DE2455258A1 - Sicherheitseinrichtung an einem fahrzeug zum schutz von fussgaengern - Google Patents

Sicherheitseinrichtung an einem fahrzeug zum schutz von fussgaengern

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DE2455258A1
DE2455258A1 DE19742455258 DE2455258A DE2455258A1 DE 2455258 A1 DE2455258 A1 DE 2455258A1 DE 19742455258 DE19742455258 DE 19742455258 DE 2455258 A DE2455258 A DE 2455258A DE 2455258 A1 DE2455258 A1 DE 2455258A1
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vehicle
bead
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cartridges
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Dieter Protze
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Volkswagen AG
Original Assignee
Volkswagen AG
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R21/00Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
    • B60R21/34Protecting non-occupants of a vehicle, e.g. pedestrians
    • B60R21/36Protecting non-occupants of a vehicle, e.g. pedestrians using airbags
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R21/00Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
    • B60R21/02Occupant safety arrangements or fittings, e.g. crash pads
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Air Bags (AREA)
  • Superstructure Of Vehicle (AREA)

Description

  • Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeu.x zum Schutz von Fußgängern Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einer im Frontbereich des Fahrzeugs angeordneken Fang- oder Rückhaltevorrichtung, die bei einer Kolliston mit einem-Fußgänger durch einen Sensor ausgelöst wird und dadurch verhindert, daß der bei der Kollision auf die Fahxzeughaube geschleuderte Fußgänger wieder von der Fahrzeughaube herunterrutscht.
  • Derartige Fang- oder Rückhaltevorrichtungen sind bereits bekannt.
  • Sie sind entwickelt worden, weil es sich herausgestellt hat, daß ein großer Teil der schweren Verletsungen von von Fahrzeugen angefahrenen Fußgängern dadurch entstehen, daß der beim Zusammenstoß mit dem Fahrzeug zunächst auf die Fahrzeughaube geschleuderte Fußgänger anschließend wieder auf die Straße zurückgeschleudert wird, wobei insbesondere schwere Kopfverletzungen entstehen können.
  • Eine bekannte Fangeinrichtung besteht aus einem U-förmigen Rohrbügel, dessen mittlerer Teil an einem extrem keilförmig ausgebildeten Vorderwagen oberhalb der tiefliegenden Stoßstange angeordnet und dessen nach hinten weisende Arme drehbar am Fahrzeug angelenkt sind, Dieser Bügel klappt bei einem Zusammenstoß mit einem Fußgänger -ausgelöst durch einen Sensor in der Stoßstangeaus seiner Ruhestellung nach oben, um den auf die Fahrzeughaube geschleuderten Fußgänger davor zu bewahren, wieder nach vorn und unter das Fahrzeug z + tschen. Um den Fußgänger sicher zu halten, muß dieser, an relativ langen Armen angelenkte Bügel natürlich sehr stabil ausgebildet werden, so daß beim schnellen Hochklappen des Bügelsentsprechend große Massen um denlangen Hebelarm bewegt werden müssen.
