DE19935342A1 - Fahrzeug mit einer Sicherheitseinrichtung an stoßgefährdenden Fahrzeugteilen der Außenhaut - Google Patents
Fahrzeug mit einer Sicherheitseinrichtung an stoßgefährdenden Fahrzeugteilen der AußenhautInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer Sicherheitseinrichtung an stoßgefährdenden Fahrzeugteilen der Außenhaut, insbesondere als Aufprallschutz für Fußgänger und Radfahrer. Erfindungsgemäß sind die stoßgefährdenden Fahrzeugteile der Außenhaut elastisch und/oder plastisch und/oder teilelastisch und/oder teilplastisch ausgebildet und/oder elastisch oder plastisch überzogen und/oder elastisch oder plastisch gelagert und/oder sind durch vor oder bei einem Aufprall entfaltbare Airbaganordnungen abdeckbar und/oder einrahmbar und/oder in eine Schutzstellung verlagerbar. Im einzelnen werden konkrete Ausführungsformen angegeben.
Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer Sicherheitseinrichtung an stoßgefährdenden
Fahrzeugteilen der Außenhaut, insbesondere als Aufprallschutz für Fußgänger oder
Radfahrer, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug zum Schutz von Fußgängern
und Radfahrern ist ein am Vorderwagen nach unten abklappbares Auffangteil in der Art
einer Räumschaufel vorgesehen (DE 30 13 022 C2), das mit einer als Gassack
ausgebildeten Folie beklebt ist. Durch dessen Aufblasen wird das Auffangteil in seine
Wirkstellung verschwenkt, wobei der Gassack zudem als Polsterung dient. Der Gassack
wird aus einem Druckgasspeicher über ein automatisch oder von Hand betätigbares Ventil
aufgeblasen. Ein solches stabiles, in Fahrtrichtung abklappbares Auffangteil ist aufwendig
und kann an Fahrbahnunebenheiten ungünstig verhaken und abbremsen, wobei dann keine
vorhersehbaren Aufprallverhältnisse mehr vorliegen. Diesen Nachteil können auch weitere
Gassäcke auf dem Stoßfänger und über dem Stoßfänger zur Abdeckung der Vorderfront
und der Fronthaube des Fahrzeugs nicht ausgleichen.
Weiter ist eine Stoßschutzvorrichtung für Fußgänger an einem Fahrzeug bekannt
(DE 30 51 041 C2), die als relativ steifer Stoßschutzquerträger unter dem Stoßfänger
ausfahrbar ist. Dadurch kann nur ein Aufprall im Fußbereich eines Fußgängers etwas
abgemildert werden, der dann jedoch ohne weiteren Stoßschutz nachteilig auf die
Fronthaube fällt.
Um einen solchen Aufprall auf eine Fronthaube abzumildern ist zudem eine
Sicherheitseinrichtung bekannt, bei der nach Aktivierung einer im Stoßfänger angeordneten
Aufprallsensorik durch Stellmittel eine Fronthaube im hinteren Bereich an der Frontscheibe
angehoben wird. Als Stellmittel sind dazu eine Airbageinrichtung (DE-OS 28 14 107) oder
eine Zylinder/Kolben-Einheit (DE-OS 28 41 315) bekannt. Dadurch ergibt sich im hinteren,
angehobenen Bereich der Fronthaube nahe der Frontscheibe eine günstigere
Deformationskinematik. Im Frontbereich, insbesondere im Bereich der
Fronthaubenvorderkante wird diese jedoch nicht verbessert, wodurch die
Aufschlaggefährdungen im Beckenbereich einer größeren Person und die
Aufschlaggefährdung insgesamt für kleinwüchsige Personen oder Kinder nicht verringert
werden.
Zudem ist ein Fußgängeraufprallschutz bekannt (DE-OS 17 55 512), bei dem
stoßgefährdende Außenhautteile des Fahrzeugs mit einer Kunststoffschaumschicht
überzogen sind. Um hier einen wirksamen Fußgängeraufprallschutz zu erreichen, ist die
Kunststoffschaumschicht relativ dick und voluminös auszuführen, was ungünstig die
Außenabmessungen eines Fahrzeugs erhöht. Zudem können sich Probleme bei der
Lackierung solcher Außenhautteile ergeben.
Bei einer bekannten Sicherheitseinrichtung zum Schutz für Fahrzeuginsassen
(DE 44 26 090 C2) ist es bekannt, in den Fahrzeugtüren sowohl Innenairbags als auch
Außenairbags zu integrieren, um Fahrzeuginsassen gegen einen Seitenaufprall besser zu
schützen. Diese Außenairbags dienen nicht dem Fußgängeraufprallschutz, da sie sich nicht
in Fahrtrichtung entfalten.
