DE2737876A1

DE2737876A1 - Aufprallschutzvorrichtung

Info

Publication number: DE2737876A1
Application number: DE19772737876
Authority: DE
Inventors: Richard Haar; Erich Lucchini; Ruediger Dr Ing Weissner
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1977-08-23
Filing date: 1977-08-23
Publication date: 1979-03-08

Description

Iufprallschutzvorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufprallschutz des Kopfes eines Fußgängers oder Zweiradfahrers an einem Fahrzeug, insbesondere Personenkraftfahrzeug, das eine den Vorderwagen abdeckende, bis zu einer vorderen, im wesentlichen vertikal angeordneten Windschutzscheibe führende Fronthaube aufweist.
Bekanntlich bilden Fußgänger und Zweiradfahrer unter den Verkehrsteilnehmern die in bezug auf Verletsungen am meisten gefährdete Gruppe. Dies ist darauf zurückzuführen, daß sie bei einem Unfall im Gegensatz zu beispielsweise Fahrzeuginsassen nicht durch ein sie umgebendes, bei einer Kollision energieaufnehmend sich verformendes Fahrzeuggehäuse geschützt sind. Besonders der ungeschütze Kopf ist bei einem Unfall durch Aufprall auf Außenteile eines beteiligten Fahrzeugs oder auf die Straße erhöhter Verletzungsgefahr ausgesetzt.
Als Aufechlaggebiet für den Kopf eines von einem Personenkraftfahrzeug angefahrenen Fußgängers oder Zweiradfahrers kommt dabei vor allem der hintere Teil der Pronthaube des Fahrzeugs mit dem längs der unteren Windschutzscheibenkante verlaufenden Windlauf in Frage.
Dieser Windlauf bildet bei den bekannten Fahrzeugen gerade in diesem Bereich zusammen mit dem Trägerflansch für die Windschutzscheibendichtung einen im wesentlichen horizontal über die gesamte Breite des Fahrzeugs verlaufenden, trägerförmigen Rahmen, der relativ starr, unnachgiebig und hart ist. Ein Aufschlag des Kopfes in diesem Gebiet muß daher selbst bei niedrigen Geschwindigkeiten zu schwerwiegenden Verletzungen führen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, eine Vorrichtung zum Schutz des Kopfes eines auf dem hinteren Fronthaubenbereich eines Fahrzeugs aufschlagenden Kopfes eines Fußgängers oder Zweiradfahrers zu schaffen, die in ihrem Aufbau möglichst einfach ist, die stilistische Form des Fahrzeugs möglichst wenig verändert und im Kollisonsfall den Aufprall des Kopfes eines Fußgängers oder Zweiradfahrers wirkungsvoll und verletzungsmindernd dämpft.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch ein von einem an der Fahrzeugfrontleiste angeordneten Kollisionesensor auslösbares, den vor der Windschutzscheibe liegenden Pronthaubenbereich in der Fahrzeugbreite überspannendes, folien- oder netzartiges Auffangelement. Zweckmäßigerweise soll das folien- oder netzartige Auffangelement aus einem reißfesten, energieabsorbierend nachgiebigen Material hergestellt sein. In weiterer Ausbildung der Erfindung soll im hinteren Bereich der Fronthaube eine durch eine Feder vorgespannte Schwenkklappe gehalten sein, deren Schwenkachse im Bereich vor dem unteren Windschutzscheibenrahmen liegt, und das folien- oder netzartige Auffangelement soll einerseits fest in einem mittleren Bereich der Pronthaube und andererseits an dem der Schwenkachse gegenüberliegenden Rand der Schwenkklappe gehalten sein. Schließlich ist vorgesehen, daß die Schwenkklappe durch eine Haltevorrichtung in ihrer Ruhestellung fluchtend mit der Fronthaubenkontur gehalten ist und daß die Haltevorrichtung durch den Kollisionssensor lösbar ist. Durch diese von der Erfindung vorgeschlagene Ausgestaltung wird erreicht, daß bei einem Aufprall des mit dieser Vorrichtung ausgestatteten Fahrzeugs mit einem Fußgänger oder Zweiradfahrer dessen Kopf beim Aufschlag im hinteren Fronthaubenbereich durch das netz- oder folienartige Auffangelement wirkungsvoll abgefangen wird, da es über die gesamte Breite des Fahrzeugs mit Abstand über dem besonders gefährlichen Windlauf und unteren Windschutzscheibenrahmen aufgespannt ist. Dadurch, daß die Schwenkklappe in ihrer Ruhestellung mit der Kontur der Pronthaube fluchtend gehalten ist, wird an der stilistischen Form des Fahrzeugs im wesentlichen nichts geändert. Im Kollisionsfall gibt Jedoch eine vorzugsweise in der vorderen Stoßstange angeordnete Kollisionssensorleiste,die den Aufprall mit einem Fußgänger oder Zweiradfahrer anzeigt, ein Signal zum Öffnen der Haltevorrichtung, so daß die durch eine Feder vorgespannte Schwenkklappe in ihre Rückhaltestellung verschwenkt wird, in der sie das an ihrer schwenkachsfernen Kante gehaltene folien-bzw. netzartige Auffangelement in dem Aufschlaggebiet auf spannt.
Der Aufprall des Kopfes des Fußgängers erfolgt dann relativ weich und gedämpft, wobei die Aufprallenergie durch das energieabsorbierende Material des Auffangelementes weitgehend abgebaut wird. Auf diese WeE wird das Verletzungsrisiko eines von einem derartigen Fahrzeugs angefahrenen Fußgängers oder Zweiradfahrers wesentlich herabgesetzt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im folgenden näher erläutert wird. Dabei ist mit 1 ein Personenkraftfahrzeug und mit 2 ein mit diesem Fahrzeug kollidierender Fußgänger bezeichnet. 3 stellt eine in der vorderen Stoßstange des Fahrzeugs 1 angeordnete, an sich bekannte Sensorleiste dar, die die Kollision des Fahrzeugs mit einem festen Gegenstand, beispielsweise auch mit einem Fußgänger oder Zweiradfahrer erfaßt und über eine Signalleitung 4 ein die Kollision anzeigendes Signal an eine Haltevorrichtung 5 weitergibt. Diese Haltevorrichtung ist im mittleren Bereich unterhalb der vorderen Pronthaube 6 angeordnet und dient zur HaI erung einer im hinteren Bereich der Pronthaube unmittelbar vor der Windschutzscheibe 6 angeordneten, schwenkbar um eine Schwenkachse 8 gehaltenden Schwenkklappe 7, die von einer hier nicht weiter gezeigten, in der Ebene der Schwenkachse 8 gehaltenden Spannfeder in Öffnungsrichtung beaufschlagt ist. Am oberen Rand 9 der Schwenkklappe 7 ist ein Rand eines folien- oder netzartigen Auffangelementes 10 gehalten, dessen anderer Rand an der Kante 11 der Pronthaube 6 befestigt ist.
Das folien- oder netzartige Auffangelement besteht aus einem energieabsorbierenden, reißfesten Material und soll in der in der Zeichnung gezeigten Auffangstellung der Schwenkklappe 7 straff über den den Windlauf und den unteren Windschutzscheibenrahmen umfassenden Fronthaubenbereich, und zwar über die gesamte Breite des Fahrzeugs, aufgespannt sein, um so einen in Richtung des Pfeiles 12 aufschlagenden Kopf des Fußgängers 2 verletzungsmindernd auffangen zu können. In der Ruhestellung wird die Schwenkklappe 7 von der Xaltevorrichtung 5 so gehalten, daß sie mit der oberen Kontur der Fronthaube 6 im wesentlichen fluchtet.
Leerseite

