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Spitzer für ummantelte Kosmetikstifte
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Die Erfindung betrifft einen Spitzer für ummantelte Stifte mit weicher
Mine, inbesondere holzgefaßte Kosmeti-kstifte, welcher aus einem Spitzergehäuse
mit darin angeordnetem Schälmesser besteht, wobei das Spitzergehäuse einen Freiraum
für die terührungslose Aufnahme des freiliegenden Minenteiles aufweist.
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Derart-ige Spitzer sind bereits bekannt, beispielsweise aus der deutschen
Offenlegungsschrift 27 43 120. Für das einwandfreie Funktionieren solcher Spitzer
ist der erwähnte Freiraum von besonderer Bedeutung, da durch ihn vermieden wird,
daß die weiche Minenmasse beim Spitzen die Gehäusewandung berUhrt, sich dort ansetzt
und dadurch abbricht.
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Die Schaffung eines hinreichenden Frei raumes im Spitzergehäuse wirft
Probleme auf. Einerseits sollte der Freiraum so groß wie irgendmöglich sein, um
das Ansetzen von Minenmaterial gegebenenfalls vermischt mit Holzspänen von der
Ummantelung
zu vermeiden und um andererseits die Innenwandung des Spitzergehäuses insbesondere
im Bereich des Freiraums sowie auch die Schälmesserschneide leicht reinigen zu können.
Es ist dies erforderlich, da sich beim Gebrauch des Spitzers nicht vermeiden läßt,
daß abgeschälte Minenmasse mit der Gehäuseinnenwand in Berührung kommt und sich
dort zu einer mehr oder weniger stark.en Kruste aufbaut. Andererseits bringt es
die Schaffung des erwähnten Freiraumes mit sich, daß die Schneidkante d-es Schälmessers
ebenfalls wenigstens teilweise frei liegt, was unerwünscht ist, da hierdurch die
Gefahr besteht, daß die scharfe Schneidkante berührt wird oder daß sich -beim Aufbewahren
des Spit-zers in der Tasche dort Fremdteile, wie beispielsweise Gewebe, Taschentücher
o.dgl.. verfangen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe .zugrunde einen Spitzer der genannten
Art vorzuschlagen,.dessen Freiraum einerseits hinreichend groß und auch leicht zu
reini.gen ist, der aber andererseits sowohl beim Gebrauch wie auch beim Aufbewahren
völlig berührungssicher und ungefährlich ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Spitzergehäuse
im Bereich des Freiraumes wenigstens eine Abschirmung für die Schneidkante des Schälmessers
aufweist. Bei der Herstellung von Versuchsspitzern hat sich gezeigt, daß derartige
im Bereich des Freiraumes.
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angeordnete Schn-eidkantenabschirmungen hinreichend Platz für die
berührungslose Aufnahme des freiliegenden Minenteiles des zu spitzenden Stiftes
belassen können und dennoch der Forderung nach hinreichender Berührungssicherheit
des Schälmessers völlig entsprechen. Der Begriff "Abschirmung im Bereich des Freiraumes"
soll so verstanden werden, daß die Abschirmung dem freiraum seine wesentlichen Eigenschaften
nicht nimmt, dar3 also trotz Anbringung d-er'Abschirmung sichergestellt st, daß
das freiliegende Tei-l der weichen Mine des zu spitzende Stiftes in keiner möglichen
Arbeitsstellung die Wandung des Spitzergehäuses oder auch die Abschirmung berühren
oder dieser zu nahe kommen kinn.
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Für die geometrische Ausgestaltung der erwähnten Abschirmung bestehen
zahlreiche Möglichkeiten. So hat es sich beispielsweise bei Versuchen bewährt, wenn
die Abschirmung aus wenigstens einem Vorsprung besteht, der von der der Schneidkante
gegenüberliegenden Wand in den Freiraum hineinragt und dessen Oberkante höher als
die Messeroberfläche liegt. Ein einziger Vorsprung dieser Art erfüllt bereits hinreichend
seite Funktion. Aus Gründen der Sich.erheit kann es jedoch, insbesondere bei- größeren
Ausführungen derartiger Spitzer erwünscht sein, wenn mehrere Vorsprünge in Richtung
der Spitzerlängsachse hintereinander
angeordnet sind. Zwei derartiger
Vorsprünge werden aber auch bei großen Ausführungen genügen.
