DE909949C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen zur Kompensation einer Gleichstromvormagnetisierung des Eisenkernes von UEbertragern oder zwischen den Sprechadern liegenden Drosseln - Google Patents

Description

• In Fernsprechanlagen, deren Sprechverbindungen durch Übertrager aufgetrennt oder bei denen Drosseln zwischen die Adern der Sprechkreise geschaltet sind, ergibt sich oft die Notwendigkeit, Gleichstrom durch die Wicklungen von Übertrager oder Drossel zu leiten, beispielsweise bei der Übertragung von Zählimpulsen während des Gesprächs über die Adern einer durch Übertrager abgeriegelten Sprechverbindung.
• In einer bekannten Anordnung, bei der Zählstromstöße über eine der Sprechadern übertragen werden, ist die vomTeilnehmer abgewandte Sekundärwicklung des Übertragers in der Mitte durch einen Kondensator aufgetrennt und an dieser Stelle das Zählrelais angeschaltet. In einer anderen Ausführungsform ist der Übertrager durch einen Höchpaß ersetzt, dem zusätzlich auf der Fernleitungsseite noch eine Zähldrossel beigegeben ist. Diese Drossel ist durch Erdung in der Mitte in zwei symmetrische Teile gegliedert, die außer der halben Wicklung noch je einen Kondensator enthalten. Das Zählrelais ist zwischen der vom Zählstromstoß durchflossenen Wicklung und dem Kondensator angeschaltet. Der Hochpaß führt die Trennung der Sprechströme von den Zählstromstößen durch. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Zählstromstöße an beiden Enden der Sprechleitung über je eine Hälfte der mit der Leitung verbundenen Wicklung eines induktiven Übertragers verlaufen zu lassen, deren andere Hälfte kapazitiv mit dem Anschaltpunkt der Sendespannung bzw. des Empfangsrelais verbunden ist. Durch die kapazitive Kopplung wird in der nicht zur Zählstromstoßübertragung benutzten Sprechader ein Ausgleichstrom erzeugt, welcher in den Übertragern dem Zählstromstoß entgegenwirkt.
• Durch die Forderung, daß einerseits die Dämpfung in den Sprechstromkreisen möglichst gering sein muß und andererseits die räumlichen Abmessungen der Bauelemente klein gehalten werden sollen, wird die Verwendung von magnetisch hochwertigem Kernmaterial für Übertrager und Drosseln erforderlich. Derartiges Material ist aber gegen Gleichstromvormagnetisierung meistens sehr empfindlich, d. h. die Übertragungseigenschaften der Bauelemente für die Sprechfrequenzen verschlechtern sich durch eine Vormagnetisierung.
• Da in den bisher bekannten Anordnungen eine Gleichstrommagnetisierung des Kernes unvermeidbar war, versucht die Erfindung die Gleichstromvormagnetisierung zu unterbinden, mit dem Zweck, Bauelemente mit hochwertigem magnetischem Kernmaterial verwenden zu können. Es wird dies dadurch erreicht, daß die vom Gleichstrom durchflossene Übertrager- oder Drosselwicklung in mehr als zwei Teilwicklungen unterteilt, durch dazwischengeschaltete Kondensatoren aufgetrennt und derart beschaltet wird, daß die magnetischen Wirkungen auf den Eisenkern, welche durch den in den Teilwicklungen fließenden Gleichstrom entstehen, sich gegenseitig aufheben.
• Die Erfindung sei an Hand zweier Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Fig. i stellt einen Übertrager dar, dessen Primärseite in bekannter Art in der Mitte durch einen Kondensator C1 in zwei gleiche Wicklungen I und II aufgetrennt ist. Arf der dem Teilnehmer abgewandten Sekundärseite ist die Wicklung in vier Teile unterteilt und die Übertragermitte geerdet. Zwischen die Teilwicklungen III und IV ist der Kondensator C, und zwischen die Teilwicklungen V und VI der kondensator C3 eingeschaltet. Das an die Punkte i und 2 angeschaltete Zählrelais Z_ nimmt die in üblicher Weise über die b-Ader mittels Gleichstrom übertragenen Zählstromstöße auf, welche in der eingezeichneten Richtung durch die Teilwicklungen IV und VI laufen und durch ihre Gegenwirkung eine Gleichstrommagnetisierung des Eisenkerns verhindern. Es wird hierdurch die Verwendung von magnetisch hochwertigem Kernmaterial für den übertragerkern möglich.
• In Fig. z ist als anderes Ausführungsbeispiel eine Drossel gezeigt. Ihre Wicklung ist in gleicher Weise unterteilt, durch Kondensatoren aufgetrennt und beschaltet wie die Sekundärwicklung des in Fig. i dargestellten Übertragers. Auch die Wirkungsweise ist genau die gleiche, wie oben beschrieben wurde. Eine zusätzliche Dämpfung im Sprechkreis tritt nicht auf, da der Scheinwiderstand des Zählrelais für die Sprechfrequenzen groß ist gegenüber dem Scheinwiderstand der zum Relais parallel liegenden Teilwicklungen und des Kondensators.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Schaltungsanordnung in Fernsprechanlagen, deren Sprechverbindungen durch Übertrager aufgetrennt oder bei denen Drosseln zwischen die :Wern der Sprechkreise geschaltet sind und bei denen Gleichstrom in an sich bekannter Weise über eine Ader der Verbindung geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Gleichstrom durchflossene Übertrager-oder Drosselwicklung in mehr als zwei, z. B. vier Teilwicklungen (11I, IV, V, VI) unterteilt, durch dazwischengeschaltete Kondensatoren (C,. C.;) aufgetrennt und derart beschaltet. wird, daß die magnetischen Wirkungen auf den Eisenkern, welche durch den in den Teilwicklungen fließenden Gleichstrom entstehen, sich gegenseitig aufheben. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 684 800, 198 853, 166 526, 425 668.