DE198731C - - Google Patents

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DE198731C
DE198731C DENDAT198731D DE198731DA DE198731C DE 198731 C DE198731 C DE 198731C DE NDAT198731 D DENDAT198731 D DE NDAT198731D DE 198731D A DE198731D A DE 198731DA DE 198731 C DE198731 C DE 198731C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B9/00Circular knitting machines with independently-movable needles
    • D04B9/06Circular knitting machines with independently-movable needles with needle cylinder and dial for ribbed goods

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 25 a. GRUPPE
PAULBOEHR in CÖLN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Oktober 1907 ah.
Auf den bekannten Rundstrickmaschinen mit Handbetrieb zum Herstellen fertiger Strumpfwaren wurden bisher die Ränder vorzugsweise auf folgende Weise hergestellt: Es wurden auf den Zylindernadeln etwa 30 Reihen flache Ware gearbeitet, dann wurden die Anfangsmaschen des Randes wieder über die letzten Maschen gehängt; diese Arbeitsweise ist aber sehr umständlich und liefert keinen sauberen Rand; auch kann man dieses Verfahren nur bei 1 : 1 gestrickter Ware anwenden, oder man kann 2 : 2 gestrickte Längen mit einem einfachen Rand in glatter Ware arbeiten. Bei den sogenannten zwei und mehr Schloßsystemmaschinen, das sind solche, die mit zwei und mehr Fadenführern und je zwei und mehr Schlössern in der Stuhl- und Maschinennadelreihe arbeiten, wares wohl möglich, einen beliebig breiten Doppelrand zu stricken, indem man das Randstück auf beiden Nadelreihen arbeitete; aber dies ist auch nur für ι : ι gestrickte Ränder (flaches Gestrick) möglich; im übrigen gestattet die Einrichtung einer derartigen Maschine nicht, unmittelbar einen Fuß anzustricken.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf eine Handrundstrickmaschine mit einer solchen Anordnung der Schloßteile und der zugehörigen Hebel, daß man ebenso leicht und schnell wie auf einer Flachstrickmaschine einen beliebig breiten Doppelrand sowie Längen und Fuß stricken kann.
In folgendem ist die neue Rundstrickmaschine näher beschrieben und auf beiliegender Zeichnung veranschaulicht.
Fig. ι zeigt die Rundstrickmaschine in Vorderansicht.
Fig. 2 ist eine Draufsicht hierzu.
Fig. 3 und 4 kennzeichnen die verschiedenen Hebelstellungen.
Fig. 5 zeigt den Nadelgang und die Schloßeinrichtung auf der umgelegt gedachten Rippscheibe.
Fig. 6 und 7 stellen die verschiedenen Nadelstellungen arbeitend dar und die Entstehung des Gewirkes.
Fig. 8 zeigt die Abwicklung des Schlosses und den Nadelgang der Zylindernadeln.
Vorweg soll bemerkt werden, daß das Verfahren, nach welchem der Doppelrand auf vorliegender Maschine hergestellt wird, nichts Neues bietet.
Es besteht nämlich darin, daß das Randstück auf den Zylinder und den Tellernadeln gearbeitet wird; das erfordert bei der vorliegenden Maschine, die einen fertigen Strumpf liefern soll, eine besondere Einrichtung der beiden Schlösser, sowie die besondere Anordnung des Fadenführers.
Im Mantel D ist eine Achse ρ drehbar angebracht; diese Achse trägt drei Hebel C, e und f, und zwar ist Hebel e auf dieser Achse drehbar, während Hebel C und f durch Pressionsstifte mit der Achse ρ fest verbunden sind. Der Mantel D trägt auch den Hebel \. Dieser Hebel \ hat an seiner unteren Seite einen Sperrstift, an den Hebeln e und / befinden sich nun seitlich Sperrhaken, welche beim Drehen in den Sperrstift des Hebels ^ einfallend Dadurch ist es möglich,
die Hebel e und/" in besonderer Lage zu erhalten. Hebel e wirkt auf Hebel i und Stück h (Fig. 8), um die Nadeln des Zylinders entweder zu versenken oder zu heben, also außer oder in Arbeitsstellung zu bringen. Hebel/ soll in Verbindung mit Achse ρ und Hebel C den Hebel A und die daran befestigte Scheibe d drehen, um die Kanäle q und r (Fig. 5) vor den Nadelgang zu bringen, mit anderen Worten, die Nadeln der Rippscheibe in und außer Tätigkeit zu setzen.
Im Mantel D (Fig. 8) befindet sich der Nadelkanal χ auf dem Mantel der Hebel i und daran befestigt das Stück h. Hebel i hebt und senkt in Verbindung mit dem Hebel e, der auf seiner Rückseite einen konischen Ansatz hat, das Stück h und bringt dasselbe beim Heben in die punktierte Lage (Fig. 8), so daß der Gang der Zylindernadeln gesperrt, die Nadeln also nach unten gehen müssen, d.h. außer Arbeitsstellung kommen; wird dagegen das Stück h wieder gesenkt, so geschieht dies, um den Gang der Zylin-
, dernadeln freizulassen; die Zylindernadeln können dann über Zunge b in Arbeitsstellung gelangen. An dem so eingerichteten Schlosse ist noch eine Zunge c angeordnet, welche den Kanal χ beim Fersen- und Spitzenstricken schließt, denn in diesem Falle findet bekanntlich ein Hin- und Herschwingen des Schloßzylinders statt. Es muß also dafür Sorge getragen werden, daß der Kanal χ abgeschlossen ist. . Scheibe d (Fig. 5) hat auf ihrer Innenseite zwei Kanäle q und r; r stellt den Nadelgang beim Nichtstricken, q den Nadelgang beim Stricken dar, je nachdem die Einmündung der Nadeln beim Einmündungsstück s geführt wird.