Zudem ist ein Fahrzeug mit aktivierbaren Außenairbags bekannt (DE 196 11 539 A1), die
bei einem Sturz des Fahrzeugs in ein Gewässer durch Nässeeinwirkung entfaltbar sind und
damit das Fahrzeug schwimmfähig machen. Ein Fußgängerschutz wird hiermit nicht erreicht.
Bei einer bekannten Sicherheitsvorrichtung zum Schutz eines Fahrzeugs vor
Beschädigungen (DE 297 00 347 U1) werden Airbags in den Stoßstangen vorgeschlagen,
die sich bei einem Aufprall entfalten. Wenn dadurch eine Abstütz- und Auffangwirkung für
ein gegenüber einem Fußgängergewicht relativ schweres Fahrzeug erreicht werden soll,
müssen die Airbags mit hoher Energie aufgeblasen werden. Damit weisen diese einem
Fußgänger gegenüber eine hohe Aggressivität auf und entfalten gegenüber einem
Fußgänger gerade keine Schutzfunktion. In einer ähnlichen Sicherheitseinrichtung
(DE-OS 19 44 661) werden für den gleichen Zweck mit Preßluft aufblasbare Behälter in den
Stoßfängern vorgeschlagen. In einer weiteren ähnlichen Fahrzeugschutzeinrichtung werden
in den Stoßfängern eine Vielzahl kleinerer und größerer Airbags angeordnet
(DE-GM 94 02 225). Alle diese Anordnungen dienen ausschließlich dem Schutz eines
Fahrzeugs vor Beschädigungen und keinem Fußgängerschutz oder Radfahrerschutz.
Allgemein sind Sandwichbauteile bekannt, die aus mehreren Schichten bestehen. Dabei
sind beidseitig Deckschichten ggf. unterschiedlicher Stärke und aus unterschiedlichen
Materialien vorgesehen, die mit einer strukturieren Zwischenschicht verbunden sind. Die
Zwischenschicht kann beispielsweise aus Kunstschaumstoff (DE 33 45 576 A1;
DE 42 41 750 A1) oder aus einer Wabenstruktur (DE 42 32 953 A1) bestehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fahrzeug mit einer Sicherheitseinrichtung an
stoßgefährdenden Fahrzeugteilen der Außenhaut so weiterzubilden, daß ein wirksamer
Schutz bei einem Aufprall eines Fußgängers oder Radfahrers erreicht wird.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 sind stoßgefährdende Fahrzeugteile der Außenhaut elastisch und/oder
plastisch und/oder teilelastisch und/oder teilplastisch ausgebildet und/oder elastisch oder
plastisch überzogen und/oder elastisch oder plastisch gelagert. Zudem oder anstelle dieser
Maßnahmen sind die stoßgefährdenden Fahrzeugteile durch vor oder bei einem Aufprall
entfaltbare Airbaganordnungen abdeckbar und/oder einrahmbar und/oder in eine
Schutzstellung verlagerbar.
Durch einen gezielten Einsatz und eine auf die jeweiligen Gegebenheiten abgestimmte
Kombination der vorstehenden Maßnahmen ist ein wirksamer Aufprallschutz für Fußgänger
und Radfahrer erreichbar.
Bei einer ersten, bevorzugten konkreten Ausführungsform eines Fahrzeugs mit einer
Sicherheitseinrichtung ist im Fahrzeugfrontbereich vorzugsweise im vorderen Stoßfänger
wenigstens eine Airbagvorrichtung mit wenigstens einem pyrotechnischen Gasgenerator in
der Art wenigstens eines Airbagmoduls angeordnet. Vor oder bei einem Aufprall ist
wenigstens ein erster Airbag im Bereich vor dem Fahrzeug und zum Boden hin
vorzugsweise über die gesamte Fahrzeugbreite aufblasbar, der insbesondere einen frühen
Anstoß im Fußbereich eines Fußgängers oder Radfahrers großflächig abfängt und der ein
Überfahren vermeidet. Weiter ist wenigstens ein zweiter Airbag vor oder bei einem Aufprall
im Bereich über dem ersten Airbag und den Fahrzeugfrontbereich nach oben überragend
aufblasbar, der sich vorzugsweise über die gesamte Fahrzeugbreite erstreckt. Bei einer
Stoßbelastung legt sich dieser zweite Airbag im oberen Bereich über eine Fronthaubenkante
und auf eine Fronthaube. Dieser zweite Airbag überragt den Fahrzeugfrontbereich so weit,
daß er für ein Kind insgesamt eine geeignete Schutzvorrichtung darstellt und andererseits
auch größere Personen, die in Richtung auf die Fronthaube fallen, wirksam schützt.
Um die Gefährdung, die von Kantenbereichen seitlicher Radkästen ausgehen, zu
reduzieren, wird weiter vorgeschlagen, den ersten Airbag und/oder den zweiten Airbag so zu
formen oder weitere Airbags vorzusehen, die diese Kantenbereiche abdecken.
