DE19846032A1 - Vorrichtung zum Ablegen von einzeln aufeinanderfolgend geförderten flachen Gegenständen auf einen weiterfördernden Förderer in einer geschuppt übereinanderliegenden Formation - Google Patents

Abstract

Aufeinanderfolgend geförderte flache Gegenstände werden dadurch auf einen mit geringerer Geschwindigkeit weiterfördernden Förderer in einer geschuppt übereinanderliegenden Formation abgelegt, daß sich von oben her auf die abgelegten Gegenstände eine abbremsende Einrichtung legt. Um eine störungsfreie Ablage der Werkstücke in einer geschuppt übereinanderliegenden Formation zu gewährleisten, besteht die abbremsende Einrichtung aus einer Schar parallel zueinander über Umlenkrollen umlaufender Bänder oder Riemen, die mit gleicher Geschwindigkeit wie der weiterfördernde Förderer angetrieben und die durch an schwenkbaren Hebeln gelagerten Rädern oder Rollen gegen die sich bildende Werkstückschuppe angedrückt sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ablegen von einzeln aufeinanderfolgend geförderten flachen Gegenständen, vorzugsweise von aus Papier bestehenden Schlauchabschnitten, Sackwerkstücken oder Säcken, auf einen mit geringerer Ge­ schwindigkeit weiterfördernden Förderer in einer geschuppt übereinanderliegenden Formation mit einer sich von oben her auf die abgelegten Gegenstände legenden abbremsenden Einrichtung.

Vorrichtungen dieser Art sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt. Bei diesen besteht das Problem, die mit einer verhältnismäßig hohen Geschwindigkeit zugeführten Gegenstände derart abzubremsen, daß sie ohne Verkantung, Stau­ chung oder Knickung beschädigungsfrei mit gleichen Überlappungslängen und in gerader Ausrichtung zueinander auf den mit geringerer Geschwindigkeit weiterför­ dernden Förderer abgelegt werden.

Eine bekannte Vorrichtung der eingangs angegebenen Art ist in Fig. 1 der Zeich­ nung schematisch dargestellt. Bei dieser bekannten Vorrichtung werden von einem Bandförderer 1 mit einer verhältnismäßig hohen Geschwindigkeit v1 Schlauchab­ schnitte 2 im Abstand voneinander gefördert und auf einen nachgeschalteten schräg ansteigenden Bandförderer, der mit einer geringeren Geschwindigkeit v2 umläuft, abgeworfen, wobei die zugeförderten Schlauchabschnitte derart abge­ bremst werden, daß sie eine geschuppt übereinander liegende Formation anneh­ men und in dieser kontinuierlich weitergefördert werden. Um das Ablegen in der dargestellten Schuppenformation zu ermöglichen, sind mehrere schwenkbar gela­ gerte Stangen 4 und an schwenkbar gelagerten Hebeln 5 drehbar gelagerte Rollen 6 vorgesehen, die zwischen die Stangen 4 greifen und auf der sich bildenden Werkstückschuppe abrollen. Dabei dienen die schwenkbaren Stangen 4 in erster Linie der Führung der zugeführten Werkstücke 2 und auch dem Abbremsen. Die hauptsächliche Abbremsfunktion übernehmen jedoch die Rollen oder Räder 6, die als Bremsrollen ausgebildet sind. Die Stangen 4 und die schwenkbaren Hebel 5 sind an Hülsen oder verschieblichen Schlitten 7, 8 durch die Gelenke 9, 10 schwenkbar gelagert, die auf Führungsstangen 11 im Maschinengestell verschieb­ lich und in eingestellten Positionen fixierbar geführt sind. Durch Verstellen der Hül­ sen 7, 8 auf den Führungsstangen 11 erfolgt eine Einstellung der Stangen 4 und Bremsräder 6 auf die Längen der jeweils abzulegenden Werkstücke. Die zwischen die Stangen 4 greifenden Bremsräder 6 können in geringerer Anzahl vorgesehen werden als die Bremsstangen. Bei der bekannten Vorrichtung ist nicht nur die Ver­ stellung und Einstellung der Stangen 4 und Bremsräder 6 auf die Formate der ab­ zulegenden Werkstücke umständlich, es kann bei dieser Vorrichtung auch dadurch zu Störungen kommen, daß sich die Werkstücke 2 beim Anstoßen an die Stangen 4 schieflegen oder sich gestauchte Vorderkanten aufrichten, so daß sich die von den dadurch von den Stangen 4 zurückgehaltenen Werkstücke querlegen und es zu Störungen und auch einem Stau kommen kann.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art zu schaffen, die sich einfacher auf geänderte Werkstückformate umstellen läßt und mit hoher Sicherheit Störungen beim Ablegen der Werkstücke vermeidet.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die abbremsende Ein­ richtung aus einer Schar parallel zueinander über Umlenkrollen umlaufender Bän­ der oder Riemen besteht, die mit gleicher Geschwindigkeit wie der weiterfördernde Förderer angetrieben und die durch auf schwenkbaren Hebeln gelagerte Räder oder Rollen gegen die sich bildende Werkstückschuppe angedrückt sind.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird ein Verkanten, Stauchen und Verzie­ hen der abzulegenden Gegenstände dadurch vermieden, daß angetriebene ab­ bremsende Bänder vorgesehen sind, die im unwahrscheinlichen Fall einer Stau­ chung die durch Knicken beschädigten oder fehlerhaft abgelegten Werkstücke mit der Schuppe weiterfördern und aus dem Fehlerbereich herausziehen, da die sich auf die Schuppe legenden Bänder mit dem weiterfördernden Förderband gleichsam wie ein Doppelbandförderer wirken.

