Verfahren zum Betrieb der Abbaumaschine zum Kohteabbau im untertätigen
Streb eines Steinkohlebergwerks
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruch 1. Dieses Verfahren, das einen zumindest halb-automatischen Betrieb einer Schrämmaschine zum Abbau eines untertänigen Kohleflözes ermöglichen soll, ist bekannt durch DE 102007060170 (TBT2626).
Hierbei werden Position und Neigung (Lagesignale) zumindest einiger
Schildelemente durch Lagemessgeber, welche den Schildefementen zugeordnet sind, ermittelt Durch Funksender werden die Lagesignale an das jeweilige
Schildsteuergerät und das Strebsteuergerät zur Befehlserzeugung der
Ausbaufunktionen (Schreiten, rauben, setzen) bei Abgleich mit dem Vorschub der Abbaumaschine und des Förderers zugeführt und vorzugsweise an einem Bildschimi sichtbar gemacht werden.
Als Lagemessgeber zumindest der Liegendschwelle (Kufe), des Bruchschilds und der Hangendkappe werden Inklinometer genannt.
Durch den Einsatz von Schrämwalzen in Streben mit geringer Mächtigkeit ergibt sich die Notwendigkeit, zu erkennen, ob es möglicherweise zu einer Kollision zwischen Ausbau und dem Abbaugerät, der Schrämmaschine kommen kann.
Diese bekannte Einrichtung stellt einen wichtigen Entwicklungsschritt dar in Richtung auf einen solchen automatischen oder zumindest weitgehend mannlosen Betrieb der Abbaumaschine ohne menschliche Steuerung und Überwachung. Es spielen eine Reihe von Messwerten unterschiedlicher Sensoren zusammen und erzeugen am Ende einen Fahrbefehl für die Schrämwalze.
Dabei geht die bekannte Einrichtung von der Philosophie aus, dass die Lage des Dachs (der Kappe) der einzelnen Ausbau den zur Fahrtfreigabe erforderlichen Durchfahrtquerschnitt bestimmt Es hat sich durch Tests und praktischen Betrieb herausgestellt, dass eine große Zahl weiterer Parameter auf Seiten des Ausbaus, der Rinne mit Förderer und der Abbaumaschine eine Rolle spielen können und nicht vernachlässigt werden können.
Eine Messung der Höhe des Ausbaus alleine reicht nicht aus, wenn z.B. der
Förderer nicht auf gleichem Niveau wie die Kufe das Ausbaus liegt
Weiterhin gibt es einige Bauteile an den Ausbaugestellen und Betriebssituationen, die durch Erfassung der Lage des Dachs und der Kappe nicht erfassbar sind, jedoch ebenfalls die Durchfahrt der Maschine behindern oder verhindern können, und zwar
BESTÄTIGUNGSKOPIE
auch dann ein Hindernis darstellen, wenn sie durch einen Detektor deswegen nicht erfasst werden, weil diese Bauteile bzw. die betreffenden Ausbaugestelle die Sollposition nicht haben.
Um sagen zu können, dass auf der gesamten Länge des Strebs im Bereich eines jeden Ausbaus der erforderliche Durchfahrtquerschnitt vorhanden und die
Fahrtfreigabe möglich ist könnte in jedem Strebquerschnitt die Messung und Auswertung einer FQIIe einzelner Parameter erfolgen. Dies genügt jedoch noch nicht sondern es ist auch dauernd zu überprüfen und sicherzustellen, dass die Messgeräte auch funktionsfähig sind. Die Menge der in jedem Strebquerschnitt zu ermittelnden Parameter schafft daher einerseits einen unverhältnismäßig großen Aufwand an der erforderlichen Sensorik, Auswertelektronik, Rechnerteistung usw., andererseits aber auch eine große Unsicherheit und Unzuveriässigkeit wegen der Gefahr des Ausfalls oder schlechten Funktion einzelner Meßwertgeber usw.
Aufgabe der Erfindung ist also, ein Verfahren zu entwickeln, das durch
Beschränkung auf wenige Meßparameter und Meßwertgeber den Meßaufwand reduziert, trotzdem aber höchste Sicherheit und Zuverlässigkeit für die Passage der Abbaumaschine längs des Strebs auch und vor allem gewährleistet, wenn die Maschine sich mannlos durch den Streb bewegen soll.
Die Lösung ergibt sich aus Anspruch 1.
Dabei wird für jeden Strebquerschnitt längs der Fahrstrecke der Abbaumaschine vorab der Soll-Querschnitt als Modell des von der Abbaumaschine benötigten Durchfahrtquerschnitts ermittelt
Dabei kann es sich um mehrere Durchfahr-Modelle je Strebquerschnitt handeln, abhängig davon, in welcher Position sich die vordere und hintere Schrämwalze beim Passieren des jeweiligen Durchfahrtquerschnitt befinden sollen.
