DE19934691A1 - Spitzer, insbesondere für Weichminenstifte - Google Patents
Spitzer, insbesondere für WeichminenstifteInfo
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Abstract
Bei einem Spitzer (1), insbesondere für Weichminenstifte, mit einem Spitzergehäuse (2), das ein tangential an einen Spitzerkanal (3) angestelltes Spitzermesser (7) trägt sowie einen auf der Gehäuseunterseite (10) offenen Freiraum (6) aufweist, ist ein Minenformer (11) über eine diesen tragenden und am Spitzergehäuse (2) festlegbaren Trägerplatte (12) von der Gehäuseunterseite (10) her in den Freiraum (6) einbringbar, vorzugsweise einschwenkbar.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Spitzer, insbesondere für Weichminenstifte,
mit einem Spitzergehäuse, das ein tangential an einen Spitzerkanal angestelltes
Spitzermesser trägt sowie einen seitlich unterhalb dessen Schneidenvorderende
vorgesehenen und auf der Gehäuseunterseite und/oder auf der Gehäuseobersei
te offenen Freiraum aufweist, in den der Spitzerkanal einmündet und in den ein
Minenformer zur Fassongebung einer Minenspitze einbringbar ist.
Ein z. B. aus der EP 0 827 844 A1 bekannter Spitzer weist in einem üblicherweise
aus Kunststoff einstückig gespritztem Spitzergehäuse einen sich in Einführungs
richtung konisch verengenden Führungskanal für das Vorderende des zu spitzen
den Stiftes auf. Das Spitzergehäuse weist außerdem einen Freiraum auf, in den
ein die Stift- oder Minenspitze aufnehmender Führungskanal mündet, an den wie
derum ein am Spitzergehäuse gehaltenes Spitzermesser tangential angestellt ist.
Während bei diesem bekannten Spitzer ein in den Freiraum ragendes Fasson
messer mit stegartig ausgebildeter Schabekante oder Schneide zur Fassionierung
der Minenspitze einstückig an das Spitzergehäuse angeformt ist, ist es aus der
EP 0 872 356 A1 bekannt, ein derartiges Fassonmesser an einem verliersicher,
jedoch entnehmbar am Spitzergehäuse gehaltenen Reinigungsstäbchen vorzuse
hen. Eine Ausführungsform eines Spitzers für Weichminenstifte mit einem ver
stellbaren Fassonmesser, das an einem Befestigungselement quer zum Spitzer
messer und somit quer zur Längsachse des Spitzerkanals verschiebbar ist, ist aus
der DE 44 40 271 A1 bekannt.
Mittels derartiger Spitzer mit zusätzlich zum Spitzermesser einem in den Wirkbe
reich des Spitzers einbringbaren Fassonmesser als Minenformer kann die Stift-
oder Minenspitze eines in den Spitzerkanal eingeführten Stiftes wahlweise relativ
scharf und spitz oder abgerundet geformt werden. Das Spitzermesser übernimmt
beim Spitzen, d. h. beim Drehen des im Führungs- oder Spitzerkanal geführten
Stiftes die Formgebung des Stiftkonus und dabei gegebenenfalls gleichzeitig das
Schälen des ihn umgebenden Stiftmaterials. Mittels solcher Spitzer werden übli
cherweise sogenannte Weich- oder Weichminenstifte, insbesondere Kosmetikstif
te, gespitzt und an deren Minenspitze zusätzlich geformt. Dabei können sowohl in
einem schalbaren Werkstoff, wie z. B. Holz oder Kunststoff, gefasste als auch rei
ne Weichminen, wie sie in erster Linie als Schmink- oder Kosmetikstifte geläufig
sind, gespitzt werden.
