DE198853C - - Google Patents
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- DE198853C DE198853C DENDAT198853D DE198853DA DE198853C DE 198853 C DE198853 C DE 198853C DE NDAT198853 D DENDAT198853 D DE NDAT198853D DE 198853D A DE198853D A DE 198853DA DE 198853 C DE198853 C DE 198853C
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L25/00—Baseband systems
- H04L25/02—Details ; arrangements for supplying electrical power along data transmission lines
- H04L25/08—Modifications for reducing interference; Modifications for reducing effects due to line faults ; Receiver end arrangements for detecting or overcoming line faults
- H04L25/085—Arrangements for reducing interference in line transmission systems, e.g. by differential transmission
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λ* 198853--KLASSE 21 α. GRUPPE
CELIO DUO in BUENOS AIRES, Argentinien.
Linienleitung.
Gegenstand dieser Erfindung ist eine Einrichtung, welche möglich machen soll, daß
das Telegraphieren oder, die Übertragung irgendeines anderen Stromes von niedriger
Frequenz zusammen mit dem Gebrauch des Telephons am nämlichen Draht, und zwar
gleichzeitig erfolgen kann, wobei das Telephon vor dem Einfluß des Geräusches geschützt
werden soll, welches durch die telegraphischen Unterbrechungen hervorgebracht
wird, oder vor irgendeiner anderen elektromagnetischen Einwirkung. Wenn die, vorzugsweise
elektromagnetisch wirkenden, abwechselnd aus- und eingeschalteten TeIegraphenströrne
eine um einen weichen Eisenkern gewickelte Windung durchfließen, so erzeugen sie in demselben einen veränderlichen
magnetischen Kraftfluß, welcher der Intensität des erzeugenden Stromes entspricht. Die
telephonischen Ströme dagegen erzeugen im allgemeinen weniger elektromagnetische Wirkungen,
sondern wirken mehr als elektrostatische Erscheinungen infolge ihrer sehr hohen Frequenz. Es wurde daher daran gedacht,
diesen Unterschied in der Natur dieser Ströme nutzbar zu machen und das Telephon
gegen die elektromagnetischen Wirkungen zu schützen, welche durch die unterbrochenen
Ströme des Telegraphen oder durch Wechselströme von geringer Frequenz hervorgerufen werden, die im allgemeinen im
Fernhörer ein Geräusch erzeugen, welches das Verstehen des Gespräches stört. Gegenüber
bereits bekannten Einrichtungen, welche denselben Zweck verfolgen, besitzt der im
nachfolgenden erläuterte Gegenstand der Erfindung den Vorteil großer Einfachheit und
Betriebssicherheit. Zum leichteren Verständnis sind in der Zeichnung Telephon und Bewicklung
der nach der Erfindung benutzten Spule schematisch dargestellt.
Fig. ι zeigt eine als bekannt vorausgesetzte Spule. ^
Fig. 2 und 3 zeigen eine neue Bewicklungsart derselben und
Fig. 4 eine besondere Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 5 zeigt ein besonderes Schaltungsbeispiel.
Der Schutz des Telephons geschieht nun in folgender Weise:
Wenn man (Fig. 1) über einen weichen Eisenkern N N' eine ■ isolierte Spule A A'
bringt, die einen geschlossenen Kreis bildet, und wenn man auf denselben Kern parallel
zu A A' einen unabhängigen elektrischen Leiter wickelt, so wird man die folgende Wirkung
erzielen: Wenn ein elektromagnetischer Telegraphenstrom die Spule D D1 durchfließt,
so wird derselbe den Kern NN' in bekannter Weise magnetisieren, wobei er beim Schließen
und Öffnen einen Extrastrom in A A' hervorruft und im übrigen seinen Weg unbehindert
weiter verfolgt.
Wenn ein Strom von hoher Frequenz mit elektrostatischen Wirkungen und von ge-
ringer Intensität, wie die .Telephonströme, durch die Leitung D D' fließt, dann werden
die beiden parallelen Drähte A Ä und D D', die durch einen Isolator voneinander getrennt
sind, wirken wie die Belegungen eines Kondensators, und die geringe, von dem Strom
geförderte Energie wird ganz verbraucht werden, um den Kondensator zu laden.
Anstatt nun auf den Kern N N' einen
ίο einzigen Draht A A' zu wickeln, nimmt man
nach der Erfindung zwei isolierte elektrisch gleichartige Drähte A und B (Fig. 2 und 3)
und wickelt dieselben in folgender Anordnung auf den Eisenkern:
Zuerst wird Draht A über die Windungen D gelegt, so daß seine Wicklung von N nach N'
verläuft. Hierauf legt man mit Draht B über und parallel zu den Windungen A eine
zweite Wicklung über die Spule, ebenfalls wieder in der Richtung von N nach 2V1.