Jedes Durchfahr-Modell bezieht die Abmessungen und Lage vor allem der
Abbaumaschine, der Rinne und des Förderers und der Ausbaueinheit mit ein. Dies beginnt mit der Schreitposition der einzelnen Ausbaugestelle, d.h. deren Relativlage zur Rinne mit ein. Femer sind die Höhe des Daches über der Kufe, die Relativlage der Schiebekappe zum Dach, die Schwenkstellung des Daches wesentlich.
Dieses Durchfahr-Modell kann durch die Kontur, welche den Durchlaßquerschnitt als Umriß oder Fläche abbildet sodann als Kontur-Modell bezeichnet (Anspruch 3) Dieses Durchfahr-Modell kann alternativ durch charakteristische Kenn-Etemente des Strebausbaus (Ausbaugestell, Rinne, Kabelbracke, Förderer) und der
Abbaumaschine nebst ihrer Vermaßung sowie den Referenzpunkten und
Meßpunkten der Vermaßung (Soll-Bilddaten), welche den Durchfahrquerschnitt mit einer der Dimensionen Neigung. Abstand, Länge aufspannen, bestimmt werden. (Anspruch 5)
Das Durchfahr-Modell Kontur-Modell sollte der Realität möglichst nahe kommen, da andernfalls ein störungsfreier Betrieb nicht möglich ist.
, Das Durchfahr-Modell/Kontur-Modell kann in regelmäßiger Wiederkehr nach jedem Rücken oder (z.B.) jedem 2. Rücken des jeweiligen Abbaugestells aufgenommen und/oder jedenfalls seine Richtigkeit durch einige Messungen überprüft werden. Andererseits muß das Durchfahr-Modell/Kontur-Modell nicht an jeder Ausbaueinheit ermittelt werden, da Abweichungen von Ausbaueinheit zu Ausbaueinheit nicht und selbst über die Streblänge kaum zu erwarten sind.
Für die Festlegung und Prüfung des Durchfahr-Modells/Kontur-Modells steht jedenfalls ausreichend Zeit bereit, da sie jedenfalls hinter der wegfahrenden
Abbaumaschine erfolgt.
Auf diese Weise wird der Durchfahrtquerschnitt, welchen die Abbaumaschine in bestimmten Positionen ihrer Schrämwalzen zum ungehinderten Durchfahren benötigt, durch geeignete Parameter eindeutig festgelegt und im Speicher der Strebsteuereinrichtung als Durchfahr-Modell gespeichert.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, die Strebsteuereinrichtung ein im Sinne der Fahrtfreigabe verarbeitbares Signal an die Betriebssteuerung der Abbaumaschine gibt, wenn in jedem Strebquerschnitt der tatsächlich vorhandene
Durchfahrtsquerschnitt (Ist-Querschnitt) dem Durchfahr-Modell/Kontur-Modell entspricht Das bedeutet, dass das Modell in den vorhandenen
Durchfahrtsquerschnitt an den Meßposition und Referenzpunkt der Vermaßung, welche gleichermaßen in dem Durchfahr-Modell markiert und in dem realen
Strebquerschnitt vorhanden sind, ohne Oberschuß passt.
Das Durcnfahr-/Kontur-Modell weist mehrere Meßpositionen auf, d.h. markierte Stellen, an welchen in jedem Strebquerschnitt Meßwertgeber angebracht sind jeweils zum Bestimmen des Istwerts einer Kenngröße (insbesondere Neigung, Abstand, Länge), welche durch den senkrecht zur Fahrtrichtung tatsächlich vorhandenen Durchfahrtquerschnitt bestimmt wird. Diese Kennwerte einschließlich ihrer
Meßpositionen müssen nicht die tatsächlich vorhandene Kontur beschreiben. Es genügen wenige Kennwerte. Sie werden so ausgewählt, dass sie allein oder
zusammen mit anderen eine eindeutige Aussage darüber machen, ob das Durchfahr- /Kontur-Modell innerhalb des tatsächliche Durchfahrtquerschnitts Degt oder diesen irgendwo überragt
Beim Nahen der Abbaumaschine werden die Istwerte dieser -relativ wenigen- Kenngrößen einschließlich der zugehörigen Meßpositionen und Referenzpunkte der Vermaßung an die Strebsteuereinrichtung übertragen. Dies kann über Funk oder über Funk-Netzwerke (W-LAN) und/oder Kabel geschehen. Die
Strebsteuereinrichtung ist so programmiert, daß die Meßpositionen und die Istwerte an den markierten Meßpositionen in das Durchfahr-/Kontur-Modell eingefügt werden. Abhängig davon, ob die Meßposition und der jeweilige Istwert in das
Kontur-Modell passt, wird ein im Sinne der Fahrtfreigabe verarbeitbares Signal an die Betriebssteuerung der Abbaumaschine gegeben.
