DE102007008529A1 - Schuppungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung (1) zum geschuppten Ablegen von unmittelbar aufeinander folgend aus einer Beutelherstellmaschine (12) eintreffenden Beuteln (6, 6a), aufweisend ein Transportband (2) und ein zumindest teilweise mit geringem Abstand parallel zum Transportband (2) verlaufendes Andruckband (3), gekennzeichnet durch mindestens einen Schlagarm (4) unmittelbar vor dem Transportband (2), wobei mittels des Schlagarms (4) eine Kraft auf das Ende jedes Beutels (6) ausübbar ist, die das Ende des Beutels (6) unter das Niveau der Transportfläche des Transportbandes (2) drückt.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum geschuppten Ablegen von unmittelbar aufeinanderfolgend aus einer Beutelherstellmaschine eintreffenden Beuteln.
- Es sind Beutelherstellmaschinen bekannt, die eine kontinuierliche Bahn von Beuteln erzeugen, die insbesondere aus Kunststoff bestehen. Zur Herstellung einer haushaltsüblichen Verpackungsmenge wird eine gewisse Anzahl Beutel in Form einer Rolle gewickelt. Eine Möglichkeit besteht darin, die Bahn zwischen zwei Beuteln quer zu perforieren und die gewünschte Länge zusammenhängend aufzuwickeln. Alternativ werden die einzelnen Beutel getrennt und geschuppt, also dachziegelartig mit einer gewissen Überlappung aufgewickelt. Dazu ist es notwendig, die einzelnen Beutel geschuppt abzulegen.
- Eine Vorrichtung zum geschuppten Ablegen von unmittelbar aufeinanderfolgend eintreffenden Beuteln ist aus der
deutschen Offeniegungsschrift 25 34 298 A1 bekannt. In dieser Druckschrift wird ein Übertragungsförderer offenbart, der die Beutel mittels Zangen entgegennimmt und auf einem Bahn- oder Gurtförderer ablegt. Die Geschwindigkeit des Übertragungsförderers weist dabei einen sinusförmigen Verlauf auf. Der Übertragungsförderer nimmt die Beutel bei maximaler Geschwindigkeit auf und legt sie bei minimaler Geschwindigkeit ab, so dass sich auf dem Band- oder Gurtförderer eine Überlappung der Beutel ergibt. - Der Nachteil dieser aus dem Stand der Technik bekannten Lösung ist der aufwendige Aufbau des Übertragungsförderers und dessen Ansteuerung mit variabler Geschwindigkeit. Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum geschuppten Ablegen von unmittelbar aufeinanderfolgend eintreffenden Beuteln bereitzustellen, die die vorgenannten Nachteile nicht aufweist.
- Gelöst wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen sind den abhängigen Patentansprüchen zu entnehmen.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist ein Transportband und ein zumindest teilweise mit geringem Abstand parallel zum Transportband verlaufendes Andruckband auf. Die Vorrichtung weist zusätzlich mindestens einen Schlagarm unmittelbar vor dem Transportband auf, wobei mittels des Schlagarms eine Kraft auf das Ende jedes Beutels ausübbar ist, die das Ende des Beutels unter das Niveau der Transportfläche des Transportbandes drückt. Durch das Herunterdrücken des Beutelendes mittels des Schlagarms wird gewährleistet, dass sich das Beutelende an das folgende Transportband anlegt und die Vorderkante des nachfolgenden Beutels zuverlässig über das Ende des vorangegangenen Beutels schiebt.
- Bevorzugt entspricht die Fördergeschwindigkeit des Transportbandes der Geschwindigkeit des Andruckbandes. Die Fördergeschwindigkeit ist aber geringer als die Zuführgeschwindigkeit, mit der die Beutel die Beutelherstellmaschine verlassen. Je größer der Unterschied zwischen der Geschwindigkeit des Transportbandes und der Zuführgeschwindigkeit ist, desto größer ist die Überlappung zweier aufeinanderfolgender Beutel.
