DE19940060C1 - Verspannungseinrichtung zwischen einer Zungenschiene und dem zugehörigen Zungenkloben - Google Patents
Verspannungseinrichtung zwischen einer Zungenschiene und dem zugehörigen ZungenklobenInfo
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- B61L5/10—Locking mechanisms for points; Means for indicating the setting of points
Abstract
Eine Verspannvorrichtung für einen Weichenverschluß umfaßt eine Zungenschiene (12) sowie einen Zungenkolben (18) zum Positionieren der Zungenschiene, wobei die Zungenschiene (12) an dem Zungenkloben (18) durch eine Schraubenverbindung (16) gehalten ist. Eine Formfeder (48) zwischen der Zungenschiene (12) und dem Zungenkloben (18) verspannt diese gegeneinander, wobei sie in eine Vertiefung (46) im Zungenkloben (18) eingreift.
Description
Die Erfindung betrifft eine Verspannvorrichtung für einen
Weichenverschluß mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1.
Zu einem Weichenstellsystem gehören ein oder mehrere
Klammerverschlüsse und ein Weichenendverschluß, die über
Gestänge miteinander verbunden sind oder einen jeweils
separaten Antrieb besitzen. Der oder die Klammerverschlüsse
und der Weichenendverschluß stellen eine synchrone
Verstellung unterschiedlicher Wegstrecken sicher, wobei der
oder die Weichenverschlüsse die Aufgabe besitzen, die
Weichenzungen zu bewegen und in ihrer Endstellung zu
verriegeln.
Der Weichenendverschluß dient dazu, im Weichenendbereich die
bewegbare Zungenschiene kontrolliert mitzuführen und auf
einer Seite zur Anlage an die Backenschiene zu bringen. Auf
der anderen Seite wird die Zungenschiene in einen
vordefinierten Abstand, der sogenannten Durchfahrrille, zur
Backenschiene gebracht. Beim Umstellvorgang der Weiche wird
die Schieberstange horizontal in Längsrichtung der
Schieberstange bewegt. Druckstücke an der Schieberstange
treten in Eingriff mit dem Zungenkloben, an dem die
Zungenschiene befestigt ist, und bewegen die am Zungenkloben
befestigte Zungenschiene an die Backenschiene heran oder von
dieser weg. Hierdurch wird die richtige Spureinstellung
bewirkt.
Damit eine exakte Spureinstellung erzielt werden kann, ist es
allerdings wichtig, daß die normalerweise durch eine
Schraubverbindung auf dem Zungenkloben befestigte
Zungenschiene spielfrei zum Zungenkloben geführt ist.
Im Stand der Technik erfolgt eine Keilverspannung zwischen
dem Zungenschienenfuß und dem Zungenkloben. Dieses System,
das beispielsweise in der DE 196 15 196 beschrieben ist,
findet man bei starren und beweglichen Weichenverschlüssen,
sowie bei vielen neuen Systemen wie dem wartungsfreien
Weichenverschluß, dem Weichenendverschluß und auch bei
Herzstückkloben.
Eine Übersichtsdarstellung über eine herkömmliche Verspannung
zwischen der Zungenschiene und dem Zungenkloben ist in Fig. 2
dargestellt.
Die Zungenschiene 12, die im vorliegenden Beispiel in Anlage
an der Backenschiene 14 ist, ist mit Hilfe einer
Klammerschraube 16 am Zungenkloben 18 befestigt. Um ein Lösen
der Verbindung sicherzustellen, werden verschiedene Maßnahmen
ergriffen, wie das Vorsehen eines mit einem Splint 22
gesicherten Sicherungsbolzens und das Vorsehen eines
Splints 24 durch den Schraubenkopf hindurch. Der Splint 24
sichert ein Sicherungsblech 26, das vorzugsweise mit einem
zum Sechskant der Befestigungsschraube formschlüssigen
Zwölfkantloch ausgebildet ist, gegen ein Herausrutschen nach
oben.