In der weiteren Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2 wird verhindert, dass Einflußfaktoren den Abbaubetrieb stören und zu Schäden fuhren, welche in dem Durchfahrtmodell nicht erfasst sind oder welche zu besonders katastrophalen
Betriebsstörungen oder Schäden führen können. Diese Einflußfaktoren werden als Bedingungsgrößen bezeichnet, da sie die Fahrtfreigabe in jedem Falle bedingen. Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, dass es Einflußfaktoren gibt, die sich durch geometrisch definierte Modelle nicht erfassen lassen In dieser Weiterbildung der Erfindung wird berücksichtigt, dass die Geometrie des Durchfahrtquerschnitts nicht das einzige Kriterium für die Fahrtfreigabe ist . Es werden daher insbesondere solche Betriebsparameter berücksichtigt, durch welche überwacht wird, ob die
Rahmenbedingungen z.B. Festigkeit des Untergrundes den Voraussetzungen entsprechen und/oder ob der Ausbaubetrieb (Rauben, Schreiten, Setzen)
ordnungsgemäß an jeder Ausbaueinheit erfolgt ist
Hierzu dienen insbesondere
Drucksensoren an den Stempeln zur Ermittlung, ob der Ausbau gesetzt und fest verspannt ist;
Drucksensoren und/oder Hubsensoren im Schreitzylinder zur Ermittlung der
Entfernung zwischen Förderer und Ausbau,
Drucksensoren oder Entfernungsmesser in der Schiebekappe zur Ermittlung der Position der Schiebekappe relativ zum Dach;
insbesondere Inklinometer zur Ermittlung der Position/Schwenklage der Klappkappe
insbesondere Inkfinometer zur Ermittlung der Neigung des Dachs in Richtung Kohlestoß;
insbesondere Inklinometer an der Rinnen bzw. dem Rinnenschuß zur Ermittlung der Neigung des Förderers insbesondere senkrecht zur Förderrichtung (x-Richtung); insbesondere Inkfinometer an der Bodenplatte/Kufe zur Ermittlung der Neigung in Richtung Kohlestoß.
In der Weiterbildung der Erfindung nach Anspnich 4 und 7 wird der Meßaufwand und damit auch die Anfälligkeit der Fahrüberwachung der Abbaumaschine gegen
Verschmutzung und die sonstigen Imponderabilien des untertägigen Betriebs reduziert. Statt beim Nahen der Abbaumaschine mit mehreren Meßwertgebern die Istwerte von Kenngrößen aulzunehmen, dienen zum Bestimmen des Istwerts ausgewählter Kenngrößen, welche eine der Dimensionen: Neigung, Abstand, Länge haben müssen, elektronische Kameras, welche in bestimmten Abständen längs des Strebs aufgehängt sind zur Aufnahme des Bildes des senkrecht zur Fahrtrichtung tatsächlich vorhandenen Durchfahrtquerschnitts mit bekannter Verkleinerung
(Zoom-Faktor).
Dieses Bild wird erfindungsgemäß in zwei Alternativen genutzt.
Nach Anspruch 4 wird der Rechenaufwand der Strebsteuereinrichtung begrenzt, indem das aufgenommene Bild des Ist-Zustandes der Strebsteuereinrichtung übertragen und darin mittels einer geeigneten Programmierung unmittelbar im Sinne der Fahrtfreigabe verarbeitet und in das gespeicherte Durchfahr-/Kontur-Modell an vorbestimmten Vergleichspunkten eingefügt wird, so dass vergleichbare Elemente und Punkte des Bildes und des Durchfahr-ZKontur-Modelis aufeinander liegen, wenn beide identisch sind. Wichtig ist für die Fahrtfreigabe, dass das Durchfahr- ZKontur-Modell ohne Überschuß in das Ist-Bild passt
in einer anderen Ausführung nach Anspruch 7 werden in dem von der Kamera aufgenommenen Bild die Istwerte (Neigung, Abstand, Länge) von ausgewählten Kenngrößen abgelesen und an Bildpunkten, welche in dem Durchfahr-ZKontur-Modell und dem Bild des Ist-Zustandes vorhanden und markiert sind und welche identische Kenn-Elemente des Durchfahrtquerschnitts bezeichnen, in das Durchfahr- ZKontur-Modell eingepasst Abhängig davon, ob die dem Kamera-Bild entnommenen Kenngrößen der Kenn-Elemente (Neigung, Abstand, Länge) einschließlich
Meßposition und Referenzpunkte der Vermaßung mit den jeweiligen Werten des Durchfahr-/Kontur-Modells innnemalb zugelassenenr Grenzen übereinstimmen,
erfolgt ein im Sinne der Fahrtfreigabe verarbertbares Signal an die Betriebssfeuerurtg der Abbaumaschine.
