DE166526C - - Google Patents

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DE166526C
DE166526C DE1905166526D DE166526DA DE166526C DE 166526 C DE166526 C DE 166526C DE 1905166526 D DE1905166526 D DE 1905166526D DE 166526D A DE166526D A DE 166526DA DE 166526 C DE166526 C DE 166526C
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DE1905166526D
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M11/00Telephonic communication systems specially adapted for combination with other electrical systems
    • H04M11/06Simultaneous speech and data transmission, e.g. telegraphic transmission over the same conductors
    • H04M11/062Simultaneous speech and data transmission, e.g. telegraphic transmission over the same conductors using different frequency bands for speech and other data

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Telephonic Communication Services (AREA)

Description

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KAISERLICHES
V/ _
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 166526 KLASSE 21 a.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Juni 1905 ab.
Viele lange Fernsprechdoppelleitungen werden bekanntlich gleichzeitig zum Telegraphieren benutzt. Die beiden Leitungen sind alsdann an ihren Enden verbunden und dienen als Schleifenleitung für die Fernsprechströme, während sie zugleich mit Erdverbindungen und den erforderlichen Apparaten und Instrumenten in der Weise ausgestattet· sind, daß jede der Leitungen für sich die Hin-ίο leitung für die Telegraphierströme bildet, welche durch die Erde zurückkehren. Benutzt man in Verbindung mit derartigen Leitungen sogenannte Telephonrelais, d. h. Vorrichtungen zum Übertragen .bezw. Verstärken von Fernsprechströmen, so werden die von den telegraphischen Zeichen herrührenden Stromstöße und -Unterbrechungen sehr hinderlich, indem sie störend auf das Telephonrelais wirken und dadurch die Übertragung der Fernsprechströme beeinträchtigen. Diese Störungen zu vermeiden, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung. Dieselbe besteht in einer Anordnung, die derart wirkt, daß das Telephonrelais auf. die von den TeIegraphenapparaten herrührenden Stromstöße, welche nur eine geringe Frequenz besitzen, nicht anspricht, während seine Empfindlichkeit für die Fernsprechströme, welche eine bedeutend höhere Frequenz aufweisen, nur ganz unwesentlich beeinträchtigt wird.
Die Erfindung besteht der Hauptsache nach darin, daß die Doppelbetriebsleitung bezw. die vereinigten Leitungen oder Leitungsteile, welche die Verbindung zwischen den Sprechstellen bilden, mit einem Telephonrelais oder einem Übertrager bezw. Verstärker, sowie mit einer eigenartigen Induktionsspule von geringer gegenseitiger Induktion zusammengeschaltet wird, deren Primärwicklung in Brücke zwischen den beiden Zweigen der Doppelleitung liegt, während die Sekundärwicklung mit dem elektromagnetischen Empfänger des Übertragers verbunden ist. Die Primärwicklung und ebenso dieSekundärwicklungdieserInduktionsspule besteht je aus zwei Spulen, die auf den beiden Hälften eines gemeinsamen Eisenkernes in Differentialschaltung, d. h. magnetisch einander entgegenwirkend, angeordnet sind. Infolgedessen wirken, obwohl also beide Wicklungen differential geschaltet sind und die beiden Hälften der Primärwicklung entgegengesetzt magnetisierende Wirkungen auf den Kern ausüben, doch die in den beiden Hälften der Sekundärwicklung induzierten Ströme einander nicht entgegen, sondern unterstützen sich in ihrer elektromagnetischen Wirkung.
In Fig. ι der beiliegenden Zeichnung ist die zwischen den beiden Fernsprechstellen a b geführte Doppelleitung mit L bezeichnet. Dieselbe kann natürlich ununterbrochen durchgeführt sein oder aus zwei für gewöhnlich getrennten Hälften bestehen, deren Enden auf der Zwischenstelle c miteinander verbunden werden. In jedem der beiden Fälle können die Doppelleitungshälften zu beiden
Seiten der Zwischenstelle c als besondere Stromkreisteile A und B aufgefaßt werden. Auf der Zwischenstelle c befindet sich irgend ein geeigneter Übertrager R, der so eingerichtet und derart mit den beiden Zweigen der Doppelleitung verbunden ist, daß sein Empfänger r sowohl auf die von der Sprechstelle α als auch auf die von der Sprechstelle b ausgehenden Sprechströme anspricht.