- Der Abstand zwischen dem Transportband und dem Andruckband ist so gewählt, dass ein auf dem Transportband liegender Beutel in dem Bereich, in dem das Andruckband parallel zum Transportband verläuft, zwischen dem Transportband und dem Andruckband eingeklemmt und somit fixiert wird. Dadurch wird verhindert, dass der Beutel vom Transportband rutscht, wenn der Schlagarm eine Kraft auf das Beutelende ausübt.
- In einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung ist an der mit dem Beutelende in Kontakt tretenden Seite des Schlagarms eine Rolle befestigt. Während des Einwirkens des Schlagarms auf den Beutel, rollt die Rolle auf dem Beutelmaterial ab. Dadurch wird die Reibung zwischen dem Schlagarm und dem Beutel verringert und die Gefahr der Beschädigung des Beutels reduziert.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Schlagarm um ein Ende drehbar gelagert und seine Drehachse liegt parallel zur Transportrichtung der Beutel. Der Schlagarm dreht sich damit in einer Ebene, die senkrecht auf der Transportrichtung steht. Durch diese Anordnung trifft der Schlagarm parallel zur Kante am Beutelende auf dem Beutel auf. Durch die Drehung um ein Ende des Schlagarms ist eine Rotation des Schlagarms mit konstanter Winkelgeschwindigkeit in Abhängigkeit und im Verhältnis zur Fördergeschwindigkeit der Beutel möglich. Optional sind zwei oder mehr Schlagarme miteinander verbunden und um einen gemeinsamen Drehpunkt drehbar gelagert. Bevorzugt liegt die Drehachse des Schlagarms auf Höhe des Beutels. Dadurch trifft die gesamte Kontaktfläche des Schlagarms gleichzeitig auf dem Beutelende auf.
- Bevorzugt weist die Vorrichtung zwei gegensinnig und synchron drehbare Schlagarme auf. Dabei ist auf jeder Seite der Beutelbahn ein Schlagarm angeordnet. Die Drehung der Schlagarme ist derart synchronisiert, dass beide Schlagarme gleichzeitig auf dem Beutelende auftreffen.
- In einer Ausgestaltungsform der Erfindung weist die Vorrichtung eine Andruckrolle des Andruckbandes zur Erzeugung eines keilförmigen Einzugs zwischen dem Transportband und dem Andruckband auf. Der keilförmige Einzug führt die Vorderkante des nächsten eintreffenden Beutels auf das Transportband. Die Andruckrolle und der sich der Andruckrolle anschließende Teil des Andruckbandes fixieren den Beutel auf dem Transportband. Dabei ist die Position der Andruckrolle des Andruckbandes in Transportrichtung bevorzugt variabel. Damit sind die Tiefe des keilförmigen Einzugs und die Position auf dem Transportband, ab der ein Beutel fixiert wird, einstellbar. Die Position der Andruckrolle ist beispielsweise in Abhängigkeit vom Format der Beutel einstellbar.
- In einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung ist die Transportfläche des Transportbandes in Transportrichtung gegenüber der Horizontalebene zumindest teilweise abwärts geneigt und der Drehpunkt des Schlagarms höher angeordnet als das dem Schlagarm zugewandte Ende des Transportbandes. Dadurch wird erreicht, dass die Vorderkante eines eintreffenden Beutels auf dem Transportband zu liegen kommt. Wird durch eine Andruckrolle des Andruckbandes mit dem Transportband ein keilförmiger Einzug gebildet, so tritt die Vorderkante des eintreffenden Beutels in den keilförmigen Einzug ein.
- Optional weist die Erfindung eine Ansaugvorrichtung unter dem Transportband auf. Dadurch wird ein flaches Aufliegen des Beutels auf dem Transportband erzielt.