Bei dem erfindungsgemäß vorgesehenen Vergleich von Ist-Bilddaten und
Soll-Bilddaten wird berücksichtigt dass von einer Übereinstimmung nur
ausgegangen werden kann, wenn die Meßpositionen und Referenzpunkte der Vermaßung im Modell und in der Realität geometrisch übereinstimmen.
Meßpositionen sind die Positionen, an denen Sensoren angebracht sind. Diese Positionen müssen bei der Festlegung des Modells und bei der Vermaßung des Istzustandes identisch sein.
Referenzpunkte der Vermaßung sind z.B. zwei Bildpunkte, die vermaßt werden sollen hinsichtlich ihres AbStands, Hinsichtlich der Neigung ihrer Verbindungslinie, hinsichtlich der Länge der durch sie begrenzten Geraden.
Wegen der weiteren Einzelheiten wird auf die Beschreibung der zitierten durch DE 102007060170 (TBT2626) Bezug genommen, da diese die erforderliche Ausrüstung bereits weitgehend schildert.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
Figur 1 : Den Schnitt durch ein Streb mit einem Ausbauschild
Figur 2: Die schematische Aufsicht auf eine Schräm-Maschine und eine Gruppe von Ausbauschilden.
Fig. 3: Die schematische Darstellung eines Kameragehäuses
Fig.4 ein Durchfahr-Modell als Kontur-Modell
Figur 5: Den Schnitt ensprechend Ftg.1 , jedoch mit abgesunkenem Ausbauschild
In Figur 1 ist als Abbaumaschine 21 eine Gewinrmrtgsmaschirie=Fräsmaschine= Schrämmaschine mit Schneideinrichtungen 23, 24 und eines der Ausbaugestelle 1- 18 gezeigt. Die Ausbaugestelle werden allgemein und in dieser Anmeldung auch als AusbauschDd oder Schild bezeichnet In Figur 2 ist eine Mehrzahl von
Ausbaugestellen 1 bis 18 gezeigt. Die Ausbaugestelle sind längs der Abbaufront eines Flözes 20 angeordnet. Das Flöz 20 wird einer 21, z.B. Schrämmaschine 21 in Abbaurichtung 22 abgebaut
Die Schrämmaschine 21 ist mittels einer Schrämtrosse, die nicht dargestellt ist, in Schneidrichtung 19 längs der Kohlefront verfahrbar. Die gebrochene Kohle wird von der Schrämmaschine, auch "Walzenlader" genannt, auf einen Förderer geladen. Der
Förderer besteht aus einer Rinne 25, in welcher ein Panzerförderer längs der Kohlefront bewegt wird. Die Rinne 25 ist in einzelne Einheiten (Rinnenschuß) unterteilt, die zwar miteinander verbunden sind, jedoch relativ zueinander eine Bewegung in Abbaurichtung 22 ausführen können. Jede der Einheiten ist durch eine Zylinder-Kolben-Einheit (Schreitkolben) 29 als Kraftgeber mit einem der
Ausbaugestelle 1 bis 18 verbunden. Jedes der Ausbaugestelle dient dem Zweck, das Gebirge längs des Strebs nach oben hin abzustutzen. Hierzu dienen weiter die Zylinder-Kolben-Einheiten z.B. 30, die eine Bodenplatte oder Kufe 26 gegenüber Dach, Dachplatte 27 verspannen. Die Dachplatte besitzt an ihrem vorderen, dem Flöz zugewandten Ende einen so genannten Kohlenstoßfanger 28. Dabei handelt es sich um eine Klappe, die vor die abgebaute Kohlewand klappbar ist Der
Kohlenstoßfänger kann auch einen Mittelteil besitzen, der durch eine
Zylinder/Kolbeneinheit in Richtung Flöz schiebbar oder rückziebar ist Der
Kohlenstoßfänger muß vor der heranfahrenden Schrämmaschine 21 hochgeklappt und gfls. eingezogen werden. Auch hierzu dient eine nicht dargestellte weitere Zylinder-Kolben-Einheit. Diese Funktionselemente des einzelnen Ausbaugestells sind hier nur beispielhaft dargestellt. Weitere Funktionselemente sind vorhanden; dabei handelt es sich zum einen um weitere Kraftgeber, insbesondere um
hydraulische Zylinder/Kolbeneinheiten, zum anderen aber auch um hier nicht dargestellt Sensoren zum Steuern des automatischen Betriebs. Diese
Zylinder/Kolbeneinheiten werden über Ventile und Vorsteuerventile mit Steflmagnet etektrohydraulisch betätigt
In Fig. 2 bewegt sich die Schrämmaschine nach rechts. Daher muß der
Kohlenstoßfänger des Ausbaugestells 17 zurückgeklappt sein. Andererseits wird die Einheit der Rinne 25 (Schuß) des Ausbaugestells 9, die sich - in Fahrtrichtung 19 - hinter der Schrämmaschine 21 befindet in Richtung auf die abgebaute Kohlewand vorgerückt Ebenso befinden sich die folgenden Ausbaugestelle 8,7,6, 5 und 4 im Vorwärtsgang mit Richtung auf die abgebaute Kohlenwand. An diesen
Ausbaugestellen wird der Kohlenstoßfänger bereits wieder heruntergeklappt Die Ausbaugestelle 3, 2, 1 sind fertig gerückt und bleiben in dieser Position, bis die Schrämmaschine sich wieder von rechts nähert.