Der Zungenkloben 18 umgreift die Schieberstange 28, auf der
Druckstücke 30 festgeschraubt sind. Bei der Bewegung der
Schieberstange 28 in Längsrichtung treten die Druckstücke 30
in Kontakt mit dem Zungenkloben und bewegen diesen relativ
zur Backenschiene 14, so daß sich die Zungenschiene 12 von
der Backenschiene entfernt und in einer beabstandeten
Position fixiert wird, oder sich aber auf die Backenschiene
zubewegt und in Anlage mit der Backenschiene gehalten wird.
Damit der Kraftfluß vom Zungenkloben 18 auf die
Zungenschiene 12 nicht alleine von der Klammerschraube 16
aufgenommen werden muß, wird ein Keil 32 zwischen
Zungenkloben und Zungenschiene eingeschlagen und mit einem
Sicherungsblech 34 gesichert.
Wie aus der Fig. 3 hervorgeht, die einen horizontalen Schnitt
durch die Befestigung und Verspannung der Zungenschiene 12
zum Zungenkloben 18 darstellt, ist das Sicherungsblech 34 mit
aufgebogenen Bereichen 38a sowie 38b versehen, die den
Keil 32 an einer Bewegung in Pfeilrichtung A hindern. Darüber
hinaus muß der Zungenkloben 18 mit einer schräg ausgefrästen
Fläche 40 versehen sein, deren Winkel relativ zur Längsachse
der Zungenschiene dem Keilwinkel entspricht.
Das in den Fig. 2 und 3 beschriebene System zur Verspannung
der Zungenschiene gegen den Zungenkloben sowie zur Sicherung
des hierbei verwendeten Keils ist relativ aufwendig, da zum
einen zwei Einzelteile eingesetzt werden und zudem die
geneigte Fläche 40 am Zungenkloben erzeugt werden muß.
Dieses Problem wird teilweise durch das aus der US 2,687,859
bekannte System gelöst. Anstelle eines Keils wird hier eine
Schraubenfeder verwendet, die den Zungenkloben und die
Zungenschiene gegeneinander verspannt. Diese Variante
erfordert allerdings eine sehr aufwendige Ausgestaltung des
Zungenklobens: ein Teilstück des Zungenklobens muß einen
Winkel gleich einem Winkel am Flansch der Zungenschiene
aufweisen, ein anderes Teilstück eine Kurvenlinie, die der
Bewegung der Zungenschiene entspricht. Die Montage der
Anordnung gestaltet sich ebenfalls aufwendig, zumal
zusätzlich zwei Verstärkungsbolzen eingesetzt werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit
vorzuschlagen, eine sichere Verspannung zwischen
Zungenschiene und Zungenkloben herbeizuführen, die zugleich
mit geringem Aufwand und ohne die Verwendung weiterer
Bauteile montiert und wieder gelöst werden kann.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Verspannvorrichtung
für einen Weichenverschluß mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, eine aus Metall
bestehende Formfeder zwischen Zungenschiene (12) und
Zungenkloben vorzusehen, die diese gegeneinander verspannt,
wobei die Formfeder in eine Vertiefung im Zungenkloben (18)
eingreift, so daß Fertigungstoleranzen sowie
funktionsbedingte Verstellungen zwischen dem Zungenkloben und
der Zungenschiene kraftvoll ausgeglichen werden können.
Darüber hinaus zeichnet sich die Verspannvorrichtung unter
Verwendung einer aus Metall bestehenden Formfeder dadurch
aus, daß der Zungenkloben nicht mit einer geneigten Fläche
versehen sein muß, um den Einsatz eines Spannkeils zu
ermöglichen.
Der Vorteil einer Formfederverspannung liegt darin, daß ein
problemloses Ein- und Ausschlagen der Formfeder möglich ist
und zudem eine beidseitige Montage je nach Verschlußlage in
der Weiche durchgeführt werden kann. Darüber hinaus ist eine
Formfeder aus Metall keinem Verschleiß sowie im Kontakt mit
dem Material des Zungenklobens keiner Kontaktkorrosion
ausgesetzt, wodurch der Wartungsaufwand verringert werden
kann.
