,
die jeweils zugehörigen Ausbausteuereinrichtun
gen zugeordnet sind;
Fig. 4 ein Bediengerät mit den Richtungswahlelementen
"rechts" bzw. "links";
Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht der Darstellung des
Bediengerätes nach Fig. 4.
Fig. 6 die schematische Anordnung von Ausbausteuer
einrichtungen mit Steckverbindung und einem
Bediengerät.
In Fig. 1 sind Ausbaueinheiten 1 bis 18 gezeigt. Diese
Ausbaueinheiten sind längs eines Flözes 20 angeordnet. Das
Flöz 20 wird mit einer Schneidrichtung 19 einer Gewinnungs
maschine in Form einer Schrämmaschine 21 in Abbaurichtung
22 abgebaut. Die Schrämmaschine 21 ist mittels einer
Schrämmdrossel, die nicht dargestellt ist, in Schneidrichtung
19 verfahrbar. Sie besitzt zwei Schneidwalzen 23, 24, die
mit unterschiedlicher Höhe eingestellt sind und die Kohle
wand abfräsen. Die gebrochene Kohle wird von der Schrämma
schine, auch "Walzenlader" genannt, auf einen Förderer 25
geladen. Der Förderer 25 besteht aus einer Rinne 26, in
welcher ein Panzerförderer 27 längs der Kohlefront bewegt
wird (siehe Fig. 2). Die Schrämmaschine 21 ist auf Rädern
28 längs der Kohlefront verfahrbar. Die Rinne 26 ist in
einzelne Einheiten unterteilt, die zwar miteinander verbunden
sind, jedoch relativ zueinander ein Bewegung in Abbaurich
tung 22 ausführen können. Jede der Einheiten ist durch eine
Zylinder-Kolben-Einheit (Schreitkolben) 29 mit einer der
Ausbaueinheiten 1 bis 18 verbunden. Jede der Ausbaueinheiten
dient dem Zweck, den Streb abzustützen. Hierzu dient eine
weitere Zylinder-Kolben-Einheit 30, die eine Bodenplatte 31
gegenüber einer Dachplatte 32 verspannt. Die Dachplatte 32
besitzt an ihrem vorderen, dem Flöz zu gewandten Ende einen
sogenannten Kohlenstoßfänger 33. Dabei handelt es sich um
eine Klappe, die vor die abgebaute Kohlewand klappbar ist.
Der Kohlenstoßfänger 33 muß vor der heranfahrenden Schrämma
schine 21 hoch geklappt werden, wie dies in Fig. 2 gezeigt
ist. Auch hierzu dient eine nicht dargestellte weitere
Zylinder-Kolben-Einheit.
In Fig. 1 bewegt sich die Schrämmaschine nach links. Daher
muß der Kohlenstoßfänger der Ausbaueinheit 14 zurück geklappt
sein, eventuell auch schon der Kohlenstoßfänger der Ausbau
einheit 15, die sich beide vor der Schrämmaschine befinden.
Andererseits wird die Rinne 26 der Ausbaueinheit 7, die
sich hinter der Schrämmaschine 21 befindet, in Richtung auf
die abgebaute Kohlewand vorgerückt. Ebenso befinden sich die
folgenden Ausbaueinheiten 6, 5 und 4 im Vorwärtsgang mit
Richtung auf den Streb bzw. auf die abgebaute Kohlenwand.
An diesen Ausbaueinheiten wird der Kohlenstoßfänger 33
bereits wieder heruntergeklappt. Die Ausbaueinheiten 3, 2,
1 sind fertig gerückt und bleiben in dieser Position, bis
die Schrämmaschine sich wieder von rechts nähert.
Zur Steuerung der Rückbewegung erhält die Ausbausteuerein
richtung 34 ein entsprechendes Signal. Jeder Ausbaueinheit
ist eine Ausbausteuereinrichtung 34 zugeordnet. Die Ausbau
steuergeräte 34 sind auch untereinander verbunden. Beim
Herannahen der Schrämmaschine erhält die Ausbausteuereinrich
tung 34 z. B. der Ausbaueinheit 12 - diese Situation ist
in Fig. 1 dargestellt - ein Signal. Danach gibt die Steu
ereinrichtung 34 die notwendigen Signale zum Einziehen des
Kohlenstoßfängers 33 an die Ausbaueinheiten 14 bzw. die
erforderlichen Vorrücksignale an die folgenden Ausbaueinhei
ten 7, 6, 5, 4 nacheinander. Die Ansteuerung der Ausbau
steuereinrichtung 34 erfolgt mittels eine Bediengerätes von
Hand.