Im allgemeinen ist es zweckmäßig, wenn der erste untere Airbag zeitlich vor dem zweiten
oberen Airbag gezündet wird, da der erste Airbag einen frühen Fußkontakt eines
Fußgängers abdeckt. Die Auslösung des Airbags wird besonders vorteilhaft schon vor einem
Aufprall durch eine an sich bekannte, sog. Pre-Crash-Sensorik durchgeführt.
Durch steuerbare Stufengeneratoren und/oder durch Kraftbegrenzer kann die
Sicherheitseinrichtung, insbesondere der Aufblasvorgang der Airbags sicherheitstechnisch
günstig beeinflußt werden, wobei als Nebenbedingungen insbesondere eine Unfallschwere
und/oder ein Fußgängergewicht und/oder eine Fußgängergröße und/oder ein Anstoßort am
Fahrzeug berücksichtigt werden.
Bei einer zweiten bevorzugten, konkreten Ausführungsform eines Fahrzeugs mit einer
Sicherheitseinrichtung ist im Haubenbereich, vorzugsweise im Fronthaubenbereich des
Fahrzeugs wenigstens eine Airbagvorrichtung mit wenigstens einem pyrotechnischen
Gasgenerator, vorzugsweise mit mehreren Airbagmodulen angeordnet, wobei vor oder bei
einem Aufprall wenigstens ein Airbag aufblasbar ist, der wenigstens einen Teil des
Haubenbereichs abdeckt. Solche unmittelbar dem Haubenbereich zugeordnete
Airbaganordnungen sind vorteilhaft schnell und wirksam entfaltbar.
Vorteilhaft sind mehrere Airbagschläuche und/oder Airbagwülste vorgesehen, die über
zugeordnete Stufen wenigstens eines Stufengenerators zeitlich abgestuft aufblasbar sind,
wobei Nebenbedingungen, wie eine Unfallschwere und/oder eine Fußgängergröße und/oder
ein Fußgängergewicht und/oder ein Anstoßort sicherheitstechnisch günstig berücksichtigt
werden können. Die Airbagschläuche und/oder Airbagwülste können je nach den
Gegebenheiten in Längs- und/oder Querrichtung zur Haube verlaufen und mit seitlichen
Airbagwülsten vorzugsweise Randbereiche der Haube, einen Frontscheibenbereich, einen
Fahrzeugfrontbereich, Teile der A-Säulen sowie Stoßfänger und Radkästen abdecken.
Damit sind besonders gefährdende Teile und Stellen vorteilhaft bei einem Aufprall
abgedeckt.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform heben seitliche Airbagwülste bei einem
Aufprall eine Haube als Lastverteiler an, wodurch insbesondere in vorteilhafter Weise
Deformationswege vergrößert werden. Die Haube soll dabei nicht nur an ihrer hinteren Seite
sondern insgesamt angehoben werden, wobei ggf. Führungseinrichtungen vorzusehen sind.
Bei dieser Ausgestaltung sind die Airbagmodule zweckmäßig am Fahrzeugaufbau im
Randbereich der Haube angeordnet.
In einer ähnlichen Ausgestaltung ist die Haube wenigstens zweiteilig aus einem
Haubengrundträger und einem flächigen Haubenoberteil aufgebaut. Der Haubengrundträger
ist dabei in üblicher Weise mit Haubenscharnieren am Fahrzeugaufbau gelagert und trägt
das Haubenschloß. Bei einem relevanten Unfall ist hier nur das flächige Haubenoberteil als
Lastverteiler durch seitliche Airbagwülste gegenüber dem Haubengrundträger anhebbar,
wobei vorteilhaft die Airbagwülste so geformt sind, daß sie die Haubenoberteilkanten
umfassen und Spalte auffüllen. Bei einer solchen Ausgestaltung sind die erforderlichen
Airbagmodule zweckmäßig im Haubengrundträger integriert. Ein besonders günstiger
Aufbau wird erreicht, wenn die Haube in Sandwichbauweise ausgeführt ist.
Die Auslösung der Airbaganordnung in dieser zweiten Ausführungsform wird bei allen
Ausgestaltungen vorteilhaft früh durch eine an sich bekannte Pre-Crash-Sensorik
durchgeführt.
Bei einer dritten bevorzugten, konkreten Ausführungsform eines Fahrzeugs mit einer
Sicherheitseinrichtung wird eine Haube, vorzugsweise die Fronthaube, so gelagert, daß sie
aus ihrer Grundstellung in eine Schutzstellung verlagerbar ist, wobei sie angehoben und
nach unten über den zugeordneten Stoßfänger bewegt wird. Diese Verlagerung wird durch
eine pyrotechnisch betätigbare und durch eine Pre-Crash-Sensorik auslösbare
Verlagerungseinrichtung mittels Zylinder/Kolben-Einheiten und/oder Airbags durchgeführt. In
der Schutzstellung wird hier bei vorteilhaft abgedecktem Stoßfänger ein vergrößerter
Deformationsweg für einen Fußgänger- oder Radfahreraufprall zur Verfügung gestellt. Eine
solche Verlagerung ist einfach über eine Viergelenksanordnung durchführbar.