Weitere Vorteile der Erfindung liegen darin, daß aufgrund der
geringeren Anzahl von verwendeten Teilen, des Entfallens
einer aufwendigen Vorbearbeitung des Zungenklobens und durch
die geringeren Montagezeiten die gesamte Lösung weniger
aufwendig ist als die bislang verwendete Keilverspannung.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind durch die
übrigen Ansprüche gekennzeichnet.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung greift
die Formfeder in eine nutförmige Vertiefung in dem
Zungenkloben ein, wobei die nutförmige Vertiefung parallel
zur Längsachse des Schienenfußes orientiert ist. Durch das
Einrücken der Formfeder in die nutförmige Vertiefung im
Zungenkloben läßt sich diese selbstsichernd fixieren, ohne
daß es weiterer Sicherungseinrichtungen bedarf.
Die selbstsichernde Anbringung der Formfeder läßt sich noch
verbessern, indem diese den Zungenkloben auf den zwei Seiten
umgreift, die sich an der der Zungenschiene zugewandten Seite
des Zungenklobens anschließen. Somit wird aus der Geometrie
der Formfeder heraus bereits zum einen sichergestellt, daß
das Ein- und Ausschlagen der Formfeder von beiden Seiten
möglich ist und zum anderen auch durch das beidseitige
Umgreifen der Seiten des Zungenklobens eine Verschiebung der
Formfeder in Längsrichtung der Zungenschiene verhindert wird.
Vorzugsweise ist die Formfeder so ausgebildet, daß sie
mehrere im wesentlichen ebene Abschnitte aufweist, die im
Montagezustand in Kontakt mit ebenen Abschnitten der
Zungenschienen oder des Zungenklobens sind. Durch das
Vorsehen einer oder mehrerer Kontaktpaarungen zwischen der
Formfeder und dem Zungenkloben bzw. der Zungenschiene läßt
sich die Vorspannung der Formfeder in einer besonders
geeigneten Weise auf die gegeneinander zu verspannenden
Vorteile übertragen.
Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand der
beigefügten Figuren beschrieben, in denen:
Fig. 1 eine schematische Detailansicht ist, die einen in
horizontaler Richtung verlaufenden Schnitt durch
den Kontaktbereich zwischen dem Fuß einer
Zungenschiene sowie einem Zungenkloben darstellt;
Fig. 2 eine dreidimensionale schematische Ansicht eines
herkömmlichen Weichenverschlusses unter Verwendung
einer Keilverspannung darstellt; und
Fig. 3 eine horizontale Schnittansicht einer herkömmlichen
Keilverspannung zeigt.
Nachdem in Fig. 2 bereits der prinzipielle Aufbau eines
Weichenverschlusses und in Fig. 3 die Lösung im Stand der
Technik unter Verwendung eines Keils sowie eines
Sicherungsblechs im Detail beschrieben wurde, beschränkt sich
die Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Lösung auf den unmittelbaren Bereich
zwischen der Zungenschiene 12 und dem Zungenkloben 18, wobei
diese in Fig. 1 in einer horizontalen Schnittansicht gezeigt
sind.
Der Zungenkloben 18 umgreift mit einer unteren
Gewindelasche 42 sowie einer oberhalb der Schnittebene
liegenden und somit nicht dargestellten oberen Gewindelasche
den Fuß der Zungenschiene 12, so daß durch die Bohrung 44 in
der Zungenschiene 12 sowie korrespondierend vorgesehene
Bohrungen in den Befestigungslaschen des Zungenklobens die in
Fig. 1 dargestellte Klammerschraube hindurchtritt.
Am Zungenkloben 18 befindet sich zwischen der oberen und
untere Befestigungslasche eine Nut 46, die vorzugsweise in
dem Zungenkloben 18 eingefräst ist. Dies besitzt den Vorteil,
daß eine ebene Anlagefläche zwischen dem Zungenkloben und
einer Formfeder 48 erzeugt wird. Auch die dem Nutengrund 52
der Nut 46 zugewandte Fläche 50 der Zungenschiene 12 ist
vorzugsweise spanend bearbeitet. Dies besitzt den Vorteil,
daß die Formfeder 48 mit ihren Anlageflächen zwischen glatt
bearbeiteten Flächen der Zungenschiene sowie des
Zungenklobens anliegt und die von der Formfeder erzeugte
Vorspannung gleichmäßig in die beiden Bauteile eingeleitet
werden kann. Darüber hinaus wird durch das Vorsehen einer
jeweils bearbeiteten Fläche der Abstand zwischen dem
Nutengrund 52 des Zungenklobens sowie der Fläche 50 der
Zungenschiene enger toleriert, so daß sich bei einer
vorgegebenen Geometrie der Formfeder 48 eine vorgegebene
minimale Verspannkraft sicherstellen läßt. Weiterhin besitzt
das Bearbeiten der Flächen den Vorteil, daß bei der in Fig. 1
dargestellten Geometrie der Formfeder mit zwei
Anlageflächen 48a der Formfeder an der Fläche 50 der
Zungenschiene eine exakte, parallele Ausrichtung der
Flächen 50 und 46 sicherstellen läßt. Schließlich besitzt das
Bearbeiten der Flächen noch den Vorteil, daß sich das Ein-
und Ausschlagen der Formfeder in Pfeilrichtung B entlang der
glatten Flächen erleichtern läßt.