Während der aus der DE 44 40 271 A1 bekannte Spitzer herstellungstechnisch
aufwendig ist und zudem die regelmäßig notwendige Reinigung des Spitzers im
Umfeld des fassongebenden Minenformers von sich ansammelnder, zum Ver
schmieren neigender Minenmasse besonders erschwert ist, wird bei dem aus der
EP 0 872 356 A1 bekannten Spitzer die Handhabung des Reinigungsstäbchens
mit der von diesem seitlich abstehenden Schabezunge als Minenformer häufig als
umständlich angesehen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Spitzer der eingangs ge
nannten Art derart auszubilden, dass bei gleichzeitig einfacher Reinigung und
Entfernung der klebrigen Weichminenmasse ein einfaches Einbringen des Minen
formers in den Freiraum des Spitzers unter Vermeidung einer Beschädigung des
Minenformers ermöglicht ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des An
spruchs 1. Dazu ist der Minenformer mittels einer diesen tragenden und am
Spitzergehäuse festlegbaren Trägerplatte vorzugsweise von der Gehäuseuntersei
te her in den Freiraum einbringbar. Die Trägerplatte ist vorzugsweise behälterartig
ausgebildet oder ausgeformt. Sie weist dazu eine zumindest teilweise geschlos
sene Behälterwandung auf.
Durch das Einbringen des Minenformers mittels der Trägerplatte von der Gehäu
seober- oder -unterseite her in den Freiraum des Spitzergehäuses oder -korpus ist
einerseits eine einfache Handhabung des Spitzers in dessen Funktion als Minen
former, insbesondere für Weichminenstifte, gewährleistet. Andererseits ist durch
ebenso einfache Handhabung eine Reinigung des dann vom Spitzergehäuse ab
gehobenen Minenformer außerhalb des Spitzergehäuses ermöglicht, da sich ge
rade im Bereich des Minenformers die von der Minenspitze abgehobene oder ab
geschabte teigige und klebrige Minenmasse ansammelt.
Die den Minenformer haltende Trägerplatte kann auf der Gehäuseunterseite oder
Gehäuseoberseite des Spitzergehäuses in dieses eingeschoben oder an dieses
angelegt und beispielsweise mittels Rasthaken oder ähnlichen Formschlussele
menten mit dem Spitzergehäuse lösbar verbunden werden. Bei der Ausbildung
der Trägerplatte als verschiebbare Bodenplatte ist zweckmäßigerweise die der in
den Spitzerkanal einmündenden Einführöffnung abgewandte Gehäuserückseite
des Spitzergehäuses im Bereich des Freiraums derart ausgespart, dass der aus
der Trägerplatte emporragende Minenformer durch die Aussparung in den Frei
raum eingeführt werden kann.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist jedoch die Trägerplatte am Spitzergehäuse
schwenkbeweglich gehalten, wozu dieses vorzugsweise über ein Filmscharnier
verbunden mit der Trägerplatte ist. Das Filmscharnier ist dann zweckmäßigerwei
se an die den Freiraum rückseitig begrenzenden Gehäuserückwand des Spitzer
korpus oder -gehäuses, vorzugsweise im Bereich der Gehäuseunterkante, ange
formt. Die Trägerplatte weist dabei vorteilhafterweise eine umlaufende Seiten
wandung auf, wobei das Filmscharnier entsprechend an die mit der Gehäuse
rückwand des Spitzergehäuses korrespondierende Seitenwand angeformt ist. Die
Trägerplatte mit den Seitenwänden bildet somit eine Halbschale. Dabei ist die
lichte Weite zwischen gegenüberliegenden Seitenwänden der Trägerplatte an die
Außenabmessungen des Spitzergehäuses derart angepasst, dass beim Ein
schwenken des Minenformers in den Freiraum mittels der Trägerplatte deren
Seitenwände das Spitzergehäuse an der Gehäuseunterseite formschlüssig um
greifen. Dadurch wird die Trägerplatte am Spitzergehäuse lösbar, jedoch verliersi
cher gehalten. Die schalenförmige Trägerplatte dient somit gleichzeitig als Span
fangkammer für die bei der Minenformung anfallenden Schälspäne.
Auf das Spitzergehäuse ist ein zweckmäßigerweise ebenfalls schalenförmiger
Spanfangbehälter aufsetzbar, dessen umlaufende Seitenwandung wiederum an
die Außenabmessungen der Gehäuseoberseite des Spitzergehäuses derart an
gepasst ist, dass der Spanfangbehälter das Spitzergehäuse an der Gehäuseober
seite wiederum formschlüssig umgreift. Prinzipiell kann der Minenformer mittels
des dann als Trägerplatte wirksamen Spanfangbehälters somit auch von der Ge
häuseoberseite her in den Freiraum eingebracht, vorzugsweise wiederum einge
schwenkt, werden.
