DE3013022C2 - Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug - Google Patents
Sicherheitseinrichtung an einem FahrzeugInfo
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- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- B60R21/34—Protecting non-occupants of a vehicle, e.g. pedestrians
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug zum Schutz von Fußgängern
und Radfahrern mit einer über die ganze Breite des Fahrzeugvorderteiles reichende Auffangvorrichtung In
der Art eines Bahnräumers, die im Bedarfsfalle in die
Wirkstellung schwenkbar ist, in der ihre Vorderkante sich dicht über der Fahrbahn befindet.
Es ist statistisch belegt, daß sich die meisten Autounfälle
in der Stadt oder auf der Landstraße ereignen. Dabei werden häufig Kinder, ältere Erwachsene und
Radfahrer angefahren und meistens schwer verletzt oder gar getötet. Es ist bekannt, daß zum Schutz der
Insassen zahlreiche Maßnahmen getroffen worden sind, so z. B. durch den Einbau von Sicherheitsgurten und
Luftsäcken. Zur Verhütung der oft lebensbedrohenden Folgen der Unfälle, bei denen Menschen angefahren
werden, ist dagegen noch wenig geschehen.
Durch die DE-PS 4 92 642 ist eine Auffangvorrichtung für Kraftfahrzeuge beschrieben worden.
Diese bekannte Auffangvorrichtung besteht darin, daß ein fast senkrecht stehendes, die Vorderkante des
Auffangrechens überragendes Schutzgitter vorgesehen 6Q
ist, welches von dem, den Auffangrechen an seinem vorderen Ende hochhaltenden, schwenkbaren Traggitter
getragen wird. Dieses Traggitter ist mit seinem unteren Ende gelenkig und nachgiebig mit den Traggliedern verbunden
und bewirkt beim Aufprall eines Hindernisses am Fahrzeug, daß die Tragglieder nach dem Fahrzeug
/u geschwenkt werden und der Auffangrechen ausgelöst wird. Diese Auffangvorrichtung, welche bei einem
Zusammenstoß mit einem Fußgänger (der in jedem Fall schon mehr oder weniger schwer verletzt wird), ausgelöst
durch einen Sensor hochklappt, um den verletzten Fußgänger, der auf die Haube geflogen ist, aufzufangen,
muß zum sicheren Funktionieren sehr stabil gebaut sein. so daß hierbei relativ große Massen bewegt werden
müssen.
Schon gestürzte Fußgänger oder Radfahrer werden überhaupt nicht aufgefangen, sondern eher noch durch
die Auffangvorrichtung verletzt, denn sie werden entweder so hart getroffen (und dadurch schon schwer verletzt),
daß sie auf die Haube fliegen, oder wenn sie weniger hart angefahren werden, fallen sie nicht auf die Haube,
weil die Aufprallwucht nicht reicht, sondern direkt vor das Auto auf die Straße. Die Auffangvorrichtung ist
in diesem Falle wertlos.
Bei einem Kleinkind besteht die Gefahr, daß es nicht in Kniehöhe, sondern in der Höhe des Oberschenkels
oder der Hüfte getroffen und dadurch vor das Auto gestoßen und nicht auf die Haube geschleudert wird.
AuSerdem muß damit gerechnet werden, daß in vielen Fällen Fußgänger, Radfahrer und Kinder auf die
Straße fallen und dort noch liegen, wenn ein Fahrzeug naht, so daß sie angefahren oder überfahren werden.
Auch diese Verkehrsteilnehmer werden nicht auf die Haube geschleudert Hier nutzt keine derartige Auffangvorrichtung,
das Auto fährt über die am Boden liegenden Personen hinweg.
Schließlich ist eine Fangvorrichtung (vgl. Seite 2. Absatz
2), bei der em Schild bei Berührung hochklappt,
keine Lösung. Vielmehr kann ein hochgeklapptes Schild noch Schaden anrichten, indem es dem Fußgänger die
Beine zerschmettert und, wenn er gestürzt ist. ihn einklemmt.
Eine andere bekannte Auffangvorrichtung (DE-PS 5 70 010), bestehend aus einem um einen Tragbalken
aufgerollten Fänger, kann nur Verletzte, die auf die Haube geschleudert werden, mit großem Aufwand auffangen.