  • Eine andere bekannte Fangeinrichtung besteht aus einem in der Fahrzeugfrontpartie eingebauten, sich quer über das Fahrzeug erstreckenden, schwenkbaren Schild, welches bei einem Zusammenstoß mit einem Fußgänger -ausgelöst durch einen Sensor in der Stoßstangehochklappt. Auch diese bekannte Fangeinrichtung muß zum sicheren Funktionieren recht stabil ausgeführt werden, so daß auch hierbei relativ große Massen bewegt werden müssen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es> eine Sicherheitseinrlchfungder-elngangs genannten Art zu vereinfachen und insbesondere so ZU verbessern, daß beim Auslösen der verwendeten Fang- oder Rückhaltevorrichtung relativ geringe Massen bewegt werden müssen. Dabei sollen möglichst weiche, nicht verletzungsträchtige Materialien verwendet werden.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zumindest vor bzw. an der vorderen Kante der Fahrzeughaube ein schlauchartiger Wulst angeordnet ist, welcher im Falle einer Kollision aufblasbar ist. Die erfindungsgemäße Fang- und Rückhaltevorrichtung wird also bei einem Zusammenstoß mit einem Fußgänger in einer im wesentlichen vertikalen Ebene liegend nach oben ausgefahren, wodurch eine feste Barriere gebildet wird, die einerseits steif genug ist, um das Zuruckrutschen eines auf die Fahrzeughaube geschleuderten Fußgängers zu verhindern und die andererseits so weich ist, daß eine Berührung mit ihr nicht zu zusätzlichen Verletzungen führt.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein sich quer über die Fahrzeughaube erstreckender schlauchartiger Wulst mit einer extrem reißfesten und leichten Wulsthülle vorgesehen, der im Ruhezustand faltenbalgartig zusammengefaltet in einer in oder an der Fahrzeughaube angeordneten schachtartigen Aussparung verwahrt ist, welche mit einer leichten Abdeckung, insbesondere aus Kunststoff, abgedeckt ist. Durch diese Ausgestaltung der Fang-oder Rückhaltevorrichtung fügt sich die erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung harmonisch in den Yrontbereich des Fahrzeuges ein und ist darüber hinaus im normalen Betrieb vor den Witterungseinflüssen geschützt.
  • In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist im Bereich der beiden vorderen Fahrzeughaubenecken äe ein schlauchartiger Wulst mit einer extrem reißfesten und leichten Wulsthülle vorgesehen, die im Ruhezustand faltenbalgartig zusammengefaltet in einer in oder an der Fahrzeughaube angeordneten schachtartigen Aussparung verwahrt sind, welche-mit einer-leichten AbieckungX insbesondere aus Kunststoff, abgedeckt sind, wobei an den beiden Wülsten ein sich quer über die Fahrzeughaube erstreckendes reißfestes Netz geringen Gewichts verankert ist, welches im Ruhezustand ebenfalls in einer abgedeckten schachtartigen Aussparung verwahrt ist. Durch die Verwendung zweier schlauchartiger Wülste mit kleinerem Volumen ergibt sich der Vorteil, daß für das Aufblasen der Wülste höhere Entfaltungsgeschwindigkeiten erzielt werden können.
  • Nach einer wesentlichen Weiterbildung der Erfindung sind an den oberen fahrzeugäußeren Ecken der Wülse gurtartige Bänder o. ä. befestigt, welche in dem der Fahrzeugwindschutzscheibe zugewandten Teil der Fahrzeughaube im Bereich der seitlichen Fugen der Fahrzeughaube angelenkt sind und im Ruhezustand wlrken der Wülste in den Fugen verdeckt angeordnet sind. Diese Bånder wirken bei aufgeblasenen, d. h. nach oben ausgefahrenen Wülsten,als Zuggurte und vermitteln der sich quer über das Fahrzeug erstreckenden Fang- oder Rückhaltevorrichtung eine zusätzliche Festigkeit. Darüber hinaus ergibt sich der zusätzliche Vorteil, daß der auf die Fahrzaighaube heraufgeschleuderte Fußgänger im gewissen Umfange auch gegen ein seitliches Abrutschen von der Fahrzeughaube gesichert ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist auch im Stoßstangenbereich des Fahrzeuges ein bei einer Kollision aufblasbarer kleinerer schlauchartiger Wulst mit einer extrem reißfesten und leichten Wulsthülle vorgesehen, welcher sich quer über das Fahrzeug erstreckt und im Ruhezustand faltenbalgartig zusammengefaltet in einer abgedeckten schachtartigen Aussparung mit nach vorne weisender Öffnung verwahrt ist. Durch diese Maßnahme wird bei einer Fußgänger-Kollision nicht nur der Unterschenkel- und Kniebereich des Fußgängers weniger hart getroffen, es wird auch die Winkelbeschleunigung des Sußgängers geringer und seine translatorische Gesamtbewird wegung/der Fahrzeugbewegungsrichtung stärker angenähert, so daß auch der folgende sekundäre Aufprall an der Fahrzeugfront oder auf der Fahrzeughaube gemindert wird.