In Fig. 3 sind acht Ausbausteuereinrichtungen 34 mit je
weils einem zugeordneten Bediengerät 41 dargestellt. Gemäß
der Bezeichnung der Ausbaueinheiten mit 1 bis 8, beginnend
auf der linken Seite der Darstellung in Fig. 3, sind
zwischen der 2. und der 3. sowie zwischen der 7. und der
8. Ausbaueinheit jeweils ein Netzgerät 45 zur Versorgung
der gesamten Steuereinrichtung mit 12 Volt Gleichspannung
vorgesehen. Mittels der Bediengeräte 41 sind die Ausbauein
heiten über die Ausbausteuereinrichtungen 34 in Abhängigkeit
von der jeweiligen Position der Schrämmaschine 21 ansteuer
bar, wobei die Bediengeräte 41 mit den Ausbausteuereinrich
tungen 34 elektrisch bzw. elektronisch über Leitungen 40
vernetzt sind. Die Ausbausteuereinrichtungen 34 sind unter
einander mit der Leitung 46 verbunden, so daß von jedem
Bediengerät 41 zumindest eine ihr nicht direkt zugeordnete,
seitlich benachbarte Ausbausteuerung 34 mittels eines in das
Bediengerät 41 (Vorsteuerblock) direkt integrierten Rich
tungswahlelementes 42, 43 ansteuerbar sind (siehe Fig. 4).
Damit leicht erkennbar ist, welche Ausbausteuereinrichtung
gerade angesteuert ist, ist zusätzlich eine optische An
zeigeeinrichtung vorzugsweise in Form einer Lampe 44 an
jeder Ausbaueinheit vorgesehen, welche immer dann leuchtet,
wenn die entsprechende Ausbausteuereinrichtung durch eine
Schalteinrichtung angesteuert wird. Aufgrund einer hohen
Flexibilität in der Bedienbarkeit im Streb ist jeder Aus
bausteuereinrichtung 34 ein Bediengerät 41 zugeordnet.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird von einer bestimm
ten Schalteinrichtung durch Betätigung des Richtungswahlele
mentes 42, 43 eine unmittelbar benachbarte Ausbausteuerein
richtung betätigt. Durch zweimalige Betätigung des entspre
chenden Richtungswahlelementes wird die dieser wiederum
benachbarten Ausbausteuereinrichtung betätigt. Bei dreimaliger
Betätigung des Richtungswahlelementes wird die entsprechend
nächstfolgende Ausbausteuereinrichtung betätigt. Je nach
Verdrahtungsaufwand kann dies beliebig ausgebaut werden.
Da gemäß Fig. 4 das Bediengerät 41 an entgegengesetzten
Enden jeweils ein einzelnes Richtungswahlelement 42 und 43
für eine bestimmte Richtung aufweist, können entsprechend zu
dem betreffenden Bediengerät benachbarte Ausbausteuereinrich
tungen 34 in beiden Richtungen angesteuert werden. Diese
Ansteuerung kann somit für Ausbaueinheiten realisiert werden,
die sich in Förderrichtung vor der Schrämmaschine befinden,
sowie für jene ermöglicht werden, die sich in Förderrich
tung hinter der Schrämmaschine befinden. Das Bediengerät 41
weist eine Reihe von Impulsschaltern 48 auf. Durch Betäti
gen dieser Impulsschalter wird die Ausbausteuereinrichtung
mit einem auszuführenden Befehl angesteuert.
In Fig. 5 ist eine Seitenansicht der in Fig. 4 darge
stellten Einrichtung dargestellt. Daraus ist ersichtlich, daß
die jeweiligen Hebel des Bediengerätes 41 einschließlich die
für die Betätigung der entsprechenden Richtungswahlelemente
42, 43 als robust ausgeführte Hebel 47 ausgebildet sind.
Um die Flexibilität der gesamten Steueranordnung für die
Schrämmaschine mit Ausbausteuereinrichtung zu erhöhen, kann
jede Ausbausteuereinrichtung 34 einen Adreßspeicher aufwei
sen, in welchem eine den jeweiligen Ausbaueinheiten 1 bis
18 entsprechende Nummer als Adresse eingespeichert ist. Das
Bediengerät 41 weist einen elektronischen Speicher auf, der
jedem Impulsschalter 48 eine bestimmte serielle Befehlsfolge
zugeordnet hat. Hierbei kann die Befehlsfolge die Adresse
der verbundenen Ausbausteuereinrichtung 34, die Adresse einer
benachbarten Ausbausteuereinrichtung oder eine der Funktio
nen, welche von einer adressierten Ausbausteuereinrichtung
ausführbar ist, repräsentieren. Bei Betätigung der Impuls
schalter 48 wird die Übertragung der im Speicher zugeord
neten Befehlsfolgen an die adressierte Ausbausteuereinrich
tung 34 ausgelöst. Sodann wird die Ausbausteuereinrichtung
34 die gewünschte Funktion ausführen. Hierbei kann das
Bediengerät 41 jede adressierbare Ausbausteuereinrichtung 34
ansprechen. Bedingt durch den Verfahrenslauf werden, wie es
in Fig. 1 dargestellt ist, die jeweiligen Ausbaueinheiten
nacheinander angesteuert, um sie kontinuierlich um die durch
die Schrämmaschine weggeförderte Tiefe des Flözes kontinuier
lich in Richtung auf den Streb nachzusetzen. Bei diesem
Ausführungsbeispiel ist das Bediengerät vorteilhaft als
transportables Handgerät (Handy) 49 ausführbar. Wie in
Fig. 6 gezeigt, ist das Handy 49 über eine Steckverbindung
51 mit der Ausbausteuereinrichtung 34 verbunden. Jede der
untereinander verbundenen Ausbausteuereinrichtungen 34 weist
einen Steckanschluß 50 auf, so daß das Handy 49 an eine
beliebige Ausbausteuerung 34 angekoppelt werden kann. Mittels
der Impulsgeber und den hinterlegten Befehlsfolgen kann jede
adressierbare Ausbausteuereinrichtung 34 angesteuert werden.