In allen anderen Fällen besv-.vt die Gefahr, daß
die Auffangvorrichtung dem Verunglückten durch die hochgehenden Auffangbügel erhebliche Verletzungen
zufügt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Sicherheitseinrichtung der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, daß fast keine Masse bewegt werden
muß, daß Menschen, ob stehend oder schon gestürzt, sicher und weich aufgefangen werden, die Auffangvorrichtung
am Auto in Ruhestellung nicht zu sehen ist. so daß das Aussehen des Autos nicht beeinträchtigt ist und
an jedes Modell ohne Änderung gebaut werden kann, u. U. auch an die im Verkehr befindlichen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das etwa 200 mm breite und 5—10 mm dicke Auffangteil
mit einer als Gassack ausgebildeten Folie beklebt ist, durch deren Aufblasen die Auffangvorrichtung
einerseits in die Wirkstellung schwenkbar ist. und die andererseits als Polsterung dient, und das Aufblasen des
Gassackes mittels eines in einem Behälter gespeicherten Druckgases erfolgt, wobei zwischen Gassack und
Druckgasbehälter ein automatisch und/oder durch Fahrer und Beifahrer betätigbares Ventil angeordnet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in·, folgenden
anhand schematischer Zeichnungen kurz erläutert. Es zeigt
A b b. I eine Ansicht eines mit der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung ausgerüstetes Kraftfahrzeug
in der Auffangstellung der Sicherheitseinrichtung:
A b b. 2 das in A b b. 1 dargestellte Fahrzeug in Sei
tenansicht;
A b b. 3 das Fahrzeug gemäß A b b. 1 mit in der Ruhestellung befindlicher Sicherheitseinrichtung.
Die A b b. 1 zeigt die Vorderansicht eines Personenkraftwagens mit dem ausgefahrenen, über die ganze
Breite des Fahrzeugvorderteils reichenden Auffangteil 1. das in der Art eines Bahnräumers schräg nach vorn
1 —2 cm über den Boden reicht
A b b. 2 zeigt die Seitenansicht der Auffangvorrichtung mit dem ca. 200 mm breiten und 5—10 mm dicken
Auffangteil 1, das mit einer als Gassack 2 ausgebildeten Folie beklebt ist, durch deren Aufblasen die Auffangvorrichtung
einerseits in die Wirkstellung schwenkbar ist, und die andererseits als Polsterung dient Das Aufblasen
des Gassackes 2 erfolgt mittels eines in einem Behälter gespeicherten Druckgases. Zwischen Gassack
2 und Druckbehälter (nicht dargestellt) ist ein Ventil angeordnet, das automatisch und/oder durch Fahrer
und Beifahrer betätigbar ist Das Auffangteil 1 ist mittels teleskopartig ausziehbarer Stangen, Rohre oder Schienen
schwenkbar am Vorderteil der Fahrzeugkarosserie oder Stoßfängerhalterung befestigt Der Stoßfänger hl
in an sich bekannter Weise mittels aufblasbarer Gassäkke 2 und 3 gepolstert, wobei einer, 3, auf dem Stoßfänger
5 und einer, 2, unter dem Stoßfänger 5 angebracht ist Pg und der Gassack 2 zusätzlich das Abwärtsschwenken
des Auffangteiles 1 bewirkt Der Gassack 4 deckt zusammen mit dem Gassack 3 Vorderfront, Kühler, Lampen
und Haube und zumindest einen Teil der Frontscheibe ab.
Die A b b. 3 zeigt die Vorderansicht des Kraftwagens f., mit Stoßfänger (5) und in der Ruhestellung befindlichem
Auffangteil (1). Diese Darstellung läßt erkennen, daß V das Aussehen des Autos in keiner Weise durch die Si-Pi
cherheitseinrichtung beeinflußt wird, was ein wichtiges ■ >
Argument für die Verkäuflichkeit eines derart ausgerü- ii steten Kraftfahrzeuges sein dürfte.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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60
Claims (3)
1. Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug zum Schutz von Fußgängern und Radfahrern mit einer s
über die ganze Breite des Fahrzeugvorderteiles reichenden Auffangvorrichtung in der Art eines Bahnräumers,
die im Bedarfsfalle in die Wirkstellung schwenkbar ist, in der ihre Vorderkante sich dicht
über der Fahrbahn befindet, dadurch gekennzeichnet,
daß das etwa 200 mm breite und 5 bis 10 mm dicke Auffangteil (1) mit einer als Gassack (2)
ausgebildeten Folie beklebt ist, durch deren Aufblasen die Auffangvorrichtung einerseits in die Wirkstellung
schwenkbar ist und die andererseits als Polsterung dient, und daß das Aufblasen des Gassackes
(2) mittels eines in einem Behälter gespeicherten Druckgases erfolgt, wobei zwischen Gassack und
Druckgasbehälter ein automatisch und/oder durch Fahrer und Beifahrer betätigbares Ventil angeordnet
ist.
2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Auffangteil (1) mittels teleskopartig ausziehbarer Stangen, Rohre oder
Schienen schwenkbar am Vorderteil der Fahrzeugkarosserie oder an der Stoßiängerhalterung befestigt
ist.
3. Sicherheitseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Stoßfänger
in an sich bekannter Weise mittels Gassäcken (2 und 3) gepolstert ist, wobei einer (3) auf dem Stoßfänger
(5) und einer 12) unte' dem Stoßfänger (5)
angebracht ist und der untere Gassack (2) zusätzlich das Abwärtsschwenken des Auf?ngteiles (1) fördert
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