DE3107551C2 - Vorrichtung zum Stapeln von flachen Gegenständen - Google Patents

Vorrichtung zum Stapeln von flachen Gegenständen

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Abstract

Eine Vorrichtung zum Stapeln von flachen Gegenständen, wie Beuteln, Schlauchabschnitten od.dgl., vorzugsweise aus lappigem und/oder leichtem, knitterndem Material, besteht aus einem Doppelbandförderer und einem unterhalb von dessen Abwurfende angeordneten Stapeltisch oder Stapelbandförderer und aus einem vorderen, die Stapelvorderseite begrenzenden beweglichen Anschlag für die nacheinander abgeworfenen Gegenstände. Damit sich diese Gegenstände weder beim Abwerfen überschlagen noch aufgrund ihre kinetischen Energie vor dem den Stapel begrenzenden Anschlag gestaucht werden, besteht der Doppelbandförderer (6, 7) aus im Abstand parallel zueinander umlaufenden einzelnen Bändern, zwischen denen im Bereich der in Förderrichtung vorderen Umlenkrollen (9, 10) in Förderrichtung weisende und die Gegenstände (17) austragende Blasluftdüsen (11, 12) angeordnet sind. Um die Achse der unteren Umlenkrollen (10) sind rotierende Saugluftdüsen (18) vorgesehen, die die hinteren Enden der Gegenstände (17) vor ihrem Austritt aus dem Doppelbandförderer (6, 7) ansaugen und nach dem Verschwenken unter den Bereich der Blasluftdüsen (11, 12) freigeben.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stapeln von flachen Gegenständen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bekannte Stapelvorrichtungen sind grundsätzlich nur zum Stapeln von relativ steifen Gegenständen geeignet, die sich weder beim Abwerfen überschlagen noch aufgrund ihrer kinetischen Energie vor dem den Stapel begrenzenden Anschlag gestaucht werden.
Bei einer aus der DE-AS 12 39 324 bekannten Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 werden von einem Bandförderer zu stapelnde Bogen auf eine Stapelfläche oder bereits gestapelte Bogen abgeworfen, wobei durch die Blasluftdüsen Druckluft unter die abgeworfenen Bogen geblasen wird, so daß diese von den Förderbändern des Bandförderers abgleiten. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist die unter die Bogen geblasene Druckluft eher geeignet, die kinetische Energie der abgeworfenen Bogen zu erhöhen als diese abzubremsen, so daß die bekannte Vorrichtung nicht geeignet ist, Beutel oder Schlauchabschnitte aus lappigem und/oder leichtem oder knitterndem Material zu stapeln, weil sich derartige Gegenstände beim Abwerfen in unkontrollierbarer Weise bewegen und überschlaeen wurden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, mit der sich auch Gegenstände aus lappigem oder leichtem oder knitterndem Material stapein lassen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der gattungsgemäßen Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich auch Gegenstände aus lappigem oder leichtem oder knitterndem Material gerade zum Zwecke ihrer Stapelung aufeinander ablegen, da diese durch den Blasluftstrom über der Stapelstelle gestreckt ausgezogen und gehalten werden und durch die Blasluftdüsen abgebremst und unter die von dem Blasluftstrom überstrichene Ebene bewegt werden, so daß sie nach ihrer Freigabe sanft und im wesentlichen unbeeinflußt von Blasluft und Bewegungsenergie auf die Stapelstelle bzw. den sich bildenden Stapel herabfallen können.