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Die Vorsprünge selbst können wiederum unterschiedliche Gestalt haben.
Sie können beispielsweise in- Form von Rippen, aber auch in -Form von Stiften, Nocken
o.dgl. ausgeführt sein.
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Eine weitere Form derartiger Abschirmungen, die sich bei Versuchen
bewährt hat besteht darin, daß diese ein Dach ist, das den Freiraum zumindest teilweise
überdeckt und dessen Oberfläche wenigstens teilweise höher als die Messeroberfläche
liegt. Ein solches Dach kann unterschiedliche Breite sowie auch Neigung haben. Bewährt
hat es sich, wenn das Dach formschlüssig an den Rand des Spitzergehäusee anschließt.
Es kann aber auch'erwünscht sein-, dem Dach eine stärkere Neigung zu geben, so daß
die Dachfläche etwa parallel zur Messeroberfläche liegt. Das Dach muß dabei nicht
völlig plattenförmig ausgeführt sein; es'ist vielmehr auch möglich, anstelle einer
Platte ein Gitterwerk anzuordnen oder mehrere parallel liegende Stäbe.
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Desweiteren wird vorgeschlagen, daß die Abschirmung aus wenigstens
einer Säule besteht, die in den Freiraum von unten hineinragend auf einer Grundplatte
des Spitzergehäuses
angeordnet ist, wobei die Säulen vorteilhafterweise
so hoch ausgeführt sind, daß die freien Säulenenden höher als die Messeroberfläche
liegen.
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Eine derartige Ausführungsform hat den zusätzlichen Vorteil, daß der
Freiraum und somit auch das gesamte Spitzergehäuse auch von unten verschlossen ist.
Hierdurch wird das Spit-zergehäuse besonders berührurgsunempfindlich, was nicht
nur im Hinblick auf mögliche Verletzungen vorteilhaft ist, sondern auch im Hinblick
auf Verschmutzungen anderer Gegenstände, die mit dem Spitzer in Berührung kommen
könnten und die sonst eintreten könnten, wenn im Spitzergehäuse noch Reste der weicher
Minenmasse vorhanden sind. Zum Zwecke deo l-eichteren Feinigung wird vorgeschlagen,
daß die Grundplatte vom Spitzergehäuse abnehmbar ist. Die abnehmbare Ausführungsfcrm
weist aber darüber hinaus noch den Vorteil auf, daß die erwähnte Säule oder Säulen
gleichzeitig als Stocher für die Reinigung des Spitzergehäuses sowie auch des Schälmessers
dienen können. Um diese Funktion besonders zu unterstützen wird vorgeschlagen, daß
die Enden der Säulen angespitzt sind. Sollten die Säulen als Reinigungsstocher dienen,
ist darauf zu-achten, daß sie aus hinreichend weichem Werkstoff bestehen, um <Iie
empfindliche Messerschneide nicht verletzen zu können. In Betracht kommen vor allem
weiche
Kunststoffe wie Polyäthylen, Polypro.pylen, weich eingestelltes Polystyrol o.dgl.
Desweiteren kann aber auch ein separater Stab aus solc:hem-weichen Werkstoff zur
Reinigung abnehmbar auf der Bodetnplatte des Spitzers angeordnet sein.
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Der Gedanke, die vorgeschlagene Abschirmung abnehmbar zu machen und
dem Abschirmteil eine weitere Funktion zuzuordnen, nämlich die eines Reinigunsinstrumentes
für das SFitzergehäuse sowie das Schälmesser wird durch eine weitere Ausführungsform
in besonders praktischer Weise verwirklicht. Hierzu wir-d vorgeschlagen, daß die
Abschirmung ein Stab ist, der im Bereich des Freiraumes abnehmbar angeordnet ist
und der zumindest teilweise höher als die Oberfläche des Schälmessers liegt. Ein
solcher abnehmbarer Stocherstab kann in unterschiedlicher Weise-gestaltet sein.