- Weiterhin optional weist die Vorrichtung einen in Transportrichtung der Beutel vor dem Schlagarm angeordneten Querschneider auf. Mittels des Querschneiders werden in Form einer kontinuierlichen Bahn eintreffende Beutel voneinander getrennt.
- Die vorliegende Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Dabei zeigt:
-
1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schuppungsvorrichtung und -
2 zwei synchron drehbare Schlagarme über einem Beutel. -
1 zeigt die Seitenansicht einer Vorrichtung1 zum geschuppten Ablegen von Beuteln6 . Die Vorrichtung1 weist ein Transportband2 , ein Andruckband3 , zwei Schlagarme4 , eine Andruckrolle5 , eine Rapporterkennung7 , ein Vorzugswalzenpaar8 , einen Querschneider9 und Zuführbänder10 auf. Die Andruckrolle5 drückt das Andruckband3 gegen das Transportband2 . Die Beutel6 werden von Zylinderbändern kommend zum Transportband2 gefördert, wo die Beutel6 geschuppt abgelegt werden. In Transportrichtung gesehen vor der Andruckrolle5 bilden das Transportband2 und das Andruckband3 einen keilförmigen Einzug. Ab der Andruckrolle5 verlaufen das Transportband2 und das Andruckband3 stückweise mit geringem Abstand parallel zueinander. - In Transportrichtung der Beutel
6 unmittelbar vor dem Transportband2 angeordnet sind die beiden Schlagarme4 . In Transportrichtung der Beutel6 hintereinander sind die Rapporterkennung7 , das Vorzugswalzenpaar8 , der Querschneider9 und die Zuführbänder10 vor den Schlagarmen4 angeordnet. Der den keilförmigen Einzug bildende sowie der parallel zum Andruckband3 verlaufende Teil des Transportbands2 sind in Transportrichtung der Beutel6 gegenüber einer Horizontalebene H, die im Wesentlichen einem Hallenboden entspricht, abwärts geneigt. Die Drehpunkte der Schlagarme4 sind höher angeordnet als das den Schlagarmen4 zugewandte Ende des Transportbandes2 . - Eine Beutelherstellmaschine
12 erzeugt ein kontinuierliches Beutelband6a , das der Schuppungsvorrichtung1 zugeführt wird. Die Rapporterkennung7 erkennt das Ende eines jeden Beutels6 im Beutelband6a und übermittelt eine entsprechende Information zur Ansteuerung der Vorzugswalzen8 an eine nicht dargestellte Steuerelektronik. Der Querschneider9 unterteilt das kontinuierliche Beutelband6a in einzelne Beutel6 . Die Beutel6 werden von den Zuführbändern10 weitertransportiert. - Die Vorderkante jedes Beutels
6 knickt beim Weitertransport durch das Eigengewicht des Beutels6 nach unten ab und gelangt in den keilförmigen Einzug. Damit wird der Beutel6 zwischen dem Transportband2 und dem Andruckband3 fixiert. Die Position der Andruckrolle5 ist, wie in der1 durch den Doppelpfeil angedeutet, variabel. Dadurch ist die Schuppungsvorrichtung1 an verschiedene Beutelgrößen, das heißt Beutelhöhen oder -längen, anpassbar. - Die Schlagarme
4 schlagen auf das Ende eines jeden Beutels6 und üben dadurch eine Kraft aus, die das Beutelende unter das Niveau der Transportfläche des Transportbandes2 drückt. Dadurch wird sichergestellt, dass das Beutelende auf dem Transportband2 aufliegt und die Vorderkante des nachfolgenden Beutels oberhalb des Endes des vorangegangenen Beutels zu liegen kommt. -
2 zeigt detailliert die beiden Schlagarme4 . Jeder Schlagarm4 ist um einen Drehpunkt4a an einem seiner Enden drehbar gelagert. Die Drehpunkte4a der beiden Schlagarme liegen auf unterschiedlichen Seiten des Beutels6 . Die Transportrichtung der Beutel6 in2 verläuft senkrecht aus der Zeichenebene heraus. Die Drehpunkte4a der Schlagarme4 sind in Höhe des Beutels6 links und rechts des Beutels angeordnet. Die beiden Schlagarme4 rotieren, wie in2 durch Pfeile angedeutet, gegenläufig und derart synchronisiert, dass sie gleichzeitig auf das Ende des Beutels6 auftreffen. Die auf den Beutel6 auftreffende Fläche eines Schlagarms4 wird durch eine Rolle4b gebildet, wobei die Verlängerung der Drehachse der Rolle4b durch den Drehpunkt4a des Schlagarms4 verläuft. - Die Transportgeschwindigkeit des Transportbandes