Aus der DE-AS 23 48 320 ist eine Vorrichtung zum stapelweisen Ablegen einzelner gleichlanger Bogen bekannt, bei der der Transport der einzelnen Bogen zur Ablagestelle hin mittels Saug- bzw. Schwebeleisten und Saugwalzen erfolgt Unterhalb der Transportstrecke ist kurz vor der Ablagestelle eine Saugwalze vorgesehen, auf die das nachlaufende Ende jedes abzulegenden Werkstücks mittels eines spiralscheibenförmigen Nokkens gedruckt wird. Diese Saugbremswalze bremst jedes einzelne Werkstück auf ihre Umfangsgeschwindigkeit ab, so daß die Bogen noch eine so hohe Restenergie aufweisen, die ausreicht, um sie bis zum sanften Anstoßen an einen Anschlag der Ablage gleiten zu lassen. Dünne lappige Werkstücke lassen sich jedoch mit dieser bekannten Vorrichtung nicht stapeln, weil diese bis zu ihrer Ablage in gestreckter Form geführt werden müssen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben worden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der Stapelvorrichtung in schematischer Darstellung und
F i g. 2 eine Draufsicht auf den Endbereich des Doppelbandförderers in vergrößerter Darstellung.
Eine Schlauchfolienbahn 3 aus lappigem, leichtem thermoplastischen Kunststoff wird durch Vorzugswalzen 1, 2 vorgezogen und einer Querschweiß-Trennstation 4, 5 zugeführt, die in Förderrichtung hinter den Vorzugswalzen 1,2 angeordnet ist.
so Die Querschweiß-Trennstation besteht aus einer auf- und abbewegbaren Trennahtbacke 4 und einer dieser zugeordneten Schweißwalze 5.
Die von der Trennahtbacke abgetrennten einzelnen Werkstücke werden zwischen ein oberes 6 und ein unteres Förderband 7 eingeführt, wobei die der Trennahtbacke 4 benachbarte Umlenkrolle 8 des oberen Bandes 6 als Tipperwalze ausgebildet ist, um eventuell an der Trennahtbacke anhaftende Werkstücke von dieser abzuziehen. Sowohl das obere als auch das untere Förderband 6, 7 bestehen jeweils aus mehreren mit Abstand nebeneinander angeordneten Einzelbändern. Die beiden in Förderrichtung vorderen Umlenkrollen 9 und 10 der Förderbänder 6 und 7 sind mit mehreren ringförmigen Nuten versehen, durch die Blasluftdüsen 11 und 12
e>5 hindurchgeführt sind und die Blasluft so gerichtet ist, daß die einzelnen von den Bändern 6 und 7 ausgestoßenen Werkstücke vom Blasluftstrom so weit ausgetragen werden, daß sie auf ein unteres Abförderband 13 frei
herunterfallen können. Dem unteren Förderband 13 ist ein den Weg der Werkstücke in horizontaler Richtung begrenzender Anschlag 14 zugeordnet der von einer Kolben-Zylinder-Einheit 15 hochgezogen werden kann, wenn ein Beutelstapel 16 gebildet ist, der vom Band 13 abtransportiert werden solL Um nun zu erreichen, daß selbst bei lappigem Material sich die einzelnen Werkstücke nicht vor dem Anschlag 14 stauchen, werden die Enden der einzelnen Werkstücke 17 von Saugluftdüsen 18 kurz vor dem Austritt aus dem Bänderpaar 6, 7 ergriffen, abgebremst und durch Drehung der Düsen im Uhrzeigersinn nach unten in Richtung auf den Stapel 16 bewegt. Sobald dann, ein Werkstück 17 die in F i g. 1 mit strichpunktierten Linien dargestellte Lage erreicht hat, wird die Sauglufi abgeschaltet und das Werkstück kann dann frei auf den Stapel 16 fallen.