Zudem soll in der Schutzstellung der Haube ein etwa gleichzeitig aufblasbarer Airbag
und/oder ein etwa gleichzeitig verschiebbares Polster den Raum zwischen der verlagerten
Haube und der zur Fahrzeugmitte angrenzenden Scheibe abdecken, damit hier im
Schutzsystem keine Schwachstellen verbleiben.
In einer weiteren Ausgestaltung kann die Schutzwirkung dadurch verbessert werden, daß
zusätzlich zur Verlagerung der Haube und etwa gleichzeitig über Gasgeneratoren
aufblasbare Airbags die Haubenfläche und/oder die Haubenkanten abdecken, wobei solche
Airbags beispielsweise mit Klammersystemen auf der Haube befestigbar sind.
Auch hier kann die Haube wenigstens zweiteilig aus einem Haubengrundträger und einem
flächigen Haubenoberteil bestehen, wobei dann nur das Haubenoberteil mittels der
Verlagerungseinrichtung verlagerbar ist.
Bei einer vierten bevorzugten, konkreten Ausführungsform eines Fahrzeugs mit einer
Sicherheitseinrichtung weisen eine Haube, vorzugsweise die Fronthaube, und/oder
angrenzende Abschlußteile des Fahrzeugs, vorzugsweise Frontabschlußteile, mehrteilig
überlappende Außenhautsegmente auf. Diese Außenhautsegmente sind von einer
aufbaunahen Grundstellung durch wenigstens eine, vorzugsweise jedem
Außenhautsegment zugeordnete Verlagerungseinheit in eine aufbaufernere Schutzstellung
zur Vergrößerung eines Deformationswegs verlagerbar. Die Verlagerungseinheit weist dazu
pyrotechnisch betätigbare und durch eine Pre-Crash-Sensorik auslösbare Zylinder/Kolben-
Einheiten auf, die vorzugsweise jeweils einem Außenhautsegment zugeordnet sind. Die
Außenhautsegmente können je nach den Gegebenheiten zusätzlich zu den Kolbenstangen
auch durch weitere Gelenkstangen zwangsgeführt werden. Diese Gelenkstangen sowie die
Kolbenstangen können zur weiteren günstigen Beeinflussung der Aufprallverhältnisse als
Kraftbegrenzer ausgelegt sein. Die gegenseitigen Bewegungen der Außenhautsegmente
sollen bei ihrer Verlagerung in ihre Schutzstellung möglichst so durchgeführt werden, daß
zwischen den Außenhautsegmenten keine gefährdenden Spalte auftreten, sondern die
Außenhautsegmente auch in ihrer Schutzstellung möglichst überlappen.
In einer fünften bevorzugten, konkreten Ausführungsform eines Fahrzeugs mit einer
Sicherheitseinrichtung sind die Hauben für sich oder ggf. in Kombination mit den vorstehend
genannten konkreten Sicherheitsmaßnahmen sowie Haubenoberteile in Sandwichbauweise
gebildet, bestehend aus einem dünnen Außenhautblech aus Aluminium, einem dickeren
Innenblech als Widerlager aus Aluminium und einer dazwischen liegenden
Deformationsschicht aus einer Aluminiumwabenstruktur und/oder einem Aluminiumschaum.
Solche Hauben oder Haubenoberteile haben eine bessere Langzeitbeständigkeit als
Sandwichaufbauten mit Zwischenschichten aus Kunststoffschäumen. Zudem ist eine sehr
gute Energieabsorption, insbesondere in Verbindung mit einem Fußgängerschutz
gewährleistet. Solche Hauben weisen weiter eine hohe Steifigkeit auf, so daß zusätzliche
Versteifungen nicht erforderlich sind.
Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Sicherheitseinrichtung im
Fahrzeugfrontbereich in einer schematischen Seitendarstellung,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform einer Sicherheitseinrichtung im
Fahrzeugfrontbereich in einer schematisierten Seitendarstellung,
Fig. 3 die Sicherheitseinrichtung nach Fig. 2 in einer perspektivischen Draufsicht,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Haubengrundträger zur Verwendung mit einer
Sicherheitseinrichtung nach den Fig. 2 und 3,
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine Haube mit einem Haubengrundträger und einem
Haubenoberteil zur Verwendung in einer Sicherheitseinrichtung nach den
Fig. 2 und 3,
Fig. 6 eine dritte Ausführungsform einer Sicherheitseinrichtung in einem
Fahrzeugfrontbereich,
Fig. 7 eine vierte Ausführungsform einer Sicherheitseinrichtung in einem
Fahrzeugfrontbereich, und
Fig. 8 und 9 Schnitte durch Hauben in Sandwichbauweise.