2 entspricht der Geschwindigkeit des Andruckbandes3 und ist geringer als die Zuführgeschwindigkeit, mit der das Beutelband6a die Vorrichtung1 erreicht und die Zuführbänder10 die separierten Beutel6 weitertransportieren. Durch das Verhältnis der Transportgeschwindigkeit des Transportbandes2 zur Zuführgeschwindigkeit der Beutel6 ist der Grad der Überlappung der Beutel6 auf dem Transportband2 einstellbar. Die durch die Vorrichtung1 dachziegelartig übereinander abgelegten Beutel6 werden anschließend einer Aufwickelvorrichtung11 zugeführt. - Selbstverständlich kann das Beutelband
6a anstatt von einer Beutelherstellmaschine12 auch von jeder beliebigen anderen Zuführeinrichtung bereitgestellt werden. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 2534298 A1 [0003]
Claims (10)
- Vorrichtung (
1 ) zum geschuppten Ablegen von unmittelbar aufeinander folgend aus einer Beutelherstellmaschine (12 ) eintreffenden Beuteln (6 ,6a ), aufweisend ein Transportband (2 ) und ein zumindest teilweise mit geringem Abstand parallel zum Transportband (2 ) verlaufendes Andruckband (3 ), dadurch gekennzeichnet dass mindestens einen Schlagarm (4 ) unmittelbar vor dem Transportband (2 ), wobei mittels des Schlagarms (2 ) eine Kraft auf das Ende jedes Beutels (6 ) ausübbar ist, die das Ende des Beutels (6 ) unter das Niveau der Transportfläche des Transportbandes (2 ) drückt. - Vorrichtung (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Beutelende in Kontakt tretende Fläche des Schlagarms (4 ) aus einer Rolle (4a ) besteht. - Vorrichtung (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlagarm (4 ) um ein Ende drehbar gelagert ist und die Drehachse parallel zur Transportrichtung der Beutel (6 ) ist. - Vorrichtung (
1 ) nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch zwei gegensinnig und synchron drehbare Schlagarme (4 ). - Vorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Andruckrolle (5 ) des Andruckbandes zur Erzeugung eines keilförmigen Einzugs zwischen dem Transportband (2 ) und dem Andruckband (3 ). - Vorrichtung (
1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Position der Andruckrolle (5 ) des Andruckbandes (3 ) in Transportrichtung variabel ist. - Vorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportfläche des Transportbandes (2 ) in Transportrichtung gegenüber der Horizontalebene (H) zumindest teilweise abwärts geneigt ist und der Drehpunkt (4a ) des Schlagarms höher angeordnet ist als das dem Schlagarm (4 ) zugewandte Ende des Transportbandes (2 ). - Vorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Ansaugvorrichtung unter dem Transportband (2 ). - Vorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit des Transportbandes (2 ) der Geschwindigkeit des Andruckbandes (3 ) entspricht und geringer ist als die Zuführgeschwindigkeit der Beutel (6 ). - Vorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch einen in Transportrichtung der Beutel (6 ) vor dem Schlagarm (4 ) angeordneten Querschneider (9 ).
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
R002 | Refusal decision in examination/registration proceedings | ||
R003 | Refusal decision now final |
Effective date: 20120411 |