Die Steuerung dieser Ausbaubewegungen (Rauben, Schreiten, Setzen) geschieht teils automatisch nach einem eingespeicherten Programm in Abhängigkeit von den
Bewegungen und der momentanen Position der Schrämmaschine, teils bei örtlicher oder Fernbedienung von Hand.
Die Ausbau- und Abbausteuerung geschieht von der Qbertägigen Hauptzentrate 50 und oder der untertätigen Hillszentrale 33 aus, auch als Leitstelle bezeichnet Die LeHsteHe befindet sich nicht im Streb sondern in einer der seitlichen Strecken, von denen aus das Streb aufgefahren wird. In der Hauptzentrale 50 und/oder der Hilfszentrale 33 ist das Programm zum automatischen Betrieb der Ausbausteuerung und automatischen Eingabe der Ausbaubefehle (Rauben, Schreiten, Setzen der Ausbauschilde) in Abhängigkeit von der Position der Abbaumaschine gespeichert Dazu können auch die Messwerte (Sensorsignale) der einzelnen Sensoren von der Hauptzentrale 50 und oder der Hilfszentrale 33 programmiert abgerufen werden. Von Hauptzentrale 50 und/oder der Hilfszentrale 33 aus kann die Befehlsabgabe und der Abruf der Sensorsignale auch von Hand erfolgen.
Jedem der Ausbaugestelle 1-18 ist jeweils eine Schildsteuereinrichtung 34
zugeordnet Jedes Schildsteuergerät 34 ist mit den Funktionselementen seines Ausbauschildes, und zwar insbesondere Sensoren und den Stellmagneten der Vorsteuerventile bzw. Hauptventile der Kraftgeber verbunden. Einzelheiten hierzu ergeben sich aus dem zitierten Stand der Technik.
Die Schildsteuergeräte 34 erhalten ihre Befehlssignale von der Strebleitstelle- in diesem Ausfuhrungsbeispiel der untertätigen Hilfszentrale 33 in einer der Strecken.
Die Leitstelle ist mit einem Bildschirm 31 ausgestattet, in der der Abbau- und
Ausbauvorgang sichtbar gemacht wird für die Bedienperson, die Ober eine
Eingabeeinrichtung 32 bei Bedarf und insbesondere notfalls eingreifen und Not- bzw. Nothaltsignate ausüben kann.
Die Signal- und Befehlsübertragung geschieht durch das mehradrige Kabel 58 (Busleitung, Leitungsbus) Es verbindet alle Schildsteuereinrichtungen 34 unter einander und mit der Leitstelle 33. Das Kabel dient außerdem zur Stromversorgung der Ausbaugestelle, z.B. der Steuermagnete der hydraulischen Ventile.
Wegen der Vielzahl der Schildsteuereinrichtungen wird der Leitungsbus im Abstand einiger Ausbaugestelle in Umsetzern 59 unterbrochen und die Stromkabel werden hier an Netzgerate 60 angeschlossen. Die Netzgeräte sind an die zentrale
Spannungsversorgung über eine Leitung 61 angeschlossen.
Ober jede SdiMstetierernrichtung 34 werden die an der LeitsteHe 33 eingegebenen oder abgegebenen Ausbaubefehte, Zustandsdaten und sonstigen Daten von allen anderen empfangen und an alle anderen sowie die Lertstelle weitergegeben.
Durch eine vorbestimmte Kodierung (Schildcodewort) wird jedoch nur eine der Schildsteuereinrichtungen 1-18 oder eine Gruppe von Schildsteuereinrichtungen aktiviert zur Durchfuhrung der angeforderten Funktion, z.B. Messwertanfrage oder Ausbaufunktjon z. B. im Sinne des Raubens, Schreitens, Setzens. Die aktivierte Schildsteuereinrichtung setzt sodann den erhaltenen Funktionsbefehl um, z.B.