Die in Fig. 1 dargestellte Formfeder 48 ist vorzugsweise aus
einem Federstahlband hergestellt und besitzt einen ebenen
Bereich 48b, welcher der Anlage der Formfeder 48 am
Nutengrund 52 des Zungenklobens 18 dient. Weiterhin sind die
bereits oben beschriebenen ebenen Anlageflächen 48a
vorgesehen, welche der Übertragung der Vorspannkräfte auf die
Fläche 50 der Zungenschiene 12 dienen. Schließlich besitzt
die Formfeder 48, die in sich symmetrisch aufgebaut ist, noch
seitliche Verklammerungsschenkel 48c, die bis in
unmittelbarer Nähe zu denjenigen Seiten des Zungenklobens
geführt sind, die sich an den Nutengrund 52 anschließen. Die
Verklammerungsschenkel 48c fixieren die Formfeder 48 in
axialer Richtung, so daß ein unerwünschtes Verschieben in
Pfeilrichtung B, d. h. in Längsrichtung relativ zur
Zungenschiene vermieden wird. Durch das hieraus resultierende
selbstsichernde Verhalten der Formfeder 48 wird die
Verwendung eines zusätzlichen Sicherungssystems vermieden und
die Verspannung zwischen Zungenkloben und Zungenschiene läßt
sich mit nur einem einzigen elastischen Element
verwirklichen.
Die Feder ist so ausgebildet, daß Fertigungstoleranzen sowie
funktionsbedingte Verstellungen zwischen Zungenkloben und
Zungenschiene kraftvoll ausgeglichen werden, wobei die
Vorspannung der Formfeder auf jeden Fall so groß ausgelegt
sein muß, daß eine relative Drehbewegung zwischen
Zungenschiene 12 und Zungenkloben vermieden wird.
Die vorgeschlagene Verspannvorrichtung für einen
Weichenverschluß besitzt den Vorteil, daß das Ein- und
Ausschlagen der Formfeder problemlos möglich ist, das System
selbstsichernd ausgelegt ist und zudem eine beidseitige
Montage je nach Verschlußlage in der Weiche möglich ist.
Schließlich ist das Vorsehen der Formfeder eine sehr
kostengünstige Lösung.
Claims (4)
1. Verspannvorrichtung für einen Weichenverschluss,
umfassend:
- - eine Zungenschiene (12); und
- - einen Zungenkloben (18) zum Positionieren der Zungenschiene (12), wobei die Zungenschiene an dem Zungenkloben (18) durch eine Schraubenverbindung (16) gehalten ist;
2. Verspannvorrichtung für einen Weichenverschluß nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vertiefung (46) im Zungenkloben (18) eine nutförmige
Vertiefung (46) ist, die parallel zur Längsachse der
Zungenschiene (12) orientiert ist.
3. Verspannvorrichtung für einen Weichenverschluß nach
Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Formfeder (48) so gestaltet ist, daß sie mehrere im
wesentlichen ebene Abschnitte (48a, 48b) aufweist, die
im Montagezustand in Kontakt mit ebenen Abschnitten (52,
50) der Zungenschiene (12) oder des Zungenklobens (18)
sind.
4. Verspannvorrichtung für einen Weichenverschluß nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Formfeder (48) den Zungenkloben (18) auf denjenigen
zwei Seiten umgreift, die sich an die der
Zungenschiene (12) zugewandten Seite (52) anschließen.
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