ίο Mit dem Empfänger ist ein durch die Gleichstromquelle \ gespeister Sender, z. B. das Mikrophon t, verbunden, auf dessen bewegliche Elektrode der Empfänger r in der Weise einwirkt, daß die den letzteren durchfließenden Sprechströme frische Stromstöße in dem Stromkreis des Senders hervorrufen, welche dann nach der empfangenden Sprechstelle weitergeleitet werden.
Der Empfänger des Übertragers ist mittels der Leitung D an den Punkten 5,6 in Reihenschaltung mit dem Kondensator 0 zwischen die beiden Zweige HH2 der Doppelleitung geschaltet. Der Sender t liegt in einem Ortsstromkreis, der die Batterie \ und die beiden Primärwicklungen P und P2 der Induktionsspulen I enthält, und zwar fließt der Strom von der Batterie ^ über Leitung 22, den Sender t, Leitung 21 zur Klemme 8 der Wicklung P2, alsdann durch Wicklung P zur Klemme 7 und von hier zur Batterie \ zurück. Die Sekundärwicklungen der Induktionsspulen I sind, wie aus der Zeichnung ersichtlich, in vier im wesentlichen gleiche Teile rpw"2 win'i: geteilt. Die Wicklungen jpvp"2 sind in den einen Zweig H und die Wicklungen jp3 jp* in den anderen Zweig H'2 der Doppelleitung eingeschaltet. Die Abzweigpunkte 5, 6 liegen zwischen den beiden Induktionsspulen I. Die verschiedenen Teile der Sekundärwicklungen sind derartig miteinander verbunden, daß sie sich gegenseitig unterstützen. Obwohl also alle vier Teile der Sekundärwicklungen auf einem gemeinsamen Kern und mit gleicher Windungsrichtung angeordnet sein können, so tritt doch in jedem Augenblick der Strom in beiden Leitungen H H'2 in entgegengesetzter Richtung auf, wie durch Pfeile angedeutet ist. Zu diesem Zweck sind die Wicklungen w w2 an ihren äußeren Klemmen 1, 2 und die Wicklungen ii>3 »>4 an ihren inneren Klemmen 3, 4 mit den von den Sprechstellen a b kommenden Fernleitungen verbunden.
Die in Fig. 1 gegebene Darstellung der Wicklungen der Induktionsspulen I ist rein schematisch aufzufassen. In Wirklichkeit werden diese Spulen zweckmäßig in der aus Fig. 3 ersichtlichen Form, also mit einem gemeinsamen Eisenkern ausgeführt. Die Spule / besitzt hier ringförmige Gestalt und ist auf einen geschlossenen Eisenkern K gewickelt. Die Primärwicklung PP2 ist in zwei sich unterstützenden Teilen auf je einer Hälfte des Kernes ^untergebracht, während die sekundären Wicklungen w w3 auf der einen Hälfte und die sekundären Wicklungen w2 W^ auf der anderen Hälfte des Eisenkernes angeordnet sind. Die Bezeichnung der Klemmen 1 bis 8 entspricht derjenigen in Fig. 1.
An den beiden Enden der Doppelleitung zweigen Leitungen η η2, j β zu den Telegraphenstellen W W'2 ab, wo sie über Telegraphenapparate T T2 ΤΆ Ti von üblicher oder besonderer Einrichtung und Schaltung bei E und E2 zur Erde führen.
Damit das Telephonrelais durch die Telegraphierströme und insbesondere durch die von dem Auftreten und Verschwinden derselben herrührenden Induktionsstromstöße nicht gestört wird, ist außer dem bereits erwähnten Kondensator 0 in der Brückenleitung zwischen den Punkten 5 und 6 eine besondere Induktionsspule C eingeschaltet, die erst ihrerseits durch Induktion die Ströme in dem Empfänger r des Übertragers R hervorruft. Der Empfänger des Übertragers ist also nicht unmittelbar in Brücke zu der Doppelleitung gelegt. Die Induktionsspule C weist vier auf einem gemeinsamen Eisenkern angeordnete Spulen ρ ρ'2, s s'2 auf, von denen erstere den primären und letztere den sekundären Stromkreis bilden. Die primären sowie sekundären Wicklungen sind differential, d. h. so geschaltet, daß ihre magnetischen Wirkungen , einander entgegengesetzt sind. Infolgedessen treten die in irgend einem beliebigen Augenblick in den beiden Hälften s s2 der sekundären Wicklung erzeugten Ströme nicht in entgegengesetzter Richtung auf, sondern unterstützen sich hinsichtlich ihrer magnetischen Wirkung. Die freien Klemmen 13, 16 der sekundären Wicklung sind durch eine Leitung miteinander verbunden, welche einen Kondensator o2 sowie den Empfänger r des Übertragers R enthält.