In einer besonders zweckmäßigen Weiterbildung ist die wiederum vorzugsweise
schalenförmig ausgebildete Trägerplatte über ein Filmscharnier mit dem ebenfalls
schalenförmig ausgebildeten Spanfangbehälter verbunden. Dabei ist das Film
scharnier wiederum an den dem Minenformer zugewandten Seitenwänden der
Trägerplatte einerseits und des Spanfangbehälters andererseits angeformt. Da
durch ist ein aus zwei Gehäusehälften gebildetes integrales Spanfanggehäuse
gebildet, in den das Spitzergehäuse durch Aufsetzen auf die Trägerplatte einsetz
bar ist und mittels des Spanfangbehälters oberseitig verschließbar ist. Ebenso
kann zunächst der schalenförmige Spanfangbehälter auf die Gehäuseoberseite
des Spitzergehäuses aufgesetzt werden, so dass das Spitzergehäuse an diesem
verliersicher gehalten ist. Anschließend kann zur Minenformung die Trägerplatte
von der Gehäuseunterseite des Spitzergehäuses her gegen dieses geschwenkt
und an diesem festgelegt werden, während der Minenformer in den Freiraum des
Spitzergehäuses eindringt. Die Trägerplatte verschließt dabei die Gehäuseunter
seite des unten offenen Spitzergehäuses vorzugsweise vollständig, zumindest
jedoch im Bereich des Freiraums.
Sowohl bei der Ausführung des Spitzers mit an dessen Spitzerkorpus schwenk
beweglich angeformtem Spanfangbehälter und ebenfalls schwenkbeweglich ange
formter Trägerplatte als auch bei der durch den Spanfangbehälter und die vor
zugsweise behälterartige Trägerplatte gebildeten zweischaligen Gehäuseausfüh
rung ist insgesamt ein geschlossenes Spitzer-System bereitgestellt. Dieses er
möglicht vorteilhafterweise eine separate Entleerung der mittels des Spitzermes
sers abgehobenen Späne einerseits und der mittels des Minenformers abgehobe
nen oder abgeschabten, vergleichsweise klebrigen oder cremigen Minenspäne
andererseits, indem das Spitzer-System wahlweise an der Gehäuseoberseite oder
an der Gehäuseunterseite geöffnet wird, während die jeweils andere Gehäusesei
te verschlossen bleibt. Der jeweilige Spanabfall kann daher in einfacher Weise
separat entsorgt werden, da dieser beim Entleeren und Reinigen des Spitzers
nicht mit dem anderen Spanabfall vermischt wird.
Die Trägerplatte und/oder der Spanfangbehälter bestehen vorzugsweise aus ei
nem durchsichtigen, d. h. lichtdurchlässigen Kunststoff. Dadurch ist bei beidseitig
mittels der Trägerplatte einerseits und dem Spanfangbehälter andererseits ge
schlossenen oder abgedecktem Spitzergehäuse der Spanfüllstand von außen
sichtbar, so dass eine Entleerung des Spanfanggehäuses möglich ist, bevor im
Bereich des Spitzermessers oder des Minenformers ein Spanstau auftreten kann.
Der aus der Trägerplatte herausragende Minenformer ist auf seiner dessen Scha
berippe oder -kante abgewandten Rückseite unter Bildung einer Führungs- oder
Haltekante derart ausgerundet, dass beim Einschwenken des Minenformers in
den Freiraum die Trägerplatte in einer ersten Stellung oder Klemmstellung posi
tioniert ist. In dieser Stellung ist die Trägerplatte bereits am Spitzergehäuse gehal
ten, während der Minenformer noch inaktiviert ist. In dieser Stellung ist die Scha
berippe oder Schabekante des Minenformers noch nicht im Wirkbereich des in
den Freiraum weitergeführten Spitzerkanals. Wird die Trägerplatte dann in Rich
tung auf das Spitzermesser weitergeschwenkt und mit dem Spitzergehäuse ver
liersicher gefügt, ist der Minenformer in seiner wirksamen Endstellung. Beim Dre
hen eines in den Spitzerkanal eingeführten Weichminen- oder Kosmetikstiftes
wird dessen Minenspitze dann bestimmungsgemäß abgerundet, indem diese an
der Schaberippe des Minenformers entlang geführt und dabei spanabhebend ge
formt wird.