Messwertabfrage oder Ausbaubefehl, in einen Befehl an die dem betroffenen
Ausbauschild zugeordneten Funktionselemente, Sensoren, Steuerventile bzw.
Hauptventile.
Die Ansteuerung der Schildsteuereinrichtung eines bestimmten Ausbauschildes und die automatische Auslösung der Funktionen und Funktionsabläufe ist z.B in der DE 19546427.3 A1 beschrieben.
Es ist ersichtlich, dass die Bewegungsabläufe in einem Streb sehr komplex und wegen der Besonderheit der örtlichen Situation von einer einzelnen Person nicht zu übersehen und vorherzusagen sind.
Daher wird der Betrieb der Abbaumaschine erfindungsgemäß durch ein Verfahren unterstützt -mit dem Ziel der Voll-Automatisierung- , das bei geringem Meßaufwand erlaubt, die menschliche Überwachung des Abbaubetriebs und insbesondere die Kollisionsvermeidung von Abbaumaschine und Ausbau zu ersetzen oder
unterstützen.
Dazu weist die Hauptzentrale 50 und/oder die Steuereinrichtung/Hilfszentrale 33 eine Speicherkapazität auf, in welcher ein Modell des benötigten Durchfahrtquerschnittes für alle Strebquerschnitte im Abstand eines Ausbaugestells gespeichert ist Ein solches Modell 38 ist in Fkj.1 in den tatsächlichen Durchfahrtquerschnitt
strich-punktiert als Fläche eingetragen und in Fig.4 ate Figur mit Vermaßung,
Meßpunkten und Referenzpunkten der Vermaßung dargestellt.
Das Durchfahr-Modell wird, da der Ausbau aus identischen Ausbaugestellen besteht, für das Streb einmalig von Hand oder durch Testläufe mit entsprechendem Abgleich an der Abbaumaschine hergestellt Es ist als Kontur der Fläche definiert, die hier strich-punktiert umschrieben ist und in dieser Form im Speicher der
Strebsteuereinrichtung hinterlegt Es kann aber auch durch charakteristische
Bauelemente, welche den zur Verfügung stehenden Durchfahrtquerschnitt
bestimmen, und ihre Vermaßung bestimmt sein. In Fig.4 sind derartige Bauelemente, ihre Vermaßung, die Meßpunkte und Referenzpunkte ihrer Vermaßung angedeutet a ist der Abstand zwischen den Referenzpunkten flözsei&ge Seitenkante der Rinne und Innenkante Kabelbracke an der Rinne, gemessen als Ausfahrlänge des
Schrerikoibens 29 zuzüglich konstruktiver Breite der Rinne;
b ist die konstruktive Höhe der Kabelbracke;
d ist die Neigung des Dachs
c ist die Ausfahrlänge des Kolbens 30, gemessen durch einen Sensor in dem
Zylinder zwischen geeigneten Referenzpunkten, evtl. zuzüglich konstruktiver Maße; e ist der Abstand zwischen den Referenzpunkten Oberkante Kabelbracke und Unterkante Kamera, gemessen durch Abstandssensor auf der Kabelbracke ;
f ist der Abstand zwischen den Referenzpunkten Oberkante Kabelbracke und
Unterkante Schiebekappe;
g ist die Neigung der Klappkappe
Durch diese Kenngrößen wird ein Vieleck aufgespannt, dass bei entsprechender Verkleinerung, weiche konstante oder besondere Gegebenheiten der
Strebquerschnitte berücksicht, als Durchfahr-Modell dient und mit diesen
Kenngrößen im Speicher der Strebsteuereinrichtung hinterlegt wird.
Bei jeder Annäherung der Abbaumaschine wird nun der tatsächlich zur Verfügung stehende Durchfahrtquerschnitt jedes der Ausbaugestelle, Rinne usw. ermittelt.
Zur Ermittlung stehen zwei Verfahren zur Verfügung, die alternativ, jedoch auch nebeneinander in Teilbereichen des Durchfahrtquerschnitts oder redundant oder teilüberlappend angewandt werden können.
Nach einem der Verfahren sind an einigen Schilden Kameragehäuse 35 mit je zwei Kameras 36 mit entgegengesetztem Erfassungsbereich 37 in Längsrichtung des Strebs angebracht
Die Kameras eines Schildes erfassen den Gang vor der Bracke bzw. Rinne und den Arbeitsbereich der Schrämmaschine in Querrichtung zum Streb und -für den Bereich einiger Schilde- auch in Längsrichtung des Strebs.