In Fig. 1 ist ein Fahrzeugfrontbereich 1 in einer schematisierten Seitendarstellung gezeigt
mit einer Fronthaube 2, mit einer Fronthaubenkante 3, einem Bodenblech 4 sowie
Frontabschlußteilen 5 mit einem Stoßfänger 6. Im Stoßfänger 6 ist wenigstens ein
Airbagmodul 7 integriert, das einen zweistufigen Stufengasgenerator 8 zur Entfaltung eines
ersten Airbags 9 und eines zweiten Airbags 10 enthält. Die Airbags 9 und f0 sind in ihrer
aufgeblasenen Position dargestellt und erstrecken sich über die gesamte Fahrzeugbreite.
Die Airbagauslösung erfolgt mittels einer (nicht dargestellten) Pre-Crash-Sensorik, die einen
Fußgänger- oder Radfahreraufprall bereits vor einem körperlichen Kontakt feststellt. Dabei
wird der erste Airbag 9 zuerst aufgeblasen, der sich dabei ausgehend vom Stoßfänger 6
nach unten zum Boden hin erstreckt und früh einen Anstoß im Fußbereich eines
Fußgängers oder Radfahrers großflächig abfängt und ein Überfahren vermeidet. Der
anschließend aufgeblasene, zweite Airbag 10 deckt den Stoßfänger 6 ab und erstreckt sich
nach oben, wobei er die Fronthaubenkante 3 noch erheblich überragt und somit einen
wirksamen Aufprallschutz für Kinder oder kleinwüchsige Personen darstellt. Bei größeren
Personen werden diese ausgehebelt und in Richtung auf die Fronthaube 2 bewegt, wobei
sich dann der obere Bereich des zweiten Airbags 10 unter Abdeckung der
Fronthaubenkante 3 auf die Fronthaube 2 legt und dort einen Aufprall abfängt.
In den Fig. 2 und 3 ist ein Fahrzeugfrontbereich 11 eines Fahrzeugs in einer schematischen
Seitenansicht und in einer perspektivischen Draufsicht dargestellt, wobei eine
Sicherheitseinrichtung bereits aktiviert ist. Die Sicherheitseinrichtung umfaßt hier eine
Mehrzahl von Airbagschläuchen 12, 13, 14 und an einer Fronthaube 15 randseitig
umlaufende Airbagwülste 16. Die Airbagschläuche 12, 13, 14 und Airbagwülste 16 sind
mittels Stufengeneratoren 17 aufgeblasen und decken einen Fahrzeugfrontabschluß 18, ggf.
Radhausbereiche 19, wenigstens einen Teil einer Frontscheibe 20 und Teile der A-Säulen
21 ab.
Die randseitigen Airbagwülste 16 haben zudem die Funktion, die Fronthaube 15 und/oder
den Scheibenbereich oder den gesamten Scheiben- und Scheibenrahmenbereich als
Lastverteiler zur Vergrößerung des darunterliegenden Deformationswegs anzuheben, wie
dies in Fig. 2 angedeutet ist.
Dazu ist die Fronthaube 15 zweiteilig ausgeführt. In Fig. 4 ist als erstes Teil ein U-förmiger
Haubengrundträger 22 gezeigt, der an seinen Schenkelenden Haubenscharniere 23 und an
der U-Basis ein Haubenschloß 24 trägt. Dieser Haubengrundträger 22 ist in üblicher Weise
am Vorderwagen aufklappbar montiert. Auf dem Haubengrundträger 22 ist ein flächiges
Haubenoberteil 25 lösbar befestigt, vorzugsweise stabil eingeklipst, wie dies im Querschnitt
nach Fig. 5 gezeigt ist. Am Haubengrundträger 22 sind die Stufengeneratoren 17 mit den
Airbags für die randseitigen Airbagwülste 16 angebracht.
Bei einer unfallbedingten Auslösung der Airbagschläuche 12, 13, 14 und der randseitigen
Airbagwülste 16 werden diese durch die Stufengeneratoren 17 ggf. mit vorgegebener
Zeitabfolge aufgeblasen. Aus der strichlierten Darstellung in Fig. 5 ist erkennbar, daß durch
die sich aufblasenden Airbagwülste 16 das flächige Haubenoberteil 25 vom
Haubengrundträger 22 gelöst und dagegen in die Schutzposition angehoben wird. Die
Airbagwülste 16 sind dabei so geformt, daß sie die Haubenoberteilkanten mit
Airbagwulststreifen 26 umgreifen und durch die Anhebung entstehende Spalte
sicherheitstechnisch günstig ausfüllen. In der angehobenen Position bildet das flächige
Haubenoberteil 25 einen Lastverteiler mit einem darunter vorteilhaft vergrößerten
Deformationsweg.