Zurückkehrend fährt man mit den eben besagten Windungen B fort, indem man eine
neue, B1 genannte Lage in der Richtung von ■ 2V' nach 2V auf die vorhergehende legt. Nach
Ausführung dieser letzten Lage B' wird Draht A am Ende 2V' seiner ersten Wicklung
über D wieder aufgenommen, über B' gebracht und in der Richtung nach 2V gewickelt,
so daß auch eine neue Lage A' entsteht, die über B' liegt und gleich und parallel mit
derselben verläuft. Ist das Ende N der Spule erreicht, so verbindet man die beiden freien
äußersten Enden von A' und B', um einen einzigen Draht A A' und B B' zu erhalten
(Fig. 2 und 3). Man verbindet dann weiter die beiden Enden von A und B bei 2V mit
einem Telephon T1, nimmt dann das Außenende jD' des Drahtes D D' und wickelt dasselbe
über A', bis man D" am Ende 2V der Spule erreicht, wonach der Leiter frei weiter
läuft.
Hieraus ergibt sich folgende Wirkung:
Eine elektromagnetische Stromänderung in D wird keinen wirksamen Strom in dem endlosen Draht A A' B' B A erzeugen, weil durch elektromagnetische Induktion von D D' in den Leitungen A B Ströme erzeugt werden, welche den Änderungen in D D' entgegengesetzt sind, so daß die Ströme in A und in B nach derselben Richtung induziert werden. Der resultierende Strom in dem Stromkreis A A' B' B A wird Null sein, weil auch durch D' D" aus demselben Grunde wie vorher in dem Stromkreis' Ä B' kein Ström zustände kommen kann.
Eine elektromagnetische Stromänderung in D wird keinen wirksamen Strom in dem endlosen Draht A A' B' B A erzeugen, weil durch elektromagnetische Induktion von D D' in den Leitungen A B Ströme erzeugt werden, welche den Änderungen in D D' entgegengesetzt sind, so daß die Ströme in A und in B nach derselben Richtung induziert werden. Der resultierende Strom in dem Stromkreis A A' B' B A wird Null sein, weil auch durch D' D" aus demselben Grunde wie vorher in dem Stromkreis' Ä B' kein Ström zustände kommen kann.
Hingegen erzeugt ein elektrostatischer Wechsel in der Leitung D D' D", beispielsweise
eine negative Ladung in D D\ eine positive Ladung in dem benachbarten Drahtet,
letztere erzeugt wieder eine negative Ladung in B, Die Leitung D' D" wird in A' eine
positive Ladung, diese wieder bei B' eine negative hervorrufen. Auf diese Weise
erhält ein Pol des Telephons T1 eine positive Ladung durch den Draht A A' und der
andere eine negative durch B JB'. Werden Schwingungen dieser elektrostatischen Ladungen
bei D D' hervorgerufen, so werden dieselben in umgekehrter Reihenfolge in A A'
wiederkehren und werden wiederum in umgekehrter Reihenfolge bei B B' auftreten, so
daß das Telephon durch diese Schwingungen von außerordentlich geringer Intensität zum
Schwingen gebracht wird. Das Telephon T1 wird also nur die Wirkung der kleinen
elektrostatischen Schwingungen anzeigen und folglich wird, wenn durch den Draht D D' D"
gesprochen wird, das Telephon T1 das Gespräch
aufnehmen; es wird aber nicht ansprechen auf Unterbrechungen von geringer
Frequenz, etwa auf die telegraphischen Stromunterbrechungen, die durch denselben Draht
verlaufen und von elektromagnetischer Natur sind.
Wenn es erwünscht ist, in den Stromkreis A A' B' B zwei Telephone einzuschalten, so
genügt es, das zweite Telelephon T2 an das Ende 2V der Leitung A' B' anzuschließen,
wie es durch gestrichelte Linien in Fig. 2 angedeutet ist. Sollen die Drähte auf der Spule
mehr Windungen erhalten, so werden die Wicklungen fortgesetzt, und zwar in gleicher
Reihenfolge wie im ersten Falle in der Weise, wie es in Fig. 4 dargestellt, ist. Es können
dann so viele Windungen angeordnet werden, als erwünscht sind. Die hier beschriebene
Einrichtung wird also benutzt, um das Telephon gegen irgendwelche elektromagnetische
Einwirkungen zu schützen, und kann sowohl in der Telegraphie wie in der Telephonie
große Dienste leisten, besonders wenn man noch eine der bekannten Vorrichtungen hinzufügt,
die darin bestehen, daß man zwischen Apparate und Strecke eine Selbstinduktion einschaltet und einen Kondensator mit Ableitung
zur Erde, und indem man noch gleichzeitig eine der zahlreichen Anordnungen zum phonischen Anruf benutzt, wodurch der Dienst
erleichtert wird. Außerdem kann die Wicklung für das Mikrophon und für den Anruf
in solcher Weise mit der dargestellten Spule vereinigt sein, daß ein Anrufen von
einer Telephonstation zur folgenden erfolgen kann.
Ein solches Anwendungsbeispiel ist in Fig. 5 veranschaulicht.