Die Verhältnisse des Abbaubetriebs -z.B. Höhe des Strebs, Sichtverhältnisse, Staub und Verschmutzung-, aber auch die Art der Integration des Kamerasystems in den Betrieb -z.B. nur Erleichterung des Handbetriebs, Redundanz zum Handbetrieb oder Vollautomatisierung- und insbesondere die sich daraus ergebenden
Sicherheftserfordemisse sind Faktoren, die den Abstand der Kameragehäuse längs des Strebs bestimmen. In Betracht kommen Abstände von 3 bis 8 Schaden.
Zwischen den optischen Centratechsen der Kameras 36 besteht ein Winkel von circa 120°. Dieser Winkel ist abhängig von dem Sichtfeld der Kameras. Dieses Sichtfeld ist in Figur 3 mit dem Bezugszeichen 37 bezeichnet und grau hinterlegt- Der Winkel zwischen den Zentralachsen der Kameras wird nun so gewählt dass die Sichtfelder der Kameras den Gang des Strebs zwischen dem Flöz und der Rinne 25 in Querrichtung vollständig und in Längsrichtung über eine gewisse Distanz erfiassen. Die Sichtfeldern der in Längsrichtung benachbarten Kameras überschneiden sich in Längsrichtung so, dass jedenfalls eine zuverlässige Bildauswertung möglich ist Neben den beiden Kameras 36 ist jedes Kameragehäuse 35 mit der
Kameraelektronik 38 mit einer Rechnerkapazität einer Speicherkapazität sowie einem Sender/Empfänger für hochfrequente Funksignale und ferner mit einer
Funkantennen 39 ausgerüstet. Zur Kommunikation mit dem Abbau- und
Ausbaubetrieb sind die Kameragehäuse also durch Funk und Antennen/Transponder 39 in ein örtliches Netzwerk (Wireless Local Area Network) integriert.
Einige der benachbarten Kameragehäuse können auch über Datenkabel 40 mit einander verbunden sein.
Dabei ist die Kameraelektronik 38 so ausgerüstet dass über Funk oder Datenkabel einkommende Daten, welche nicht für eine der Kameras 36 des jeweiligen
Kameragehäuses bestimmt sind, sofort weiter gesendet werden.
Das im Streb letzte Kameragehäuse ist mit der Leitstelle 33 vorzugsweise Ober
Lichtwellenleiter 42 oder elektronisches Kabel zur Datenübertragung verbunden, da im Bereich der Strecke die störungsfreie Funkübertragung nicht immer gewährleistet ist
Die Kameradaten werden an der Leitstelle 33 empfangen und am Bildschirm 31 sichtbar gemacht Die Bedienperson kann mittels Eingabeeinrichtung 32 in
geeigneter Form reagieren, wenn die übertragenen Bilddaten dies erforderlich oder zweckmäßig erscheinen lassen.
Es ist vor allem der Betrieb derjenigen Kameragehäuse und Kameras zweckmäßig, die sich im Bereich, also kurz vor, an der und kurz hinter der momentanen Position der Abbaumaschine befinden. Es ist bevorzugt dass die Beleuchtung erst
angeschaltet wird, wenn sich die Abbaumaschine nähert, da die
Bilddatenauswertung nur bei entsprechender Ausbuchtung des zu überwachenden Strebbeieichs möglich ist
In den definierten Erfassungsbereichen wird nicht nur die Anwesenheit einer Person sondern jede optisch in Erscheinung tretende Unregelmäßigkeit des Abbaubetriebs - z.B. ausgebrochene Flözwand im Bewegungsbereich der Schrämmaschine- und des Ausbaubetriebs -z.B. , nicht eingefahrene Kohlestoßfänger 28, nicht gerückte Schilde- erfasst sondern vor allem der Durchfahrquerschnitt vor jedem der
Ausbaugestelie.
Dieser Durchfahrquerschnitt wird als Ist-Bilddatei an die Leitstelle 33 weitergegeben, dort gespeichert und nach vorgegebenen Regeln und Algorithmen ausgewertet Zusätzlich ist die Rechneriopazität so ausgelegt, dass die aktuell aufgenommenen Bilddaten auch mit älteren, zum Beispiel den letzten Bilddaten verglichen werden können
Diese Auswertung kann im einfachsten Falle dadurch geschehen, dass die
Ist-Bilddatei in das gespeicherte Durchfahr- odell an Referenzpunkten, welche in beiden vorhanden sind -z.B. an der Oberkante der Kabelbracke- eingefugt wird. Ein Warnsignal oder Notsignal oder Freigabesignal wird nun abhängig davon erzeugt ob das gespeicherte Durchfahr-Modell in die Ist-Bilddatei an den
Referenzpunkten ohne Überschuß passt.