  • Gemäß einer Weitei;Ldumg Clip der Erfindung sind zum AuibIaaen dar Wülste elektrisch zündbare, treibgasatgebende Patronen tEapseIn) vorgesehen, die auf dem Boden der schachtartigen Aussparungen angeordnet sind, wobei die Patronen der an der Fahrzeughaube angeordneten Wülste vorzugsweise durch einen mit der Fahrzeughaube in Verbindung stehenden Sensor und die Patronen des im Stoßstangenbereich angeordneten Wulstes vorzugsweise mittels eines vom Fahrzeugführer betätigbaren Schalters zu zünden sind. Durch die Verwendung solcher bekannter treibgasabge bender Patronen lassen sich sehr hohe Entfaltungsgeschwindigkeiten für die Wülste erzielen.
  • Eine zweckmäßige Ausführung der Erfindung ergibt sich dadurch, daß das Zünden der Patronen des im Stoßstangenbereich angeordneten Wulstes mit einer zeitlichen Verzögerung die Zündung eines Teiles der Patronen der an der Fahrzeughaube angeordneten Wülste auslöst. Durch diese Maßnahme wird der an der Fahrzeughaube angeordnete Wulst zunächst nur teilweise aufgeblasen, so daß er besonders weich ist und den Aufprall des auf die Fahrzeughaube geschleuderten Fußgängers zusätzlich mildert.
  • Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Wülste erst nach Uberschreiten einer bestimmten Fahrzeuggeschwindigkeit aufblasbar sind. Durch diese Maßnahme ist sichergestellt, daß die Wülste wirklich nur im Kollisionsfalle aufgeblasen werden und nicht etwa anläßlich einer sonstigen zufälligen Beruhrung, wie z. B. anläßlich eines Waschvorganges in einer der heute üblichen Wagenwaschstraßen.
  • Weitere Vorteile und wesentliche Merkmale der Erfindung werden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
  • teils In der Zeichnung zeigen in/schematischer Darstellungsweise Figur 1 eine Seitenansicht des Frontbereichs eines Krtfahrz-ges, das mit einer erfindungsge.-maßen Fang- oder Rückhaltevorrichtung ausgerüstet ist, Figur 2 den in der schachtartigen Aussparung zusammengefalteten schlauchartigen Wulst in perspektivischer und teilgeschnittener Darstellung, Figur 3 einen Ausschnitt aus dem seitlichen Fugenbereich der Fahrzeughaube und Figur 4 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fang- oder Rückhaltevorrichtung in perspektivischer Darstellung.
  • In Figur 1 ist mit 1 die äußere Kontur eines Eraftfahrzeuges bezeichnet, in dessen Frontbereich 2 die erfindungsgemäße Fang- oder Rückhaltevorrichtung 3 angeordnet ist, welche verhindern soll, daß ein bei einer Kollision auf die Fahrzeughaube 4 geschleuderter Fußgange wieder von der Fahrzeughaube herunterrutscht. Die Fang- oder Rückhaltevorrichtung besteht im wesentlichen aus einem schlauchartigen Wulst 5, welcher vor bzw. an der vorderen Kante der Fahrzeughaube 4 angeordnet ist und im Falle einer Kollision mit einem Fußgänger aufgeblasen wird. Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 ist der aufgeblasene Zustand dieser schlauchartigen Wulst 5 dargestellt. Er erstreckt sich quer über die Fahrzeughaube 4 und besitzt eine extrem reißfeste und leichte Wulsthülle. Im Ruhezustand, d. h. wenn er nicht aufgeblasen ist, ist er faltenbalgartig zusammengefaltet und in einer schachtartigen Aussparung 6, die querverlaufend in oder an der Fahrzeughaube 4 angeordnet ist, verwahrt. Figur 2 zeigt einen Blick in diese querverlaufende schachtartige Aussparung 6. Deutlich erkennbar ist der im Schnitt dargestellte faltenbalgartig zusammengefaltete Wulst 5. Die schachtartige Aussparung 6 ist mit einer in den Ausfuhrungsbeispielen nicht weiter dargestellten leichten Abdeckung nach oben abgedeckt, so daß der schlauchartige Wulst im Ruhezustand gegen Witterungseinflüsse und äußere Beschädigungen sicher geschützt ist. Die Abdeckung kann insbesondere aus Kunststoff bestehen und z. B. in Plattenform gelenkigan der Fahrzeughaube 4 bzwF am Franttefl es Fahrzeuges befestigt sein. Beim Aufblasen der Wulst 5 wird diese Abdeckung dann durch den nach oben drückenden Wulst aufgeklappt. Möglich ist es auch, diese Abdeckung mit der Wulst zu verbinden, so daß sie beim Aufblasen der Wulst mit in die Höhe gerissen wird und den Wulst in seiner Längsrichtung versteift.