Wie die F i g. 2 erkennen läßt, erfolgt die Steuerung der Saugluft wie folgt: Die Achse 19 der Umlenkrolle 10 des unteren Förderbandes weist eine D"rchgangsbohrung 20 a uf. Zwischen einige der zwischen den einzelnen Bändern des Förderbandes 7 vorgesehenen Ringnuten sind die Saugluftdüsen 18 in die Welle 19 hineingeschraubt und zwar derart, daß sie mit der Bohrung 20 in Verbindung stehen. Auf ein Ende der Welle 19 ist ein Drehventil 21 aufgesetzt, das einen öffnungswinkel von etwa 80° hat. Die Welle 19 selbst macht eine Umdrehung pro Beutel. Zwecks Geschwindigkeitsausgleich sind auf die Welle 19 mehrere frei drehende Bandrollen 22 aufgesetzt, über die die Bänder des Förderbandes 7 laufen. Der Antrieb des Bandes 7 erfolgt über die in der Schweißwalze 5 benachbarte Umlenkrolle, währeiid der Antrieb der Welle 19 über eine Kurvenscheibe 23 erreicht wird, die beispielsweise über eine Kette oder einen Keilriemen mit der Welle 19 verbunden ist Die F i g. 1 zeigt daß auf der Kurvenscheibe 23 eine Rolle 24 abläuft, die an einem Hebel 25 befestigt ist, der seinerseits durch eine Feder 26 nach unten gezogen wird, so daß die Rolle 24 ständig an die Kurvenscheibe 23 angedrückt wird. Der Hebel 25, der bei 27 gelagert ist trägt einen abgewinkelten Halter 28, dessen freier Schenkel je nach Stellung der Kurvenscheibe 23 den zu bildenden Stapel 16 überragt oder diesen freigibt Hierdurch soll erreicht werden, daß einerseits die Werkstücke 17 frei auf den zu bildenden Stapel 16 fallen können, nämlich dann, wenn der Hebel 28 zurückgeschwenkt ist und andererseits, daß die aus den Blasluftdüsen 11 und 12 ausgeblasene Luft nicht zwischen die bereits abgelegten Werkstücke gelangen kann. Der Hebel 28 dient also als sogenannter Windabweiser und ist so ausgebildet daß die gesamte, den Blasluftdüsen 11 und 12 zugewandte Stirnseite des zu bildenden Stapels vollständig abgedeckt ist
Zu erwähnen ist noch, daß die oberen Blasluftdüsen 11 in Transportrichtung nach hinten aus dem Bänderpaar 6 und 7 hervorragen, während die unteren Blasluftdüsen 12 kürzer sind, um nicht den Weg der Werkstücke 17 zu behindern.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Stapeln von flachen Gegenständen, wie Beutel Schlauchabschnitte oder dergleichen, mit einem Bandförderer, der aus im Abstand parallel zueinander umlaufenden einzelnen endlosen Bändern besteht und zwischen diesen im Bereich der in Förderrichtung vorderen Umlenkrollen in Förderrichtung weisende und die Gegenstände austragende Blasluftdüsen aufweist, mit einem unterhalb von dessen Abwurfende angeordneten Stapeltisch oder Stapelbandförderer und mit einem vorderen, die Stapelvorderseite begrenzenden beweglichen Anschlag für die nacheinander abgeworfenen Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß aut der Welle (19) der vorderen unteren UmlenkrGilen (10) des aus einem Doppelbandförderer bestehenden Bandförderers mit dieser rotierende radiale Saugluftdüsen (18) befestigt sind, die die hinteren Enden der Gegenstände (17) vor ihrem Austritt aus dem Doppelbandförderer (6, 7) ansaugen und nach dem Verschwenken unter den Bereich der Blasluftdüsen (11,12) freigeben, und daß die vorderen unteren Umlenkrollen (10) auf der Welle (19) frei drehbar gelagert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugluftdüsen (20) mit einem in der Welle (19) axial verlaufenden Saugluftkanal (20) in Verbindung stehen und daß die Saugluftzuführung zu dem Saugluftkanal (20) über ein drehschiebeartiges Anschlußstück (21) erfolgt, das die Saugluftzufuhr nach Drehung der Saugluftdüsen (18) unter die Blasebene der Blasluftdüsen (11.12) sperrt.
.3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Vorderkanten des Stapels abdeckendes und vor Blasluft schützendes Blech vorgesehen ist, das im Takt der Ablage der Gegenstände (17) aus- und einschwenkbar ausgebildet ist.
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