Der Minenformer selbst ist durch eine keilförmige Schabekontur gebildet, die in
einem Stützvorsprung oder einer Stützfläche angebracht ist. Die Stützfläche ist an
mindestens einer aus der Trägerplatte in Richtung auf das Spitzmesser herausra
genden Stützflanke angeformt und verläuft dabei quer zu dieser. Vorzugsweise
sind zwei einander gegenüberliegende Stützflanken vorgesehen, die über die
Stützfläche stegartig miteinander verbunden sind.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine erste Ausführungsform des Spitzers
mit auf eine Trägerplatte aufgesetztem Spitzergehäuse und in Offenstel
lung geschwenktem Spanfangbehälter,
Fig. 2 in perspektivischer Ansicht die ausgebildete Trägerplatte mit von dieser
gehaltenem Minenformer und an diese angelenktem Spanfangbehälter
als integrales Gehäuse mit herausgenommenem und daneben gelegtem
Spitzerkorpus,
Fig. 3 den Spitzer gemäß Fig. 1 in perspektivischer Schnittdarstellung,
Fig. 4 in perspektivischer Schnittdarstellung den Spitzer gemäß Fig. 1 mit in
einer ersten Schwenkposition gehaltener Trägerplatte,
Fig. 5 in einer perspektivischen Vorderansicht eine zweite Ausführungsform
des Spitzers mit am Spitzerkorpus gehaltener Trägerplatte in einer Ab
schwenkposition,
Fig. 6 in perspektivischer Darstellung den geschlossenen Spitzer gemäß Fig. 1
oder 2 mit aufgesetztem Spanfangbehälter und eingeschwenkter Trä
gerplatte,
Fig. 7 in einer Darstellung gemäß Fig. 5 eine dritte Ausführungsform des Spit
zers mit abgeschwenkter Trägerplatte, und
Fig. 8 die Ausführungsform des Spitzers gemäß Fig. 7 mit eingeschwenkter
Trägerplatte in einer perspektivischen Schnittdarstellung.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszei
chen versehen.
Der in den Figuren dargestellte Spitzer 1 weist ein Spitzergehäuse oder einen
Spitzerkorpus 2 auf, das bzw. der vorzugsweise aus Kunststoff durch Spritzgießen
gefertigt ist. Das Spitzergehäuse 2 umfaßt einen zweckmäßigerweise konischen
Spitzerkanal 3 (Fig. 3 und 4), der an seinem einer Einführöffnung 4 in einer
Vorder- oder Stirnseite 5 gegenüberliegenden Kanalende in einen Freiraum 6
(Fig. 2) mündet. An den Spitzerkanal 5 ist ein Spitzermesser 7 tangential ange
stellt, das mittels einer Schraube 8 am Spitzergehäuse 2 festgelegt ist. Das Spit
zermesser 7 überragt mit dessen Schneidenvorderende 9 den Spitzerkanal 3 und
deckt den Freiraum 6 teilweise ab.
In diesen an der Gehäuseunterseite 10 (Fig. 3 und 4) des Spitzergehäuses
oder -korpus 2 nach unten offenen Freiraum 6 ist ein Minenformer 11 einbringbar,
der auf einer Trägerplatte 12 gehalten ist. Der Minenformer 11 wird von der Ge
häuseunterseite 10 her in den Freiraum 6 vorzugsweise hineingeschwenkt, wie
dies aus den Fig. 3 bis 5 sowie aus Fig. 7 vergleichsweise deutlich ersichtlich
ist.