Die Auswertung kann im anderen Falle dadurch geschehen, dass die Ist-Bilddatei daraufhin ausgewertet wird, ob die oben beschriebenen charakteristischen
Bauelemente, weiche mit ihrer Vermaßung dem Durchfahr-Modell zugrunde liegen, in den zur Verfügung stehenden Durchfahrtquerschnitt passen. Dazu wird die Vermaßung dieser Bauelemente in der aufgenommenen IST-Bilddatei unter
Berücksichtigung der Meßpunkte und Referenzpunkte der Vermaßung vorgenommen und bestimmt, ob das gespeicherte Durchfahr-Modell in das durch diese
Ist-Kenngrößen aufgespannte Vieleck passt oder
ob die im Speicher der Strebsteuereinrichtung hinterlegten Kenngrößen mit den der Ist-Bilddatei entnommenen Kenngrößen übereinstimmen bzw. davon außerhalb der zugelassenen Grenzwerte abweicht
Nach dem anderen Verfahren sind an jedem Schild die Sensoren angebracht welche die oben beschriebenen charakteristischen Bauelemente, welche mit ihrer Vermaßung dem Durchfahr-Modell zugrunde liegen, bei jeder Annäherung der
Abbaumaschine vermessen. Dann wird durch Vergleich bestimmt, ob diese
Ist-Kenngrößen in das gespeicherte Durchfahr-Modeil passen, oder
ob diese Ist-Kenngrößen den im Speicher der Strebsteuereinrichtung hinterlegten
Kenngrößen entsprechen bzw. davon außerhalb der zugelassenen Grenzwerte abweichen.
Es entspricht der Erfahrung, dass der geordnete störungsfreie Abbau- und
Ausbaubetrieb auch von Faktoren -insbesondere nicht geometrischen Faktoren- abhängt die in einem geometrischen Modell nicht erfasst werden können. Insofern wird auf Anspruch 2 Bezug genommen. Es ist daher vorgesehen, dass eine genügende Anzahl dieser Faktoren gleichzeitig mit dem Modellvergleich überwacht werden. In Fig.5 ist zum Beispiel dargestellt, dass bei weichem Untergrund ein Ausbaugestell sich eingegraben hat und gekippt ist. Bei der Vermessung und dem Vergleich von Ist-Durchfahrtquerschnitt und Durchfahr-Modeil fällt dieser Fehler, der zur Kollision der Abbaumaschine mit dem Ausbaugestell führen kann, nicht auf. Er kann entdeckt und signalisiert werden z.B. durch Neigungsmessung der Kufe und oder Rinne.
Bezugszerchen
1-18. Ausbaueinheiten 1 bis 18, Ausbauschüd, Schild
19. Schneidrichtung 19
20. Flöz 20
21. Gewinnungsmaschine Schrämmmaschine 21
22. Abbaurichtung 22
23 Schneideinrichtung, Schneid rad
24 Schneideinrichtung, Schneidrad
25 Förderer, Rinne, Einheit 25
26 Bodenplatte 26
27 Dachplatte 27
28 Kohlenstoßfänger 28
29. Zylinder-Kolben-Einheit, Schreitkolben, Kraftgeber 29
30. Zylinder-Kolben-Einheit, Kraftgeber
31. Bildschirm 31,
32. Eingabeeinrichtung, Tastatur 32
33. untertätigen Hilfszentrale 33 51, Leitstelle 33 51. Zentralsteuerung, Strebsteuereinrichtung Steuereinrichtung Strebsteuerung, zentrale Ausbau- und Abbausteuerung, Strebsteuergerät 33 Geräte für die Streb Zentralsteuerung
34. Gerätesteuereinrichtung 34, Schüdsteuereinrichtung, Schildsteuergerät, Ausbausteuerung
35. Kameragehäuse 35
36 Kamera 36
37. Erfassungsbereich
38. Modeil, Durchfahr-Modell, Kontur-Modell
39 Transponder
40 elektronischer Speicher
41
42 Speicher
50. Hauptzentrale
51
58 Kabel, Bus-Leitung, Signallertung 58
59 Umsetzern 59
60 Netzgeräte 60
61 Leitung 61
Im Rahmen dieser Anmeldung werden die Begriff Streckenstation, Leitstation, Leitzentrale, Strebsteuerung Strebsteuereinrichtung synonym für die in einer der Strecke oder ubertage befindliche Steuereinrichtuing zur Steuerung des Abbau- und Ausbaubetriebs bezeichnet Unter dem Begriff Schildsteuerung oder
Schildsteuergeräte sind die an jedem Ausbaugestell angebrachten Steuergeräte subsumiert, die untereinander Ober ein Bussystem, in dieser Anmeldung als Leitungsbus bezeichnet, vernetzt sind.