Die Ausbausteuereinrichtungen werden nacheinander angespro
chen.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel, bei welchem jede
Ausbausteuereinrichtung 34 ebenfalls einen Adreßspeicher
aufweist, in welchem eine den jeweiligen Ausbaueinheiten 1
bis 18 zu entsprechende Nummer als Adresse gespeichert ist,
können die Bediengeräte 41 mit einem Encoder bzw. Zähler
(nicht gezeigt) verbunden sein, mit welchem mit dem Rich
tungswahlelement 42, 43 entsprechend der jeweiligen Rich
tungswahl jede Ausbaueinheit 1 bis 18 über die zugehörige
Ausbausteuereinrichtung rechts oder links von dem betätigten
Bediengerät nacheinander ansteuerbar ist.
Zur Sicherung einer kontinuierlichen Stromversorgung, sind
die die Bodenplatte 31 gegenüber der Dachplatte 32 verspan
nenden Kraftgeber, welche Hydraulik-Zylinder oder elektrome
chanische Antriebe sein können, durch Netzgeräte 45 mit
Strom versorgt. Es ist bei zahlreichen Anwendungsfällen
ausreichend, daß lediglich in der Nähe etwa jedes zwanzig
sten Kraftgebers ein Netzgerät 45 installiert ist.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel kann jede Ausbausteu
ereinrichtung (34) mittels einer Schaltpaarung aus einem
Impulsschalter (48) und einem elektrischen Signalgeber (35)
angesteuert werden. Der elektrische Signalgeber (35), der
aus zwei in Fahrtrichtung hintereinander liegenden Schalter
besteht, ist ortsfest an einer Rinne (26) im Bereich der
Ausbaueinheiten (1 bis 18) der Schrämmaschine (21) befe
stigt. Wie in Fig. 2 gezeigt, ist der Signalgeber (35)
über die Verbindungsleitung (36) mit der Ausbausteuereinrich
tung (34) verbunden. Bei dem Signalgeber (35) handelt es
sich bevorzugt um Elektromagnete, die mit den Rädern (28)
der Schrämmaschine zusammenarbeiten. In diesem Fall erhält
die Ausbausteuereinrichtung (34) beim Herannahen der Schrämmaschine
(21) zwei Signale. Hieraus kann die Ausbausteuer
einrichtung (34) die Bewegungsrichtung der Schrämmaschine
(21) erkennen, so daß die notwendigen Signale zum Einziehen
des Kohlestoßfängers (33) sowie die erforderlichen Vorrücksi
gnale an die entsprechenden Ausbaueinheiten erst nach Vor
liegen des zweiten Signals vom Signalgeber (35) ausgeführt
werden.
Claims (10)
1. Ausbausteuerung in einem Streb eines Bergwerks für eine
Vielzahl von Ausbaueinheiten (1 bis 18) und eine ent
sprechende Anzahl von ihnen zugeordneten Ausbausteuer
einrichtungen (34) längs des Strebs, wobei jede Aus
bausteuereinrichtung (34) durch ein Bediengerät (41)
ansprechbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bediengerät (41) mit einer beliebigen der Ausbau
steuereinrichtungen (34) verbunden ist, daß die Aus
bausteuereinrichtungen (34) untereinander verbunden sind,
und daß jede Ausbausteuereinrichtung (34) mittels einer
von dem Bediengerät (41) ausgelösten Befehlsfolgen
ansteuerbar ist.
2. Ausbausteuerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bediengerät (41) mehrere Impulsschalter (48)
sowie einen elektronischen Speicher aufweist,
in dem Speicher bestimmte serielle Befehlsfolgen je
weils einem der Impulsschalter (48) zugeordnet sind,
die seriellen Befehlsfolgen jeweils repräsentativ sind
für:
- - die Adresse der verbundenen Ausbausteuereinrichtung gen (34); oder
- - die Adresse einer der benachbarten Ausbausteuer einrichtungen (34); oder
- - eine der Funktionen, welche von einer adressierten Ausbausteuereinrichtung (34) ausführbar ist;
der Speicher bei Betätigung der Impulsschalter (48) zur
Auslösung und Übertragung der abgerufenen Befehlsfolgen
an die mit dem Bediengerät (41) verbundene Ausbausteu
ereinrichtung (34) ansteuerbar ist;
die Ausbausteuereinrichtung (34) mit benachbarten Aus bausteuereinrichtungen (34) verbunden ist und einen Adressenspeicher für die verbundenen Ausbausteuereinrich tungen und einen Funktionsspeicher enthält; und
der Adressenspeicher zum Aufruf einer der verbundenen Ausbausteuereinrichtungen (34) und der Funktionsspeicher zur Durchführung einer gewünschten Funktion der aufge rufenen Ausbausteuereinrichtungen (34) von jeweils einer spezifischen der Befehlsfolgen des Bediengeräts (41) ansprechbar ist.
die Ausbausteuereinrichtung (34) mit benachbarten Aus bausteuereinrichtungen (34) verbunden ist und einen Adressenspeicher für die verbundenen Ausbausteuereinrich tungen und einen Funktionsspeicher enthält; und
der Adressenspeicher zum Aufruf einer der verbundenen Ausbausteuereinrichtungen (34) und der Funktionsspeicher zur Durchführung einer gewünschten Funktion der aufge rufenen Ausbausteuereinrichtungen (34) von jeweils einer spezifischen der Befehlsfolgen des Bediengeräts (41) ansprechbar ist.
3. Ausbausteuerung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
einem der Impulsschalter (43) die Befehlsfolge für die Richtungswahl "links" und einem anderen Impulsschalter (42) die Befehlsfolge für die Richtungswahl "rechts" in dem elektronischen Speicher des Bediengeräts zugeordnet ist; und
durch die Anzahl der Impulse des jeweiligen Impuls schalters (42, 43) eine Befehlsfolge aus dem Speicher abgerufen wird, welche als Adresse die Ordnungszahl der nach links bzw. nach rechts benachbarten Ausbausteuer einrichtungen (34) - bezogen auf die verbundene Aus bausteuereinrichtung - repräsentiert.
dadurch gekennzeichnet, daß
einem der Impulsschalter (43) die Befehlsfolge für die Richtungswahl "links" und einem anderen Impulsschalter (42) die Befehlsfolge für die Richtungswahl "rechts" in dem elektronischen Speicher des Bediengeräts zugeordnet ist; und
durch die Anzahl der Impulse des jeweiligen Impuls schalters (42, 43) eine Befehlsfolge aus dem Speicher abgerufen wird, welche als Adresse die Ordnungszahl der nach links bzw. nach rechts benachbarten Ausbausteuer einrichtungen (34) - bezogen auf die verbundene Aus bausteuereinrichtung - repräsentiert.
4. Ausbausteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Ausbausteuereinrichtung (34) ein Signal (aku
stisch/optisch) zugeordnet ist, welches durch Adressie
rung der Ausbausteuereinrichtung (34) aktivierbar ist.
5. Ausbausteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bediengerät ein transportables Handgerät (49) und
mit jeder der Ausbausteuereinrichtungen (34) durch
vorzugsweise Steckverbindung (51) verbindbar ist.
6. Ausbausteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
von einem Impulsschalter (48) beliebige Ausbaueinheiten
nach rechts oder nach links nacheinander vorwählbar
sind.
7. Ausbausteuerung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Signalanzeigeeinrichtung eine optische Anzeigeein
richtung in Form einer Lampe (44) ist.
8. Ausbausteuerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
jede Ausbausteuereinrichtung (34) mittels einer Schalt
paarung aus Impulsschalter (48) und elektrischem Si
gnalgeber (35) ansprechbar ist, wobei der Signalgeber
(35) aus zwei im Förderrichtung hintereinander liegen
den, elektrischen Schaltern besteht, die ortsfest an
der Rinne (26) im Bereich jeder der Ausbaueinheiten (1
bis 18) und deren schaltender Teil an der Gewinnungs
maschine angeordnet sind, und daß der Signalgeber (35)
mittels geschütztem Kabel (36) mit der an der Ausbau
einheit befestigten Ausbausteuereinrichtung verbunden
ist.
9. Ausbausteuerung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Signalgeber ein Magnetschalter (35) ist, dessen
Magnetspule im Bereich der zugeordneten Ausbaueinheit
an der Rinne (26) befestigt ist, wobei vorzugsweise
zwei in Förderrichtung hintereinander angeordnete Ma
gnetspulen vorgesehen sind.
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