DE1158584B - Schaltungsanordnung zur Pruefung des Anruf- und Belegungszustandes der Teilnehmerleitungen in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen mit Hilfe von Hall-Generatoren - Google Patents

Description

• Schaltungsanordnung zur Prüfung des Anruf-und Belegungszustandes der Teilnehmerleitungen in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen mit Hilfe von Hall-Generatoren Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Prüfung des Anruf- und Belegungszustandes der Teilnehmerleitungen in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, bei der das durch den fließenden Schleifenstrom hervorgerufene Magnetfeld mit Hilfe von Hall-Generatoren ausgewertet wird.
• Bekanntlich entsteht an einem stromdurchflosseneu Leiter quer zur Stromrichtung eine Potentialdifferenz, HaUspannung genannt, wenn der Leiter einem zur Stromrichtung und zur Hallspannung senkrechten Magnetfeld ausgesetzt wird. Dieser Halleffekt ist besonders ausgeprägt bei halbleitenden VerbindungenvomTypA'IIBv,die eineTrägerbeweglichkeit von mindestens 6000cm2/Vsec aufweisen. Bewährt hat sich beispielsweise Indiumarsenid InAs. Der Hall-Generator wird am zweckmäßigsten als dünnes Plättchen ausgebildet, das in den Luftspalt eines Elektromagneten eingeschoben werden kann. Die Hallspannung ist proportional sowohl zur Stärke des Magnetfeldes als auch proportional zum durchfließenden Strom, aber umgekehrt proportional zur Dicke der Hallsonde.
• In Fernsprechanlagen mit Wählbetrieb gibt der Teilnehmer seine Vermittlungsbefehle durch Schließen und öffnen seiner Leitungsschleife bekannt, z. B. die Belegung durch Stromschließung, die Wählinforniationen durch aufeinanderfolgende kurzzeitige Unterbrechungen und das Gesprächsende durch andauernde Unterbrechung. Für die Auswertung dieser Zustände sind viele Anordnungen bekannt. Vorteilhaft sind hierbei alle diejenigen Anordnungen, die eine galvanische Trennung der Leitungsteile von den Auswerteeinrichtungen ermöglichen, große Arbeitsgeschwindigkeit und dabei geringen Pflegebedarf aufweisen und unempfindlich gegen in die Leitungen induzierte Störspannungen sind.
• In dieser Hinsicht zeichnet sich die Anordnung der Erfindung besonders aus. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich bekannter Hall-Generator in dem Luftspalt des Eisenkernes der mit symmetrischen Wicklungen versehenen Speiseeinrichtung des Teilnehmerstromkreises angeordnet ist, wobei Im- pulse verschiedener Zeitlage an den Längsklemmen der den verschiedenen Speiseeinrichtungen zugeordneten Hallgeneratoren anliegen und die an den Querklemmen der Hall-Generatoren entstehenden Hallpotentiale über Torschaltungen und Begrenzungs-Verstärker ausgewertet werden.
• Die Erfindung wird an Hand von Figuren erklärt.
• Fig. 1 zeigt dabei schematisch die Anordnung zur Feststellung des Anruf- und Belegungszustandes von Teilnehmerleitungen, während Fig. 2 zeigt, wie in weiterer Ausbildung der Erfindung auch die durch Erdtastenbetätigung übermittelten Signale kenntlich gemacht werden können.
• In Fig. 1 ist eine Teilnehmerstation Tln gezeichnet, die über eine Teilnehmerleitung mit den Adern a und b entweder unmittelbar oder über irgendwelche Wahlstufen mit der Speiseeinrichtung der Vermittlungstelle VSTW verbunden ist. Es sind für die übertragung der Sprechwechselströme die beiden Kondensatoren Cl und C2 vorgesehen, während die Speisung der Gleichstromschleife über die Wicklungen 1 und 11 der Speisedrossel Dr 1 erfolgt. In den Luftspalt des Eisenkemes der DrosselDrl ist der plättchenförmige Hall-Generator H eingeschoben. Diese Hallsonde weist den Längsweg 1-2 und den Querweg 3-4 auf. Um unter einer größeren Zahl von Speiseeinrichtungen unterscheiden zu können, wird der Längsweg der Hallsonde nicht mit Dauerstrom, sondern mit Strominipulsen, die für die verschiedenen Speiseeinrichtungen verschiedene 7-/-litlagen aufweisen, beaufschlagt. Hat der Teilnehmer seinen Handapparat abgehoben und dadurch seine Teilnehmerschleife geschlossen, so ist die DrosselDr1 erregt. Es entsteht dann während der am Längsweg der Hallsonde anliegenden Impulse am Querweg 3-4 die Hallspannung, die über die Torschaltung T, die eine weitere, Unterscheidung zwischen Gruppen von SPeiseeinrichtungen erlaubt, dem Begrenzerverstärker V zugeführt wird. Dieser besitzt eine Ansprechschwelle, so daß die kleine Hallspannung, die durch den remanenten Fluß im Eisenkem der Drossel Dr 1 hervorgerufen wird, sowie die ohmsche und induktive Nullkomponente der Hallsonde unterdrückt wird, während die Identifizierungsspannungen, die bei geschlossener Schleife entstehen, auf einen Höchstwert begrenzt werden. Die begrenzte Ausgangsspannung des Verstärkers Y wird sodann der Auswerteeinrichtung A zugeführt.
• In dem Schaltbild Fig. 2 ist der zur Identifizierung dienende Hall-Generator H 1 im Luftspalt des Ortsleitungsübertragers 0 1 ü angeordnet. Ein zweiter Hall-Generator H 2 ist für die Abnahme der bei der Teilnehmerstelle, Tln durch Betätigen der Erdtaste E übermittelten Signale vorgesehen. Dieser Hall-GeneratorH2 ist im Luftspalt der DifferentialdrosselDr2 angeordnet, deren Wicklungssinn im Gegensatz zu der Speisedrossel Dr 1 der Fig. 1 für den Speisestrom gegenläufig ist. Daher ist weder bei Schleifenschluß noch bei Schleifenunterbrechung ein Kraftfluß vorhanden. Wird jedoch die Erdtaste betätigt, so erfolgt wegen der entstehenden Unsymmetrie in der Drossel Dr2 eine Erregung des Hall-Generators H2, die in der entsprechenden Weise, also eventuell über einen Begrenzerverstärker, in der Auswerteeinrichtung A 2 kenntlich gemacht wird.

Claims (2)

1. PATENTANSPRUCHE: 1. Schaltungsanordnung zur Prüfung des Anruf- und Belegungszustandes der Teilnehmerleitungen in Fermnelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, bei der das durch den fließenden Schleifenstrom hervorgerufene Magnetfeld mit Hilfe von Hall-Generatoren ausgewertet wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich bekannter Hall-Generator in dem Luftspalt des Eisenkernes der mit symmetrischen Wicklungen versehenen Speiseeinrichtung des Teilnehmerstromkreises angeordnet ist, wobei Impulse verschiedener Zeitlage an den Längsklemmen der den verschiedenen Speiseeinrichtungen zugeordneten Hall-Generatoren anliegen und die an den Querklemmen der Hall-Generatoren entstehenden Hallpotentiale über Torschaltungen und Begrenzungsverstärker ausgewertet werden.
2. 2. Schaltungsanordnung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Kenntlichmachung von Signalen, die von der Teilnehmerstelle mit Hilfe einer Erdtaste übermittelt werden, ein weiterer Hall-Generator im Luftspalt einer im Speisestromkreis angeordneten Differentialdrossel vorgesehen ist.