Bei der bevorzugten Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 4 weist die Trä
gerplatte 12 eine vorzugsweise allseitig umlaufende Behälter- oder Seitenwan
dung 13 auf, so dass die Trägerplatte 12 eine Gehäuseschale bildet. Diese ist
über ein Filmscharnier 14 mit einer oberen Gehäuseschale 15 verbunden, die ei
nen Spanfangbehälter darstellt. Dieser wiederum eine vorzugsweise geschlossen
umlaufende Behälter- oder Seitenwandung 16 aufweisende Spanfangbehälter 15
ist auf die Gehäuseoberseite 17 des Spitzergehäuses oder Spitzerkorpus 2 auf
setzbar und dort formschlüssig gehalten. Dazu ist die lichte Weite zwischen ein
ander gegenüberliegenden Seitenwänden der Seitenwandung 16 an die Außen
abmessungen der Gehäuseoberseite 17 des Spitzergehäuses 2 angepasst. Ent
sprechend ist der Abstand zwischen den Seitenwänden der Seitenwandung 13
der schalenförmigen Trägerplatte 12 an die Außenabmessungen der Gehäuseun
terseite 10 des Spitzergehäuses 2 angepasst. Das Filmscharnier 14 ist zweck
mäßigerweise an der dem Minenformer 11 nächstgelegenen Stirn- oder Rücksei
te 18 der Seitenwandung 13 der Trägerplatte 12 angeformt und mit der entspre
chenden Stirn- oder Rückseite 19 (Fig. 3 und 4) des Spanfangbehälters 15
einstückig verbunden.
Beim bestimmungsgemäßen Gebrauch dieser bevorzugten Ausführungsform des
Spitzers 1 wird das die Trägerplatte 12 mit dem Minenformer 11 und den daran
über das Filmscharnier 14 angelenkten Spanfangbehälter 15 gebildete integrale
Gehäuse durch Aufsetzen des Spanfangbehälters 15 auf die Gehäuseobersei
te 17 des Spitzergehäuses 2 am Spitzerkorpus gehalten. Die Trägerplatte 12 mit
dem Minenformer 11 ist dann - wie aus Fig. 4 ersichtlich - ganz oder teilweise vom
Spitzerkorpus 2 weggeschwenkt.
Fig. 4 zeigt die Trägerplatte 12 in einer erste Halte- oder Klemmposition, in der der
Minenformer 11 noch nicht im Wirkbereich des Spitzers 1 liegt. Diese erste Halte
position oder Klemmstellung der Trägerplatte 12 wird erreicht durch eine spezielle
Ausformung des Minenformers 11 an dessen der rückwärtigen Stirnseite 18 der
schalenförmigen Trägerplatte 12 und damit der Gehäuserückwand 20 des
Spitzergehäuses 2 zugewandten Rückseite 21. Dazu sind aus der Trägerplatte 12
zumindest annähernd senkrecht emporragende Seitenwände oder Stützflan
ken 11a im Bereich der Rückseite 21 des Minenformers 11 mit einer bogenförmi
gen Abrundung 22 versehen. Diese verläuft entlang einer quer zu diesen Stütz
flanken 11a und zur Trägerplatte 12 beabstandet verlaufenden Stützfläche 11b,
die sich zwischen den Stützflanken 11a stegartig erstreckt, so dass dort eine in
Querrichtung 23 der Trägerplatte 12 verlaufende Führungskante 24 gebildet ist.
An der dieser Führungskante oder -kurve 24 gegenüberliegenden Wirkseite des
Minenformers 11 ist in die an die Stützflanken 11a angeformte Stützplatte oder
Stützfläche 11b des Minenformers 11 eine keilförmige Schabekontur 11c mit aus
gerundeter Keilspitze 11d eingebracht. Die Schabekontur 11c bildet eine Schabe
kante oder Schaberippe 11e, die bei in den Freiraum 6 eingeschwenktem Minen
former 11 tangential am in den Freiraum 6 weitergeführten Spitzerkanal 3 anliegt.
Dies ist aus Fig. 3 vergleichsweise deutlich ersichtlich. Die Schabekante 11e des
Minenformers 11 dient zur Abrundung der Minenspitze eines in den Spitzerkanal 3
über die Einführöffnung 4 eingeführten (nicht dargestellten) Weichminen- oder
Kosmetikstiftes.