Er kann beispielsweise an einem Ende griffartig verdickt und am anderen Ende zugespitzt
sein. Vorteilhaft ist es aber auch, das Arbeitsende des Stochers spachtelartig zu
verbreitern, da mit einem solchen Stocher die weiche Minenmasse besonders leicht
abgehoben werden kann.
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Ein Stocher dieser Art ist als Beispiel in Fig.7 dargestellt. Auch
für die Anordnung des Stabes bieten sich verschiedene Möglichkeiten an, welche im
einzelnen aus der Figurenbeschreibung ersichtlich sind. Praktisch ist
es,
wenn der Stab unvertierbar, z.B. mittels eines Kettchens, eines Fadens o.dgl. am
SpitzeogehEuse befestigt ist.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung näher
erläutert. Es stellen dar: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungs--form
des Spitze-s mit Vorsprfingen, die in den Freiraum hineinragen Fig. 2 die perspektivi.che
Ansicht einer weiteren Ausführungsform eises derartiger Spitzer; Fig. 3 die perspektivi3che
Ansicht e-iner Ausführungsform mit schräg liegender Abdeckplatte; Fig-. 4 die perspektivi,che
Ansicht einer Ausführungsform mit Abdeckplatt, welche unmittelbar an den Rand des
Spitzergehäses angeformt ist; Fig. 5 die perspektivi.che Ansicht einer Ausführungsform
mit abnehmbarer Bodenplatte, welche zwei in den Freiraum von unten hineinragende
Säulen trägt; Fig. 6 und 7 zeigen erl Spitzer gemäß Fig. 5 im auseinandergenommenen
Zustand; Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines Spitzers mit abnehmbarem Reirigungsstab;
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform eines Spitzers
mit abnahmbarem Reinigungsstab.
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Der in der Zeichnung dargestellte Spitzer ist jeweils als Ganzes mit
1 bezeichnet. Er besteht im wesentlich-en aus dem Spitzergehäuse 2 mit darin angeordnetem
Schälmesser 3. Das Spitzergehäuse kann aus Kun"ststoff oder auch Metall bestehen.
Speziell für Kosnetikspitzer bieten. sich auch Edelmetallausführungen sowie entsprechendeSchmuck-Varianten
an. Das Spitzergehäuse weist im vorderen Teil einen Führungskonus 4 auf,- der zjr
Aufnahme unterschiedlicher Stiftgrößen (Stiftdurchmesser) auswechselbar angeordnet
sein kann. Der Führungskonus endet im dargestellten Beispiel bei 5 und geht dort
in den Freiraum 6 über.
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ErfindungsgemäR weist das Spitzergehäuse 2.im Bereich des Freiraumes
6 wenigstens eine Abschirmung 7 auf, die zum Schutz des Freiraumes und insbesondere
zum Schutz vor Berührung der Schneidkante 8 des Schälmessers 3 dient.
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Die Zeichnungsfiguren lassen erkenne, daß diese Abschirmung verschieden
gestaltet sein Wann, wobei die dargestellten Ausführungen im Rahmen der Erfindung
lediglich Beispiele sind.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 besteht die Abschirmung 7 aus
Vorsprüngen 9, die von der der Schneidkante 8 gegenüberliegenden Wand des Spitzergehäuses
in den Freiraum 6 hineinragen. pie Oberkante 10 der Vorsprünge liegt
dabei
jeweils höher als die Messeroberfläche 11. Durch diese Ausgestaltung wird vermieden,
daß der Benutzer des Spitzers.von oben in den Freiraum hineingreifen und dabei die
Schneidkante berühren kann. Da das Schälmesser 3 in aller Regel schrägliegend im
Spitzergehäuse angeordnet ist, können auch die Oberflächen 10 mehrerer Vorsprünge
9 entsprechend abfallend angeordnet sein.
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Bei der in- Fig. 2 dargestellten Ausfüirungsform weisen die Vorsprünge
9 die Form von Stiften auf. Die übrige Anordnung ist die gleiche wie bei der Ausführungsform
gemäß F-ig. 1.