  • Zum Aufblasen der Wulst 5 sind besondere Patronen (kapseln) 14 vorgesehen, welche nach ihrer Zündung, die insbesondere elektrisch vorgenommen werden kann, ein den Wulst 5 aufblasendes Treibgas abgeben.
  • Diese-Patronen sind in größerer Anzahl auf dem Boden der schachtartigen Aussparung 6 angeordnet und untereinander durch elektrische Zündleitungen 15 verbunden. Die Zündung dieser in der an der Fahrzeughaube befindlichen Aussparung angeordneten Patronen 14 erfolgt mit Hilfe eines in der Zeichnung nicht näher dargestellten, mit der Fahrzeughaube 4 in Verbindung stehenden Sensors, der einen entsprechenden Zündimpuls abgibt, wenn auf die Fahrzeughaube 4 ein Fußgänger geschleudert worden ist. Der Sensor kann beispielsweise in Form einer auf der Fahrzeughaube 4 installierten Kontaktleiste hergestellt sein. Durch eine zusätzliche geschwindigkeitsabhängige Steuereinrichtung kann dafür gesorgt werden, daß der vom Sensor abgebene Zündbefehl nur dann an die treibgasabgebenden Patronen 14 weitergegeben wird, wenn das Kraftfahrzeug eine bestimmte Mindestgeschwindigkeit von z. B. 5 - 8 km/h überschritten hat. Dadurch kann gewährleistet werden, daß der schlauchartige Wulst nicht aus ungewolltem Anlaß, beispielsweise in einer Wagenwaschstraße o. ä.,ausgelöst wird.
  • Um den sich quer über die Fahrzeughaube 4 erstreckenden schlauchartigen Wulst im Mittelbereich eine größere Steifigkeit gegen das Ausknicken zu geben, kann die Grundfläche des Wulstes und der zugehörigen Aussparung 6 in bzw. an der Fahrzeughaube 4 dreieckförmig oder zur Fahrzeugmitte hin gekrümmt ausgebildet werden. An den fahrzeugäußeren oberen Ecken der Wulst 5 sind gurtartige Bänder 8 und 9 befestigt, die als Zuggurte wirken un in dem- der FadrzeugwindschutascheibeFtO zugewandten Teil der Fahrzeughaube 4 angelenkt sind, und zwar im Bereich der seitlichen Fugen 11 der Fahrzeughaube 4. Im Ruhezustand, d. h. im nicht aufgeblasenen Zustand der Wulst 5 liegen diese Bänder 8 und 9 verdeckt in den Fugen 11. Wie Figur 3 zeigt, können zu diesem Zwecke in den Fugen 11 besondere flexible Lippen 12 angeordnet sein, welche die bänder 8 und 9 abdecken. Die als Zuggurte wirkenden Bänder 8 und 9 unterstützen den aufgeblasenen schlauchartigen Wulst 5 in seiner Aufgabe, einen auf der Fahrzeughaube 4 befindlichen Gegenstand oder Fußgänger am Herunterrutschen zu hindern. Daneben bilden diese Bänder 8 und 9 auch eine seitliche Barriere, so daß im gewissen Umfange auch ein seitliches Herunterrutschen eines Fußgängers verhindert wird.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in Figur 4 dargestellt. im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 besteht die Fang- oder Rückhaltevorrichtung hier nicht aus einem einzigen sich quer über die Fahrzeughaube 4 erstreckenden Wulst, sonderen aus zwei kleineren schlauchartìgen Wülsten 51 und 52, die im Bereich der beiden vorderen 3!'ahrzeugecken angeordnet sind. Diese beiden Wülste besitzen wiederum jeweils eine extrem reißfeste und leichte Wulsthülle.