In Fig. 6 ist ein Fahrzeugfrontbereich 27 eines Personenkraftfahrzeugs in schematischer
Seitenansicht dargestellt mit einer Fronthaube 28, einen Stoßfänger 29 und einem
Bodenblech 30. Die Fronthaube 28 ist über zwei Schwingen 31, 32 in einer
Viergelenkanordnung beweglich gehalten. Auch hier besteht die Möglichkeit einer
zweiteiligen Ausführung wie in der vorbeschriebenen Ausführungsform, wobei dann die
Fronthaube 28 aus einem Haubengrundträger und einem Haubenoberteil besteht und dann
das Haubenoberteil durch die Schwingen 31, 32 beweglich gehalten ist.
Die Schwinge 32 ist durch eine pyrotechnisch betätigbare und durch eine Pre-Crash-
Sensorik auslösbare Zylinder/Kolben-Einheit 33 aufstellbar. Dadurch wird die Fronthaube 28
in die strichliert eingezeichnete Schutzstellung überführt, wobei sie sowohl angehoben als
auch nach unten über den Stoßfänger 29 bewegt wird. In dieser für einen aufprallenden
Fußgänger oder Radfahrer vorteilhaften Schutzstellung ist der relativ aggressive Stoßfänger
29 durch die verlagerte Fronthaube 28 großflächig abgedeckt und zudem stehen unter der
verlagerten Fronthaube große Deformationswege zur Verfügung.
Zugleich oder zeitlich abgestimmt mit der Verlagerung der Fronthaube 28 ist ein damit
verbundener Airbag 34 aufblasbar, der die Haubenfläche und/oder die Haubenkante abdeckt
und der sich zweckmäßig über die gesamte Fahrzeugbreite und bis zum Boden ersteckt.
Durch die Verlagerung der Fronthaube 28 entsteht, wie aus Fig. 6 ersichtlich, ein relativ
breiter Spalt zwischen der hinteren Haubenkante und einer Frontscheibe 35. Dieser Spalt
wird durch einen weiteren Airbag 36 oder durch ein verschiebbares (Pfeil 37), den Spalt
verschließendes, strichliert eingezeichnetes Polster 38 geschlossen.
In Fig. 7 ist eine vierte Ausführungsform dargestellt, bei der eine Fronthaube 39 und
angrenzende Frontabschlußteile 40 eines Fahrzeugs mehrteilig überlappende
Außenhautsegmente 41, 42, 43 aufweisen. Diese Außenhautsegmente 41, 42, 43 sind aus
einer aufbaunahen Grundstellung durch daran angeschlossene, jeweils pyrotechnisch
betätigbare und durch eine Pre-Crash-Sensorik auslösbare Zylinder/Kolben-Einheiten 44,
45, 46 in eine aufbaufernere Schutzstellung mit vergrößertem Deformationsweg verlagerbar.
Dabei sind die Außenhautsegmente 41, 42, 43 ggf. über Abstütz- oder Führungsteile in eine
geeignete Schutzposition bewegbar, wie dies beispielsweise durch die Schwingenanordnung
47 am Außenhautsegment 43 dargestellt ist. Auch die Kolbenstangen sind als
Führungselemente geeignet.
In den Fig. 8 und 9 ist jeweils ein Querschnitt durch eine flächige Haube 48 bzw. 49
dargestellt, wobei ein solches flächiges Bauteil auch eines der vorstehend erwähnten,
flächigen Haubenoberteile sein kann. Die Hauben 48, 49 sind in Sandwichbauweise
aufgebaut mit jeweils einem dünnen Außenhautblech 50 aus Aluminium als Lastverteiler und
einem dickeren Innenblech 51 als Widerlager aus Aluminium. Dazwischen liegt bei der
Haube 48 eine Deformationsschicht 52 aus einer Aluminiumwabenstruktur. Die
Deformationsschicht 53 ist bei der Haube 49 aus einem Aluminiumschaum gebildet. Damit
liegt in beiden Fällen ein materialeinheitliches Leichtmetallteil mit hoher
Langzeitbeständigkeit, hoher Steifigkeit und guter Energieabsorption vor. Die Hauben 48, 49
können somit alleine oder ggf. in Verbindung mit den vorstehend erläuterten
Ausführungsformen verwendet werden.