Fig. 5 zeigt eine alternative Ausführung des Spitzers 1 mit separatem Spanauf
fangbehälter 15, der auf die Gehäuseoberseite 17 des Spitzergehäuses 2 form
schlüssig aufgesetzt ist. Die wiederum schalenförmig ausgebildete Trägerplatte 12
ist bei dieser Ausführungsform im Bereich der Gehäuseunterseite 10 des Spitzer
gehäuses 2 an dieses mittels wiederum eines Filmscharniers 14 angelenkt. Auch
bei dieser Ausführungsform ist das Filmscharnier 14 vorzugsweise an der Rück
seite 18 der schalenförmigen Trägerplatte 12 und an der mit dieser korrespondie
renden Rückwand 20 des Spitzergehäuses 2 angeformt. Die Position und die
Ausgestaltung des Minenformers 11 entspricht dabei der Ausgestaltung und Wir
kungsweise des Minenformers 11 gemäß der Ausführungsform nach den
Fig. 1 bis 4.
Eine weitere Ausführungsform des Spitzers 1 mit in den Freiraum 6 in Schwenk
richtung 25 einschwenkbarem Minenformer 11 zeigen die Fig. 7 und 8. Bei
dieser Ausführungsform ist wiederum der Spanfangbehälter 15 als separates
schalenförmiges Gehäuseteil auf die Gehäuseoberseite 17 des Spitzergehäuses
oder Spitzerkorpus 2 aufgesetzt. Im Gegensatz zu den Ausführungsformen ge
mäß den Fig. 1 bis 6 ist die Trägerplatte 12 als Bodenplatte ohne umlaufende
Seitenwandung ausgeführt. Jedoch ist auch bei dieser Ausführungsform die Trä
gerplatte 12 über ein Filmscharnier 14 wiederum an der Rückwand 20 des Spit
zerkorpus 2 angelenkt. An der dieser Schwenkverbindung gegenüberliegenden
Betätigungs- oder Handhabungsseite 26 ist an die Trägerplatte 12 ein geringfügig
zurückversetzter und vorzugsweise über die gesamte Breite der Trägerplatte 12
verlaufender Quersteg 27 an die Trägerplatte 12 angeformt. Dieser greift bei ein
geschwenkter Trägerplatte 12 und im Freiraum 6 einliegendem Minenformer 11 in
eine korrespondierende Quernut 28 an der Stirnseite 5 des Spitzerkorpus 2 auf
dessen Gehäuseunterseite 10 formschlüssig ein, wie dies aus Fig. 8 ersichtlich ist.
Der Spanfangbehälter 15 und die Trägerplatte 12 bestehen vorzugsweise aus
durchsichtigem Kunststoff. Der vorteilhafterweise ebenfalls aus Kunststoff beste
hender Minenformer 11 kann an die Trägerplatte 12 einstückig angeformt oder mit
dieser verschweißt oder verklebt sein. Vorzugsweise ist der Minenformer 11 je
doch lösbar mit der zweckmäßigerweise behälterartig ausgeformten Trägerplat
te 12 verbunden, was eine bessere und schnellere Reinigung des Minenfor
mers 11 und/oder der Trägerplatte 12 ermöglicht.
1
Spitzer
2
Spitzergehäuse/-korpus
3
Spitzerkanal
4
Einführöffnung
5
Stirn-/Vorderseite
6
Freiraum
7
Spitzermesser
8
Schraube
9
Schneidenvorderende
10
Gehäuseunterseite
11
Minenformer
11
a Stützflanke
11
b Stützplatte/-fläche
11
c Schabekontur
11
d Keilspitze
11
e Schaberippe/-kante
12
Trägerplatte
13
Behälter-/Seitenwandung
14
Filmscharnier
15
Spanfangbehälter
16
Behälter-/Seitenwandung
17
Gehäuseoberseite
18
Rückseite
19
Rückseite
20
Gehäuserückwand
21
Rückseite
22
Abrundung
23
Querrichtung
24
Führungskante
25
Schwenkrichtung
26
Betätigungs-/Hand
habungsseite
27
Quersteg
28
Quernut
Claims (15)
1. Spitzer, insbesondere für einen Weichminenstift, mit einem Spitzergehäu
se (2), das ein tangential an einen Spitzerkanal (3) angestelltes Spitzermes
ser (7) trägt sowie einen seitlich unterhalb dessen Schneidenvorderende (9)
vorgesehenen und auf der Gehäuseunterseite (10) und/oder auf der Gehäu
seoberseite (17) offenen Freiraum (6) aufweist, in den der Spitzerkanal (3)
einmündet und in den ein Minenformer (11) zur Fassongebung einer Minen
spitze einbringbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Minenformer (11) über eine diesen tragenden und am Spitzergehäu
se (2) festlegbaren Trägerplatte (12) von der Gehäuseunterseite (10) oder von
der Gehäuseoberseite (17) her in den Freiraum (6) einbringbar ist.