  • Sie sind im Ruhezustand ebenfalls faltenbalgartig zusammengefaltet undin jeweils einer oder in einer gemeinsamen schachtartigen Aussparung verwahrt, die in oder an der Fahrzeughaube 4 angeordnet ist. Wie im zuvor beschriebenen Ausführungsbeisiel sind auch diese Aussparungen insbesondere durch Kunststoffabdeckungen gegen äußere Einwirkungen abgedeckt. An den beiden Wülsten 51 und 52 ist ein reißfestes Netz 7 befestigt, welches von geringem Gewichfist und an einem Gurtband, ähnlich den Zuggurten an den Raubenseiten, verankert ist. Im Ruhezustand ist dieses Netz 7 ebenfalls in einer abgedeckten schachtartigen Aussparung verwahrt. Zweckmäßigerweise werden die beiden äußeren Wülste 51 und 52 sowie das Betz 7 in einer gemeinsamen schachtartigen Aussparung unErgebracht werden. Auch bei dieser Ausführung ist es von Vorteil, besondere als Zuggurte wirkende Bänder 8 und 9 vorzusehen.
  • Die Auslösung der beiden Wülste 51 und 52 geschieht in der zuvor bereits beschriebenen Art. Diese Ausführungsform der Fang- oder RückhaItevarrichtung bietet den V-rteil, daß die beiden Wülste mit; relativ geringem Volumen schneller aufgeblasen werden können, als der in Figur 1 beschriebene große Wulst. Wegen der größeren Zugkräfte, die hierbei in den beiden Wülsten auftreten können, müssen sie mit höherem Druck gefüllt werden und besonders zugfeste Wulsthüllen besitzen. Zur Verbindung der beiden Sckwülste 51 und 52,lst im Ausführungsbeispiel ein besonderer Sauggurt 16 vorgesehen, an dem gleichzeitig auch das Netz 7 verankert ist. Die Aufgabe dieses Zuggurtes 16 könnte auch durch die Abdeckung der schachtartigen Auss;parung -mit übernommen werden. Diese Abdeckung müßte dann lediglich ausreichend elastisch ausgebildet werden, um Verletzungen zu vermeiden.
  • Die Wirkung der im Frontbereich des Kraftfahrzeuges angeordneten schlauchartigen Wülste kann in einfacher Weise dadurch erhöht werden, daß der der Fahrzeughaube 4 zugekehrte Bereich der Hüllen der Wülste 5, 51 bzw. 52 zumindest teilweise gleithemmend ausgebildet ist. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß dieser Bereich der Wulsthüllen mit Streifen aus dünnem, aber rauhem Material, wie z. B. Kreppgummi, belegt ist.