Claims

ANSPRÜCHE t.iVorrichtung zum Iufprallschutz des Kopfes ines Fußgängers oder Zweiradfahrers an einem Fahrzeug, insbesondere Peraonenkraftfshrseq, das ein den Vorderwagen abd.ckende, bis zu einer vorderen, in wesentlichen vertikal ang ordneten Windxchutzscheibe führende Pronthaube aufweist, gekennzeichnet durch in von einem Kollisionssensor (3) auslösbares, den vor der Windschutzscheibe (6) liegenden Fronthaubenbereich in der Fahrzeugbreite überspannendes, folien- oder netsartig 8 Auffangelement (10).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das folien- oder netzartige luffangelement (10) aus einem reißfesten, energieabsorbierend nachgiebigen Material hergestellt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im hinteren Bereich der Fronthaube (6) eine durch eine Feder vorgespannte Schwenkklappe (7) gehalten ist, deren Schwenkachse (8) im Bereich vor dem unteren Windschutzscheibenrahmen liegt, und daß das folien- oder netzartige Auffangelement (10) einerseits fest in einem mittleren Bereich der Fronthaube (6) und andererseits an dem der Schwenkachse gegenüberliegenden Rand (9) der Schwenkklappe gehalten ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkklappe (7) durch eine Haltevorrichtung (5) in ihrer Ruhestellung fluchtend mit der Kontur der Pronthaube (6) gehalten ist und daß die Haltevorrichtung (5) durch den Kollisionesensor (3) auslösbar ist.