2. Spitzer nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine behälterartige Trägerplatte (12) mit zumindest teilweise umlaufender Be
hälterwandung (13).
3. Spitzer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägerplatte (12) schwenkbeweglich am Spitzergehäuse (2) gehalten
ist.
4. Spitzer nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägerplatte (12) auf der der Einmündung des Spitzerkanals (4) in
den Freiraum (6) abgewandten Rückwand (20) des Spitzergehäuses (2) über
ein Filmscharnier (14) an dieser gehalten ist.
5. Spitzer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägerplatte (12) schwenkbeweglich an einem Spanfangbehälter (15)
gehalten ist, der von der Gehäuseoberseite (17) her auf das Spitzergehäu
se (2) aufsetzbar ist.
6. Spitzer nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägerplatte (12) und die Spanfangbehälter (15) über ein Filmschar
nier (14) miteinander verbunden sind.
7. Spitzer nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spanfangbehälter (15) und/oder die Trägerplatte (12) aus durchsich
tigem Kunststoff besteht.
8. Spitzer nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägerplatte (12) das Spitzergehäuse (2) auf dessen Gehäuseunter
seite (10) zumindest teilweise verschließt.
9. Spitzer nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der aus der Trägerplatte (12) herausragende Minenformer (11) auf seiner
dessen Schaberippe (11e) abgewandten Rückseite (21) unter Bildung einer
Führungskante (24) ausgerundet ist, die beim Einschwenken des Minen
formers (11) in den Freiraum (6) die Trägerplatte (12) in einer Klemmstellung
hält.
10. Spitzer nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Minenformer (11) eine keilförmige Schabekontur (11c) aufweist, die
an eine Stützfläche (11b) angeformt ist, die quer zu mindestens einer aus der
Trägerplatte (12) herausragenden Stützflanke (11a) verlaufend an diese ange
formt ist.
11. Spitzer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungskante (24) an der oder jeder Stützflanke (11a) vorgesehen
ist und sich über die Stützfläche (11b) erstreckt.
12. Spitzer nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägerplatte (12) eine umlaufende Seitenwandung (13) aufweist der
art, dass die Trägerplatte (12) an der Gehäuseunterseite (10) formschlüssig
auf das Spitzergehäuse (2) aufsetzbar ist.
13. Spitzer nach einem der Ansprüche 4 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Spanfangbehälter (15) eine umlaufende Seitenwandung (16) auf
weist derart, dass der Spanfangbehälter (15) an der Gehäuseoberseite (17)
formschlüssig auf das Spitzergehäuse (2) aufsetzbar ist.
14. Spitzer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Spanfangbehälter (15) und die Trägerplatte (12) als zweischaliges
integrales Gehäuse ausgeführt sind, in das das Spitzergehäuse (2) einlegbar
ist derart, das dieses mit dem Spanfangbehälter (15) und/oder mit der Trä
gerplatte (12) formschlüssig und lösbar verbunden ist, wobei das integrale
Gehäuse (12, 15) bei abgeschwenktem Spanfangbehälter (15) mittels der Trä
gerplatte (12) oder bei abgeschwenkter Trägerplatte (12) mittels des Span
fangbehälters (15) am Spitzergehäuse (2) gehalten ist.
15. Spitzer nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Minenformer (11) mit der Trägerplatte (12) lösbar verbunden ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934691A DE19934691A1 (de) | 1999-07-23 | 1999-07-23 | Spitzer, insbesondere für Weichminenstifte |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=7915878
Family Applications (2)
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