  • Neben dem Wulst bzw. neben den Wülsten vor bzw. an der vorderen Kante der Fahrzeughaube 4, welche als Fang- oder Rückhaltevorrichtung dienen, ist in den in Figur 1 und Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispielen ein zusätzlicher kleinerer schlauchartiger Wulst 13 vorgesehen, welcher im Stoßstangenbereich des Kraftfahrzeuges angeordnet ist und bei einer Kollision aufgeblasen wird. Er erstreckt sich quer über das Fahrzeug ünd ist im Ruhezustand ebenfalls faltenbalgartig zusammengefaltet in einer abgedeckten schachtartigen Aussparung verwahrt. Diese Einzelheiten stimmen im Prinzip mit der zuvor beschriebenen Aussparung überein und sind in den Figuren nicht näher dargestellt. Im Gegensatz zu der an der Fahrzeughaube befindlichen Aussparung weist die Öffnung dieser im Stoßstangenbereich angeordneten Aussparung nicht nach oben, sondern in Fahrtrichtung. Das Aufblasen dieser im Stoßstangenbereich befindlichen Wulst 13 geschieht in der gleichen Weise wie das der Wülste 5, 51 und 52. Auf dem Boden der zugehörigen Aussparung sind also ebenfalls besondere treibgasabgebende Patronen angeordnet. Diese Patronen werden jedoch nicht mit Hilfe eines Sensors gezündet, sondern mittels eines vom Fahrzeugführer zu betätigenden Schalters. Der Fahrzeugführer eines Eraftfahrzeuges erkennt die meisten Kollisionen mit einem Fußgänger vorher, so daß er vor der Kollision noch diesen Schalter zum Zünden der Patronen für den im Stoßstangenbereich angeordneten Wulst betätigen kann. Dieser Wulst 13 wird daher in den meisten Fällen bei der 3berührung des Fußgängers bereits aufgeblasen sein, so daß der Unterschenkel- und Kniebereich des Fußgängers weniger hart getroffen wird. Darüber hinaus wird auch die Winkelbeschleunigung des Fußgängers geringer und seine translatorische Gesamtbewegung wird der Fahrzeugbewegungsrichtung stärker angenähert, so daß auch der folgende sekundäre Aufprall des Fußgängers am Bug des Fahrzeuges oder im Bereich der Fahrzeughaube 4 gemindert wird.
  • Eine weitere Verbesserung der Sicherheitseinrichtung kann dadurch erzielt werden, daß das Zünden der Patronen des im Stoßstangenbereich angeordneten Wulstes 13 mit einer zeitlichen Verzögerung die Zündung eines Teils der Patronen 14 der an der Fahrzeughaube 4 angeordneten Wülste 5, 51 bzw. 52 auslöst. Dies kann in der Weise geschehen, daß z. B. die Hälfte der im Schacht 6 angeordneten Patronen 14 über besondere Zündleitungen mit den im Stoßstangenbereich angeordneten Patronen verbunden sind. Durch diese Maßnahme wird bewirkt, daß der vor bzw. an der Fahrzeughaube 4 befindliche Wulst beim Aufprall des Fußgängers auf die Fahrzeughaube bereits teilweise aufgeblasen ist, so daß der Aufprall des Fußgängers auf die Fahrzeughaube noch weiter gemildert wird. Wird der angefahrene Fußgänger über diesen nur teilweise aufgeblasenen Wulst hinweg auf die Fahrzeughaube 4 geschleudert, dann wird durch den mit der Fahrzeughaube in Verbindung stehenden Sensor sofort die Zündung der restlichen Patronen 14 im Schacht 6 bewirkt, wodurch der Wulst 5 bzw. die Wülste 51 und 52 sofort vollständig aufgeblasen werden und sich damit versteifen. Der beim Zünden der restlichen Patronen 14 entstehende Restdruck ist so bemessen,- daß ein auf dem aufzublasenden Wulst befindlicher Fußganger, der z. B. infolge relativ geringer Geschwindigkeit zwar den in der Fahrzeughaube 4 befindlichen Sensor auslöst, selbst aber nicht völlig auf die Fahrzeughaube geschleudert wird, nicht verletzt wird.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten aufblasbaren schlauchartigen Wülste funktionieren ähnlich wie die für den Insassenschutz von Kraftfahrzeugen bekannten Air bags. Im Gegensatz zu diesen bricht der in den Wülsten aufgebaute Druck jedoch nicht sofort zusammen, sondern bleibt über einen längeren Zeitraum erhalten, um auch bei mehrphasigen Kollisionen voll wirksam zu bleiben.