1
Fahrzeugfrontbereich
2
Fronthaube
3
Fronthaubenkante
4
Bodenblech
5
Frontabschlußteile
6
Stoßfänger
7
Airbagmodul
8
Stufengenerator
9
1. Airbag
10
2. Airbag
11
Fahrzeugfrontbereich
12
Airbagschlauch
13
Airbagschlauch
14
Airbagschlauch
15
Fronthaube
16
Airbagwülste
17
Stufengenerator
18
Fahrzeugfrontabschluß
19
Radhausbereich
20
Frontscheibe
21
A-Säule
22
Haubengrundträger
23
Haubenscharnier
24
Haubenschloß
25
Haubenoberteil
26
Airbagwulststreifen
27
Fahrzeugfrontbereich
28
Fronthaube
29
Stoßfänger
30
Bodenblech
31
Schwinge
32
Schwinge
33
Zylinder/Kolben-Einheit
34
Airbag
35
Frontscheibe
36
Airbag
37
Pfeil
38
Polster
39
Fronthaube
40
Frontabschlußteile
41
Außenhautsegment
42
Außenhautsegment
43
Außenhautsegment
44
Zylinder/Kolben-Einheit
45
Zylinder/Kolben-Einheit
46
Zylinder/Kolben-Einheit
47
Schwingenanordnung
48
Haube
49
Haube
50
Außenhautblech
51
Innenblech
52
Deformationsschicht
53
Deformationsschicht
Claims (21)
1. Fahrzeug mit einer Sicherheitseinrichtung an stoßgefährdenden Fahrzeugteilen der
Außenhaut, dadurch gekennzeichnet, daß die stoßgefährdenden Fahrzeugteile der
Außenhaut elastisch und/oder plastisch und/oder teilelastisch und/oder teilplastisch
ausgebildet und/oder elastisch oder plastisch überzogen und/oder elastisch oder
plastisch gelagert sind und/oder durch vor oder bei einem Aufprall entfaltbare
Airbaganordnungen abdeckbar und/oder einrahmbar und/oder in eine Schutzstellung
verlagerbar sind.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Fahrzeugfrontbereich (1), vorzugsweise im vorderen Stoßfänger (6) wenigstens
eine Airbagvorrichtung mit wenigstens einem pyrotechnischen Gasgenerator (8) in der
Art wenigstens eines Airbagmoduls (7) angeordnet ist,
daß vor oder bei einem Aufprall wenigstens ein erster Airbag (9) im Bereich vor dem
Fahrzeug und zum Boden hin, vorzugsweise über die gesamte Fahrzeugbreite
aufblasbar ist, der insbesondere einen frühen Anstoß im Fußbereich eines Fußgängers
oder Radfahrers großflächig abfängt und der ein Überfahren vermeidet, und
daß vor oder bei einem Aufprall wenigstens ein zweiter Airbag (10) im Bereich über dem
ersten Airbag und den Fahrzeugfrontabschluß (5) nach oben überragend, vorzugsweise
über die gesamte Fahrzeugbreite aufblasbar ist, der die Größe eines Kindes abdeckt
und im oberen Bereich über eine Fronthaubenkante (3) und auf eine Fronthaube (2)
legbar ist.
3. Fahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Airbag (9)
und/oder der zweite Airbag (10) so geformt sind oder zwei seitliche dritte Airbags
vorgesehen sind, die die seitlichen Radkästen zumindest im Kantenbereich abdecken.
4. Fahrzeug nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Airbag (9) zeitlich vor dem zweiten Airbag (10) vorzugsweise durch einen
Stufengenerator (8) aufgeblasen wird und die Auslösung durch eine an sich bekannte
Pre-Crash-Sensorik erfolgt.
5. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aufblasvorgang der Airbags (9, 10) sicherheitstechnisch günstig über erfaßte
Nebenbedingungen, insbesondere eine Unfallschwere und/oder ein Fußgängergewicht
und/oder eine Fußgängergröße und/oder einen Anstoßort am Fahrzeug gesteuert und
beeinflußt wird.
6. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Haubenbereich vorzugsweise im Fronthaubenbereich (11) des Fahrzeugs
wenigstens eine Airbagvorrichtung mit wenigstens einem pyrotechnischen Gasgenerator
(17), vorzugsweise mehrere Airbagmodule angeordnet sind, und
daß vor oder bei einem Aufprall wenigstens ein Airbag (12, 13, 14; 16) aufblasbar ist,
der wenigstens einen Teil des Haubenbereichs (11) abdeckt.
7. Fahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Airbagschläuche (12, 13, 14) und/oder Airbagwülste (16) vorgesehen sind,
die über zugeordnete Stufen wenigstens eines Stufengenerators (17) vorzugsweise
zeitlich abgestuft unter Berücksichtigung einer erfaßten Unfallschwere und/oder einer
Fußgängergröße und/oder eines Fußgängergewichts und/oder eines Anstoßorts
aufblasbar sind, und
daß die Airbagschläuche (12, 13, 14) und/oder Airbagwülste (16) in Längs- und/oder
Querrichtung zur Haube (15) verlaufen und mit seitlichen Airbagwülsten (16)
vorzugsweise Randbereiche der Haube (15), einen Frontscheibenbereich (20), einen
Scheiben- und Scheibenrahmenbereich, einen Fahrzeugfrontabschluß (18), Teile der A-
Säulen (21), Stoßfänger und Radkästen (19) abdecken.