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Bei der in den Fig. 3 und 4 dargestelLten Ausführungsform hat die
Abschirmung 7 die Form eines D-aches 12, wobei das Dach beispielsweise eine Platte,
aber auch ein Stabrost, ein Netzwerk, ein Gitter o.dgl. sein kann. Das Dach kann,
wie in Fig. 4 gezeigt, bündig mit der oberen Stirnfläche des Gehäuses 2 abschließen,
es kann aber auch geneigt dazu angeordnet sein, wie dies Fig. 3 zeigt.
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Bei der Ausführungsform-gemäß den Fig. 5. bis 7 besteht die Abschirmung
aus wenigstens einer Säule 13, dargestellt sind deren zwei, die in den Freiraum
6 von unten hineinragend auf einer Grundplatte 14 des Spitzergehäuses
2
angeordnet sind und deren freies oberes Ende wiederum höher als die Messeroberfläche
11 liegt. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Grundplatte 14 vom Spitzergehäuse
2 abnehmbar ist, wie dies in den Fio. 6 und 7 dargestellt ist..In diesem Fall bieten
sich neben den bereits erwähnten Gebrauchsvorteilen auch noch Fertigun.gsvorteile
an, da die Grundplatte mit den darauf angeordneten Säulen 13 als separates Teil
hergestellt werden.kann. Außerdem bietet sich die Möglichkeit, daß die Enden der.-Säulen
13 angespitzt sind, so daß diese als Werkzeug zum Reinigen der Innenflächen des
Spitzergehäusesj insbesondere des Freiraumes sowie auch der Schälmesserschneidkante
dienen können. Desweiteren kann z. B. auf der Grundplatte 14 noch ein Stab 15 abnehmbar
angeordnet sein, der ebenfalls als Stocher zu Reinigungszwecken dienen kann.
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Weitere Ausführungsformen sind in den Fig. 8 und 9 dargestellt. Bei
diesen Ausführungsform ist die Abschirmung 7 ein Stab 15, der im Bereich des Freiraumes
6 abnehmbar angeordnet ist und der zumindest teilweise höher als die Oberfläche
11 des Schälmessers 3 liegt. Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform Wird
der Stab 15 von Vorsprüngen 9 gehalten, die ebenfalls mit als Abschirmung dienen.
Der Stab weist an seinem oberen Ende einen Knauf 16 zur leichteren Handhabung auf
und er ist an seinem
unteren Ende zu einer Spitze 17 ausgeformt.
Damit der Stab eindeutig und unverzückbar im Spitzergehäuse festgelegt werden kann
und atißerdem eine Berührung der Spitze 17 ausge.schlossen ist, weist das Spitzergehäuse
2 im unteren Teil eine Randerhuhung 18 auf, gegen die die Spitze 17 des Stabes 15
anliegt. Zum Zwecke der Reinigung kann der Stab leicht aus der Halterung herausgezogen
und dann nach Art eines Stochers benutzt werden.
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Fig. 9 zeigt mehrere andere Möglichkeiten der Unterbringung und Halterung
des Stabes 15. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Stab von unten durch
eine Öffnung 19 in das Gehäuse einge;teckt und dann in eine weitere Öffnung 20 eingeführt.
imine andere Halterungsmöglichkeit bestünde darin, den Stahl, in eine Klemmrinne
21 einzulegen, die sich im vorderen Teil des Spitzergehäuses befindet. Vorteilhaft
ist es bei diesen Ausführungsformen in j.edern'Fall, wenn die Längsachse des Stabes
15 wenigstens angenähert parallel zur Längsachse des Spitzergehäuses liegt. Diese
Fälle sind in den Fig. 8 und 9 dargestellt.
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Zusätzlich kann der Statt 15 unvertierbar am Spitzergehäuse befestigt
sein, beisri.elsweise mit Hilfe eines Kettchens 22, eines Fadens c.dgl.
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Durch die Anordnung wird sichergestellt, daß der erstrebte Schutz
durch Abschirmung in allen Bereichen des freiliegenden, also von außen zugänglichen
Teiles des Schälmessers gleich wirksam ist.