  • Es versteht sich, daß bei der Ausbildung und Gestaltung der erfindungsgemäßen Fang- und Rückhaltevorrichtung im gewissen Umfange auch auf die Minderung der Sichtverhältnisse für den Fahrzeugführer Rücksicht genommen werden muß. Sie kann also nicht beliebig hoch ausgebildet werden, allerdings wird durch den auf die Fahrzeughaube geschleuderten Fußgänger sowieso schon eine Sichtminderung verursacht. Je niedriger der Fahrzeugbug ausgebildet ist, desto höher darf die Fang-und Rückhaltevorrichtung gewählt. werden1 Abschließend sei erwahnt, daß es zweckmäßig sein kann, den faltenbalgartig zusammengefalteten, schlauchartigen Wulst indirekt aufzublasen, indem zwischen der Wulsthülle und den treibgasabgebenden Patronen eine -in Figur 2 angedeutete- netzartige Netzabdeckung vorgesehen wird. dadurch wird verhindert, daß der mit hohem Druck aus den Patronen austretende Gas strahl unmittelbar auf die Wulsthülle trifft und diese eventuell beschädigt. Stattdessen wird er umgelenkt und -je nach lit und Größe der Maschen der Abdeckung- schnell auf den ganzen Wulstraum verteilt. Statt einer sich über sämtliche Patronen erstreckenden netzartigen Abdeckung kann zur Verteilung und Umleitung auch für jede Patrone eine gesonderte schirmartige Abdeckung voresehen werden.

Claims (18)

  1. ANSPRÜCHE
    A Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einer im Frontbereich des Fahrzeuges angeordneten Fang- oder Rückhaltevorrichtung, die bei einer Kollision mit einem Fußgänger durch einen Sensor ausgelöst wird und dadurch verhindert, daß der bei der Kollision auf die Fahrzeughaube geschleuderte Fußgänger wider von der Fahrzeughaube herunterrutscht, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest vor bzw. an der vorderen Kante der Fahrzeughaube (4) ein schlauchartiger Wulst (5) angeordnet ist, welcher im Palle einer Kollision aufblasbar ist.
  2. 2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein sich quer über die Fahrzeughaube (4) erstreckender schlauchartiger Wulst (5) mit einer extrem reißfesten und leichten Wulst hülle vorgesehen ist, der im Ruhezustand faltenbalgartig zusammengefaltet in einer in oder an der Fahrzeughaube (4) angeordneten schachtartigen Aussparung (6) verwahrt ist, welche mit einer leichten Abdeckung, insbesondere aus Kunststoff abgedeckt ist.
  3. 3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der beiden vorderen Fahrzeughaubenecken je ein schlachartiger Wulst Qfoi, 52) mit einer extrem reißfesten und leichten Wulsthülle vorgesehen ist, die im Ruhezustand faltenbalgartig zusammengefaltet in einer in oder an der Fahrzeughaube (4) angeordneten schachtartigen Aussparung verwahrt sind, welche mit einer leichten Abdeckung,'insbesondere aus Kunststoff, aogedeckt sind, und daß an den beiden Wülsten (51 52) ein sich quer über die Fahrzeughaube (4) erstreckendes reißfestes Netz 67) geringen Gewichts verankert ist, welches im Ruhezustand ebenfalls in einer abgedeckten schachtartigen Aussparung verwahrt ist.
  4. 4. Sicherheitseinrichtung nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckungen gelenkig an der Fahrzeughaube (4) o. ä. befestigt und beim Aufblasen der Wulst (5) aufklappbar sind.