8. Fahrzeug nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß seitliche
Airbagwülste (16) bei einem Aufprall eine Haube (15) als Lastverteiler anheben.
9. Fahrzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (15) wenigstens
zweiteilig aus einem Haubengrundträger (22) und einem flächigen Haubenoberteil (25)
aufgebaut ist, wobei der Haubengrundträger (22) mit Haubenscharnieren (23) am
Fahrzeugaufbau gelagert und mit einem Haubenschloß (24) arretierbar ist und das
flächige Haubenoberteil (25) als Lastverteiler bei einem Unfall durch seitliche
Airbagwülste (16) gegenüber dem Haubengrundträger (22) anhebbar ist, wobei die
Airbagwülste (16) so geformt sind, daß sie die Haubenoberteilkanten umfassen und
Spalte auffüllen.
10. Fahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (15) als
Sandwichhaube vorzugsweise aus Leichtmetallmaterialien aufgebaut ist und den
Haubengrundträger (22), die Airbagschläuche (12, 13, 14) und Airbagwülste (16), die
Gasgeneratoren (17) und das Haubenoberteil (25) als Lastverteiler umfaßt.
11. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auslösung des wenigstens einen Gasgenerators (17) durch eine an sich bekannte Pre-
Crash-Sensorik erfolgt.
12. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Haube, vorzugsweise
die Fronthaube (28), durch eine pyrotechnisch betätigbare und durch eine Pre-Crash-
Sensorik auslösbare Verlagerungseinrichtung mittels wenigstens einer Zylinder/Kolben-
Einheit (33) und/oder eines Airbags aus ihrer Grundstellung so in eine Schutzstellung
verlagerbar ist, daß sie angehoben und nach hinten über den zugeordneten Stoßfänger
(29) bewegt wird und ein bei abgedecktem Stoßfänger (29) vergrößerter
Deformationsweg für eine Haubendeformation zur Verfügung steht.
13. Fahrzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verlagerungseinrichtung Schwingen (31, 32) in einer Viergelenksanordnung enthält.
14. Fahrzeug nach Anspruch 12 oder Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Schutzstellung der Haube (28) ein etwa gleichzeitig aufblasbarer Airbag (36) und/oder
ein etwa gleichzeitig verschiebbares Polster (38) den Raum zwischen verlagerter Haube
(28) und angrenzender Scheibe (35) abdeckt.
15. Fahrzeug nach Anspruch 12 oder Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich zur Verlagerung der Haube (28) und etwa gleichzeitig über wenigstens einen
Gasgenerator wenigstens ein aufblasbarer Airbag (34) die Haubenfläche und/oder die
Haubenkanten abdeckt.
16. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haube (28) wenigstens zweiteilig aus einem Haubengrundträger und einem
flächigen Haubenoberteil besteht, und
daß mit der Verlagerungseinrichtung das Haubenoberteil als Lastverteiler verlagerbar
ist.
17. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Haube, vorzugsweise
die Fronthaube (39), und/oder angrenzende Abschlußteile des Fahrzeugs, vorzugsweise
Frontabschlußteile (40), mehrteilig überlappende Außenhautsegmente (41, 42, 43)
aufweisen, die von einer aufbaunahen Grundstellung durch wenigstens eine,
vorzugsweise jedem Außenhautsegment (41, 42, 43) zugeordnete Verlagerungseinheit
in eine aufbaufernere Schutzstellung mit vergrößertem Deformationsweg verlagerbar
sind.
18. Fahrzeug nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlagerungseinheit
jeweils eine pyrotechnisch betätigbare und durch eine Pre-Crash-Sensorik auslösbare
Zylinder/Kolben-Einheit (44, 45, 46) aufweist.
19. Fahrzeug nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenhautsegmente
(41, 42, 43) in ihrer Bewegung durch Gelenkstangen (47) geführt sind.
20. Fahrzeug nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkstangen (47)
und/oder die Kolbenstangen der Zylinder/Kolben-Einheiten (44, 45, 46) als
Kraftbegrenzer ausgelegt sind.
21. Fahrzeug insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß ein flächiges Bauteil, insbesondere eine Haube (48, 49) oder ein Haubenoberteil in
Sandwichbauweise gebildet ist, bestehend aus einem dünnen Außenhautblech (50) aus
Aluminium als Lastverteiler, einem dickeren Innenblech (51) als Widerlager aus
Aluminium und einer dazwischenliegenden Deformationsschicht (52, 53) aus einer
Aluminiumwabenstruktur und/oder einem Aluminiumschaum.
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