Die in der beschriebenen Weise angeordnete Induktionsspule C ist für die von den Telegraphierströmen herrührenden Stromstöße sehr wenig empfänglich, welche eine verhältnismäßig geringe Frequenz besitzen, wäh- no rend ihre Empfänglichkeit für die eine hohe Frequenz besitzenden Fernsprechströme nur in einem ganz unbedeutenden Maße beeinträchtigt ist. Diese Eigenschaft dürfte darauf zurückzuführen sein, daß die zwei verschiedenen Arten von Strömen auf den Kern in verschiedener Weise wirken. Die telegraphischen Stromstöße treten nämlich so langsam auf, daß der Eisenkern k (Fig. 2) in seiner Gesamtheit zur Wirkung kommt und daß infolgedessen wegen der entgegengesetzt auf seine Hälften wirkenden primären Spulen
überhaupt kein magnetisches Feld zustande kommt. Die Stromimpulse der Fernsprechströme, welche ganz erheblich schneller aufeinander folgen, kommen dagegen nur je in einer Hälfte des Kernes und unabhängig voneinander zur Wirkung. Wird also die Primärwicklung der Induktionsspule C von einem Telegraphierstromstoß durchflossen, so tritt kein Stromstoß in den sekundären Wicklungen auf, wird sie dagegen von einem Fernsprechstromstoß durchflossen, so werden Ströme in der sekundären Wicklung induziert. Statt der Induktionsspule C die aus Fig. 2 ersichtliche Form zu geben, kann man dieselbe auch nach Fig. 4 oder 5 gestalten. Im ersteren Fall ist der Eisenkern k in sich geschlossen und besitzt elliptische oder eiförmige Gestalt," während er in Fig. 5 in Form eines Stabes ausgeführt ist. Von Wichtigkeit ist nur, daß die beiden Hälften der Primär- und der Sekundärwicklung· je für sich differential geschaltet und daß je eine Hälfte der Primär- und der Sekundärwicklung zusammen, aber getrennt von den anderen Hälften angeordnet ist.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Anordnung zum gleichzeitigen Telegraphieren und Telephonieren auf Doppelleitungen, die ein Telephonrelais zum Übertragen der Sprechströme enthalten, gekennzeichnet durch eine aus einem Eisenkern (k) mit einer Primär- sowie einer Sekundärwicklung (pp2, s s2) von niedri
    ger , gegenseitiger Induktion bestehende 35 Induktionsspule (C), deren Primärwicklung (pp2j an die beiden Zweige (HH2J der Doppelleitung (L) und deren Sekundärwicklung (s s2) an den Empfänger (r) des Telephonrelais (R) angeschlossen ist, wo- 40 bei jede Wicklung aus zwei elektromagnetisch einander entgegenwirkenden Teilen besteht.
  2. 2. Ausführungsform der Induktionsspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Teil der einen Wicklung in unmittelbarer Nähe unter oder über dem einen Teil der anderen Wicklung, aber getrennt von dem anderen Teil derselben Wicklung, sowie von dem anderen Teil der anderen Wicklung angeordnet ist.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei zu beiden Seiten der Abzweigpunkte (5, 6) der Primärwicklung der Induktionsspule (C) angeordnete Induktionsspulen (I) mit je drei Wicklungen, von denen die ersten Wicklungen (w w1) bezw. die zweiten Wicklungen (w% w^) je in einem Zweige (HH2) der Doppelleitung (L) liegen, während die dritten Wicklungen (P P2) mit dem Sender (t) für die telephonischen Ströme verbunden sind, wobei die erste und zweite Wicklung (w wz bezw. w2 n>1) jeder Induktionsspule (I) derart geschaltet sind, daß sich ihre elektromagnetischen Wirkungen unterstützen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE1905166526D 1905-06-02 1905-06-02 Expired - Lifetime DE166526C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT29136D AT29136B (de) 1905-06-02 1905-08-04 Anordnung zum gleichzeitigen Telegraphieren und Telephonieren auf Doppelleitungen, die ein Telephonrelais zum Übertragen der Sprechströme enthalten.

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DE166526C true DE166526C (de)

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DE1905166526D Expired - Lifetime DE166526C (de) 1905-06-02 1905-06-02

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DE (1) DE166526C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE909949C (de) * 1951-11-24 1954-04-26 Mix & Genest Ag Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen zur Kompensation einer Gleichstromvormagnetisierung des Eisenkernes von UEbertragern oder zwischen den Sprechadern liegenden Drosseln

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE909949C (de) * 1951-11-24 1954-04-26 Mix & Genest Ag Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen zur Kompensation einer Gleichstromvormagnetisierung des Eisenkernes von UEbertragern oder zwischen den Sprechadern liegenden Drosseln

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