Es ergeben sich nun hieraus beim Doppelrand folgende Bewegungen:
1. Für das Arbeiten der oberen Rippnadeln: Hebel / wird durch'Hebel \ festgelegt; das hat zur Wirkung, daß Scheibe d durch C gedreht wird, demzufolge wird Mündung # nach Einmündungsstück S (Fig. 5, punktierte Linie) geführt. Die Zylindernadeln sollen nun hierbei nicht mitstricken. Zu diesem Zwecke ist Hebel e ebenfalls durch \ festzulegen; es folgt hieraus die Wirkung, daß Ansatz an e auf i drückt und h hebt (punktierte Linie Fig. 8). Der Nadelgang über Zunge b ist gesperrt; die Nadeln müssen also durch den Kanal χ weitergehen, sie fangen also keinen Faden. Diese Hebelstellung zeigt Fig. 3, während die Nadelstellung in Fig. 7 dargestellt ist.
2. Für das Arbeiten der Zylindernadeln allein ergibt sich folgende Bewegung: Hebel e und/ sind mit Druck auf ^ auszulösen; es erfolgt hieraus die Wirkung, daß Scheibe d durch ihre Feder zurückgezogen und demzufolge Kanalgang r vor Einmündungsstück s geführt wird. Der Ansatz an Hebel e läßt Hebel i frei und die Feder drückt auf i nach unten und zieht den Teil h in die alte Lage zurück. Demzufolge ist der Nadelgang über Zunge b wieder frei.
Die Hebel C, / und e sind nun so angeordnet, daß Hebel e und / getrennt als auch zusammen arbeiten können. Es ist dies erforderlich, um beim Wechseln der Hebel einen nicht sichtbaren Übergang der Maschenbildungen von den Zylindernadeln auf die Rippennadeln und umgekehrt zu erzielen.
Wenn z. B. versetzt wird, so kommt direkt neben der Zylindernadel, die zuletzt arbeitete, die derselben zunächst folgende Rippnadel in die arbeitende Stellung.
Fig. 3 zeigt die Hebelstellung beim Stricken der Rippnadeln und Nichtstricken der Zylindernadeln, Fig. 2 die Hebelstellung in umgekehrter Weise. Fig. 4 zeigt die Hebelstellung beider Nadelgruppen zusammen arbeitend. Löst man nun Hebel/ aus und spannt Hebel e, so befinden sich Zylinder- und Rippnadeln außer Tätigkeit; man kann die Maschine aber trotzdem weiterdrehen, ohne daß die Maschen abfallen; das bedeutet einen großen Vorteil bei Fadenbruch und ev. bei Entfernung schlechter Nadeln.
Beim Fersen- und Spitzenstricken, das bekanntlich auf der vorderen Hälfte der Zylindernadeln durch Hin- und Herbewegen des Schlosses geschieht, muß der Fadenführer beim Hindrehen einmal zwischen Dreieck a und Zunge b rechts (Fig. 8), beim Herdrehen dagegen zwischen Dreieck α und Zunge b links stehen; er muß sich also unabhängig vom Mantel frei bewegen können, um diese Stellung zu erhalten, bevor sich der Mantel mit Schloß bewegt. Es wäre nun wegen der Achse ρ mit ihren daran befindlichen Hebeln nicht möglich, auf der Maschine Ferse und Spitze zu stricken, da sich das Garn durch das Hin- und Herdrehen, also einmal rechts, das andere Mal links von der Achse ρ um diese Achse wickeln würde.
Deshalb ist der Fadenführer ν (in der Vorderansicht Fig. I erkenntlich) so angebracht, daß derselbe an sämtlichen 'Hilfshebeln vorbei kann; befestigt ist er auf dem unteren Zahnkranz E mit Stützen w; dadurch kann man ihn getrennt vom Mantel hin und her bewegen. Nur diese Konstruktion macht es möglich, Ferse und Spitze zu stricken, ohne die am Mantel angebrachten Hilfsteile fortnehmen zu müssen. . . . ' ' .
Der Arbeitsvorgang ist folgender:
Nach erfolgtem Anschlag stricken Zylinder- und Rippnadeln eine Tour zusammen. Jetzt werden fünf Touren mit den Zylindernadeln allein gestrickt, danach sechs Touren mit den
Rippnadeln, dann wiederum fünf Touren von den Zylindernadeln und sechs Touren von den Rippnadeln usf., bis der Rand die gewünschte Breite hat. Die Handhabung der Hebel hierzu ist in der Beschreibung erklärt. Jetzt stricken wieder sämtliche Nadeln zusammen. Der Rand ist hiermit fertig; Länge und Fuß werden in bekannter Weise gestrickt.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Rundränderstrickmaschine mit Handbetrieb zur Herstellung nahtloser Strümpfe und Socken mit beliebig breitem Doppelrand, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das für die Zylindernadeln wie das für die Maschinennadeln vorgesehene Schloß mit einer Einrichtung versehen ist, derzufolge bei Herstellung des Doppelrandes die Stuhl- und Maschinennadeln in beliebiger Reihenfolge in und außer Tätigkeit gesetzt werden, also getrennt voneinander arbeiten können, oder aber zusammen arbeiten können bei Herstellung von Ränderware oder derzufolge schließlich beide Nadelsorten außer Arbeitsstellung gebracht werden können.
  2. 2. Rundränderstrickmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenführer derart angeordnet ist, daß er getrennt vom Zylindermantel hinter den auf diesem befindlichen Hilfshebeln sich beim Hin- und Herschwingen des Schloßzylinders frei hin und her bewegen kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
    Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
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