  5. 5. Sicherheitseinrichtung nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckungen mit den Wülsten (5, 51, 52) in Verbindung stehen und beim Aufblasen der Wülste als sie in ihren Längsrichtungen versteifende Elemente mit in die Höhe gerissen werden.
  6. 6. Sicherheitseinrichtung nach den Ansprüchen 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß der der Pahrzeughaube (4) zugekehrte Bereich der Wulsthüllen (5, 51, 52) zumindest teilweise gleithemmend ausgebildet ist.
  7. 7. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der der Fahrzeughaube (4) zugekehrte Bereich der Wulsthüllen mit Streifen aus dünnem, aber rauhem Material, vorzugsweise Kreppgummi, belegt ist, welche jeweils einer Faltenhälfte entsprechen.
  8. 8. Sicherheitseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundfläche des Wulstes (5) und seiner Aussparung (6) in bzw. an der Fahrzeughaube (4) zwecks Erhöhung der Ausknicksteifigkeit der Wulst (5) im Mittelbereich dreieckförmig oder zur Fahrzeugmitte gekrümmt ist.
  9. 9. Sicherheitseinrichtung nach den Ansprüchen 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß an den oberen fahrzeugäußeren Ecken der Wülste (5, 51, 52) gurtartige Bander (8, 9) o. ä. befestigt. sind, welche in dem der Fahrzeugwindschutzscheibe (10) zugewandten Teil der Fahrzeughaube (4) im Bereich der seitlichen Fugen (11) der Fahrzeughaube (4) angelenkt sind und im Ruhezustand der Wülste in den Fugen verdeckt angeordnet sind.
  10. 10. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (8, 9) unter in den Fugen (11) befestigten flexiblen Lippen (12) angeordnet sind.
  11. 11. Sicherheitseinrichtung nach den Ansprüchen 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß auch im Stoßstangenbereich des Fahrzeuges ein bei einer Kollision aufblasbarer, kleinerer schlauchartiger Wulst (13) mit einer extrem reißfesten und leichten Wulsthülle vorgesehen ist, welcher sich quer über das Fahrzeug erstreckt und im Ruhezustand faltenbalgartig zusammengefaltet in einer abgedeckten schachtartigen Aussparung mit nach vorne weisender Öffnung richtung verwahrt ist.
  12. 12. Sicherheitseinrichtung nach den Ansprüchen 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufblasen der Wülste (5, 51, 52, 13) elektrisch zündbare, treibgasabgebende Patronen (Kapseln) (14) vorgesehen sind, die auf dem Boden der schachtartigen Aussparungen (6) angeordnet sind.
  13. 13. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Patronen (14) der an der Fahrzeughaube (4) angeordneten Wülste (5, 51, 52) durch einen mit der Fahrzeughaube (4) in Verbindung stehenden Sensor zu zünden sind.
  14. 14. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Patronen des im Stoßstangenbereich angeordneten Wulstes (13) mittels eines vom Fahrzeugführer betätigbaren Schalters zu zünden sind.
  15. 15. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Zünden der Patronen des im Stoßstangenbereich angeordneten Wulstes (13) mit einer zeitlichen Verzögerung die Zündung eines Teils der Patronen (14) der an der Fahrzeughaube (4) angeordneten Wülste (5, 51, 52) auslöst.
  16. 16. Sicherheitseinrichtung nach den Ansprüchen 1 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Wülste (5, 51, 52, 13) erst nach Überschreiten einer bestimmten Fahrzeuggeschwindigkeit aufblasbar sind.
  17. 17. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß in der schachtartigen Aussparung (6) zwischen der Wulsthülle und den Patronen (14) zwecks Verteilung und Umleitung des aus den Patronen (14) austretenden Gasstrahls eine netzartige Abdeckung vorgesehen ist.
  18. 18. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnest, daß in der schachtartigen Aussparung (6) über jeder Patrone (14) zwecks Verteilung und Umleitung des aus den Patronen austretenden Gasstrahles eine schirmartige Abdeckung angeordnet ist.
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