In dieser Figur bezeichnet M einen gewöhnlichen
Telegraphentaster, Pg die galvanischen Elemente und H den telegraphischen
Empfänger. Der telegraphische Strom geht durch die Leitung 'D und die Spule S
von geringem Ohmschen Widerstand und
Claims (4)
- starker Selbstinduktion. C ist ein gewöhnlicher Kondensator aus Zinnplatten, D D' die erste Spulenwicklung, die in Reihe mit der Telegraphenlinie geschaltet ist. A A' B B' sind die der Erfindung gemäß angeordneten Wicklungen. Am Ende von A und B ist ein Telephon T1 angebracht und am Ende von A' B' ein zweites T2. I bedeuten die Primärwicklung für das Mikrophon und fürίο die Anrufeinrichtung, welche behufs größerer Klarheit der Darstellung in der Zeichnung von den vorerwähnten Wicklungen getrennt dargestellt sind, jedoch in der Zusammensetzung auf dieselbe Spule in Übereinstimmung mit den Angaben der Beschreibung gewickelt werden. V ist der Selbstunterbrecheranker zum Hervorrufen der Anrufströme und G der Anhängeumschalter des Mikrophons, während L1 einen Schalter zum Schließen des Rufstromkreises und Im ein gewöhnliches galvanisches Element für den Mikrophonoder Rufstromkreis bezeichnet.Man erkennt, daß die Erfindung es möglich macht, mit Hilfe einer sehr einfachen Einrichtung über einen Telegraphendraht zu telephonieren, während über denselben gleichzeitig telegraphiert wird, ebenso über Leitungsdrähte , auf denen Wechselströme von geringerer Frequenz fließen.Pat ε ν ϊ-Αν SPR υ cue:ι. Einrichtung zur gleichzeitigen ungestörten Übertragung von Telegraphierströmen oder anderen Strömen geringer Frequenz und von Telephonströmen über dieselbe Linienleitung bei gleichzeitiger Überleitung der telephonischen und der elektromagnetischen (telegraphischen) Ströme durch eine auf einen weichen Eisenkern gewickelte Leitungsspule, dadurch gekennzeichnet, daß über diese Leitungsspule (D D1J ein zweiter isolierter Draht (A) gewunden ist, über welchen in gleicher Richtung und parallel zum zweiten ein dritter elektrischer Leitungsdraht (B) geführt wird, so daß diese letzteren (A B) zwei übereitianderliegende gleichartige und parallel verlaufende Windungen darstellen, wobei aber die dritte Windung (B), am äußersten Ende der Spule angelangt, zu^ rückkehrt und über sich selbst eine neue Wicklung bildet, die nunmehr als vierte Lage (B') über die dritte zu liegen kommt und zu den beiden vorhergehenden Windungen entgegengesetzt gerichtet ist, also in der Richtung von dem Spulenende (N') ■ gegen den Spulenanfang (N) verläuft, und wobei ferner aus dem zweiten Draht (A) noch eine fünfte Wicklung (A') gebildet ist, die sich über und parallel zur vierten ebenfalls in der Richtung vom Spulenende (N') gegen den Spulenanfang (N) aufwindet, so daß die vierte und fünfte Leitung (B' A') wieder zwei übereinanderliegende gleiche und parallele Wicklungen bilden, worauf unmittelbar darüber eine sechste Wicklung (D' D") gelegt ist, während zwischen die Anfänge der zweiten und dritten Leitung (A, B) ein Telephon (T1) eingeschaltet wird.
- 2. Eine Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von den sechs Wicklungen die fünf letzten in unbestimmter Zahl, aber immer in der beschriebenen Reihenfolge übereinanderliegend wiederholt werden (Fig. 4).
- 3. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß noch ein zweites TeIephon (T2) zwischen die'äußersten Enden (B' A') geschaltet wird. "
- 4. Eine Ausführungsform der Vorrich-· tung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß entweder die beiden Anfänge oder die beiden Enden zweier Leitungsdrähte (A B oder A' B') unmittelbar miteinander verbunden sind, während die äußersten getrennten Enden durch ein Telephon geschlossen werden. goHierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE198853T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE198853C true DE198853C (de) |
Family
ID=5757230
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT198853D Active DE198853C (de) |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE198853C (de) |
FR (1) | FR371859A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE909949C (de) * | 1951-11-24 | 1954-04-26 | Mix & Genest Ag | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen zur Kompensation einer Gleichstromvormagnetisierung des Eisenkernes von UEbertragern oder zwischen den Sprechadern liegenden Drosseln |
-
0
- DE DENDAT198853D patent/DE198853C/de active Active
-
1906
- 1906-11-28 FR FR371859A patent/FR371859A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE909949C (de) * | 1951-11-24 | 1954-04-26 | Mix & Genest Ag | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen zur Kompensation einer Gleichstromvormagnetisierung des Eisenkernes von UEbertragern oder zwischen den Sprechadern liegenden Drosseln |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR371859A (fr) | 1907-03-18 |
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