Zweckmäßigerweise bestehen die Bänder aus elastischem Material. Bestehen die Bänder aus Gummi oder einem anderen elastomerem Material, werden die ge­ schuppt übereinander abzulegenden Gegenstände noch weicher abgebremst und abgelegt.

Zweckmäßigerweise sind die schwenkbaren Hebel in der und entgegen der Förder­ richtung verstellbar gehaltert, so daß sich die Bänder andrückenden Rollen oder Räder einfach und schnell auf geänderte Formate einstellen lassen.

Der weiterfördernde Förderer besteht zweckmäßigerweise aus einem schräg an­ steigenden Förderband.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Fig. 2 näher erläutert, in der schematisch eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrich­ tung dargestellt ist.

Die von dem Bandförderer 1 mit höherer Geschwindigkeit v1 zugeführten flachen Werkstücke 2 werden, wie anhand der Fig. 1 beschrieben, auf den schräg anstei­ genden Bandförderer 3 in der dargestellten Schuppenformation abgeworfen und von diesem mit der geringeren Geschwindigkeit v2 weitergefördert.

Oberhalb des weiterfördernden Bandförderers 3 ist eine Schar von parallel zuein­ ander umlaufenden endlosen Bändern 4 angeordnet, die zu ihrer Führung über Umlenkrollen 5 laufen, von denen eine mit einem Antrieb versehen ist, der die Schar der endlosen Bänder 4 mit der Geschwindigkeit v2 des weiterfördernden Förderbandes 3 antreibt. Die Untertrume 6 der endlosen Bänder 4 laufen über Rä­ der oder Rollen 7, die an den Enden von Hebeln 8 frei drehbar gelagert sind, die über Gelenke 9 mit Schlitten oder Rohrabschnitten 10 verbunden sind, die in Rich­ tung des Doppelpfeils A auf Führungsstangen 11 verschieblich und in unterschied­ lichen eingestellten Positionen fixierbar sind. Die Führungsstangen 11 sind in dem der besseren Übersichtlichkeit halber nicht dargestellten Maschinengestell befe­ stigt.

Die an den schwenkbaren Hebeln 8 drehbar gelagerten Rollen 7 drücken die Un­ tertrume 6 der endlosen Bänder 4 unter ihrem Eigengewicht gegen die sich auf dem Förderband 3 bildende Werkstückschuppe an. Dabei werden die die schwenk­ baren Hebel 8 tragenden Rohrstücke 10 derart eingestellt, daß die Rollen 7 in dem Bereich die Untertrume 6 der endlosen Bänder gegen die sich bildende Werkstück­ schuppe anlegen, in dem die Vorderkanten der jeweils abgeworfenen Werkstücke ihre Lage in der Schuppenformation annehmen.

Je nach dem, ob kürzere oder längere Werkstücke 2 abgelegt werden sollen, wer­ den die Rohre 10 auf den Führungsstangen 11 nach links oder rechts verschoben.

Zur Bildung der Werkstückschuppe sind mindestens zwei umlaufende Bänder 4 und zwei deren Untertrume 6 gegen die sich bildende Schuppe andrückende Rollen 7 vorgesehen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet eine sanfte lagegenaue und schonen­ de Ablage der Werkstücke 2 in der dargestellten Schuppenformation da diese in dem keilförmigen Spalt zwischen der sich bildenden Schuppe und den Untertrumen 6 der umlaufenden Bänder 4 sanft abgebremst werden. Die Untertrume 6 bilden gleichsam mit dem weiterfördernden Förderband 3 einen Doppelbandförderer, so daß die Schuppe auch in dem Fall weitergefördert wird, wenn sich ausnahmsweise Staucher bilden oder Werkstücke schräg abgelegt werden sollten.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Ablegen von einzeln aufeinanderfolgend geförderten flachen Gegenständen (2), vorzugsweise von aus Papier bestehenden Schlauchab­ schnitten, Sackwerkstücken oder Säcken, auf einen mit geringerer Geschwin­ digkeit weiterfördernden Förderer (3) in einer geschuppt übereinanderliegen­ den Formation mit einer sich von oben her auf die abgelegten Gegenstände legenden abbremsenden Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die abbremsende Einrichtung aus einer Schar parallel zueinander über Umlenkrollen (7) umlaufender Bänder (4) oder Riemen besteht, die mit glei­ cher Geschwindigkeit wie der weiterfördernde Förderer (3) angetrieben und die durch an schwenkbaren Hebeln (8) gelagerte Räder oder Rollen (7) gegen die sich bildende Werkstückschuppe angedrückt sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (4) aus elastischem Material bestehen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbaren Hebel (8) in der oder entgegen der Förderrichtung verstellbar gehaltert sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der weiterfördernde Förderer aus einem schräg ansteigenden Förderband (3) besteht.